DE19717607C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer metallbeschichteten Glasfaser - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer metallbeschichteten GlasfaserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer metallbeschichteten
Glasfaser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein zugehöriges
Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
Im allgemeinen weist eine Glasfaser aus Siliziumoxid, nachfolgend auch Lichtleiter
genannt, die
für Kommunikationszwecke eingesetzt wird, eine Dicke von etwa
100 µm bis 150 µm auf, und ist daher mit einer Verstärkungs
beschichtung beschichtet, um einen versehentlichen Bruch zu
verhindern. Eine mechanische Spannung, die auf eine kleine
Fehlstelle konzentriert ist, führt darüber hinaus zu einem
Bruch des Lichtleiters. Theoretisch weist ein Lichtleiter aus
Siliziumoxid eine hohe Festigkeit von mehr als 20 GPa auf,
jedoch wird der Lichtleiter bei dem Kontakt mit Feuchtigkeit
sehr brüchig. Der Lichtleiter ist daher mit einer Verstär
kungsbeschichtung aus einem geeigneten Material beschichtet,
um die Oberfläche des Lichtleiters zu schützen, die Zug- und
Biegefestigkeit zu erhöhen, und das Eindringen von Feuchtig
keit zu verhindern.
Fig. 2 zeigt schematisch eine konventionelle Vorrichtung zur
Herstellung eines Lichtleiters, der mit einem Kunstharz be
schichtet ist, welches durch Ultraviolettbestrahlung ausge
härtet ist. Die Vorrichtung weist einen Schmelztiegel 52 zum
Schmelzen des Lichtleiter-Vorformlings 50 auf, um einen un
beschichteten Lichtleiter 54 abzuziehen, ein Durchmessermeß
gerät 56 zur durchgehenden Messung des Durchmessers des unbe
schichteten Lichtleiters 54, um den Durchmesser konstant zu
halten, einen Kühler 58 unterhalb des Durchmessermeßgeräts
56 zum Kühlen des unbeschichteten Lichtleiters 54 von hoher
Temperatur auf Zimmertemperatur herunter, eine Beschichtungs
vorrichtung 60 zum Beschichten des unbeschichteten Lichtlei
ters mit einem Acryl- oder Silikonharz, welches durch Ultra
violettlicht ausgehärtet wird, um einen Schutz gegen Umge
bungseinflüsse zur Verfügung zu stellen, eine Härtungsvorrich
tung 62, die unterhalb der Beschichtungsvorrichtung 60 zum
Härten des beschichteten Lichtleiters 64 angeordnet ist, eine
Antriebsrolle 66 zum Abziehen des Lichtleiters von dem Licht
leiter-Vorformling 50 durch Ausübung einer Zugkraft, und ei
ne Spule 68 zum Aufwickeln des beschichteten Lichtleiters 64.
Im Betrieb wird der Lichtleiter-Vorformling 50 langsam dem
Schmelztiegel 52 unter Steuerung durch einen Vorformling-Posi
tionssteuermechanismus (nicht gezeigt) zugeführt. Der Schmelz
tiegel 52 wird bei einigen tausend °C betrieben, typischer
weise 2100°C bis 2200°C. Der unbeschichtete Lichtleiter 54
wird von dem im Querschnitt verringerten Teil des Lichtleiter-
Vorformlings 50 abgezogen. Die Zugkraft wird durch die
Antriebsrolle 66 erzeugt.
Das Durchmessermeßgerät 56 führt eine Messung des Durchmessers
des unbeschichteten Lichtleiters 54 durch, um ein Meßsignal zu
erzeugen, welches an einen Durchmesserregler (nicht gezeigt)
übertragen wird, um den Durchmesser auf ein festgelegtes Maß
einzuregeln, beispielsweise 125 µm. Der Durchmesserregler
regelt nämlich die Zugkraft der Antriebsrolle 66 in Reaktion
auf das Meßsignal, um so den Durchmesser des unbeschichteten
Lichtleiters 54 auf 125 µm zu halten. Nach schneller Abküh
lung durch die Kühlvorrichtung 58 wird der unbeschichtete
Lichtleiter 54 mit einem Acryl- oder Silikonharz als Schutz
beschichtung durch die Beschichtungsvorrichtung 60 beschich
tet. Der beschichtete Lichtleiter 54 wird durch das Aushär
tungsgerät gehärtet. Schließlich wird der beschichtete Licht
leiter 64 um die Spule 68 herumgewickelt.
