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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmerohrs
zum Transport von Wärme
von einem Verdampfungsbereich zu einem Kondensationsbereich, umfassend
ein Gehäuse
mit Gehäusewänden, eine
in dem Gehäuse
angeordnete und im Verdampfungsbereich sowie im Kondensationsbereich
jeweils mit der entsprechenden Gehäusewand thermisch gekoppelte
Kapillarstruktur, einen in dem Gehäuse angeordneten und vom Verdampfungsbereich
zum Kondensationsbereich führenden Dampfkanal
und ein Wärmetransportmedium,
wobei die Kapillarstruktur aus Pulverpartikeln als offenporige Kapillarschicht
hergestellt wird und die Pulverpartikel oberflächlich angeschmolzen werden,
so dass sich in der Kapillarschicht eine im erstarrten Zustand die
Pulverpartikel verbindende Schmelzschicht bildet.
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Derartige
Wärmerohre
sind aus der
DE 33
01 794 A1 oder der
DE
21 49 883 A bekannt. Bei diesen wird üblicherweise die Kapillarstruktur
durch Pulverpartikel hergestellt, die oberflächlich beschichtet oder plattiert
sind. Diese Beschichtung oder Plattierung wird dann durch Aufheizen
der zur Bildung der Kapillarstruktur nebeneinanderliegenden Pulverpartikel erschmolzen
und bildet dann eine die Pulverpartikel verbindende Schmelzschicht.
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Dieses
nachträgliche
Erhitzen der nebeneinander zur Bildung der gewünschten Form der Kapillarstruktur
positionierten Pulverpartikel muss in nichtoxidierender Umgebung
oder in inerter Atmosphäre
erfolgen und bereitet beim Herstellen der Wärmerohre Probleme.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
einfaches Verfahren zur Herstellung eines Wärmerohrs zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Kapillarstruktur eine durch Hochfrequenz-Plasmaspritzen
von Pulverpartikeln erzeugt wird.
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Dabei
werden durch das Hoffrequenz-Plasmaspritzen Pulverpartikel oberflächlich angeschmolzen,
so dass sich in der Kapillarschicht eine sich über mehrere Pulverpartikel
erstreckende Schmelzschicht ausbildet, welche im erstarrten Zustand
die Pulverpartikel zusammenhält.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass das Hochfrequenz-Plasmaspritzen eine einfache
Möglichkeit
darstellt, schnell und mit hoher Leistungen offenporige Kapillarschichten
aus Pulverpartikeln herzustellen, wobei sich die Porosität der Kapillarschicht
durch geeignete Betriebsparameter beim Plasmaspritzen definiert einstellen
lässt.
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Der
Vorteil des Hochfrequenz-Plasmaspritzens ist insbesondere darin
zu sehen, daß ein
Hochfrequenz-Plasmabrenner elektrodenlos arbeitet, so dass keinerlei
Verunreinigungen durch Elektrodenabbrand auftreten können. Ferner
bietet ein Hochfrequenz-Plasmabrenner den Vorteil, dass ein relativ voluminöses Plasma
durch die Hochfrequenzeinkopplung erfolgt und somit ein großer Aufschmelzbereich
zur Verfügung
steht, um insbesondere auch große
Partikel anzuschmelzen, was bei der erfindungsgemäßen Lösung erforderlich
ist, wenn eine offenporige Kapillarschicht hergestellt werden soll.
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Ferner
hat das Hochfrequenz-Plasmaspritzen den Vorteil, daß die Plasmaströmungs- und
auch die Pulverpartikelgeschwindigkeiten im Vergleich zum DC-Plasmaspritzen
niedrig sind, so dass eine relativ lange Verweilzeit der Pulverpartikel
im heißen Plasmabereich
erreichbar ist, die sich ebenfalls beim Anschmelzen großer Partikel
vorteilhaft auswirkt.
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Darüber hinaus
hat das Hochfrequenz-Plasmaspritzen neben der Effizienz und der
Schnelligkeit den großen
Vorteil, dass sich durch das Einstellen der einzelnen Parameter
des Hochfrequenz-Plasmabrenners eine definierte Porosität der Kapillarschicht, insbesondere
eine definierte mittlere Porengröße einstellen
lässt.
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Eine
erfindungsgemäß hergestellte
Struktur der Kapillarschicht liegt dann vor, wenn diese durch oberflächliches
Anschmelzen und die dabei sich bildende und über benachbarte Pulverpartikel
verlaufende Schmelzschicht miteinander verbundende Pulverpartikel
aufweist. Das heißt,
dass die Pulverpartikel lediglich dadurch miteinander zu einer festen Schicht
verbunden werden, dass sie oberflächlich angeschmolzen sind und
eine sich zumindest über einen
Teil ihrer Oberfläche
erstreckende Schmelzschicht tragen, die wiederum dafür sorgt,
dass mit der Schmelzschicht von benachbarten Pulverpartikeln eine
Art teilweiser "Überzug" für benachbarte
Pulverpartikel entsteht und dieser "Überzug" die Pulverpartikel
dann in der Kapillarschicht selbst zusammenhält.
