DE19712902C1 - Cockpitquerträger in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Cockpitquerträger in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Cockpitquerträger in einem
Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 23 12 202, die im Oberbegriff des Anspruches 1
berücksichtigt ist, ist ein biegesteifer Cockpitquerträger
bekannt, der in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet an den Seiten
des Kraftfahrzeuges festgelegt ist. An einer in
Fahrzeughochrichtung weisenden, in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden und gegen den Fahrzeuginnenraum gerichteten
Außenwand des Cockpitquerträgers ist ein Aufprallschutzelement
befestigt, welches die Knie eines Fahrzeuginsassen bei einem
Crash stützen soll, und welches dabei energieverzehrend
verformt wird. Hierzu ist das Aufprallschutzelement selbst als
ring- oder kastenförmiger Hohlkörper ausgebildet, der einiges
an Bauraum belegt, und der dennoch bei großer Belastung keinen
Verformungsweg mehr zur Verfügung stellen kann, der in diesem
Bereich noch eine Kraftbegrenzung für den Insassen ermöglicht.
Der biegesteife Cockpitquerträger trägt zum Abbau der
Aufprallenergie des anprallenden Insassen nicht bei.
Auch in der DE 39 05 950 A1 ist ein biegesteifer, aber
zweiteiliger Hohlprofilträger beschrieben, auf dem ein
energieverzehrend nachgiebiger Deformationskörper festgelegt
ist.
In der DE-AS 12 39 583 ist ein biegesteifer Cockpitquerträger
beschrieben, an dem in Richtung zum Fahrzeuginnenraum ein
Stoßschutz festgelegt ist.
Aus der US 5 273 314 A ist ein Cockpitquerträger in einem
Kraftfahrzeug bekannt, der im Vorbau auf Höhe einer
Instrumententafel in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet, mit je
einem Ende an den gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeuges
festgelegt ist, und der durch seinen biegesteifen Querschnitt
zur Versteifung des Vorbaues dient. Mit diesem Querträger sind
abkragende Stützteile verbunden, an deren freien Enden eine
Aufprallschutzplatte festgeschraubt ist. Bei Belastung der
Aufprallschutzplatte vom Fahrzeuginnenraum aus, durch einen
anprallenden Insassen, werden die Stützteile verformt und bauen
dabei Aufprallenergie ab. Der Cockpitquerträger behält dabei
seine Lage und Form bei.
Des weiteren sind aus der US 4 978 136, der US 5 037 130,
der US 5 482 319 A und der DE 195 02 226 C1 ebenfalls
biegesteife Cockpitquerträger in einem Kraftfahrzeug bekannt,
an welchen eine Aufprallschutzplatte über dazwischenliegende
und bei einem Crash gezielt verformbare Stützteile gelagert
ist. Der Energieabbau bei einem Aufprall erfolgt hier zu Beginn
in der Aufprallschutzplatte und dann in den Stützteilen.
In der DE-OS 20 61 595 der DE-OS 22 48 003, der DE-OS 23 35 958
und der DE 40 16 670 C2 sind jeweils Träger für ein
Aufprallschutzpolster beschrieben, wobei der Träger durch seine
Verbiegung beim Crash zur Stoßabsorption dient. Ein derartiger
Träger ist mit einem Cockpitträger nicht vergleichbar und kann
den Vorbau beim Crash nicht anhaltend versteifen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen biegesteifen
Cockpitquerträger für den Abbau der in ein
Knieaufprallschutzelement eingeleiteten Aufprallenergie zu
verbessern.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Ein biegesteifer Cockpitquerträger in einem Kraftfahrzeug hat
die Funktion, den Vorbau zu stabilisieren, und kann deshalb
hohe Kräfte aufnehmen. Deshalb kann an diesem unter anderem
auch ein Knieaufprallschutzelement festgelegt werden, welches
die durch einen bei einem Crash anprallenden Insassen
eingeleiteten Kräfte zu einem Teil durch seine Verformung
absorbieren kann und damit die Belastung des Insassen beim
Anprall reduziert.
Nach der möglichen Verformung des Knieaufprallschutzelementes
geht dieses auf Block, was bedeutet, daß die Gegenkraft auf den
Insassen sprunghaft ansteigt. Hier kann nun der in besonderer
Weise ausgebildete Cockpitquerträger durch die gezielte
Verformung einer stoßnahen Außenwand weiter Aufprallenergie
abbauen und als Kraftbegrenzer für den Insassen dienen.
