DE19718449A1 - Abschlußschiene aus zwei Schienenteilen für eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung - Google Patents
Abschlußschiene aus zwei Schienenteilen für eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-SchalldämmungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschlußschiene für eine Bauwerks-Wärme
dämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung, aufweisend einen
ersten Schienenteil, der zur Befestigung an dem Bauwerk vorgesehen ist,
und einen zweiten Schienenteil, der zur Verbreiterung der
Abschlußschiene in Richtung Dicke der Wärmedämmung oder der
Schalldämmung vorgesehen ist und der in formschlüssigem Eingriff mit
dem ersten Schienenteil verbunden ist.
Eine Abschlußschiene dieser Art ist aus der DE 42 35 067 A1 bekannt.
Bei der bekannten Abschlußschiene sind über deren Länge verteilt
mehrere spezielle Haltewinkel vorgesehen, um mittels der Haltewinkel
die zweite Abschlußschiene mit der ersten Abschlußschiene zu
verankern. Hierdurch gestaltet sich die Herstellung und die
Zusammenfügung der Abschlußschiene kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschlußschiene der
eingangs genannten Art verfügbar zu machen, die eine weniger
komplizierte Herstellung und Zusammenfügung der beiden
Abschlußschienenteile ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Abschlußschiene erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schienenteil in seinem Eingriffs-Rand
bereich als Aufnahmetasche für den Eingriffs-Randbereich des
ersten Schienenteils ausgebildet ist, wobei die beiden Schienenteile durch
Einschieben des Eingriffs-Randbereichs des ersten Schienenteils in die
Aufnahmetasche des zweiten Schienenteils und eine Schwenkbewegung
um eine in Abschlußschienen-Längsrichtung verlaufende Achse in die
Eingriffsstellung bringbar sind. Dadurch, daß keine gesonderten Bauteile
für die Festlegung der beiden Schienenteile aneinander erforderlich sind,
sind Herstellung und Lagerhaltung sowohl beim Hersteller als auch an
der Baustelle vereinfacht. Die erfindungsgemäße Ausbildung der beiden
Eingriffs-Randbereiche derart, daß durch eine Kombination von
Einschub- und Schwenkbewegung die formschlüssige Eingriffsstellung
erreicht wird, führt zu einfach herstellbaren Eingriffsbereichen der
beiden Schienenteile.
Wie bei der bekannten Abschlußschiene ist der Aufbau aus erstem
Schienenteil und zweiten Schienenteil von Vorteil, wenn die
Abschlußschiene für sehr dicke Wärmedämmungen oder
Schalldämmungen eingesetzt werden soll. Es ist unter den
Gesichtspunkten der rationellen Herstellung und Lagerhaltung sowohl
beim Hersteller als auch an der Baustelle günstiger, für die regulären
Fälle von Wärmedämmungen oder Schalldämmungen bisher üblicher
Dicke mit einer Abschlußschiene zu arbeiten, die das zweite Schienenteil
nicht enthält, und bei besonders dicken Wärmedämmungen oder
Schalldämmungen mit einer Abschlußschiene zu arbeiten, welche den
ersten und den zweiten Schienenteil enthält.
Ferner ist es eine Möglichkeit, den zweiten Schienenteil in mehreren
unterschiedlichen Breiten vorzusehen, je nach aktueller Dicke der
betreffenden Wärmedämmung oder Schalldämmung. Da der zweite
Schienenteil überhaupt nur in selteneren Fällen benötigt wird, ist es
immer noch günstiger, nur den zweiten Schienenteil in unterschiedlichen
Breiten gemessen in Richtung der Dicke der Wärmedämmung oder der
Schalldämmung zu fertigen (und mit einem ersten Schienenteil in
Standardbreite zu arbeiten), statt mehrere Typen von Gesamt-Ab
schlußschienen in unterschiedlicher Breite zu fertigen und vorrätig zu
halten.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der erste Schienenteil
am Übergang zu seinem Eingriffs-Randbereich eine Stufe auf und weist
der zweite Schienenteil am Ende seines Eingriffs-Randbereichs eine
Abwinklung auf, die hinter die Stufe greift. Dies verwirklicht eine
besonders günstige Möglichkeit der Schaffung eines in Richtung der
Dicke der Wärmedämmung oder der Schalldämmung formschlüssigen
Eingriffs, der durch die angesprochene Schwenkbewegung erstellbar ist.
