DE19723448A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation des Datenalters in einem Interferometer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation des Datenalters in einem InterferometerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen
zur Messung von Änderungen der Länge oder Position und zur
weiteren Bereitstellung von mehreren Längen- oder Positions
messungen zu einem genauen Zeitpunkt. Insbesondere ergibt die
vorliegende Erfindung eine verbesserte Sicherheit und Genauig
keit bei der Bestimmung von mehreren dynamischen Positionen,
indem die Datenalter-Unterschiede wesentlich verringert
werden.
Die Verwendung der Interferometrie zur Messung von Änderungen
der Position, der Länge, des Abstandes oder der optischen Länge
sind gut bekannt; siehe beispielsweise "Recent advances in
displacement measuring interferometry", N. Bobroff, Measurement
Science & Technology, Seiten 907-926, Band 4, Nr. 9, September
1993 und das im gemeinsamen Besitz befindliche US-Patent
4 688 940, das am 25. August 1987 erteilt wurde. Die schnell
steigende Nachfrage sowie die Notwendigkeit, die genaue Zeit
mit einer größeren Genauigkeit zu bestimmen, zu der mehrere
dynamische Interferometrie-Positionsmessungen erfaßt werden,
hat zu einer Vielzahl von Anstrengungen geführt, die verschie
denen Quellen für die Unsicherheit zu minimieren, die für die
bekannten Verfahren und Vorrichtungen typisch sind. Bekannte
Verfahren, wie beispielsweise die, die in dem im gemeinsamen
Besitz befindlichen US-Patent 5 249 030 beschrieben sind, das
am 28. September 1993 erteilt wurde, erzielen eine gute
Genauigkeit für statische Messungen oder für eine einzige
dynamische Messung. Bei vielen heutigen Anwendungen, bei
spielsweise bei den Step-And-Scan-Photolithographie-Hilfs
mitteln, die zur Herstellung von integrierten Schaltungen
verwendet werden, müssen viele Achsen interferometrisch
vermessen werden, und zwar derart, daß alle Positionsmessungen
bekannten Zeitpunkten entsprechen. Bekannte Verfahren für
dynamische Messungen verwenden entweder die paarweise Ausgabe
von Zeit und Position, wie dies beispielsweise in dem in
gemeinsamen Besitz befindlichen US-Patent 5 249 030 beschrieben
ist, oder sie verwenden die gleichzeitige Ausgabe von inter
polierten Positionswerten, wie beispielsweise beim Hewlett-Packard
HP 10897 "High Resolution VME-Bus Laser Axis Board". Bei
diesen beiden bekannten Verfahren treten die Unterschiede zwi
schen den festen Verzögerungen in den Meß- und Referenz-Signal
pfaden nachteilig in Erscheinung. Die Quellen für die festen
bzw. konstanten Verzögerungen sind: Kabellängen, Längen der
optischen Pfade, die Verzögerung durch den photoelektrischen
Detektor (die sich auch mit dem Lichtpegel ändern können),
Schaltungsverzögerungen (die sich mit der Signalfrequenz ändern)
und beispielsweise der OFFSET des Phasenmeßgerätes. Die Aus
wirkungen von diesen festen Verzögerungen sind Unterschiede
im Datenalter der Messung, d. h. der verstrichenen Zeit
zwischen dem Ereignis, das die Positionsmessung darstellt,
und dem Zeitpunkt, zu dem die Positionsdaten dem Anwender
zur Verfügung stehen. Es ist im allgemeinen nicht praktikabel,
zur Kompensation dieser festen Verzögerungen eine oder
mehrere der gleichen festen Verzögerungen einzustellen.
Um diese festen Verzögerungen bei den bekannten Verfahren
zu kompensieren, ist es erforderlich, sowohl die Geschwin
digkeit des Objektes, dessen Position gemessen bzw. erfaßt
wird, als auch die Verzögerung in jeder Meßachse zu kennen.
Ein bei diesen bekannten Verfahren auftretendes Problem
besteht darin, daß die Geschwindigkeit des Objekts, dessen
Position erfaßt wird, nicht genau genug gemessen werden
kann, wenn sich das Objekt mit einer hohen Geschwindigkeit
bewegt oder eine Beschleunigung erfährt. Beispielsweise
ist für eine Meßgenauigkeit von ± 1 nm zur Kompensation einer
Verzögerung von 50 ns bei einer Positionsänderung mit 1 m/s
eine momentane Geschwindigkeitsmeßgenauigkeit von ± 2%
erforderlich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
mehrere dynamische Interferometrie-Abstands- oder -Positions-
Messungen mit wesentlich verringerten Unterschieden im
Datenalter durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 12
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung ergibt ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Kompensation von Zeitverzögerungen in den optischen
und elektrischen Meß- oder Referenz-Signalpfaden in einem
Interferometer. Die Kompensation der Zeitverzögerung besteht
aus einem oder aus beiden von zwei Mechanismen. Eine Feinein
stellung wird durchgeführt, indem der Wert eingestellt wird,
der die gemessene Zeit des Auftretens des Meßsignals darstellt.