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Besonders
günstig
ist es hierbei, wenn das Plasmaspritzen derart durchgeführt wird,
dass die Pulverpartikel unterhalb der Schmelzschicht eine Kristallstruktur
aufweisen, welche der der Pulverpartikel vor dem Plasmaspritzen
entspricht.
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Somit
weisen die Pulverpartikel in der Kapillarschicht jeweils unterhalb
der Schmelzschicht eine gegenüber
dem Zustand vor dem Plasmaspritzen unveränderte Kristallstruktur auf.
Diese Lösung
hat den großen
Vorteil, dass die Kristallstruktur in den Pulverpartikeln mit Ausnahme
der Schmelzschicht keinerlei Veränderung
erfährt
und somit auch die Bildung von unerwünschten Strukturen oder Verbindungen
unterbleibt, so dass derartige Kapillarschichten eine hohe Lebensdauer
bei gleichzeitig auch hoher mechanischer Stabilität aufweisen.
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Grundsätzlich eröffnet das
Hochfrequenz-Plasmaspritzen die Möglichkeit Pulverpartikel mit über ihrem
Querschnitt im wesentlichen homogener Materialzusammensetzung zu
verwenden, da sich mit geeigneten Parametern der Umfang des oberflächlichen
Anschmelzens der Pulverpartikel einstellen lässt.
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Die
Kapillarschicht kann dabei aus den unterschiedlichsten Materialien
hergestellt werden. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, dass die Kapillarschicht aus Pulverpartikeln aus metallischem
Ausgangsmaterial hergestellt wird, wobei hier nicht nur reine Metalle,
sondern jede Art von Legierungen eingesetzt werden kann. Beispielsweise
können
hierbei für
Hochtemperaturanwendungen, vorzugsweise von über 1000° Celsius, refraktäre Metall oder
Nickel oder Nickelbasislegierungen eingesetzt werden, während beispielsweise
im Raumtemperaturbereich Messing, Bronze oder Aluminium eingesetzt
werden können.
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Alternativ
dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Kapillarschicht aus Pulverpartikeln
aus keramischem Ausgangsmaterial hergestellt wird, wobei jede Art
von keramischen Materialien verwendet werden kann
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Eine
wichtige Randbedingung bei allen Materialien für die Herstellung der Kapillarschicht
ist die, dass diese gegenüber
dem jeweiligen Wärmeträgermedium
inert sind.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lässt sich
ein Verbund aus oberflächlich
angeschmolzenen Pulverpartikeln beispielsweise dadurch realisieren, dass
zum Plasmaspritzen materialhomogen aufgebaute Pulverpartikel verwendet
werden, wobei beim Plasmaspritzen ein Umfang oder Grad des Anschmelzens
der Partikel durch Einstellung der Parameter definiert werden kann.
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Alternativ
dazu ist vorgesehen, dass zum Plasmaspritzen Pulverpartikel verwendet
werden, die ein in der Kapillarschicht die Schmelzschicht bildendes
Material und ein einen Kern der verbleibenden Pulverpartikel in
der Kapillarschicht bildendes Material aufweisen und dass dass anschmelzbare
Material einen Schmelzpunkt aufweist, der unterhalb dem Schmelzpunkt
des Material des Kerns der Pulverpartikel liegt.
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In
diesem Fall sind zweckmäßigerweise
die Pulverpartikel als über
einem Durchmesser von innen nach außen einen variierenden Schmelzpunkt aufweisende
Partikel aufgebaut, wobei der Schmelzpunkt vorzugsweise von innen
nach außen
abnimmt. Im einfachsten Fall sind die Partikel hierbei aus einem
Kern und einer Schale aufgebaut oder auch als mehrschalige Partikel,
beispielsweise mindestens zweischalige Partikel, ausgebildet, wobei
Kern und Schale oder die mehreren Schalen aus Materialien mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten aufgebaut sind, vorzugsweise so, dass der Schmelzpunkt
einer äußeren Schale
niedriger liegt als der einer der inneren Schalen oder des Kerns,
wobei vorzugsweise die Schmelzpunkte stufenweise von innen nach
außen abnehmen.
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Damit
besteht die Möglichkeit
beim Plasmaspritzen beispielsweise nur die äußerste Schale aufzuschmelzen,
deren Material dann zur Verfügung steht,
um einen stabilen Verbund zwischen den einzelnen Partikeln zu gewährleisten,
während
der Kernbereich unaufgeschmolzen bleibt und somit die Entstehung
der porösen
Schicht mit der gewünschten
Porengröße gewährleistet.
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Im
Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele
wurde die Porengröße nicht
näher definiert.
So ist bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen
vorgesehen, dass die Kapillarschicht mit Poren mit einer mittleren
Größe hergestellt
wird, die im Bereich zwischen ungefähr 10 μm und ungefähr 1000 μm liegt. Noch vorteilhafter sind
Ausbildungen einer Kapillarschicht, bei welcher die Poren in einer
mittleren Größe hergestellt
werden, die im Bereich zwischen ungefähr 50 μm bis einige Hundert μm, vorzugsweise
bis ungefähr
300 μm, liegt.
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Im
Rahmen der bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele wurde die Größe der Pulverpartikel
nicht näher
definiert. So sehen besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele vor, dass als
Pulverpartikel solche mit einer mittleren Partikelgröße verwendet
werden, die im Bereich von ungefähr
30 μm bis ungefähr 300 μm liegt.