Vorzugsweise läuft die Aufnahmetasche - im Schnitt gesehen - am
geschlossenen Ende keilförmig zusammen. Dies vereinigt leichte
Einschiebbarkeit mit von Haus aus engem, formschlüssigen Eingriff.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist an der Abschlußschiene
in dem von dem Bauwerk entfernten Endbereich eine Kunststoffleiste
befestigt, an der ein netzartiges Armierungsmaterial für den Putz auf der
Wärmedämmung oder der Schalldämmung befestigt ist.
Schließlich ist in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß an der Abschlußschiene in dem von dem Bauwerk entfernten
Endbereich eine Kunststoffleiste befestigt ist, die eine Tropfnase
aufweist. Durch die Tropfnase wird Niederschlagswasser am Außenende
der Abschlußschiene nach unten abgeleitet, ohne daß die Gefahr besteht,
daß es nach oben zur Abschlußschiene gelangt. Die im vorhergehenden
Absatz und die im vorliegenden Absatz beschriebenen Weiterbildungen
der Erfindung können miteinander kombiniert sein.
Der erste und der zweite Schienenteil der erfindungsgemäßen
Abschlußschiene bestehen vorzugsweise aus Metallblech, insbesondere
verzinktem Stahlblech oder Edelstahlblech. Es ist aber auch möglich,
mit Schienenteilen aus Kunststoff zu arbeiten.
Es wird darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Abschlußschiene
wahlweise mit gleichsam "umgekehrter Ausbildung", also Eingriffs-Rand
bereich des ersten Schienenteils als Aufnahmetasche, die den
Eingriffs-Randbereich des zweiten Schienenteils aufnimmt, gestaltet sein
kann. Die mehr am Anfang der Anmeldung beschriebene Ausbildung ist
jedoch bevorzugt, insbesondere weil der insgesamt seltener benötigte
zweite Schienenteil aufgrund der Aufnahmetasche der komplizierter
geformte und komplizierter herzustellende Schienenteil ist.
Man kann aber auch so arbeiten, daß der zweite Schienenteil eine
Standardbreite hat und der erste Schienenteil in mehreren Breiten
gefertigt wird.
Typischerweise hat der erste Schienenteil eine Breite von 40 bis 200 mm
und der zweite Schienenteil eine Breite von 40 bis 160 mm.
Die Erfindung und bevorzugte speziellere Merkmale der Erfindung
werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Abschlußschiene im Vertikalschnitt;
Fig. 2 einen Endbereich des ersten Schienenteils und einen Endbereich
des zweiten Schienenteils der Abschlußschiene von Fig. 1 bei
der Erstellung des gegenseitigen Eingriffs.
Die gezeichnete Abschlußschiene 2 besteht aus einem ersten
Schienenteil 4, einem damit verbundenen, zweiten Schienenteil 6 und
einer in dessen Endbereich daran befestigten Kunststoffleiste 8.
Der erste Schienenteil 4 hat - grob gesprochen - einen winkelförmigen
Querschnitt und ist mit seinem kürzeren, in Fig. 1 vertikalen Schenkel
10 an einer Hauswand 12 befestigt.
In üblicher Weise an der Hauswand 12 befestigt ist ferner eine
Wärmedämmung 14 z. B. aus geschäumtem Polystyrol, beim
gezeichneten Ausführungsbeispiel in besonders großer Dicke von links
nach rechts in Fig. 1, also rechtwinklig zur Hauswandoberfläche,
gemessen. Der zweite Schienenteil 6 ist in seinem in Fig. 1 linken
Eingriffs-Randbereich 6a als Aufnahmetasche mit (am in Fig. 1 rechten
Ende der Aufnahmetasche) keilförmig zusammenlaufendem Ende
ausgebildet. Das das in Fig. 1 linke Ende der Aufnahmetasche bildende
Ende des zweiten Schienenteils 6 ist als nach oben ragende Abwinklung
16 ausgebildet. Der in Fig. 1 rechte Eingriffs-Randbereich 4b des ersten
Schienenteils 4 geht mit einer Stufe 18 in den restlichen ersten
Schienenteil 4 über.
