DE19713004A1 - Verfahren und Einrichtung zur Voreinstellung der Planheit eines Walzbandes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Voreinstellung der Planheit eines WalzbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Einrichtung
zur Voreinstellung der Planheit eines Walzbandes durch Vor
einstellung des Walzspaltprofils eines Walzgerüstes zum Wal
zen eines Walzbandes, bei dem das Walzspaltprofil durch
Stellwerte für das Walzspaltprofil beeinflußt wird und bei
dem die Zugspannungsverteilung über das Walzspaltprofil ein
gestellt wird, wobei die Stellwerte für das Walzspaltprofil
mittels eines Walzspaltprofilmodells, daß das Walzspaltprofil
berechnet, ermittelt werden.
Zur Vermeidung von Unplanheiten beim Walzen, insbesondere
beim Kaltwalzen, muß Einflüssen, die das benötigte Walzspalt
profil der Walzen stören, durch entsprechendes Einstellen der
Planheitsstellglieder entgegengewirkt werden. Bis die dazu
verwendete Planheitsregelung sich eingeregelt hat, wird ein
Walzprodukt minderer Qualität, das sogenannte Abmaß, erzeugt.
Um dieses Abmaß möglichst gering zu halten und den Walzbe
trieb sicherer zu gestalten, ist es Aufgabe der Erfindung,
die Walzstraße derart einzustellen, daß das Walzband von An
fang an die richtige Planheit aufweist. Dazu wird eine Vor
einstellungsfunktion benötigt. Diese soll beim Stichbeginn,
d. h. bei Einlauf des zu walzenden Bandes, den einzustellenden
Summencrown, d. h. das Walzspaltprofil, möglichst genau voraus
ermitteln und die Planheitsstellglieder entsprechend einstel
len.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß
Anspruch 1 bzw. eine Einrichtung gemäß Anspruch 13 gelöst.
Dabei werden bei einem Verfahren bzw. einer Einrichtung zur
Voreinstellung des Walzspaltprofils eines Walzgerüstes zum
Stellwerte für das Walzspaltprofil beeinflußt wird, und bei
dem die Zugspannungsverteilung über das Walzspaltprofil be
einflußt wird, die Stellwerte für das Walzspaltprofil mittels
eines Walzspaltprofilmodells, daß das Walzspaltprofil berech
net, ermittelt, wobei das errechnete Walzspaltprofil oder ei
ne äquivalente Größe mit einem Korrekturwert zu einem korri
gierten errechneten Walzspaltprofil verknüpft wird, und wobei
das Walzspaltprofilmodell mittels des Korrekturwertes an das
tatsächliche Walzspaltprofil des Walzgerüstes angepaßt bzw.
adaptiert wird. Es hat sich gezeigt, daß mittels dieses Ver
fahrens eine besonders präzise Voreinstellung des Walzspalt
profils erreicht wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden das kor
rigierte errechnete Walzspaltprofil und das tatsächliche
Walzspaltprofil miteinander verglichen und auf der Basis die
ses Vergleichs, insbesondere mittels Wichtung mit einer Lern
funktion, ein neuer, aktualisierter Korrekturwert ermittelt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird
das tatsächliche Walzspaltprofil aus, insbesondere gemesse
nen, Werten für die Zugspannungsverteilung ermittelt. Die Be
stimmung des tatsächlichen Walzspaltprofils aus der Zugspan
nungsverteilung ist ein besonders geeignetes Verfahren zur
Bestimmung des Walzspaltprofils.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird
bei Einlauf des Walzbandes das Walzspaltprofil zunächst gemäß
der Stellwerte für das Walzspaltprofil, die mittels des Walz
spaltprofilsmodells berechnet werden, eingestellt und das
Walzspaltprofil danach gemäß Stellwerten für das Walzspalt
profil, die mittels einer Planheitsregelung berechnet werden,
eingestellt. Dabei übernimmt die Planheitsregelung die Ein
stellung der Stellwerte vorteilhafterweise nach Vorliegen von
Meßwerten für die Zugspannungsverteilung bzw. nach Einrege
lung der Planheitsregelung. Während das Walzspaltprofil durch
die Planheitsregelung eingestellt wird, wird der Korrektur
faktor für das Walzspaltprofilmodell neu berechnet. Dabei
werden vorteilhafterweise dieselben Meßwerte für die Zugspan
nungsverteilung wie für die Planheitsregelung verwendet. Auf
diese Weise kann das Walzspaltprofilmodell ohne zusätzliche
Meßwerte korrigiert werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß viele Meßwerte für die Korrektur des Walzspaltprofilmo
dells zur Verfügung stehen, so daß eine besonders gute Kor
rektur des Walzspaltprofilmodells erreicht wird.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteransprü
chen. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 den funktionalen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens zur Voreinstellung des Walzspaltprofils
Fig. 2 eine Planheitsregelung.