Noch vorteilhafter ist es, wenn Pulverpartikel mit einer mittleren
Partikelgröße verwendet
werden, die im Bereich von ungefähr
50 μm bis
ungefähr
200 μm liegt.
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Die
Porengröße könnte, wenn
eine mittlere Porengröße eingehalten
wird, erheblichen Schwankungen um diese mittlere Porengröße unterliegen.
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Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, insbesondere um eine definierbare Wirkung
der Kapillarschicht zu erhalten, wenn in einem eine bestimmte mittlere
Porengröße aufweisenden
Volumenbereich der kleinste Wert und der größte Wert der Porengröße sich
maximal um einen Faktor von ungefähr zwei unterscheiden, das
heißt
z.B. der kleinste Wert maximal ungefähr die Hälfte des größten Wertes beträgt.
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Rein
prinzipiell wäre
es denkbar, die Kapillarschicht unmittelbar auf einem für diese
vorgesehenen Träger,
beispielsweise einer Gehäusewand,
aufzutragen. Aus Gründen
der mechanischen Stabilität und
des guten Wärmekontakts
sieht eine besonders zweckmäßige Lösung vor,
dass vor einem Auftragen der Kapillarschicht auf einem Träger für diese
eine Haftschicht mittels Plasmaspritzen aufgetragen wird.
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Das
ohnehin für
die Herstellung der Kapillarschicht verwendete Plasmaspritzen macht
es nun in besonders einfacher Art und Weise möglich, vor einem Auftragen
der Kapillarschicht auf dem Träger
für diese
eine Haftschicht mittels Plasmaspritzen aufzutragen. Eine derartige
Haftschicht hat den Vorteil, dass einerseits ein guter mechanischer
Kontakt zwischen der Kapillarschicht und dem Träger entsteht und andererseits
auch ein guter thermischer Kontakt, so daß eine hohe mechanische und
dauerfeste Verbindung zwischen der Kapillarschicht und dem Träger erhältlich ist.
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Die
Haftschicht kann prinzipiell aus einem Material sein, das sich von
dem Material der Kapillarschicht unterscheidet. Eine besonders günstige Lösung sieht
jedoch vor, daß die
Haftschicht aus demselben Pulvermaterial wie die Kapillarschicht
hergestellt wird.
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Auch
hinsichtlich der Porosität
sind an die Haftschicht andere Anforderungen zu stellen. Die Haftschicht
kann als poröse
Schicht ausgebildet sein, sie muss jedoch nicht notwendigerweise
als poröse Schicht
ausgebildet sein.
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So
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Haftschicht beispielsweise
als durchgehende Schicht hergestellt wird und somit noch eine zusätzliche Schutzschicht
zwischen dem Gehäuse
und der Kapillarschicht bildet und somit auch noch das Material des
Gehäuses
gegen Reaktionen mit dem Wärmeträgermedium
schützt,
was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Wärmerohre
bei hohen Temperaturen eingesetzt werden. Andererseits erlaubt,
die Haftschicht für
das Gehäuse
Materialien zu verwenden, die bei direktem Kontakt zwischen Gehäuse und Wärmeträgermedium,
beispielsweise aufgrund von Korrosionseffekten oder anderen chemischen
Reaktionen, nicht verwendbar wären.
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Eine
vorteilhafte Lösung
sieht dabei vor, daß die
Haftschicht mit einer Dicke von mehr als ungefähr 10 μm hergestellt wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die
Haftschicht aus Pulverpartikeln mit einer mittleren Größe hergestellt
wird, die im Bereich zwischen ungefähr 5 μm und ungefähr 50 μm liegt.
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Um
die gewünschte
Wirkung, insbesondere die Transportwirkung, der Kapillarschicht
im Wärmerohr
zu verbessern, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Kapillarschicht
mit einer sich in einer vorgegebenen Richtung ändernden mittleren Porengröße hergestellt
wird, wobei sich die Porengröße entweder
in Stufen ändern
kann, oder noch besser eine kontinuierliche Änderung vorgesehen ist.
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Eine
Möglichkeit
der Nutzung einer variierenden Porengröße sieht vor, dass die Porengröße im Kondensationsbereich
größer ist
als im Verdampfungsbereich und von dem Kondensationsbereich zu dem
Verdampfungsbereich hin kontinuierlich kleiner wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Nutzung einer variierenden Porengröße sieht vor, dass die Porengröße der Kapillarschicht
von einer Gehäuseseite
in Richtung einer Dampfkanalseite kleiner wird, um einerseits auf
der Gehäuseseite
geringe Strömungsverluste
zu haben und auf der Dampfkanalseite der Kapillarschicht eine hohe
Kapillarkraft zu erhalten.
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Prinzipiell
wäre es
möglich,
bei Einsatz einer Haftschicht auf diese unmittelbar die Kapillarschicht mit
einer definierten mittleren Porengröße aufzutragen. Eine besonders
günstige
Lösung
sieht jedoch vor, dass die Kapillarschicht von der Haftschicht ausgehend
zunehmend kleiner werdende Poren aufweist. Das heißt, daß die Kapillarschicht
hinsichtlich ihrer Porosität
ausgehend von der Haftschicht einen Gradient zu immer kleineren
Poren aufweist, so dass die größten Poren
der Kapillarschicht nahe der Haftschicht liegen und die feinsten
Poren in einem dem Dampfkanal zugewandten Bereich der Kapillarschicht.
