-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Interferometer und Fourier-Transformationsspektrometer
und, insbesondere, ein Verfahren zur Erzeugung von zwei Spektralbändern in
einem herkömmlichen
Fourier-Transformationsspektrometer.
-
HINTERGRUNDTECHNIK
-
Die vertikalen Temperatur- und Feuchtigkeitsprofile
der Atmosphäre
können
durch ein Rauminstrument bestimmt werden, welches eine atmosphärische Sonde
enthält,
die nach abwärts
blickt und die spektrale Strahlung mißt, welche aus der Atmosphäre eintrifft.
Eine atmosphärische
Sonde, beispielsweise die thermische Interferometersonde (Interferometer
Thermal Sounder)(ITS), welche während
einer Studie entwickelt wurde, die von European Meteorological Satellite
Consortium (EUMETSAT) gefördert
wurde, verwendet ein Michelson-Fourier-Transformationsspektrometer,
um die spektrale Strahlung zu messen. (EUMETSAT ist ein Konsortium
von 16 Ländern,
welches die europäischen
Wettersatelliten betreibt und ähnlich
der National Oceanic and Atmospheric Administration or NOAA in den Vereinigten
Staaten ist).
-
Ein herkömmliches Michelson-Fourier-Transformationsspektrometer
(FTS) verwendet zwei Spiegel, nämlich
einen feststehenden und einen beweglichen Spiegel. Das FTS enthält einen
Strahlaufspalter, einen ersten ebenen Spiegel, der sich in fester
Position befindet, und einen zweiten ebenen Spiegel, der in einer
Richtung normal zu der ebenen Oberfläche bewegt werden kann. Der
Strahlaufspalter teilt das eintreffende Licht in zwei Strahlen auf, nämlich einen
ersten Strahl und einen zweiten Strahl. Der erste Strahl wird von
dem ersten Spiegel weg reflektiert, und der zweite Strahl wird von
dem zweiten Spiegel weg reflektiert. Der erste Strahl und der zweite
Strahl erfahren nach der Reflexion an dem Strahlaufspalter eine
Rekombination und eine gegenseitige Überlage rung. Der erste Strahl,
welcher durch den Strahlaufspalter übertragen wird, und der zweite Strahl,
welcher von dem Strahlaufspalter reflektiert wird, werden miteinander
rekombiniert, um einen dritten Strahl zu bilden. Der dritte Strahl
wird verarbeitet, während
der zweite ebene Spiegel bewegt wird, um eine spektrale Information über das
eintreffende Licht zu erhalten.
-
Zur Erzeugung von zwei Spektralbändern in einem
herkömmlichen
FTS (Fourier-Transformationsspektrometer),
wäre es
notwendig, entweder (1) mehrfache Interferometer vorzusehen, oder
(2) die Apertur eines einzigen Interferometers anteilig zu benutzen,
oder (3) eine Strahlaufspaltung des Ausgangs eines einzigen Interferometers
vorzunehmen. Bei der ersten Möglichkeit,
welche das Vorsehen mehrerer Interferometer beinhaltet, sind die
Größe und das
Gewicht von zwei vollständigen
Systemen nachteilig, insbesondere für Anwendungen im Satelliten.
In der zweiten Möglichkeit,
welche die anteilsmäßige Benutzung
der Apertur eines einzigen Interferometers vorsieht, geht wegen
der verminderten strahlungseinfangenden Fläche der Wirkungsgrad verloren.
In der dritten Möglichkeit,
bei der der Ausgangsstrahl eines einzigen Interferometers aufgespalten
wird, vermindert sich das Signal-/Rauschverhältnis, da die Verweilzeit (weiter
unten noch zu diskutieren) des einzigen Interferometers für die beiden Bänder nicht
optimal ist.
