DE19719459A1 - Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei Zählern aller Art - Google Patents
Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei Zählern aller ArtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtastung der Teilstriche der letzten Zählwerksrolle
eines Rollenzählwerkes. Mechanische Rollenzählwerke werden bei unterschiedli
chen Energie- und Wasserzählern verwendet. Auf der letzten (niederwertigsten)
Zählwerksrolle sind Teilstriche vorhanden, die eine Ablesung in der kleinsten Teil
menge ermöglichen.
Die Abtastung eines mechanischen Rollenzählwerkes ist erforderlich, wenn die Zähler ge
prüft und geeicht werden. Die Zähler werden während einer Prüfung justiert. Um die
für die Justierung notwendige Größe exakt ablesen zu können, ist es bei automa
tisch arbeitenden Prüfanlagen notwendig die letzte Stelle genau abtasten zu kön
nen. Jeder Teilstrich muß ohne Fehler erfaßt und in elektronischer Form an die
Prüfanlage weitergegeben werden können.
Prüfanlagen für Balgengaszähler arbeiten heute nach dem folgenden Prinzip:
Die Zählwerke werden abgenommen und eine Scheibe mit radialen Schlitzen (Impuls
scheibe, Stern) wird in die Stopfbuchse des Balgengaszählers gesteckt. Die Schlit
ze der Scheibe werden mit einer Lichtschranke abgetastet. Mit diesem Aufbau wer
den drei Meßpunkte gefahren. Dabei werden die Impulse der Impulsscheibe ab
getastet und gezählt. Nach diesen Messungen wird eine Kurvenverschiebung der
Meßkurve vorgenommen, die den Zähler in den zulässigen Meßfehlerbereich ver
schiebt. Jetzt wird über ein Justierradpaar das Zählwerk aufgesetzt und mit dem
aufgesetzten Zählwerk diese Verschiebung überprüft. Liegt das Messergebnis in
dem erwarteten Bereich, wird der Zähler beglaubigt bzw. geeicht.
Mit der Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche soll die Prüfungszeit bei bereits beglau
bigten Zählern verkürzt werden, indem die Zählwerke zur Bestimmung der drei
Meßpunkte nicht mehr abgenommen werden. Die Meßpunkte werden mit aufge
setztem Zählwerk bestimmt. Nur wenn der Zähler nachjustiert werden muß, muß
das Zählwerk abgenommen und ein neues Justierradpaar eingesetzt werden.
Bei sporadisch eingesetzten Meßgeräten (Datenloggern) an Zählern ist oft kein freier Im
pulsausgang des Zählers für den Anschluß eines Datenloggers frei. Ohne einen
Eingriff an dem geeichten Primärzähler machen zu müssen, ist es notwendig kor
rekte Impulse zur Weitergabe an solche Datenlogger zu erzeugen, die der Meßgrö
ße entsprechen.
Bisher bekannte Verfahren arbeiten mit einem Laserstahl (z. B. Laserkontrasttaster), der
punktförmig auf die Teilstriche ausgerichtet wird und der Impulse für jeden durch
laufenden Teilstrich abgibt. Dieser Sensortyp gibt immer nur Informationen über
den abgetasteten Punkt wieder.
Im nachfolgenden werden die Nachteile des beschriebenen Verfahrens kurz genannt:
Da mit dem Laserstrahl immer nur punktförmige Informationen geliefert werden können, erzeugt jeder Fehler, bei der letzten Zählwerksrolle, auch Fehlimpulse (mehr Impul se als tatsächlich durchgelaufene Teilstriche von der Zählwerksrolle). Diese Fehler sind z. B. schlechter bzw. ungleich mäßiger Druck der Teilstriche auf der Zählwerks rolle, zerkratzte Frontscheibe auf dem Zähler, Reflexionen durch die Scheibe und durch die Kanten der Teilstriche. Das Ausrichten des Laserstrahles auf die Teilstri che ist zeitaufwendig und fehlerbehaftet, da der Abstand zwischen dem Sensor und der Zählwerksrolle sehr exakt eingestellt werden muß. Es werden keine redundan ten Informationen von dem Sensor geliefert. Z.B. kann dieser Sensortyp nicht zwi schen kurzen und langen Teilstichen auf der Zählwerksrolle unterscheiden. Dies bedeutet, wenn einmalige, oder nur wenige Fehlimpulse erzeugt werden, so daß dies innerhalb der theoretisch möglichen Toleranz des Meßfehlers des Zählers liegt, kann dies das Messergebnis (Anzahl der gezählten Impulse des Prüflings zählers bezogen auf ein Volumen- oder ein Zeitnormal) für die Prüfanlage unmerk lich verfälschen.
