DE19725628C1 - Bohrvorrichtung - Google Patents
BohrvorrichtungInfo
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-
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- E21B19/086—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with a fluid-actuated cylinder
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Her
stellen und Aufweiten von Erdbohrungen sowie zum Zerstö
ren und Ersetzen erdverlegter Rohrleitungen oder auch
zum Einrammen von Rohren.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt und haben sich in
der Praxis vielfach bewährt; ihr Platzbedarf ist jedoch
erheblich und erfordert beispielsweise beim Horizontal
bohren eine entsprechend große Bau- bzw. Startgrube.
Eine Bohrvorrichtung zum zerstörenden Ersetzen einer im
Erdreich verlegten Rohrleitung ist beispielsweise aus
der US-Patentschrift 4 507 019 bekannt. Diese Vorrich
tung besteht aus einem Rahmen mit einem verstellbaren
Lagerstück für zwei mit einem Schlitten verbundene Vor
schubzylinder. Auf dem Schlitten ist ein Drehantrieb an
geordnet, dessen horizontale Welle mit einem Außenge
winde versehen ist und sich mit dem Innengewinde am
rückwärtigen Ende eines aus mehreren Schüssen bestehen
den Bohrgestänges verschrauben läßt. Infolge der Längs
erstreckung des Rahmens erfordert die bekannte Vorrich
tung eine große Bau- bzw. Startgrube.
Hinzu kommt, daß bei einer Verlängerung des Bohrgestän
ges der neue Gestängeschuß sowohl auf das Außengewinde
der Antriebswelle als auch auf das Innengewinde am rück
wärtigen Ende des Bohrgestänges bzw. des letzten Gestän
geschusses ausgerichtet und sodann zunächst mit dem
Außengewinde der Antriebswelle und anschließend mit dem
Innengewinde des Bohrgestänges verschraubt werden muß.
Das erfordert je Gestängeschuß ein zweimaliges Ver
schrauben und ist daher nicht nur unnötig zeitaufwendig,
sondern erhöht auch den Platzbedarf, weil der Abstand
zwischen der Antriebswelle einerseits und dem rückwärti
gen Ende des Bohrgestänges andererseits größer als die
Länge eines Gestängeschusses sein muß.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Bohrvorrichtung be
steht darin, daß vor dem Einbringen eines neuen Gestän
geschusses die Antriebswelle aus dem Innengewinde am
Bohrgestängeende herausgeschraubt und dabei das Bohrge
stänge mit Hilfe aufwendiger Zusatzaggregate festgehal
ten werden muß, um das Gewinde der Antriebswelle aus dem
Bohrgestängeende herausschrauben zu können. Hierfür
schlägt die deutsche Offenlegungsschrift 41 13 422 einen
Lafettenkopf mit einer Klemmvorrichtung sowie einer
Klemm- und Drehvorrichtung vor. Die Klemmvorrichtung
besitzt zwei das Rohr erfassende Klemmbacken, die von
Hydraulikzylindern angetrieben werden, um das Rohr
zwischen sich festzuklemmen und gegen ein Verdrehen zu
sichern. Die Klemm- und Drehvorrichtung besitzt einen um
die Rohrachse drehbaren Träger, an dem zwei von entge
gengesetzten Seiten her auf das Rohr einwirkende Klemm
backen angeordnet sind, die von jeweils einem Zylinder
angetrieben werden. Ein weiterer Zylinder treibt einen
Halter in der Weise an, daß dieser um die Achse des Roh
res herum gedreht wird.