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Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
betreffend die Herstellung eines Wärmerohrs sieht vor, dass die
Kapillarschicht als Teil eines Einsatzes hergestellt und dann in
das Gehäuse
eingesetzt wird.
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Ein
derartiger Einsatz lässt
sich außerhalb des
Gehäuses
durch das erfindungsgemäße Plasmaspritzen
einfach herstellen und dann in vorteilhafterweise in das Gehäuse des
Wärmerohrs
einsetzen und mit diesem in Verbindung bringen.
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Eine
alternative Lösung
hierzu sieht vor, dass das die Kapillarstruktur umfassende Gehäuse aus
mindestens zwei Teilen zusammengesetzt wird und dass indestens eines
der Teile auf einer Innenseite mit der Kapillarschicht versehen
wird, wobei im einfachsten Fall dieses eine Teil oder beide Teile
innenbeschichtet sind.
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Ein
derartiges Teil läßt sich
in besonders einfacher Weise durch direktes Beschichten des Teils auf
der Innenseite mit der Kapillarschicht herstellen.
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Die
Teile sind vorzugsweise durch Fügen, insbesondere
Schweißen,
miteinander verbunden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders dazu, eine Kapillarschicht mit einer sich
in einer vorgegebenen Richtung ändernden
mittleren Porengröße herzustellen,
um damit – wie
bereits beschrieben – die
Wirkung der Kapillarschicht im Wärmerohr
zu verbessern.
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Bei
Verwendung einer Haftschicht hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Kapillarschicht von der Haftschicht ausgehend mit zunehmend
kleiner werdender mittlerer Porengröße hergestellt wird und somit
ein Gradient innerhalb der Kapillarschicht hergestellt wird, der
mit keinem anderen Verfahren einfacher und effizienter hergestellt
werden kann als mit Plasmaspritzen, da – wie bereits ausgeführt – die Porengröße durch
Variation der Betriebsparameter beim Plasmaspritzen einstellbar
ist.
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Hinsichtlich
der Herstellung des Wärmerohrs selbst
wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht. So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass die Kapillarschicht
als Teil eines Einsatzes hergestellt und dann in das Gehäuse eingesetzt
wird.
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Eine
derartige, Teil eines Einsatzes bildende Kapillarschicht lässt sich
beispielsweise in einfacher Weise dadurch herstellen, dass die Kapillarschicht durch
Plasmaspritzen auf einen mit Trennmittel versehenen Formkörper aufgetragen
und nach Erstarren zum Einsetzen in das Gehäuse von diesem abgenommen wird.
Damit ist in einfacher Weise durch das thermische Plasmaspritzen
eine einen Formkörper darstellende
Kapillarschicht herstellbar.
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Eine
Alternative zu der vorstehend beschriebenen Variante zur Herstellung
eines Wärmerohrs sieht
vor, dass das die Kapillarstruktur umfassende Gehäuse aus
mindestens zwei Teilen zusammengesetzt wird, von denen mindestens
eines auf seiner Innenseite mit der Kapillarschicht versehen, im
einfachsten Fall innenbeschichtet, wird. Die zwei Teile des Gehäuses lassen
sich dabei in einfacher Weise durch jede Art von Fügen, beispielsweise
Schweißen miteinander
zu einem geschlossenen Gehäuse
verbinden.
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Im
Zusammenhang mit den bislang beschrieben Verfahren zur Herstellung
der Wärmerohre wurde
nicht darauf eingegangen, wie die Dampfkanäle hergestellt werden. Beispielsweise
ist es denkbar, die Kapillarschicht rohrförmig auszubilden, so dass sie
automatisch einen im Innern des Rohrs liegenden Dampfkanal umschließt.
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Bei
komplexeren konstruktiven Lösungen, beispielsweise
bei koaxialen Wärmerohren
ist jedoch vorzugsweise die Kapillarschicht gesondert mit mindestens
einem, vorzugsweise mehreren Dampfkanälen zu versehen.
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So
sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, dass die Kapillarschicht durch teilweises Abtragen derselben
mit einem Dampfkanal versehen wird.
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Alternativ
dazu ist es aber auch denkbar, die Kapillarschicht durch Einsetzen
einer Maske beim Plasmaspritzen mit einem Dampfkanal zu versehen.
