DE2941618C2 - - Google Patents
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- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/58—Turn-sensitive devices without moving masses
- G01C19/64—Gyrometers using the Sagnac effect, i.e. rotation-induced shifts between counter-rotating electromagnetic beams
- G01C19/72—Gyrometers using the Sagnac effect, i.e. rotation-induced shifts between counter-rotating electromagnetic beams with counter-rotating light beams in a passive ring, e.g. fibre laser gyrometers
- G01C19/728—Assemblies for measuring along different axes, e.g. triads
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung absoluter Drehungen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus der DE 28 04 103 A1. Dort wird ein
faseroptisches Ringinterferometer beschrieben, bestehend aus einer Lichtquelle,
einem Strahlenteiler, einem eine kreisförmige Fläche umschließenden
Lichtweg, z. B. ein spulenförmig aufgewickelter Monomode-Lichtwellenleiter, und
einer Detektoranordnung.
Bei einer solchen Anordnung wird das von der Lichtquelle ausgesandte Licht im
Strahlenteiler in zwei Teillichtströme annähernd gleicher Intensität aufgespalten,
damit eine gute (kontrastreiche) Interferenzerscheinung ermöglicht
wird. Die Teillichtströme durchlaufen den Lichtweg in entgegengesetzten
Richtungen und interferieren in dem Strahlenteiler. In Abhängigkeit von einer
Drehung des Lichtwegs um die Normale der Fläche entstehen für die beiden
Teillichtströme optische Laufzeitunterschiede, die zu einem davon abhängigen
Interferenzmuster an der Detektoranordnung führen. Dieses Interferenzmuster
wird ausgewertet und daraus die Drehung bestimmt. Zur Verbesserung des Interferenzmusters
wird in den Strahlengang mindestens ein Polarisationsfilter
eingefügt. Ein solches Ringinterferometer ist lediglich zu Messungen von
Drehungen um die Längsachse der Spule geeignet.
Mit derartigen Ringinterferometern werden unter Verwendung des Sagnac-Effektes
absolute Drehungen gemessen, d. h. Drehungen gegenüber einem Inertialsystem.
Eine ausführliche Darstellung des Sagnac-Effekts findet sich z. B. in der
Druckschrift: "Reviews of Modern Physics" 39, No. 2 (1967), S. 475-493,
"Sagnac-Effect" von E. J. Post. Zur Messung der Drehgeschwindigkeit wird ein
Lichtweg benutzt, welcher eine Fläche ein- oder mehrfach umschließt. Die
Führung des Lichts im Lichtweg erfolgt durch Spiegel und/oder Lichtleiter.
Besonders vorteilhaft ist die Realisierung eines Lichtwegs mit Hilfe
von Lichtleitfasern, da hierdurch eine große Anzahl von
Umläufen des Lichts ermöglicht werden. Ringinterferometer
sind aus der Literatur bekannt - siehe z. B. V. Vali, R. W.
Shorthill, M. F. Berg: "Fresnel-Fizeau effect in a rotating
optical fiber ring interferometer", Applied Optics 16,
Nr. 10 (1977), S. 2605-2607 oder R. Ulrich, M. Johnson
"Fiber-ring interferometer:polarization analysis",
Optics Letters 4 (1979), S. 152-154.
Der von einer Lichtquelle ausgehende Lichtstrom wird bei
allen diesen Anordnungen in zwei Teillichtströme aufgeteilt,
welche den Lichtweg in zueinander entgegengesetzter Richtung
durchlaufen und nach Durchlaufen des Lichtwegs wieder
vereinigt und so zur Interferenz gebracht werden. Dreht
sich der Lichtweg um eine Drehachse, welche senkrecht zu
der vom Lichtweg umschlossenen Fläche ausgerichtet ist, so
ändern sich die Laufzeiten der Teillichtströme durch den
Lichtweg, und zwar in der Weise, daß die Laufzeit für den
in Drehrichtung umlaufenden Teillichtstrom größer wird und
die Laufzeit für den entgegengesetzt umlaufenden Teillichtstrom
kleiner wird. Die Drehgeschwindigkeit kann sodann
interferometrisch gemessen werden. Der Zusammenhang zwischen
der Drehgeschwindigkeit Ω und der dadurch bewirkten
Phasenverschiebung ΔΦ ist durch die Beziehung
gegeben. Darin bedeuten:
ΔΦ: Phasendifferenz der Teillichtströme nach deren Zusammenführung
F: die vom Lichtweg umschlossene Fläche
N: Anzahl der Windungen des Lichtwegs um die Fläche F
c: Vakuumlichtgeschwindigkeit
g₀: Vakuumwellenlänge des Lichtes
Ω: Drehgeschwindigkeit (=Winkelgeschwindigkeit) des Lichtweges L um eine Achse A normal zur Fläche F.
F: die vom Lichtweg umschlossene Fläche
N: Anzahl der Windungen des Lichtwegs um die Fläche F
c: Vakuumlichtgeschwindigkeit
g₀: Vakuumwellenlänge des Lichtes
Ω: Drehgeschwindigkeit (=Winkelgeschwindigkeit) des Lichtweges L um eine Achse A normal zur Fläche F.