Dieser konventionell hergestellte Lichtleiter, der mit einem
Kunstharz beschichtet ist, welches durch Ultraviolettlicht
ausgehärtet wird, ist sehr empfindlich auf die Feuchtigkeit,
die in der Atmosphäre enthalten ist, so daß die Feuchtigkeit,
welche die Kunstharzbeschichtung durchdringt, die Festigkeit
des Lichtleiters 64 selbst bei schwachen Stößen so beeinträch
tigt, daß der Lichtleiter einfach zerstört wird. Darüber hin
aus kann ein derartiges Harz nicht hohen Temperaturen über
200°C standhalten, so daß es kaum möglich ist, einen derarti
gen konventionellen Lichtleiter 64 bei Umgebungsbedingungen
mit hoher Temperatur und hoher Feuchte einzusetzen.
Die Veröffentlichung "Technical Staff of CSELT offenbart wesentliche Merkma
le einer Zugvorrichtung für die Erzeugung einer Glasfaser. Insbesondere lehrt
sie, daß eine solche Vorrichtung ein Durchmessermeßsystem und eine Faser
beschichtungseinrichtung aufweist. Darüber hinaus zeigt sie den funktionalen
Zusammenhang zwischen der Größe des Durchmessers der Glasfaser und der
Zuggeschwindigkeit bei ihrem Herstellungsprozess.
Aus der DE 25 56 786 A1 ist ein optischer Leiter und ein Verfahren für seine
Herstellung bekannt. Gemäß dieser Druckschrift besteht der optische Leiter
aus einer Glasfaser, die mit Metall und gelegentlich auch zusätzlich mit einer
abschließenden Schutzschicht beschichtet ist. Die Glasfaser besteht aus Silici
umdioxyd; ihr Schmelzpunkt liegt oberhalb des Schmelzpunktes von dem Me
tall, das für ihre Beschichtung verwendet wird. Für den Fall, daß Aluminium für
die Beschichtung der Glasfaser verwendet wird, beträgt die Dicke der Alumini
umschicht ca. 10 µm. Die Glasfaser wird in einem "Endlos"-Produktionsprozess
hergestellt und dabei mit dem Metall beschichtet.
Aus der WO 88/04284 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer
Glasfaser, die mit Metall beschichtet ist, bekannt. Zum Beschichten wird die Faser
durch ein Bad mit flüssigem Metall geführt und vor der Lagerung gekühlt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung und ein zugehöriges Verfahren zur verbesserten Herstellung einer
Glasfaser mit Metallbeschichtung anzugeben, die eine beim Stand der Technik zu
beobachtende Oxidation verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 beanspruchte Vorrichtung und das in
Anspruch 7 beanspruchte Verfahren gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten Glasfaser besteht darin, daß diese
selbst bei Umgebungsbedingungen mit hoher Temperatur und hoher Feuchte nicht
beschädigt wird und aufgrund ihrer Metallbeschichtung eine höher Festigkeit auf
weist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Verfahrens besteht
darin, die Glasfaser durch gleichzeitiges Verhindern der Oxidation und Kühlen durch
das Inertgas kostensparender, schneller und hochwertiger herzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer konventionellen
Vorrichtung zur Herstellung eines Lichtleiters, der
mit einem Harz beschichtet ist;
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung eines metallisierten
Lichtleiters;
Fig. 3A eine Querschnittsansicht eines Lichtleiters, der mit
einer Kupferbeschichtung bedeckt ist, gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 3B eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3A, wobei jedoch eine
Zinnbeschichtung vorgesehen ist; und
Fig. 3C eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 3A und 3B, jedoch
mit einer Aluminiumbeschichtung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist eine Vorrichtung zur Herstel
lung eines Lichtleiters, der mit Metall beschichtet ist, einen
Schmelztiegel 12 zum Schmelzen eines Lichtleiter-Vorformlings
10 bei einer hohen Temperatur von 2150°C auf, um einen unbe
schichteten Lichtleiter 14 abzuziehen, ein Durchmessermeßgerät
16 zur ständigen Messung des Durchmessers des unbeschichteten
Lichtleiters, um den Durchmesser zu regeln, und eine Metall
beschichtungsvorrichtung 18 zur Beschichtung des unbeschich
teten Lichtleiters 14 mit Kupfer 40, Zinn 42 oder Aluminium
44, in einer Dicke von 5 µm bis 30 µm, um das Eindringen von
Feuchtigkeit zu verhindern. Die Fig. 3A, 3B und 3C zeigen
jeweils einen Querschnitt eines Lichtleiters, der mit Cu, Sn
bzw. Al beschichtet ist.
