DE19719391A1 - Fadenspule und Vorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Fadenspule und Vorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Spulspindel zum Aufspulen von Fäden zu Spulen gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen einer auf einer Hülse gewickelten Fadenspule gemäß Oberbegriff von Anspruch 11 sowie eine Fadenspule gemäß Anspruch 15.
Derartige Aufspulvorrichtungen und -verfahren sind bekannt. In der DE-PS 24 55 116 (BAG.924) ist die Arbeitsweise einer solchen Aufspulvorrichtung beschrieben. Dabei werden frisch gesponnene, endlose Chemiefasern auf auf einer Spul­ spindel aufgesteckte Hülsen aufgewickelt. Die einzelnen Spulhülsen werden hintereinander bis zu einem ringförmigen Anschlag auf die Spulspindel aufgesteckt, welche fest mit dem Antrieb verbunden ist. Nach dem Aufschieben werden die einzelnen Spulhülsen auf der Spulspindel verspannt. Jede einzelne Spulhülse weist eine Fadenfangkerbe auf, welche jeweils an einem Ende angebracht ist. Beim Fadenwechsel wird der Faden mit der Fangkerbe der leeren Spulhülse gefangen. In jedem Fall ist es erforderlich, einzelne Spulhülsen auf die Spulspindel aufzustecken, damit anschlie­ ßend Vollspulen, welche auf den Spulhülsen gewickelt werden, von der Spulspindel wieder abnehmbar sind.
Ein Nachteil dieser bekannten Aufspulvorrichtungen und - verfahren besteht darin, daß eine Vielzahl von Spulhülsen, welche insbesondere aus Pappe oder Kunststoff hergestellt sind, benötigt werden, und daß bei einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Spulhülsen insbesondere am freien Ende der Spulspindel beim Einfangen des Fadens mit der Fadenfangkerbe Probleme auftreten können, da die Lage der Fadenfangkerbe aufgrund von Längentoleranzen der Spannhülsen nicht mit der Fadenposition übereinstimmt. Das wird da­ durch verursacht, daß sich aufgrund des festen Anschlags der Spulspindel die Längentoleranzen der einzelnen Spulhülsen auf der Spulspindel über der gesamten Hülsensäule addieren und deshalb besonders am freien Ende der Spulspindel unzu­ lässige Abweichungen zwischen der Position des Fadens und der Fadenfangkerbe auftreten. Somit wird nicht nur eine Vielzahl von Spulhülsen benötigt, sondern damit ist außerdem zusätzlicher Transport- und Kostenaufwand verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung für eine Spulspindel und ein Verfahren zum Auf­ spulen einer Vielzahl von Fäden zu Spulen zu schaffen, mittels welcher bzw. welchem separate, vorzugsweise aus Pappe bestehende Spulhülsen beim Aufspulen vermieden werden, sowie eine Fadenspule zu schaffen, welche keine zusätzlichen inneren Spulhülsen benötigt.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, mit einem Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 und mit einer Fadenspule mit den Merkma­ len gemäß Anspruch 15 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
Die Vorrichtung für eine drehbar gelagerte Spulspindel zum Aufspulen von zumindest einem Faden zu zumindest einer Spule ist vorzugsweise auskragend angeordnet. An geeigneten Fadenfangeinrichtungen werden die Fäden zu Beginn des Auf­ spulens auf der auf die Spulspindel aufgesteckten Vorrich­ tung festgelegt, so daß der eigentliche Aufspulvorgang erfolgen kann. Gemäß der Erfindung ist eine auf die Spul­ spindel aufsteckbare Masterhülse vorgesehen, mittels welcher aus im Innenbereich der Spulen bzw. Fadenspulen auf der Ma­ sterhülse aufgewickelten Fadenlagen im Bereich der Spulenbil­ dung jeweils eine feste Hülse bzw. Fadenhülse erzeugbar ist. Die aus den Fadenlagen im Inneren der Spule erzeug­ bare feste Hülse bietet die Gewähr, daß die Masterhülse wiederverwendbar ist. Darüber hinaus können die Vollspulen von der Masterhülse abgezogen werden und können auch im Innern eine ausreichende Stabilität aufweisen, so daß sie zur Weiterverarbeitung zuverlässig erneut auf eine sie tragende Spindel aufsteckbar sind, wovon die Spulen zuver­ lässig abwickelbar sind. Eine solche Masterhülse kann so bemessen sein, daß auf ihr entweder nur eine einzelne Spule wickelbar ist, oder kann eine Länge aufweisen, welche ge­ währleistet, daß mehrere Spulen nebeneinander wickelbar sind.
