DE19723515A1 - Elastisches Element mit Blattfedern - Google Patents
Elastisches Element mit BlattfedernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Element für eine
in einer Bewegungsrichtung elastischen Verbindung von zwei
Bauteilen, mit zwei koaxial zu der Bewegungsrichtung angeord
neten Anschlüssen für die beiden Bauteile und mit sich in
rotationssymmetrischer Anordnung zu der Bewegungsrichtung von
den beiden Anschlüssen aus lateral erstreckenden Blattfedern,
deren freien Enden miteinander verbunden sind.
Ein elastisches Element der eingangs beschriebenen Art ist zur
Federung von Rädern oder ganzen Achsen bei Kraftfahrzeugen
bekannt. Die Räder bzw. die Achsen werden durch das elastische
Element nicht selbst geführt. Hierfür sind vielmehr zwischen der
Karosserie des Kraftfahrzeugs und den Rädern bzw. der Achse
wirkende Lenker vorgesehen.
Auch bei aus dem Kraftfahrzeugbau bekannten Federbeinen mit
Spiralfeder erfolgt die Führung der Räder bzw. der Achse
gegenüber der Karosserie nicht durch die Spiralfeder, sondern
durch zusätzliche Führungselemente.
Führungselemente für die Bewegung von zwei über ein elastisches
Element miteinander verbundene Bauteile führen immer zum
Auftreten von Reibung. Darüberhinaus ist für die Führung
zusätzlicher konstruktiver Aufwand notwendig.
Mit Blattfedern kann eine Führung für ein erstes Bauteil in
einer Bewegungsrichtung gegenüber einem zweiten Bauteil aus
gebildet werden, wenn sich auf zwei Niveaus der Bewegungs
richtung Blattfedern lateral und in rotationssymmetrischer
Anordnung zu der Bewegungsrichtung von dem einen Bauteil zu dem
anderen Bauteil erstrecken. Bei ausreichendem Abstand der beiden
Niveaus ergeben sich hervorragende Führungseigenschaften, d. h.
eine Nachgiebigkeit in der Bewegungsrichtung und extreme
Steifigkeiten in allen anderen Freiheitsgraden der Bewegung. Die
Führung weist auch eine geringe Dämpfung auf. Sie zeichnet sich
jedoch durch eine geringe Linearität der Rückstellkraft, die
zwischen den beiden Bauteilen wirkt, aus. Die beobachtete hohe
Progressivität des Kraft-Weg-Verlaufs beruht auf den in der
Haupterstreckungsrichtung der Blattfedern wirkenden Zugkräften,
deren Komponenten in der Bewegungsrichtung zu einem erheblichen
zusätzlichen Kraftaufwand pro Wegeinheit führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches
Element der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das bei
hoher Linearität und geringer Dämpfung sehr gute Führungs
eigenschaften aufweist, um beispielsweise zur Körperschall
isolierung besonders geeignet zu sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein elastisches Element
der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei dem sich die von dem
einen Anschluß aus erstreckenden Blattfedern in einem anderen
parallel zu der Bewegungsrichtung verlaufenden gedachten Raum
bewegen als die sich von dem anderen Anschluß aus erstreckenden
Blattfedern. Durch die Anordnung der sich von den beiden
Bauteilen erstreckenden Blattfedern in zwei parallel zu der
Bewegungsrichtung verlaufenden und sich nicht überdeckenden
gedachten Räumen können sich die Anschlüsse für die beiden
Bauteile bei dem elastischen Element in der Bewegungsrichtung
aneinander vorbeibewegen. Dabei führt die Verbindung der sich
von den beiden Anschlüssen lateral zu der Bewegungsrichtung
erstreckenden Blattfedern zu einer exakten Ausrichtung der
beiden Bauteile quer zu der Bewegungsrichtung. Wenn sich die
beiden Anschlüsse für die beiden Bauteile auf etwa demselben
Niveau in der Bewegungsrichtung befinden, sind die Blattfedern
jeweils etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung ausgerichtet.
