DE19714309A1 - Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Umreifen von PackstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen
von Packstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Vibrationsschweißen mittels eines mit hoher Fre
quenz angetriebenen Schwingers ist dadurch gekennzeich
net, daß der Schwinger im Bandverschlußbereich einen der
beiden einander überlappenden Bandabschnitte in hochfre
quente Schwingungen relativ zu dem anderen Bandabschnitt
bewegt, wodurch Reibungshitze entsteht, die die einander
berührenden Flächen der überlappenden Bandabschnitte
anschmilzt, so daß diese durch Verschmelzen stoffschlüs
sig miteinander verbunden werden.
Aus DE 17 61 166 B1 ist es bekannt, den "Vibrator"
genannten Schwinger in Längsrichtung des Bandes schwingen
zu lassen. Da der Schwinger gegen die Bandzugkräfte
arbeiten muß, lassen sich insbesondere bei nicht oder nur
in geringem Maße kompressiblen Packstücken keine hohen
Spannkräfte erreichen. Auch sind besonders hohe Antriebs
kräfte am Schwinger erforderlich. Im übrigen ist die
Anordnung so getroffen, daß auf die Verbindungsstelle der
überlappenden Bandabschnitte die in der Schlaufe herr
schende Zugspannung voll einwirkt, da das Bandmaterial
nur zwischen dem Vibrator und von der anderen Bandseite
her gegen ihn drückende Greifer eingespannt ist. Diese
Art der Bandverschlußausbildung ist sehr verschleißbehaf
tet.
Bei der Vorrichtung entsprechend US 4,776,905 werden
die einander überlappenden Bandabschnitte einseitig neben
dem Schwinger fest zusammengepreßt, und der Schwinger
bewegt den Bandabschnitt, an dem er angreift, quer zur
Bandlängsrichtung über den von einem Gegenhalter dagegen
gepreßte zweite Bandabschnitt. Anders als die Oszillation
des Schwingers und des ihm zugehörenden Bandendes in
Bandlängsrichtung führt diese Querbewegung des Bandes bei
der Herstellung des Schweißverschlusses zu einer sehr
starken Scherbeanspruchung des vom Schwinger bewegten
Bandabschnitts. Dieser kann daher während der Verschluß
ausbildung insbesondere bei hohen Bandspannungen leicht
abreißen.
Um diesem Nachteil ansatzweise zu begegnen, ist in
der Widerlagerplatte neben dem Schwinger ein knopfförmi
ger, um eine zum Band lotrecht stehende Achse frei dreh
bewegliche Klemmkörper angeordnet. Dieser kann jedoch die
Querschwingbewegungen des Bandes nur zu einem sehr gerin
gen Teil abfangen, da er nur rotierende Bewegungen im
Abstand von dem linear quer zum Band bewegten Schwinger
ausführen kann. Im übrigen besteht bei dieser Reib
schweißvorrichtung das Problem eines Bandrisses eher an
der von der Klemmeinrichtung abgewandten Seite des
Schwingers. Da keine zweite Bandklemme vorgesehen ist,
und aufgrund der thermischen Belastung des Bandes während
der Verschlußausbildung sind nur geringe Spannkräfte er
reichbar.
Eine benutzte Weiterbildung des Gegenstandes der
US 4,776,905 sieht vor, anstelle des knopfförmigen, um
seine Längsachse frei drehbaren Bandklemmers diesen um
eine entfernt liegende Achse zusätzlich schwenkbeweglich
anzuordnen. Ein solcher Klemmer kann der queren Bandbewe
gung des vom Schwinger mitgenommenen Bandendes auf einem
größeren Radius und daher ein wenig besser, aber immer
noch nicht optimal folgen. Im übrigen bestehen die zum
Gegenstand der US 4,776,905 genannten Nachteile auch
hier.