Die Messung der Drehgeschwindigkeit kann auch in bekannter
Weise auf eine Frequenzmessung zurückgeführt werden - siehe
zum Beispiel R. F. Cahill, E. Udd: "Phase-nulling fiber optic laser
gyro", Optics Letters 4, No. 3 (1979), S. 93-95. Dabei
wird durch einen an einem Ende des Lichtweges befindlichen
Einseitenbandmodulator die Frequenz eines Teillichtstroms
vor dem N-fachen Umlauf um die Fläche F, die Frequenz des
in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Teillichtstroms
jedoch nach dem N-fachen Umlauf um die Fläche F verschoben.
Die Frequenzverschiebung erfolgt dabei in beiden Fällen um
den gleichen Betrag f₁ und in gleicher Richtung. Zwar haben
beide Teillichtströme während ihres Umlaufs um die Fläche
F um f₁ unterschiedliche Frequenzen, haben aber vor der
Wiedervereinigung beide den Modulator durchlaufen und sind
daher interferenzfähig. Die Phasenverschiebung der Teillichtströme
hängt von f₁ ab. Wird durch Wahl von f₁ z. B.
auf Interferenzmaximum abgeglichen, so besteht ein linearer
Zusammenhang zwischen Drehgeschwindigkeit und f₁ gegeben
durch
Darin bedeuten:
: Umfang einer Windung des Lichtweges um die Fläche F
f₁: Modulationsfrequenz für Abgleich bei Ω
f₁₀: Modulationsfrequenz für Abgleich bei Ω=0
n: Brechungsindex des Lichtwegs
f₁: Modulationsfrequenz für Abgleich bei Ω
f₁₀: Modulationsfrequenz für Abgleich bei Ω=0
n: Brechungsindex des Lichtwegs
In der deutschen Patentanmeldung P 29 34 794.2 wurde bereits
die Verwendung von zwei Einseitenbandmodulatoren vorgeschlagen.
Diese Einseitenbandmodulatoren befinden sich entweder
beide hintereinander an einem Ende des Lichtweges oder je
einer befindet sich an jedem Ende des Lichtweges.
Die Einseitenbandmodulatoren verschieben die Lichtfrequenz
um ±f₁ bzw. ±f₂, wobei die Vorzeichen von f₁ und f₂ bei
Anordnung beider Einseitenbandmodulatoren an den verschiedenen
Enden des Lichtweges gleich sind, bei Anordnung der
beiden Einseitenbandmodulatoren am gleichen Ende des Lichtweges
jedoch entgegengesetzt sind. Als Folge davon unterscheiden
sich die Frequenzen der in beiden Richtungen umlaufenden
Teillichtströme um f₂-f₁. Der Zusammenhang
zwischen f₂-f₁ und der Drehgeschwindigkeit Ω ist linear,
wenn durch Beeinflussung von f₁ und/oder f₂ der Einfluß der
Drehung auf die Interferenz kompensiert wird. Bei Verwendung
zweier Strahlenteiler kann erreicht werden, daß die
ruhende Anordnung auf das Interferenzmaximum nullter Ordnung
abgeglichen ist. Es gilt dann
Interferometrische Drehgeschwindigkeitsmesser haben eine
technische Bedeutung für den Bau von Lagereferenzsystemen.
Dazu ist es im allgemeinen erforderlich, die Drehgeschwindigkeiten
um verschiedene Achsen zu messen. Zur Messung
der Raumdrehung eines starren Körpers genügt die Messung
der Drehgeschwindigkeiten um drei linear unabhängige
(vorzugsweise orthogonale) Achsen. Die Drehwinkel erhält
man durch zeitliche Integration der Drehgeschwindigkeiten.
Werden bei Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen, die man i. A.
nicht als starre Körper betrachten kann, einzelne Teile
voneinander unabhängig in ihrer Lage stabilisiert, so ist
dazu eine größere Anzahl voneinander unabhängiger Drehgeschwindigkeitsmesser
erforderlich.
Diese Anordnungen erfordern jedoch einen großen Aufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, mit dessen Hilfe
der Aufwand zur Messung der Drehgeschwindigkeiten um verschiedene Achsen
reduziert werden kann und trotzdem eine sehr genaue
Messung absoluter Drehungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen
und/oder Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 18 näher beschrieben.
Aus Fig. 1 ist die prinzipielle Aufteilung eines von einer Lichtquelle
Q ausgehenden Lichtstroms durch ein strahlenaufteilendes
Element T in eine Anzahl von Teillichtströmen, welche die Lichtwege
L₁, L₂, L₃ in einander entgegengesetzter Richtung durchlaufen,
ersichtlich. Die Lichtwege L₁, L₂, L₃ umschließen die Flächen F₁,
F₂, F₃. Nach Durchlaufen der Lichtwege werden die Lichtströme
durch das strahlenaufteilende Element T wieder zu einem einzigen
Lichtstrom vereinigt und dieser auf einen Photodetektor D weitergeleitet.