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Eine
andere Möglichkeit
sieht vor, dass die Kapillarschicht durch Umspritzen eines herauslösbaren Körpers mit
einem Dampfkanal versehen wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 den
grundsätzlichen
Aufbau eines in Längsrichtung
aufgebrochenen Wärmerohrs;
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2 einen
Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wärmerohrs;
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3 einen
Schnitt längs
Linie 3-3 durch das Wärmerohr
gemäß 2;
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4 eine
schematische Darstellung der Herstellung einer erfindungsgemäßen Kapillarschicht mittels
eines HF-Plasmabrenners;
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5 eine
schematisch dargestellte mikroskopische Struktur im Querschnitt
durch die erfindungsgemäß hergestellte
Kapillarschicht;
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6 eine
schematische Darstellung eines Pulverpartikels aus unterschiedliche
Schmelzpunkte aufweisendem Material;
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7 eine
schematisch dargestellt mikroskopische Struktur ähnlich 5 bei Verwendung
von Pulverpartikeln gemäß 6;
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8 eine
schematische Darstellung der Herstellung eines Einsatzes umfassend
eine erfindungsgemäße Kapillarschicht;
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9 einen
Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmerohrs;
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10 eine
Darstellung einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels;
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11 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wärmerohrs
im Querschnitt;
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12 einen
Schnitt längs
Linie 12-12 in 11;
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13 einen
halbseitigen Querschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmerohrs;
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14 einen
Schnitt längs
Linie 14-14 in 13;
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15 eine
schematische ausschnittsweise Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung
der Kapillarschicht mit Arterien des vierten Ausführungsbeispiels;
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16 einen
halbseitigen Querschnitt durch ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmerohrs
und
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17 einen
Schnitt längs
Linie 17-17 in 16.
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Ein
in 1 als Ganzes mit 10 bezeichnetes Wärmerohr
umfasst ein Gehäuse 12,
beispielsweise ausgebildet als langgestreckter Zylinder, mit Zylinderwänden 14 und
Abschlusswänden 16 und 18.
In dem geschlossenen Gehäuse 12 ist
eine als Ganzes mit 20 bezeichnete Kapillarstruktur vorgesehen,
welche zumindest in einem Verdampfungsbereich 22 und in
einem Kondensationsbereich 24 mit einem entsprechenden
Gehäusebereich 26 bzw. 28 in
gutem Wärmekontakt
verbunden ist.
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Die
Zufuhr von Wärme
zu dem den Verdampfungsbereich 22 umgebenden Gehäusebereich 26 führt zum
Verdampfen eines von der Kapillarstruktur 20 im Verdampfungsbereich 22 durch
Kapillarkräfte
gehaltenen Wärmeträgermediums
unter Ausbildung eines Dampfstroms 30, welcher in einem
von der Kapillarstruktur 20 umschlossenen Dampfkanal 32 zum
Kondensationsbereich 24 strömt und dort unter Abgabe von
Wärme an
den den Kondensationsbereich 24 umgebenden Gehäusebereich 28 wieder in
der Kapillarstruktur 20 auskondensiert. Die Kapillarstruktur 20 ist
nunmehr in der Lage, durch Kapillarkräfte das kondensierende Wärmeträgermedium zum
Verdampfungsbereich 22 zu transportieren.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Wärmerohrs,
dargestellt in 2 und 3, ist die
Kapillarstruktur 20 durch einen Einsatz 40 gebildet,
welcher in das Gehäuse 12 derart
eingesetzt ist, dass eine Außenseite 42 des Einsatzes
an einer Innenseite 44 der Zylinderwände 14 in Wärmekontakt
anliegt.
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Ferner
sind die Abschlusswände 16 und 18 auf
ihrer Innenseite ebenfalls mit einer Kapillarstruktur 46 bzw. 48 versehen,
welche bei endseitig auf die Zylinderwände 14 aufgesetzten
Abschlusswänden 16 und 18 in
Kontakt mit der Kapillarstruktur 20 des Einsatzes 14 steht,
so dass eine Kapillarwirkung auch über die Kapillarstrukturen 46 und 48 mit
dem Einsatz 40 gegeben ist.
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Sowohl
die Kapillarstruktur des Einsatzes 40 als auch die Kapillarstrukturen 46 und 48 sind
in Form einer Kapillarschicht 50 durch thermisches Hochfrequenzplasmaspritzen
mittels eines Hochfrequenzplasmabrenners 60, dargestellt
in 4 hergestellt.
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Der
Hochfrequenzplasmabrenner 60 umfasst einen Gasverteilerkopf 62,
welcher von einem Pulverzuführrohr 64 durchsetzt
ist. Durch das Pulverzuführrohr
wird ein Strom 66 aus Pulverpartikeln und einem Trägergas zugeführt.
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Das
Pulverzuführrohr 64 ist
umgeben von einem vom Gasverteilerkopf 62 umfassten Zwischenrohr 68 durch
welches ein Strom 70 von Zentralgas zur Bildung des Plasmas
und zur Stabilisierung der Entladung zugeführt wird.
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Ferner
wird zwischen dem Zwischenrohr 68 und einem Außenrohr 72 ein
Strom 74 von Schutzgas zugeführt, welcher eine Innenseite 76 des
Außenrohrs 72 kühlt.
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Das
Außenrohr 72 ist
ferner im Bereich einer Mündungsöffnung 78 des
Pulverzufuhrrohrs von einer HF-Spule 80 umgeben, welche
an einen HF-Generator angeschlossen ist. Durch diese HF-Spule 80 erfolgt
eine Einkopplung von Hochfrequenz zur Erzeugung eines Plasmazylinders
im Bereich der Mündungsöffnung 78 des
Pulverzufuhrrohrs 64, wobei aufgrund des Skineffekts in
dem Strom 70 des Zentralgases zur Bildung des Plasmas nur
in einer äußeren Schicht
desselben eine Energieeinkopplung aufgrund von induzierten Wirbelströmen erfolgt.
