DE19713160A1 - Quetschwalze - Google Patents
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- A01D82/02—Rollers for crop conditioners
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Quetschwalze oder eine
Riffelwalze, insbesondere zur landwirtschaftlichen Nutzung,
umfassend einen hohlzylinderartigen, sich entlang einer
Walzenlängsachse erstreckenden Walzenmantel, wenigstens eine
Trägerscheibe, welche bezüglich der Walzenlängsachse im
wesentlichen orthogonal angeordnet ist und in einem zentralen
Bereich desselben mit einer Walzenwelle drehfest gekoppelt
oder koppelbar ist, wobei an einer Innenumfangsfläche des
Walzenmantels für die wenigstens eine Trägerscheibe ein
Anlageflächenbereich vorgesehen ist, an welchem eine Außen
umfangsfläche der wenigstens einen Trägerscheibe unter Druck
anliegt zur Erzeugung einer im wesentlichen drehfesten
Reibungskraftschlußverbindung zwischen der wenigstens einen
Trägerscheibe und dem Walzenmantel.
Es sind Quetschwalzen bekannt, bei welchen die Trägerscheibe,
d. h. jede von in axialen Endbereichen des Walzenmantels
angeordneten Trägerscheiben, durch Schweißen mit dem Walzen
mantel fest verbunden ist. Dies ist ein sehr arbeitsintensiver
Vorgang, welcher neben dem Nachteil, daß er mit hoher Präzi
sion und Sorgfalt hinsichtlich der Fertigung der Schweißnaht
durchgeführt werden muß, zu einer hitzebedingten Verformung
des Walzenmantels und somit einer Einführung einer Unwucht
führen kann. Diese Unwucht muß nachfolgend in einem Wucht
vorgang durch das Anbringen von zusätzlichen Wuchtgewichten
beseitigt werden.
Ferner ist es bekannt, die an beiden Seiten des Walzenmantels
angeordneten Trägerscheiben mit einer sich konisch verjüngen
den Außenumfangsfläche vorzusehen, welche auf eine entspre
chende sich konisch verjüngende Innenumfangsfläche im Bereich
der axialen Enden des Walzenmantels aufgepaßt ist. Zwischen
den beiden Trägerscheiben an den axialen Enden des Walzenman
tels wirkt eine Mehrzahl von um die Walzenlängsachse herum mit
im wesentlichen gleichmäßigem Winkelabstand angeordneten
Zugstangen, welche unter Zusammenwirkung der aneinander
anliegenden konischen Flächen aufgrund der Einleitung relativ
großer axial gerichteter Kräfte auf die Trägerscheiben zu
einer Verklemmung der Trägerscheiben im Walzenmantel führen.
Es muß hierbei mit sehr hoher Sorgfalt hinsichtlich einer
gleichmäßigen Zugkraft an allen Zugstangen vorgegangen werden,
so daß eine geeignete Orientierung der Trägerscheiben be
züglich der Walzenlängsachse erhalten wird. Dieser Arbeits
vorgang ist sehr zeitaufwendig, da er ein wiederholtes
Nachziehen der einzelnen Zugstangen zur dementsprechenden
Einstellung der Zugkraft erfordert.
Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Quetschwalze vorzusehen, bei welcher eine einfach
herzustellende und zuverlässig wirkende Verbindung zwischen
dem Walzenmantel und einer jeweiligen Trägerscheibe erhalten
werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Quetschwalze
gelöst. Dadurch, daß die wenigstens eine Trägerscheibe durch
radiale Expansion gegen den Walzenmantel drückt, ist es
einerseits nicht nötig, durch axiale Krafteinleitung auf die
Trägerscheibe ein Verspannen derselben im Walzenmantel zu
erzeugen, andererseits kann auf das Vorsehen einer Schweißnaht
zur Verbindung verzichtet werden, da durch die radiale
Expansion ein zuverlässig wirkender Reibungskraftschluß
zwischen Trägerscheibe und Walzenmantel erzeugt ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die
Aufgabe durch die im Anspruch 2 angegebene Quetschwalze
gelöst. Dadurch, daß Kraftkomponenten im wesentlichen le
diglich in radialer Wirkung nach auswärts zwischen Träger
scheibe und Walzenmantel wirken, kann wiederum ein zuverlässig
wirkender Reibungskraftschluß erzeugt werden, ohne daß axial
gerichtete Kraftkomponenten in die Trägerscheibe eingeleitet
werden müssen oder daß Schweißnähte o. dgl. vorgesehen werden
müssen. Mit dem Ausdruck "im wesentlichen nur nach radial
auswärts gerichtet" ist hier gemeint, daß zur Erzeugung der
Klemmkraftwirkung das Vorliegen axial gerichteter Kraftkompo
nenten nicht erforderlich ist. Dieser Ausdruck soll also auch
den Fall beinhalten, bei dem eine möglicherweise leicht
konisch ausgebildete Außenumfangsfläche einer Trägerscheibe
radial nach außen gegen einen komplementär konisch ausge
bildeten Anlageflächenbereich des Walzenmantels drückt. Zwar
können dabei auch axial gerichtete Kraftkomponenten durch den
Walzenmantel selbst auf die wenigstens eine Trägerscheibe
ausgeübt werden, doch sind auch in diesem Falle keine Bau
gruppen erforderlich, die zum Vorsehen des Reibungskraft
schlusses derartige Axialkraftkomponenten erzeugen.
Zum Vorsehen der radial gerichteten Kraftkomponenten bzw. der
radialen Expansion ist die Merkmalsgruppe des Anspruchs 3
vorteilhaft.
Das Übermaß der wenigstens einen Trägerscheibe liegt dabei
vorzugsweise in dem im Patentanspruch 4 angegebenen Bereich.
Um die axiale Positionierung der wenigstens einen Träger
scheibe zu erleichtern und darüber hinaus eine präzise
Orientierung dieser Trägerscheibe im Walzenmantel vorzusehen,
kann die Merkmalsgruppe des Anspruchs 5 vorgesehen werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 6 zwischen der
wenigstens einen Trägerscheibe und der zugeordneten Radial
schulter im wesentlichen keine Kraftkomponenten zur Erzeugung
einer Drehkraftübertragung zwischen diesen vorhanden sind.
Zur stabilen Fixierung des Walzenmantels auf einer Walzenwelle
ist die Vorgehensweise gemäß Anspruch 7 vorteilhaft.
Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt
ein Verfahren zur Herstellung einer Quetschwalze, insbesondere
zur landwirtschaftlichen Nutzung, welches Verfahren die im
Anspruch 8 angegebenen Schritte a) bis d) umfaßt.
Zur Erzeugung der Druckanlage der wenigstens einen Träger
scheibe an dem Anlageflächenbereich kann vorzugsweise gemäß
Patentanspruch 9 vorgegangen werden.
Um eine relativ stark wirkende Reibungskraftschlußverbindung
erzeugen zu können, kann der Schritt e) das Abkühlen der
wenigstens einen Trägerscheibe, vorzugsweise vermittels
flüssigen Stickstoffs, umfassen, wobei die wenigstens eine
Trägerscheibe dann auf eine Temperatur im Bereich von -190 bis
-180°C vorzugsweise ca. -196°C abgekühlt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die bei liegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Quetschwalze im Längs
schnitt;
Fig. 2a eine Trägerscheibe der erfindungsgemäßen
Quetschwalze in einer Schnittansicht längs einer Linie IIa-IIa
in Fig. 2b;
Fig. 2b die Trägerscheibe der Fig. 2a in Blickrichtung
eines Pfeils IIb in Fig. 2a;
Fig. 3a eine Schnellkupplung zur Verbindung einer
Trägerscheibe mit einer Walzenwelle geschnitten in einer Ebene
IIIa-IIIa in Fig. 3b; und
Fig. 3b die Schnellkupplung der Fig. 3a in Draufsicht.
