DE19720191C1 - Pufferschaltung für den Ausgang eines Mikroprozessors - Google Patents
Pufferschaltung für den Ausgang eines MikroprozessorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pufferschaltung zwischen einem
Ausgang eines Mikroprozessors und einem Stellglied in einem
Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Aufrechterhaltung des
momentanen Zustands eines von einem Mikroprozessor gesteuer
ten Stellglieds während eines Einbruchs der Spannungsversor
gung.
Während des Startvorgangs des Motors eines Kraftfahrzeugs
kommt es zu Spannungseinbrüchen bis hinab zu +3 Volt für ei
nige 10 ms bis zu 100 ms. Mikroprozessorsysteme werden bei
solchen Spannungseinbrüchen in der Regel in den Reset-Zustand
versetzt. Hierbei gehen die Ausgänge in einen hochohmigen Zu
stand, und die momentan ausgeführte Funktion wird abgebro
chen. Um dies zu vermeiden, kann das Mikroprozessorsystem
einschließlich einer Zusatzelektronik mit einem Kondensator
gepuffert werden. Da die Stromaufnahme eines solchen Systems
in der Größenordnung von 80 mA liegen kann, ist eine sehr
große Kapazität mit einem teuren und großen Bauelement erfor
derlich.
Aus der Patentanmeldung EP 0 143 313 A2 ist bekannt, ein
Stellglied für die Zeitdauer des Einbruchs der Versorgungs
spannung zu verriegeln. Ein Mikroprozessor wird nur dann in
den Reset-Zustand versetzt, wenn die Versorgungsspannung ei
nen Schwellwert unterschreitet, bei dem der Mikroprozessor
nicht mehr funktionsfähig ist. Dadurch wird erreicht, daß bei
einem Spannungseinbruch, bei dem der Schwellwert für den Mi
kroprozessor noch nicht erreicht wird, eine Verriegelung des
Stellglieds nur für die Zeitdauer des Spannungseinbruchs er
folgt und nicht noch zusätzlich für die Dauer eines Neustarts
des Mikroprozessors.
Es ist ein Ziel der Erfindung, die Funktion eines von einem
Mikroprozessor gesteuerten Stellglieds auch dann aufrechtzu
erhalten, wenn der Mikroprozessor infolge eines Einbruchs der
Versorgungsspannung in den Reset-Zustand gegangen ist.
Dieses Ziel wird mit einer Pufferschaltung und einem Verfah
ren erreicht, wie sie in den unabhängigen Ansprüchen defi
niert sind. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Puffern eines Ausgangs eines Mikropro
zessors eignet sich insbesondere für Funktionen in einem
Kraftfahrzeug wie Anlasser, Scheibenwischer, Heckscheibe,
Sitzheizung, Innenbeleuchtung, Blinker und dergleichen, die
über den Port eines Mikrokontrollers gesteuert werden.
Obwohl der Ausgang des Mikroprozessors mit einem Energiespei
cher gepuffert ist, der eine gewisse Lade- und Entladezeit
benötigt, ist ein definiertes und rasches Schalten der zu be
tätigenden Funktion gewährleistet. Dies ist besonders dann
von Bedeutung, wenn von dem Mikroprozessor ein Relais gesteu
ert wird. Ein rascher Schaltvorgang stellt sicher, daß ein
Verschweißen der Relaiskontakte vermieden wird.
Die Anordnung des Energiespeichers zwischen dem Ausgang eines
Mikroprozessors und dem Eingang einer hochohmigen Vergleichs
schaltung ermöglicht die Aufrechterhaltung einer Funktion mit
verhältnismäßig wenig Energie. Es kann daher ein Kondensator
in SMD-Bauweise als Energiespeicher eingesetzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung ei
nes Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Mikrokontroller, der ein Stellglied steuert.
Ein als Mikrokontroller 1 eingesetzter Mikroprozessor weist
einen Ausgang oder Port 11 auf, der über ein Stellglied 3 ei
nen Scheibenwischermotor eines Kraftfahrzeugs steuert.
Am Port 11 des Mikrokontrollers wird bei Auftreten eines
High-Pegels ein Pufferkondensator C über einen Widerstand R1
(10 kΩ) aufgeladen. Bei dem Pufferkondensator handelt es
sich um ein SMD-Bauteil mit einer Kapazität von 1 µF/6,2 V.
Über den Widerstand R2 (510 kΩ) entlädt sich der Pufferkon
densator. Zusätzlich wird der Kondensator C über den Wider
stand R1 entladen, wenn der Port 11 auf Low-Pegel gesetzt
wird. Damit ergibt sich bei einem Spannungseinbruch, wenn der
Port 11 hochohmig ist, für das Entladen des Kondensators C
über den Widerstand R2 eine Zeitkonstante von etwa 500 ms.
Durch den relativ niederohmigen Widerstand R1 ist gewährlei
stet, daß sich der Kondensator C relativ rasch auflädt und
entlädt, wenn am Port 11 zwischen Low und High geschaltet
wird. Dennoch ist gewährleistet, daß der High-Pegel ausrei
chend lang vom Kondensator C am hochohmigen Eingang 21 der
Vergleichsschaltung 2 gehalten wird.
Der Pufferkondensator C ist parallel zu dem Mikrokontroller 1
und einem Eingang 21 einer Vergleichsschaltung 2 angeordnet.
Eine Diode D ist in Flußrichtung vom Pufferkondensator zur
Versorgungsspannung eines Komparators 22 der Vergleichsschal
tung 2 geschaltet. Dadurch wird verhindert, daß bei einem
Spannungseinbruch in Bordnetz die Versorgungsspannung am Kom
parator 22 deutlich unter das Potential am Eingang 21 der
Vergleichsschaltung und damit des Komparators 22 fällt. Da
durch wird der Komparator vor Zerstörung geschützt.
