DE19714002A1

DE19714002A1 - Höhenverstellbarer Anschlagpuffer

Info

Publication number: DE19714002A1
Application number: DE19714002A
Authority: DE
Inventors: Andreas Dipl Ing Fidorra
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1997-04-04
Filing date: 1997-04-04
Publication date: 1998-10-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine höhenverstellbare Anschlagpufferanordnung zwischen einer Wandöffnung und einer sie verschließenden, schwenkbaren Klappe, insbesondere an einem Fahrzeugaufbau, wobei eine umlaufende Schließkante von Wandöffnung oder Klappe mit einer Dichtleiste ausgestattet ist.

Aus dem Bereich der Fahrzeugtechnik sind Anschlagpuffer zwischen Deckel n oder Klappen (z. B. Motorhaube) einerseits und feststehenden Karosserieteilen (z. B. Schloßquerträger) andererseits bekannt. Sie sollen bewirken, daß im geschlossenen Zustand der Klappe in ihren Auflagebereichen kein direkter Kontakt zwischen ihr und dem Karosserieteil besteht, der leicht Ursache für Beschädigungen an den zumeist lackierten Teilen wäre, sondern daß vielmehr zwischen Klappe und Karosserie ein definierter Spalt verbleibt. Dadurch kann auch eine diesen Spalt ausfüllende, entlang der Schließkante angeordnete Dichtleiste ihre Aufgabe optimal erfüllen.

Entsprechende höhenverstellbare Anschlagpufferanordnungen sind beispielsweise durch die DE 33 41 315 A1 und DE 40 11 186 C2 bekannt geworden. Die dort verwendeten, im weitesten Sinne hutförmigen Anschlagpuffer weisen einen relativ weichen Kopfteil und einen etwa zylinderförmigen Abschnitt auf, wobei die Höheneinstellung mittels Gewinde und ggf. zusätzlicher Klemmschraube bewerkstelligt wird. Die Anordnung der den Spalt zwischen Klappe und Karosserieteil ausfüllenden Dichtleiste ist bei diesem Stand der Technik nicht eigens gezeigt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitere, mit einfachen Mitteln realisierbare, höhenverstellbare Anschlagpufferanordnung zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist im Kennzeichen des Patentanspruches 1 zu sehen. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß auf einen separaten Anschlagpuffer gänzlich verzichtet werden kann, da die Dichtleiste selbst dessen Funktion wahrnehmen kann.

Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert und in der zugehörigen Zeichnung weiter verdeutlicht. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt einer Heckklappen-Schließkante eines Personenkraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Höhen- Einstellmechanismus

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Höhen-Einstellmechanismus und

Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß Pfeile III in Fig. 1.

Ein Pkw-Kofferraum 1 wird von einer karosserieseitigen, feststehenden Blechstruktur 2 und von einer schwenkbaren Klappe 3 gebildet. Letztere ist wie angedeutet (Doppelpfeil 4) auf- und abbewegbar. Miteinander korrespondierende Schließkanten 5, 6 bilden im geschlossenen Zustand der Klappe 3 einen Spalt 7 (vgl. Fig. 3), der von einer verformbaren Dichtleiste 8 ausgefüllt ist. In Fig. 3 ist desweiteren die Dichtleiste in unverformten Zustand angedeutet (Strichlinie). Der Obersicht halber ist die Dichtleiste in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt.

Wie sich aus diesen Figuren desweiteren ergibt, wird die karosserieseitige Schließkante 5 zum einen aus einem oberen Abschnitt der Blechstruktur 2 gebildet (Schließkantenabschnitt 5.1), während ein weiterer Schließkantenabschnitt 5.2 von einem abgewinkelten Fortsatz 9 einer L- förmigen Stelleiste 10 gebildet wird.

Wie sich aus Fig. 3 ergibt, verlaufen Blechstruktur 2 und Stelleiste 10 im Bereich der verformbaren Dichtleiste 8 zueinander parallel und sind beide von deren durch eine Einlage 31 verstärkten Fußteil 12 eingefaßt. Dabei umfaßt eine angeformte Nase 13 den Fortsatz 9, so daß insofern eine Formschlußverbindung hergestellt wird, die die Dichtleiste 8 zwingt einer Vertikalbewegung (Doppelpfeil 14) der Stelleiste 10 zu folgen. Es versteht sich, daß der Fußteil 12 der Dichtleiste 8 in denjenigen Schließkantenabschnitten, wo nur die Blechstruktur 2 zu umfassen ist, also links und rechts neben dem abgewinkelten Fortsatz 9, entsprechend anders konturiert ist.

