DE19721375C2 - Formträger für die Kunststoffverarbeitung insbesondere das Reaktionsschäumverfahren - Google Patents
Formträger für die Kunststoffverarbeitung insbesondere das ReaktionsschäumverfahrenInfo
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- B29C44/428—Mould constructions; Mould supporting equipment
Description
Die Erfindung betrifft einen Formträger für die Kunststoffver
arbeitung, insbesondere für das Reaktionsschäumverfahren, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit Hilfe derartiger Reaktionsschaummaschinen werden in der
Hauptsache großflächige Kunststoffteile wie beispielsweise
schallabsorbierende und wärmedämmende Schaumstoffmatten für die
Automobilindustrie gefertigt.
Ein typischer Verfahrensablauf bei der Herstellung derartiger
Matten weist folgende Schritte auf:
Bei geöffnetem Formträger, der ein zweiteiliges Formwerkzeug
trägt, wird in die auf dem Trägerunterteil angeordnete Form
werkzeughälfte eine vorgewärmte Folie gelegt und mittels Vakuum
genau in die Formkontur eingepaßt. Sodann wird der Formträger
zugefahren, wobei sich die Formhälften bis auf wenige Millime
ter nähern. In dieser Position werden Trägerunter- und -ober
teil gegeneinander mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung arre
tiert, um ein Auseinanderdrücken der Werkzeughälften während
des anschließenden Schäumvorgangs zu verhindern. Zur Aufbrin
gung des Schließdrucks wird dann die untere Formwerkzeughälfte
gegen die obere gepresst. Das geschieht bislang durch ein zwi
schen dem unteren Trägerteil und der darauf angeordneten Form
werkzeughälfte angeordnetes Luftkissen in Form einer auf
blasbaren Gummimatte, die in einen Rahmen eingespannt ist. Die
Preßkraft richtet sich hierbei nach dem Luftdruck, der bei etwa
3 bar liegt, und der Berührungsfläche.
Nachteilig hierbei ist, daß der Druck nur langsam aufgebaut
wird, wodurch die Zykluszeit mehr als notwendig verlängert
wird. Darüber hinaus sind die Luftkissen sehr schmutzempfind
lich und müssen daher verschleißbedingt oft ausgetauscht wer
den, wodurch der Produktionsablauf gestört wird.
Ist die gewünschte Schließkraft erreicht, wird über eine Ein
spritzdüse, die am Trägeroberteil angeordnet ist und über eine
Angußbohrung mit dem Formhohlraum in Verbindung steht, warmer
Schaumstoff in das Formwerkzeug gespritzt, wo er sich mit der
eingelegten Folie verbindet.
Nach Ablauf der Preß- und Aushärtezeit wird der Formträger ge
öffnet und das Kunststoffteil entnommen.
Bei den bekannten Formträgern ist das Trägerunterteil starr ho
rizontal angeordnet.
Zum Einlegen der vorgewärmten Folie, zum Reinigen des Formwerk
zeugs, insbesondere zum Entfernen von Schaumrückständen an den
Formwerkzeughälften, und zur Entnahme des fertigen Produkts muß
die Bedienperson weit zwischen die Formhälften greifen, wobei
sie sich mit ihrem ganzen Oberkörper zwischen Trägerunter- und
-oberteil befindet, da die Formträgerteile Abmessungen im Be
reich von etwa 2 m × 2 m aufweisen.
Das ist zum einen gefährlich und zum anderen sehr umständlich,
so daß auch hierdurch die Zykluszeit unerwünscht verlängert
wird.
Ein Formträger gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist
aus der DE 28 10 789 B2 sowie aus der US-RE 30 130 E bekannt.
Bei der aus der DE 28 10 789 B2 bekannten Vorrichtung wird die
Verschwenkbewegung von Ober- und Unterteil jedoch durch jeweils
einen Hydraulikzylinder bewirkt und zusätzlich die Auseinander
bewegung der beiden Formteile durch einen dritten Hydraulikzy
linder.
Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt die US-RE 30 130 E.
Somit ist der konstruktive Aufwand bei den bekannten Formträ
gern relativ groß, was zum einen zur Störungsanfälligkeit bei
trägt und zum anderen auch den Wartungsaufwand erhöht.
Eine weitere bekannte Vorrichtung geht aus der EP 0 281 724 A1
hervor. Auch bei dieser Vorrichtung geschieht das Auseinander
klappen von Oberteil und Unterteil (Fig. 1) nicht zwangsläufig
sondern mit Hilfe von zwei Hydraulikzylindern (26 und 25).