Der Cockpitquerträger umfaßt, um eine ausreichende Steifigkeit
zu erhalten, verbindende Rippen zwischen den beiden in
Fahrzeughochrichtung weisenden, etwa parallel zueinander
beabstandet verlaufenden Außenwänden, die den Hohlraum des
Cockpitquerträgers begrenzen. Im Aufprallbereich der Knie des
zugeordnet sitzenden Insassen ist hinter der stoßnahen
Außenwand des Cockpitquerträgers mindestens eine Kammer
ausgebildet, an welche die Rippen nur bis zur stoßabgewandten
Wand heranreichen, und deren stoßnahe Wand ab einer
vorbestimmten Anprallbelastung unter Energieabsorption
eindrückbar ist. Es kann für einen kontinuierlichen
Energieabbau auch sinnvoll sein, mehrere dieser Kammern in
Stoßrichtung hintereinander anzuordnen, und für eine hohe
Energieabsorption diese Kammern mit bei Belastung ebenfalls
energieabsorbierendem Schaum auszufüllen.
Eine Kammer, die durch in etwa in Fahrzeugquerrichtung parallel
verlaufende Wände begrenzt wird, läßt dabei in einem breiten
Bereich die Verformung der stoßnahen Wand zu, und ist in diesem
Bereich in etwa auch gleichmäßig auf eine maximale Verformung
bis zum Anschlag an die stoßabgewandte Wand begrenzt.
Für einen hohen Verformungswiderstand des Cockpitquerträgers
können die Rippen mit einer der Höhe der Außenwände
entsprechenden Höhe ausgebildet sein und etwa wabenförmige
Hohlkammern begrenzen.
Bei der Stoßbelastung des Knieaufprallschutzelementes nimmt der
Verformungswiderstand der Anordnung zu. Bei einem leichteren
Anprall des Insassen wird zumeist nur das
Knieaufprallschutzelement verformt, welches einfach
ausgetauscht werden kann, während bei einer starken
Stoßbelastung auch im Cockpitquerträger Energie absorbiert
wird, dieser aber, durch die Rippen versteift, weiterhin als
ein den Vorbau stabilisierender Träger wirkt.
Das Knieaufprallschutzelement kann derart am Cockpitquerträger
festgelegt werden, daß es nach der Verformung der stoßnahen
Wand der Kammer im Cockpitquerträger, bei einer starken
Stoßbelastung durch die weiter eingeleitete Kraft, tordierend
auf den Cockpitquerträger einwirkt und damit weiterhin
Aufprallenergie abbaut.
Entsprechend den vorgegebenen Rahmenbedingungen können an einem
derartigen Cockpitquerträger unterschiedlich verformbare
Knieaufprallschutzelemente lösbar festgelegt werden und sind
damit auch leicht austauschbar.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einem Querschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 einen
Cockpitquerträger mit einem Knieaufprallschutzelement,
und
Fig. 2 in einer Draufsicht den in Fahrtrichtung rechts
liegenden Abschnitt des Cockpitquerträgers mit dem
Knieaufprallschutzelement.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Cockpitquerträger 1, der
biegesteif ausgebildet in einem Kraftfahrzeugvorbau in
bekannter Weise auf Höhe einer Instrumententafel in
Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet an den gegenüberliegenden
Seiten des Kraftfahrzeuges festlegbar ist, und der dadurch den
Vorbau versteift und zudem zur Festlegung einer Stirnwand,
einer Instrumententafel und unterschiedlicher Aggregate dienen
kann.
Der Cockpitquerträger 1 ist mit zwei in Fahrzeughochrichtung
weisenden, etwa parallel zueinander beabstandet verlaufenden
Außenwänden 2 und 3 gebildet, die einen Hohlraum 4 des
Cockpitquerträgers 1 begrenzen, wobei an der Außenwand 3 ein
Knieaufprallschutzelement 5 testgelegt ist.
Bei einem Anprall eines im Fahrzeuginnenraum auf den vorderen
Sitzen sitzenden Insassen, insbesondere bei einem Crash,
treffen dessen Knie (Pfeil F) auf das Knieaufprallschutzelement
5 auf, welches als Hohlkörper 6 ausgebildet ist, auch mit
energieabsorbierendem Schaum gefüllt sein kann, und durch seine
Verformung Aufprallenergie abbaut. Das Knieaufprallschutz
element 5 hintergreift mit mehreren Laschen 7 die stoßnahe
Außenwand 3 des Cockpitquerträgers 1 und ist damit an diesem
arretiert und/oder durch weitere, nicht dargestellte
Befestigungen gehalten.
