DE19711673A1 - Einrichtung zur Koagulation biologischer Gewebe - Google Patents
Einrichtung zur Koagulation biologischer GewebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Koagulation biolo
gischer Gewebe, die mit ionisiertem Gas, insbesondere mit Edel
gas arbeitet, also eine Plasma-Koagulationsvorrichtung.
Aus der DE 37 10 489 ist eine Plasma-Koagulationsvorrichtung
bekannt, die für die offene Chirurgie gedacht ist. Bei dieser
Vorrichtung wird das Edelgas in einem starken und laminaren
Gasstrahl auf das zu behandelnde Gewebe geleitet, wobei die
Strömungsgeschwindigkeit hoch genug ist, um die Oberfläche des
Gewebes während der Behandlung von dort gegebenenfalls vorhan
denem Fluid zu befreien. In dieser Druckschrift wird davon aus
gegangen, daß bei Anlegen einer HF-Spannung hinreichender Am
plitude zwischen den zu behandelnden Gewebe und einer, sich im
Gasstrahl befindenden Nadelelektrode eine Vielzahl von Lichtbö
gen entsteht, deren Länge im wesentlichen gleich groß ist und
deren Ausbreitung maßgeblich vom Gasstrom bestimmt wird.
Aus Farin G.; Grund K. E.: Technology of Argon-Plasma-Coagula
tion with particular regard to endoscopic application; in: En
doscopic surgery and allied technologies; Vol. 2, 1994, No. 1,
S. 71-77, ist zu entnehmen, daß die Richtung und die Ausdeh
nung des Lichtbogens, also seine gesamte geometrische Form we
niger durch den Gasstrom als durch die elektrischen Verhält
nisse insbesondere des zu behandelnden Gewebes bestimmt werden.
Es ist darum bei Anwendung der Plasmakoagulation in manchen
Fällen sehr problematisch, exakt diejenigen Stellen des Gewebes
zu behandeln, die behandelt werden sollen, während benachbarte
Gewebeabschnitte unbehandelt bleiben. Wenn nicht nur die sicht
bare Oberfläche des zu behandelnden Gewebes sondern auch noch
die Behandlungstiefe eine wesentliche Rolle spielt, wie dies z. B.
im Gastrointestinaltrakt oder im Kolon der Fall ist, spielt
die "Unvorhersehbarkeit" des Behandlungseffektes eine besonders
schwerwiegende Rolle. Es versteht sich von selbst, daß bei en
doskopischen Behandlungen die genannten Probleme verstärkt auf
tauchen. Wenn beispielsweise Varizen im Ösophagus entfernt wer
den oder gar eine Barrett-Behandlung stattfinden sollen, so
kommt es aufeine sowohl in der oberflächenmäßigen Abgrenzung
als auch in der Tiefe sehr exakt stattfindende Behandlung an,
die mit den heute zur Verfügung stehenden Geräten nicht möglich
ist.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die oben genannte Problema
tik dahingehend gelöst werden, daß auf möglichst einfache Weise
eine gezieltere Gewebebehandlung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung nach Anspruch 1 ge
löst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß nicht wie
bisher die Geschicklichkeit des Ausführenden allein entschei
dend ist, vielmehr über apparative Mittel eine räumlich exakte
Behandlung gewährleistet wird.
Vorzugsweise ist eine Vielzahl von derart verschiedenartig aus
gebildeten Umgrenzungseinrichtung vorgesehen, daß verschieden
große und/oder verschieden geformte Bereiche zu behandelnden
Gewebes definiert, insbesondere umgrenzt werden. Man kann auf
diese Weise größere und/oder kompliziert geformte, zu behan
delnde Bereiche in mehreren Schritten behandeln, so daß die zu
behandelnde Gesamtfläche aus mehreren Teil-Behandlungsflächen
zusammengesetzt wird.
Vorzugsweise sind Isoliereinrichtungen vorgesehen, welche nicht
zu behandelnde Bereiche des Gewebes ähnlich einer Schablone ab
decken. Durch die isolierenden Eigenschaften wird gewähr
leistet, daß an den abgedeckten Stellen kein Plasma bzw. Licht
bogen das nicht zu behandelnde Gewebe nekrotisieren kann. Vor
zugsweise sind die Isoliereinrichtungen zumindest an den
Stellen, die in Berührung mit Plasma kommen können, aus ent
sprechend wärmeresistentem Material ausgebildet, bzw. von ent
sprechendem Material geschützt. Besonders einfach wird die Ein
richtung dann, wenn die Halteeinrichtungen gleichzeitig die
Isoliereinrichtungen mitumfassen.