Bei dieser Anordnung wirken sie einer Verschiebung der beiden
Bauteile senkrecht zu der Bewegungsrichtung mit ihren extrem
hohen Steifigkeiten in ihrer Haupterstreckungsrichtung entgegen.
Im Ergebnis werden hervorragende Führungseigenschaften des neuen
elastischen Elements erreicht. Zugleich ist ein sehr großer
verfügbarer Federweg gegeben, der nicht durch ein aneinander
Anstoßen der sich von den beiden Anschlüssen erstreckenden
Blattfedern begrenzt wird. Es versteht sich, daß bei dem neuen
elastischen Element auch die Anschlüsse so ausgebildet sind, daß
sie sich in jeweils anderen parallel zu der Bewegungsrichtung
verlaufenden gedachten Räumen bewegen. Die miteinander
verbundenen freien Enden der sich von den beiden Anschlüssen
erstreckenden Blattfedern vollführen bei einer Relativbewegung
der beiden Bauteile in der Bewegungsrichtung auch eine Bewegung
senkrecht zu der Bewegungsrichtung. Da die freien Enden der
Blattfedern aber nur miteinander und nicht etwa mit einem der
beiden Bauteile verbunden sind, resultiert hieraus keine die
Linearität des elastischen Elements beeinflussende zusätzliche
Kraftkomponente. Vielmehr zeichnet sich das neue elastische
Element durch eine sehr gute Linearität über einen weiten
Federweg aus. Bis auf eine von dem Material der Blattfedern
abhängige innere Reibung ist das neue elastische Element trotz
seiner hervorragenden Führungseigenschaften reibungs- und
dämpfungsfrei.
Vorzugsweise wird die Anordnung der sich von den beiden
Anschlüssen aus erstreckenden Blattfedern im anderen parallel zu
der Bewegungsrichtung verlaufenden gedachten Räumen dadurch
erreicht, daß sich die Blattfedern von dem einen Anschluß aus
radial zu der Bewegungsrichtung erstrecken und an ihren freien
Enden jeweils mit zwei symmetrisch zu ihrer Erstreckungsrichtung
angeordneten, sich von dem anderen Anschluß erstreckenden
Blattfedern verbunden sind. Das heißt, die sich von dem einen
Anschluß aus strahlförmig erstreckenden Blattfedern werden von
einer doppelten Anzahl von sich von dem anderen Anschluß aus
erstreckenden Blattfedern eingerahmt.
Die sich von dem einen Anschluß erstreckende Blattfeder kann in
der Nullage des elastischen Elements in derselben senkrecht zu
der Bewegungsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet sein, wie
die zugehörige sich von dem anderen Anschluß erstreckenden zwei
Blattfedern. Dann wird die maximale Führung der beiden Bauteile
durch das elastische Element in der Nullage erzielt, d. h. ohne
das Auftreten von Kräften in der Bewegungsrichtung zwischen den
beiden Bauteilen. Wenn in der Grundstellung Kräfte in der
Bewegungsrichtung zwischen den beiden Bauteilen auftreten, ist
es zum Erreichen der maximalen Führung jedoch sinnvoller, wenn
die sich von dem einen Anschluß erstreckenden Blattfeder beim
Aufbringen der im Grundzustand zwischen den beiden Bauteilen
wirkenden Kraft durch das elastische Element in derselben
senkrecht zu der Bewegungsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet
ist wie die zugehörigen sich von dem anderen Anschluß
erstreckenden zwei Blattfeder.
Die sich von dem anderen Anschluß erstreckenden zwei Blattfedern
können zusammen jeweils denselben Querschnitt aufweisen wie die
zugehörige sich von dem einen Anschluß erstreckende Blattfeder.
Auf diese Weise wird bei gleichen Materialien der Blattfeder für
eine gleichmäßige Durchbiegung der Blattfedern auch ohne
Berücksichtigung der Verbindung ihrer freien Enden gesorgt. Dies
ist ein Garantie für eine besonders hohe Linearität der Rück
stellkraft bei dem neuen elastischen Element.
