DE19712925A1 - Steuervorrichtung für eine Gruppe von Leuchtmitteln - Google Patents
Steuervorrichtung für eine Gruppe von LeuchtmittelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung
für eine Gruppe von Leuchtmitteln, insbesondere von kerzen
förmig ausgebildeten Glühlampen. Damit eignet sich die vor
liegende Vorrichtung zum Steuern einer Mehrzahl von Lampen,
wie sie als Christbaumkerzen, Lampenketten für Dekorations
zwecke oder aber als - weihnachtliche - Lichterbögen
Einsatz finden.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Steuern einer Gruppen von elektrisch betriebenen Leuchtmit
teln sowie eine Verwendung der erfindungsgemäßen Steuervor
richtung.
Derartige Gruppierungen bzw. Anordnungen einer Mehrzahl von
elektrischen Leuchtmitteln sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Dabei sind die jeweiligen Lampen - entweder seri
ell oder parallel verschaltet - mit einer Netzspannung
oder einer herabgesetzten Niederspannung zu verbinden, um
die Lampengruppe zu aktivieren.
Es hat sich herausgestellt, daß besondere Leuchteffekte ei
ner solcher Leuchtmittelgruppe - über einen einfachen
Dauer-Leuchtzustand hinaus - für Betrachter interessant
und attraktiv werden und insbesondere etwa auch als Schau
fensterbeleuchtungen geeignet sind. Dabei wird angestrebt,
durch ein elektronisch erzeugtes Flackern bzw. Flimmern der
jeweiligen Leuchtmittel den Eindruck einer natürlichen,
brennenden Kerze optisch möglichst weitgehend zu simulie
ren.
Zu diesem Zweck existieren im Stand der Technik gängige
Takt- bzw. Blinkschaltungen, die die jeweiligen Leuchtmit
tel periodisch ein- und ausschalten.
Derartige Blinkschaltungen, die jedem Elektroniker geläufig
sind, eignen sich jedoch nur begrenzt für den vorgesehenen
Zweck der Ansteuerung von Lampen zum Erreichen eines mög
lichst natürlichen Flacker- bzw. Flimmereffekts. Insbeson
dere führt nämlich das getaktete Ein- und Ausschalten, das
üblicherweise mit gleicher Periode für die Ein- und die
Ausschaltzeit erfolgt, zu einem höchst unnatürlichen Licht
eindruck, der von einem Betrachter eher störend als attrak
tiv und natürlich empfunden wird. Dieser Eindruck wird zu
dem dadurch verstärkt, daß in der Regel eine derartige
Blinkschaltung einkanalig aufgebaut ist, d. h. sämtliche
Leuchtmittel einer Lampengruppe werden synchron durch den
selben Steuertakt aktiviert bzw. deaktiviert.
Zwar wäre es möglich, durch das Hinzufügen eines zweiten
Kanals oder weiterer eine jeweilige Lampensteuerung abwech
selnd zu gestalten, auch hier würde jedoch beim Betrachter
optisch der Eindruck eines künstlichen, wiederkehrenden
Schaltmusters entstehen, welches den beabsichtigen Leucht
effekt verfehlt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gat
tungsgemäße Steuervorrichtung für eine Gruppe von Leucht
mitteln, insbesondere von auf Glühlampenbasis gebildeten
Kerzennachbildungen, zu schaffen, deren Leuchtverhalten im
Betrieb dem Flimmern bzw. Flackern einer natürlichen Kerze
möglichst nahekommt.
Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, das Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 10 sowie die Verwendung nach dem Patentan
spruch 14 gelöst.
Vorteilhaft ermöglicht die erfindungsgemäße Steuervorrich
tung mit dem periodischen Unterbrechen eines Dauer-Aktivie
rungszustandes, daß der natürliche Eindruck einer flackern
den bzw. flimmernden, brennenden (Wachs-) Kerze entsteht.