Ein Hilfskühler kann zwischen dem Durchmessermeßgerät 16 und
der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 vorgesehen sein, um den
unbeschichteten Lichtleiter 14 auf Zimmertemperatur von 25°C
zu kühlen, bevor der Lichtleiter in die Metallbeschichtungs
vorrichtung 18 hineingelangt. Die Metallbeschichtungsvorrich
tung 18 ist mit einem Thermoelement 20 zur Messung der Tem
peratur des geschmolzenen Metalls versehen, wobei das Meß
signal an einen Temperaturregler 22 übertragen wird, der die
Innentemperatur der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 so
kontrolliert, daß das geschmolzene Metall auf konstanter Tem
peratur gehalten wird.
Weiterhin ist ein Tisch 24 zur Bewegung der Metallbeschich
tungsvorrichtung 18 vorgesehen, um den unbeschichteten Licht
leiter 14 ordnungsgemäß im Zentrum der Metallbeschichtungs
vorrichtung anzuordnen. Ein Kühler 26 ist unterhalb des
Tisches 24 vorgesehen, um den metallisierten Lichtleiter 30
von hoher Temperatur herunterzukühlen. Eine Kühlgaszufuhr
vorrichtung 28 ist an einer Seite des Bodens des Kühlers 26
angebracht, um ein Inertgas wie beispielsweise He Ar oder N
als Kühlmittel dem Kühler 26 zuzuführen. Eine Antriebsrolle 32,
im folgenden auch als Capstan-Antrieb bezeichnet, ist dazu vorgese
hen, den Lichtleiter von dem Lichtleiter-Vorformling 10 durch An
legen einer Drehkraft abzuziehen. Schließlich ist eine Spule 34
dazu vorgesehen, den metallisierten Lichtleiter 30 aufzuwickeln.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
Lichtleiters, der mit Kupfer beschichtet ist, gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wird der
Lichtleiter-Vorformling 10 aus Siliziumoxid oder Silizium
oxid, welchem ein Dotiermittel hinzugefügt ist, langsam dem
Schmelztiegel 12 unter Steuerung durch einen Vorformlings-
Positionssteuermechanismus (nicht gezeigt) zugeführt. Der
Schmelztiegel 12 wird bei einigen tausend °C betrieben, typi
scherweise 2100°C bis 2200°C. Der unbeschichtete Lichtlei
ter 14 wird von dem im Querschnitt verringerten Teil des
Lichtleiter-Vorformlings 10 abgezogen. Die Zugkraft wird von
dem Capstan-Antrieb 32 erzeugt.
Das Durchmessermeßgerät 16 führt eine Messung des Durchmessers
des unbeschichteten Lichtleiters 14 durch, um ein Meßsignal zu
erzeugen, welches an einen Durchmesserregler (nicht gezeigt)
übertragen wird, um den Durchmesser auf eine vorbestimmte
Abmessung einzuregeln, beispielsweise 125 µm. Der Durchmes
serregler steuert nämlich die Zugkraft des CapstanAntriebs
32 in Reaktion auf das Meßsignal, um so den Durchmesser des
unbeschichteten Lichtleiters 14 auf 125 µm zu halten.