Fig. 2 veranschaulicht, wie der erste Schienenteil 4 und der zweite
Schienenteil 6 mit ihren Eingriffs-Randbereichen 4b und 6a in die
Eingriffstellung gebracht werden. Wenn die beiden Schienenteile in der
gezeichneten winkligen Relativstellung zueinander sind, lassen sich die
beiden Schienenteile so zusammenschieben, daß der Eingriffs-Rand
bereich 4b in den als Aufnahmetasche ausgebildeten Eingriffs-Rand
bereich 6a kommt. Anschließend werden die beiden Schienenteile 4
und 6 um eine in Längsrichtung der Abschlußschiene 2 verlaufende
Schwenkachse in Richtung auf eine miteinander fluchtende Ausrichtung
verschwenkt. Die Abwinklung 16 des zweiten Schienenteils 6 greift
hinter die Stufe 18 des ersten Schienenteils 4 und sichert so die
formschlüssige Festlegung des Randbereichs 4b in der Aufnahmetasche
des zweiten Schienenteils 6. Durch Bewegungsablauf in der umgekehrten
Richtung kann die Eingriffstellung der beiden Schienenteile 4 und 6
wieder gelöst werden. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich sowohl der Eingriffs-Randbereich 4b als auch der
Eingriffs-Randbereich 6a in der gezeichneten und beschriebenen Form
über die gesamte Länge des ersten Schienenteils 4 und des zweiten
Schienenteils 6.
Zusätzlich könnte zwischen dem Boden der Aufnahmetasche und dem
waagerechten Schenkel des Randbereichs 4b ein doppelseitiges
Klebeband vorgesehen sein.
Der in Fig. 1 rechte Endbereich des zweiten Schienenteils 6 ist ebenso
wie der Eingriffs-Randbereich 4b des ersten Schienenteils 4 geformt. In
dem durch die doppelte Abwinklung gebildeten Raum ist eine
Kunststoffleiste 8 mittels eines Schaumstoff-Klebebands 20 an den
zweiten Schienenteil 6 angeklebt. Die Kunststoffleiste 8 weist einen nach
oben ragenden Schenkel 22 auf, an dem ein netzartiges
Armierungsmaterial, vorzugsweise ein Glasseidengewebe, befestigt ist.
Das Armierungsmaterial 22 ist mittels einer Spachtelmasse 26 auf der
Wärmedämmung 14 befestigt. Das Armierungsmaterial 24 führt nur ein
Stück weit auf der Wärmedämmung 14 nach oben; es schließt sich -
nicht gezeichnet - überlappend Armierungsmaterial für einen größeren
Flächenbereich der Wärmedämmung 14 an. Auf dem
Armierungsmaterial 24 bzw. der Spachtelmasse 26 befindet sich dann
eine Putzschicht 28.
Die Kunststoffleiste 8 weist ferner eine nach unten ragende Tropfnase 30
auf.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind der erste Schienenteil 4
und der zweite Schienenteil 6 so gestaltet, daß, wenn sie sich in der
gezeichneten Eingriffstellung mit insgesamt fluchtender Ausrichtung
befinden, die Oberseiten der beiden Schienenteile 4 und 6 im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Claims (5)
1. Abschlußschiene (2) für eine Bauwerks-Wärmedämmung (14) oder
eine Bauwerks-Schalldämmung, aufweisend einen ersten Schienenteil
(4), der zur Befestigung an dem Bauwerk (12) vorgesehen ist, und
einen zweiten Schienenteil (6), der zur Verbreiterung der
Abschlußschiene (2) in Richtung der Dicke der Wärmedämmung
(14) oder der Schalldämmung vorgesehen ist und der in
formschlüssigem Eingriff mit dem ersten Schienenteil (4) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schienenteil (6) in seinem Eingriffs-Randbereich (6a)
als Aufnahmetasche für den Eingriffs-Randbereich (4b) des ersten
Schienenteils (4) ausgebildet ist, wobei die beiden Schienenteile (4,
6) durch Einschieben des Eingriffs-Randbereichs (4b) des ersten
Schienenteils (4) in die Aufnahmetasche des zweiten Schienenteils
(6) und eine Schwenkbewegung um eine in Abschlußschienen-Längs
richtung verlaufende Achse in die Eingriffsstellung bringbar
sind.
2. Abschlußschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schienenteil (4) am Übergang zu seinem Eingriffs-Rand
bereich (4b) eine Stufe (18) aufweist und daß der zweite
Schienenteil (6) am Ende seines Eingriffs-Randbereichs (6a) eine
Abwinklung (16) aufweist, die hinter die Stufe (18) greift.
3. Abschlußschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmetasche - im Schnitt gesehen - am geschlossenen
Ende keilförmig zusammenläuft.
4. Abschlußschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abschlußschiene (2) in dem von dem Bauwerk (12)
entfernten Endbereich eine Kunststoffleiste (8) befestigt ist, an der
ein netzartiges Armierungsmaterial (24) für den Putz (28) auf der
Wärmedämmung (14) oder der Schalldämmung befestigt ist.
5. Abschlußschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abschlußschiene (2) in dem von dem Bauwerk (12)
entfernten Endbereich eine Kunststoffleiste (8) befestigt ist, die eine
Tropfnase (30) aufweist.
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