Wenn sich nur zwei Blattfedern von dem einen Anschluß aus
lateral zu der Bewegungsrichtung erstrecken, ist die Steifigkeit
des elastischen Elements senkrecht zu der Bewegungsrichtung
nicht in allen Raumrichtungen gleich groß. Dies wird jedoch
annähernd erreicht, wenn sich drei Blattfedern von dem einen
Anschluß aus lateral zu der Bewegungsrichtung erstrecken. Hier
ist der konstruktive Aufwand des elastischen Elements zudem noch
überschaubar. Insbesondere im Bereich der Anschlüsse wird der
Aufbau des elastischen Elements immer aufwendiger, wenn sich
vier oder mehr Blattfedern von dem einen Anschluß aus lateral zu
der Bewegungsrichtung erstrecken.
Die sich jeweils von dem einen Anschluß aus erstreckende Blatt
feder kann zusammen mit den zugehörigen sich von dem anderen
Anschluß aus erstreckenden Blattfedern aus einem Stück Feder
bandstahl ausgebildet sein. Das heißt, die jeweils miteinander
verbundenen Blattfedern der beiden Bauteile sind einstückig aus
dem Federbandstahl ausbildbar, beispielsweise durch Ausstanzen
oder Herauserodieren aus flächigem Ausgangsmaterial.
In dieser konstruktiven Richtung fortschreitend ist es auch
möglich, alle rotationssymmetrisch zu der Bewegungsrichtung
zueinander angeordneten, sich von dem einen Anschluß
erstreckenden Blattfedern und die zugehörigen sich von dem
anderen Anschluß erstreckenden Blattfedern aus einem Stück
Federbandstahl ausbilden.
Es ist auch möglich, die Blattfedern und ihre Verbindungen aus
Kohlefaserverbundwerkstoff auszubilden. Hierbei ist es jedoch
bevorzugt, die Blattfedern zunächst separat herzustellen und
dann mit geeigneten Verbindungsstücken zu versehen.
Das neue elastische Element kann ohne weiteres zu Federpaketen
gestapelt werden, wobei sich von den beiden Anschlüssen aus in
der Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete Blattfedern
erstrecken.
Vorzugsweise erstrecken sich 3n Blattfedern auf n Niveaus von
dem einen Anschluß aus lateral zu der Bewegungsrichtung, wobei
n eine ganze Zahl größer als 1 ist.
Bei den Federpaketen aus dem neuen elastischen Element treten
keine Reibungen zwischen den einzelnen Blattfedern auf den
nebeneinander angeordneten Niveaus auf, wenn nur ein minimaler
Abstand in der Grundstellung, bei der sich alle Blattfedern
radial zu der Bewegungsrichtung erstrecken, vorgesehen wird.
Eine Führung für ein erstes Bauteil in einer Bewegungsrichtung
gegenüber einem zweiten Bauteil ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauteil in zwei in der Bewegungs
richtung beabstandeten Bereichen über das neue elastische
Element mit dem zweiten Bauteil verbunden ist.
Eine besonders interessante Anwendungsmöglichkeit dieser Führung
ergibt sich, wenn das erste und das zweite Bauteil die sich in
der Bewegungsrichtung abstoßende Teile einer Magnetfeder sind.