Nach Durchgang durch das Durchmessermeßgerät 16 wird der unbe
schichtete Lichtleiter 14 mit Kupfer 40 in konstanter Dicke
in der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 beschichtet, welche
geschmolzenes Kupfer mit einer Reinheit von 99,9% enthält.
Die Dicke der Kupferbeschichtung auf dem unbeschichteten
Lichtleiter 14 wird durch die Temperatur des geschmolzenen
Kupfers 40 und die Zuggeschwindigkeit des Lichtleiters be
stimmt. Im einzelnen beträgt die Oberflächentemperatur des
unbeschichteten Lichtleiters 14, der durch die Metallbeschich
tungsvorrichtung 18 hindurchgeht, etwa 25°C, und liegt die
Temperatur des geschmolzenen Kupfers 40 in der Metallbeschich
tungsvorrichtung 18 oberhalb von 1085°C. Wenn daher die kal
te Oberfläche des unbeschichteten Lichtleiters 14 in Berüh
rung mit dem geschmolzenen Kupfer 40 gelangt, welches eine
hohe Temperatur aufweist, haftet das geschmolzene Kupfer 40 in
der Nähe des unbeschichteten Lichtleiters 14 durch Erstarrung
an diesem an. Wenn die Kontaktzeit des unbeschichteten
Lichtleiters 14 mit dem geschmolzenen Kupfer verlängert wird,
wird hierbei die Oberflächentemperatur des unbeschichteten
Lichtleiters 14 durch die Wärmeübertragung von dem geschmol
zenen Kupfer 40 erhöht, so daß das Volumen des Kupfers 40,
welches auf dem Lichtleiter 14 erstarrt, allmählich verrin
gert wird, wodurch die Dicke der Kupferbeschichtung verrin
gert wird. Um eine geeignete Dicke der Kupferbeschichtung zu
erhalten, liegt daher vorzugsweise die Kontaktzeit des unbe
schichteten Lichtleiters 14 mit dem geschmolzenen Kupfer 40
im Bereich von 0,001 Sekunden bis 0,1 Sekunden, besonders be
vorzugt zwischen 0,001 Sekunden und 0,4 Sekunden.
Schließlich wird der mit Kupfer 40 beschichtete Lichtleiter
30 langsam durch den Kühler 26 abgekühlt, und um die Spule 34
unter Steuerung der Abzugskraft des Capstan-Antriebs 32 auf
gewickelt. Der hergestellte Lichtleiter 30 weist daher einen
Kern 36 zur Übertragung von Licht auf, einen Mantel 38 auf
dem Kern, dessen Brechzahl niedriger ist als jene des
Kerns, und eine Verstärkungs-Kupferbeschichtung 40 mit einer
Dicke von 22 µm, die auf der Beschichtung vorgesehen ist, um
das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die Kupferbe
schichtung kann auf einem Single-Mode-Lichtleiter ausgebil
det werden, einem Lichtleiter mit Streulichtausbreitung, ei
nem Multi-Mode-Lichtleiter, einem Lichtleiter mit zugefügtem
Erbium, einem streukompensierten Lichtleiter, oder einem
Polarisationslichtleiter.