Desweiteren ist z. B. aus EP 0 605 759 eine Reib
schweißeinrichtung bekanntgeworden, bei der der Schwinger
weder in Bandlängsrichtung noch in Bandquerrichtung
linear verschieblich vibriert, sondern als Ringscheibe
ausgebildet ist, die mit exzentrischem Versatz zu einer
lotrecht zur Bandfläche stehenden Achse umläuft. Der vom
Schwinger mitgenommene Bandabschnitt wird somit einer
Taumel- oder "Schwabbel"-Bewegung unterworfen. In den
Ringkörper des Schwingers ist ein lediglich federbelaste
tes Druckstück integriert, um die Bandenden im Wirkbe
reich des Schwingers zu führen bzw. gegeneinander zu hal
ten. Bei der entsprechenden, in der Praxis ausgeführten
Vorrichtung befinden sich in Bandlaufrichtung vor und
hinter dieser Vibrationsschweißeinheit Bandklemmen, die
es grundsätzlich erlauben, den Bandverschluß unter der
Zugspannung des umreiften Bandes auszuführen, aber das
Band wird im Verschlußbereich in alle Richtungen mehr
oder weniger stark belastet. Um die auftretenden Scherbe
anspruchung der Bandabschnitte zu begrenzen, sind die in
EP 0 605 795 A1 nicht dargestellten, bei der praktisch
ausgeführten Maschine jedoch vorhandenen Bandklemmen vor
und hinter der im Vibrationsverschlußaggregat sehr weit
auseinandergesetzt, um lange, frei bewegbare Bandab
schnitte zur Verfügung zu haben und deren Dehnung ausnut
zen zu können. Daraus resultiert jedoch der Nachteil, daß
keine kleinen Packstücke, z. B. Stangenmaterial, umreift
werden können.
Auch die DE 40 14 305 C2, von der die vorliegende
Erfindung ausgeht, befaßt sich mit dem Problem, die nach
teiligen Folgen der Bandbeanspruchung in einem Vibrati
onsschweißbereich, in dem die miteinander zu verbindenden
Bandabschnitte einander überlappen und wobei vor und hin
ter diesem Verschlußbereich jeweils eine, nur einen
Bandabschnitt festhaltende Klemme angeordnet ist. Hier
ist die Anordnung so getroffen, daß diejenige Bandklemme,
die an dem Bandabschnitt angreift, der vom Schwinger
beaufschlagt ist, selbst durch einen maschinellen, akti
ven Antrieb synchron mit dem Schwinger angetrieben ist
und sich dabei unter Mitnahme des Bandabschnitts parallel
zur Schwingbewegung des Schwingers bewegt, wobei diese
Schwingbewegung rechtwinklig zur Bandlängsrichtung
erfolgt.
Damit die angetriebene Klemmbacke den Bandabschnitt
auch wirksam mitnehmen kann, wird dieser auf der der
Klemmbacke abgewandten Seite gegen eine glatte Widerla
gerfläche gedrückt. Einerseits resultieren hieraus hohe
Reibungskräfte und dadurch bedingter Verschleiß, anderer
seits führt die glatte Oberfläche des Widerlagers natur
gemäß zu geringeren Klemmkräften. Dadurch, daß die Klemm
backe aktiv angetrieben ist, ist der maschinelle Aufwand
der Vorrichtung groß.
Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken
nach dem Reibschweißverfahren entsprechend dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1 zu schaffen, die eine Ver
schlußausbildung unter hohen Bandzugkräften gestattet,
die ferner in der Lage ist, relativ kleines Packgut mit
hoher Bandspannung zu umreifen und bei der auf aufwendige
zusätzliche Antriebe für Aggregateteile verzichtet werden
kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und ist entsprechend dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwinger um eine Achse oszilliert, die
durch die bewegliche Klemmbacke verläuft und daß diese um
dieselbe Achse gleichsinnig mit dem Schwinger oszilliert,
jedoch lediglich vom schwingenden Bandabschnitt mitge
führt wird.