Die vorerwähnten Nachteile besitzt auch ein aus der
deutschen Patentschrift 41 22 350 bekanntes Bohrgerät,
das im Hinblick auf seinen Platzbedarf oberirdisch ange
ordnet ist und zunächst eine schräg nach unten geneigte
Hilfsbohrung schafft, um die Verlegetiefe zu erreichen
und alsdann in horizontaler Richtung weiterzubohren. Zum
Verlegen von Hausanschlüssen sind solche Geräte jedoch
nicht geeignet, weil sie sich wegen ihrer großen Außen
abmessungen nicht im Bürgersteigbereich unterbringen
lassen. Des weiteren ist es nicht möglich, schon im Bür
gersteigbereich auf die Verlegetiefe zu kommen, um den
Hausanschluß an eine entlang der Straße verlegte Haupt
leitung anzuschließen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfin
dung das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
deren Platzbedarf gering ist und die ein schnelles Ver
binden eines Gestängeschusses mit dem Drehantrieb einer
seits und dem rückwärtigen Ende eines bereits im Erd
reich befindlichen Gestänges andererseits erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vor, deren Dreh
antrieb erfindungsgemäß mit einer Steckkupplung aus
einem Futter einerseits und einem Verriegelungsstück am
Ende eines Gestänges bzw. Gestängeschusses versehen ist,
das sich ohne die Notwendigkeit eines Verschraubens auf
einfache Weise in das Futter einbringen läßt. Dies kann
beispielsweise durch eine radiale Öffnung des Futters
geschehen.
Das Futter vermeidet ein antriebsseitiges Schrauben und
kann einen in Richtung der Drehachse weisenden, in Vor
triebsrichtung offenen Napf besitzen, in den sich das
rückwärtige Ende des neuen Gestängeschusses axial ein
stecken läßt. Dieser Napf verhindert dann, daß der
Gestängeschuß während des Drehens durch die Ein
stecköffnung aus dem Futter herausfällt. Ist der Gestän
geschuß oder der Napf mit einer Dichtung versehen, dann
ist es möglich, das Gestänge über eine im Napfboden
endende Zuleitung mit einer Flüssigkeit zu versorgen.
Die Steckkupplung kann nach Art eines Bajonettverschlus
ses ausgebildet sein und beispielsweise einen Stirnkra
gen besitzen, hinter dem sich mindestens ein radialer
Anschlag befindet, der beim Drehen des mit der Antriebs
welle des Drehantriebs verbundenen Futters in beiden
Richtungen zum Verschrauben des vorderen Endes des neuen
Geräteschusses mit dem rückwärtigen Ende eines sich be
reits im Erdreich befindenden Gestänges als Mitnehmer
fungiert. Dieser Mitnehmer wirkt vorzugsweise mit einer
Anschlagsfläche des Gestängeschusses zusammen.
Der Vorschub und der Drehantrieb mit der Steckkupplung
sind vorzugsweise in einem Rahmen mit einer Gestängefüh
rung angeordnet, in dem mindestens ein Vortriebszylinder
angeordnet sein kann, um den Drehantrieb mit der Steck
kupplung um etwa die Länge eines Gestängeschusses vor
wärtszubewegen. Dies kann auch mit Hilfe eines vorzugs
weise mittig zwischen den beiden Vortriebszylindern
angeordneten dritten Vortriebszylinders geschehen, des
sen Kolbenstange dann mit dem Drehantrieb verbunden ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine kurze Baulänge bei
hoher Vortriebskraft und verhältnismäßig großer Länge
des Gestängeschusses. Für den Vortrieb eignen sich auch
Teleskopzylinder.
Nachteilig bei solchen Zylindern ist aber, daß die
Kräfte bei den jeweiligen Stufen unterschiedlich sind
und somit nicht kontinuierliche Schub- und Zugkräfte und
auch nicht kontinuierliche Vorschubgeschwindigkeit lie
fern. Um den Vorschubweg zu vergrößern, kann die
Kraftübertragung vom Zylinder auf den Drehantrieb auch
über eine nach Art eines Flaschenzugs umgelenkte Kette
erfolgen, wodurch sich der Vorschubweg beispielsweise
verdoppeln läßt.
Anstelle dreier separater Zylinder kann auch ein Zylin
derblock zum Einsatz kommen, der mit drei Kolbenstangen
versehen ist, von denen einer in der einen und die bei
den anderen in der entgegengesetzten Richtung ausfahren.