Die Frequenz, bei welcher die HF-Spule 80 gespeist wird liegt
dabei im Bereich von ungefähr
100 kHz bis einige MHz, wobei bei üblicher Geometrie Plasmatemperaturen
um 10 000 K erreicht werden.
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Stromabwärts der
HF-Spule 80 ist dann noch eine Ausgangsdüse 82 des
HF-Plasmabrenners 60 vorgesehen, welche nur schematisch
angedeutet ist, und dazu dient, eine Druckeinstellung zwischen einem
von der HF-Spule umgebenden Brennerinnenraum 84 und einem
Freistrahlbereich 86 eines sich ausbildenden Plasmastrahls 88 vorzunehmen.
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Mit
einem derartigen HF-Plasmabrenner 60 lassen sich elektrodenlos,
und somit unter Vermeidung von Verunreinigungen auch relativ große Partikel
aufschmelzen, wobei das relativ voluminöse Plasma im Brennerinnenraum 84 und
die relativ lange Partikelverweilzeit in dem heißen Plasmabereich die Aufschmelzung
von Pulverpartikeln in einer Größe von mehreren
100 μm begünstigen.
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Eine
mit einem derartigen HF-Plasmabrenner 60 hergestellte Kapillarschicht 50 weist,
wie in 5 dargestellt, eine Vielzahl von Pulverpartikeln 100 auf,
welche mit einer Schmelzschicht 102 überzogen sind, wobei die Schmelzschicht 102 die
jeweiligen Pulverpartikel 100 zumindest in Teilbereichen ihrer
Oberfläche
umgibt und sich außerdem
nicht über
ein Pulverpartikel 100 sondern zumindest auch über ein
weiteres benachbartes Pulverpartikel 100 erstreckt und
somit einen zumindest teilweisen oberflächlichen Überzug über die Pulverpartikel 100 bildet,
der diese zusammenhält,
so dass sich zwischen den Pulverpartikeln 100, teilweise überzogen
mit den Schmelzschichten 102, Poren 104 vorzugsweise
um weniger als einen Faktor zwei variierender Größe bilden, und somit insgesamt
die Kapillarschicht 50 entsteht, die eine offenporige Struktur
aufweist und somit als Kapillarstruktur zu dienen in der Lage ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen thermischen HF-Plasmaspritzen
ist es besonders vorteilhaft möglich,
einerseits die Pulverpartikel oberflächlich anzuschmelzen und damit
aus demselben Material, aus welchem die Pulverpartikel 100 selbst
aufgebaut sind, die äußere Schmelzschicht 102 zu
schaffen, welche in der Lage ist, in der Kapillarschicht 50 die Pulverpartikel 100 miteinander
zu verbinden. Andererseits bleiben die Pulverpartikel 100 selbst
erhalten und weisen mit Ausnahme ihrer Schmelzschicht 102 eine
gegenüber
vor dem Plasmaspritzen unveränderte
Kristallstruktur auf.
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Ferner
ist der Vorteil beim thermischen HF-Plasmaspritzen darin zu sehen,
dass die Schmelzschicht 102 nur im Millisekundenbereich
im schmelzflüssigen
Zustand ist und dann in der Kapillarschicht 50 selbst schnell
aufgrund des Abkühlens in
die Erstarrung übergeht,
so dass keinerlei Gefahr einer Verzunderung besteht. Ferner wird
damit auch die Gefahr chemischer Reaktionen und Diffusionen und
somit die Bildung nachteiliger Phasen und Grobstrukturen verhindert.
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Schließlich lässt sich
die Porosität über die Größe der Pulverpartikel
und den Grad des oberflächlichen
Anschmelzens derselben je nach Anwendungsfall einstellen.
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Die
Porosität
und die Kapillarstruktur der Kapillarschicht lässt sich insbesondere über die
Brennerbetriebsparameter, wie Menge des Zentralgases und Zusammensetzung
desselben, eingekoppelte HF-Leistung, Druck im Brennerinnenraum 84 des HF-Plasmabrenners 60,
und im Freistrahlbereich 86 des Plasmastrahls 88,
dem Abstand zwischen aufzubauender Kapillarschicht 50 und
der Austrittsdüse und
die Größe der Pulverpartikel,
die mit dem Strom 66 zugeführt werden, einstellen.
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Somit
lassen sich großflächige Kapillarschichten
mit definiertem Aufbau und gleichmäßiger Qualität einerseits
schnell und andererseits endkonturnah herstellen.
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Noch
vorteilhafter lässt
sich eine erfindungsgemäße Kapillarschicht
dann herstellen, wenn die Pulverpartikel 100' aus einem Kern 101a und
einer Schale 101b aufgebaut sind (6), wobei
die Schale 101b aus einem Material ist, dessen Schmelzpunkt niedriger
liegt als der des Kerns 101a, so dass die Parameter beim
Plasmaspritzen so gewählt
werden können,
daß das
Material der Schale 101b im wesentlichen aufschmilzt und
die Schmelzschicht 102' bildet,
das Material des Kerns 101a jedoch unaufgeschmolzen bleibt
und somit über
das Volumenverhältnis
Schale 101b zu Kern 101a die Größe der Poren 104' der Kapillarstruktur
definierbar ist (7).