Die Magnetfeder ist eine Feder mit negativer Steifigkeit, die
dem erfindungsgemäßen elastischen Element parallel geschaltet
ist und die Gesamtfedersteifigkeit der Anordnung bei einem
bestimmten Federweg stark, gegebenenfalls bis in die Nähe von
null reduziert. Die Parallelschaltung von konventionellen Federn
mit positiver Federsteifigkeit und magnetischen Federn mit
negativer Steifigkeit ist grundsätzlich bekannt. Hierbei bestand
aber bislang das Problem, die beiden Bauteile der Magnetfeder,
zwischen denen sehr große magnetische Kräfte quer zu der
gewünschten Bewegungsrichtung wirken, exakt aneinander zu
führen. Dies wird durch das neue elastische Elemente erreicht,
wobei gleichzeitig die der magnetischen Feder parallel
geschaltete Feder mit positiver Steifigkeit ausgebildet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des elastischen Elements
mit Blattfedern aus Kohlefaserverbundwerkstoff in
einer Ansicht in der Bewegungsrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das elastische Element gemäß
Fig. 1 entlang der Bewegungsrichtung,
Fig. 3 eine Abwandlung des elastischen Elements gemäß den
Fig. 1 und 2 mit Blattfedern aus Federbandstahl,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des elastischen Elements
mit Blattfedern aus Kohlefaserverbundwerkstoffen in
einer Ansicht in der Bewegungsrichtung,
Fig. 5 eine Abwandlung des elastischen Elements gemäß Fig.
4 mit Blattfedern aus Federbandstahl,
Fig. 6 eine Führung für ein erstes Bauteil in der Bewegungs
richtung gegenüber einem zweiten Bauteil mit zwei
elastischen Elementen gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 eine Führung für ein erstes Bauteil in der Bewegungs
richtung gegenüber einem zweiten Bauteil mit zwei
Federpaketen aus den elastischen Elementen gemäß Fig.
5, wobei das erste und das zweite Bauteil sich in der
Bewegungsrichtung abstoßende Teile einer Magnetfeder
sind.
Das in den Fig. 1 und 2 einmal in der Blickrichtung der
Bewegungsrichtung 1 und einmal in einem Schnitt längs der
Bewegungsrichtung 1 dargestellte elastische Element 2 weist zwei
Anschlüsse 3 und 4 für zwei mit dem elastischen Element 2 zu
verbindende und hier nicht dargestellte Bauteile auf. Die
Anschlüsse 3 und 4 sind koaxial zu der Bewegungsrichtung 1
angeordnet, wobei der Anschluß 4 zweiteilig ausgebildet ist. Die
beiden Teile 5 und 6 des Anschlusses 4 sind achsensymmetrisch zu
der Bewegungsrichtung 1 ausgebildet und angeordnet. Von den
Anschlüssen 3 und 4 erstrecken sich in lateraler Richtung zu der
Bewegungsrichtung 1 Blattfedern 7 und 8. Dabei geht von dem
zentralen Anschluß 3 jeweils eine Blattfeder 7 aus, deren freies
Ende über ein Verbindungsstück 9 mit den freien Enden von zwei
Blattfedern 8 verbunden ist, die sich von den beiden Teilen 5
und 6 des dezentralen Anschlusses 4 erstrecken. Insgesamt ist
die Anordnung der Blattfedern 7 und 8 und der Anschlüsse 3 und
4 derart, daß sich der Anschluß 3 und die Blattfedern 7 in einem
anderen Raum 10 längs der Bewegungsrichtung 1 bewegen als die
Blattfedern 8 und der Anschluß 4. Die Blattfedern 8 und der
Anschluß 4 bewegen sich in zwei Teilräumen 11 und 12, die
parallel zu der Bewegungsrichtung 1 verlaufen. Die Räume 10 bis
12, die in Fig. 1 durch gestrichelte Linien begrenzt sind, sind
in der Realität nicht voneinander getrennt. Vielmehr handelt es
sich um gedachte Räume. Die Relativanordnung der gedachten Räume
10 bis 12 ermöglicht jedoch, daß sich die Anschlüsse 3 und 4 in
der Bewegungsrichtung 1 aneinander vorbei bewegen. In dieser,
weder in Fig. 1 noch in Fig. 2 dargestellten Relativposition
erstrecken sich die Blattfedern 7 und 8 in einer senkrecht zu
der Bewegungsrichtung 1 verlaufenden Ebene und stehen so einer
Relativverschiebung der Anschlüsse 3 und 4 in dieser Ebene mit
sehr hoher Steifigkeit entgegen. Die Ausrichtung der Blattfedern
7 und 8 in einer senkrecht zu der Bewegungsrichtung 1 verlau
fenden Ebene kann die Nullstellung des elastischen Elements 2
gemäß den Fig. 1 und 2 sein. Die Nullstellung des elastischen
Elements kann aber auch Fig. 2 entsprechen. Dies ist insbeson
dere dann sinnvoll, wenn die zwischen den zu verbindenden
Bauteilen immer auftretenden Kräfte das elastische Element 2 in
oder in die Nähe einer ebenen Ausrichtung der Blattfedern 7 und
8 verformen.