Um ein rasches Verschrauben des vorderen Endes eines Ge
stängeschusses mit dem rückwärtigen Ende des Bohrgestän
ges zu ermöglichen, kann der Rahmen mit einer radial be
weglichen Halteklaue versehen sein, die an mindestens
einer Schlüsselfläche am rückwärtigen Gestängeende an
greift und beim Verschrauben als Drehsicherung dient.
Die Halteklaue ist vorzugsweise gelenkig mit dem einen
Ende eines zweiarmigen Hebels mit einem rahmenfesten
Drehpunkt gelagert, der eine lineare Klauenbewegung er
möglicht, wenn der Drehzapfen beispielsweise ein Lang
loch des Klauenträgers durchgreift.
Um die Vorrichtung in der Bau- bzw. Startgrube zu fixie
ren, kann der Rahmen mit horizontal ausfahrbaren Spann
stützen versehen sein, über welches die Rückstoßkräfte
in das Erdreich eingeleitet werden.
Das Gestänge besteht aus mehreren Schüssen jeweils mit
einem Innengewinde am einen Ende sowie einem Verriege
lungsstück mit einem Außengewinde am anderen Ende; es
eignet sich nicht nur für Vorrichtungen der vorerwähnten
Art, sondern in Verbindung mit dem komplementären Futter
auch für andere Vorrichtungen mit einem Vorschub- und
gegebenenfalls einem Drehantrieb, beispielsweise für
Stangen- oder Rohrpreßgeräte.
Das Verriegelungsstück ist vorzugsweise mit mindestens
einer Schlüsselfläche zum drehfesten Fixieren des Ge
stängeschusses beim Verschrauben mit dem nächstfolgenden
Gestängeschuß versehen. Des weiteren kann das Verriege
lungsstück eine Anschlagfläche aufweisen und im Inneren
des Gestängeschusses ein rohrförmiger Füllkörper aus
einem Werkstoff mit verhältnismäßig geringem spezifi
schem Gewicht, beispielsweise aus Kunststoff angeordnet
sein. Dieser Füllkörper dient dazu, den Öffnungsquer
schnitt eines rohrförmigen Bohrgestänges auf das für das
Durchleiten einer Spül-, Schneid-, Schmier- oder Lenk
flüssigkeit notwendige Maß herabzusetzen und in Anbe
tracht seines verhältnismäßig geringen spezifischen Ge
wichts das Gesamtgewicht des Rohrschusses möglichst ge
ring zu halten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im
Schnitt,
Fig. 2: eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1
in vereinfachter Darstellung,
Fig. 3: einen Längsschnitt durch einen Gestängeschuß,
Fig. 4: einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5: einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6: eine Frontansicht des Futters mit der Ein
stecköffnung,
Fig. 7: eine Vorderansicht der Vorrichtung nach den
Fig. 1 und 2 mit einer Drehsicherung in ihrer
Ruhestellung und
Fig. 8: die Vorderansicht der Fig. 6 mit der Drehsiche
rung in ihrer Betriebsstellung.
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem kasten
förmigen Rahmen 1, in dem auf einem nicht dargestellten
Schlitten parallel zueinander zwei Vortriebszylinder 2, 3
angeordnet sind, deren Kolbenstangen 4, 5 sich an der
hinteren Stirnwand 6 des Gehäuses 1 abstützen. Die bei
den Hydraulikzylinder 2, 3 sind über einen Riegel 7 starr
miteinander verbunden, auf dem mittig ein weiterer Zy
linder 8 gelagert ist. Die Kolbenstange 9 des mittleren
Zylinders 8 trägt eine in Fig. 2 nur schematisch darge
stellte Konsole 10, auf der ein Drehantrieb 11 gelagert
ist.