In Fig. 2 besteht das strahlenaufteilende Element T aus einem
Hauptstrahlenteiler T₁, und zwei weiteren strahlenaufteilenden
Elementen T₂ und T₃. Ein in das Tor 1 oder 2 des Strahlenteilers
T₁ eingekoppelter Lichtstrahl wird zunächst auf
die Tore 3 und 4 von T₁ aufgeteilt. Das strahlenaufteilende
Element T₂ teilt sodann den aus 3 austretenden Lichtstrahl
auf die Lichtwege L i (mit i=1 . . . m - in vorliegendem
Beispiel ist m=3) auf. Nach Durchlaufen der Lichtwege L i
wird diese erste Gruppe von Teillichtströmen in T₃ vereinigt
und dem Tor 4 von T₁ zugeführt. Ebenso wird der aus
Tor 4 austretende Lichtstrom im strahlenaufteilenden Element
T₃ auf die Lichtwege L i aufgeteilt. Diese zweite Gruppe
von Teillichtströmen durchläuft die Lichtwege L i nun
in entgegengesetzter Richtung zur ersten Gruppe von Teillichtströmen,
wird in T₂ wieder vereinigt und Tor 3 von T₁
zugeführt. Die den Toren 3 und 4 zugeführten Lichtströme
werden in T₁ vereinigt und auf die Tore 1 und 2 aufgeteilt.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung nach Fig. 1 oder Fig. 2, bei
der das Licht von der Lichtquelle Q in Tor 1 von T₁ eingekoppelt
wird und die über T₂, T₃ und T₁ wieder vereinigten
Teillichtstrahlen bei Tor 2 ausgekoppelt und dem Photodetektor
D zugeführt werden. Aus dem Ausgangssignal S des
Photodetektors D wird die Information über die Drehgeschwindigkeiten
Ω i (i=1 . . . m) um die Drehachse A i gewonnen.
Im folgenden werden unterschiedliche Anordnungen für die
Strahlaufteilung auf die Lichtwege L i und die damit verbundenen
Methoden zur Verarbeitung des Ausgangssignals des
Photodetektors D beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung nach Fig. 3, bei der die strahlenaufteilenden
Elemente T₂ und T₃ als optische Schalter
ausgebildet sind, welche in zeitlicher Reihenfolge, zyklisch
umlaufend die Lichtwege L i mit T₁ verbinden.
Fig. 5 zeigt den zeitlichen Ablauf der Verbindung der
Lichtwege L i mit den Toren 3 bzw. 4 durch T₂₁ bzw. T₃₁.
Die Laufzeit der Teillichtströme durch die Lichtwege L i
ist für alle L i annähernd gleich und wird mit τ L bezeichnet.
Die Periodendauer τ p für einen zyklischen Umlauf der
schaltenden Strahlenaufteiler T₂₁, T₃₁ ist
τ p = τ L /r (4)
wobei r eine ganze Zahl ist. Außerdem gilt für das Zeitintervall
Δτ, währenddessen ein bestimmter Lichtweg L i
mit T₁ optisch verbunden ist
Δτ = τ p /m (5)
Das Ausgangssignal S des Photodetektors D ist im Zeitintervall
(j τ p +(i-1) Δτ, j τ p +i Δτ) ein Maß für
Φ: wobei j ganzzahlig ist und der Zusammenhang von Φ i
und Ω i entsprechend Gl. (1) durch
gegeben ist.
Für eine Länge der Lichtwege von beispielsweise jeweils
300 m und einen Brechungsindex n=1,5 des lichtleitenden
Mediums der Lichtwege ist die Laufzeit der Teillichtströme
T₂. Nimmt man weiterhin für m und r die Werte m=3 und
r=10 an, so folgt τ p =150 ns und Δτ=15 ns.
Das Ausgangssignal S von D wird in einem Verstärker V D verstärkt
und dann über einen mit T₂₁, T₃₁ synchron umlaufenden
elektrischen Schalter 5 auf die Tiefpässe TP 1, TP 2 bis TP m
verteilt, wobei jeder Tiefpaß eine Grenzfrequenz
f g = 1/2 τ p (7)
hat. Die elektrischen Signale an den Ausgängen der TP i
sind ein Maß für die Ω i . Zeitliche Änderungen der Drehgeschwindigkeit
können mit einer Grenzfrequenz f g erfaßt
werden. Im Gegensatz zu Gl. (4) besteht auch die Möglichkeit,
das Zeitintervall Δτ′, währenddessen ein bestimmter
Lichtweg mit T₁ optisch verbunden ist, groß im Vergleich
zu τ L zu wählen (Fig. 6). Das Ausgangssignal des Photodetektors
D ist im Zeitintervall (j τ p +τ L +(i-1) Δτ,
j τ p +i Δτ) ein Maß für Φ i , wobei der Zusammenhang von
Φ i und Ω i ebenfalls durch Gl. (6) gegeben ist. In dem
Zeitintervall (j t p +i Δτ, j τ p +τ L +i Δτ) kann keine
Messung erfolgen. Dieses Verfahren ermöglicht auch die
Verwendung langsamer optischer Schalter für T₂₁ und T₃₁.