-
Es besteht daher Bedarf an Mitteln,
welche an Spektralbänder
angepaßt
sind, wobei jedes eine unterschiedliche spektrale Auflösung hat,
unter Verwendung einer einzigen FTS-Anordnung, so daß die Verweilzeit
und damit das Signal-/Rauschverhältnis für beide
Bänder
optimal ist.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Erzeugung von zwei Spektralbändern in
einem Interferometer geschaffen, wobei die beiden Spektralbänder Strahlung
eines ersten Spektralbandes und Strahlung eines zweiten Spektralbandes enthalten
und das Interferometer einen Strahlaufspalter, einen Referenzspiegel
und eine reflektierende Oberfläche
umfassen, und der genannte Strahlaufspalter eintreffendes Licht
in einen ersten Strahl und einen zweiten Strahl aufteilt, von denen
der erste Strahl, der von dem Referenzspiegel reflektiert wird, und
der zweite Strahl, der von der reflektierenden Oberfläche reflektiert
wird, sich am Strahlaufspalter rekombinieren und in Wechselwirkung
treten, um einen dritten Strahl zu bilden, wobei das Verfahren durch
den Schritt des Einfügens
eines ersten dichroischen Spiegels zwischen dem Strahlaufspalter
und dem Referenzspiegel, und eines zweiten, beweglichen dichroischen
Spiegels zwischen dem Strahlaufspalter und die reflektierende Oberfläche gekennzeichnet
ist, wobei der erste und der zweite dichroische Spiegel Strahlung
des ersten Spektralbandes durchlassen und Strahlung des zweiten
Spektralbandes reflektieren.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird
weiter ein Fourier-Transformationsspektrometer zusammen mit einem
zugehörigen
Verfahren gemäß den anliegenden
Ansprüchen
2 und 7 geschaffen.
-
Durch Bewegung des zweiten ebenen
Spiegels des zweitem dichroischen Spiegels in unterschiedlichem
Maße zur Änderung
des optischen Wegunterschiedes zwischen dem zweiten ebenen Spiegel
und dem Strahlaufspalter und des optischen Wegunterschiedes zwischen
dem zweiten dichroischen Spiegel und dem Strahlaufspalter können die beiden
Spektralbänder
mit unterschiedlicher spektraler Auflösung verarbeitet werden. Da
der zweite ebene Spiegel und der zweite dichroische Spiegel über den
geeigneten Abstand hinweg in derselben Zeitdauer bewegt werden können, wird
die Verweilzeit und damit das Signal-/Rauschverhältnis für beide Bänder optimiert.
-
Zwei gesonderte optische Systeme
und zwei gesonderte Detektoren können
verwendet werden, um die Strahlung mit der großen Wellenlänge und die Strahlung mit der
kurzen Wellenlänge
zu detektieren, welche durch den dichroischen Strahlaufspalter voneinander
getrennt werden. Weiter werden, da der zweite ebene Spiegel und
der zweite dichroische Spiegel sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
bewegen, unterschiedliche elektrische Frequenzen in dem Interferogramm
erzeugt, welche leicht voneinander getrennt werden können. Dies
gestattet es, das außerhalb
der Frequenzbänder
gelegene Interferogramm-Restsignal zu eliminieren.
-
Die durch die vorliegende Erfindung
vorgeschlagene Lösung
ist Lösungen
nach dem Stande der Technik zur Erzeugung zweier Spektralbänder in einem
herkömmlichen
Fourier-Transfonnationsspektrometer aus folgenden Gründen überlegen:
- 1. Es wird ein einziges Interferometer verwendet, welches
die volle verfügbare
Apertur aufweist;
- 2. Da zwei sich bewegende Spiegel (nämlich der zweite ebene Spiegel
und der zweite dichroische Spiegel) über einen Abstand bewegt werden,
der den beiden gewünschten
Auflösungen
entspricht, wobei die Bewegung über
dieselbe Zeitspanne erfolgt, wird die Verweilzeit für beide
Bänder
optimiert; und
- 3. Optische Verluste, welche mit den dichroischen Spiegeln und
dem dichroischen Strahlaufspalter verbunden sind, sind weit geringer
als diejenigen Verluste, die mit einer anteilsmäßig benutzten Apertur verbunden
sind.
-
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung ergeben sich unter Berücksichtigung
der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Merkmale in den
Figuren bezeichnen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die einzige Zeichnungsfigur ist eine
schematische Darstellung eines Zweiband-Fourier-Transformationsspektrometers.
-
BESTE ARTEN
DER AUSFÜHRUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
-
Es sein nun im einzelnen auf eine
spezifische Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, welche die beste gegenwärtig von
den Erfindern in Betracht gezogene Möglichkeit der Ausführungen
der Erfindung illustriert.