Die nicht dargestellte Antriebswelle des Drehantriebs 11
ist mit einer Steckkupplung 12 drehfest verbunden, die
aus einem Futter 14 und einem Verriegelungsstück 15 am
Ende eines Gestängeschusses 16 besteht. Der Gestänge
schuß 16 fluchtet mit einer Gestängeführung 17 an der
vorderen Stirnwand 18 des Rahmens 1 und ist an seinem
vorderen Ende mit einer leicht konischen Schraubkupplung
19 mit einem Innengewinde 20 versehen, das sich auf das
rückwärtige Ende eines verlaufenden ersten Schusses bei
spielsweise mit einem Bohrwerkzeug und/oder einer Lenk
fläche und/oder einem Gerät zum Orten der Gestängespitze
oder eines bereits im Erdreich befindlichen, nicht dar
gestellten Gestänges aufschrauben läßt. In das Innenge
winde lassen sich selbstverständlich auch entsprechende
Gewindestücke von Räum- oder Aufweitwerkzeugen schrau
ben, wenn das Gestänge beispielsweise als Zuggestänge
eingesetzt wird.
Der Gestängeschuß 16 besitzt eine gestufte Bohrung
21, 22, in deren größerem Abschnitt 22 sich ein rohrför
miger Füllkörper 23 befindet, dessen Längsbohrung 24
annähernd denselben Querschnitt besitzt wie die Bohrung
21. Dieser Füllkörper dient dazu, das Gewicht des
Gestängeschusses 16 und die lichte Weite des Bohrungsab
schnitts 21 zu verringern.
Das der Schraubkupplung 19 gegenüberliegende, rückwär
tige Ende des Gestängeschusses 16 besteht aus einem vor
deren Abschnitt 25 mit einem Außengewinde 26, das mit
dem Innengewinde 20 am anderen Ende des Gestängeschusses
korrespondiert und dazu dient, zwei gleichartige Gestän
geschüsse miteinander zu verschrauben. Dem vorderen Ab
schnitt 25 schließen sich zwei gleichartige Anschläge
mit jeweils zwei Anschlagflächen 28, 29 sowie ein weite
rer Abschnitt 30 mit zwei einander gegenüberliegenden
Schlüsselflächen 31, 32 an. Die Schlüsselflächen besit
zen abgerundete untere Kanten, die den Eingriff erleich
tern und durch Drehen des Gestängeschusses im Futter 14
ein axiales Verriegeln am Futter ermöglichen. Das Ver
riegelungsstück aus den beiden Abschnitten 26,30 und den
beiden Anschlägen 27 läßt sich durch einen radialen
Schlitz 33 von oben in das Futter 14 so einlegen, daß
bei einem axialen Verschieben des Gestängeschusses 16
dessen rückwärtiges Ende 25 teilweise in einen Napf 34
mit einer Zuleitung 35 für eine Spül-, Schmier-,
Schneid- und Lenkflüssigkeit eingreift. Der Drehantrieb
11 ist mit einem nicht dargestellten Endschalter verbun
den, der sicherstellt, daß der Einsteckschlitz 33 bei
ruhendem Futter 14 immer nach oben weist.
Der Napf verhindert, daß der Gestängeschuß 16 bzw. des
sen Verriegelungsstück 15 beim Drehen des Futters 14 aus
dem Radialschlitz 33 herausfällt. Bei einem solchen Dre
hen trifft mindestens eine der beiden Anschlagflächen
28, 29 der Anschläge 27 auf eine von zwei entsprechenden,
zeichnerisch nicht dargestellten Anschlagflächen im
Inneren des Futters 14, die als Mitnehmer für den
Gestängeschuß 16 fungieren, so daß sich dessen Innenge
winde 20 auf das Außengewinde 26 bzw. das rückwärtige
Ende eines bereits im Erdreich befindlichen Gestänges in
Gestalt des Gewindeabschnitts 25 aufschrauben läßt.