Vorzugsweise ist die Masterhülse mit einer im wesentlichen über die Länge der Spulspindel reichenden Länge ausgebildet, d. h. die Masterhülse dient zur gleichzeitigen Aufnahme einer Mehrzahl von Spulen, wobei jeweils im Bereich der Spulen­ bildung aus den dort aufgewickelten inneren Fadenlagen eine feste Hülse erzeugbar ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Master­ hülse vorzugsweise nach Beenden des Aufspulvorganges zu einer Vollspule auf eine Temperatur aufheizbar, bei welcher die im Innenbereich der Spulen aufgewickelten inneren Faden­ lagen schmelzen und somit eine zusammengeschmolzene Masse bilden, welche nach erneuter Abkühlung der Masterhülse erstarrt und eine mit der Vollspule ausgebildete integrale Spulhülse bildet.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Masterhülse zumindest im Bereich unmittelbar neben der Spulenbildung als Fadenfangeinrichtungen Heizeinrichtungen auf, mittels welcher eine Temperatur zumindest an diesen Stellen der Masterhülse erzeugbar ist, bei welcher die dort auftreffenden Fäden der Fadenreserve festgehalten werden, indem sie aufgeschmolzen werden, so daß mehrere dort zur Fadenreserve aufgewickelte Fäden ebenfalls eine feste Schmelzmasse bilden, welche nach erneuter Abkühlung erstarrt. Ein Vorteil einer derartigen Vorrichtung besteht darin, daß zusätzliche Fangeinrichtungen, welche an bzw. in der Ober­ fläche der Masterhülse anzubringen wären, nicht erforderlich sind.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind auf der Masterhülse Fadenfangeinrichtungen in Form von Fang­ schlitzen oder Fangfenstern vorgesehen. Vorzugsweise wird eine Masterhülse mit Fangschlitzen oder mit Fangfenstern angewendet, wenn auf eine Heizung im Innern verzichtet wird.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die Masterhülse im Bereich der Spulenbildung eine verschiebliche Zwischenlage, deren Länge zumindest der Spu­ lenbreite entspricht. Eine solche Zwischenlage kann bei­ spielsweise eine dünne Papierlage sein, welche dazu dient, daß während des Aufschmelzens der inneren Fadenlagen ein Haften derselben auf der Oberfläche der Masterhülse gänzlich vermieden wird, so daß die Vollspulen leicht von der Ma­ sterhülse abschiebbar sind.
Vorzugsweise ist bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel die Masterhülse mit einem im wesentlichen axial sich er­ streckenden Schlitz versehen. Ein solcher Schlitz dient dazu, durch Zusammendrücken der Masterhülse im Bereich ihres Schlitzes eine Durchmesserverringerung zu erzielen, um da­ durch das Abziehen der Spulen mit ihrer integralen Spulen­ hülse zu erleichtern.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Masterhülse Perforationen auf, durch welche ein aushärtender Kleber über die Masterhülse den aufgewickelten inneren Fadenlagen zuführbar ist, um damit jeweils eine feste Hülse im Bereich der Spulenbildung zu erzeugen. Die Zufuhr des aushärtenden Klebers erfolgt dabei im wesentli­ chen radial. Die Konsistenz des Klebers ist dabei so bemes­ sen, daß er in die Zwischenräume lediglich der innersten Fadenlagen eindringt, um diese miteinander zu verkleben und so eine feste Hülse zu bilden, welche ebenfalls dann inte­ graler Teil der Vollspule ist, ohne daß eine zusätzliche Papphülse für die Spule erforderlich ist.