-
Grundlage der vorliegenden Erfindung
ist ein herkömmliches
Michelson-Fourier-Transformationsspektrometer
mit ebenen Spiegeln. Ein Michelson-Fourier-Transformationsspektrometer
basiert auf dem Michelson-Interferometer.
-
Es sein nun auf die einzige Zeichnungsfigur Bezug
genommen. Eine Interferometeranordnung 10 eines Michelson-Interferometers
enthält
einen Strahlaufspalter 12 (, welcher das eintreffende Licht 14 in zwei
Strahlen aufteilt, nämlich
einen ersten Strahl 16 und einen zweiten Strahl 18),
einen Bezugsspiegel 20 und eine reflektierende Oberfläche 22.
Der erste Strahl 16 und der zweite Strahl 18 rekombinieren
sich und treten in Wechselwirkung miteinander an dem Strahlaufspalter 12 nach
Reflexion an dem Bezugsspiegel 20 bzw. an der reflektierenden
Oberfläche 22. Der
erste Strahl 16, welcher durch den Strahlaufspalter 12 durchgelassen
wird, und der zweite Strahl 18, welcher von dem Strahlaufspalter
reflektiert wird, setzen sich zu einem dritten Strahl 24 zusammen.
-
(Interferometer, welche nicht Spektrometer sind,
fallen in eine Instrumentenklasse von Meßgeräten, beispielsweise Interferometermeßgeräte und -instrumente,
welche die Flachheit oder die Genauigkeit einer Wellenfront messen.
Es mag eine gewisse Zweckmäßigkeit
bei interferormetrischen Meßgeräten und
Instrumenten vorhanden sein, welche zwei Messungen gleichzeitig
durch gleichzeitigen Betrieb bei zwei Wellenlängen durchführen).
-
In dem Michelson-Fourier-Transformationsspektrometer
sind der Bezugsspiegel 20 und die reflektierende Oberfläche 22 durch
zwei Spiegel ersetzt, von denen einer feststeht und der andere beweglich
ist. In der speziellen Ausführungsform
der vorlie genden Erfindung ersetzt der erste ebene Spiegel 20 den
Bezugsspiegel und der zweite ebene Spiegel 22 ersetzt die
reflektierende Oberfläche.
Der erste ebene Spiegel 20 befindet sich in fester Position
und der zweite ebene Spiegel 22 kann in einer Richtung
normal zu seiner ebene Oberfläche
bewegt werden.
-
Was an der vorliegenden Erfindung
neu ist, ist die Hinzufügung
eines dichroischen Spiegels zwischen jedem der beiden ebenen Spiegel
(zwischen dem ersten Spiegel 20 bzw. dem zweiten Spiegel 22) und
dem Strahlaufspalter 12, sowie die Art und Weise, in welcher
die beiden ebenen Spiegel bewegt werden.
-
Es sei wieder die einzige Zeichnungsfigur betrachtet,
in der schematisch das Zweiband-Fourier-Transformationsspektrometer
nach der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Parallel gerichtetes eintreffendes
Licht 14 tritt in die Interferometeranordnung 10 (oder
das Interferometer) von links ein und trifft auf den Strahlaufspalter 12.
Der Strahlaufspalter 12 teilt das eintreffende Licht 14 in
zwei Strahlen auf, nämlich
den ersten Strahl 16, welcher von dem Strahlaufspalter
weg reflektiert wird, und den zweiten Strahl 18, welcher
durchgelassen wird. Der erste Strahl 16 breitet sich zu
einem ersten dichroischen Spiegel 26 aus, der sich in fester
Position befindet. Die kurzwellige Strahlung wird von dem ersten
dichroischen Spiegel 26 reflektiert. Die langwellige Strahlung,
welche in dem Strahl 28 mitgeführt wird, gelangt durch den
ersten dichroischen Spiegel 26 hindurch und verläuft zu dem
ersten ebenen Spiegel 20 hin, der sich auch in fester Position
befindet. Die langwellige Strahlung, die von dem Strahl 28 mitgeführt wird,
wird von dem ersten ebenen Spiegel 20 reflektiert und verläuft wieder
durch den ersten dichroischen Spiegel 26. Die Komponente
mit der langwelligen Strahlung und die Komponente mit der kurzwelligen
Strahlung läuft
dann wieder zurück
zu dem Strahlaufspalter 12.