Eine Grobeinstellung wird durchgeführt, indem die Anzahl von
Pipeline-Verzögerungsstufen im Signalverarbeitungspfad ver
größert oder verringert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Phase des Meßsignals
durch einen Zähler und einen Verzögerungsleitungsinterpolator,
oder durch andere Einrichtungen, bezüglich einem Systemtakt
signal gemessen. Der Phasenmeßmechanismus ergibt einen ersten
Wert als ein Ausgangssignal, das einen Bruchteil der System
taktperiode darstellt, wobei der Bruchteil normalerweise klei
ner als 1 ist, obwohl er auch gleich 1 sein kann. Unterschied
liche Verarbeitungsabschnitte können unterschiedliche System
taktfrequenzen verwenden, die ganze Vielfache voneinander sind,
mit entsprechenden Änderungen in der Bedeutung der Phasen
messung, wie dies für eine spezielle Ausführungsform be
vorzugt wird. Eine Zeitverzögerung in dem Meßsignalpfad
kann beseitigt werden, indem zu dem ersten Wert ein äquiva
lenter negativer erster Einstellwert addiert wird, wodurch ein
zweiter Wert erzeugt wird. Eine Zeitverzögerung in dem Refe
renzsignalpfad kann beseitigt werden, indem zu dem zweiten
Wert ein äquivalenter positiver zweiter Einstellwert addiert
wird, wodurch ein dritter Wert erzeugt wird. Der erste und
der zweite Einstellwert werden vorzugsweise zu einem einzigen
dritten Einstellwert kombiniert, der den gleichen dritten
Wert ergibt. Die ersten, zweiten und dritten Einstellwerte
können Zeitabschnitten entsprechen, die größer als eine
Systemtaktperiode sind. Der dritte Wert stellt einen einge
stellten Zeitwert mit einem ganzzahligen Teil und einem Bruch
teil dar und kann größer als eine Systemtaktperiode sein. Der
Bruchteil des dritten Wertes wird als der Zeitwert für die
weitere Signalverarbeitung verwendet. Der ganzzahlige Anteil
des dritten Wertes wird verwendet, um die Ankunftszeit des
Bruchteils des dritten Wertes durch logisches Einfügen (für
positive Werte) oder Löschen (für negative Werte) derselben
Anzahl von Pipeline-Verzögerungsstufen in dem Signalverar
beitungspfad einzustellen. Zu dem ersten, zweiten oder dritten
Einstellwert kann ein konstanter OFFSET addiert werden, um den
Bereich für den dritten Wert derart einzustellen, daß er für
den Bereich der in dem Signalverarbeitungspfad vorgesehenen
Verzögerungseinstellung geeignet ist. Diese Einstellungen
kompensieren, unabhängig von der Geschwindigkeit, genau die
Verzögerungen in den Meß- und Referenz-Signalpfaden.
Weil die Referenzfrequenz genau bekannt ist, werden die ge
messenen Zeitabschnitte oder -intervalle durch arithmetische
Manipulation in gemessene Änderungen der Phase umgewandelt.
Die Änderungen der Phase werden dann summiert, um die gemessene
Position zu ergeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen noch
ausführlicher erläutert.
Fig. 1 ist ein Gesamtblockschaltbild von einem der
zeit bevorzugten Interferometersystem, bei dem die bevorzugte
Kompensation des Datenalters gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
Fig. 2 ist ein ausführlicheres Blockschaltbild des
Teils des bevorzugten Datenalter-Einstellers des Interfero
metersystems nach Fig. 1.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, vorzugs
weise ein Interferometersystem und am meisten bevorzugt ein
Überlagerungsinterferometersystem, das zur gleichzeitigen
Messung, für eine oder mehrere Meßachsen, zu jedem Abtast-
oder Meßzeitpunkt, mit Genauigkeit und Sicherheit, von sowohl
relativen Änderungen der Position - beispielsweise der Länge
oder der optischen Länge - als auch der relativen Zeit,
zu der jede Abtastung oder Positionsmessung erfolgt, betrieben
wird.
In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Überlagerungsinterferometer
system gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Eine Licht
quelle 12, beispiels- und vorzugsweise ein Laser mit stabili
sierter Frequenz, erzeugt ein Paar von im wesentlichen die
gleiche Intensität aufweisenden, orthogonal polarisierten
optischen Strahlen 14, 16, deren Frequenzen sich vorzugsweise
um f₀ voneinander unterscheiden. Die optischen Strahlen 14,
16 sind vorzugsweise weiterhin deckungsgleich, obwohl sie in
Fig. 1 zur klareren und einfacheren Darstellung als leicht
quer versetzt voneinander dargestellt sind. Die Lichtquelle
kann beispielsweise wie in dem im gemeinsamen Besitz befind
lichen US-Patent 5 249 030 beschrieben sein, wobei die Frequenz
f₀ beispiels- und vorzugsweise im Bereich von 20 MHz liegen
kann. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Frequenz
beschränkt, und es können wesentlich niedrigere oder wesent
lich höhere Frequenzwerte als der hier als Beispiel angegebene
Wert verwendet werden, ohne daß der Schutzbereich der vor
liegenden Erfindung verlassen wird.