Darüber hinaus ist durch die mehrkanalige Ausbildung, die
bevorzugt mindestens etwa drei Kanäle umfassen sollte, si
chergestellt, daß dieses elektronische Flimmern nicht etwa
im Gleichtakt erfolgt, sondern benachbarte Leuchtmittel
werden zueinander asynchron in Flimmerbetrieb angesteuert,
so daß hierdurch die natürliche Wirkung weiter erhöht wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
So hat es sich als besonders geeignet herausgestellt, den
Stromfluß durch ein jeweiliges Leuchtmittel jeweils etwa 1
bis 10 msec. zu unterbrechen. Je nach den beteiligten Lei
tungsinduktivitäten kommt es dabei nicht zu einem vollstän
digen Ausschalten mit Erkalten der Glühwendel einer
bevorzugt als Leuchtmittel zu verwendenden Glühlampe;
vielmehr wird durch diese Maßnahme der erfindungsgemäß
vorteilhafte Flimmereffekt erreicht, ohne daß sich dies
etwa nachteilig auf die Lebensdauer der Leuchtmittel
auswirkt.
Als schaltungstechnisch vorteilhaft hat es sich erwiesen,
den Flimmereffekt entweder durch ein entsprechend der Im
pulsdauer kurzfristiges Unterbrechen des Stromflusses durch
ein Leuchtmittel zu erreichen, oder aber dieses Leuchtmit
tel entsprechend kurzfristig kurzzuschließen. Während für
einen solchen Schaltbetrieb auf Netzspannungsniveau insbe
sondere Triacs geeignet sind, die weiter bevorzugt mittels
eines Optokopplers von der (Niedervolt-) Steuerelektronik
getrennt werden, ist es alternativ auch möglich, Transisto
ren oder andere elektronische Schaltmittel für die Aktivie
rung bzw. Deaktivierung der Leuchtmittel zu verwenden.
Die erfindungsgemäß notwendige, mehrkanalige Takterzeugung
erfolgt durch geeignete Verwendung von Zählern, Schiebere
gistern oder geeignet programmierten Microcontrollern, wo
bei weiter bevorzugt ein höherfrequentes Eingangssignal -
geeignet etwa aus der Netzfrequenz abgeleitet - geteilt
und auf die einzelnen Taktsignalausgänge der Takterzeu
gungseinheit verteilt wird.
Weiterbildungsgemäß hat es sich als vorteilhaft herausge
stellt, je nach dem gewünschten Beleuchtungseindruck die
Taktfrequenz und/oder die Impulsdauer für das Unterbrechen
zum Erreichen des Flimmereffektes einstellbar auszugestal
ten, welches bevorzugt mit einer geeigneten, vorgeschalte
ten Taktgebereinheit erfolgt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der erfindungs
gemäßen Steuervorrichtung für eine Gruppe von Leuchtmitteln
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen
in
Fig. 1 ein teilweise schematisches Schaltbild einer
fünfkanaligen Steuervorrichtung gemäß einer er
sten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ein Signaldiagramm von fünf zeitlich versetzten
Ausgangssignalen der in der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 eingesetzten Zählereinheit als Funktion
über der Zeit;
Fig. 3 ein Schaltbild einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, die für Niedervoltbetrieb eingerichtet
ist und Transistoren zum Schalten der jeweiligen
Ausgänge vorsieht;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung, die zusätzlich schematisch
einen sieben Leuchtmittel aufweisenden Lichterbo
gen sowie die Verschaltung der einzelnen Leucht
mittel desselben zeigt;
Fig. 5 ein Signaldiagramm von Ausgangssignalen der in
der Schaltung gemäß Fig. 4 eingesetzten Zäh
lereinrichtung mit drei Ausgängen, die als Reak
tion auf ein Eingangs-Taktsignal zeitlich ver
setzte, geschachtelte Impulssignale anbieten;
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild noch einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung mit dargestelltem
Lichterbogen, bei welchem der erfindungsgemäße
Flimmereffekt durch gezielte Überbrückung von
Leuchtmitteln erfolgt; und
Fig. 7 ein Signaldiagramm mit den Ausgängen der in
Fig. 6 verwendeten, vierkanaligen Zählereinheit.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein Netzspannungssignal N über
ein Paar von Speiseleitungen 10, 12 an fünf parallelge
schaltete Lastausgänge A1 bis A5 angelegt, wobei ein jedem
Zweig zugeordneter Triac S1 bis S5 je nach Ansteuerungszu
stand die an einem jeweiligen Lastausgang Ai (i = . . . 5) an
liegende Spannung durchschaltet oder unterbricht. Die
Lastausgänge Ai sind zum jeweiligen Verbinden mit - in der
Figur nicht näher gezeigten - Leuchtmitteln vorgesehen,
wobei mit jedem Lastausgang Ai sowohl einzelne Leuchtmit
tel, z. B. Glühlampen, die in dekorativ geeigneter Form als
Kerzen gestaltet sein können, als auch - handelsüblich und
als bekannt vorauszusetzende - Lichter- bzw. Lampenketten
verbunden sein können.
