DE1972149U - Behalter mit Auftragevorrichtung fur Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch - Google Patents

Behalter mit Auftragevorrichtung fur Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch

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DE1972149U
DE1972149U DENDAT1972149D DE1972149DU DE1972149U DE 1972149 U DE1972149 U DE 1972149U DE NDAT1972149 D DENDAT1972149 D DE NDAT1972149D DE 1972149D U DE1972149D U DE 1972149DU DE 1972149 U DE1972149 U DE 1972149U
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DE
Germany
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container
plastic
capillary
applicator
ampoule
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Expired
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DENDAT1972149D
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Fa B Braun Melsungen
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Publication of DE1972149U publication Critical patent/DE1972149U/de
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Description

Dr. Walter Beil '
Alfred Hoeppener- . ,■■.. ■-;■"
Dr Jfeis Joadiini Wolff . 3 O0 Aug. 1967
Dr. tkfis Chr, Beil ■ ; '
Rechtsanwälte
Frankfurt a, M.-Höchst . ."
Adeionstraße 58 - Tel. 3126 49
Unsere Nr. 14 106
B. B r a u η
Melsungen
Behälter mit Auftragevorrichtung für Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Auftragevorrichtung für Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Behälter aus einer Kunststoffampulle mit einem Ansatz von geringerem Durchmesser besteht und daß die Auftragevorrichtung eine Kunststoffkapillare darstellt, deren rückwärtiges Ende mit dem Ansatz der Kunststoffampulle verbunden wird» Der erfindungsgemäße Behälter mit Auftragevorrichtung ermöglicht ein gleichmäßiges dünnes Auftragen oder Auftupfen des Gewebeklebers direkt an der Nahtstelle auch dann? wenn die Nahtstelle schwer zugänglich ist. . , .
Schon seit langem besteht di.e ,Notwendigkeit, neben Nadel und Faden in der Chirurgie einen Klebstoff zur Hand zu haben, mit dem man Wunden verschließen und Organ teile des menschlichen Körpers zusammenkleben kann. An diesen Klebstoff werden verschiedene Anforderungen gestellt5 so muß er gewebeverträglich, ungiftig, nicht karzinogen und auf die Dauer unschädlich sein. Außer-
dem muß er innerhalb der spezifischen Heilungszeit des mit ihm verbundenen Gewebes resorbiert werden und am feuchten Gewebe schnell anhaften. Gewebekleber, die diesen Anforderungen mehr oder weniger entsprechen, befinden sich schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Bs handelt sich dabei um synthetische Klebstoffe, die nach Aufbringen polymerisieren und dann eine ausreichende Verklebung geben.
Beim Aufbringen des Klebstoffs muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß keine Instrumente oder Handschuhe mit dem Klebstoff im Berührung kommen, da sie sonst am Gewebe festkleben. Bs ist daher nichtmöglich, den Kleber mit Hilfe von Metallgeräten, wie Spachteln, Kanülen oder Pinzetten aufzubringen. Außerdem ist es notwendig, einen dünnen, möglichst gleichmäßigen Film aufzubringen. Dies ist an nicht leicht zugänglichen Stellen, z.B. an dünnsten Gefäßen im Gehirn, Leber, Niere, Harnblase, Lunge usw. außerordentlich schwierig.
Durch den Behälter mit Auftragevorrichtung gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten beseitigt. Der Kleber wird dabei in einem ampullenförmigen Behälter aus einem Kunststoff, der beim Auftragen nicht am Gewebe klebt, vorzugsweise einem Polyolefin, aufbewahrt. Der Behälter kann schwarz angefärbt sein, um eine Polymerisation durch Licht zu verhindern. Die Größe des Behälters ist so bemessen, daß 0,5 bis 2 ecm Wundnahtkleber, z.B. Histoaeryl (Kleber auf Basis Alkyl-2-cyanoacrylat) oder ein Zweikomponentenkleber auf Basis Gelatine mit einem Phenolkörper, wie Resorcin, und einem Aldehyd, wie Formaldehyd, hineinpaßt.
Der Ansatzteil des Behälters kann sich so verjüngen, daß er in einen Recordansatz, der sich am rückwärtigen
Ende der Auftragevorrichtung/ d.h. der Kunststoff— kapillarej befindet, genau hineinpaßt» Bs ist auch möglich, den Ansatz der Kunststoffampulle zu einer dicken Kapillare auszuziehen, in die dann das rückwärtige Ende der Kunststoffkapillare eingesteckt wird und gegebenenfalls mit einem Stück Kunststoffschlauch, das darübergezogen wird, mit der-Ampulle verbunden wird. -,..:.
Die Vorrichtung zum Auftragen des Klebers besteht aus einer Kunststoffkapillare, vorzugsweise auf Basis von Polyolefin» Die Kapillare kann am rückwärtigen Ende eine Record-Bohrung haben, in die der obere Teil der Kunststoffampulle genau hineinpaßt. Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, das rückwärtige Ende der feinen Kapillare, die als Auftragevorrichtung dient, in den als dicke Kapillare ausgezogenen Ansatzteil der Kunststoffampulle zu stecken. Um einen sicheren Sitz und absolute Dichtigkeit zwischen Auftragevorrichtung und Behälter zu gewährleisten, kann zusätzlich ein Schlauch, z.B. aus Polyvinylchlorid^, über die Verbindungsstelle gezogen werden. Die Kapillare der Auftragevorrichtung verjüngt sich nach vorn so, daß es möglich ist, einen ganz dünnen Film oder ganz feine Tröpfchen des Klebers genau an der Stelle aufzubringen, an der der Wundnahtkleber benötigt wird. Es ist auch möglich, die Kapillare an der Spitze als Fähnchen abzuschweißen und vor dem Aufbringen des Klebers die Kapillare seitlich neben dem Fähnchen anzustechen, um auf diese Weise das Bestreichen der Gewebeflächen mit dem Gewebekleber zu erleichtern»
Der Behälter und die Auftragevorrichtung gemäß der Erfindung werden vor dem Einfüllen des Gewebeklebers sterilisiert, was zweckmäßigetweise durch Gamma-Steri-1isation geschehen kann. Anschließend wird unter
sterilen Eautelen der sterile Wundnahtkleber in den Behälter eingefüllt, der Behälter- zusammengedrückt und zugeschweißtο Durch "das Zusammendrücken entsteht im Behälter ein geringer Unterdruck} so daß.an der Form des Behälters erkannt werden kann/^ ob der Behälter noch unverletzt ist, da nach Anstechen oder Aufschneiden des Behälters dieser wieder seine Ursprünge liehe Form erhält» Anschließend wird der Behälter außen noch einmal desinfiziert, z.B. durch mehrstündiges Einlegen in Zephirol-Lösung oder eine andere desinfizierend wirkende Verbindung-.
Der Wundnahtkleber stellt im allgemeinen eine wasserdünne, klare Flüssigkeit dar und kann nach Anstechen oder Aufsehneiden des zugeschmolzenen Ansatzteils des Bdhälters leicht durch die dünne Kunststoffkapillare an ausgepreßt werden0 Nach einmaligem Gebrauch des Wundnahtklebers werden sowohl Kunststoffbehälter als auch Kunststoffkapillare vernichtet« Da die Kapillare aus Polyolefin, ζ»Β« Polyäthylen oder Polypropylen besteht und daher nicht am Gewebe haftet, -ist es möglich, direkt mit der feinen Kapillare die Wundstellen zu bestreichen bzw» zu betupfen.
Durch die Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Figur 1 zeigt die; Kunststoffampulle (1) für Wundnahtkleber mit aufgesteckter Kunststoffkapillare zum Aufbringen des Wundnahtklebers ο In der Ampulle (1) befindet sich der Wundnahtkleber (2).-. Der Ansatz (3) der Ampulle paßt genau in den Recordansatz (k-) der Kunststoffkapillare (5.)»
Figur 2 zeigt den Behälter (1) für den Wundnahtkleber im geschlossenen zugeschweißten Zustand, wobei die vor
dem Zuschmelzen durch das Zusammendrüelcen veränderte Form der Ampulle leicht zu erkennen ist» ; "
Figur 3 zeigt den Behälter (1) für den-Wundnahtkleber mit eingesteckter Kunststoffkapillare (6), wobei dä:e Verbindung zwischen Ampulle und Kapillare noch zusätzlich durch ein Stück Schlauch j(7) gesichert; ist. An der Spitze der Kunststoffkapillare befindet sich ein Schwäißfähnchen (8) ,"mit dessen Hilfe nach Aufstecken der Kapillare auf die Ampulle ein fläehenhaftes Bestreichen des Gewebes mit dem Wundnahtkleber erleichtert1 wird,