Vorzugsweise besitzt die Masterhülse im Bereich unmittelbar neben dem Spulenbereich Perforationen, durch welche austre­ tender Kleber als eine Art Fadenfangeinrichtung und Ablegung der Fadenreserve wirkt.
Ein wesentlicher Vorteil einer durchgehenden erfindungsgemä­ ßen Masterhülse - neben der Einsparung von Papphülsen - ist der, daß das Problem des Addierens von Toleranzungenauigkei­ ten beim Hintereinander-Aufstecken mehrerer einzelner Hülsen auf eine Spindel vermieden wird. Durch eine durchgehende Masterhülse wird somit auch eine exakte Lage/Position der jeweiligen Fadenfangeinrichtung bezüglich der Position, an welcher der Faden zugeführt wird, erreicht.
Die ersten Fadenlagen, aus welchen die Spulenhülse erzeugt wird, werden etwas breiter als der unmittelbare Bereich der Spulenbildung gewickelt. Und zwar werden in dieser Breite so viele Fadenlagen gelegt, wie für die Ausbildung der Dicke der Spulenhülse erforderlich sind. Anschließend werden einige Fadenlagen in Spulenbreite gelegt, welche als Sicherheit der später zu erzeugenden Spulenhülse abgelegt sind. Danach erfolgt ein erneutes Ablegen von einigen Fadenlagen in größerer Breite als Spulenbreite, bevor das eigentliche Aufwickeln der Spule erfolgt. Dieses Ablegen in größerer Breite ist erforderlich, wenn Spulen miteinander verbunden werden sollen, um sogenannte "Endlos"-Spulen zu erzeugen.
Des weiteren ist es möglich, die Sicherheitsfadenlagen gleichfalls über die Breite der Fadenlagen abzulegen, welche die Spulenhülse bilden sollen, um zu vermeiden, daß die Fadenreserve an den zur Fadenhülse ausgebildeten Fadenlagen anhaftet.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfah­ ren zum Herstellen zumindest einer auf eine Hülse gewickel­ ten Fadenspule geschaffen, bei welchem die Fadenspule auf die als Masterhülse ausgebildete Hülse gewickelt wird und aus auf die Masterhülse aufgewickelten, im Innenbereich der Fadenspule liegenden Faden lagen eine feste integrale Faden­ hülse erzeugt wird. Unter fester integraler Fadenhülse ist dabei zu verstehen, daß keine separate zusätzliche Hülse erforderlich ist, sondern daß die Fadenhülse der Fadenspule durch eine bestimmte Anzahl innerer Fadenlagen selbst er­ zeugt wird. Die inneren Fadenlagen werden dabei entweder gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel durch Schmelzen zu einer konsistenten Masse zusammengeschmolzen, welche nach Abkühlen eine feste integrale Fadenhülse bilden, oder gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel durch Einbringen von Kleber in den Innenbereich der Spule, wodurch die innenliegenden Fadenlagen zusammengeklebt werden und nach Aushärten des Klebers eine integrale Fadenhülse bilden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die für die Fadenhülse vorgesehenen innenliegenden Fadenlagen breiter auf die Masterhülse aufgewickelt als die Breite der Faden­ spule. Dadurch ist es möglich, neben der Spule nach er­ folgter Ablegung von einer gewissen Anzahl von Sicherheits­ fadenlagen eine Fadenreserve neben der Spule abzulegen. Diese Fadenreserve ist vor allen Dingen erforderlich, wenn für Endlos-Spinnverfahren mehrere Fadenspulen zusammenzuknüp­ fen sind, um einen Spinnprozeß nicht unterbrechen zu müs­ sen.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Fadenspule bereitgestellt, welche eine aus innenliegenden Fadenlagen gebildete Fadenhülse aufweist. Die Fadenhülse ist dabei integraler Bestandteil der Hülse, wobei die Fa­ denlagen entweder durch Schmelzen oder vorzugsweise durch Einbringen von Kleber gebildet werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die prinzipielle Anordnung eines Spulenrevolvers mit Spulspindel und Masterspule sowie aufgespulte Vollspulen mit Fadenzuführung und Changierung; und
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht einer Spulspindel mit aufgesetzter Masterhülse und angedeuteter, darauf gewickelter Vollspulen.