Für Behandlungen von Geweben innerhalb von Körperhöhlen, die
über Öffnungen von außen zugänglich sind, wie z. B. von Geweben
im Gastrointestinaltrakt oder im Kolon, ist es von Vorteil,
wenn die Einrichtung einen Tubus zum Einführen in die Körper
öffnung mitumfaßt. In diesem Fall wird die Einrichtung dann be
sonders einfach, wenn die Umgrenzungseinrichtung vom Tubus
selbst gebildet ist.
Sowohl dann, wenn die Einrichtung einen Tubus mitumfaßt als
auch schon dann, wenn einfachere Umgrenzungseinrichtungen, ins
besondere unter Einbeziehung von Isoliereinrichtungen vorgese
hen sind, ist es von Vorteil, wenn die Gas- und/oder Stromzu
führungseinrichtungen derart in oder an einer Wand des Tubus
bzw. der Isoliereinrichtung angebracht sind, daß die Wandfläche
nicht wesentlich verändert wird. Dies ist bei Anbringung der
Gas-/Stromzuführungseinrichtungen in einer Tubuswand insofern
besonders von Vorteil, als das Lumen des Tubus dadurch frei zum
Einführen eines Endoskops ist.
Vorzugsweise werden für jeden Bereich, in welchem eine Behand
lung stattfinden kann, gesondert betreibbare Gaszuführungsein
richtungen vorgesehen. Auf diese Weise ist es möglich, mit Mi
nimal-Gasmengen zu arbeiten, was die Insufflationsgefahr ver
ringert. Gleichzeitig ist es auch möglich, durch diese Maßnahme
den Behandlungsort zu definieren, da die Plasma-Zündspannung
ganz wesentlich von der Art des Gases abhängt. Die Zündspannung
in Luft ist beispielsweise um ein Vielfaches höher, als die
Zündspannung in Argon. Helium ermöglicht noch niedrigere Zünd
spannungen. Man kann in diesem Fall mit einer einzigen Elek
trode (so wie in der Beschreibungseinleitung anhand des Standes
der Technik erläutert) arbeiten und dennoch verschiedene Be
reich separat "ansteuern".
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ist für jeden Bereich eine gesondert betreibbare Elektrodenein
richtung (gegebenenfalls zusätzlich zu gesondert betreibbaren
Gaszuführungseinrichtungen) vorgesehen. Die Vorteile dieser An
ordnung liegen auf der Hand. Insbesondere wird durch diese Maß
nahme also die Sicherheit der Anordnung erhöht.
Dann, wenn man die Elektrodeneinrichtungen den zu behandelnden
Bereich jeweils flächenüberdeckend und/oder flächenumgrenzend
ausbildet, wird es möglich, mit sehr homogenen Feldstärken
(über die Behandlungsfläche gesehen) zu arbeiten, was wiederum
hochpräzise Arbeiten ermöglicht. Insbesondere ist es in diesem
Fall relativ einfach, mit geringen Devitalisierungstiefen zu
arbeiten, so daß auch sehr dünne Gewebeschichten, z. B. die bei
einem Barrett in der Speiseröhre vorhandene Magenschleimhaut
bleibend zu devitalisieren, ohne die darunterliegenden Gewebe
schichten zu schädigen.
Vorzugsweise werden die Halteeinrichtungen im wesentlichen
durchsichtig ausgebildet, so daß sowohl in der offenen Chirur
gie als auch bei endoskopischen Behandlungen verbesserte Sicht
verhältnisse gewährleistet sind.
Bei Verwendung eines Tubus wird dieser vorzugsweise mit Marken
versehen, die in einer definierten Relation zu den Umgrenzungs
einrichtungen, insbesondere zu schablonenartigen Abdeckeinrich
tungen derart angebracht sind, daß zu behandelnde Bereich des
Gewebes innerhalb eines Patientenkörpers räumlich definierbar
sind. Durch eine entsprechende Dokumentation der Behandlungs
stellen kann sichergestellt werden, daß Behandlungserfolge als
solche erkannt bzw. Mißerfolge in Zukunft vermieden werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Abb. näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, umfassend
einen Tubus,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei wel
cher die Umgrenzungseinrichtungen auf ein Endoskop
aufschiebbar sind und
Fig. 3 bis 5 Teil-Ausschnitte zur Erläuterung von Elektroden und
Gas-Versorgungseinrichtungen.
Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform der Erfin
dung ist ein Tubus 30 vorgesehen, dessen in den Körper einzu
führendes distales Ende 31 wie gezeigt offen oder auch ge
schlossen ausgebildet sein kann. Vorzugsweise ist es derart ab
gerundet, daß eine Verletzungsgefahr beim Einführen in eine
Körperhöhle vermieden wird.
Das proximale Ende 32 des Tubus 30 weist einen Halte- und An
schlagring 33 auf. Der Tubus ist vorzugsweise aus durchsichti
gem Material gefertigt, das es ermöglicht, beim Einführen eines
Endoskops durch den Tubus hindurch die (gegebenenfalls durch
den Tubus aufgespreizten bzw. aufgespannten) Gewebeflächen zu
betrachten, auch wenn sie am Tubus außen anliegen. Das Material
ist weiterhin so gewählt, daß es den hier auftretenden
Temperaturen widerstehen kann.