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Formträ
ger der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er ergono
misch günstiger, also bedienungsfreundlicher ist, darüber hin
aus schnellere Produktionszyklen erlaubt und einfacher aufge
baut ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Formträger nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
dadurch, daß die Kippbewegung
des Trägerunterteils über ein einziges Getriebe mit der Ver
schwenkbewegung des Trägeroberteils gekoppelt ist und die An
druckeinheit aus mindestens einem Balg-Zylinder besteht, der
auf dem Trägerunterteil befestigt ist und eine Platte abstützt,
auf die das Formwerkzeugteil montiert ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht zum
einen darin, daß die Kippbewegung des Trägerunterteils mit der
Öffnungsbewegung über ein Getriebe gekoppelt ist und daher syn
chron geschieht. Hierdurch ist nicht nur der konstruktive Auf
wand gering gehalten, sondern es wird auch das Gesamtgewicht
der Maschine reduziert.
Durch das weitere Merkmal bezüglich der Balg-Zylinder ergibt
sich weiterhin der Vorteil, daß die Zykluszeit weiter verrin
gert werden kann, wobei die Balg-Zylinder aufgrund ihrer Bau
form den weiteren Vorteil haben, daß die Presskraft schneller
und größer aufgebracht werden kann als es mit den bekannten
Gummimatten der Fall war. Die Balg-Zylinder sind darüber hinaus
schmutzunempfindlich und brauchen während der Lebensdauer der
Formträger in der Regel nicht ausgetauscht zu werden. Durch die
stärkere Schließkraft wird auch der Austrieb des Kunststoffma
terials aus den Formteilen minimiert. Somit wird für die Reini
gungsarbeit ebenfalls weniger Zeit benötigt.
Hinzu kommt, daß dadurch, daß das Trägerunterteil bei der Öff
nungsbewegung des Formträgers nach vorn gekippt wird, die Pro
jektionsfläche des Trägerunterteils kleiner wird, so daß die
Bedienperson sehr viel bequemer auch in den hinteren Formbe
reich gelangen kann. Ein Öffnungswinkel von etwa 60° reicht
aus, um auch an Stellen der oberen Formhälfte zu arbeiten. So
läßt sich auch die größte Arbeitshöhe ohne Schwierigkeit ste
hend von kleineren Personen erreichen. Das Bestücken der leeren
Form, das Reinigen der Form und das Entnehmen der fertigen Pro
dukte ist somit einfacher und schneller durchzuführen. Ein wei
terer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu
sehen, daß die Kippbewegung des Trägerunterteils mit der Öff
nungsbewegung über ein Getriebe gekoppelt ist und daher syn
chron geschieht. Es ist lediglich ein einziger Antrieb sowohl
für die Kippbewegung als auch für die Öffnungsbewegung erfor
derlich. Hierdurch ist nicht nur der konstruktive Aufwand ge
ring gehalten, sondern es wird auch das Gesamtgewicht der Ma
schine reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist gemäß
Anspruch 2 das Getriebe ein Lenkergetriebe, bei dem ein Lenker
am Trägerunterteil angreift und durch das Antriebsaggregat
längenveränderlich ausgebildet ist und zumindest ein weiterer
Lenker als an dem Trägeroberteil angreifende Zugstange ausge
bildet ist. Durch Ausfahren des Antriebsaggregats wird das
Trägerunterteil nach oben gekippt, wobei durch die
längenunveränderliche Zugstange das Trägeroberteil automatisch
nach oben verschwenkt wird.
Es ist auch gemäß Anspruch 3 vorstellbar, daß zwischen Träger
unter- und -oberteil ein Zahnradgetriebe vorgesehen ist, wel
ches die Kippbewegung des Trägerunterteils auf das Trägerober
teil überträgt, wodurch dieses nach oben geschwenkt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das An
triebsaggregat durch eine am Trägerunterteil angreifende Druck
mittel-Zylinder-Kolbeneinheit gebildet. Die Zylinder-Kolbenein
heit ist hierbei einerseits am Maschinenfuß und andererseits am
Trägerunterteil angelenkt.
Die Zylinder-Kolbeneinheit kann hierbei pneumatisch, bevorzug
terweise jedoch hydraulisch beaufschlagt werden.
Der Formträger wird dabei zumindest durch eine Schlauchbruchsi
cherung in den Zuleitungen des Hydraulikzylinders gegen Zusam
menklappen bei Energieausfall gesichert.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist gemäß An
spruch 6 vorgesehen, daß das Antriebsaggregat eine motorisch
betriebene Spindel ist, die mit einer am Trägerunterteil ange
ordneten Spindelmutter zusammenwirkt.