Dadurch, daß der Schwinger um eine Achse oszilliert,
die durch die bewegliche Klemmbacke verläuft, führt der
Schwinger um diese Achse eine kreisbogenförmige Hin- und
Herbewegung über ein Kreissegment hinweg aus. Seine Bewe
gung ist nur an einem Punkt der Bewegungsbahn senkrecht
zur Bandlängsrichtung orientiert, so daß schon deshalb der
Bandabschnitt wesentlich weniger auf Scherung beansprucht
wird. Wenn die Klemmbacke nun erfindungsgemäß um dieselbe
Achse gleichsinnig mit dem Schwinger oszilliert, wirken
zwischen der Klemmbacke und dem von ihr gehaltenen Band
keinerlei Relativbewegungen. Entsprechend der Erfindung
ist die Klemmbacke jedoch nicht angetrieben, sondern sie
wird lediglich vom schwingenden Bandabschnitt mitgeführt.
Ein Mitführen der Klemmbacke in diesem Sinne war bei
dem bisher in Bezug genommenen Stand der Technik nicht
vorgesehen.
Eine optimal schwingersynchrone Mitführung der
Klemmbacke durch den schwingenden Bandabschnitt ist ent
sprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ins
besondere dann gegeben, wenn das mit der beweglichen
Klemmbacke zusammenwirkende Widerlager ein Abschnitt des
Schwingers selbst ist. Hieraus ergibt sich der weitere
Vorteil, daß sämtliche Flächen von Schwinger und Klemm
backe, die mit Bandflächen in Berührung gelangen, rei
bungserhöhend ausgebildet, also insbesondere gerauht oder
gezahnt sein können, da zwischen diesen einander kontak
tierenden Flächen kein Schlupf vorhanden ist. Die Folge
hiervon ist, daß die Klemmbacke sehr hohe Klemmkräfte
ausüben kann. Außerdem ist eine sehr einfache Bauform
realisiert.
Schwinger und frei bewegliche Klemmbacke lassen sich
in besonders günstiger Weise dadurch integrieren, daß der
Schwinger am Ende einer Hohlwelle angebracht ist, die die
bewegliche Klemmbacke axial verschieblich sowie drehbe
weglich lagert.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Reibfläche des Schwingers
mit der ihr gegenüberliegenden Fläche eines Schwingerwi
derlagers einen Neigungswinkel ausgebildet, der sich von
der Schwingachse des Schwingers wegweisend in Bandrich
tung öffnet und eine Größenordnung von etwa 0,3° bis 1,0°
aufweist. Hierdurch wird der unterschiedlichen Entfernung
von Bandabschnitten zum Oszillationszentrum in Abstimmung
mit den auftretenden Druckkräften auf vorteilhafte Weise
Rechnung getragen. Von der Oszillationsachse weg nehmen
die Andruckkräfte bei zunehmendem Schwingweg entsprechend
der Winkelneigung kontinuierlich ab. Erreicht werden
damit eine außerordentlich gleichmäßige Beanspruchung der
Aggregateteile und des Bandes über die Länge des erzeug
ten Verschlusses hinweg und eine vollkommen homogene Ver
schweißung.
Der Oszillationswinkel des Schwingers ist im übrigen
vorzugsweise gering und liegt in der Größenordnung von
etwa 4° bis 5°.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet der
Schwinger die zum Packstück weisende Kopfplatte des Band
verschlußaggregats aus, ist am Ende der Hohlwelle ange
bracht und kragt von dort aus frei in die Bandumreifungs
ebene ein. Aufgrund dieser Konzeption läßt sich das
gesamte Bandverschlußaggregat aus dem Verschlußbereich
herausschwenken, womit auf seine einfache Art und Weise
die das Packstück umgebende Bandschlaufe freigegeben wer
den kann. Auch die Mittel zur Steuerung dazu können sehr
einfach ausgeführt sein. Diesbezüglich sind die Merkmale
der Ansprüche 8 bis 10 von Bedeutung. Ein besonders
wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß die
Antriebswelle einen Zentralantrieb ausbildet, über den
sämtliche hubgesteuerten Funktionsteile des Bandver
schlußaggregats taktgesteuert werden können.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten
aufgrund ihrer nachfolgenden Erläuterung anhand eines in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Umreifungsmaschine in schematischer Ansicht,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Bandverschlußag
gregats in einer ersten Stellung nach dem Ein
schießen des ein Packstück umgebenden Bandes,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Ver
schlußaggregats mit um das Packstück herum
gestraffter Bandschlaufe,
Fig. 4 einen gegenüber Fig. 3 vergrößerte Darstellung nur
des Verschlußbereichs der Vorrichtung, wobei zur
Verdeutlichung sämtliche Flächenrauhungen nicht
dargestellt sind.