Durch eine jeweilige Gate- bzw. Steuerelektrode 14 eines
Triac Si (i = . . . 5) wird das jeweilige Schaltelement von
der im weiteren zu erläuternden Steuerelektronik angesteu
ert, und zwar dergestalt, daß als Reaktion auf ein sequen
tiell über die Kanäle 1 bis 5 zeitlich verteiltes Impuls
signal ein jeweiliger Triac für eine vorbestimmte Zeit -
bevorzugt etwa 2 bis 40 ms - ausgeschaltet wird, so daß
für diesen Zeitraum eine Stromzufuhr zu einem jeweiligen
Lastausgang Ai unterbrochen wird.
Wie in dem Schaltbild der Fig. 1 gezeigt, ist jeder
Gateelektrode 14 der Triacs S1 ein Optokoppler Oi (wobei
der Index i dem jeweiligen Kanal entspricht) vorgeschaltet,
der für eine galvanische Trennung der Leistungsseite von
der vorgeschalteten Signal- und Steuerelektronik sorgt.
Anhand des ersten Kanals soll im weiteren die Ansteuerung
des Optokopplers O1, welche unmittelbar den Schaltzustand
des Triacs S1 bestimmt, erläutert werden.
Aus einem ersten Signalausgang einer Zählereinheit 16 wird
ein i. w. rechteckförmiges Impulssignal erzeugt und über
einen Basiswiderstand R an einen ersten Transistor T1a an
gelegt. Das Impulssignal einer Frequenz zwischen bevorzugt
etwa 10 und 20 Hz (entsprechend einer Periodendauer von 50
bis 100 ms, wobei dann die eigentliche Signaldauer hier
zwischen 5 und 25 ms liegt) aktiviert bzw. deaktiviert den
Transistor T1a im Schaltbetrieb. An dessen Kollektor ist
die Basis eines zweiten, nachgeschalteten Transistors T1b
angekoppelt, der wiederum die Ansteuerung des Einganges des
Optokopplers O1 vornimmt.
Als Reaktion auf einen Impuls am Gate des Transistors T1a
über die Steuerleitung 1 wird dessen Kollektorausgang auf
Masse gezogen. Entsprechend sperrt der vorher eingeschal
tete Transistor T1b für die Dauer des Impulses und unter
bricht das Signal des Optokopplers O1, so daß für die Im
pulsdauer der Triac S1 sperrt und den Lastausgang A1 strom
los schaltet. Nachdem Impulsende kehren sich die jeweiligen
Schaltzustände der beteiligten Schaltelemente wieder um, so
daß der ursprüngliche Signalzustand wieder hergestellt
wird.
Die weiteren Kanäle 2 bis 5 mit den jeweiligen Transistor
paaren Tia, Tib, den Optokopplern Oi und den Triacs Si sind
ebenso aufgebaut, so daß - entsprechend der Ausgangs
signale auf den fünf Ausgangsleitungen der Zählereinheit 16 -
eine Ansteuerung der Lastausgänge Ai erfolgt.
Wie in der Fig. 1 gezeigt, erfolgt die Spannungsversorgung
der vorbeschriebenen Signal- und Steuerelektronik durch ein
mittels eines Transformators 18 und eines nachgeschalteten
Brückengleichrichters 20 erzeugten Gleichspannungssignals,
welches zusätzlich durch einen elektronischen Spannungssta
bilisator 22 - der etwa durch eine Zenerdiode realisiert
sein kann - stabilisiert wird.