Vorzugsweise im Bereich des distalen Endes 31 sind mehrere,
vorzugsweise verschieden große und verschieden geformte Öffnun
gen 40, 41, 42 vorgesehen, welche mit der umgebenden, isolie
renden Tubuswand eine Art Schablone bilden, die das Gewebe
rings um einen zu behandelnden (zu devitalisierenden) Gewebebe
reich liegenden Bereich abdecken, so daß eine exakt begrenzte
Behandlungszone vorgesehen ist.
Weiterhin ist an der Wand des Tubus 30 eine Vielzahl von Mar
kierungen angebracht und zwar Tiefenmarken, die - ausgehend vom
proximalen Ende 32 - die Länge des Tubus bezeichnen, als auch
Winkelmarken, welche von einer Null-Marke am Anschlagring 33
des Tubus 30 ausgehend eine Winkelposition (rings um den
Umfang) des Tubus 30 kennzeichnen. Diese Tiefenmarken 35 ebenso
wie die Winkelmarken 36 dienen dazu, diejenigen Orte am zu
behandelnden Hohlorgan in ihrer Position relativ zu festen und
reproduzierbar auffindbaren Körperbereichen zu definieren, die
behandelt werden, die krankhafte Veränderungen aufzeigen oder
die sonst aus anderen Gründen von Interesse sind. Diese
Identifizierung von zu behandelnden Stellen ist von
allerhöchster Wichtigkeit, da nur durch eine solche Dokumenta
tion eine dauerhafte Sicherstellung von funktionierenden Be
handlungsmethoden möglich ist. Bei der hier gezeigten Art von
Markierungen kann beispielsweise bei Einführung des Tubus 30
durch den Mund eines Patienten der Anschlagring 33 an der obe
ren Zahnreihe angelegt und die Null-Marke 34 ventral bzw. zum
Sternum ausgerichtet angebracht werden. Man kann dann nach Ein
führen des Tubus in diesen das Endoskop langsam einführen und
dabei untersuchen, wie die an der Außenwand des Tubus anliegen
den Gewebebereiche aussehen, um dabei zu protokollieren, welche
Ungewöhnlichkeiten sich an welchen Stellen zeigen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Gesamt
system hierbei gleichzeitig noch eine Video-Aufzeichnungsvor
richtung, um die "optische Gewebeanalyse" in Ruhe durchführen
zu können.
Zur Benutzung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Er
findung wird der Tubus 30 bei eingeschobenem Endoskop (nicht
gezeigt) derart ausgerichtet, daß eine der Öffnungen 40-42
den Bereich freigibt, der zu devitalisieren ist. Nach einer
entsprechenden Positionierung des Tubus 30 wird dann die durch
den Arbeitskanal des Endoskops in geeignete Position geschobene
Plasma-Koagulationsvorrichtung in Betrieb gesetzt, bzw. wird
der Raum zwischen der in der plasma-Koagulationsvorrichtung
vorgesehenen Elektrode und der zu behandelnden Gewebefläche mit
Edelgas gefüllt und ein Lichtbogen gezündet. Die Dauer sowie
die Höhe des Stromflusses bestimmen hierbei die Koagulations
tiefe. Nach hinreichender Devitalisierung des behandelten Gewe
bes wird entweder diese oder eine andere Öffnung 40-42 zum
nächsten Gewebebereich oder zu einem anschließenden Gewebebe
reich verschoben, wenn größere Flächen zu devitalisieren sind.
Mit dieser Art der Behandlung wird so lange fortgefahren, bis
alle zu behandelnden Gewebebereiche abgedeckt sind. Es ist nun
auch möglich, nach der Behandlung eine weitere Video-Aufnahme
durch die Wand des Tubus 30 hindurch zu machen, um später die
Auswirkungen der Behandlung noch besser dokumentieren zu
können.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist
statt eines ganzen Tubus 30 lediglich ein Aufsatz 29 vorgese
hen, der auf das distale Ende 5 eines Endoskops 6 aufgeschoben
ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ragt aus dem dis
talen Ende 5 des Endoskops 6 ein Gaszuführungskanal 10, über
welchen Argon, Helium oder dergleichen Edelgas zugeführt werden
kann. Weiterhin sind in der Wand des Aufsatzes 29, die im we
sentlichen so wie die des Tubus 30 aus obigem Ausführungsbei
spiel aufgebaut ist, wieder Öffnungen 40, 41 vorgesehen, deren
Ränder zu behandelnde Bereiche schablonenartig abdecken.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die
Öffnungen 40 und 41 überquerend Elektroden 22, 23 und 24 vorge
sehen, die über eine Stromzuführung 20 mit einer Hochfrequenz
quelle 21 in Verbindung stehen. Eine etwas detailliertere An
sicht ist in Fig. 3 zu dieser Ausführungsform gezeigt.