Fig. 5 einen der Betriebsstellung der Fig. 3 und 4 ent
sprechenden schematischen Querschnitt durch das
Verschlußaggregat im Bereich des Schwingers,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung zur Erläuterung von
Geometrie und Funktion von Schwinger und Klemm
backe, und
Fig. 7 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung der Aggre
gatstellung am Ende eines Arbeitszyklus.
Eine Bandumreifungsmaschine in ihrer Gesamtheit ist
in Fig. 1 mit 10 bezeichnet. Auf ihrem Maschinengestell
11 befindet sich ein im wesentlichen geschlossener Band
führungskanal 12, durch den und um ein mit strichpunk
tierten Linien angedeutetes Packstück 13 herum ein ther
moplastisches Kunststoffband 14 einem Bandverschlußaggre
gat 15 zugeführt wird. Dessen Aufgabe besteht darin, ein
ander überlappende Endabschnitte des um das Packstück 13
herumgeführten Bandes 14 mittels Reibschweißen durch Hit
zeeinwirkung miteinander zu verschweißen.
Das Band 14 wird außerhalb des Maschinengestells 11
auf einem drehbar gelagerten Bandwickel (Trommel 55)
bevorratet. Zunächst durchläuft das Band 14 maschinenein
gangsseitig ein Rollenpaar 16, welches zwei an einander
gegenüberliegenden Bandflächen reibschlüssig angreifende
Rollen aufweist, die aufeinander zu gespannt und also mit
Druck gegen das Band 14 gehalten sind. Der motorische
Antrieb dieses Rollenpaares 16 fördert das Band 14 in
einen Bandspeicher 17, der eine solche Länge von Band 14
spannungsfrei bevorratet, wie er mindestens für die fol
gende Umreifung und für die Wegstrecke des Bandes 14 bis
zum Verschlußaggregat 15 benötigt wird.
In Bandzuführrichtung auf den Bandspeicher 17 fol
gend ist ein zweites Rollenpaar 18 angeordnet. Auch die
beiden Rollen dieses Rollenpaares 18 treiben das Band 14
reibschlüssig an. Dieses Rollenpaar 18 ist reversierbar
angetrieben, denn es dient zum einen dem Einschuß des
Bandes 14 in den Bandführungskanal 12 und, bei entgegen
gesetzter Antriebsrichtung, zum anderen dem Rückzug des
Bandes 14 und dessen Straffen um das Packstück 13. Im
letztgenannten Sinne ist das Rollenpaar 18 eine sog. "Low
Tension-Spanneinrichtung".
In Bandzuführrichtung ist dem Einschuß- und Rück
zugs-Rollenpaar 18 noch eine "High Tension-Spanneinrich
tung" mittels Spanntrommel 19 nachgeordnet, die Gegen
stand einer anderen Patentanmeldung und hier nicht weiter
von Bedeutung ist. Auf diese Spanntrommel 19 folgen noch
eine besondere Bandklemme 20 und ein Führungskanal 21,
durch den das Band 14 seinen Weg zum Bandverschlußaggre
gat 15 nimmt.
Fig. 2 veranschaulicht Einzelheiten des Bandver
schlußaggregats 15. Entsprechend dieser Darstellung wurde
das Band 14 mittels des Einschußrollenpaares 18 durch die
Spanntrommel 19 und durch die Bandführung 21 hindurch dem
Bandverschlußaggregat 15 zugeführt, bis das führende
Bandende 14' gegen einen sog. Einschußschalter 23 gelau
fen ist.