-
Ein ähnlicher Prozeß findet
mit dem zweiten Strahl 18 statt. Der zweite Strahl 18 breitet
sich zu einem zweiten dichroischen Spiegel 30 hin aus,
welcher in einer Richtung normal zu der ebenen Oberfläche bewegt
werden kann. Die kurzwellige Strahlung wird von dem zweiten dichroischen
Spiegel 30 reflektiert. Die langwellige Strahlung, welche
von dem Strahl 32 mitgeführt wird, gelangt durch den
dichroischen Spiegel 30 hindurch und läuft zu dem zweiten ebenen Spiegel 22 hin,
der auch in einer Richtung normal zu der ebenen Oberfläche bewegt
werden kann. Die langwellige Strahlung, welche von dem Strahl 32 mitgeführt wird,
wird von dem zweiten ebenen Spiegel 22 reflektiert und
läuft wieder
durch den zweiten dichroischen Spiegel 30. Die langwellige
und die kurzwellige Strahlungskomponente laufen dann zurück zu dem
Strahlaufspalter 12. Die Vorgänge, die sich mit dem ersten
Strahl 16 und dem zweiten Strahl 18 abspielen,
sind identisch, mit der Ausnahme jedoch, daß der zweite dichroische Spiegel 30 und
der zweite ebene Spiegel 22 unabhängig in einer Richtung normal
zu ihren ebenen Oberflächen
bewegt werden können.
-
Nach Reflexion von dem zweiten dichroischen
Spiegel 30 und dem zweiten ebenen Spiegel 22 tritt
die Strahlung von dem zweiten Strahl 18 mit der Strahlung,
die von dem ersten Strahl 16 eintrifft, an dem Strahlaufspalter 12 in
Wechselwirkung. Die Wechselwirkung findet längs der Oberfläche des Strahlaufspalterbelages 34 statt,
welcher zwischen zwei Schichten gleicher Dicke aus optischem Material
eingelagert ist, so daß der
optische Weg in jedem Armabschnitt des Interferometers 10 identisch
ist. Das Einlagern des Strahlaufspalterbelages 34 zwischen
Schichten von Strahlaufspaltermaterial gleicher Dicke ist besonders
wichtig, wenn das Strahlaufspaltermaterial über das Wellenlängenband
von Interesse Dispersionseigenschaften hat. Die resultierende Strahlung,
welche sowohl den ersten Strahl 16, welcher durch den Strahlaufspalter 12 durchgelassen
wurde, als auch den zweiten Strahl 18 enthält, der
von dem Strahlaufspalter 12 reflektiert wurde, bildet einen
dritten Strahl 24. Der dritte Strahl 24 wandert
zu einem große
Wellenlängen
durchlassenden dichroischen Strahlaufspalter 36, welcher
die beiden Spektralbänder
voneinander trennt. Besondere optische Systeme, nämlich ein
optisches System 38 für das
langwellige Band, und ein optisches System 40 für das kurzwellige
Band, fokussieren dann die Strahlung entsprechend dem langwelligen
Band und entsprechend dem kurzwelligen Band auf zwei gesonderte
Detektoren, nämlich
einen Detektor 42, der für das langwellige Band optimiert
ist, und einen Detektor 44, der für das kurzwellige Band optimiert
ist.
-
Wenn der zweite dichroische Spiegel 20 bewegt
wird, dann ändert
sich der optische Wegunterschied zwischen dem zweiten dichroischen
Spiegel und dem Strahlaufspalter 12 gegenüber dem
optischen Wegunterschied zwischen dem ersten dichroischen Spiegel 26 und
dem Strahlaufspalter. Wenn die Wegunterschiede gleich sind, d. h.
Wegunterschied Null, dann tritt die maximale konstruktive Interferenz
auf und die kurzwellige Strahlung, welche in das Interferometer 10 eintritt,
addiert sich phasenrichtig, wodurch ein Maximalsignal erzeugt wird.