Fig. 1 zeigt den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Voreinstellung des Walzspaltprofils. Bei Einlauf eines Walz
bandes in das Walzgerüst 1 wird das Walzspaltprofil zunächst
gemäß der Stellwerte cactuator für das Walzspaltprofil einge
stellt. Die Stellwerte cactuator werden mittels des Walzspalt
profilmodells 5 in Abhängigkeit des vorgegebenen Bandprofils
cp und von Sollwerten Δσ* für die Zugspannungsverteilung er
mittelt. Um eine besonders präzise Voreinstellung des Walz
spaltprofils zu erreichen, wird das Walzspaltprofilmodell 5
an das tatsächliche Walzspaltprofil angepaßt. Dazu wird zu
nächst die Zugspannungsverteilung Δσ gemessen. Aus der Zugs
pannungsverteilung Δσ wird mittels einer Bandprofilermittlung
2 das aktuelle Bandprofil cactual ermittelt. Dieses wird mit
tels eines Vergleichers 3 mit einem korrigierten errechneten
Walzspaltprofil csum verglichen, das mittels des Walzspaltpro
fils 5 ermittelt wird. Auftragsgröße des Vergleichers 3 ist
ein Wert Δσ, der ein Maß dafür darstellt, wie ein Korrektur
wert k zur Anpassung des Walzspaltprofilmodells 5 an das tat
sächliche Walzspaltprofil angepaßt wird. Die Anpassung des
Korrekturwerts k erfolgt mittels einer Korrekturwertermitt
lung 4.
Die in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Datenflüsse, d. h. cp,
Δσ* und cactuator beziehen sich auf die Voreinstellung des
Walzgerüstes 1. Die durchgezogen dargestellten Datenflüsse,
d. h. die Datenflüsse für Δσ, cactual, csum, Δk und k beziehen
sich auf die Adaption des Walzspaltprofilmodells 5. Dieses
Training findet vorteilhafterweise dann statt, wenn das Walz
spaltprofil geregelt wird. Eine solche Regelung zeigt Fig. 2.
Dabei bezeichnet Bezugszeichen 6 ein Walzgerüst, dessen Walz
spaltprofil gemäß Stellwerten cactuator,control mittels einer
Planheitsregelung 7 in Abhängigkeit der Zugspannungsvertei
lung Δσ und der Sollzugspannungsverteilung Δσ* eingestellt
wird.
Die funktionalen Abläufe gemäß Fig. 1 und Fig. 2 werden im fol
genden in detaillierterer Form erläutert.
Aufgabe der Planheitsregelung ist es, alle Stellglieder, die
einen Einfluß auf das Walzspaltprofil haben, so einzustellen,
daß die der geforderten Sollkurve entsprechende Bandspan
nungsverteilung über die Bandbreite möglichst gut erreicht
wird. Dabei sind die unterschiedlichen Einflußfaktoren, soge
nannte Stellgliedwirksamkeiten, der einzelnen Stellglieder
auf das Walzspaltprofil zu beachten.
Neben den Stellgliedern gibt es eine Reihe weiterer Einfluß
größen, deren Wirkung am Walzspalt durch die Stellglieder
kompensiert werden muß. Diese Einflüsse sind
- - der mechanische Crown Cm, d. h. der mechanische Ballen durch Walzenschliff
- - der Verschleißcrown Cw, d. h. der Walzenabrieb
- - der Temperaturcrown Ct, d. h. die Verformung der Walzen durch Änderung des thermischen Zustandes
- - der Crown Cfr des Walzensatzes infolge der Walzkraft, d. h. die Durchbiegung der Walzen infolge der an den Stützwalzen angreifenden Walzkraft
- - das vorgegebene Bandprofil Cp, d. h. die Bandquerschnitts form des Warmbandes
Diese können zum Teil nur näherungsweise bestimmt werden. Die
Summe dieser Werte unter Berücksichtigung der unterschiedli
chen Vorzeichen wegen der Wirkungsrichtung im Walzspalt ad
diert um einen oder multipliziert mit einem Korrekturwert k
ergibt das erfindungsgemäß verwendete Crownmodell. Grundsätz
lich gilt, daß sich alle Anteile im Walzspalt additiv überla
gern, entsprechend ergibt sich der modellierte Walzspalt Csum
aus
Cmod = -Cm + Cw - Ct + Cfr + Cp + k.