Claims (2)

1.501542*31.8.6;
Schutzansprüche s
1. Behälter mit Auftragevorrichtung für Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einer Kunststoffampulle mit einem Ansatz von geringerem Durchmesser besteht und daß die Auftragevorrichtung eine Kunststoffkapillare darstellt, deren- rückwärtiges Ende mit dem Ansatz der Kunststoffampulle verbunden wird«
2. Behälter mit Auftragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Kunststoffkapillare als Recordansatz ausgebildet ist, der auf den sich verjüngenden Ansatz der Kunststoff ampulle aufgesetzt wird.
3« Behälter mit-Auftragevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Kunststoffkapillare in den Ansatz der Kunststoffampulle gesteckt wird, wobei über die Verbindungsstelle ein Kunststoffschlauch gezogen werden kann.
4· Behälter mit Auftragevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Spitze der Kunststoififkapillare ein Schweißfähnchen befindet.
5ο Behälter mit Auftragevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle und die Kapillare aus einem Polyolefin bestehen.
Für: B. Braun
Melsungen
Rechtsanwalt
DENDAT1972149D Behalter mit Auftragevorrichtung fur Wundnahtkleber zum einmaligen Gebrauch Expired DE1972149U (de)

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DE1972149U true DE1972149U (de) 1967-11-09

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ID=1201373

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DE (1) DE1972149U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3713623A1 (de) * 1986-04-23 1987-10-29 Nissho Kk Spritzenansatzstueck fuer gewebeklebstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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