-
Wenn der zweite ebene Spiegel 22 bewegt wird,
dann ändert
sich der optische Wegunterschied zwischen dem zweiten ebenen Spiegel
und dem Strahlaufspalter 12 gegenüber dem optischen Wegunterschied
zwischen dem ersten ebenen Spiegel 20 und dem Strahlaufspalter.
Wenn die optischen Wegunterschiede gleich sind (d. h. Wegunterschied
Null), dann tritt auch hier wiederum die maximale konstruktive Interferenz
auf und die langwellige Strahlung, welche in das Interferometer 10 eintritt,
addiert sich phasengerecht und erzeugt dadurch ein Maximalsignal.
-
Wenn jeder bewegliche Spiegel, nämlich der zweite
dichroische Spiegel 30 und der zweite ebene Spiegel 22,
aus der jeweiligen Stellung entsprechend dem Wegunterschied Null
(ZPD) wegbewegt wird, dann erzeugt die Interferenz einen charakteristischen Interferogramm-Detektorausgang.
Dieses Detektorausgangssignal kann analysiert werden, um spektrale
Information über
das eintreffende Licht 14 zu gewinnen. Die spektrale Auflösung des
Fourier-Transformations-Spektrometers ist umgekehrt proportional zu
dem Abstand, welchen jeder bewegliche Spiegel, nämlich der zweite dichroische
Spiegel 30 und der zweite ebene Spiegel 22 von
der jeweiligen Stellung für
den Wegunterschied Null (ZPD) wegbewegt ist.
-
Das neue an der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß durch
Bewegen des zweiten dichroischen Spiegels 30 und des zweiten
ebenen Spiegels 22 in unterschiedlichem Maße zwei
Spektralbänder verarbeitet
werden können,
welche jeweils unterschiedliche spektrale Auflösungen aufweisen. Wenn der
zweite dichroische Spiegel 30 und der zweite ebene Spiegel 22 über unterschiedliche
Wege, jedoch über
die identische Zeitspanne, bewegt werden, dann wird für beide
Bänder
die Verweilzeit optimiert. Dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist für
Systemanwendungen wichtig, bei denen das Signal-/Rauschverhältnis kritisch
ist, da die Verweilzeit dem Intervall entspricht, über welches
hin jede Probe des Detektorausgangs einer Mittelwertbildung unterzogen
werden kann. Während
der Verweilzeit werden im wesentlichen die Frequenzkomponenten, welche
jedes Spektralelement im Spektrum repräsentieren, addiert. Die Frequenzkomponenten
werden während
des inversen Fourier-Transformationsprozesses addiert.
-
In einem herkömmlichen Fourier-Transformationsspektrometer
mit zwei Spektralbändern
wäre es
notwendig, das Aufnehmen von Daten an dem Band niedriger spektraler
Auflösung
zu beenden, wenn die richtige Spiegelverschiebung erreicht worden
ist. Das Beenden der Datenaufnahme an dem Band niedriger Auflösung verkürzt die
verfügbare Verweilzeit, über welche
hin eine Mittelwertbildung des Detektorausganges vorgenommen werden
kann. Bei den besonderen meteorologischen Anwendungen, welche für die vorliegende
Erfindung in Aussicht genommen sind, bedeutet die Optimierung der
Verweilzeit für
das untere Spektralband eine Verbesserung um den Faktor Zwei bezüglich des
Signal-/Rauschverhältnisses.
-
Für
die in Aussicht genommene Anwendung ist die spektrale Auflösung der
beiden Spektralbänder
um einen Faktor Vier unterschiedlich. Somit hat der Spiegel für die niedrige
Auflösung
(in der vorliegenden Anwendung der zweite dichroische Spiegel 30)
eine um einen Faktor Vier kleinere Verschiebung und eine um einen
Faktor Vier niedrigere Geschwindigkeit als der andere bewegliche
Spiegel, d. h., der zweite ebene Spiegel 22.
-
Die beiden dichroischen Spiegel,
nämlich der
erste dichroische Spiegel 26 und der zweite dichroische
Spiegel 30 haben eine hohe Reflexivität für kurzwellige Strahlung und
eine hohe Durchlässigkeit für langwellige
Strahlung jeweils im Bereich von 95%. Die 5% des außerhalb
des Bandes gelegenen Restbeitrages könnte also ein beträchtliches
Störsignal erzeugen.