Das hat gegenüber der Hydrauliklösung den Vorteil, daß bei En
ergieausfall die Spindel-Spindelmutterkombination selbsthaltend
ist.
Je nach Formgröße können zwei und mehr, beispielsweise sechs
Balg-Zylinder vorgesehen sein.
Um die Handhabbarkeit des Formträgers weiter zu verbessern, ist
gemäß Anspruch 7 zumindest das Trägeroberteil durch einen Rah
men gebildet, in dem abstandsvariable Querträger angeordnet
sind. Bevorzugt sind beide Trägerteile als Rahmenkonstruktion
ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich eine Gewichtsreduzierung gegenüber Form
trägern aus Vollmaterial, wodurch auch das Antriebsaggregat und
das Getriebe entsprechend kleiner dimensioniert werden können.
Die abstandsvariablen Querträger speziell im Trägeroberteil ha
ben darüber hinaus den Vorteil, daß das Einspritzaggregat ent
sprechend der jeweiligen Formgeometrie an jeder beliebigen
Stelle am Trägeroberteil angebracht werden kann.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 sind Trägerober- und -un
terteil mittels eines Scharniers miteinander verbunden, wobei
die Scharnierteile an aufeinander zuweisenden, im rechten Win
kel vom jeweiligen Teil abstehenden Vorsprüngen angeordnet
sind.
Die Länge der Vorsprünge ist somit ein Maß die maximale Ein
bauhöhe für das Formwerkzeug.
Auf der der Scharnierseite gegenüberliegenden Seite der Form
trägerteile ist die Verriegelungseinrichtung angeordnet, die
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 aus mindestens einem am
Trägerunterteil angeordneten Riegelbolzen und einem mit dem
Riegelbolzen zusammenwirkenden Aufnahmeelement, das am Trägero
berteil angeordnet ist, besteht.
In der Schließstellung des Formträgers befinden sich beide Trä
gerteile im parallelen Abstand zueinander, wobei die Paralleli
tät durch die die Scharnierteile tragenden Vorsprünge einer
seits und die Verriegelungseinrichtung andererseits gewährlei
stet ist.
Dadurch, daß gemäß Anspruch 10 zum Verriegeln der Riegelbolzen
in das Aufnahmeelemente einrastbar und die Verriegelung durch
pneumatische Betätigung lösbar ausgebildet ist, erfolgt das
Verriegeln vollautomatisch, so daß auch dieses Merkmal der Er
höhung der Bedienfreundlichkeit und der Sicherheit dient.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen darge
stellt und näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Formträger in Seitenansicht in Schließstellung,
Fig. 2: Formträger gemäß Fig. 1 in Öffnungsstellung,
Fig. 3: Formträger teilweise im Schnitt in Vorderansicht und
Fig. 4: Formträgeroberteil in Draufsicht.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Formträger dargestellt und allge
mein mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
Der Formträger 1 ist auf einem Maschinenfuß 2 angeordnet und
weist ein Trägerunterteil 3 und ein Trägeroberteil 4 auf. Das
Trägerunterteil 3 ist in etwa mittig kippbar gelagert, wobei
sich das Lager 5 in einem Lagerbock 6 befindet, der auf dem Ma
schinenfuß 2 befestigt ist.
Auf dem Trägerunterteil 3 sind mehrere, beispielsweise sechs
Balg-Zylinder 7 angeordnet, auf denen eine als eigentliche
Formaufspannplatte ausgebildete, die Kraft der Balg-Zylinder 7
übertragende. Platte 8 befestigt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind an einem Ende des
Trägerunterteils 3 im Bereich der Seitenkanten zwei senkrecht
von der Trägerunterteilfläche hochstehende Vorsprünge 9 ange
ordnet, die an ihren Enden jeweils die eine Hälfte eines Schar
niers 10 tragen, dessen andere Hälfte jeweils am Ende zweier
entsprechender, an dem Trägeroberteil 4 angeordneter Vorsprünge
9' angeordnet ist.
Die Länge der Vorsprünge 9, 9' zusammen mit der Länge des
Scharniers 10 ergibt die maximale Einbauhöhe für ein nicht
dargestelltes Formwerkzeug, dessen eine Hälfte auf der Platte 8
und dessen andere Hälfte unter dem Trägeroberteil 4 aufgespannt
ist.
Auf der Scharnierseite 11 des Formträgers 1 ist an dem Träger
unterteil 3, im vorliegenden Beispiel an einem der Vorsprünge
9, die Kolbenstange 12 eines Hydraulikzylinders 13 angelenkt,
dessen zylinderseitiges Ende 14 am Maschinenfuß 2 angelenkt
ist. Ein zweiter Hydraulikzylinder 13 kann an dem zweiten Vor
sprung 9 angreifen.