Zusätzlich wird aus dem Gleichrichter 20 das 50 bzw. 100
Hz-Netzfrequenzsignal ausgekoppelt und über eine Netzfre
quenz-Signalleitung 24 und einen Umschalter 28 der Zäh
lereinheit 16 angeboten. Alternativ kann über den Umschal
ter 28 die Zählereinheit 16 mit einer Taktgebereinheit 26
verbunden werden, die - unabhängig von der Netzfrequenz -
ein mittels eines Stellglieds 30 vorwählbares, bevorzugt
impulsförmiges Taktsignal CL einer Frequenz von bevorzugt
zwischen etwa 20 und 200 Hz erzeugt.
Mittels des Stellgliedes 30 kann dann - stufenweise vor
gewählt oder aber stufenlos - die gewünschte Ausgangsfre
quenz der Taktgeber 26 und/oder das Puls-/Pausenverhältnis
des so erzeugten Ausgangssignals verändert werden.
Wie in der Fig. 2 gezeigt, stellt die Zählereinheit 16 als
Reaktion auf das Takt-Eingangssignal CL ein fünfkanaliges,
i. w. Rechteck-impulsförmiges Ausgangssignal bereit, des
sen jeweilige Impulse für aufeinanderfolgende Kanäle - se
quentiell oder überlappend - zeitversetzt erzeugt werden.
Für den Fall, daß die Zählereinheit 16 als einfacher, fünf
kanaliger Frequenzteiler realisiert ist, entstehen somit
verschachtelte bzw. versetzte Einzelsignale der Frequenz
von 10 bzw. 20 Hz (bei Beaufschlagung mit einem von der
Netzfrequenz abgeleiteten Taktsignal CL). Derartige Zähler
vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt, kön
nen als diskrete Logikschaltungen - etwa Schieberegister -
aufgebaut sein, oder aber mit einem geeignet programmier
ten Mikroprozessor bzw. -controller realisiert sein. Insbe
sondere bietet es sich auch an, die Zählereinheit als Ring
zähler oder aber als Johanson-Zähler auszubilden.
Auf die vorbeschriebene Weise entsteht somit eine Steuer
vorrichtung, die sequentiell einzelne Lampen oder Lampen
gruppen ansteuert, und zwar dergestalt, daß ein - dauer
hafter - Leuchtbetrieb jeweils nur für eine durch das
Steuer-Taktsignal vorgegebene Impulsdauer unterbrochen
(ausgetaktet) wird. Je nach Impulslänge bzw. (Leitungs-)
Induktivität einer jeweiligen Last wird dadurch ein Flim
mern bzw. Flackern des jeweiligen Leuchtmittels erreicht,
ohne daß es etwa zu einem vollständigen Ausschalten kommen
muß. In der erfindungsgemäß beabsichtigten Weise wird dann
zwar die Leuchtstärke einer jeweiligen Lampe verringert und
ein Flimmereffekt erzielt, der dem Flimmereindruck einer
brennenden, natürlichen Kerze entsprechen kann, gleichzei
tig wird jedoch das künstliche, technisch und unnatürlich
wirkende, "harte" Schaltverhalten herkömmlicher Blink- und
Lauflichtschaltungen vermieden.
Während die Lastausgänge Ai insbesondere auch zum Ansteuern
jeweiliger Leuchtenketten vorgesehen sind (deren jeweilige
Einzelleuchten dann untereinander abwechseln bzw. vermischt
zum Erzeugen eines möglichst abwechselnden Beleuchtungsef
fekts anzuordnen wären) sind, bietet sich die vorliegende
Schaltung insbesondere auch zur Ansteuerung von Einzellam
pen an, die etwa in der Art eines Kerzen- bzw. Lampenbogens
in der vorgegebenen oder einer anderen Reihenfolge anzu
ordnen wären.