In Fig. 1 ist eine Quetschwalze oder Riffelwalze allgemein
mit 10 bezeichnet. Derartige Quetsch- oder Riffelwalzen werden
im landwirtschaftlichen Bereich beispielsweise in Maishäcksel
maschinen eingesetzt, wobei zwei derartige Walzen mit par
allelen Drehachsen A einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Die Quetschwalzen oder Riffelwalzen 10 drehen sich dabei sehr
schnell, wobei eine der Walzen sich mit ca. 3000 Umdrehungen
pro Minute und die andere sich mit ca. 3300 Umdrehungen pro
Minute dreht. An einer Außenumfangsfläche 12 weisen die
Quetschwalzen 10 eine in der Fig. 1 nicht erkennbare Längs
riffelung oder Verzahnung auf. Bewegt sich geschnitter Mais
o. dgl. zwischen den sich mit unterschiedlicher Umdrehungs
geschwindigkeit um die jeweilige Drehachse A drehenden
Quetschwalzen oder Riffelwalzen 10 hindurch, so wird der Mais
dabei "aufgerissen", so daß auch die beispielsweise innerhalb
von Maiskörnern vorhandenen Nährstoffträger freiliegen.
Eine derartige Quetsch- oder Riffelwalze weist einen all
gemeinen mit 14 bezeichneten Walzenmantel auf, der im all
gemeinen hohlzylinderartig ausgebildet ist. Im Bereich axialer
Enden 16, 18 ist in einer Innenumfangsfläche 20 des Walzenman
tels 14 jeweils eine Radialschulter 22 mit einer axial zu den
jeweiligen Endbereichen 16, 18 weisenden Axialfläche bzw.
Anlagefläche 24 gebildet. Diese kann ferner auch eine konisch
oder andersförmig ausgebildete Fläche sein. Ferner ist im
Bereich jedes axialen Endes 16, 18 eine Trägerscheibe 26 in
den Walzenmantel 14 soweit eingeführt, daß sie an der jeweili
gen Radialschulter 22, d. h. der zugeordneten Axialfläche 24,
anstößt. In Fig. 1 ist lediglich im Bereich des axialen Endes
16 des Walzenmantels 14 eine derartige Trägerscheibe 26
dargestellt. Es ist jedoch auch selbstverständlich, daß im
Bereich des anderen axialen Endes 18 eine entsprechende
Trägerscheibe in entsprechender Art und Weise angeordnet sein
kann. Ferner ist es möglich, daß lediglich eine einzige
derartige Trägerscheibe 26 in einem zentralen Bereich, d. h.
Längenmittenbereich, des Walzenmantels 14 angeordnet ist.
Die, d. h. jede, Trägerscheibe 26 weist, wie auch in Fig. 2a
und 2b erkennbar, eine zentrale Öffnung 28 auf. Die Träger
scheibe 26 weist somit im wesentlichen die Art eines Kreis
rings mit einer Außenumfangsfläche 30 auf. In die zentrale
Öffnung 28 der oder jeder Trägerscheibe 26 wird eine in den
Fig. 3a und 3b dargestellte Schnellkupplung 32 eingesetzt,
durch welche die oder jede Trägerscheibe 26 drehfest an eine
Walzenwelle 34, welche zur Umdrehung angetrieben ist, angekop
pelt werden kann. Die Schnellkupplung 32 umfaßt ein erstes
Kupplungsteil 36 mit einer zentralen Durchgangsöffnung 38 für
die Walzenwelle 34 sowie ein zweites Kupplungsteil 40 mit
einer Außenumfangsfläche 42, über welches diese an einer
Innenumfangsfläche 44 der zentralen Öffnung 28 der Träger
scheibe 26 zur Anlage kommen kann. Die beiden Kupplungsteile
36, 40 weisen jeweils komplementäre Konusflächen auf, und eine
Mehrzahl von Schraubbolzen 46 wirkt zwischen den beiden
Kupplungsteilen 36, 40. Durch Anziehen der Schraubbolzen 46
können die beiden Kupplungsteile 36, 40 axial aufeinander zu
bewegt werden, wobei aufgrund der komplementären Konusflächen
das erste Kupplungsteil 36 nach radial einwärts verformt wird
und das zweite Kupplungsteil 40 nach radial auswärts verformt
wird. D.h. es wird somit eine bezüglich der Drehachse A radial
gerichtete Klemmkraftwirkung zwischen der Walzenwelle 34 und
der Trägerscheibe 26 erzeugt und damit eine drehfeste Verbin
dung zwischen diesen beiden Komponenten hergestellt.