In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des eigentlichen Aufspulbereiches einer Aufspulmaschine dargestellt. An einem Spulenrevolver 7 sind mehrere konzentrisch angeordnete, jeweils einzeln antreibbare auskragende Spulspindeln befe­ stigt. Die Spulspindeln 1 sind jeweils mittels eines Lagers 4 an dem Spulenrevolver 7 einseitig gelagert und sind durch einen Antriebsmotor 8 drehbar angetrieben. Auf die Spulspindeln ist jeweils eine Masterhülse 6 aufgesteckt. Während auf einer Masterhülse Spulen aufgewickelt werden, steht mindestens eine weitere Spulspindel 1 in Warteposi­ tion, um in die Betriebsposition mittels des Spulenrevolvers 7 gedreht zu werden, wenn die Spulen auf der Aufwickel- Masterhülse zu Vollspulen gewickelt worden sind.
Die Masterhülse 6 ist einstückig ausgebildet und reicht deshalb über die gesamte Länge der Spulspindel 1. Je nach Anzahl von auf einer Masterhülse 6 aufzuwickelnden Spulen 3 ist unmittelbar neben dem Bereich der Spulenbildung je­ weils ein Fadenfangschlitz 5 angeordnet. Wenn eine Spul­ spindel 1 mit einer leeren Masterhülse 6 aus der Wartepo­ sition in die Aufwickelposition mittels des Spulenrevolvers 7 gedreht wird, so läuft zunächst der Faden 2 über Faden­ führer 11, welche an einer beweglichen Fadenführerstange angebracht sind, in den Bereich der Masterhülse 6 zu, in welchem sich jeweils die Fangschlitze 5 befinden. Beim Umlaufen der Masterhülse 6 wird der Faden 2 durch den Fangschlitz ergriffen und eine Fadenreserve an dieser Stelle auf der Masterhülse 6 erzeugt. Der eigentliche Aufspulvor­ gang beginnt, indem der Faden 2 von den Fadenführern 11 an die Changiereinrichtung 10 übergeben wird, mit welcher die für den Aufspulvorgang auf der Spule notwendige Changierung erzeugt wird. Um einen gleichmäßigen Spulenaufbau mit gleichmäßiger Fadenspannung zu erzielen, ist zwischen der Changiereinrichtung 10 an der jeweiligen Oberfläche der aufzuwickelnden Spule eine Kontaktwalze 9 anliegend angeord­ net.
Da sich auf der Masterhülse 6 keine eigentlichen Hülsen befinden, mittels welcher die Vollspulen von der Masterhülse 6 wieder abschiebbar wären, ist es erforderlich, erfindungs­ gemäß eine Hülse im Inneren der auf die Masterhülse 6 gewickelten Vollspule zu erzeugen. Wenn das Endmaß der Spule 3 erreicht ist, d. h. wenn die Spule zu einer Voll­ spule gewickelt worden ist, werden die Spulen 3 mitsamt der Masterhülse 6 von der Spulspindel 1 abgezogen und einer Heizeinrichtung zugeführt. Mittels dieser Heizeinrichtung wird die Temperatur der Masterhülse so erhöht, daß die im Inneren der Spule 3 befindlichen, auf die Masterhülse 6 aufgewickelten innersten Fadenlagen geschmolzen werden, wo­ durch eine im wesentlichen konsistente Schmelze im Inneren der Vollspule entsteht. Nach erfolgtem Abkühlen der Ma­ sterhülse 6 härtet die Schmelze aus, so daß eine Hülse im Inneren einer Spule 3 entsteht, welche einerseits integraler Bestandteil der Spule selbst ist und andererseits hart genug ist, um als innere Spulenhülse der Vollspule die auch im Innern erforderliche Stabilität zu verleihen.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Heizeinrichtung in die Masterhülse 6 integriert ist und über den Spulenrevolver 7 mit entsprechender Heizenergie gespeist wird. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, die Masterhülse 6 von der Spulspindel 1 abzuziehen, wenn die Vollspulen von der Ma­ sterhülse entfernt werden sollen.