In einer (nicht gezeigten) Weiterbildung der in der Fig. 1
dargestellten, ersten Ausführungsform der Erfindung ist es
zudem möglich, die Schaltung mit bereits herabtransfor
mierter Niederspannung zu betreiben, wobei dann die geän
derten Spannungsverhältnisse - auch für die Lastausgänge
Ai - jeweils bei der Bauteiledimensionierung zu berück
sichtigen sind. So bietet sich insbesondere ein Betrieb mit
einer 12/24 Volt Wechselspannung an.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Während das Grundprinzip der Schaltung gemäß
Fig. 3 der Fig. 1 ähnelt, wird hier die Aktivierung bzw.
Deaktivierung der jeweiligen Lastausgänge Ai durch
(Leistungs-) Transistoren Tic vorgenommen, die anstelle ei
nes jeweiligen Triacs betrieben werden. Durch die in der
Fig. 3 dargestellte Niederspannungsvariante und die Verwen
dung der Transistoren Tic ist zudem die Zwischenschaltung
von Optokopplern unnötig, so daß die Ausführungsform der
Fig. 3 eine mit besonders geringem Bauelementaufwand und
entsprechend niedrigen Herstellungskosten zu produzierende
Variante bildet.
Im übrigen verhält sich die Schaltung dieser Ausführungs
form im wesentlichen der gemäß Fig. 1, insbesondere auch
betreffend die Erzeugung des Taktsignals gemäß Fig. 2, die
Ansteuerung der Leistungstransistoren Tic und die Erzeugung
eines 50 bzw. eines 100 Hz Taktsignals unmittelbar aus der
Eingangs-Wechselspannung.
Unter Bezug auf die Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird nun
mehr die konkrete Anwendung des erfindungsgemäßen Schal
tungsprinzips auf eine Mehrzahl (Gruppe) von Leuchtmitteln
beschrieben, die in der - ansonsten bekannten - Art eines
Lichter- bzw. Kerzenbogens angeordnet sind. Fig. 4 zeigt
diesen Kerzenbogen 32, der sieben kerzenförmig ausgebildete
Glühlampen A, B, C, D, E, F und G auf einem bogenförmigen Rahmen
bzw. Träger 34 angeordnet aufweist. Der Rahmen 34 weist
beidseitig einen bevorzugt kastenförmig ausgestalteten Fuß
36 auf, der sich insbesondere auch zum Aufnehmen der in der
Fig. 4 als Schaltbild dargestellten Signal- und Steuerelek
tronik eignet.
Während diese Elektronik - als Niederspannungsvariante mit
12 bzw. 24 Volt Wechselspannung betrieben - weitgehend der
Ausführungsform gemäß Fig. 1, allerdings lediglich dreika
nalig angesteuert und beschaltet, entspricht, wird im wei
teren auf die Verschaltung der Leuchtmittel A bis G einge
gangen. Wie sich aus der Fig. 4 ergibt, sind nämlich die
parallelgeschalteten Lampen A und D über den Triac S1 mit
dem ersten Kanal bzw. dem ersten Signalausgang der Zäh
lereinheit 16' verbunden, während die Lampen B, D und F
durch den zweiten Kanal und die Lampen C und G durch den
dritten Kanal angesteuert werden. Fig. 5 zeigt wiederum -
vergleichbar mit der Darstellung in Fig. 2 - die sequenti
elle, dreikanalige Ansteuerung der jeweiligen Kanäle.
Die auf die vorbeschriebene Art gruppenweise verschalteten
Leuchtmittel sind bei dieser Ausführungsform so angeordnet,
daß keine zwei Lampen nebeneinander stehen, die durch den
selben Kanal angesteuert werden. Mit anderen Worten, es
wird für einen Betrachter der optische Eindruck vermieden,
daß einander benachbarte Lampen im Gleichtakt flimmern, so
daß auch durch diese Anordnung die Wirkung eines natürli
chen Kerzenflackerns unterstützt wird und nicht etwa der
Eindruck einer mechanistischen Ansteuerung entsteht.
In Abwandlung zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen,
bei denen jeweils ein in Serie mit einem Lastausgang bzw.
einem Leuchtmittel liegender, elektronischer Schalter als
Reaktion auf ein Steuersignal die jeweilige Stromzufuhr un
terbrach (das jeweilige elektronische Schaltelement also
kurzfristig ausgeschaltet wurde), beruht das in der Fig. 6
verwendete Prinzip zum Erzeugen des erfindungsgemäßen Flim
merns auf dem entsprechend taktgesteuerten, kurzzeitigen
Überbrücken einzelner Lastausgänge bzw. Leuchtmittel aus
einer Gruppe.