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Beispielsweise
erfolgt die Herstellung des Einsatzes 40, wie in 8 dargestellt,
durch Aufspritzen der Kapillarschicht 50 auf einem Dorn 110 mit
einer zylindrischen Außenfläche 112,
auf welche ein Trennmittel 114 aufgetragen ist.
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Die über den
gesamten Umfang des Dorns 110 aufgetragene Kapillarschicht 50 mit
ungefähr gleicher
Dicke bildet somit ein zylindrisches Teil, welches aufgrund des
Trennmittels 114 von dem Dorn 110 abziehbar und
als Einsatz 40 in die Zylinderwände 14 einschiebbar
ist. Hierzu wird die erforderliche Dimension der Außenseite 42 des
Einsatzes 40 weitgehend durch die Dicke der aufgetragenen
Kapillarschicht bestimmt und gegebenenfalls noch durch mechanische
Nachbearbeitung so geformt, dass der Einsatz 40 mit gutem
Wärmekontakt
an der Innenseite 44 der Zylinderwände 14 anliegt.
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Dies
lässt sich
besonders vorteilhaft dann erreichen, wenn die Außenseite 42 des
Einsatzes 40 bezüglich
einer Zylinderachse 114 des Dorns 110 konisch
ausgebildet wird und andererseits im Gegenzug ebenfalls die Innenseite 44 der
Zylinderwände 14,
so daß beim
Einschieben des Einsatzes 40 in Richtung der Zylinderachse 114,
welche gleichzeitig die Symmetrieachse auch der Zylinderwände 14 darstellt,
ein flächiges
Anliegen der Außenseite 42 an der
Innenseite 44 ergibt.
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Alternativ
zum Herstellen eine Einsatzes 40 und Einsetzen desselben
in das Gehäuse 12 lässt sich
ein in 1 dargestelltes Wärmerohr auch dadurch herstellen,
dass, wie in 9 dargestellt, das Gehäuse 12 aus
zwei Zylinderhälften 120 und 122 hergestellt
ist, wobei diese Zylinderhälften 120 und 122 so
zusammensetzbar sind, dass sich eine Fügeebene 124 bildet,
welche durch die Längsachse 116 des
Gehäuses
hindurchverläuft.
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Diese
beiden Zylinderhälften 120 und 122 lassen
sich vor ihrem Zusammensetzen unter Bildung der Fügeebene 124 auf
ihren Innenseiten 126 und 128 mit der Kapillarschicht 50 durch
thermisches HF-Plasmaspritzen in in einfacher Weise versehen. Die
Kapillarschicht 50 lässt
sich dabei, wie in 7 dargestellt, unmittelbar auf
die Innenseiten 126 und 128 der Zylinderhälften 120, 122 aufspritzen.
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Eine
vorteilhafte Variante des zweiten Ausführungsbeispiels sieht, wie
in 10 dargestellt, vor, dass zunächst auf die jeweilige Innenseite,
beispielsweise die Innenseite 128, eine Haftschicht 130 aufgetragen
wird, auf welche dann die Kapillarschicht 50 folgt.
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Vorzugsweise
ist die Haftschicht 130 aus demselben Material wie die
Kapillarschicht, jedoch aus Pulverpartikeln kleineren Durchmessers,
wobei zum Aufbringen der Haftschicht 130 das thermische HF-Plasmaspritzen
so geführt
wird, dass die Haftschicht 130 eine geringere oder sogar
gar keine Porosität
aufweist, und die jeweilige Innenseite, beispielsweise die Innenseite 128 der
Gehäusehälfte 122,
durchgehend überdeckt.
Auf diese Haftschicht lässt
sich dann in einfacher Art und Weise durch Verwenden eines größeren Partikeldurchmessers
und nur oberflächliches
Aufschmelzen der Partikel die Kapillarschicht 50 auftragen,
die auf der Haftschicht 130 besonders festen Halt findet,
somit dient die Haftschicht 130 nicht nur zur Fixierung
der Kapillarschicht 50 auf der jeweiligen Innenseite, beispielsweise
der Innenseite 128, sondern außerdem auch dazu, eine gute
Wärmeleitung
zwischen der Kapillarschicht 50 und dem jeweiligen Gehäuse sicherzustellen.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 11 und 12 betrifft
ein koaxiales Wärmerohr,
bei welchem das Gehäuse 212 durch
zwei koaxial zueinander verlaufende und ineinandergesteckte sowie
endseitig verschlossene Zylinderwände 214 und 216 gebildet
ist; wobei jede der Zylinderwände 214 und 216 auf
ihrer dem Dampfkanal 32 zugewandten Innenseite 218 bzw. 220 mit
einer Kapillarstruktur 222 bzw. 224 versehen ist,
wobei dann zwischen den Kapillarstrukturen der Dampfkanal 52 liegt.