Dabei ist
- - der mechanische Crown cm (Walzenschliff) konstant zwischen 2 Walzenwechsel
- - der Verschleißcrown cw (Walzenabrieb) abhängig von der gewalzten Bandlänge und der Walzkraft
- - der Temperaturcrown ct (Verformung durch Änderung des thermischen Zustandes) zeitabhängig
- - der Crown cfr des Walzensatzes infolge der Walzkraft (Verformung durch an den Stützwalzen angreifende Walzkraft) zeitabhängig
- - das vorgegebene Bandprofil cp (Bandquerschnittsform des Warmbandes).
Aus den näherungsweise ermittelten Systemeinflüssen und der
Sollkurve kann ein Näherungswert csum,ps für den voreinzustel
lenden Crown berechnet werden. Dieser wird im folgenden Sum
mencrown bezeichnet.
csum = csp + cmod
= csp - cm + cw - ct + cfr + cp + k
= csp - cm + cw - ct + cfr + cp + k
wobei csp der Crown aus der Sollkurve ist. Er stellt die
gewünschte Bandspannungsverteilung dar. Die Sollkurve enthält
dabei nicht die Bundformkorrektur, d. h. csp = f(Δσ*).
csum wird als Voreinstellungswert cactuator zum Einstellen der
Planheitsstellglieder verwendet. Diese Stellgröße ist diesel
be, die bei aktiver Regelung für diese Aufgabe eingesetzt
wird.
Mit cactuator werden die Stellwerte für die Planheitsstellglie
der bestimmt. Dabei gelten die Zusammenhänge der Form:
cactuator = ef1,ps.sp1,ps + ef2,ps + sp2,ps + . . . + efn,ps.spn,ps
wobei
- - efi,ps die Wirksamkeitsfaktoren der Stellglieder zum Zeit punkt der Voreinstellung. Diese sind aus den aktuellen Bunddaten zu ermitteln
- - spi,ps die voreinzustellenden Stellwerte sind.
Ein cactuator kann bei i<1 durch unendlich viele Stellwert
kombinationen erzielt werden.
Für das Finden geeigneter Stellwertkombinationen zur Errei
chung von cactuator werden deshalb Algorithmen verwendet, die
mit zweckmäßigen Strategien die Stellwertkombinationen erge
ben. Dabei wird das schnelle Stellglied für Biegen so auf ei
nen positiven Wert gesetzt, daß dieses Stellglied sowohl in
Richtung positiver, vor allem aber in Richtung negativer Bie
gung genügend Regelreserve besitzt. Nur wenn der einzustel
lende Crown, d. h. das Walzspaltprofil, so nicht erreicht
werden kann, wird dieser Wert verlassen.
Ähnlich wie bei der Voreinstellung des einzustellenden Crowns
kann während des Walzbetriebes der Istcrown als Summencrown
berechnet werden. Dieser ist nun abhängig von der Zeit t und
vom thermischen Zustand des Gerüstes:
csum(t) = csp(t) + cmod(t)
= csp(t) - cm + cw(t) + ct(t) + cfr(t) + cp + k(t).
= csp(t) - cm + cw(t) + ct(t) + cfr(t) + cp + k(t).
Dabei sind
cm der mechanische Crown (der Walzenschliff), konstant zwischen 2 Walzenwechsel
cw(t) der Verschleißcrown (der Walzenabrieb), abhängig von der gewalzten Bandlänge und der Walzkraft
ct(t) der Temperaturcrown (Verformung durch Änderung des thermischen Zustandes), zeitabhängig
cfr(t) der Crown des Walzensatzes infolge der Walzkraft (Verformung durch die an den Stützwalzen angreifen de Walzkraft), zeitabhängig
cp das vorgegebene Bandprofil (Bandquerschnittsform des Warmbandes), konstant während eines Stichs
k(t) der bisherige Korrekturwert.
cm der mechanische Crown (der Walzenschliff), konstant zwischen 2 Walzenwechsel
cw(t) der Verschleißcrown (der Walzenabrieb), abhängig von der gewalzten Bandlänge und der Walzkraft
ct(t) der Temperaturcrown (Verformung durch Änderung des thermischen Zustandes), zeitabhängig
cfr(t) der Crown des Walzensatzes infolge der Walzkraft (Verformung durch die an den Stützwalzen angreifen de Walzkraft), zeitabhängig
cp das vorgegebene Bandprofil (Bandquerschnittsform des Warmbandes), konstant während eines Stichs
k(t) der bisherige Korrekturwert.