Genauer gesagt sind die bei der in Fig. 6 gezeigte, vierka
naligen Ansteuerung eingesetzten sieben Leuchtmittel A bis
G wie folgt verschaltet:
Kanal 1: Lampe A in Serie mit Lampe E,
Kanal 2: Lampe C in Serie mit Lampe G,
Kanal 3: Lampe B in Serie mit Lampe F,
Kanal 4: Lampe D.
Kanal 1: Lampe A in Serie mit Lampe E,
Kanal 2: Lampe C in Serie mit Lampe G,
Kanal 3: Lampe B in Serie mit Lampe F,
Kanal 4: Lampe D.
Wie sich aus der im oberen Teil des Schaltbildes der Fig. 6
dargestellten Verschaltung ergibt, ist ein jeweiliger Triac
Si für einen jeweiligen Kanal i = 1 . . . 4 so geschaltet, daß
bei eingeschaltetem Triac Si die dem jeweiligen Kanal zuge
ordnete(n) Lampe(n) durch das eingeschaltete Schaltelement
überbrückt werden, also für den Zeitpunkt des Durchschal
tens stromlos geschaltet sind. Da durch ein jeweiliges
Überbrücken der Leuchtmittel sich die an den übrigen, noch
aktiven Lampen entstehende Netzspannung anteilig erhöht,
ist zur Vermeidung von Spitzen ein Vorwiderstand 38 in den
Versorgungsspannungskreis für die Leuchtmittel A bis G bzw.
die zugehörigen Triacs S1 bzw. S4 eingeschleift.
Die mechanische Anordnung der Leuchtmittel A bis G ent
spricht der Ausführungsform gemäß Fig. 4, und auch die vor
geschaltete Signal- und Steuerelektronik ist weitgehend mit
den vorbeschriebenen Ausführungsformen identisch, insbe
sondere im Hinblick auf die Ansteuerung durch Optokoppler
bzw. die (umschaltbare) Takterzeugung mit Wahlmöglichkeit
zwischen Netzfrequenz und frei generiertem Takt über dem
Umschalter 28.
Da jedoch das elektrische Schaltverhalten der Triacs Si im
Vergleich zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen umge
kehrt ist - bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wird als
Reaktion auf eine Ansteuerung durch einen Signalimpuls ein
jeweiliger Triac Si ein- statt ausgeschaltet - ist die
entsprechende Steuerelektronik eines jeweiligen Kanals ein
facher gestaltet. Insbesondere ist nämlich nur noch ein
einzelner Transistor Tia erforderlich, um als Reaktion auf
ein an seiner Basis anliegendes Impulssignal den zugehöri
gen Optokoppler Oi mit einem Positivimpuls anzusteuern,
woraufhin dann entsprechend der zugehörige Triac Si - für
die Dauer des Impulses - eingeschaltet wird und durch die
dadurch bewirkte Überbrückung der zugehörigen Lampen den
gewünschten Flimmereffekt bewirkt.
Die Zählereinheit 16'' ist im Ausführungsbeispiel der Fig.
6 bzw. der Fig. 7 vierkanalig ausgebildet und erzeugt, wie
in der Fig. 7 gezeigt, ein vierkanaliges, sequentiell auf
einanderfolgendes Impulssignal als Reaktion auf ein
(netzabhängiges oder unabhängig erzeugtes, durch das Stell
glied 30 eingestelltes) Taktsignal CL.
Selbstverständlich sind die in den vorbeschriebenen Ausfüh
rungsformen dargestellten Verschaltungen der Lastausgänge
bzw. der angesteuerten Lampen sowohl im Hinblick auf die
Zahl der verwendeten Leuchtmittel als auch die Zahl der
verschiedenen, abfolgenden Signalkanäle zur Ansteuerung als
rein exemplarisch zu verstehen und können je nach Bedarf,
Ressourceneinsatz oder gewünschtem Beleuchtungseffekt ge
zielt ausgewählt werden. Praktisch hat es sich jedoch als
nützlich erwiesen, zumindest drei unterschiedlich getaktete
Signalkanäle zu verwenden, um einem Betrachter nicht den
Eindruck einer - unnatürlich wirkenden - Gleichtaktan
steuerung zu bieten.