Bei großen Periodendauern τ p entsprechend Fig. 6 ist auch
die Verwendung mechanisch betätigter optischer Schalter
möglich, sofern das dabei erzielbare f g für die Anwendung
des Drehgeschwindigkeitsmessers ausreichend ist.
Die Strahlenaufteiler T₂₁, T₃₁ werden in bekannter Weise
durch optische Schalter realisiert. Fig. 7 zeigt schematisch
einen unter Verwendung einer Bragg-Zelle realisierten optischen
Schalter. Bragg-Zellen werden z. B. in den Druckschriften:
E. L. Gordon, "A Review of Acoustooptical Deflection
and Modulation Devices" Proceedings of the IEEE
54, No. 10 (1966), S. 1391-1401 and R. Adler, "Interaction
between light and sound" IEEE Spectrum, Mai 1967, S. 42-54,
beschrieben. Der Generator G 1 liefert eine Wechselspannung
der Frequenz f, mit welcher der elektroakustische Wandler
W 1 angesteuert wird. Im Medium M 1 wird eine von W 1 in Richtung
auf S 1 fortschreitende akustische Welle angeregt. M 1 ist
durch den akustischen Sumpf S 1 akustisch reflexionsfrei abgeschlossen.
Eine Lichtwelle mit der Wellenlänge λ₀=c/f₀,
wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist, wird um den zweifachen
Braggwinkel
abgelenkt, wobei v die Schallgeschwindigkeit im Medium M 1
ist. Zur Ablenkung um unterschiedliche Winkel 2R B ′, 2R B ′′,
2R B ′′′ wird mit unterschiedlichen Frequenzen f′, f′′ und
f′′′ moduliert. Die Schallgeschwindigkeit von Bleimolybdat
PbM₀O₄ beispielsweise beträgt 3630 ms-1. Benutzt man eine
Lichtwelle der Wellenlänge λ₀=633 nm und steuert die
Bragg-Zelle in zeitlicher Folge mit Wechselspannungen der
Frequenzen f′=30 MHz, f′′=50 MHz, f′′′=70 MHz an, so erhält
man die Ablenkwinkel 2R B ′=23′56′′, 2R B ′′=39′54′′,
2R B ′′′=55′51′′. Zur Erzielung maximaler Intensität des
gestreuten Lichtstrahls wird der einfallende Lichtstrahl
um den mittleren Braggwinkel R B ′′ zum Lot geneigt. Die Frequenz
des Lichtstrahls wird dabei von f₀ auf f₀+f′ bzw.
f₀+f′′ bzw. f₀+f′′′ verschoben. Das ist jedoch bei dieser
Anwendung ohne Belang, da T₂₁ und T₃₁ zu gleichen Zeiten
mit den gleichen Frequenzen angesteuert werden und somit in
jedem Lichtweg L i beide Teillichtströme daher die gleiche
Frequenz aufweisen.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Anordnung nach Fig. 4 unter
Verwendung zweier Bragg-Zellen nach Fig. 7 als T₂₁ und T₃₁.
Der steuerbare Generator G 1 erzeugt eine Wechselspannung
der Frequenz f i (f i =f′, f′′, f′′′) mit welcher T₂₁, T₃₁
angesteuert werden. Der von Q stammende Lichtstrahl wird in
T₁ auf T₂₁ und T₃₁ aufgeteilt. Die Teillichtströme werden
bei Modulation von T₂₁ und T₃₁ mit der Frequenz f′ bzw.
f′′, f′′′ in den Lichtweg L₁ bzw. L₂, L₃ eingekoppelt.
G₂ ist ein Steuergenerator, welcher den Zeitverlauf der
Frequenz von G 1 steuert.
Fig. 9A zeigt den Zeitverlauf von f (i) .
Fig. 9B zeigt die Zeitabhängigkeit des Schaltzustands von
T₂₁ bzw. T₃₁. Entsprechend dem Schaltzustand von T₂₁ bzw.
T₃₁ enthält das Ausgangssignal S von D Information über
Φ₁, Φ₂ oder Φ₃ (Fig. 9C). Der Schalter 5 wird ebenfalls
von G 2, und zwar synchron mit T₂₁ und T₃₁ gesteuert. Die
Steuerung erfolgt in der Weise, daß in den Zeitintervallen,
während derer der Lichtweg L₁ bzw. L₂, L₃ über T₂₁ und T₃₁
optisch mit T₁ verbunden ist, der Tiefpaß TP 1 bzw. TP 2, TP 3
über den Schalter 5 mit dem Ausgang des Verstärkers V D
verbunden ist.
Anstelle akustooptischer Ablenkeinrichtungen, wie
Bragg-Zellen, können sich andere Ablenkeinrichtungen,
wie etwa elektrooptische Ablenkeinrichtungen Verwendung
finden. Solche Ablenkeinrichtungen sind unter anderem
in dem Buch von Iwan P. Kaminow "An introduction to electrooptical
devices", Academic Press, New York and London 1974 beschrieben.