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Die
Kapillarschichten 222 und 224 sind dann ihrerseits
noch zusätzlich über radial
zur Zylinderachse 116 verlaufende ringförmige verbindende Kapillarstrukturen 226 oder 228 verbunden,
wobei die Kapillarstruktur 226 durch eine Kapillarschicht
gebildet ist, die auf einer endseitigen Abflußwand sitzt, während die
Kapillarstruktur 228 ein zusätzlich eingesetztes Element,
beispielsweise aus einem bislang bekannten Netzmaterial darstellt,
welches an den Kapillarschichten 222 sowie 224 jeweils
anliegt und damit ebenfalls eine Verbindung zwischen diesen gewährleistet.
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Vorzugsweise
werden auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel
die Innenseiten 218 und 220 der Zylinderwände 214 bzw. 216 dadurch
mit den Kapillarschichten 222 bzw. 224 versehen,
dass jeweils Zylinderhalbschalen durch thermisches HF-Plasmaspritzen
mit der Kapillarschicht versehen werden, die in gleicher Weise ausgebildet
wird wie im Detail im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Bei
einem vierten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 13 und 14 ist
das Wärmerohr ebenfalls
ein koaxiales Wärmerohr,
wobei zwischen der Kapillarstruktur 224 und der Kapillarstruktur 222 radial
zur Zylinderachse 116 verlaufende und als Kapillarstruktur
wirksame sogenannte Arterien 230 vorgesehen sind, welche über den
gesamten Umfang verteilt jeweils die Kapillarschichten 222 und 224 miteinander
verbinden.
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Bei
dem vierten Ausführungsbeispiel
sind die Arterien 230 beispielsweise dadurch ausgebildet, dass
sie einstückig
an die Kapillarschicht 224 angeformt sind.
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Derartige
Arterien 230 lassen sich beispielsweise dadurch herstellen,
dass zunächst
eine Kapillarschicht 224 mit einer Dicke aufgetragen wird,
welche die radiale Erstreckung der Arterien 230 mitumfaßt und dann
Nuten 232 zwischen den Arterien durch lokales Abtragen
der Kapillarschicht 224 hergestellt werden, so dass einerseits
die die Innenseite 220 überdeckende
Kapillarschicht 224 stehenbleibt und andererseits die an
diese einstückig
angeformten Arterien 230, welche beim Zusammensetzen des Wärmerohrs
dann eine derartige radiale Erstreckung aufweisen, dass sie an einer
Innenseite 234 der Kapillarschicht 222 berührend anliegen
und ein kapillarer Kontakt zwischen den Arterien 230 und
der Kapillarschicht 222 besteht.
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Alternativ
dazu ist, wie in 15 dargestellt, bei einer Variante
des vierten Ausführungsbeispiels vorgesehen,
zunächst
die Kapillarschicht 224 aufzutragen und dann auf diese
Maskenkörper 236 aufzulegen,
zwischen welchen Zwischenräume
verbleiben, in denen sich bei Fortsetzung des thermischen HF-Plasmaspritzens dann
die Arterien 230 bilden. Die Maskenkörper 236 lassen sich
dann nach Aufbau der Arterien 230 entfernen.
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Beispielsweise
sind derartige Maskenkörper 236 aus
Graphit ausgebildet, das sich nach Fertigstellung der Arterien durch
thermisches HF-Plasmaspritzen thermisch entfernen läßt, ohne
die Kapillarschicht und die Arterien 230 zu verändern.
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Bei
einem fünften
Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 16 und 17 sind
Arterien 240 aus mehreren Lagen von Netzmaterial, welches üblicherweise
bei Wärmerohren
als Kapillarstruktur Verwendung findet, gebildet, wobei dieses Netzmaterial
jeweils C-förmig
geformt und beispielsweise mit einem Schenkel 242 mit beispielsweise
der Kapillarschicht 224 verbunden wird. Die Verbindung
mit der Kapillarschicht 224 erfolgt beispielsweise durch
Punktschweißen
im Bereich des Schenkels 242 der entsprechenden Arterie 240.
Es ist aber auch denkbar, den jeweiligen Schenkel 242 der
jeweiligen Arterie 240 während des thermischen HF-Plasmaspritzens in
die Kapillarschicht 224 miteinzubetten und damit bereits
die jeweilige Arterie 240 in der durch thermisches HF-Plasmaspritzen
hergestellten Kapillarschicht 224 zu verankern.
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Der
andere Schenkel 244 der jeweiligen Arterie liegt dann beim
Zusammenbau des Wärmerohrs an
der jeweiligen Innenseite 234 der Kapillarschicht 222 so
an, dass ein Kapillarkontakt zwischen dem jeweiligen Schenkel 244 und
der Kapillarschicht 222 besteht.
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Im übrigen ist
das fünfte
Ausführungsbeispiel in
gleicher Weise ausgebildet wie das dritte und vierte Ausführungsbeispiel,
so dass bezüglich
der Beschreibung weiterer Teile auf die Ausführungen hierzu Bezug genommen
wird.
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Sowohl
beim vierten als auch beim fünften Ausführungsbeispiel
sind die Arterien, wie in den 14 und 16 dargestellt,
jeweils noch in Umfangsrichtung mit Durchbrüchen 250 versehen,
welche somit einen azimutalen Dampfstrom und nicht nur einen Dampfstrom
in radialer Richtung zur Zylinderachse 116 oder parallel
zu dieser zulassen.