Da mit dem Laserstrahl immer nur punktförmige Informationen geliefert werden können, erzeugt jeder Fehler, bei der letzten Zählwerksrolle, auch Fehlimpulse (mehr Impul se als tatsächlich durchgelaufene Teilstriche von der Zählwerksrolle). Diese Fehler sind z. B. schlechter bzw. ungleich mäßiger Druck der Teilstriche auf der Zählwerks rolle, zerkratzte Frontscheibe auf dem Zähler, Reflexionen durch die Scheibe und durch die Kanten der Teilstriche. Das Ausrichten des Laserstrahles auf die Teilstri che ist zeitaufwendig und fehlerbehaftet, da der Abstand zwischen dem Sensor und der Zählwerksrolle sehr exakt eingestellt werden muß. Es werden keine redundan ten Informationen von dem Sensor geliefert. Z.B. kann dieser Sensortyp nicht zwi schen kurzen und langen Teilstichen auf der Zählwerksrolle unterscheiden. Dies bedeutet, wenn einmalige, oder nur wenige Fehlimpulse erzeugt werden, so daß dies innerhalb der theoretisch möglichen Toleranz des Meßfehlers des Zählers liegt, kann dies das Messergebnis (Anzahl der gezählten Impulse des Prüflings zählers bezogen auf ein Volumen- oder ein Zeitnormal) für die Prüfanlage unmerk lich verfälschen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren und eine Vor
richtung anzugeben, die wenig Fehlimpulse liefert, einfach zu justieren ist und be
züglich der Verfälschung von Meßergebnissen verbessert ist.
Die Aufgabe wird durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß den Patentansprüchen
gelöst.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
Das Zählwerk wird mit Infrarotlicht beleuchtet. Das Licht wird durch die weiß gedruckten
Ziffern und Teilstriche reflektiert. Über eine zwischengeschaltete Optik, die mit ei
nem Selfoc-Linsen-Array (viele, kleine Glaszylinder mit gradiell verlaufendem
Brechnungsindex, die in einer oder mehreren Zeilen angeordnet sind) realisiert ist,
wird ein Bild auf einem CCD-Zeilen-Sensor erzeugt, der quer über die gesamte
Rolle (niederwertigste) des Zählwerkes angeordnet ist. Ausgewertet werden die
äußeren Bereiche des Signales (siehe Bezeichnung Objekt). Ein Mikrocomputer
wertet diese gewonnenen Bildinformation aus und hat somit die Möglichkeit folgen
de Vergleiche zu berücksichtigen: Erfassung und Vergleich der Teilstriche auf der
linken und rechten Seite der Rolle, Erfassung und Vergleich von kurzen und langen
Teilstrichen (nach jeweils vier kurzen Teilstrichen folgt ein langer Teilstrich). Aus
diesen Informationen kann über entsprechende Algorithmen eine eindeutige Aus
gangsinformation (Ausgangsignal) erzeugt werden, auch wenn Teilinformation z. B.
aufgrund einer teilweise schlecht bedruckten Zählwerksrolle fehlen. Die Justierung
zwischen Zähler und der Vorrichtung entfällt, da jeder Zählertyp über einen mecha
nischen Adapter, der Position und Entfernung vorgibt, angepaßt wird. Der Mikro
controller sucht über selbstlernende Algorithmen eigenständig die Position der ab
zutastenden Teilstriche. Die Daten der Positionsermittlung der Teilstriche werden
ständig optimiert, so daß ein neu angesetzte Vorrichtung von den Erfahrungsdaten
geführt, schnell die optimale Position für die Zählung der Teilstriche ermitteln kann.