Nachfolgend wird eine Vorgehensweise beschrieben, mit welcher
die oder jede Trägerscheibe 26 drehfest mit dem Walzenmantel
14 verbunden werden kann.
Zunächst wird die Trägerscheibe 26 derart hergestellt, daß sie
in einem Grundzustand, d. h. einem Zustand nach ihrer Her
stellung und vor Einbringung in den Walzenmantel 14, einen
Außendurchmesser D1 aufweist, welcher geringfügig größer ist
als ein Innendurchmesser D2 des zylinderartigen Walzenmantels
14 im Bereich seiner axialen Enden 16, 18, d. h. im Bereich
eines für jede Trägerscheibe 26 vorgesehenen Anlageflächen
bereichs 48 der Innenumfangsfläche 20. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, daß bei einem Innendurchmesser D2 des Walzen
mantels 14 von 175 mm der Außendurchmesser D1 der Trägerscheibe
26 im Bereich von 175,08-175,1 mm liegt. D.h. der Außen
durchmesser D1 ist im Bereich von 0,03% bis 0,07%, vorzugs
weise 0,04% bis 0,06% größer als der Innendurchmesser D2.
Die derart auf den Walzenmantel 14 abgestimmte Trägerscheibe
26 wird dann durch Eintauchen in flüssigen Stickstoff in
nerhalb einer Zeit von ca. 10 Minuten auf eine Temperatur
von -196°C abgekühlt und zieht sich dabei so weit zusammen,
daß der dann noch vorhandene Außendurchmesser der Träger
scheibe 26 kleiner ist als der Innendurchmesser D2 des Walzen
mantels 14. Die Trägerscheibe 26 wird dann in den Walzenmantel
14 eingeführt bis sie, wie vorangehend beschrieben, an der
jeweiligen Radialschulter 22 anliegt und somit in geeigneter
Weise bezüglich des Walzenmantels 14, d. h. der Walzenlängs
achse und Drehachse A, positioniert ist. Aufgrund des dabei
hergestellten thermisch leitenden Kontakts zwischen Träger
scheibe 26 und Walzenmantel 14 und der Berührung zwischen der
Trägerscheibe 26 und der umgebenden Luft wird der Träger
scheibe 26 relativ schnell, d. h. in einem Zeitbereich von ca.