Symmetrisch zur Mittellängsachse des Formträgers 1 sind schar
nierseitig Zugstangen 15 vorgesehen, die einerseits am Maschi
nenfuß 2 und andererseits am Trägeroberteil 4 angelenkt sind.
Am vom Scharnier 10 abgewandten Endbereich des Formträgers 1
sind seitlich neben der Platte 8 vom Trägerunterteil 3 und Trä
geroberteil 4 zwei aufeinander zuweisende weitere Vorsprünge
16, 16' angeordnet, die an ihren Enden die miteinander zusam
menwirkenden Hälften von Verriegelungseinrichtungen 17 tragen.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist auf dem dem Träger
unterteil 3 zugeordneten Vorsprung 16 ein Riegelbolzen 18 und
im dem Trägeroberteil 4 zugeordneten Vorsprung 16' eine Bol
zenaufnahme 19 angeordnet.
Die Vorsprünge 16, 16' sind so bemessen, daß in Schließstellung
des Formträgers 1 Trägerunterteil 3 und Trägeroberteil 4 in
Parallelstellung gegeneinander verriegelt sind.
Die Verriegelung erfolgt auf pneumatischem Wege entweder da
durch, daß der Bolzen 18 in die Aufnahme 19 einfährt und sich
bei Druckbeaufschlagung ein Halteelement in eine im Endbereich
des Bolzens vorgesehene Ringnut 20 legt und die Verriegelung
durch Druckentlastung wieder gelöst wird. Oder der Riegelbolzen
18 rastet in eine entsprechend ausgestaltete Aufnahme 19 ein,
und die Verriegelung wird durch Druckbeaufschlagung wieder ge
löst.
Aus den Fig. 3 und 4 ergibt sich der Aufbau des Trägeroberteils
4, das durch einen Rahmen 21 gebildet ist, der am dem Scharnier
abgewandten Ende trapezförmig ausgebildet ist.
Im Rahmen 21 sind parallel zueinander Querträger 22 befestigt,
die in Lochleisten 23 verschraubt sind, welche oberhalb und un
terhalb an den Rahmenelementen 24 und 25 angeordnet sind.
Die über die Länge der Lochleisten 23 verteilten Bohrungen 26
erlauben eine stufenweise Versetzung der Querträger 22, wodurch
gewährleistet ist, daß abhängig vom jeweiligen Formwerkzeug im
mer ein geeigneter Einbauort für ein Einspritzaggregat am Trä
geroberteil 4 zur Verfügung steht.
Auch das Trägerunterteil 3 kann als Rahmenkonstruktion ausge
bildet sein.
Die Arbeitsweise des Formträgers wird im folgenden erläutert:
In der aus Fig. 2 ersichtlichen Öffnungsstellung, wobei der
Hydraulikzylinder 13 durch Ausfahren der Kolbenstange 12 das
Formunterteil 3 in die Kippstellung gebracht hat, und wodurch
infolge der angelenkten Zugstangen 15 das Trägeroberteil 4 um
das Scharnier 10 nach oben geschwenkt ist, wird in das nicht
dargestellte Formwerkzeug zunächst eine vorgewärmte Kunststof
folie eingelegt und durch Anlegen eines Vakuums genau in der
Formkontur plaziert. Durch Einfahren der Kolbenstange 12 des
Hydraulikzylinders 13 wird das Trägerunterteil 3 in seine Hori
zontalstellung gebracht, wodurch auch das Trägeroberteil 4 in
Schließstellung gelangt. Bei Erreichen der Parallelstellung von
Trägerunterteil 3 und Trägeroberteil 4 werden die Verriege
lungseinheiten 17 betätigt, indem der Verriegelungsbolzen 18 in
die Bolzenaufnahme 19 einrastet und verspannt wird. In dieser
Stellung weisen die beiden Formhälften noch einen geringen Ab
stand zueinander auf. Durch Druckbeaufschlagung der Balg-Zylin
der 7 wird die untere Formhälfte entsprechend der gewünschten
Schließkraft gegen die obere Formhälfte gepresst. Die Verriege
lungseinrichtungen 17 verhindern dabei, daß beim jetzt erfol
genden Einspritzen der Kunststoff-Schaummasse sich die Form
hälften infolge des Innendrucks auseinanderbewegen. Das Ein
spritzen der Schaummasse erfolgt über ein Einspritzaggregat,
welches am Trägeroberteil 4 zwischen zwei Querträgern 22 an
setzt.