Auf seinem Weg dorthin hat das freie führende Band
ende 14' einen Separatorschlitz 24 in einer ersten Band
klemme 25 durchlaufen und sodann einen der Bandführung
dienenden Separator 26 innerhalb eines sogenannten
"Schweißklemmers" 27. Die beiden Separatorschlitze dienen
dazu, die Bandabschnitte in ihrem gemeinsamen Überlap
pungsbereich (zunächst noch) voneinander fernzuhalten und
ein ungehindertes Abschneiden des unteren Bandabschnitts
zu ermöglichen.
Die Betätigung des Einschußschalters 23 durch das
führende, freie Bandende 14' signalisiert der Maschinen
steuerung die Maschinen-Ausgangsstellung und führt prak
tisch einen 'Reset' durch. Diese Ausgangsstellung ist
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Bandführungska
nals 12 (Fig. 1) bereits ein umreifungsfähiger Abschnitt
des Bandes 14 bereitgehalten ist.
Auf sodann durch Knopfdruck eingeleiteten Maschinen
befehl setzt nun der Umreifungsvorgang selbst ein, nach
dem ein Packstück 13 in den Kanal 12 verbracht ist. Das
Walzenpaar 18 erhält den Befehl zum reversierenden
Antrieb und zieht das Band 14 zurück, welches sich ent
sprechend den vom Rollenpaar 18 ausgeübten Friktionskräf
ten um das Packstück 13 zu straffen beginnt, weil die
erste Bandklemme 25 den vorderen Bandabschnitt 14' gegen
die Unterfläche der Kopfplatte 22 pressend festhält.
Soll das Packstück 13 mit einer höheren Bandspannung
beaufschlagt werden, als sie das "Low Tension"-Walzenpaar
18 dem Band 14 aufprägen kann, schaltet sich die "High
Tension"-Spanntrommel 19 drehend in den Bandspannvorgang
ein und strafft dadurch das Band mit starker Zugspannung.
Einen solchen gestrafften Bandzustand zeigt Fig. 3,
in der außerdem dargestellt ist, daß der Separator 26
(Fig. 2) aus seiner dortigen Betriebslage seitlich her
ausgeschwenkt worden ist, woraufhin der Schweißklemmer 27
und eine zweite, außen daneben angeordnete Bandklemme 41
nach oben verlagert worden sind, die das Band 14 nunmehr
auch hier festhält.
Ein am Schweißklemmer 27 angebrachtes Trennmesser 46
hat die für die Umreifung benötigte Länge an Band vom
Bandvorrat abgetrennt. Nun befindet sich das um das Pack
stück 13 gestraffte Band 14 in der Schweißstellung zur
Ausbildung eines Bandverschlusses.
Diese Stellung ist - entsprechend auch Fig. 4, die
die wesentlichen Funktionsteile größer als Fig. 3 zeigt -
vor allem dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Bandende von der Klemmbacke 25' der ersten Bandklemme 25
im Zusammenwirken mit der Kopfplatte 22 auf der einen
Seite der Verschlußbildungszone festgehalten ist, während
die Klemmbacke 41' der Bandklemme 41 das andere Bandende
14'' auf der anderen Seite der Bandverschlußzone gegen ein
Klemmwiderlager 42 preßt. Jede Klemmbacke 25' und 41'
hält also jeweils nur einen Bandabschnitt fest, und die
einander überlappenden Bandabschnitte 43 und 44, die mit
einander zu verbinden sind, befinden sich in der Bandver
schlußzone dazwischen. Die Bandverschlußzone ist von aus
der Umreifung resultierenden Bandzugkräften freigehalten.
Die Kopfplatte 22 ist zugleich Schwinger oder Vibra
tor und um eine mit 29 bezeichnete vertikale Achse oszil
lierend angetrieben. Die Oszillationsachse 29 ist
zugleich die zentrale Achse der Bandklemme 25 mit Klemm
backe 25', die um diese Achse herum frei drehbeweglich
ist. Konkret ist dabei die Anordnung so getroffen, daß
der Lagerschaft 30 der Bandklemme 25 in eine Hohlwelle 31
geführt ist. Wie Fig. 5 und Fig. 7 zeigen, ist die Hohl
welle 31 mit der Schwinger-Kopfplatte 22 bewegungsein
heitlich verbunden.