Entsprechend können Lichterbögen, Lichterketten für Bäume
od. dgl. oder andere Leuchtmittel in geeigneter Weise mit
einander verschachtelt oder sequentiell angeordnet montiert
werden. Insbesondere auch im Kleinleistungsbereich - etwa
bei Verwendung von Leuchtdioden als Leuchtmittel - er
scheint die vorbeschriebene Erfindung sinnvoll anwendbar.
Insbesondere im Hinblick auf die durch das Schaltprinzip
der Fig. 6 bewirkten Spannungsschwankungen liegt es zudem
im Ermessen des Fachmannes, jeweils Lampen mit einer ange
paßten Brennspannung zu verwenden. Ob nun - insbesondere
bei einem Einsatz als Lichterbogen - eine jeweilige
Steuerelektronik in einem geeignet bemessenen Fuß (Gehäuse)
enthalten ist, oder aber als separate Steuereinheit vorge
sehen wird, liegt ebenfalls im Ermessen eines jeweiligen
Fachmannes, wobei im zweiten Fall ein entsprechendes,
mehradriges Kabel zur Verbindung mit dem Lichterbogen vor
zusehen ist. Insbesondere wird auch bei Lichterbögen, die
i. w. mit Holz als Trägermaterial aufgebaut sind, auf eine
ausreichende Isolation bzw. eine Einhaltung der jeweils
geltenden, elektrischen Vorschriften zu achten sein.
Erfindungsgemäß ist es somit möglich, eine natürliche, rea
listische Nachbildung einer natürlichen Kerzenbeleuchtung
zu schaffen. Weiter erhöhen läßt sich dieser Effekt da
durch, daß neben der Licht- bzw. Beleuchtungswirkung von
natürlichen Kerzen auch deren Wärmeerzeugung nachgeahmt
wird, wie sie etwa für den Antrieb von Weihnachtskarussells
bzw. -pyramiden ausgenutzt wird.
Weiterbildungsgemäß ist es daher möglich, die Leuchtmittel
mit elektrischen Wärme- bzw. Heizwiderständen zu versehen
(oder diese gesondert vorzusehen), um einen zusätzlichen,
aufsteigenden Warmluftstrom zu erzeugen.
Claims (14)
1. Steuervorrichtung für eine Gruppe von Leuchtmitteln,
insbesondere von kerzenförmig ausgebildeten Glühlampen,
mit
einer Mehrzahl von elektronisch ansteuerbaren, zum ge steuerten Aktivieren oder Deaktivieren jeweils minde stens eines Leuchtmittels (A, B . . . G) verschalteten Schalteinrichtungen (S1 . . ., S5; T1c . . . T5c),
einer für die Mehrzahl von Schalteinrichtungen vorgese hene Takterzeugungseinheit (16; 16'; 16''), die zum Er zeugen einer Mehrzahl von gegeneinander phasenverscho benen Taktsignalen entsprechend der Mehrzahl von Schalteinrichtungen ausgebildet ist,
und einer mit der Mehrzahl von Schalteinrichtungen und der Takterzeugungseinheit verbundenen Steuerelektronik (T1a . . . T5a, T1b . . . T5b), die so ausgebildet ist, daß als Reaktion auf ein jeweiliges Taktsignal der Strom fluß zu einem zugeordneten, in einem Aktivierungszu stand befindlichen Leuchtmittel durch die zugehörige Schalteinrichtung periodisch mit einer Wiederholfre quenz zwischen 8 und 22 Hz unterbrochen werden kann.