Die L-förmige Stelleiste 10 sitzt auf einem abgesenkten Abschnitt 15 der Blechstruktur 2 auf, der, ausgehend von einer linksseitigen Abschrägung 16, nach rechts gehend leicht ansteigt und dabei eine "schiefe Ebene" bildet, bis er dann höhengleich in die weitere Blechstruktur 2 einmündet.

Durch verschieben (Doppelpfeil 17) der Stelleiste 10 entlang der "schiefen Ebene" ist der abgewinkelte Fortsatz 9 damit in seiner Höhenlage einstellbar. Das Verschieben erfolgt nach Lösen von Klemmschrauben 18 mit Scheiben 19, denen in die Stelleiste 10 eingearbeitete Längsnuten 20 zugeordnet sind. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 bewegt sich damit die Stelleiste 10 mit dem abgewinkelten Fortsatz 9 relativ (in die Zeichenebene hinein bzw. aus dieser heraus) gegenüber der insofern ortsfesten Dichtleiste 8 mit der Wirkung, daß der Spalt 7 z. B. verringert und dadurch die Dichtleiste 8 bei geschlossener Klappe 3 stärker verformt wird. Aufgrund dieser abschnittsweisen stärkeren Verformung der Dichtleiste 8 kann diese eine gewisse Pufferfunktion ausüben. Dies kann noch dadurch beeinflußt werden, daß ein Hohlraum 22 der Dichtleiste 8 insgesamt oder auch nur im Bereich des abgewinkelten Fortsatzes 9 mit einer geeigneten verformbaren Masse gefüllt ist.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform zur Höheneinstellung der Schließkante 5.2. Dabei ist der abgewinkelte Fortsatz 9 wiederum Teil einer Stelleiste 23, die vollflächig an einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Blechstruktur 24 anliegt. Unterhalb des Fortsatzes 9 weist die Stelleiste 23 eine Ausnehmung 25 auf, an deren oberen Querkante 26 ein Exzenterhebel 27 angreift, wobei eine formschlüssig mit ihm verbundene Stellschraube 28 in ein geeignetes Aufnahmegewinde (nicht gezeigt) in der Blechstruktur 24 eingreift. Die Höheneinstellung des abgewinkelten Fortsatzes 9 erfolgt auch hier wiederum nach Lösen von Klemmschrauben 18 mit Scheiben 19, denen vertikal gerichtete Längsnuten 29 zugeordnet sind, und Drehen (Pfeil 21) des Exzenterhebels 27.

Claims

1. Höhenverstellbare Anschlagpufferanordnung zwischen einer Wandöffnung und einer sie verschließenden, schwenkbaren Klappe, insbesondere an einem Fahrzeugaufbau, wobei eine umlaufende Schließkante von Wandöffnung oder Klappe mit einer Dichtleiste ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (8) im Bereich einer erwünschten Pufferwirkung höhenverstellbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (8) bereichsweise einen höheren Verformungswiderstand aufweist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum (22) der Dichtleiste (8) bereichsweise mit einer verformbaren Masse gefüllt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an der Wandöffnung (2) gegenüber dieser einstellbar befestigten Stelleiste (10, 23), die einen, einen Schließkantenabschnitt (5.2) bildenden Fortsatz (9) aufweist, der von einem Fußteil (12) der Dichtleiste (8) formschlüssig eingefaßt ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleiste (10) auf einem eine "schiefe Ebene" bildenden Abschnitt (15) der Wandöffnung (2) aufsitzt und darauf verschiebbar befestigt ist.

6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleiste (23) an einem im wesentlichen vertikal ausgerichteten Abschnitt (24) der Wandöffnung (2) verschiebbar befestigt ist, wobei ihr zur Einleitung der Verschiebebewegung ein Exzenterhebel (27) zugeordnet ist.