Anstelle der mechanischen Fangschlitze 5 kann auch eine an den Stellen der Fangschlitze 5 der Masterhülse 6 angeord­ nete Heizeinrichtung dienen, welche in der Lage sein muß, die Oberflächentemperatur der Masterhülse 6 in diesem Be­ reich so anzuheben, daß eine Temperatur erreicht wird, welche oberhalb des Schmelzpunktes des aufzuwickelnden syn­ thetischen Fadens liegt, so daß der Faden beim Überstrei­ chen dieses erwärmten Fadenfangbereiches an der Masterhülse 6 klebt. Durch weiteres Zuführen von Faden 2 verkleben die dann an dieser Stelle übereinander gewickelten Fäden zu einer festen Masse als Fadenreserve.
In Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht einer Spulspindel 1 mit aufgeschobener Masterhülse 6 dargestellt, welche aus­ kragend einseitig in einem Lager 4 des Spulenrevolvers 7 gelagert ist. Die Masterhülse 6 weist drei Fangschlitze 5 auf, welche unmittelbar neben dem Bereich 12 der Spulenbil­ dung angeordnet sind. Die Vollspulen 3 sind durch gestri­ chelte Linien dargestellt. In diesem Fall sind drei Voll­ spulen auf der Masterhülse 6 angeordnet. Anstelle einer Heizeinrichtung zum Verschmelzen ist es auch möglich, eine Innere feste Spulenhülse zu erzeugen, indem den inneren Fadenlagen der Spule 3 Kleber zugeführt wird, so daß die inneren Fadenlagen miteinander verkleben und im Falle eines aushärtenden Klebers ebenfalls eine harte integrale Hülse der Spule 3 erzeugen. In einem solchen Fall ist die Spindel hohl ausgebildet und weist radiale Kanäle auf, welche sich durch die Masterhülse 6 erstrecken und über welche die Zufuhr von Kleber in den Innenbereich der auf die Masterhülse 6 aufgewickelten Spule geführt ist.
Wenn anstelle der Fangschlitze 5 die Fadenfangeinrichtungen den Faden 2 entweder durch an dieser Stelle zugeführten Kleber oder durch an dieser Stelle vorgesehene Heizvorrich­ tungen an der Oberfläche der Masterhülse 6 fangen und dadurch sozusagen einen Hülsenansatz bilden, ist entweder die zugeführte Heizenergie oder die Menge an zur Oberfläche der Masterhülse austretendem Kleber so zu regulieren, daß der Faden selbst festgelegt ist und nicht frei fliegt.
Zweckmäßigerweise ist die Masterhülse 6 an ihrer Oberfläche so glatt ausgebildet, daß nach Abkühlen derselben die Voll­ spulen 3 von der Masterhülse 6 abgezogen bzw. abgeschoben werden können.
Um ein eventuelles Anhaften der Spulen mit ihrem Innenbe­ reich auf der Oberfläche der Masterhülse 6 zu vermeiden, kann die Masterhülse einen in axialer Richtung sich er­ streckenden Schlitz aufweisen, welcher es ermöglicht, daß die Masterhülse so verformt wird, daß die sich gegenüber­ liegenden Seiten des Schlitzes in der Masterhülse 6 aufein­ anderzubewegen, wodurch der Außendurchmesser der Masterhülse 6 verringert wird. Durch diese Durchmesserverringerung ist es möglich, die Vollspulen ohne großen Kraftaufwand von einer jeweiligen Masterhülse 6 abzuziehen bzw. abzuschieben.
