DE19712655A1 - Mechanischer Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Mechanischer Ventilstößel für eine BrennkraftmaschineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/12—Transmitting gear between valve drive and valve
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Description
Die Erfindung betrifft einen spanlos hergestellten mechanischen Ventilstößel,
der in einer Führungsbohrung eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine
angeordnet ist, wobei der Ventilstößel aus einem tassenförmigen Gehäuse
besteht, das eine hohlzylindrische Wandung umfaßt, die an einem Nocken
zugewandten Ende durch einen Boden verschlossen ist und an der Oberseite
des Bodens ein scheibenförmiges Einstellelement mit dem Nocken in Wirkver
bindung steht, wobei der Ventilstößel im Bereich des Einstellelements mit einer
Ausnehmung versehen ist.
Ein derartig gattungsbildender mechanischer Ventilstößel ist aus der deutschen
Auslegeschrift DE-AS 16 01 357 vorbekannt. Dabei wird das erforderliche
Ventilspiel nach festen, vorgeschriebenen Intervallen durch auswechselbare
starre Einstellelemente mit stufenweise geänderter Dicke eingestellt. Um das
Wechseln des Einstellelementes zu erleichtern, ist dieses nicht allseitig vom
Ventilstößel umgeben. In die derart gebildeten Lücken wird mit einem geeigne
ten Werkzeug eingegriffen und das Einstellelement herausgehebelt. Diese
Lücken bzw. Ausnehmungen sind dem Fachmann auch als Aushebenut bekannt.
Bei diesem Stößel sind die Ausnehmungen durch in Umfangsrichtung vonein
ander beabstandete Zungen begrenzt, d. h. die radiale Führung des Einstell
elementes erfolgt nicht durch einen umlaufenden Rand, sondern durch die
voneinander beabstandeten Zungen.
Nachteilig dabei ist, daß bei diesem gattungsgemäßen Stößel der durch die
Lücken bedingte Materialverlust zu dessen Stabilitätsverringerung führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Stößel so auszubil
den, daß das Material der Ausnehmung innerhalb der Gesamtkonstruktion des
Stößels einer nutzbringenden Verwendung zugeführt werden kann. Unter
Material der Ausnehmung ist dabei der Materialbestandteil zu verstehen, der zur
Bildung einer Aushebenut zum Entfernen des Einstellelements im Boden- bzw.
im Bereich der hohlzylindrischen Wandung des Stößels entfernt werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß das Material der Ausnehmung entweder als
Dickenbestandteil des Einstellelements oder zu dessen Halterung verwendet
wird.
Die Verwendung als Dickenbestandteil des Einstellelements hat den Vorteil, daß
dieses in seiner Stärke verringert werden kann, was zu einer Verringerung des
Gewichtes des Einstellelements und damit zu einer Verringerung des Gesamt
gewichtes des Stößels führt. Die Verwendung zur Halterung des Einstellele
ments auf dem Stößel erlaubt die Bildung einer montagefreundlichen Einheit.
Nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß die hohlzylindrische Wandung über dem
Boden in einen doppelwandig gefalzten Bord übergeht, so daß ein Raum zur
Aufnahme des Einstellelementes gebildet ist und das tassenförmige Gehäuse und
der Boden im Bereich des Einstellelementes zwei voneinander beabstandete und
einen in Umfangsrichtung verlaufenden Einschnitt aufweisen, so daß eine freige
stellte Zunge gebildet ist, die parallel zum Boden liegend umgebogen ist.
Ein derart erfindungsgemäß ausgebildeter Ventilstößel hat nun mehrere Vorteile.
Zum ersten wird durch den doppelwandig gefalzten Bord die Stabilität des
Stößels auch bei Verwendung von dünnwandigem Material wesentlich erhöht.
Zum zweiten wird auch der Boden des Stößels durch die umgebogene Zunge
in seiner Stabilität verbessert und drittens trägt in der bereits beschriebenen
Weise diese Zunge zur Gewichtsreduzierung des Stößels bei, da das Einstell
element in seiner Stärke um den Teilbetrag verringert ist, der der Stärke der
Zunge entspricht. Schließlich ist darüberhinaus bei dieser Ausbildung des
Stößels der Außendurchmesser des Einstellelements nur geringfügig kleiner als
der Außendurchmesser des tassenförmigen Gehäuses, so daß eine genügend
große Nockenkontaktfläche zur Verfügung steht.