Bei der Vergleichsschaltung 2 handelt es sich um einen nicht-
invertierenden Schmitt-Trigger. Über die Widerstände R5 (100
kΩ) und R6 (100 kΩ) wird eine Schaltschwelle eingestellt,
die hier bei 2,5 V liegt, wenn eine Versorgungsspannung Vcc
von 5 V an R6 angelegt ist. Die an den Widerstand R6 gelegte
Versorgungsspannung von 5 V bricht bei einem Spannungseinbruch
im Bordnetz ebenfalls bis auf Werte von etwa 2 V ein, so daß
dann die Schaltschwelle bei etwa 1 V liegt. Daher muß in die
sem Fall der Pufferkondensator lediglich ein vergleichsweise
niedriges Potential am Eingang 21 der Vergleichsschaltung
aufrechterhalten, um einen zuvor am Port 11 ausgegebenen
High-Pegel zu halten.
Die Widerstände R3 (10 kΩ) und R4 (1 MΩ) sind so bemessen,
daß ein hoher Verstärkungsfaktor eingestellt ist, und die
Schaltung im Übersteuerungsbereich betrieben wird. Die Ver
gleichsschaltung 2 bewirkt, daß nur definierte High-Pegel und
Low-Pegel ausgegeben werden. Selbst wenn die am Eingang 21
der Vergleichsschaltung angelegte Steuerspannung langsam ab
sinkt, erfolgt ein rasches Durchschalten.
Das von der Vergleichsschaltung 2 erzeugte Ausgangssignal
steuert das Stellglied 3. Das Stellglied 3 weist ein Relais
31 auf, über das ein Scheibenwischermotor mit Energie ver
sorgt wird. Das Relais wird über einen Transistor T gesteu
ert. Beim Transistor T handelt es sich um einen bipolaren
npn-Transistor oder einen n-Kanal Feldeffekttransistor (FET).
Wird statt eines nichtinvertierenden Komparators ein inver
tierender Komparator gewählt, wird das Relais über einen
pnp-Transistor oder p-Kanal FET gesteuert, wenn das Steuersignal
dieselbe Polarität wie das vom Port 11 des Mikrokontrollers 1
ausgegebene Signal haben soll. Der Widerstand R7 (10 kΩ)
schützt den Transistor T vor Zerstörung.
Sinkt die Spannungsversorgung des Mikrokontrollers 1 unter
die zulässige Betriebsspannung, wird der Mikrokontroller in
den Reset-Zustand übergeführt. Der Port 11 wird hochohmig ge
schaltet. Die Kapazität des Pufferkondensators von 1 µF
reicht aufgrund des hohen Eingangswiderstands der Vergleichs
schaltung 2 aus, um einen Spannungseinbruch von mehr als +3 V
für 500 ms zu überbrücken. Ein am Port 11 vor dem Spannungs
einbruch ausgegebener High-Pegel wird vom Pufferkondensator C
über längere Zeit oberhalb der Schaltschwelle des Komparators
22 gehalten.
Beim Wechseln des Pegels zwischen High und Low am Port 11
oder bei einem längeren Spannungseinbruch, bei dem das Poten
tial am Kondensator unter die Schaltschwelle sinkt, erfolgt
trotzdem durch die Vergleichsschaltung 2 ein schnelles Um
schalten zwischen den Pegeln. Daher wird ein Verschweißen der
Kontakte des Relais 31 zuverlässig verhindert.
Claims (6)
1. Pufferschaltung zwischen einem Ausgang (11) eines Mikropro
zessors (1) und einem Stellglied (3) in einem Kraftfahr
zeug, die aufweist:
- - eine Vergleichsschaltung (2), deren Eingang (21) mit dem Ausgang (11) des Mikroprozessors (1) verbunden ist und die bei Erreichen eines bestimmten Spannungspegels am Eingang (21) zwischen einem High-Pegel und einem Low-Pegel um schaltet, der an das Stellglied (3) angelegt wird.
- - einen Energiespeicher (C) zur Pufferung des Eingangs (21) der Vergleichsschaltung.
2. Pufferschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichsschaltung (2) ein Schmitt-Trigger ist.
3. Pufferschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Energiespeicher (C) ein Kondensator ist,
der parallel zum Eingang (21) der Vergleichsschaltung (2) ge
schaltet ist.
4. Pufferschaltung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante des Pufferkondensators
(C) und des Entladewiderstands so bemessen ist, daß während
eines üblichen Spannungseinbruchs der Versorgungsspannung
während eines Startvorgangs der Spannungspegel am Eingang
(21) der Vergleichsschaltung den Schwellenwert nicht er
reicht.
5. Pufferschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Diode (D) in Flußrichtung
zwischen den Ausgang (11) des Mikroprozessors und der Span
nungsversorgung der Vergleichsschaltung (2) geschaltet ist.
6. Verfahren zur Aufrechterhaltung des momentanen Zustands
eines von einem Mikroprozessor gesteuerten Stellglieds (3)
während eines Einbruchs der Spannungsversorgung im Bordnetz
eines Kraftfahrzeugs mit den Schritten:
- - Steuern einer Vergleichsschaltung (2) über einen Ausgang (11) eines Mikroprozessors (1),
- - Puffern des Eingangs (21) der Vergleichsschaltung mit ei nem Energiespeicher (C),
- - Umschalten eines Ausgangssignals der Vergleichsschaltung (2) zwischen einem High-Pegel und einem Low-Pegel, der an das Stellglied (3) angelegt wird, wenn der Spannungspegel am Eingang (21) der Vergleichsschaltung einen bestimmten Schwellwert erreicht.
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