Bezugszeichenliste
1 Spulspindel
2 Faden
3 Spule/Fadenspule
4 Lager
5 Fadenfangeinrichtung
6 Masterhülse
7 Spulenrevolver
8 Antriebsmotor
9 Kontaktwalze
10 Changiereinrichtung
11 Fadenführer
12 Bereich der Spulenbildung

Claims (15)

1. Aufspulvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Spul­ spindel (1) zum Aufspulen von zumindest einem Faden (2) zu einer Fadenspule (3), wobei der Faden (2) zu Beginn des Aufspulens an zumindest einer Fadenfangein­ richtung (5) auf einer auf die Spulspindel (1) aufge­ steckten Hülse (6) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (Masterhülse) (6) derart ausgeführt ist, daß aus im Innenbereich der Fadenspule (3) auf die Master­ hülse (6) aufgewickelten ersten Fadenlagen eine feste, die Fadenspule tragende Fadenhülse erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) eine Länge aufweist, welche im wesentlichen gleich der Länge der Spulspindel (1) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Masterhülse (6) mehrere Fadenspulen (3) gleich­ zeitig wickelbar und ihre festen Fadenhülsen erzeugbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) auf eine Temperatur aufheizbar, bei welcher die im Innenbereich der Fadenspule (3) aufge­ wickelten Fadenlagen schmelzen, und von dieser abkühl­ bar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) zumindest im Bereich unmittelbar neben dem Bereich (12) der Spulenbildung als Fadenfang­ einrichtung (5) zumindest eine Heizeinrichtung aufweist, mittels welcher eine Temperatur erzeugbar ist, bei welcher die dort gefangenen Fäden (2) aufgeschmolzen werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) in/an ihrer Oberfläche Fadenfang­ einrichtungen (5) in Form von Fangschlitzen oder Fang­ fenstern aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) im Bereich (12) der Spulenbildung eine verschiebliche Zwischenlage aufweist, deren Länge zumindest der Spulenbreite entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) einen im wesentlichen axial sich erstreckenden Schlitz aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) Perforationen aufweist, durch wel­ che ein aushärtender Kleber den im Innenbereich der Fadenspule (3) auf der Masterhülse (6) aufgewickelten Fadenlagen zur Erzeugung mindestens einer Fadenhülse im Bereich (12) der Spulenbildung im wesentlichen radial zuführbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse (6) Perforationen im Bereich unmittel­ bar neben dem Bereich (12) zur Spulenbildung aufweist, durch welche austretender Kleber als Fadenfangeinrich­ tung (5) wirkt.
11. Verfahren zum Herstellen zumindest einer auf eine Hülse gewickelten Fadenspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspule auf die als Masterhülse ausgebildete Hülse gewickelt wird und aus auf die Masterhülse auf­ gewickelten, im Innenbereich der Fadenspule liegenden Fadenlagen eine feste integrale Fadenhülse erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Masterhülse bis zumindest auf die Schmelztemperatur des Fadens erwärmt wird und die Fadenhülse durch Schmelzen der inneren Fadenlagen und anschließendes Abkühlen unter die Erstarrungstemperatur erzeugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhülse durch über die Masterhülse in den In­ nenbereich der Fadenspule zugeführten, aushärtenden Kleber erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innenbereich der Fadenspule liegenden, für die Ausbildung der Fadenhülse vorgesehenen Fadenlagen brei­ ter als die Breite der Fadenspule auf die Masterhülse gewickelt werden.
15. Fadenspule, welche eine aus innenliegenden Fadenlagen gebildete Fadenhülse aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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