Die orthogonal polarisierten optischen Strahlen 14, 16 werden
vorzugsweise dem Interferometer 18 zugeführt, das vorzugsweise
zur Messung der interessierenden Länge oder Position konfigu
riert ist. In Fig. 1 ist das Interferometer 18 lediglich
beispielsweise in Form eines einfachen linearen Verschiebungs
interferometers dargestellt, obwohl die vorliegende Erfindung
nicht auf diese Art von Interferometern beschränkt ist,
sondern mit den verschiedensten Arten von Interferometern
verwendet werden kann, wie beispielsweise mit Interferometern
mit ebenem Spiegel, Differential- und Multi-Weg-Interfero
metern. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Interferometer 18
reflektiert ein Polarisations-Strahlteiler 20 das s-polarisierte
Licht vollständig, d. h. Licht, dessen Polarisationsvektor
senkrecht zur Einfallsebene des ankommenden Strahls 14 ist, der
dadurch gerichtet reflektiert wird, wodurch ein Strahl 22 zu
einem ersten Rückstrahler 24 festgelegt wird. Der Rückstrahler
24 reflektiert den s-polarisierten Strahl 22 zurück zu dem
Strahlteiler 20, wodurch ein Strahl 26 definiert wird, der
erneut durch den Strahlenteiler 20 reflektiert wird, um den
Ausgangsstrahl 28 zu definieren. Der Rückstrahler 24 ist vor
zugsweise bezüglich dem Strahlenteiler 20 mit festem Abstand
angeordnet, um durch das Interferometer 18 einen Weg mit
konstanter Länge zu definieren, den die Strahlen 22, 26 zurück
legen.
Entsprechend transmittiert der Strahlenteiler 20 das p-polari
sierte Licht, d. h. Licht, dessen Polarisationsvektor in der
Einfallsebene liegt, des ankommenden Strahls 16 vollständig,
der dadurch durch den Strahlenteiler 20 geleitet wird und einen
Strahl 30 zu einem zweiten Rückstrahler 32 definiert. Der
Rückstrahler 32 reflektiert den Strahl 30, wodurch ein Strahl
34 definiert wird, der den Strahlenteiler 20 erneut durchläuft
und diesen als Ausgangsstrahl 38 verläßt. Die Ausgangsstrahlen
28 und 38 sind, wie die ankommenden Strahlen 14, 16, vorzugs
weise deckungsgleich und orthogonal polarisiert. Der zweite
Rückstrahler 32 ist vorzugsweise bezüglich dem Strahlenteiler
20 und in den Richtungen, die in Fig. 1 durch die Pfeile
gekennzeichnet sind, beweg- oder verschiebbar, um für die
optischen Strahlen 30 und 34 einen Weg mit variabler Länge
zu definieren. Die Bewegung oder Verschiebung des Rückstrahlers
32 verändert die Phase des Ausgangsstrahls 38 bezüglich dem
Ausgangsstrahl 28.
Die Ausgangsstrahlen 28, 38 sind auf einen üblichen Empfänger
40 gerichtet, der vorzugsweise einen Mischpolarisierer 35 ein
schließt, der die parallelen und sich überschneidenden Anteile
der Strahlen 28, 38 mischt, um jeden von ihnen mit einem Anteil
ähnlicher Polarisation 28a, 38a zu versehen. Die sich ergeben
den ähnlich polarisierten Strahlen 28a, 38a werden einem photo
elektrischen Detektor 37 zugeführt, wie beispielsweise einer
Photodiode, um ein elektrisches Meß- oder Interferenzsignal 41
zu erzeugen. Das elektrische Signal 41 von dem photoelektrischen
Detektor 37 durchläuft eine übliche Signalverstärkungs- und
-konditionierungsschaltung 39, um am Ausgang des Empfängers 40
ein Meßsignal 42 zu erzeugen. Das Meßsignal 42 weist vor
zugsweise eine Frequenz FM auf, die gleich f₀ plus der
Dopplerfrequenzverschiebung ist, die gleich ± nv/c ist, wobei
v die Geschwindigkeit des Interferometerelementes, dessen
Position gemessen wird, c die Lichtgeschwindigkeit und n gleich
2,4 usw. ist, abhängig von der Art des verwendeten Verschie
bungs-Interferometers. In dem Beispiel nach Fig. 1 wird die
Dopplerfrequenzverschiebung durch die Bewegung des Rückstrahlers
32 erzeugt, und somit ist n = 2.
Das Referenzsignal 44 ist vorzugsweise ein Signal mit einer
konstanten Frequenz FR, die typischerweise gleich der Diffe
renzfrequenz f₀ der optischen Strahlen ist, obwohl, falls
dies erwünscht ist, auch eine höhere oder niedrigere Frequenz
verwendet werden kann, die ein ganzes Vielfaches von f₀ ist.
Dieses Signal kann von einem elektrischen Signal innerhalb der
Lichtquelle 12 abgeleitet werden, oder es kann erzeugt werden,
indem ein Anteil der optischen Strahlen 14, 16 aus der Licht
quelle 12 einem ähnlichen Empfänger wie dem Meßempfänger 40
zugeführt werden.
Das Referenzsignal 44 wird vorzugsweise einem Phasenmesser 46
zugeführt und von diesem verwendet, um den Systemtakt 48 zu
erzeugen. Der Systemtakt 48 wird vorzugsweise von den zugehö
rigen Schaltungen verwendet, die einen Datenalter-Einsteller
56, einen Akkumulator 62, einen Interpolator 66 und ein
Digitalfilter 70 umfassen, um die Daten synchron durch die
verschiedenen Verarbeitungsfunktionen zu leiten. Die Frequenz
FC des Systemtaktes ist vorzugsweise eine konstante Frequenz,
die derart gewählt ist, daß sie größer als die maximale Meßrate
des Phasenmessers 46 und ein ganzes Vielfaches von f₀ ist.