10 Minuten, soviel Wärme zugeführt, daß sie sich im wesentli
chen wieder auf die Umgebungstemperatur erwärmt. Bei der dabei
auftretenden thermischen Expansion drückt die Trägerscheibe 26
mit ihrer Außenumfangsfläche 30 nach radial außen gegen den
Anlageflächenbereich 48 am Walzenmantel 14. Aufgrund des
Übermaßes der Trägerscheibe 26 in ihrem Grundzustand wird
dabei eine Druckkraft aufgebaut, die zur Herstellung einer
Reibungskraftschlußverbindung zwischen der Trägerscheibe 26
und dem Walzenmantel 14 führt. Durch die vorangehend beschrie
bene geeignete Bemessung des Grund-Außendurchmessers D1
hinsichtlich des Innendurchmesser D2 kann dabei ein derart
großer Druck erzeugt werden, daß zwischen den, wie vorangehend
beschrieben, bemessenen Bauteilen Trägerscheibe 26 und
Walzenmantel 14 ein Drehmoment im Bereich von 13.000 Nm
übertragen werden kann. Überschreitet das zwischen diesen
Komponenten zu übertragende Drehmoment diesen Bereich, so kann
ein geringfügiger Schlupf zwischen diesen Bauteilen im Bereich
von 0,1-0,2 mm in Umfangsrichtung auftreten. Aufgrund des
relativ großen Anlagedrucks zwischen der Außenumfangsfläche 30
und dem Anlageflächenbereich 28 tritt dabei eine Kaltver
schweißung dieser beiden Bauteile auf die ein weitergehendes
Schlupfen nicht mehr zuläßt.
Ein besonders geeignetes Material zur Herstellung sowohl des
Walzenmantels 14 als auch der Trägerscheibe 26 ist C45-Stahl.
Der Walzenmantel 14 und/oder die Trägerscheibe 45 können dabei
auf eine Härte von 56-60 HRc, beispielsweise in einem
Induktivhärtverfahren, gehärtet sein.
Wie vorangehend beschrieben, hat die Radialschulter 22
lediglich die Funktion einer Lagepositionierung der Träger
scheibe 26. Ist die Reibungskraftverbindung zwischen Träger
scheibe 26 und Walzenmantel 14 aufgrund der thermischen
Expansion einmal hergestellt, wird zwischen der Trägerscheibe
26 und der im Bereich jeder Radialschulter 22 gebildeten
Axialfläche 24 im wesentlichen keine Kraft, insbesondere keine
Drehkraft mehr übertragen. Da ferner durch die jeweiligen
Schnellkupplungen 32 im wesentlichen nur radial gerichtete
Kräfte zwischen Walzenwelle 34 und Trägerscheibe 26 übertragen
werden, führt auch das Festlegen der Trägerscheibe 26 an der
Walzenwelle 24 nicht zur Einleitung von axialen Kraftkomponen
ten auf die Trägerscheibe 26, so daß deren Lagepositionierung
durch das Festlegen an der Walzenwelle im wesentlichen nicht
verändert wird.
Die erfindungsgemäße Quetschwalze bzw. Riffelwalze 10 ist,
aufgrund des Weglassens von irgendwelchen Schweißvorgängen
oder axialen Verspannvorgängen zur Verbindung der Träger
scheibe bzw. Trägerscheiben 26 mit dem Walzenmantel 14 in
besonders einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar,
wobei gleichzeitig aufgrund der durch radiale Expansion
erzeugten Reibungskraftschlußverbindung zwischen Trägerscheibe
26 und Walzenmantel 14 äußerst hohe Drehmomente im Bereich von
bis zu 13.000 Nm übertragen werden können. Da bei dem Verbin
dungsvorgang einerseits eine sehr einfache axiale Lagepositio
nierung der jeweiligen Trägerscheiben 26 vorgenommen werden
kann und andererseits nicht durch Vornehmen von Schweißvorgän
gen o. dgl. erhebliche Temperaturveränderungen am Walzenmantel
14 vorgenommen werden, ist die bei der erfindungsgemäßen
Quetschwalze oder Riffelwalze 10 durch die Herstellung
derselben eingeführte Unwucht äußerst gering, so daß gegebe
nenfalls ein Auswuchtvorgang vollständig entfallen kann oder
bei Durchführung eines derartigen Vorgangs nur sehr geringe
Korrekturen vorgenommen werden müssen.