Eine weitere Möglichkeit zur Aufspaltung oder Wiedervereinigung
von Lichtströmen ist in der Druckschrift: Siemens
Forschung und Entwickl.-Berichte, Bd. 6 (1977), Nr. 5,
Springer-Verlag 1977", Abstimmempfindlichkeit der Schaltzustände
des Mach-Zehnder-Interferenzwellenleitermodulators"
von P. Baues beschrieben. Hier erfolgt die Umschaltung
durch kaskadierte Zweiwegschalter (Fig. 11), welche elektrisch
ansteuerbar sind.
In Fig. 10 wird durch Einführung des Hilfsstrahlenteilers
T H dafür gesorgt, daß die Teillichtströme von der Aufspaltung
im Strahlenteiler T₁ bis zur Wiedervereinigung
in T₁ in beiden Umlaufrichtungen genau den gleichen Weg
durchlaufen. Um eine Fortpflanzung in nur einem Schwingungsmodus
zu erreichen, ist es zweckmäßig, den Lichtweg wenigstens
zum Teil durch einen Monomod-Lichtwellenleiter M
zu führen. Weiterhin ist es vorteilhaft, einen Polarisator
P einzuführen, um einen definierten Polarisationszustand
zu erzeugen.
Mit Hilfe der in den Anordnungen gemäß Fig. 8 oder Fig. 10
verwendeten Bragg-Zellen kann den einzelnen Teillichtströmen
auch eine Modulation aufgeprägt werden (Fig. 12).
Die Bragg-Zellen T₂₂ und T₃₂ wirken hier als Einseitenbandmodulatoren.
Wird z. B. die Zelle T₂₂ mit den Frequenzen
f₁(1) bis f₁ (m) und die Zelle T₃₂ mit den Frequenzen
f₂(1) bis f₂ (m) moduliert und im Zeitmultiplex angesteuert,
so überlagern sich die Teillichtströme in T₁ nach Umlauf
um die Flächen F₁ bis F m derart, daß in ihnen zu verschiedenen
Zeiten die Frequenzanteile f₀+f₁′+f₂′ bis f₀+
f₁ (m) +f₂ (m) enthalten sind. Die Frequenzen f₁ (i) und
f₂ (i) (i=1 bis m) dürfen für gleiches i nur einen kleinen
Unterschied aufweisen, damit in beiden Fällen die Teillichtströme
in die Lichtwege L₁ bis L m abgelenkt werden.
Entsprechend Gl. (3) gilt dann für die Drehungen der
Lichtwege L₁ bis L m die Gleichung
Die Bragg-Zelle T₂₂ soll im Zeitmultiplex mit den Frequenzen
f₁′=30 MHz, f₁′′=50 MHz, f₁′′′=70 MHz moduliert
werden; T₃₂ im Zeitmultiplex mit f₂′, f₂′′, f₂′′′. Weiterhin
sei λ₀=633 nm=0,633×10-6 m, n=1,5, l (i) =2π×
0,15 m, F=0,15²×π m². Zur Messung der Ω i muß das elektrische
Ausgangssignal des Photodetektors (D) einen maximalen
Wert aufweisen. Dies sei z. B. der Fall für f₂′=30 MHz,
f₂′′=50,000316 MHz, f₂′′′=70,0158 MHz. Eingesetzt
in die Gl. (9) folgt daraus Ω₁=0, Ω₂=1 mrad/s, Ω₃=50 mrad/s.
In Fig. 13 ist eine Regelung für die Anordnung nach Fig. 12
aufgezeichnet. Die Bearbeitung der Lichtströme erfolgt
im Zeitmultiplex. Das Ausgangssignal des Photodetektors D
wird einer Regeleinrichtung RG zugeführt, aus der Regelsignale
abgeleitet werden. Hierdurch wird wenigstens eine
der Frequenzen f₁(t) oder f₂(t) derart nachgeregelt, daß
das Ausgangssignal des Photodetektors D einen extremalen
Wert annimmt. Die Frequenzdifferenz f₂(t)-f₁(t) nimmt dabei
in zeitlicher Reihenfolge die Werte f₂′-f₁′ bis f₂ (m)
-f₁ (m) an. Diese sind ein Maß für die Ω i .
In der Regelschaltung gemäß Fig. 14 ist ebenfalls eine
Bearbeitung der Lichtströme und der elektrischen Signale
in Zeitmultiplex vorgesehen. Das Ausgangssignal des
Photodetektors D wird zunächst einem Verstärker V D und
sodann in zeitlicher Aufeinanderfolge über Tiefpässen
TP₁ bis TP m Regeleinrichtungen R₁ bis R m zugeführt.
Hierdurch wird mindestens eine der beiden Gruppen von
Frequenzen f₁′ bis f₁ (m) oder f₂′ bis f₂ (m) derart nachgeregelt,
daß das Ausgangssignal des Photodetektors D
einen extremalen Wert annimmt. Aus den Frequenzen f₁′ bis
f₁ (m) -f₂′ bis f₂ (m) werden schließlich die Frequenzdifferenzen
f₂′-f₁′ bis f₂ (m) -f₁ (m) gebildet.