Bei aktiver Regelung werden die Stellglieder durch den Plan
heitsregler ständig nachoptimiert. Die jeweils aktuellen
Stellwerte spi(t) sind bekannt. Daraus läßt sich mit der Be
ziehung
cactuator (t) = ef1 (cd.sp1(t) + ef2 (cd).sp2(t) + . . . + efn
(cd).spn(t)
(cd).spn(t)
der aktuell durch den Regler eingestellte Summencrown cactuator
(t) ermitteln.
Der tatsächliche Walzspaltcrown wird über die augenblicklich
vorliegende Bandspannungsverteilung ermittelt, die von einem
Spannungsmeßgerät ständig gemessen wird. Die Formel für die
Ermittlung aus der Bandspannungsverteilung ist:
Dabei ist
x die Position eines Spannungsmeßpunkts über die Bandbreite gesehen
Δσ, (x) Bandspannungsabweichung an der Stelle x der Band breite zum Zugspannungsmittelwert
hstrip Banddicke
E E-Modul des Bandmaterials.
x die Position eines Spannungsmeßpunkts über die Bandbreite gesehen
Δσ, (x) Bandspannungsabweichung an der Stelle x der Band breite zum Zugspannungsmittelwert
hstrip Banddicke
E E-Modul des Bandmaterials.
Somit steht der Istcrown als Vektor Cactual zur Verfügung.
Der mit dem Summencrown ermittelte Wert kann nun mit dem Ist
crown verglichen werden. Man erhält dadurch den Fehler im Mo
dellcrown.
Δk = cactual (t) - csum (t).
Der in Csum(t) enthaltene Korrekturwert k kann somit optimiert
werden. Um von Meßfehlern möglichst unabhängige, zuverlässige
Werte für k zu erhalten, wird k mit Hilfe eines integralen
Reglers langsam gelernt:
k = k + VLEARN.Δk.
VLEARN ist dabei der Einstellparameter für die Lerngeschwin
digkeit. VLEARN ist vorteilhafterweise 0,01 bis 0,1.
Das Lernen des Korrekturwertes wird bei aktiver Regelung z. B.
etwa alle 10 Sekunden durchgeführt.
Der Korrekturwert k fällt in Abhängigkeit von den Bund- und
Gerüstdaten wie Banddicke, Bandbreite, Arbeitswalzendurchmes
ser und Walzkraft deutlich unterschiedlich aus. Da die genau
en funktionalen Beziehungen aber nicht bekannt sind, muß k
(t) für eine Reihe einzelner, fester Stützwerte gelernt wer
den, für Werte zwischen diesen gelernten Werten ist zu inter
polieren.
Umgekehrt ist für Zwischenwerte der Korrekturwert k(t) für
die nächstliegendsten Stützwerte zu lernen. Dies muß mit ei
ner Gewichtung entsprechend der Entfernung vom Zwischenwert
zum Stützwert erfolgen. Es ist also sowohl beim Lernen wie
auch bei der Abfrage zu interpolieren.
Die dargestellten Zusammenhänge, Variablen und Formeln bezie
hen sich jeweils auf eine Position x über die Breite des Me
tallbandes, sind also eine Funktion f(x). Aus Gründen der
Übersichtlichkeit ist in der Regel die ausdrückliche Bezug
nahme auf x in der Beschreibung und in den Patentansprüchen
nicht erfolgt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Voreinstellung des Walzspaltprofils eines
Walzgerüstes zum Walzen eines Walzbandes, bei dem das Walz
spaltprofil durch Stellwerte für das Walzspaltprofil beein
flußt wird und bei dem die Zugspannungsverteilung über das
Walzspaltprofil eingestellt wird, wobei die Stellwerte für
das Walzspaltprofil mittels eines Walzspaltprofilmodells, das
das Walzspaltprofil berechnet, ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das errechnete Walzspaltprofil oder eine äquivalente Grö
ße, insbesondere additiv oder multiplikativ, mit einem Kor
rekturwert (k) zu einem korrigierten errechneten Walzspalt
profil (csum) verknüpft wird, so daß das Walzspaltprofilmodell
(5) mittels des Korrekturwertes (k) an das tatsächliche Walz
spaltprofil (cactual) des Walzgerüstes (1) angepaßt bzw. adap
tiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das korrigierte errechnete Walzspaltprofil (csum) und das
tatsächliche Walzspaltprofil (cactual) miteinander verglichen
werden und daß auf der Basis dieses Vergleichs, insbesondere
mittels Wichtung mit einer Lernfunktion, ein neuer, aktuali
sierter Korrekturwert (k) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das tatsächliche Walzspaltprofil (cactual) aus, insbesonde
re gemessenen, Werten für die Zugspannungsverteilung (Δσ)
ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Einlauf des Walzbandes das Walzspaltprofil zunächst
mittels der Stellwerte (cactuator) für das Walzspaltprofil, die
mittels des Walzspaltprofilmodells (5) berechnet werden, ein
gestellt wird und daß das Walzspaltprofil danach mittels