Bei der Binarisierung des eingelesenen Bildes wird ebenfalls ein selbstlernendes
Verfahren angewandt, da sich für jeden benötigten Pixel des Bildes die Binarisie
rungsschwelle selbst festlegt.
Fig. 1 zeigt den Signalverlauf vom mechanischen Rollenzählwerk bis zur Signalausgabe
(Impulsausgabe)
1 Mechanisch es Rollenzählwerk
2 Letzte Ziffernrolle mit Teilstrichen
3 Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche
4 Lichtempfindliches Matrix-Sensorelement
5 Mikrocomputer
6 Signalfolge nach der Signalauswertung
2 Letzte Ziffernrolle mit Teilstrichen
3 Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche
4 Lichtempfindliches Matrix-Sensorelement
5 Mikrocomputer
6 Signalfolge nach der Signalauswertung
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche auf der
niederwertigsten Zählwerksrolle eines mechanischen Rollenzählwerkes.
1 Mechanisches Rollenzählwerk
2 Beleuchtung des Zählwerkes
3 Linsensystem
4 Lichtempfindlicher Matrix-Sensor
2 Beleuchtung des Zählwerkes
3 Linsensystem
4 Lichtempfindlicher Matrix-Sensor
Fig. 3 zeigt die Bildung des Signales, das aus einem CCD gewonnen wird, wenn eine Zeile
eines mechanischen Rollenzählwerkes abgetastet wird.
1 Elektrisches Signal
2 Bild
3 Objekt
2 Bild
3 Objekt
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei
Zählern aller Art,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe eines lichtempfindlichen Matrix-Sensors insbesondere eines CCD's (charge
coupled device) in einer beliebigen Anordnung zwischen Rollenzählwerk und Vorrichtung
die Teilstriche der niederwertigsten Zählwerksrolle abgetastet werden können.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bildinformationen aus dem Matrix-Sensor mit einem nachgeschalteten Mikrocomputer
selbstlernend ausgewertet und anschließend die Ausgangsinformation korrekt gebildet
wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsinformation (Impulse, bzw. Impulsanzahl) aus den komplexeren Ein
gangsinformationen, die sich aus Teilstrichen am linken und rechten Rand der Zählwerks
rolle und aus langen und kurzen Teilstrichen mit bekanntem Verhältnis zusammensetzen,
gebildet wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, Patentanspruch 2 und Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildung eines Bildausschnittes über ein Selfoc-Linsen-Array auf einen zeilen
förmigen lichtempfindlichen Sensor (insbesondere ein Zeilen-CCD) erfolgt.
5. Verfahren zur Prüfung von Balgengaszählern mit aufgesetztem Zählwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eichamtlich vorgeschriebenen Meßpunkte mit aufgesetztem Zählwerk und der
beschriebenen Vorrichtung gemessen werden können.
6. Verfahren nach Pantentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine nachträgliche Korrektur von Justierradpaaren mit anschließender Überprü
fung des neu eingesetzten Justierradpaares die eichamtliche Prüfung durchgeführt wird.
7. Verfahren zur Abtastung eines mechanischen Rollenzählwerkes,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere lichtempfindliche Elemente in matrixförmiger Anordnung in der Vorrichtung
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Pantentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Selfoc-Linsen-Arrays zur Abbildung einer Zählwerksrolle mit Teilstrichen benutzt wer
den.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719459A DE19719459A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei Zählern aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19719459A DE19719459A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei Zählern aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719459A1 true DE19719459A1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7829001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19719459A Ceased DE19719459A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Vorrichtung zur Abtastung der Teilstriche eines mechanischen Rollenzählwerkes bei Zählern aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19719459A1 (de) |
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