An der vorderen Stirnwand 18 des Rahmens 1 befindet sich
unterhalb der Gestängeführung 17 mit zwei Führungsbacken
36, 37 ein in bezug auf das Gestänge radial bewegliches
Schiebestück 38 mit einer Halteklaue 39. Diese Halte
klaue ist gelenkig mit einem zweiarmigen Hand- oder Fuß
hebel 40 verbunden, dessen Drehzapfen 41 in einem Verti
kalschlitz 42 des Schiebestücks 38 geführt ist, das
unter dem Einfluß zweier rahmenfest angeordneter Rück
holfedern 43 steht. Diese Rückholfedern bewegen das
Schiebestück 38 mit der Halteklaue 39 in die Ruhestel
lung gemäß Fig. 7, aus der sich die Halteklaue 39 mit
Hilfe des Hand- oder Fußhebels 40 in die Betriebsstel
lung gemäß Fig. 8 bewegen läßt. In dieser Stellung
befindet sich der Abschnitt 30 mit seinen beiden Schlüs
selflächen 31, 32 in der U-förmigen Öffnung der Halte
klaue 39, so daß der Gestängeschuß 16 und damit das vor
der Stirnwand 18 im Erdreich befindliche Gestänge dreh
fest gesichert ist und sich auf dessen Gewindeabschnitt
25 das Gewinde 20 am vorderen Ende des nächsten Gestän
geschusses aufschrauben oder auch ein Gestängeschuß
abschrauben läßt.
Der dem Abschnitt 25 benachbarte Anschlag 27 ist nicht
zwingend; er braucht auch nicht so beschaffen zu sein
wie der andere Anschlag 27. Er dient nämlich dazu, das
Gestänge im Zusammenwirken mit der Klaue 39 in axialer
Richtung zu fixieren. Dies ist vornehmlich dann erfor
derlich, wenn sich das Gestänge in verhältnismäßig losem
Erdreich befindet und die Gefahr besteht, daß das Futter
beim Verfahren ungewollt auf das rückwärtige Ende des
Gestänges bzw. des letzten Gestängeschusses trifft. Je
nach der Auftreffkraft kann sich das Gestänge dann unge
wollt ein Stück in das Erdreich hineinbewegen und ein
Kuppeln mit dem Futter nicht mehr oder nur unter Schwie
rigkeiten möglich sein. Greift die Halteklaue an dem
Abschnitt 30 an, dann ist der betreffende Gestängeschuß
drehfest fixiert und begrenzen die beiden Schultern
links und rechts des Abschnitts 30 die Axialbewegung in
beiden Richtungen.
Mit der erfindungsgemäßen Steckkupplung läßt sich ein
neuer Gestängeschuß bei geringem konstruktivem Aufwand
und geringem Platzbedarf sehr schnell mit einem vorlau
fenden Gestängeschuß bzw. dem rückwärtigen Ende eines
bereits im Erdreich befindlichen Gestänges verbinden.
Dazu braucht lediglich das Verriegelungsstück 15 lose in
das Futter 14 eingelegt und ein kleines Stück axial in
Richtung auf den Drehantrieb verschoben zu werden, bis
das rückwärtige Ende des Gestängeschusses in den Napf 34
eingreift. Danach wird das Futter 14 mit Hilfe des Dreh
antriebs gedreht und der Drehantrieb gleichzeitig mit
Hilfe der Vorschubzylinder 2, 3, 8 vorwärtsbewegt. Dabei
gelangt der mittlere Abschnitt 27 des Rohrschusses 16
hinter einen Stirnkragen 44 im Verlauf einer Vierteldre
hung des Futters 14 und schraubt sich das Innengewinde
20 auf das Außengewinde 26 am Ende eines Bohrgestänges
auf, das mit Hilfe der Halteklaue 39 gegen ein Verdrehen
gesichert ist. Sobald die beiden Rohrschüsse miteinander
verschraubt sind, wird das Schiebestück 37 mit der Hal
teklaue 39 nach unten bewegt und das Bohrgestänge mit
dem eingefügten neuen Gestängeschuß in Rotation ver
setzt.