Stellwerten (cactuator,control) für das Walzspaltprofil, die mit
tels einer Planheitsregelung (7) berechnet werden, einge
stellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzspaltprofil nach Ermittlung von, insbesondere
nach Messung von, Werten für die Zugspannungsverteilung (Δσ)
bzw. nach Einregelung der Walzspaltregelung gemäß Stellwerten
(cactuator,control) für das Walzspaltprofil, die mittels eines
Walzspaltprofilreglers (7) berechnet werden, eingestellt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der neue, aktualisierte Korrekturwert (k) ermittelt wird,
während das Walzspaltprofil gemäß Stellwerten (cactuator,control)
für das Walzspaltprofil, die mittels einer Walzspaltprofil
regelung (7) berechnet werden, eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung der Stellwerte (cactuator) für das Walz
spaltprofil in Abhängigkeit von Sollwerten (Δσ*) für die
Zugspannungsverteilung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung der Stellwerte (cactuator) für das Walz
spaltprofil in Abhängigkeit des vorgegebenen Bandprofils (cp)
des Walzbandes erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß korrigierte errechnete Walzspaltprofile (csum) als Stell
wert (cactuator) für das Walzspaltprofil verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es für komplexe Walzgerüste mit mehr als vier Walzen,
insbesondere für Quarto-Sexto-Walzgerüste und 20
Rollen-Walzgerüste, verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzspaltprofilmodell (5) zumindest eine der Einfluß
größen Walzenschliff (cm), d. h. den sogenannten mechanischen
Crown, den Walzenabrieb (cw), d. h. den sogenannten Ver
schleißcrown, die Verformung des Walzspaltes durch Temperatu
ränderung, d. h. den sogenannten Temperaturcrown (ct), der
Verformung (cfr) durch die an den Stützwalzen angreifende
Walzkraft, d. h. den sogenannten Crown des Walzenspaltes, so
wie das vorgegebene Bandprofil (cp), d. h. die Bandquer
schnittsform des in das Walzgerüst einlaufenden Walzbandes,
aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung des korrigierten errechneten Walzspaltpro
fils (csum) gemäß dem Zusammenhang
Csum = Cp - (-Cm + Cw - Ct + Cfr + k)
erfolgt, wobei
cm der mechanische Crown, d. h. der Walzenschliff,
cw der Verschleißcrown, d. h. der Walzenabrieb,
ct der Temperaturcrown d. h. die Verformung durch Ände rung des thermischen Zustandes,
cfr der Crown des Walzensatzes infolge der Walzkraft, d. h. die Verformung durch die an den Stützwalzen angreifende Walzkraft,
cp das gewünschte Bandprofil,
k der Korrekturwert
ist.
Csum = Cp - (-Cm + Cw - Ct + Cfr + k)
erfolgt, wobei
cm der mechanische Crown, d. h. der Walzenschliff,
cw der Verschleißcrown, d. h. der Walzenabrieb,
ct der Temperaturcrown d. h. die Verformung durch Ände rung des thermischen Zustandes,
cfr der Crown des Walzensatzes infolge der Walzkraft, d. h. die Verformung durch die an den Stützwalzen angreifende Walzkraft,
cp das gewünschte Bandprofil,
k der Korrekturwert
ist.
13. Einrichtung zur Voreinstellung des Walzspaltprofils eines
Walzgerüstes zum Walzen eines Walzbandes, bei dem das Walz
spaltprofil durch Stellwerte für das Walzspaltprofil beein
flußt wird und bei dem die Zugspannungsverteilung über das
Walzspaltprofil eingestellt wird, insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Stellwerte für das Walzspaltprofil mittels eines
Walzspaltprofilmodells, das das Walzspaltprofil berechnet,
ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Voreinstellung des Walzspaltprofils
eine Recheneinrichtung aufweist, die das errechnete Walz
spaltprofil oder eine äquivalente Größe, insbesondere additiv
oder multiplikativ, mit einem Korrekturwert (k) zu einem kor
rigierten errechneten Walzspaltprofil (csum) verknüpfend aus
gebildet ist, so daß das Walzspaltprofilmodell (5) mittels
des Korrekturwertes (k) an das tatsächliche Walzspaltprofil
(cactual) des Walzgerüstes (1) angepaßt bzw. adaptiert wird.
Priority Applications (6)
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DE19713004A DE19713004C2 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren und Einrichtung zur Voreinstellung der Planheit eines Walzbandes |
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