Die Kupferbeschichtung auf dem Lichtleiter verhindert voll
ständig das Eindringen von Feuchtigkeit und daher eine Beein
trächtigung der Festigkeit des Lichtleiters, und da bei die
sem Lichtleiter nicht nur Licht durch den Kern übertragen
werden kann, sondern auch ein elektrisches Signal über die
Kupferbeschichtung, ist dieser Lichtleiter besonders kosten
günstig. Der mit Kupfer beschichtete Lichtleiter kann darüber
hinaus bei Umgebungsbedingungen mit einer Temperatur oberhalb
von 200°C eingesetzt werden, ohne beschädigt zu werden, und
weist eine erhöhte Biegefestigkeit und eine verlängerte
Lebensdauer auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
Lichtleiters, der mit Zinn beschichtet ist, gemäß einer zwei
ten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wird der
Lichtleiter-Vorformling 10 aus Siliziumoxid oder Silizium
oxid, welchem ein Dotiermittel hinzugefügt ist, langsam dem
Schmelztiegel 12 unter Steuerung durch einen Vorformlings-
Positionssteuermechanismus (nicht gezeigt) zugeführt. Der
Schmelztiegel 12 wird bei einigen tausend °C betrieben, typi
scherweise 2100°C bis 2200°C. Der unbeschichtete Lichtleiter
14 wird von dem im Querschnitt verkleinerten Teil des Licht
leiter-Vorformlings 10 abgezogen. Die Zugkraft wird durch den
Capstan-Antrieb 32 erzeugt.
Das Durchmessermeßgerät 16 führt eine Messung des Durchmessers
des unbeschichteten Lichtleiters 14 durch, um ein Meßsignal zu
erzeugen, welches einem Durchmesserregler (nicht gezeigt) zu
geführt wird, um den Durchmesser auf eine vorbestimmte Abmes
sung einzuregeln, beispielsweise 125 µm. Der Durchmesserregler
steuert oder regelt die Zugkraft des Capstan-Antriebs 32 in
Reaktion auf das Meßsignal, um so den Durchmesser des unbe
schichteten Lichtleiters 14 auf einem Wert von 125 µm zu hal
ten.
Nach Durchgang durch das Durchmessermeßgerät 16 wird der unbe
schichtete Lichtleiter 14 mit Zinn 42 in konstanter Dicke in
der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 beschichtet, welche ge
schmolzenes Zinn mit einer Reinheit von 99,9% aufweist. Die
Dicke der Zinnbeschichtung auf dem unbeschichteten Lichtlei
ter 14 wird durch die Temperatur des geschmolzenen Zinns 42
und die Abzugsgeschwindigkeit des Lichtleiters bestimmt. Im
einzelnen beträgt die Oberflächentemperatur des unbeschich
teten Lichtleiters 14, der durch die Metallbeschichtungsvor
richtung 18 hindurchgeht, etwa 25°C, und liegt die Tempera
tur des geschmolzenen Zinns 42 in der Metallbeschichtungsvor
richtung 18 auf einem Wert von etwa 235°C. Wenn die kalte
Oberfläche des unbeschichteten Lichtleiters 14 in Kontakt mit
dem sich auf hoher Temperatur befindlichen, geschmolzenen
Zinn 42 gelangt, haftet das geschmolzene Zinn 42 in der Nähe
des unbeschichteten Lichtleiters 14 durch Erstarren an die
sem an. Wenn die Kontaktzeit des unbeschichteten Licht
leiters 14 mit dem geschmolzenen Zinn verlängert wird, wird
hierbei die Oberflächentemperatur des unbeschichteten Licht
leiters 14 durch die Wärmeübertragung von dem geschmolzenen
Zinn 42 erhöht, so daß das Volumen an Zinn 42, welches an dem
Lichtleiter 14 erstarrt, allmählich verringert wird, so daß
sich auch die Dicke der Zinnbeschichtung verringert. Zur Er
zielung einer geeigneten Dicke der Zinnbeschichtung liegt da
her die Zeit, in welcher der unbeschichtete Lichtleiter 14
in Kontakt mit dem geschmolzenen Zinn 42 gelangt, im Bereich
von 0,001 Sekunden bis 0,1 Sekunden.