Beispielsweise kann die Frequenz Fc gleich 2 × f₀ sein,
d. h. in der Größenordnung von 40 MHz liegen.
Auch das Meßsignal 42 wird vorzugsweise dem Phasenmesser 46
zugeführt, der relativ zum Systemtakt 48 die Zeit mißt, zu der
Signalübergänge des Meßsignals 42 auftreten. Typischer- und
vorzugsweise wird nur ein Signalübergang pro Signalperiode
gemessen, beispielsweise der Übergang der ansteigenden Flanke,
obwohl die Messung von beiden Übergängen pro Signalperiode
eine gewisse Erhöhung der Genauigkeit ergibt und verwendet
werden kann, falls dies erwünscht ist.
Vorzugsweise stellt der Phasenmesser 46 bei jedem Zyklus des
Systemtakts 48 den gemessenen Flankenqualifiziererwert 50 und
den gemessenen Zeitwert 52 zur Verfügung. Wenn eine Flanke,
d. h. ein Signalübergang in dem Meßsignal 42 gemessen wurde,
zeigt der Flankenqualifiziererwert 50 an, daß eine Flanke
aufgetreten ist, und der gemessene Zeitwert 52 stellt die
Position der gemessenen Flanke als Bruchteil bezogen auf die
Periode des Systemtakts 48 dar. Wenn der gemessene Flanken
qualifizierwert 50 anzeigt, daß keine Flanke aufgetreten ist,
ist der gemessene Zeitwert 52 irrelevant.
Der gemessene Flankenqualifizierwert 50, der gemessene Zeitwert
52 und ein Datenalter-Einstellwert 54 werden vorzugsweise dem
Datenalter-Einsteller 56 zugeführt, der vorzugsweise, wie nach
folgend beschrieben, einen eingestellten Flankenqualifizier
wert 58 und einen eingestellten Zeitwert 60 erzeugt. Die einge
stellten Werte können mit dem gleichen Zyklus des Systemtakts
48 wie die entsprechenden Eingangswerte oder mit einem späteren
Zyklus des Systemtakts 48 erzeugt werden, entsprechend den Vor
gaben des Datenalter-Einstellers 56, wie dies nachfolgend im
Zusammenhang mit Tabelle 1 noch ausführlicher beschrieben wird.
Der eingestellte logische Flankenqualifizierwert 58 wird vor
zugsweise dem Akkumulator 62, dem Interpolator 66 und dem
Digitalfilter 70 zugeführt, um zu ermöglichen, daß nur qualifi
zierte Werte weitergegeben werden. Diese Datenalter-Einstellung
der gemessenen Zeitwerte kompensiert exakt Verzögerungen in
den Meß- oder Referenzsignalpfaden, und zwar geschwindigkeits
unabhängig.
Da die physikalische Position, die optische Phase und die elek
trische Phase über bekannte Konstanten zusammenhängen, wird in
der nachfolgenden Beschreibung der Einfachheit halber auf die
Position eingegangen. Bei der Verwirklichung kann vorzugsweise
eine bequeme Einheit für die elektrische Phase verwendet wer
den, beispielsweise 1/512 mal der Periode von f₀, als Posi
tionseinheit in Bruchform.
Der eingestellte Zeitwert 60 wird vorzugsweise dem Akku
mulator 62 zugeführt, der diesen zuerst in einen Positions-Differenzwert
(nicht gezeigt) umwandelt. Der Positions-Differenzwert
wird vorzugsweise aus aufeinanderfolgenden
qualifizierten eingestellten Zeitwerten 60 gemäß Gleichung 1
berechnet:
ΔP = M - 1 - C + T₁ - T₂ Gleichung 1
Dabei ist ΔP der Positions-Differenzwert, M ist das Verhältnis
zwischen der Frequenz FC des Systemtakts 48 und der optischen
Frequenzdifferenz f₀, T₁ ist der vorhergehende qualifizierte
Zeitwert, T₂ ist der aktuelle qualifizierte Zeitwert und C
ist die Anzahl von Perioden des Systemtakts 48 zwischen der
Messung von T1 und der Messung von T2. Die arithmetische Mani
pulation zur Erzeugung des Positions-Differenzwertes kann in
irgendeiner, für die spezielle Ausführungsform am geeignetsten
scheinenden Reihenfolge durchgeführt werden, d. h. entsprechend
der hier beschriebenen derzeit am meisten bevorzugten Aus
führungsform, oder mit der im US-Patent 5 249 030 beschriebenen
äquivalenten Methode, ohne sich dadurch von der vorliegenden
Erfindung zu entfernen. Die Positions-Differenzwerte (nicht
gezeigt) werden in dem Akkumulator 62 summiert, um den
summierten Positionswert 64 zu ergeben, der die gemessene
Position zu dem Zeitpunkt darstellt, zu dem die gemessene
Flanke aufgetreten ist.