In der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 sind die Blatt
federn 7 und 8 aus Kohlefaserverbundwerkstoff ausgebildet. Auch
die Anschlüsse 3 und 4 sowie die Verbindungsstücke 9 bestehen
aus Kohlefaserverbundwerkstoff. Es versteht sich jedoch, daß das
Material der Blattfedern 7 und 8 von demjenigen der Anschlüsse
3 und 4 und demjenigen der Verbindungsstücke 9 abweichen kann,
um den jeweils auftretenden Materialanforderungen in optimaler
Weise Rechnung zu tragen. In dem Anschluß 3 ist eine Befesti
gungsbohrung 13 vorgesehen, eine solche Befestigungsbohrung
fehlt in den Teilen 5 und 6 des Anschlusses 4. Diese Teile sind
flächig an dem jeweiligen Bauteil einzuspannen.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des elastischen
Elements 2 gemäß den Fig. 1 und 2 ist vollständig aus einem
Stück Federbandstahl 14 ausgebildet. Dabei kann das Trennen der
Blattfedern 7 und 8 und das Ausbilden der Befestigungsbohrung 13
sowie weitere Befestigungsbohrungen 15 in Teilen 5 und 6 des
Anschlusses 4 durch Ausstanzen oder Erodieren erfolgen. Diese
Verfahren sind auch geeignet, um die äußeren Konturen des Stücks
Federbandstahl 14 festzulegen. Bei dem elastischen Element 2 in
der Ausführungsform gemäß Fig. 3 weist jede Blattfeder 7
denselben Querschnitt auf, wie die beiden mit ihr über das
Verbindungsstück 9 verbundenen Blattfedern 8 zusammen genommen.
So wird verhindert, daß die jeweils weicheren Blattfedern
zwischen den Verbindungsstücken 9 auf Druck oder Zug
beansprucht werden, wodurch die Linearität der von dem
elastischen Element 2 aufgebrachten Rückstellkraft negativ
beeinflußt würde. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 und 2 weist das elastische Element 2 gemäß Fig.
3 auch die Befestigungsbohrungen 15 in dem Anschluß 4 auf.
Weiterhin sind die Blattfedern 7 und 8 in der dargestellten
Grundstellung des elastischen Elements ohne Rückstellkraft in
einer senkrecht zu der Bewegungsrichtung 1 verlaufenden Ebene
angeordnet.
Letzteres gilt auch für die Ausführungsform des elastischen
Elements 2 gemäß Fig. 4, obwohl hier die Anschlüsse 3 und 4,
die Blattfedern 7 und 8 und die Verbindungsstücke 9 wieder aus
Kohlefaserverbundwerkstoff ausgebildet sind. Der entscheidende
Unterschied dieser Ausführungsform zu derjenigen gemäß den
Fig. 1 und 2 besteht aber darin, daß sich von dem Anschluß 3
insgesamt drei Blattfedern 7 lateral zu der Bewegungsrichtung 1
erstrecken. Diese drei Blattfedern 7 sind wieder jeweils mit
zwei Blattfedern 8 über die Verbindungsstücke 9 verbunden. So
sind insgesamt sechs Blattfedern 8 vorgesehen. Zwar
unterscheidet sich die Zahl der Blattfedern 7 und 8 bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 zu den Ausführungsformen gemäß den
Fig. 1 bis 3, doch sind die Blattfedern 7 und 8 immer
rotationssymmetrisch zu der Bewegungsrichtung 11 angeordnet.