Schließlich wird der mit Zinn 42 beschichtete Lichtleiter 30
langsam durch den Kühler 26 abgekühlt, und um die Spule 34
herumgewickelt, unter Steuerung oder Regelung der Zugkraft
des Capstan-Antriebs 32. Daher besteht der hergestellte Licht
leiter 30 aus einem Kern 36 zur Übertragung von Licht, einem
Mantel 38 auf dem Kern mit einer niedrigeren Brechzahl
als jene des Kerns, und einer Verstärkungs-Zinn-Beschichtung
42 mit einer Dicke von 22 µm, die auf dem Mantel vorgesehen
ist, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die
Zinnbeschichtung kann auf einem Single-Mode-Lichtleiter aus
gebildet werden, auf einem Streulichtausbreitungs-Lichtlei
ter, einem Multi-Mode-Lichtleiter, einem Lichtleiter mit zu
gefügtem Erbium, einem streukompensierten Lichtleiter, oder
einem Polarisationslichtleiter.
Die Zinnbeschichtung auf dem Lichtleiter verhindert vollstän
dig das Eindringen von Feuchtigkeit und daher eine Beeinträch
tigung der Festigkeit des Lichtleiters. Darüber hinaus kann
der mit Zinn beschichtete Lichtleiter in einer Umgebung mit
Temperaturen oberhalb von 100°C eingesetzt werden, ohne be
schädigt zu werden, und weist eine verstärkte Biegefestigkeit
und eine verlängerte Lebensdauer auf, wodurch die Verläßlich
keit verbessert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
Lichtleiters, der mit Aluminium beschichtet ist, gemäß einer
dritten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegen
den Erfindung, wird der Lichtleiter-Vorformling 10 aus Sili
ziumoxid oder Siliziumoxid, welchem ein Dotiermittel zugefügt
ist, langsam dem Schmelztiegel 12 unter Steuerung durch einen
Vorformlings-Positionssteuermechanismus (nicht gezeigt) zuge
führt. Der Schmelztiegel 12 wird bei einigen tausend °C be
trieben, typischerweise 2100°C bis 2200°C. Der unbeschich
tete Lichtleiter 14 wird von dem im Querschnitt verringerten
Teil des Lichtleiter-Vorformlings 10 abgezogen. Die Zugkraft
wird von dem Capstan-Antrieb 32 erzeugt.
Das Durchmessermeßgerät 16 führt eine Messung des Durchmessers
des unbeschichteten Lichtleiters 14 durch, um ein Meßsignal
zu erzeugen, welches einem Durchmesserregler (nicht gezeigt)
zugeführt wird, um den Durchmesser auf eine vorbestimmte Ab
messung zu regeln, beispielsweise 125 µm. Der Durchmesserreg
ler steuert oder regelt nämlich die Zugkraft des Capstan-An
triebs 32 in Reaktion auf das Meßsignal, um so den Durchmes
ser des unbeschichteten Lichtleiters 14 auf einem Wert von
125 µm zu halten.
Nach dem Durchgang durch das Durchmessermeßgerät 16 wird der
unbeschichtete Lichtleiter 14 mit Aluminium 44 in konstanter
Dicke in der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 beschichtet,
welche geschmolzenes Aluminium mit einer Reinheit von 99,9%
enthält. Die Dicke der Aluminiumbeschichtung auf dem unbe
schichteten Lichtleiter 14 wird durch die Temperatur des ge
schmolzenen Aluminiums 44 und die Abzugsgeschwindigkeit des
Lichtleiters bestimmt. Im einzelnen beträgt die Oberflächen
temperatur des unbeschichteten Lichtleiters 14, der durch die
Metallbeschichtungsvorrichtung 18 hindurchgeht, etwa 25°C,
und beträgt die Temperatur des geschmolzenen Aluminiums 44
in der Metallbeschichtungsvorrichtung 18 etwa 660°C. Wenn
daher die kalte Oberfläche des unbeschichteten Lichtleiters
14 in Kontakt mit dem auf hoher Temperatur liegenden geschmol
zenen Aluminium 44 gelangt, erstarrt das geschmolzene Alumi
nium in der Nähe des unbeschichteten Lichtleiters 14 auf die
sem. Wenn die Kontaktzeit des unbeschichteten Lichtleiters
14 mit dem geschmolzenen Aluminium verlängert wird, wird
hierbei die Oberflächentemperatur des unbeschichteten Licht
leiters 14 durch die Wärmeübertragung von dem geschmolzenen
Aluminium 44 erhöht, so daß das Volumen an Aluminium 44, wel
ches auf dem Lichtleiter 14 erstarrt, allmählich verringert
wird, so daß auch die Dicke der Aluminiumbeschichtung zurück
geht. Vorzugsweise wird zur Erzielung einer geeigneten Dicke
der Aluminiumbeschichtung die Kontaktzeit des unbeschichte
ten Lichtleiters 14 mit dem geschmolzenen Aluminium 44 so ge
wählt, daß sie im Bereich von 0,001 Sekunden bis 0,1 Sekunden
liegt.