Der summierte Positionswert 64 wird vorzugsweise dem Inter
polator 66 zugeführt, der den Wert auf der Grundlage des ein
gestellten Zeitwerts 60 der Messung und des Geschwindigkeits
wertes 74 derart einstellt, daß der Wert die gemessene Position
vorzugsweise in der Mitte der Periode des Systemtakts 48 dar
stellt. Der eingestellte Zeitwert 60, der dem Interpolator 66
zugeführt wird, wird vorzugsweise als ein mit Vorzeichen ver
sehener gebrochener Wert im Bereich zwischen einschließlich
-1/2 und ausschließlich +1/2 interpretiert, wodurch, im Vergleich zu
einem alternativen Verfahren, bei dem ein gebrochener Wert im
Bereich zwischen einschließlich 0 und ausschließlich 1 verwendet
wird, die Auswirkung der Unsicherheit des Geschwindigkeits
wertes 74 um die Hälfte verringert wird. Der Geschwindigkeits
wert 74 wird vorzugsweise von dem Geschwindigkeitsausgang
der bevorzugten Ausführungsform des Digitalfilters 70
abgeleitet, obwohl auch andere Maßnahmen eingesetzt werden
können, um die geschätzte Geschwindigkeit bereitzustellen, ohne
daß dadurch der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ver
lassen wird.
Das Digitalfilter 70 glättet vorzugsweise die interpolierten
Positionswerte und stellt einen gefilterten Positionswert 72
und einen Geschwindigkeitswert 74 bei jedem Zyklus des System
takts 48 zur Verfügung. Die Auswahl von geeigneten Filterkon
stanten für das digitale Filter ermöglicht es, das Betriebs
verhalten des Digitalfilters für diese Anwendung einzu
stellen oder anzupassen. Bei einem Multi-Achsensystem ergibt
das Digitalfilter den Vorteil, daß die dynamischen Ansprech
verhalten der Filter für alle Achsen genau übereinstimmen,
indem einfach identische Filterkonstanten ausgewählt werden.
Der eingestellte Flankenqualifizierwert 58 modifiziert den
Betrieb des Digitalfilters 70 während den Zyklen des System
takts 48, während denen kein neuer interpolierter Positionswert
68 vorliegt; beispielsweise wird bei der derzeit bevorzugten
Ausführungsform ein (nicht gezeigter) Rückführ-Fehlerwert inner
halb des Digitalfilters auf seinem vorhergehenden Wert gehalten,
wenn kein neuer interpolierter Positionswert 68 vorliegt.
Das Digitalfilter 70 ist vorzugsweise ein konventionelles
Digitalfilter und kann vorzugsweise von der Art sein,
wie sie im "IRE Transactions on Automatic Control", Juli
1962, beschrieben ist. Das Filter 70 weist vorzugsweise die
erwünschte Eigenschaft auf, daß zwischen den Eingangswerten
und den Ausgangswerten keine Verzögerung auftritt, wenn keine
Beschleunigung vorliegt. Wenn dies erwünscht ist, können auch
andere Anordnungen für das Digitalfilter 70 verwendet werden,
um gleich gute Ergebnisse zu erhalten.
In Fig. 2 ist der derzeit bevorzugte Datenalter-Einsteller 56
dargestellt. Der Systemtakt 48 wird vorzugsweise den Verzöge
rungsregistern 86, 92, 96, 114 und 122 zugeführt. Wie dies dar
gestellt und bevorzugt ist, wird der Datenalter-Einstellwert 54
in einen Bruch-Anteil 80 und einen ganzzahligen oder Integer-Anteil
112 aufgeteilt. Der Bruch-Anteil 80 und der Teil des Da
tenalter-Einstellers 56, der die Bruchteil-Einstellschaltung
130 darstellt, werden vorzugsweise verwendet, um das Daten
alter über einen Zeitbereich einzustellen, der kleiner als eine
Periode des Systemtakts 48 ist. Der ganzzahlige Anteil 112
und der Teil des Datenaltereinstellers 56, der die Integer-Einstellschaltung
132 darstellt, werden vorzugsweise dazu
verwendet, das Datenalter über einen Zeitbereich einzustellen,
der gleich einer ganzen Anzahl von Perioden des Systemtakts
48 ist, in ganzen Schritten. Vorzugsweise ermöglichen die
Bruchteil-Einstellschaltung 130 und die Integer-Einstell
schaltung 132 gemeinsam die Einstellung des Datenalters über
irgendeinen erwünschten Bereich, mit einer Auflösung, die
gleich der gemessenen Zeit-Auflösung ist. Bei der derzeit
bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 2 werden der dem Daten
alter-Einsteller 56 zugeführte Zeitwert und der Datenalter-Einstellwert
als vorzeichenlose positive Werte interpretiert,
wodurch die Verwirklichung und das Verständnis der Funktionen
vereinfacht wird, obwohl jeder oder beide der Werte vorzeichen
behaftete oder negative Werte, bei geeigneten Änderungen
der Ausführungsform, sein können, ohne daß der Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Der gemessene Zeitwert 52 und der Bruch-Anteil 80 des Daten
alter-Einstellwertes werden vorzugsweise durch einen Addierer
82 addiert, der einen Summenwert 84 und einen Übertragswert 90
erzeugt.
Die Verzögerungsregister 86 und 92 halten vorzugsweise den
vorhergehenden Summenwert 88 bzw. den vorhergehenden Übertrags
wert 94. Das Verzögerungsregister 96 hält vorzugsweise den
vorhergehenden gemessenen Flankenqualifizierwert 98.