Dabei kann nach Anspruch 3 die Zunge über dem Boden liegen, d. h. in
Richtung Einstellelement oder unter dem Boden liegend, d. h. in Richtung eines
Ventilschaftes eines Gaswechselventiles umgebogen sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 4 soll die Zunge
mit dem Boden durch Kleben, Löten oder Schweißen verbunden sein. Diese
feste Verbindung trägt nochmals zur Stabilitätserhöhung des gesamten Ventil
stößels bei.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 5 soll die Zunge
in Umfangsrichtung eine Ausdehnung aufweisen, die zumindest dem Durch
messer des Ventilschaftes entspricht. Dies ist besonders dann von Bedeutung,
wenn die Zunge in Richtung des Ventilschaftes umgebogen ist, so daß dieser
eine genügend große Anlagefläche erhält.
Unter bestimmten Bedingungen kann es nach Anspruch 6 zweckmäßig sein,
wenn der doppelwandig gefalzte Bord in Richtung des Einstellelementes einen
konischen Verlauf nimmt.
Nach einer andersartigen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist
vorgesehen, daß der Boden mit zwei gegenüberliegenden, im wesentlichen
parallel zu seiner Längsachse verlaufenden Zungen versehen ist, die in eine
zugehörige Ausnehmung des Einstellelementes eingreifen. Auch bei dieser
Ausführungsform der Erfindung wird zum einen das Einstellelement sicher
gehalten und kann zum anderen durch die ebenfalls vorhandene Aushebenut
problemlos vom Ventilstößel heruntergenommen werden.
In diesem Fall wird es nach Anspruch 8 zweckmäßig sein, wenn die Zungen
federnd ausgebildet sind.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 u. 2 einen Längsschnitt durch einen mechanischen Ventilstö
ßel mit doppelwandig gefalztem Bord und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen mechanischen Ventilstö
ßel mit zwei gegenüberliegenden Zungen.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein mechanischer Ventilstößel gezeigt, der
aus einem tassenförmigen Gehäuse 1 besteht, das eine hohlzylindrische Wan
dung 2 umfaßt, die an einem nicht dargestellten Nocken zugewandten Ende
durch einen Boden 3 verschlossen ist. Die hohlzylindrische Wandung 2 geht an
ihrem oberen Ende in einen doppelwandig gefalzten Bord 4 über, der sich in
Längsrichtung über den Boden 3 hinaus erstreckt. Auf diese Weise ist ein
Freiraum 5 zur Aufnahme eines scheibenförmigen Einstellelements 6 gebildet,
das von dem Nocken beaufschlagt ist. Im Inneren des tassenförmigen Gehäuses
1 liegt ein Ventilschaft 7 eines Gaswechselventils am Boden 3 an, so daß bei
einer Beaufschlagung durch den Nocken der Ventilstößel einschließlich Ventil
schaft 7 nach unten verschoben wird, d. h. das Gaswechselventil öffnet.
Die hohlzylindrische Wandung 2 und der Boden 3 des tassenförmigen Gehäu
ses 1 sind mit zwei voneinander beabstandeten Einschnitten 8, 9 versehen, die
sich in radialer Richtung von außen nach innen erstrecken. Diese Einschnitte 8,
9 wiederum sind in Umfangsrichtung durch einen weiteren Einschnitt 10
miteinander verbunden, so daß eine mit dem Boden 3 verbundene Zunge 11
gebildet ist. Diese Zunge 3 wird nun parallel zum Boden 3 unter oder über
diesem liegend umgebogen, so daß einerseits der Boden 3 im mittigen Bereich
verstärkt ist und andererseits eine Aushebenut 12 gebildet ist, so daß das
Einstellelement 6 teilweise freiliegt. In diese Aushebenut 12 kann nun mit
einem geeigneten Werkzeug das Einstellelement 6 hintergriffen und ausgestoßen
werden. Nach Fig. 1 ist die Zunge 11 über dem Boden 3 umgebogen und mit
diesem durch eine Schweißstelle 15 fest verbunden, d. h. sie steht mit dem
Einstellelement 6 in Kontakt, während sie gemäß Fig. 2 unter dem Boden 3
liegend umgebogen ist, d. h. sie liegt in diesem Fall am Ventilschaft 7 an.
Darüberhinaus ist in Fig. 2 der doppelwandig gefalzte Bord 4 konisch ver
laufend ausgebildet.