Eine Anordnung, welche im Frequenzmultiplexbetrieb arbeitet,
ist in Fig. 15 wiedergegeben. Hier wird z. B. die Bragg-
Zelle T₂₃ gleichzeitig mit den Frequenzen f₁′, f₁′′, f₁′′′
und die Bragg-Zelle T₃₃ gleichzeitig mit den Frequenzen
f₂′, f₂′′, f₂′′′ moduliert. Die Frequenzen f₂′, f₂′′, f₂′′′
sollen mit den Wobbelfrequenzen f H ′, f H ′′, f H ′′′ frequenzmoduliert
sein. Aus den Lichtwegen kommen dann gleichzeitig
die mit den Frequenzen f₀+f₁′+f₂′, f₀+f₁′′+f₂′′
und f₀+f₁′′′+f₂′′′ modulierte Lichtsignale, wobei den
f₂ (i) noch die Wobbelfrequenzen f H (i) überlagert sind.
Wählt man die Frequenzdifferenz jeweils zweier dieser
Signale größer als die Bandbreite des auf den Photodetektor
D folgenden Verstärkers V D (Fig. 16), so entspricht
das elektrische Signal am Ausgang von V D der Summe der
Lichtintensitäten I (i) (t). Dabei ist I (i) (t) die Intensität der
beiden interferierenden Teillichtstrahlen des i-ten Lichtweges
am Ort des Photodetektors D.
Wählt man für die gewobbelte Frequenz f₂(t) den Ansatz
f₂ (i) (t) = f₂₀ (i) (t)+Δ f₂ (i) sin (2π f H (i) t+ϕ H (i) ) (10)
so erhält man für I (i)
Gleichung (11) wird in eine Fourier-Reihe entwickelt und nur
die Frequenzanteile bei f H (i) berücksichtigt: ( (i) (t) Spektralkomponente
von I (i) (t) bei f H (i) )
wobei J₁ die gewöhnliche Besselfunktion erster Ordnung ist.
Für π f H (i) τ Li «1 gilt
Man wird daher f H (i) genügend klein wählen, um das Argument
von I₁ möglichst groß zu machen.
Durch Korrelation von
I = Σ I (i) (t) (14)
mit
in phasenempfindlichen Gleichrichtern PG (i) erhält man
In der Regelsignalgewinnung RSG (i) wird aus R (i) ein Regelsignal
abgeleitet, welches den Mittelwert f₂₀ (i) der vom
jeweiligen Generator G₂ (i) erzeugten Frequenz f₂(t) so
regelt, daß R (i) gleich null ist. Die Anzeigen AN (i) messen
die Frequenzdifferenzen f₂₀ (i) -f₁ (i) und daraus
werden die Ω (i) bestimmt.
Fig. 16 zeigt das Blockschaltbild der Regelschaltung zu
Fig. 15. Die strahlenaufteilenden Modulatoren T₂₁ und T₃₁
werden mit den Frequenzen f₁ (i) und f₂ (i) der Generatoren
G₁ (i) und G₂ (i) moduliert. Die Frequenzen f₂ (i) sind um
den Mittelwert f₂₀ (i) gewobbelt, wobei Δ f₂ (i) der Frequenzhub
und f H (i) die Wobbelfrequenz ist. Die Generatoren G H (i)
erzeugen die Wobbelsignale. Die Generatoren G₁ (i) erzeugen
die Frequenzen f₁ (i) , die entweder feste Werte haben oder
ebenfalls mit f H (i) moduliert sind oder anstelle der
f₂ (i) mit f H (i) moduliert sind.
Das Ausgangssignal des Photodetektors D wird zunächst
in V D linear verstärkt, sodann in den phasenempfindlichen
Gleichrichtern PG (i) mit den Wobbelsignalen der Frequenzen
f H (i) korreliert, so daß an den Ausgängen der PG (i) die
Signale R (i) entsprechend Gl. (15) vorliegen. Daraus werden
in bekannter Weise in den Schaltungen zur Regelsignalgewinnung
RSG (i) Regelsignale zur Regelung der Mittelwerte
f₂₀ (i) der Frequenzen f₂ (i) gebildet.
In den Fig. 17 und 18 sind weitere Möglichkeiten für die
Aufspaltung bzw. Wiedervereinigung von Lichtströmen dargestellt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 17 wird der von
der Lichtquelle Q ausgehende Lichtstrom über Einrichtungen T₄, T₅₁, T₅₂, T₅₃, zunächst in m
Teillichtströme und sodann jeder der m Teillichtströme
auf zwei einander zugeordnete Teillichtströme aufgespalten,
welche einen Lichtweg in einander entgegengesetzten Richtungen
durchlaufen. Anschließend werden die einander zugeordneten
Teillichtströme wieder zu m Teillichtströmen und
schließlich die m Teillichtströme zu einem einzigen Lichtstrom
vereinigt, der auf den Photodetektor D weitergeleitet
wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 18 wird dagegen der von der
Lichtquelle Q ausgehende Lichtstrom zunächst in k Lichtströme
und jeder der k Lichtströme sodann in eine Gruppe
von weiteren Teillichtströmen aufgespalten. Die Summe
aller Teillichtströme in allen Gruppen muß gleich 2 m sein.