Wie dies in Fig. 2 dargestellt und weiter bevorzugt ist,
werden die aktuellen und die vorhergehenden logischen Flanken
qualifizierwerte 50, 98 und die aktuellen und die vorhergehenden
Übertragswerte 90, 94 einer Steuerlogik 102 zugeführt, die
vorzugsweise das Fehlersignal 100, den Zwischen-Flankenquali
fizierwert 104 und den Ausgabeauswahlwert 106 erzeugt.
Die Betriebsweise der derzeit bevorzugten Bruchteil-Einstell
schaltung 130 des Datenalter-Einstellers ist in Tabelle 1
zusammengefaßt, wobei 0 und 1 logische Zustände darstellen,
während x einen Zustand darstellt, der entweder 0 oder 1
sein kann. In dieser Tabelle und in dieser Erläuterung bedeutet
ein Qualifizierwert von 1 beispielsweise einen entsprechen
den gültigen Zeitwert, und ein Qualifizierwert von 0 bedeutet
keinen entsprechenden gültigen Zeitwert. Im folgenden wird
auf die Zeilen 1 und 2 von Tabelle 1 Bezug genommen.
Wenn der gemessene Flankenqualifizierwert 50 gleich 1 ist,
was einen gültigen gemessenen Zeitwert 52 und deshalb einen
gültigen Summenwert 84 bedeutet, wobei die Addition des
Zeitwertes 52 und des Datenalter-Einstellwertes 80 einen Über
tragswert 90 von 0 ergibt, was bedeutet, daß kein arithmeti
scher Übertrag von dem Addierer 82 vorliegt, so liegt der
eingestellte Zeitwert innerhalb der gleichen Periode des
Systemtaktes 48. In diesem Fall gibt die Steuerlogik
102 den Flankenqualifizier-Zwischenwert 104 als 1 aus, um
einen gültigen Zeit-Zwischenwert anzuzeigen, und der Aus
gabeauswahlwert 106 veranlaßt den Multiplexer 108 dazu, den
aktuellen Summenwert 84 als Ausgabewert für einen Zeit-Zwischenwert
110 auszuwählen.
Im folgenden wird auf die Zeilen 3 und 4 der Tabelle 1 Bezug
genommen. Wenn der vorhergehende Kantenqualifizierwert 98
gleich 1 ist, was einen gültigen Zeitwert 52 für den vorher
gehenden Zyklus des Systemtakts 48 und deshalb einen aktuellen
gültigen Summenwert 88 bedeutet, und der entsprechende vorher
gehende Übertragswert 94 gleich 1 ist, ist der eingestellte
Zeitwert während des vorhergehenden Zyklus des Systemtakts
48 innerhalb des aktuellen Zyklus des Systemtakts 48. In diesem
Fall gibt die Steuerlogik 102 den Flankenqualifizier-Zwischen
wert 104 als 1 aus, um einen gültigen Zeit-Zwischenwert anzu
zeigen, und der Ausgabeauswahlwert 106 veranlaßt den Multi
plexer 108 dazu, den vorhergehenden Summenwert 88 als Ausgabe
wert für einen Zeit-Zwischenwert 110 auszuwählen.
Im folgenden wird auf Zeile 5 von Tabelle 1 Bezug genommen.
Wenn die Umstände ein gleichzeitiges Ausgeben des vorhergehen
den Zeitwertes und des aktuellen Zeitwertes erfordern, ent
sprechend der vorstehenden Beschreibung, liegt eine Fehlerbe
dingung oder ein Fehlerzustand vor. Die Steuerlogik 102 erfaßt
diese Bedingung vorzugsweise und gibt ein Fehlersignal 100 aus.
Diese Fehlerbedingung tritt nicht auf, wenn die bereits erwähn
te Bedingung, daß die Frequenz des Systemtakts 48 höher als die
höchste Meßrate des Phasenmessers ist, erfüllt ist. Bei diesem
Fehlerzustand sind der Flankenqualifizier-Zwischenwert 104, der
Ausgabeauswahlwert 106 und, deshalb, der Zeit-Zwischenwert 110
nicht definiert.
Im folgenden wird auf die Zeilen 6, 7, 8 und 9 von Tabelle 1
Bezug genommen. Wenn die in den Zeilen 1 bis 5 beschriebenen
Bedingungen nicht erfüllt sind, gibt die Steuerlogik 102 den
Flankenqualifizier-Zwischenwert 104 als 0 aus, und der
Ausgabeauswahlwert 106 und, deshalb, der Zeit-Zwischenwert 110
sind nicht definiert.
Die Integer-Einstellschaltung 132 wird vorzugsweise dazu
verwendet, das Datenalter über einen Zeitbereich, der gleich
einer ganzen Anzahl von Perioden des Systemtakts 48 ist, ein
zustellen. Der Zeit-Zwischenwert 110 und der Flankenqualifi
zier-Zwischenwert 104 werden vorzugsweise von Verzögerungs
registern 114 bzw. 122, die die verzögerten Werte 116 bzw. 124
erzeugen, um eine Periode des Systemtakts 48 verzögert. Der
ganzzahlige Datenalter-Einstellwert 112 verursacht, daß die
Multiplexer 126 und 118 entweder die Ausgabe-Zwischenwerte
oder die verzögerten Zwischenwerte auswählen, wodurch ein
eingestellter Flankenqualifizierwert 58 und ein eingestellter
Zeitwert 60 erzeugt werden. Der Einfachheit halber ist die
Einstellschaltung 132 für den ganzzahligen Anteil nur für die
Einstellung von Zeitabschnitten, die einer Periode des System
takts 48 entsprechen, dargestellt, obwohl klar sein sollte,
daß das gleiche Verfahren auf irgendeinen erwünschten Zeit
abschnitt ausgedehnt werden kann, beispielsweise durch
Kaskadierung von Abschnitten mit Verzögerungen, die gleich
aufeinanderfolgenden Potenzen von 2 sind, d. h. eine Verzö
gerung, zwei Verzögerungen, vier Verzögerungen und acht Ver
zögerungen.