Durch den höheren Grad der Rotationssymmetrie der Ausführungs
form gemäß Fig. 4 sind die Steifigkeiten des elastischen
Elements in der Zeichenebene gemäß Fig. 4 jedoch gleichmäßiger
verteilt. Gleichzeitig wird ein Druckpunkt beim aneinander
vorbei Bewegen der beiden Anschlüsse 3 und 4 seltener beobachtet
als bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3. Dort
tritt der Druckpunkt bereits bei minimalen Unterschieden der
geometrischen oder effektiven Längen der Blattfedern 7 und 8 auf
und zerstört so punktuell die grundsätzlich hohe Linearität der
Rückstellkraft des elastischen Elements 2.
Das elastische Element gemäß Fig. 5 entspricht bis auf das
andere Ausgangsmaterial dem elastischen Element gemäß Fig. 4.
Analog zu der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das gesamte
elastische Element gemäß Fig. 5 aus einem Stück Federbandstahl
ausgebildet. Die Verwendung von Federbandstahl für das elasti
sche Element 2 hat nicht nur den Vorteil, der Einstückigkeit,
sondern ist auch kostengünstiger als die Ausbildung des
elastischen Elements 2 aus Kohlefaserverbundwerkstoff. Als
Nachteil ist ein höheres Gewicht zu berücksichtigen.
Fig. 6 zeigt ein Bauteil 16, das mittels zweier elastischer
Elemente 2 gemäß Fig. 5 mit einem Bauteil 17 verbunden ist. Die
elastischen Elemente 2 sind in einem Abstand 18 entlang der
Bewegungsrichtung 1 angeordnet. An jedem der beiden elastischen
Elemente 2 ist das Bauteil 16 mit drei Anschlußstücken 19
befestigt, die jeweils durch eine der Befestigungsbohrungen 15
in dem hier weiter nicht sichtbaren Anschluß 4 hindurchgreifen.
Das Bauteil 17 ist mit einem Anschlußstück 20 an dem Anschluß 3
der elastischen Elemente 2 befestigt und greift dort durch die
Bohrung 13 hindurch. Das Bauteil 16 ist in der Bewegungsrichtung
gegen eine linear mit dem Federweg anwachsende Rückstellkraft
verschiebbar. Senkrecht zur Bewegungsrichtung und um beliebige
Kippachsen ist eine Relativbewegung des Bauteils 16 gegenüber
dem Bauteil 17 jedoch nahezu unmöglich. Hier weist die Führung
durch die beiden elastischen Elemente 2 eine sehr hohe Steifig
keit auf. Bei dem Bauteil 16 kann es sich um ein Lagerstück
einer Maschine handeln, die gegenüber einem Fundament als
Bauteil 17 elastisch zu lagern ist.
Fig. 7 zeigt eine andere Anwendung einer Führung aus den
elastischen Elementen 2. Die Darstellung der Fig. 2 ist ein
Längsschnitt parallel zu der Bewegungsrichtung 1. Die
elastischen Elemente 2 sind zu zwei Paketen von jeweils drei
elastischen Elementen 2 in dem Abstand 18 angeordnet. Dabei sind
zwischen den einzelnen elastischen Elementen im Bereich der
durch die hier nicht sichtbaren Bohrungen 13 und 15 hindurch
greifenden Anschlußstücke 19 und 20 Distanzstücke 21 und 22
vorgesehen. Die Distanzstücke verhindern selbst bei nur geringer
Dicke eine Berührung und damit eine Reibung zwischen den
einzelnen einander direkt benachbarten elastischen Elementen 2.