Schließlich wird der mit Aluminium 44 beschichtete Lichtlei
ter 30 langsam durch die Kühlvorrichtung 26 abgekühlt, und
um die Spule 34 unter Steuerung durch die Zugkraft des Cap
stan-Antriebs 32 herumgewickelt. Der hergestellte Lichtlei
ter 30 besteht daher aus einem Kern 36 zur Übertragung von
Licht, einem Mantel 38 auf dem Kern mit einer niedrigeren
Brechzahl als jener des Kerns, und einer Verstärkungs-
Aluminium-Beschichtung 44 mit einer Dicke von 22 µm, die auf
dem Mantel vorgesehen ist, um das Eindringen von Feuchtig
keit zu verhindern. Die Aluminiumbeschichtung kann auf einem
Single-Mode-Lichtleiter hergestellt werden, einem Streuaus
reitungs-Lichtleiter, einem Multi-Mode-Lichtleiter, einem
Lichtleiter mit zugefügtem Erbium, einem streukompensierten
Lichtleiter, oder einem Polarisationslichtleiter.
Die Aluminiumbeschichtung auf dem Lichtleiter verhindert
vollständig das Eindringen von Feuchtigkeit und daher eine
Beeinträchtigung der Festigkeit des Lichtleiters. Darüber
hinaus kann der mit Aluminium beschichtete Lichtleiter unter
Umgebungsbedingungen von mehr als 200°C benutzt werden,
ohne beschädigt zu werden, weist eine erhöhte Biegefestig
keit und eine verlängerte Lebensdauer auf, und daher eine
verbesserte Verläßlichkeit.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer mit Metall beschichteten Glasfaser, mit:
einem Schmelztiegel (12) zum Schmelzen eines Glasfaser-Vorformlings zum Abziehen einer unbeschichteten Glasfaser (14) davon;
einer Antriebsrolle (32) zum Abziehen der Glasfaser von dem Glasfaser- Vorformling (10) durch Anlegen einer Zugkraft, wobei der Durchmesser der unbeschichteten Glasfaser durch ein Zusammenwirken der Antriebsrolle (32) mit einem Durchmessermeßgerät (16) zum Messen des Durchmessers der unbeschichteten Glasfaser reguliert wird;
einer Metallbeschichtungsvorrichtung (18), zum Beschichten der Glasfaser (14) mit Metall, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, welche bewegbar ist, um die un beschichtete Glasfaser exakt im Zentrum der Metallbeschichtungsvorrichtung ausrichten zu können und eine Temperaturregelung (22) aufweist zum Regeln der Temperatur des geschmolzenen Metalls innerhalb der Metallbeschich tungsvorrichtung;
einem Thermoelement zum messen der Temperatur des geschmolzenen Me talls;
eine Kühlvorrichtung (26) die der Metallbeschichtungsvorrichtung (18) nach geschaltet ist, zum Kühlen der metallisierten Glasfaser (30), bevor sie auf ei ne Spule (34) aufgewickelt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kühlgaszufuhrvorrichtung (28) an einer Seite des Bodens der Kühlvor richtung (26) angebracht ist, um ein Inertgas als Kühlmittel der Kühlvorrich tung zuzuführen.