Nach Fig. 3 ist der Boden 3 mit zwei nach oben gerichteten, parallel zur
Längsachse des Ventilstößels verlaufenden Zungen 13 versehen, die in je eine
zugehörige Ausnehmung 14 des Einstellelements 6 eingreifen. Durch diese
Zungen 13 sind wiederum zwei gegenüberliegende Aushebenuten 12 gebildet,
die in der beschriebenen Weise zur Entfernung des Einstellelementes 6 vom
tassenförmigen Gehäuse 1 benutzt werden können.
1
tassenförmiges Gehäuse
2
hohlzylindrische Wandung
3
Boden
4
Bord
5
Freiraum
6
Einstellelement
7
Ventilschaft
8
Einschnitt
9
Einschnitt
10
Einschnitt
11
Zunge
12
Aushebenut
13
Zunge
14
Ausnehmung
15
Schweißstelle
Claims (8)
1. Spanlos hergestellter mechanischer Ventilstößel, der in einer Führungsboh
rung eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine angeordnet ist, wobei der
Ventilstößel aus einem tassenförmigen Gehäuse (1) besteht, das eine hohlzylin
drische Wandung (2) umfaßt, die an einem Nocken zugewandten Ende durch
einen Boden (3) verschlossen ist, und an der Oberseite des Bodens (3) ein
scheibenförmiges Einstellelement (6) mit dem Nocken in Wirkverbindung steht,
wobei der Ventilstößel im Bereich des Einstellelements (6) mit einer Ausneh
mung (12) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Aus
nehmung (12) entweder als Dickenbestandteil des Einstellelementes (6) oder zu
dessen Halterung verwendet wird (Fig. 1 bis 3).
2. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlzylin
drische Wandung (2) über dem Boden (3) in einen doppelwandig gefalzten
Bord (4) übergeht, so daß ein Raum (5) zur Aufnahme des Einstellelements (6)
gebildet ist und die hohlzylindrische Wandung (2) und der Boden (3) im Be
reich des Einstellelements (6) zwei voneinander beabstandete (8, 9) und einen
in Umfangsrichtung verlaufenden Einschnitt (10) aufweisen, so daß eine freige
stellte Zunge (11) gebildet ist, die parallel zum Boden (3) liegend umgebogen
ist (Fig. 1 und 2).
3. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (11)
über dem Boden (3) liegend, d. h. in Richtung Einstellelement (6) oder unter
dem Boden (3) liegend, d. h. in Richtung eines Ventilschaftes (7) eines Gas
wechselventiles umgebogen ist (Fig. 1 und 2).
4. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (11)
mit dem Boden (3) fest durch Kleben, Löten oder Schweißen verbunden ist
(Fig. 1).
5. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (11)
in Umfangsrichtung eine Ausdehnung aufweist, die zumindest dem Durch
messer des Ventilschaftes (7) entspricht.
6. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelwan
dig gefalzte Bord (4) in Richtung des Einstellelements (6) einen konischen
Verlauf nimmt (Fig. 2).
7. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3)
mit zwei gegenüberliegenden, im wesentlichen parallel zu seiner Längsachse
verlaufenden Zungen (13) versehen ist, die in eine zugehörige Ausnehmung (14)
des Einstellelements (6) eingreifen (Fig. 3).
8. Ventilstößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (13)
federnd ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112655 DE19712655A1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Mechanischer Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112655 DE19712655A1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Mechanischer Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19712655A1 true DE19712655A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7824654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997112655 Withdrawn DE19712655A1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Mechanischer Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19712655A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015217139A1 (de) * | 2015-09-08 | 2017-03-09 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Wälzlageranordnung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1949479U (de) * | 1965-07-30 | 1966-11-10 | Fiat Spa | Fuer brennkraftmaschinen mit obenliegender nockenwell bestimmte ventilstoesselausbildung. |
DE2252760A1 (de) * | 1971-10-29 | 1973-05-10 | Skf Ind Trading & Dev | Topfstoessel zur ventilbetaetigung von kraftmaschinen und verfahren zu dessen herstellung |
WO1995000749A1 (fr) * | 1993-06-23 | 1995-01-05 | Nittan Valve Co., Ltd. | Poussoir de soupape a action directe destine aux moteurs a combustion interne |
DE4409491A1 (de) * | 1994-03-19 | 1995-09-21 | Schaeffler Waelzlager Kg | Tassenförmiger Ventilstößel mit eingelegter Ventilspiel-Ausgleichsscheibe |
-
1997
- 1997-03-26 DE DE1997112655 patent/DE19712655A1/de not_active Withdrawn
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DE102015217139B4 (de) | 2015-09-08 | 2017-03-30 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Wälzlageranordnung |
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