Durch die Zusammenfassung mehrerer elastischer Elemente 2 zu
Federpaketen kann eine sehr große Rückstellkraft zwischen den
beiden Bauteilen 16 und 17 bereitgestellt werden. Bei den beiden
Bauteilen 16 und 17 handelt es sich hier um die sich in der
Bewegungsrichtung 1 abstoßenden Teile einer Magnetfeder 23. Das
Bauteil 17 besteht aus Permanentmagneten 24, die mit wechselnder
Magnetisierungsrichtung S-N und N-S entlang der Bewegungs
richtung 1 ausgerichtet sind. Dabei sind zwischen den Permanent
magneten 24 Weicheisenzwischenstücke 25 angeordnet, die das
magnetische Feld der aneinander angrenzenden gleichnamigen Pole
der Permanentmagnete 24 radial nach außen richten. Den Weich
eisenzwischenstücken 25 sind Weicheisenzwischenringe 26 des
Bauteils 16 in radialer Richtung gegenüberliegend zugeordnet. An
die Weicheisenzwischenringe 26 grenzen gleichnamige Pole N bzw.
S von Ringmagneten 27 an, bei denen es sich ebenfalls um
Permanentmagnete handelt. Die aus den Bauteilen 16 und 17
bestehende magnetische Feder 23 weist aus der dargestellten
Grundstellung heraus eine ausgeprägte negative Federsteifigkeit
auf. Das heißt, bereits geringe Verschiebungen der Bauteile 16
und 17 in der Bewegungsrichtung führen zu großen abstoßenden
Kräften zwischen den beiden Bauteilen, die die Verschiebung zu
vergrößern trachten. Der magnetischen Feder 23 sind jedoch die
zu den zwei Federpaketen zusammengefaßten elastischen Elemente
2 parallel geschaltet. Im Ergebnis ergibt sich eine sehr
geringe, bei null liegende Gesamtsteifigkeit in der Nähe der
dargestellten Grundstellung, die außerhalb der Grundstellung
stark anwächst. Diese Eigenschaften sind beispielsweise für die
Ausbildung einer extrem weichen Kfz-Federung von Vorteil. Die
elastischen Elemente 2 dienen dabei aber nicht nur zum Bereit
stellen einer positiven Federsteifigkeit, sondern auch zur
reibungsfreien Führung der beiden Bauteile 16 und 17 der
Magnetfeder 23 gegeneinander. Bei der Magnetfeder 23 treten
massive laterale Kräfte zwischen den Bauteilen 16 und 17 auf,
die jedoch aufgrund der hohen Führungsqualitäten der elastischen
Elemente 2 zuverlässig abgetragen werden, so daß eine konzentri
sche Anordnung der Bauteile 16 und 17 unter Betriebsbedingungen
tatsächlich gewährleistet ist. Das Bauteil 16 kann über
Befestigungsstücke 28 beispielsweise an der Karosserie eines
Kraftfahrzeugs befestigt sein, während das Bauteil 17 über ein
Befestigungsstück 29 an dem Rad oder der Achse eines Kraft
fahrzeugs befestigt ist. Bei dieser Anwendung ist der Baueinheit
gemäß Fig. 7 aber in jedem Fall ein Stoßdämpfer parallel zu
schalten, da diese aber über kein nennenswerte Dämpfung verfügt.
1
Bewegungsrichtung
2
elastisches Element
3
Anschluß
4
Anschluß
5
Teil
6
Teil
7
Blattfeder
8
Blattfeder
9
Verbindungsstück
10
gedachter Raum
11
gedachter Teilraum
12
gedachter Teilraum
13
Befestigungsbohrung
14
Stück Federbandstahl
15
Befestigungsbohrung
16
Bauteil
17
Bauteil
18
Abstand
19
Anschlußstück
20
Anschlußstück
21
Distanzstück
22
Distanzstück
23
Magnetfeder
24
Permanentmagnet
25
Weicheisenzwischenstück
26
Weicheisenzwischenring
27
Ringmagnet
28
Befestigungsstück
29
Befestigungsstück
Claims (12)
1. Elastisches Element für eine in einer Bewegungsrichtung
elastische Verbindung von zwei Bauteilen, mit zwei koaxial zu
der Bewegungsrichtung angeordneten Anschlüssen für die beiden
Bauteile und mit sich in rotationssymmetrischer Anordnung zu der
Bewegungsrichtung von den beiden Anschlüssen aus lateral
erstreckenden Blattfedern, deren freien Enden miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die sich von
dem einen Anschluß (3) aus erstreckenden Blattfedern (7) in
einem anderen parallel zu der Bewegungsrichtung (1) verlaufenden
gedachten Raum (10) bewegen als die sich von dem anderen An
schluß (4) aus erstreckenden Blattfedern (8).
2. Elastisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Blattfedern (7) von dem einen Anschluß (3) aus
radial zu der Bewegungsrichtung (1) erstrecken und an ihren
freien Enden jeweils mit zwei symmetrisch zu ihrer Erstreckungs
richtung angeordneten, sich von dem anderen Anschluß (4) er
streckenden Blattfedern (8) verbunden sind.
3. Elastisches Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die sich von dem einen Anschluß (3) erstreckende
Blattfeder (7) in der Nullage des elastischen Elements (2) in
derselben senkrecht zu der Bewegungsrichtung (1) verlaufenden
Ebene angeordnet ist wie die zugehörige sich von dem anderen
Anschluß (4) erstreckenden zwei Blattfedern (8).
4. Elastisches Element nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sich von dem anderen Anschluß (4) erstrecken
den zwei Blattfedern (8) zusammen jeweils denselben Querschnitt
aufweisen wie die zugehörige sich von dem einen Anschluß (3)
erstreckende Blattfeder (7).
5. Elastisches Element nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich drei Blattfedern (7) von dem
einen Anschluß (3) aus lateral zu der Bewegungsrichtung
erstrecken.
6. Elastisches Element nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die sich von dem einen Anschluß (3)
aus erstreckende Blattfeder (7) zusammen mit den zugehörigen
sich von dem anderen Anschluß (4) aus erstreckenden Blattfedern
(8) aus einem Stück Federbandstahl (14) ausgebildet ist.
7. Elastisches Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß alle rotationssymmetrisch zu der Bewegungsrichtung (1)
zueinander angeordneten, sich von dem einen Anschluß (3)
erstreckenden Blattfedern (7) und die zugehörigen sich von dem
anderen Anschluß (4) erstreckenden Blattfedern (8) aus einem
Stück Federbandstahl (14) ausgebildet sind.
8. Elastisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (7, 8) und ihre
Verbindungen (Verbindungsstücke 9) aus Kohlefaserverbundwerk
stoff ausgebildet sind.
9. Elastisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sich von den beiden Anschlüssen (3,
4) aus in der Bewegungsrichtung (1) hintereinander angeordnete
Blattfedern erstrecken.
10. Elastisches Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß sich 3n Blattfedern (7) auf n Niveaus von dem einen
Anschluß (3) aus lateral zu der Bewegungsrichtung (1)
erstrecken, wobei n eine ganze Zahl größer als eins ist.
11. Führung für ein erstes Bauteil in einer Bewegungsrichtung
gegenüber einem zweiten Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Bauteil (16) in zwei in der Bewegungsrichtung beabstande
ten Bereichen über jeweils ein elastisches Element (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 mit dem zweiten Bauteil (17) ver
bunden ist.
12. Führung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste und das zweite Bauteil (16 und 17) die sich in der
Bewegungsrichtung (1) abstoßenden Teile einer Magnetfeder (23)
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123515 DE19723515C2 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Elastische Anordnung zum Führen von zwei elastisch verbundenen Bauteilen in einer Bewegungsrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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1997
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US9739335B2 (en) | 2011-02-11 | 2017-08-22 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Apparatus for mounting an object to a structure in a vibration-free manner |
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DE102013101671B4 (de) * | 2013-02-20 | 2015-01-22 | Harald Breitbach | Adaptiver Drehschwingungstilger mit einer über Blattfedern an einer Nabe elastisch gelagerten ringförmigen Tilgermasse |
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