einem Schmelztiegel (12) zum Schmelzen eines Glasfaser-Vorformlings zum Abziehen einer unbeschichteten Glasfaser (14) davon;
einer Antriebsrolle (32) zum Abziehen der Glasfaser von dem Glasfaser- Vorformling (10) durch Anlegen einer Zugkraft, wobei der Durchmesser der unbeschichteten Glasfaser durch ein Zusammenwirken der Antriebsrolle (32) mit einem Durchmessermeßgerät (16) zum Messen des Durchmessers der unbeschichteten Glasfaser reguliert wird;
einer Metallbeschichtungsvorrichtung (18), zum Beschichten der Glasfaser (14) mit Metall, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, welche bewegbar ist, um die un beschichtete Glasfaser exakt im Zentrum der Metallbeschichtungsvorrichtung ausrichten zu können und eine Temperaturregelung (22) aufweist zum Regeln der Temperatur des geschmolzenen Metalls innerhalb der Metallbeschich tungsvorrichtung;
einem Thermoelement zum messen der Temperatur des geschmolzenen Me talls;
eine Kühlvorrichtung (26) die der Metallbeschichtungsvorrichtung (18) nach geschaltet ist, zum Kühlen der metallisierten Glasfaser (30), bevor sie auf ei ne Spule (34) aufgewickelt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kühlgaszufuhrvorrichtung (28) an einer Seite des Bodens der Kühlvor richtung (26) angebracht ist, um ein Inertgas als Kühlmittel der Kühlvorrich tung zuzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas
He, Ar oder N sein kann.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hilfskühlvorrichtung zwischen dem Durchmessermeßgerät (16) und
der Metallbeschichtungsvorrichtung (18) vorgesehen ist, zum Herunterkühlen
der unbeschichteten Glasfaser (14) auf Zimmertemperatur, bevor diese in die
Metallbeschichtungsvorrichtung (18) eintritt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Metallbeschichtung durch die Temperatur des geschmolze
nen Metalls und die Zuggeschwindigkeit, die der Glasfaser durch die An
triebsrolle (32) verliehen wird, bestimmt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
Metallschicht von 5 µm bis 50 µm reicht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall zum Beschichten der Glasfaser entweder Kupfer, Zinn oder
Aluminium ist.
7. Verfahren zum Herstellen einer mit Metall beschichteten Glasfaser mit den
Schritten:
- a) Abziehen einer unbeschichteten Glasfaser (14) von einem geschmolzenen Glasfaser-Vorformling (10); und
- b) Durchleiten der unbeschichteten Glasfaser durch eine Metallbeschich tungsvorrichtung (18), welche geschmolzenes Metall enthält, um eine Metall beschichtung auf der unbeschichteten Glasfaser (14) auszubilden;
- c) Regulieren des Durchmessers der unbeschichteten Glasfaser (14);
- d) Ausrichten der Metallbeschichtungsvorrichtung so, daß die Glasfaser exakt durch das Zentrum der Metallbeschichtungsvorrichtung geleitet wird;
- e) Abkühlen der Glasfaser nachdem sie mit Metall beschichtet wurde durch Zufuhr eines Inertgases als Kühlmittel in eine Kühlvorrichtung (26); und
- f) Aufwickeln der metallisierten Glasfaser (30) auf eine Spule (34).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
Metallbeschichtung durch die Temperatur des geschmolzenen Metalls und die
Zuggeschwindigkeit der Glasfaser bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzeit der unbeschichteten Glasfaser mit dem geschmolzenen
Metall in der Metallbeschichtungsvorrichtung in einem Bereich von 0,001 bis
0,1 sec liegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Metall entweder Kupfer, Zinn oder Aluminium ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des geschmolzenen Kupfers innerhalb der Metallbeschichtungsvorrichtung
(18) in einem Bereich von 1083°C bis 1110°C liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des geschmolzenen Zinns innerhalb der Metallbeschichtungsvorrichtung (18)
in einem Bereich von 231°C bis 260°C liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des geschmolzenen Aluminiums innerhalb der Metallbeschichtungsvorrich
tung (18) innerhalb eines Bereiches von 660°C bis 690°C liegt.
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