Der Antrieb des Schwingers 22 erfolgt mittels eines
an einem Lagerbock 32 angeflanschten Motors 33, der über
eine Exzenterwelle 34 eine Schwinggabel 35 oszillierend
antreibt, mit der die Hohlwelle 31 drehfest verbunden
ist. Somit führt der Schwinger 22 oszillierende Bewegun
gen um die vertikale Achse 29 aus. Dies ist in Fig. 6
dargestellt, wobei die eine Endposition der Schwingbewe
gung mit durchgezogenen, die andere mit strichpunktierten
Linien dargestellt ist. Dargestellt ist eine Aufsicht von
oben auf den Schwinger 22, der teilweise ausgebrochen
ist, um die darunter liegende Klemmbacke 25' der Band
klemme 25 sichtbar zu machen.
Die Oszillationsbewegung des Schwingers 22 führt
dazu, daß einerseits der Bandabschnitt 43, an dem der
Schwinger 22 angreift, relativ zu dem vom Schweißklemmer
27 festgehaltenen gegenüberliegenden Bandabschnitt 44 auf
über einen Kreissektor hinweg hin- und herbewegt wird,
was zur Reibungshitze und dadurch zum Erweichen der ein
ander zugekehrten Flächen der überlappenden Bandab
schnitte führt. Der Oszillationswinkel ist mit ca. 4° bis
5° klein gehalten, was sowohl zur Schonung des Bandes und
der Aggregateteile beiträgt als sich auch verschleiß- und
geräuschmindernd auswirkt.
Zur optimalen Verteilung der Druckkräfte, die wäh
rend des Reibschweißvorgangs auftreten, ist die am
Bandabschnitt 44 angreifende Fläche 28 zur Unterfläche 22
des Schwingers, die am Bandabschnitt 43 angreift, um
einen Winkel w geneigt. Der Winkel w, dessen Scheitel in
oder nahe an der Oszillationsachse 29 liegt, öffnet sich
von dort aus über die Klemmstrecke hinweg nach außen.
Durch den Neigungswinkel w, der etwa 0,7° beträgt, wird
eine Abstimmung zwischen Reibweg und Andruckkraft dahin
gehend erreicht, daß die Kraft mit zunehmendem Oszillati
onsweg, also in Richtung des sich öffnenden Winkels w,
geringfügig kleiner wird. Auch dies trägt erheblich zur
Verschleiß- und Geräuscharmut der Vorrichtung sowie zu
einer homogenen Verschweißung bei.
Der vom Schwinger 22 oszillierend bewegte Bandab
schnitt 43 wird von der der Klemmbacke 25' der ersten
Bandklemme 25 ebenfalls gegen die Unterseite des Schwin
gers 22 gepreßt, so daß der vom Schwinger 22 oszillierend
angetriebene Bandabschnitt 43 die drehbeweglich in der
Hohlwelle 31 des Schwingers 22 geführte Klemmbacke 25'
der Bandklemme 25 mitnimmt. Dadurch werden die auf den
Bandabschnitt 43 einwirkenden Scherkräfte so gering
gehalten, daß sie keine schädigenden Wirkungen auf einen
sicheren Verschluß, der auch unter hoher Bandzugspannung
erfolgen kann, ausüben können.
Nachdem der Bandverschluß in der beschriebenen Weise
hergestellt worden ist, fahren die Bandklemmen 25 und 41
sowie der Schweißklemmer 27 bezüglich der Zeichnungen
wieder nach unten, und sämtliche hubgesteuerten Einrich
tungen des Verschlußaggregats, insbesondere der Schwinger
22 und die in ihn integrierte Bandklemme 25 werden seit
wärts aus der Bandverschlußebene herausgeschwenkt. Dies
zeigt Fig. 7, in der außerdem der zuvor bereits in die
entgegengesetzte Richtung ausgeschwenkten Separator 26 zu
sehen ist.