Nach dem Schäumvorgang und einer entsprechenden Aushärtzeit
wird die Kolbenstange 13 des Hydraulikzylinders 12 wieder aus
gefahren, wodurch das Trägerunterteil in seine Kippstellung ge
langt und das Trägeroberteil 4 nach oben weggeschwenkt wird.
Der Öffnungswinkel beträgt dann in etwa 60°, so daß die Bedien
person bequem zwischen die Formhälften gelangen, das gespritzte
Teil nehmen und die Formhälften von überschüssigem Kunststoff
reinigen kann. Daraufhin kann ein neuer Zyklus beginnen.
Claims (10)
1. Formträger für die Kunststoffverarbeitung, insbesondere
für das Reaktionsschäumverfahren, zur Aufnahme einer mehr
teiligen Spritzgießform, wobei der Formträger aus einem in
Schließstellung horizontal angeordneten Trägerunterteil
und einem an einer Seite des Trägerunterteils angelenkten,
relativ zu diesem verschwenkbaren Trägeroberteil besteht,
mit einem die Verschwenkbewegung bewirkenden Antriebsag
gregat und einer auf dem Trägerunterteil angeordneten An
druckeinheit für eines der Formteile zum Aufbau der für
den Schäumvorgang erforderlichen Schließkraft sowie einer
Verriegelungseinrichtung für Trägerober- und -unterteil in
Schließstellung, wobei mittels des Antriebsaggregats das
Trägerunterteil zum Öffnen des Formträgers um eine Achse
aus der Horizontalen kippbar gelagert ist, derart, daß bei
der Öffnung des Formträgers die den Anlenkungspunkten
zugeordnete Kante des Trägerunterteils einen größeren
Abstand vom Maschinenfuß aufweist als die entgegengesetzte
Kante
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippbewegung des Trägerunterteils (3) über ein
einziges Getriebe (12, 13, 15) mit der Verschwenkbewegung
des Trägeroberteils (4) gekoppelt ist und die
Andruckeinheit aus mindestens einem Balg-Zylinder (7)
besteht, der auf dem Trägerunterteil (3) befestigt ist und
eine Platte (8) abstützt, auf die das Formwerkzeugteil
montiert ist.
2. Formträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (12, 13, 15) ein Lenkergetriebe ist, bei
dem ein Lenker (12, 13) am Trägerunterteil (3) angreift und
durch das Antriebsaggregat (12, 13) längenveränderlich aus
gebildet ist und zumindest ein weiterer Lenker als an dem
Trägeroberteil (4) angreifende Zugstange (15) ausgebildet
ist.
3. Formträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe ein Zahnradgetriebe ist.
4. Formträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsaggregat (12, 13) eine am Trägerunterteil
angreifende Druckmittel-Zylinder-Kolben-Einheit ist.
5. Formträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder-Kolben-Einheit (12, 13) hydraulisch beauf
schlagbar ist.
6. Formträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsaggregat eine motorisch betriebene Spindel
ist, die mit einer am Trägerunterteil (3) angeordneten
Spindelmutter zusammenwirkt.
7. Formträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Trägeroberteil (4) durch einen Rahmen
gebildet ist, in dem abstandsvariable Querträger (22)
angeordnet sind.
8. Formträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Trägerober- und -unterteil (4, 3) mittels eines Schar
niers (10) miteinander verbunden sind, wobei die Schar
nierteile an aufeinander zuweisenden, im rechten Winkel
vom jeweiligen Teil (3, 4) abstehenden Vorsprüngen (9, 9')
angeordnet sind.
9. Formträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungseinrichtung (17) aus mindestens einem
am Trägerunterteil (3) angeordneten Riegelbolzen (18) und
einem mit dem Riegelbolzen (18) zusammenwirkenden Aufnah
meelement (19), das am Trägeroberteil (4) angeordnet ist,
besteht.
10. Formträger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verriegeln der Riegelbolzen (18) in das Aufnahmee
lement (19) einrastbar und die Verriegelung durch pneuma
tische Betätigung lösbar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121375 DE19721375C2 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Formträger für die Kunststoffverarbeitung insbesondere das Reaktionsschäumverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121375 DE19721375C2 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Formträger für die Kunststoffverarbeitung insbesondere das Reaktionsschäumverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721375A1 DE19721375A1 (de) | 1998-11-26 |
DE19721375C2 true DE19721375C2 (de) | 1999-09-23 |
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ID=7830152
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997121375 Expired - Fee Related DE19721375C2 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Formträger für die Kunststoffverarbeitung insbesondere das Reaktionsschäumverfahren |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19721375C2 (de) |
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