Die Aufspaltung in den Gruppen erfolgt in der Weise, daß
einander zugeordnete Teillichtströme gebildet werden,
welche jeweils einen Lichtweg in einander entgegengesetzten
Richtungen durchlaufen. Anschließend werden die Teillichtströme
der Gruppen wieder zu k Teillichtströmen und die
k Teillichtströme schließlich zu einem einzigen Lichtstrom
vereinigt, welcher auf den Photodetektor D weitergeleitet
wird.
Die Anordnung gemäß Fig. 18 kann z. B. zur Messung der
absoluten Drehung mehrerer Plattformen dienen,
die völlig willkürliche und voneinander unabhängige Drehbewegungen
ausführen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Messung absoluter Drehungen unter Verwendung
eines Ringinterferometers, das
- - eine monochromatische Lichtquelle, deren Lichtstrom in Teillichtströme aufgespalten wird,
- - ein optisches Vereinigungsglied, in welchem die Teillichtströme nach dem Durchlaufen des Lichtweges interferieren und zu einem einzigen Lichtstrom vereinigt werden, sowie
- - einen Photodetektor, welchem der vereinigte Lichtstrom zugeleitet wird, aufweist,
dadurch gekennzeichnet
- - daß m verschiedene Flächen (F₁-F m ) vorhanden sind, die von zugehörigen voneinander unabhängigen Lichtwegen (L₁-L m ) jeweils mindestens einmal umschlossen werden, wobei m2 ist,
- - daß der von der Lichtquelle (Q) erzeugte Lichtstrom in 2 m Teillichtströme, von denen jeweils zwei einander zugeordnet sind, so daß m Teillichtstrompaare entstehen, aufgespalten wird,
- - daß jeweils ein Teillichtstrompaar jeweils einem Lichtweg (L₁-L m ) zugeordnet wird, und jeder Lichtweg (L₁-L m ) von den zwei einander zugeordneten Teillichtströmen in entgegengesetzten Richtungen durchlaufen wird,
- - daß die 2 m Teillichtströme nach Durchlaufen der Lichtwege (L₁-L m ) zu einem einzigen Lichtstrom vereinigt werden, welcher dem Photodetektor (D) zugeführt wird, und
- - daß die m Teillichtstrompaare mit im Zeit- oder Frequenzbereich orthogonalen Signalen moduliert werden derart, daß eine multiplexartige Ansteuerung der Lichtwege (L₁-L m ) sowie eine multiplexartige Auswertung der Ausgangssignale ermöglicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zeitmultiplexverfahren angewandt wird, daß die Ausgangssignale
des Photodetektors (D) über einen Verstärker (V D ) m Tiefpässen
(TP₁-TP m ) zugeführt werden, derart, daß während eines Zeitintervalls,
in dem ein bestimmter Lichtweg angesteuert ist, ein diesem
Lichtweg zugeordneter Tiefpaß (TP₁-TP m ) mit dem Photodetektor (D)
verbunden ist, und daß die Grenzfrequenz der Tiefpässe gleich 1/2τ p
gewählt wird, wobei τ p die Periodendauer eines Umlaufs ist, bei
dem alle Lichtwege in zyklischer Reihenfolge angesteuert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Lichtquelle (Q) erzeugte Lichtstrom
zunächst in zwei Teillichtströme und sodann jeder der zwei Teillichtströme
in zwei Gruppen von je m Teillichtströmen aufgespalten
wird derart, daß jeweils ein Teillichtstrom der einen Gruppe
einem Teillichtstrom der anderen Gruppe zugeordnet ist, so daß
Teillichtstrompaare entstehen, daß die einander zugeordneten
Teillichtströme jeweils einen Lichtweg in einander entgegengesetzten
Richtungen durchlaufen, daß die zwei Gruppen von je m
Teillichtströmen anschließend wieder zu zwei Teillichtströmen und
die zwei Teillichtströme schließlich zu einem einzigen Lichtstrom
vereinigt werden, und dieser auf den Photodetektor (D) weitergeleitet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Lichtquelle (Q) erzeugte Lichtstrom
zunächst in m Teillichtströme und sodann jeder der m Teillichtströme
auf zwei einander zugeordnete Teillichtströme aufgespalten
wird, welche einen Lichtweg in einander entgegengesetzten Richtungen
durchlaufen, daß anschließend die einander zugeordneten
Teillichtströme wieder zu m Teillichtströmen und schließlich die
m Teillichtströme zu einem einzigen Lichtstrom vereinigt werden,
der auf den Photodetektor (D) weitergeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Lichtquelle (Q) erzeugte Lichtstrom
zunächst in k Lichtströme und jeder der k Lichtströme sodann in
eine Gruppe von weiteren Teillichtströmen aufgespalten wird,
derart daß die Summe aller Teillichtströme in allen Gruppen
gleich 2 m ist, daß die Aufspaltung in den Gruppen in der Weise
erfolgt, daß einander zugeordnete Teillichtströme gebildet werden,
welche jeweils einen Lichtweg in einander entgegengesetzten
Richtungen durchlaufen, daß anschließend die Teillichtströme der
Gruppen wieder zu k Teillichtströmen und die k Teillichtströme
schließlich zu einem einzigen Lichtstrom vereinigt werden und
dieser auf den Photodetektor (D) weitergeleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teillichtströme mit den Frequenzen f₁′(t) bis
f₁ (m) (t) und den Frequenzen f₂′(t) bis f₂ (m) (t) derart moduliert
werden, daß die einander zugeordneten Teillichtströme eine der
Frequenzdifferenzen f₂′(t)-f₁′(t) bis f₂ (m) (t)-f₁ (m) (t) aufweisen,
daß die Frequenzen f₁′(t) bis f₁ (m) (t) und/oder f₂′(t) bis
f₂ (m) (t) derart geregelt werden, daß das Ausgangssignal des
Photodetektors (D) als Funktion von f₂′(t)-f₁′(t) bis f₂ (m) (t)-
f₁ (m) (t) jeweils einen extremalen Wert annimmt und daß aus den
für diesen Fall gültigen Beziehungen, wobei C₁′ bis C₁ (m) und C₂′
bis C₂ (m) Konstanten der zur Messung verwendeten Anordnung sind,
durch Messung von Betrag und Vorzeichen von f₂′(t)-f₁′(t) bis
f₂ (m) (t)-f₁ (m) (t) Betrag und Vorzeichen der Drehgeschwindigkeiten
Ω′ bis Ω (m) bestimmt werden:
Ω′ = C₁′[f₂′(t)-f₁′(t)]+C₂′ bis Ω (m) = C₁ (m) [f₂ (m) (t)-f-₁ (m) (t)]+C₂ (m) .