Die Steuerung der beweglichen Funktionsteile erfolgt
zentral über eine Steuerwelle 45 mit Steuernocken 47 für
die hubgesteuerte Bandklemme 25, einem Steuernocken 48
für den Schweißklemmer 27 und einem Steuernocken 49 für
die zweite Bandklemme 41. Infolge des Ausschwenkens der
Aggregateteile läßt sich das umreifte Packstück besonders
einfach vom Maschinentisch entfernen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit
einem thermoplastischen Band, welches von einem Bandvor
rat in einen das Packstück umgebenden Bandführungskanal
ein- und durch diesen hindurch einem Bandverschlußaggre
gat zugeführt wird, welches in der Bandumreifungsebene
einander überlappende Bandabschnitte mittels Reibschwei
ßen miteinander verbindet, wobei vor und hinter dem Über
lappungsbereich jeweils eine Klemmbacke zum Andrücken
eines Bandabschnitts gegen ein Widerlager vorgesehen ist
und im Überlappungsbereich der Bandabschnitte ein paral
lel zur Bandebene oszillierend angetriebener Schwinger
den ihm zugekehrten Bandabschnitt relativ zu dem anderen
in hochfrequente, Reibungshitze erzeugende, Schwingungen
versetzt und dadurch die Bandabschnitte miteinander ver
schweißt, und wobei die Klemmbacke desjenigen Bandab
schnitts, an dem der Schwinger angreift, in und entgegen
wenigstens einer zur Bandebene parallelen Richtung beweg
lich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwinger (22) um eine Achse (29) oszilliert, die durch
die bewegliche Klemmbacke (25') verläuft und daß diese um
dieselbe Achse (29) gleichsinnig mit dem Schwinger (22)
oszilliert, jedoch lediglich vom schwingenden Bandab
schnitt (43) mitgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das mit der beweglichen Klemmbacke (25') zusam
menwirkende Widerlager ein Abschnitt des Schwingers (22)
selbst ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwinger (22) am Ende einer
Hohlwelle (31) angebracht ist, die die bewegliche Klemm
backe (25') axial verschieblich sowie drehbeweglich
lagert.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche (22a) des
Schwingers (22) mit der ihr gegenüberliegenden Fläche
(28) eines Schwingerwiderlagers (Schweißklemmer 27) einen
Neigungswinkel (w) einschließt, der sich von der
Schwingachse (29) des Schwingers (22) wegweisend in Band
richtung öffnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Neigungswinkel (w) eine Größenordnung von
etwa 0,3° bis 1,0° aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillationswin
kel des Schwingers (22) eine Größenordnung von etwa 4°
bis 5° aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der fol
genden, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwinger (22) die zum Packstück (13)
weisende Kopfplatte des Bandverschlußaggregats (15) aus
bildet, am Ende der Hohlwelle (31) angebracht ist und von
dort aus einseitig frei in die Bandumreifungsebene hin
einkragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schwinger
(22) zugeordnete bewegliche Bandklemme (25) einen die
Hohlwelle (31) durchgreifenden Schaft (30) aufweist, der
für ihre Hubsteuerung den Stößel ausbildet, welcher
stirnseits von einer Steuerfläche als Bestandteil eines
Steuergliedes wie Nocken (47) oder Kurvenscheibe beauf
schlagbar ist, welches Steuerglied an einer sich parallel
zur Umreifungsebene erstreckenden Antriebswelle (45)
angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebswelle (45) Steuerglieder (47; 48;
49) für sämtliche hubgesteuerten Funktionsteile des Band
verschlußaggregats trägt und somit einen Zentralantrieb
ausbildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die hubgesteuerten Bandverschlußag
gregatteile wie Bandklemmen (25, 41), Bandtrennmesser
(46) und Schwingerwiderlager (27) sowie die mit ihnen
zusammenwirkenden hubfesten Funktionsteile wie Schwinger
(22) und Klemmwiderlager (42) in einem gemeinsamen Träger
(50) geführt bzw. festgehalten sind, der um die Achse der
zentralen Antriebswelle (45) schwenkbar gelagert ist und
mittels von ihr bewegter zusätzlicher Steuerflächen der
art verschwenkbar ist, daß das Bandverschlußaggregat (15)
insgesamt vorübergehend aus der Bandumreifungsebene aus
steuerbar ist.
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