Seitlich am Rahmen 1 sind Spannstützen 45, 46 angeordnet,
mit deren Hilfe sich der Rahmen in einer Startgrube
festspannen läßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so beschaffen, daß
sie sich nicht nur in einer Grube verwenden läßt. Viel
mehr eignet sie sich auch für eine Anordnung auf einer
Schwenklafette, die ein oberirdisches Schrägbohren er
laubt. Dabei kommt es zwar nicht so sehr auf die kom
pakte Bauweise an. Die besonderen Vorteile der erfin
dungsgemäßen Schnellkupplung aus dem angetriebenen Fut
ter einerseits und dem Verriegelungsstück am Gestänge
schuß andererseits bleiben jedoch erhalten. Die erfin
dungsgemäße Vorrichtung eignet sich daher für alle Arten
von Erdarbeiten mit einem Drehgestänge, insbesondere zum
Herstellen und ziehenden oder pressenden Aufweiten von
Erdbohrungen, zum Zerstören, Ersetzen und zum Einbringen
von Rohrleitungen durch Pressen, Schlagen und/oder Zie
hen. Das Einbringen kann durch Pressen, Ziehen und
Schlagen geschehen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Herstellen und Aufweiten von Erdboh
rungen sowie zum Zerstören und Ersetzen erdverlegter
Leitungen mit
- 1. einem Vorschub- und einem Drehantrieb (2, 3, 8; 11) und
- 2. einer mit dem Drehantrieb (11) verbundenen Steck kupplung (12) aus
- 3. einem Futter (14) und einem Verriegelungsstück (15) am Ende eines Gestängeschusses (16).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter (14) eine radiale Öffnung (32) zum
Einlegen des Verriegelungsstücks (15) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Futter (14) mit einem in Richtung
der Drehachse weisenden Napf (34) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Napf eine Flüs
sigkeitsleitung (35) mündet und der Gestängeschuß aus
einem Rohrstück (16) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
durch gekennzeichnet, daß das Futter (14) einen ge
schlitzten Stirnkragen (44) und mindestens einen
radialen Anschlag besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (14) minde
stens einen axialen Anschlag (44) besitzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch einen Rahmen (1) mit einer Ge
stängeführung (17).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
durch gekennzeichnet, daß in dem Rahmen (1) minde
stens zwei Vorschubzylinder (2, 3, 8) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
durch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) mit einer
radial beweglichen Halteklaue (39) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteklaue (39) über ein Schiebestück (38)
mit einem zweiarmigen Hebel (40) gelenkig verbunden
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Schiebestück (38) Rückholfedern (43)
angreifen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
durch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) mit hori
zontal ausfahrbaren Spannstützen (45, 46) versehen
ist.
13. Gestänge, insbesondere für eine Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 12 aus mehreren Schüssen
(16), gekennzeichnet durch ein Innengewinde (20) am
einen Ende sowie ein Verriegelungsstück (15) mit
einem Außengewinde (26) am anderen Ende der Gestän
geschüsse.
14. Gestänge nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsstück (15) mit einer Schlüssel
fläche (31, 32) versehen ist.
15. Gestänge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlüsselfläche (31, 32) zwischen einander
gegenüberliegenden Kanten bogenförmig verläuft.
16. Gestänge nach einem der Ansprüche 13 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsstück
mit mindestens einem axialen und/oder einem radialen
Anschlag (27; 28, 29) versehen ist.
17. Gestänge nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren von Schüssen (16) mit
einer Längsbohrung (21, 22) jeweils ein rohrförmiger
Füllkörper (23) angeordnet ist.
Priority Applications (6)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19725628A DE19725628C1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-17 | Bohrvorrichtung |
| US09/097,974 US6267187B1 (en) | 1997-06-17 | 1998-06-16 | Boring apparatus with coupling for rapid connection of drill string segments |
| DE59811358T DE59811358D1 (de) | 1997-06-17 | 1998-06-16 | Bohrvorrichtung |
| EP98110952A EP0886034B1 (de) | 1997-06-17 | 1998-06-16 | Bohrvorrichtung |
| CA002240770A CA2240770A1 (en) | 1997-06-17 | 1998-06-16 | Boring apparatus |
| PL98326856A PL326856A1 (en) | 1997-06-17 | 1998-06-17 | Drilling rig |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19725628A DE19725628C1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-17 | Bohrvorrichtung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE19725628C1 true DE19725628C1 (de) | 1999-03-04 |
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ID=7832757
Family Applications (2)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19725628A Expired - Lifetime DE19725628C1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-17 | Bohrvorrichtung |
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Family Applications After (1)
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