einer Mehrzahl von elektronisch ansteuerbaren, zum ge steuerten Aktivieren oder Deaktivieren jeweils minde stens eines Leuchtmittels (A, B . . . G) verschalteten Schalteinrichtungen (S1 . . ., S5; T1c . . . T5c),
einer für die Mehrzahl von Schalteinrichtungen vorgese hene Takterzeugungseinheit (16; 16'; 16''), die zum Er zeugen einer Mehrzahl von gegeneinander phasenverscho benen Taktsignalen entsprechend der Mehrzahl von Schalteinrichtungen ausgebildet ist,
und einer mit der Mehrzahl von Schalteinrichtungen und der Takterzeugungseinheit verbundenen Steuerelektronik (T1a . . . T5a, T1b . . . T5b), die so ausgebildet ist, daß als Reaktion auf ein jeweiliges Taktsignal der Strom fluß zu einem zugeordneten, in einem Aktivierungszu stand befindlichen Leuchtmittel durch die zugehörige Schalteinrichtung periodisch mit einer Wiederholfre quenz zwischen 8 und 22 Hz unterbrochen werden kann.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die von der Takterzeugungseinheit erzeugten
Taktsignale impulsförmig sind und eine mit der Wieder
holfrequenz erzeugte Impulsdauer zwischen 1 und 10 msec
aufweisen.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerelektronik so ausgebildet
ist, daß eine jeweilige der Schalteinrichtungen als Re
aktion auf ein Steuersignal die Stromzufuhr zu einem
zugeordneten Leuchtmittel periodisch mit der Wiederhol
frequenz unterbricht.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerelektronik so ausgebildet
ist, daß eine jeweilige Schalteinrichtung als Reaktion
auf ein Steuersignal das mindestens eine, der Schalt
einrichtung zugeordnete Leuchtmittel kurzzeitig über
brückt.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl von Schaltein
richtungen als Triacs realisiert sind, die über eine
optisch wirkende Signalübertragungseinheit (O1 . . . O5)
mit der Steuerelektronik verbunden sind.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen als
Transistoren (T1c . . . T5c) realisiert sind.
7. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Takterzeugungseinheit
(16; 16'; 16'') als Zähler oder als Frequenzteiler aus
gebildet ist, der als Reaktion auf ein Eingangstaktsi
gnal (CL) drei bis acht gegeneinander phasenverschobene
Taktsignale erzeugt.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Eingangstaktsignal (CL) aus der Netzfre
quenz eines Versorgungsnetzes abgeleitet ist und 50
oder 100 Hz beträgt.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Eingangstaktsignal durch eine
Taktgebereinheit (26) erzeugt wird, die Einstellmittel
(30) zum Vorbestimmen einer Frequenz und/oder einer Im
pulsdauer des Eingangstaktsignals (CL) aufweist.
10. Verfahren zum Steuern einer Gruppe von elektrisch be
triebenen Leuchtmitteln mit den Schritten:
- - Ansteuern einer Mehrzahl von zum gesteuerten Akti vieren oder Deaktivieren von jeweils mindestens einem Leuchtmittel eingerichteten Schalteinrichtun gen in einen kontinuierlichen Aktivierungszustand,
- - periodisches, kurzzeitiges Unterbrechen des Strom flusses durch ein jeweiliges Leuchtmittel mit einer Wiederholfrequenz zwischen 8 und 22 Hz und einer Unterbrechungsdauer zwischen 1 und 10 msec. durch ein jeweiliges, an eine zugehörige Schalteinrich tung angelegtes Steuersignal.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mehrzahl von Schalteinrichtungen sequentiell mit
dem Steuersignal zum Unterbrechen des Stromflusses be
aufschlagt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Unterbrechen des Stromflusses durch
ein kurzzeitiges, elektrisch gesteuertes Überbrücken
eines jeweiligen Leuchtmittels bewirkt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Unterbrechen des Stromflusses durch
ein kurzzeitiges Trennen der Stromzufuhr in einem
jeweiligen Leuchtmittelzweig erfolgt.
14. Verwendung der Steuervorrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 9 in einer als Lichterbogen aufgebauten weih
nachtlichen Beleuchtungsvorrichtung.
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DE10103611A1 (de) * | 2001-01-26 | 2002-08-01 | Insta Elektro Gmbh | Schaltungsanordnung zum Betreiben von mehreren Leuchtmitteln |
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1998
- 1998-03-27 SE SE9801059A patent/SE517390C2/sv not_active IP Right Cessation
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