Das außerhalb
des Bandes gelegene 5%ige Restsignal kann jedoch bei der vorliegenden Erfindung
durch elektronische Filterung eliminiert werden. Die elektrischen
Frequenzen, welche an den Detektoren 42 und 44 erzeugt
werden, sind gleich dem Produkt aus der Spiegelgeschwindigkeit und den
Strahlungsfrequenzen. Der Faktor von Vier bezüglich der Geschwindigkeit zwischen
dem zweiten dichroischen Spiegel 30 und dem zweiten ebenen Spiegel 22 erzeugt
elektrische Frequenzen, welche sich leicht ausfiltern lassen. Dies
ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung.
-
Es kann auch wünschenswert sein, zwei Messungen
zu machen, welche dieselbe Auflösung besitzen,
jedoch bei unterschiedlichen Wellenlängen. Die vorliegende Erfindung
ermöglicht
einen solchen Fall, in dem zwei Messungen bei unterschiedlichen Wellenlängen mit
derselben Auflösung
gemacht werden. In diesem Falle kann das 5%ige außerhalb
des Bandes gelegene Restsignal ein Problem darstellen, da die Spiegel,
nämlich
der zweite dichroische Spiegel 30 und der zweite ebene
Spiegel 32, über
dieselbe Verweilzeit hin arbeiten. Wenn jedoch ein Grund besteht,
mit derselben Auflösung
zu arbeiten, dann können
die Spiegel, nämlich
der zweite dichroische Spiegel 30 und der zweite ebene
Spiegel 23 über denselben
Weg, jedoch über
unterschiedliche Zeitdauern hin bewegt werden, um unterschiedliche
Frequenzen zu erzeugen, welche leicht ausgefiltert werden könnten.
-
INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
-
Das Fourier-Transformationsspektrometer zur
Verarbeitung zweier Spektralbänder,
wie es hier beschrieben wurde, findet voraussichtlich Verwendung
beispielsweise in atmosphärischen
Sonden in Satelliten. Die vorliegende Erfindung ersetzt eine vorausgehende
Konstruktion einer thermischen Interferometersonde (IST), welche
in einem einzigen Interferometer mit einer anteilsmäßig verwendeten
Apertur eingesetzt wird, wobei keine dichroischen Strahlaufspalter
verwendet wurden. Die hier gegebene Beschreibung bezieht sich auf
eine typische Anwendung der vorliegenden Erfindung. Vielerlei andere Varianten
können
verwirklicht werden, ohne daß die Grundsätze der
Erfindung verlassen werden.
-
Die oben stehende Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde zum Zwecke der erläuternden
Darstellung gegeben. Es ist nicht beabsichtigt, hier eine erschöpfende Beschreibung
zu liefern oder die Erfindung auf die dargestellte präzise Form
zu beschränken.
Das Verfahren zur Erzeugung von zwei Spektralbändern in einem hier beschriebenen
Fourier-Transformationsspektrometer ist nicht auf Fourier-Transformationsspektrometer
beschränkt,
sondern kann in anderen Instrumenten Verwendung finden, welche auf
dem Michelson-Interferometer basieren. Es mag eine gewisse Zweckmäßigkeit
bei interferometrischen Meßgeräten und
Instrumenten geben, welche die Flachheit oder die Wellenformgenauigkeit
messen und zwei Messungen gleichzeitig durchführen, indem gleichzeitig bei
zwei Wellenlängen
gearbeitet wird. Offenbar sind für
den Fachmann vielerlei Modifikationen und Variationen offensichtlich.
Die gewählten und
beschriebenen Ausführungsformen
dienen einer bestmöglichen
Erläuterung
der Grundsätze
der Erfindung und ihrer praktischen Anwendung, so daß Fachleute
in die Lage versetzt werden, die Erfindung für vieerlei Ausführungsformen
und mit vielerlei Modifikationen zu verstehen, welche für in Betracht
kommende Anwendungen geeignet sind. Aus diesem Grunde ist davon
auszugehen, daß der
Umfang der Erfindung durch die anliegenden Ansprüche definiert ist.