Vorstehend wurde die Erfindung bezüglich spezieller Ausfüh
rungsformen beschrieben. Der Fachmann ist in der Lage, ver
schiedene Änderungen der beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung durchzuführen, ohne daß der Grundgedanke und der
Schutzumfang der Erfindung verlassen werden. Es ist beabsich
tigt, daß alle Kombinationen von Elementen und Schritten, die
im wesentlichen die gleiche Funktion auf dem im wesentlichen
gleichen Weg durchführen, um die gleichen Ergebnisse zu
erzielen, in den Schutzbereich der Erfindung fallen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Kompensation von Zeitverzögerungen in den
Meß- und Referenzsignalpfaden eines Interferometers, wobei die
Zeitverzögerungen durch die Signalausbreitung und die Signal
übertragung über diese Pfade verursacht werden und die Zeit
verzögerung aufgrund der Signalausbreitung ein bekannter Wert
ist und die Zeitverzögerung Unterschiede im Datenalter der
Messungen entlang von Meßachsen verursacht, wobei das Verfah
ren die folgenden Schritten umfaßt:
Messung eines Zeitwertes für die Signalübertragung über die Pfade für ein vorgegebenes Taktperiodenintervall;
Einstellung des gemessenen Zeitwertes für das vorgegebene Intervall bezüglich der bekannten Zeitverzögerung, um das Datenalter zu kompensieren, wobei der Einstellschritt den Schritt umfaßt, die bekannte Zeitverzögerung von dem gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall zu subtrahieren, um den eingestellten Zeitwert für das vorgegebene Intervall zur Verfügung zu stellen;
Umwandlung des eingestellten Zeitwertes in eine Phasenmessung; und
Umwandlung der Phasenmessung in eine dynamische interfero metrische Positionsmessung, um eine Positionsmessung zur Verfügung zu stellen, die unabhängig von irgendeiner Bewegungs geschwindigkeit des Objektes ist, dessen Position gemessen wird und die verringerte Datenalter-Unterschiede zwischen den die Messung ergebenden Signalpfaden aufweist.
Messung eines Zeitwertes für die Signalübertragung über die Pfade für ein vorgegebenes Taktperiodenintervall;
Einstellung des gemessenen Zeitwertes für das vorgegebene Intervall bezüglich der bekannten Zeitverzögerung, um das Datenalter zu kompensieren, wobei der Einstellschritt den Schritt umfaßt, die bekannte Zeitverzögerung von dem gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall zu subtrahieren, um den eingestellten Zeitwert für das vorgegebene Intervall zur Verfügung zu stellen;
Umwandlung des eingestellten Zeitwertes in eine Phasenmessung; und
Umwandlung der Phasenmessung in eine dynamische interfero metrische Positionsmessung, um eine Positionsmessung zur Verfügung zu stellen, die unabhängig von irgendeiner Bewegungs geschwindigkeit des Objektes ist, dessen Position gemessen wird und die verringerte Datenalter-Unterschiede zwischen den die Messung ergebenden Signalpfaden aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitwert-Meßschritt den Schritt
umfaßt, die Phase des Meßsignals bezüglich eines Systemtaktsig
nals zu messen, um einen ersten Wert zu ergeben, der für das
vorgegebene Intervall dem Systemtakt-Periodenintervall zuge
ordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Phasenmessung den
Schritt umfaßt, die Phase mit Hilfe von Zähler- und Verzöge
rungsinterpolator-Einrichtungen zu messen.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wert kleiner oder gleich
einer Systemtaktperiode für das vorgegebene Intervall ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschritt den Schritt
umfaßt, die gemessene Zeitverzögerung in dem Meßsignalpfad
durch die Addition eines ersten negativen Einstellwertes zu
dem ersten gemessenen Wert zu beseitigen, um einen zweiten
Wert zu erzeugen.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschritt weiterhin den
Schritt umfaßt, die gemessene Zeitverzögerung in dem Referenz
signalpfad durch die Addition eines äquivalenten zweiten
positiven Einstellwertes zu dem zweiten Wert zu beseitigen,
um einen dritten Wert zu erzeugen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschritt weiterhin den
Schritt umfaßt, den ersten und den zweiten Einstellwert zu einem
dritten Einstellwert zu kombinieren, wobei dieser dritte Ein
stellwert den dritten Wert ergibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwerte Zeiten darstellen,
die eine Systemtaktperiode für das vorgebene Intervall über
schreiten.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Wert einen eingestellten
Zeitwert darstellt, der einen ganzzahligen Anteil und einen
gebrochenen Anteil aufweist, wobei der gebrochene Anteil des
dritten Wertes als ein Zeitwert für die weitere Signalverarbei
tung und der ganzzahlige Anteil des dritten Wertes für die Ein
stellung der Ankunftszeit des gebrochenen Anteils des dritten
Wertes verwendet werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschritt den Schritt
umfaßt, die bekannte Zeitverzögerung in dem Referenzsignalpfad
durch die Addition eines äquivalenten positiven ersten Einstell
wertes zu dem gemessenen ersten Wert zu beseitigen, um einen
zweiten Wert zu erzeugen.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschritt den Schritt
umfaßt, die bekannte Zeitverzögerung in dem Meßsignalpfad durch
die Addition eines negativen zweiten Einstellwertes zu dem
zweiten Wert zu beseitigen, um einen dritten Wert zu erzeugen.