Im vorgesehenen Aufprallbereich des linken und rechten Knies
des Insassen ist hinter der stoßnahen Außenwand 3 des
Cockpitquerträgers 1 jeweils eine Kammer 8 und 9 ausgebildet,
die durch eine stoßnahe Wand 10 bzw. 10′, die einen Abschnitt
der Außenwand 3 des Cockpitquerträgers 1 bildet, und eine
stoßabgewandte Wand 11 bzw. 11′ begrenzt ist. Die stoßnahe Wand
10 bzw. 10′ der Kammer 8 bzw. 9 kann ab einer vorbestimmten
Stoßbelastung durch den Insassen unter Energieabsorption
eingedrückt werden. Damit wirken die Kammern 8 und 9 im in
seiner Ausrichtung biegesteifen Cockpitquerträger 1 als
Kraftbegrenzer, durch die der gegen den anprallenden Insassen
gerichtete Widerstand und damit die Verletzungsgefahr reduziert
wird. Der hier links dargestellten Kammer 8 ist eine weitere
verformbare Kammer 8′ in Stoßrichtung nachgeschaltet, welche
ebenfalls noch biegeweicher als die verrippte Umgebung reagiert
und gezielt zu einem weiteren Energieabbau beiträgt. Der
Verformungswiderstand nimmt dabei von der Verformung des
Knieaufprallschutzelementes 5 ausgehend bis zur abgeschlossenen
Verformung der Kammern 8, 8′ bzw. 9 zu, oder ist über die Form
und die Wandstärken der Cockpitquerträgerwände und das Material
des Cockpitquerträgers 1 variabel bestimmbar. Weiterhin kann
ein bei Belastung energieabsorbierender Schaum in den Kammern
8, 8′, 9 zum Energieabbau beim Anprall des Insassen beitragen.
Die stoßnahe Wand 10 bzw. 10′ der Kammern 8, 9 kann über ihre
Breite bis zum Anschlag an die parallelverlaufende,
stoßabgewandte Wand 11 bzw. 11′ verformt werden.
Die Außenwände 1 und 3 des Cockpitquerträgers 1 sind durch
Rippen 12 verbunden, die außerhalb der Kammern 8, 8′ und 9
enden. Durch diese Rippen 12 wird eine weitere Verformung des
Cockpitquerträgers 1 bei der Stoßbelastung des
Knieaufprallschutzelementes 5 durch den anprallenden Insassen
mit stark erhöhtem Widerstand blockiert.
Um dem Cockpitquerträger 1 eine hohe Biegesteifigkeit zu geben,
sind die Rippen 12 mit einer der Höhe der Außenwände
entsprechenden Höhe ausgebildet und zum Verlauf der Außenwände
2 und 3 in etwa diagonal überkreuzend angeordnet, so daß sich
wabenförmige Hohlkammern 13 ergeben, die zusätzlich durch eine
querverlaufende Mittelwand verstärkt werden können.
Bei sehr hohen durch den Insassen eingeleiteten Anprallkräften
wird das Knieaufprallschutzelement 5 durch seine
Krafteinleitung tordierend auf den Cockpitquerträger 1
einwirken und dadurch ohne Biegung des Querträgers 1 weiter
Energie abbauen können.
Entsprechend den vorgegebenen Rahmenbedingungen können
unterschiedlich verformbare Knieaufprallschutzelemente 5 am
Cockpitquerträger 1 festgelegt werden.
Claims (6)
1. Cockpitquerträger in einem Kraftfahrzeug, der biegesteif
ausgebildet, im Vorbau auf Höhe einer Instrumententafel in
Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet an den gegenüberliegenden
Seiten des Kraftfahrzeuges festgelegt ist, und dessen beide in
Fahrzeughochrichtung weisenden, etwa parallel zueinander
beabstandet verlaufenden Außenwände, den Hohlraum des
Cockpitquerträgers begrenzen, wobei der stoßnahen Außenwand
mindestens ein Knieaufprallschutzelement vorgelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Außenwände (2 und
3) des Cockpitquerträgers (1) durch Rippen (12) verbunden sind,
und daß im Aufprallbereich der Knie (Pfeil F) des zugeordnet
sitzenden Insassen hinter der stoßnahen Außenwand (3) des
Cockpitquerträgers (1) mindestens eine Kammer (8, 9)
ausgebildet ist, an welche die Rippen (12) nur bis zur
stoßabgewandten Wand (11 bzw. 11′) heranreichen, und deren
stoßnahe Wand (10 bzw. 10′) ab einer vorbestimmten
Stoßbelastung unter Energieabsorption eindrückbar ist.
2. Cockpitquerträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (8, 9) durch in Fahrzeugquerrichtung in etwa
parallel verlaufende Wände (10, 11 bzw. 10′, 11′ ) begrenzt
wird.
3. Cockpitquerträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Kammer (8) eine weitere Kammer (8′) in Stoßrichtung
anschließend angeordnet ist.
4. Cockpitquerträger nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (8, 8′, 9) mit bei Belastung
energieabsorbierendem Schaum gefüllt ist.
5. Cockpitquerträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) mit einer der Höhe der Außenwände (2, 3)
entsprechenden Höhe ausgebildet sind und etwa wabenförmige
Hohlkammern (13) begrenzen.
6. Cockpitquerträger nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Knieaufprallschutzelement (5) durch seine
Krafteinleitung tordierend auf den Cockpitquerträger (1)
einwirkt.
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Owner name: MICRO COMPACT CAR AG, BIEL, CH |
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