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitung der Lichtströme und der elektrischen Signale im
Zeitmultiplex erfolgt, daß das Ausgangssignal des Photodetektors
(D) einem Verstärker (V D ) und sodann in zeitlicher Aufeinanderfolge
über Tiefpässen (TR₁-TR m ) Regeleinrichtungen (R₁-R m ) zugeführt
wird, durch welche mindestens eine der beiden Gruppen von
Frequenzen f₁′ bis f₁ (m) oder f₂′ bis f₂ (m) derart nachgeregelt
wird, daß das Ausgangssignal des Photodetektors (D) jeweils einen
extremalen Wert annimmt und daß aus den Frequenzen f₁′-f₁ (m)
und f₂′-f₂ (m) die Frequenzdifferenzen f₂′-f₁′ bis f₂ (m) -
f₁ (m) gebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teillichtströme mit den Frequenzen f₁′ bis
f₁ (m) und den Frequenzen f₂′(t) bis f₂ (m) (t) moduliert werden,
wobei die Frequenzen f₂ (i) (t) um die Frequenz f₂₀ (i) mit dem Hub
Δ f₂ und der Wobbelfrequenz f H (i) frequenzmoduliert werden, daß
die Teillichtströme um die Modulationsfrequenzen verschoben
werden, derart, daß die einander zugeordneten Teillichtströme
eine Frequenzdifferenz f₂ (i) (t)-f₁ (i) (t) aufweisen, daß das
Ausgangssignal des Photodetektors (D) verstärkt und mit m Signalen
der Wobbelfrequenz f H (i) korreliert wird, daß daraus m Regelsignale
gewonnen werden, welche die Frequenzen f₂₀ (i) so beeinflussen,
daß das Ausgangssignal des Photodetektors (D) als Funktion
der Frequenz f₂₀ (i) einen maximalen Wert annimmt und daß aus
den für diesen Fall gültigen Beziehungen
Ω (i) = C₁ (i) [f₂₀ (i) -f₁ (i) ]+C₂ (i) ,wobei C₁ (i) -C₂ (i) Konstanten der zur Messung verwendeten Anordnung
sind, durch Messung von Betrag und Vorzeichen von f₂₀ (i) -
f₁ (i) Betrag und Vorzeichen der Drehgeschwindigkeiten Ω (i)
bestimmt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulation der Lichtströme sowie die Verarbeitung
der elektrischen Signale im Frequenzmultiplex erfolgt, daß
das Ausgangssignal des Photodetektors (D) einem Verstärker (V D )
zugeführt wird, welcher derart bemessen ist, daß das elektrische
Signal I(t) am Verstärkerausgang der Summe der Lichtintensitäten
I (i) (t) entspricht, wobei I (i) (t) die Intensität der einander
zugeordneten Teillichtströme des i-ten Lichtweges ist, daß die
Lichtintensitäten I (i) (t) mit den Signalen der Wobbelfrequenzen
f H (i) (t) in phasenempfindlichen Gleichrichtern (PG′ bis PB (m) )
korreliert werden, daß die korrelierten Signale (R′ bis R (m) )
Einrichtungen zur Regelsignalgewinnung (RSG′ bis RSG (m) ) zugeführt
werden, aus denen Regelsignale abgeleitet werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792941618 DE2941618A1 (de) | 1979-10-13 | 1979-10-13 | Verfahren zur messung absoluter drehungen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792941618 DE2941618A1 (de) | 1979-10-13 | 1979-10-13 | Verfahren zur messung absoluter drehungen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE2941618A1 DE2941618A1 (de) | 1981-04-23 |
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Family Applications (1)
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