Obgleich vorangehend das Abkühlen der Trägerscheibe vermittels
flüssigen Stickstoffs beschrieben worden ist, ist es selbst
verständlich, daß andere Kühlmedien zum Kühlen der Träger
scheibe verwendet werden können. Auch ist es nicht zwingend
erforderlich, auf einen derart niederen Temperaturbereich, wie
er vorangehend beschrieben worden ist, abzukühlen. Das Ausmaß
der Abkühlung hängt jeweils ab von dem verwendeten Material,
d. h. dem thermischen Expansionskoeffizienten des verwendeten
Materials, und dem Übermaß, welches zwischen dem Außendurch
messer D1 und dem Innendurchmesser D2 gegeben ist. Dieses
Übermaß bestimmt weitgehend die Stärke des nachfolgend
erzeugten Reibungskraftschlusses und ist somit im wesentlichen
davon abhängig, wie groß die zwischen Trägerscheibe und
Walzenmantel zu übertragenden Drehmomente sind. Sind die zu
übertragenden Drehmomente relativ gering, so genügt ein
relativ kleines Übermaß und dementsprechend eine deutlich
geringere Abkühlung der Trägerscheibe vor dem Einführen in den
Walzenmantel, beispielsweise das Abkühlen auf Temperaturen,
wie sie mit herkömmlichen Gefrierschränken o. dgl. erzielt
werden können (ca. -15 bis -30°C).
Claims (11)
1. Quetschwalze, insbesondere zur landwirtschaftlichen
Nutzung, umfassend:
einen hohlzylinderartigen, sich entlang einer Walzen längsachse (A) erstreckenden Walzenmantel (14),
daß der Anlagedruck der wenigstens einen Trägerscheibe (26) gegen den Walzenmantel (14) durch radiale Expansion der wenigstens einen Trägerscheibe (26) erzeugt ist.
einen hohlzylinderartigen, sich entlang einer Walzen längsachse (A) erstreckenden Walzenmantel (14),
- - wenigstens eine Trägerscheibe (26), welche bezüglich der Walzenlängsachse (A) im wesentlichen orthogonal angeordnet ist und in einem zentralen Bereich (28) mit einer Walzenwelle (34) drehfest gekoppelt oder koppelbar ist, wobei an einer Innenumfangsfläche (20, 48) des Walzenmantels (14) für die wenigstens eine Trägerscheibe (26) ein Anlageflächenbereich (48) vorgesehen ist, an welchem eine Außenumfangsfläche (30) der wenigstens einen Trägerscheibe unter Druck anliegt zur Erzeugung einer im wesentlichen drehfesten Reibungskraftschlußverbindung zwischen der wenigstens einen Trägerscheibe (26) und dem Walzenmantel (14),
daß der Anlagedruck der wenigstens einen Trägerscheibe (26) gegen den Walzenmantel (14) durch radiale Expansion der wenigstens einen Trägerscheibe (26) erzeugt ist.
2. Quetschwalze,, insbesondere zur landwirtschaftlichen
Nutzung, umfassend:
einen hohlzylinderartigen, sich entlang einer Walzen längsachse (A) erstreckenden Walzenmantel (14),
daß die wenigstens eine Trägerscheibe (26) auf den jeweils zugeordneten Anlageflächenbereich (48) im wesent lichen nur bezüglich der Walzenlängsachse (A) radial auswärts gerichtete Druckkräfte ausübt.
einen hohlzylinderartigen, sich entlang einer Walzen längsachse (A) erstreckenden Walzenmantel (14),
- - wenigstens eine Trägerscheibe (26), welche bezüglich der Walzenlängsachse (A) im wesentlichen orthogonal angeordnet ist und in einem zentralen Bereich (28) mit einer Walzenwelle (34) drehfest gekoppelt oder koppelbar ist, wobei an einer Innenumfangsfläche (20, 48) des Walzenmantels (14) für die wenigstens eine Trägerscheibe (26) ein Anlageflächenbereich (48) vorgesehen ist, an welchem eine Außenumfangsfläche (30) der wenigstens einen Trägerscheibe unter Druck anliegt zur Erzeugung einer im wesentlichen drehfesten Reibungskraftschlußverbindung zwischen der wenigstens einen Trägerscheibe (26) und dem Walzenmantel (14),
daß die wenigstens eine Trägerscheibe (26) auf den jeweils zugeordneten Anlageflächenbereich (48) im wesent lichen nur bezüglich der Walzenlängsachse (A) radial auswärts gerichtete Druckkräfte ausübt.
3. Quetschwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Trägerscheibe (26) in einem mit
dem Walzenmantel (14) nicht verbundenen Grundzustand
einen Grund-Außendurchmesser (D1) aufweist, welcher größer
ist als ein Innendurchmesser (D2) des Walzenmantels (14)
im Bereich des zugeordneten Anlageflächenbereichs (48).
4. Quetschwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grund-Außendurchmesser (D1) im Bereich von
0,03%-0,07%, vorzugsweise 0,04%-0,06%, am meisten
bevorzugt im Bereich von 0,05% größer ist als der
Innendurchmesser (D2).
5' Quetschwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenumfangsfläche (20) des Walzenmantels (14)
wenigstens eine Radialschulter (22) mit einer vorzugs
weise im wesentlichen axial gerichteten Anlagefläche (22)
zur axialen Anlage der wenigstens einen Trägerscheibe
(26) vorgesehen ist.
6. Quetschwalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der wenigstens einen Trägerscheibe (26) und
der jeweils zugeordneten Radialschulter (22) im wesentli
chen keine Kraftkomponente zur Erzeugung einer Drehkraft
übertragung zwischen diesen wirkt.
7. Quetschwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich jedes axialen Endes (16, 18) des Walzen
mantels (14) eine Trägerscheibe (26) und vorzugsweise
eine zugeordnete Radialschulter (22) mit zum jeweiligen
axialen Ende weisender Anlagefläche (24) vorgesehen ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Quetschwalze, insbesonde
re zur landwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere nach
einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die Schrit
te:
- a) Bereitstellen eines hohlzylinderartigen Walzenman tels (14) mit wenigstens einem Anlageflächenbereich (48) an einer Innenumfangsfläche (20, 48) desselben,
- b) Bereitstellen wenigstens einer Trägerscheibe mit einer Außenumfangsfläche (30), welche zur Anlage an dem wenigstens einen Anlageflächenbereich (48) vorgesehen ist,
- c) Einführen der wenigstens einen Trägerscheibe (26) in den Walzenmantel (14) in Richtung der Walzenlängs achse (A) bis die Außenumfangsfläche (30) im wesent lichen dem wenigstens einen Anlageflächenbereich (48) gegenüberliegt,
- d) thermisches Expandieren der wenigstens einen Trägerscheibe (26) derart, daß die Außenumfangs fläche (30) zur Druckanlage an dem wenigstens einen Anlageflächenbereich (48) gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt b) das Bereitstellen der wenigstens einen
Trägerscheibe (26) mit einem Grund-Außendurchmesser (D1)
umfaßt, welcher größer ist als ein Innendurchmesser (D2)
des Walzenmantels (14) im Bereich der wenigstens einen
Anlagefläche (48), und daß vor dem Schritt c) ein Schritt
e) zum thermischen Schrumpfen der wenigstens einen
Trägerscheibe (26) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt e) das Abkühlen der wenigstens einen
Trägerscheibe vermittels eines Kühlmediums, vorzugsweise
vermittels flüssigen Stickstoffs, umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt e) das Abkühlen der wenigstens einen
Trägerscheibe (26) auf eine Temperatur im Bereich von ca.
-190°c bis -200°C, vorzugsweise auf ca. -196°C umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997113160 DE19713160A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Quetschwalze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997113160 DE19713160A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Quetschwalze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19713160A1 true DE19713160A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7824955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997113160 Withdrawn DE19713160A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Quetschwalze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19713160A1 (de) |
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