12. Vorrichtung zur Kompensation von Zeitverzögerungen in
den Meß- und Referenzsignalpfaden eines Interferometers,
wobei die Zeitverzögerungen durch die Signalausbreitung
und die Signalübertragung über diese Pfade verursacht werden,
und die Zeitverzögerung aufgrund der Signalausbreitung ein
bekannter Wert ist und die Zeitverzögerung Unterschiede im
Datenalter der Messungen entlang von Meßachsen verursacht,
wobei die Vorrichtung die folgenden Einrichtungen einschließt:
Einrichtungen zur Messung eines Zeitwertes für die Signalüber tragung über die Pfade für ein vorgegebenes Taktperioden intervall;
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Zeitwertmeßeinrich tungen verbunden sind, um zur Kompensation des Datenalters den gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall einzustellen, wobei die Einstelleinrichtungen Einrichtungen aufweisen, um die bekannte Zeitverzögerung von dem gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall zu subtrahieren, um den eingestellten Zeitwert für das vorgegebene Intervall zur Verfügung zu stellen;
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Einstelleinrichtungen verbunden sind, um den eingestellten Zeitwert in eine Phasen messung umzuwandeln; und
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Einrichtungen zur Um wandlung des eingestellten Zeitwertes verbunden sind, um die Phasenmessung in eine dynamische interferometrische Posi tionsmessung umzuwandeln, um eine Positionsmessung zur Verfü gung zu stellen, die unabhängig von irgendeiner Bewegungsge geschwindigkeit des Objektes ist, dessen Position gemessen wird, und die verringerte Datenalter-Unterschiede zwischen den die Messung ergebenden Signalpfaden aufweist.
Einrichtungen zur Messung eines Zeitwertes für die Signalüber tragung über die Pfade für ein vorgegebenes Taktperioden intervall;
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Zeitwertmeßeinrich tungen verbunden sind, um zur Kompensation des Datenalters den gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall einzustellen, wobei die Einstelleinrichtungen Einrichtungen aufweisen, um die bekannte Zeitverzögerung von dem gemessenen Zeitwert für das vorgegebene Intervall zu subtrahieren, um den eingestellten Zeitwert für das vorgegebene Intervall zur Verfügung zu stellen;
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Einstelleinrichtungen verbunden sind, um den eingestellten Zeitwert in eine Phasen messung umzuwandeln; und
Einrichtungen, die betriebsmäßig mit den Einrichtungen zur Um wandlung des eingestellten Zeitwertes verbunden sind, um die Phasenmessung in eine dynamische interferometrische Posi tionsmessung umzuwandeln, um eine Positionsmessung zur Verfü gung zu stellen, die unabhängig von irgendeiner Bewegungsge geschwindigkeit des Objektes ist, dessen Position gemessen wird, und die verringerte Datenalter-Unterschiede zwischen den die Messung ergebenden Signalpfaden aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin Einrichtungen zur
Bereitstellung eines die Taktperiode aufweisenden Systemtakts
einschließt, wobei die Zeitwertmeßeinrichtungen Einrichtungen
aufweisen, die betriebsmäßig mit dem Systemtakt verbunden sind,
um die Phase des Meßsignals bezüglich dem Systemtaktsignal zu
messen, um einen ersten Wert zu ergeben, der für das vorgegebene
Intervall der Systemtaktperiode zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtungen Daten
alter-Einstelleinrichtungen aufweisen, um einen eingestellten
Flankenqualifizierwert und einen eingestellten Zeitwert
zur Verfügung stellen, wobei die Einrichtungen, die den Posi
tionsmeßwert zur Verfügung stellen, Einrichtungen aufweisen, um
einen Positionsdifferenzwert aus aufeinanderfolgenden
eingestellten Zeitwerten zur Verfügung zu stellen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Interferometer ein Überla
gerungsinterferometer umfaßt, das zur gleichzeitigen Messung
von relativen Positions-Änderungen für die Meßachsen
betrieben werden kann, wobei die Einrichtungen, die die
Positionsdifferenz zur Verfügung stellen, Einrichtungen auf
weisen, um den Positionsdifferenzwert gemäß dem Ausdruck
ΔP = M - 1 - C + T₁ - T₂ bereitzustellen, wobei M das
Verhältnis zwischen der Systemtaktfrequenz und der optischen
Differenzfrequenz in dem Überlagerungsinterferometer, T₁
der vorhergehende qualifizierte Zeitwert, T₂ der aktuelle
qualifizierte Zeitwert, und C die Anzahl der Systemtaktperioden
zwischen der Messung von T₁ und der Messung von T₂ ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen, die die Posi
tionsmessung zur Verfügung stellen, weiterhin Akkumulatorein
richtungen zur Summierung der Positionsdifferenzwerte auf
weisen, um einen summierten Positionswert zur Verfügung zu
stellen.
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