Weiterhin ist ein im distalen Ende 5 des Endoskops 6 vorgese
henes Objektiv 7 so ausgerichtet, daß das Blickfeld des En
doskops die Öffnungen 40, 41 erfaßt.
Der Grundgedanke dieser Ausführungsform der Erfindung, der sich
selbstverständlich auch mit der nach Fig. 1 kombinieren bzw.
dort anwenden läßt, besteht darin, daß dann, wenn ein Edelgas
aus der Edelgasquelle 11 über die Leitung 10 ausströmt und den
Raum zwischen den Elektroden 22-24 und dem zu koagulierenden
Gewebe füllt, ein aus der Hochfrequenzquelle 21 über die Strom
zuführung den Elektroden 22-24 zugeführter Koagulationsstrom
einen Lichtbogen im Edelgas zünden kann, das Edelgas in diesem
Bereich also ionisiert, so daß ein Koagulationsstrom in das Ge
webe fließt. Da nun der Abstand zwischen den drahtförmigen
Elektroden 22-24 und dem zu koagulierenden Gewebe im wesent
lichen der Materialdicke des Aufsatzes 29 entspricht, also zum
einen sehr gering, zum anderen aber exakt reproduzierbar ist,
kann eine sehr geringe Eindringtiefe der Koagulationswirkung
mit hoher Sicherheit garantiert werden. Mit dieser Anordnung
ist somit eine sehr schonende, nur wenig in die Tiefe gehende
Gewebebehandlung und Nekrotisierung einzelner auch sehr kleiner
Gewebestellen zu bewerkstelligen.
Alternativ zu der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform können,
wie in Fig. 5 gezeigt, die Elektrodendrähte 22-24 und/oder
die Zuleitung 20 auch in das Wandmaterial des Tubus 30 bzw. des
Aufsatzes 29 eingebettet sein.
Alternativ zu drahtförmigen Elektroden, welche die Öffnungen
40, 42 überspannen, kann, wie in Fig. 4 gezeigt, auch eine ein
zelne Elektrodenbahn 22 vorgesehen sein, welche die Öffnung 40
umgibt. Dann, wenn die Öffnung relativ klein ist, sind dennoch
im wesentlichen homogene Feldverhältnisse gegeben, die zur oben
beschriebenen schonenden Behandlung ausreichend sind.
Weiterhin ist bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung angedeutet, daß der Gaskanal 10, über welchen Edelgas
aus der Edelgasquelle 11 in den Bereich zwischen Elektrode 22
und zu koagulierendem Gewebe innerhalb der Wand des Tubus 30
bzw. des Aufsatzes 29 vorgesehen sein. Durch diese Anordnung
ist es möglich, mit extrem geringen Gasmengen auszukommen, da
das Gas exakt dorthin geleitet wird, wo es hin soll.
Weiterhin ist bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ange
deutet, daß die bahnförmige Elektrode 22 innerhalb eines Berei
ches 26 aus besonders wärmebeständigem Material angeordnet sein
kann, das in das Wandmaterial des Aufsatzes 29 bzw. des Tubus
30 gebettet oder dort aufgelegt sein kann.
Es kann durch die in Fig. 4 gezeigte individuelle Gaszuführung
auch eine Steuerung der Entladung dadurch geschehen, daß die im
Bereich zwischen Elektrode 2 und zu koagulierendem Gewebe be
findliche Luft durch Edelgas verdrängt wird, wodurch die Zünd
spannung erheblich erniedrigt wird. Diese Erniedrigung kann als
"Schaltfunktion" verwendet werden.
Bei den obigen Erläuterungen wurde im allgemeinen von rohrför
migen Teilen ausgegangen, in welchen sich die Öffnungen 40-42
befinden. Dies muß aber nicht so sein. Es können hier durchaus
beispielsweise löffelförmige Teile aus isolierendem Material
vorgesehen sein, in welchen sich eine oder mehrere Öffnungen
40-42 befinden, da es in allererster Linie um eine schablonen
artige Abdeckung des Rings um den zu nekrotisierenden Bereich
liegenden Gewebes geht. Die Erfindung kann auch in der offenen
Chirurgie Anwendung finden.
5
distales Ende
6
Endoskop
7
Objektiv
10
Gaskanal
11
Gasquelle
20
Stromzuführung
21
HF-Quelle
22-24
Elektrode
26
wärmebeständiges Material
29
Aufsatz
30
Tubus
31
distales Ende
32
proximales Ende
33
Anschlagring
34
Null-Marke
35
Tiefenmarke
36
Winkelmarke
40-42
Öffnung
Claims (11)
1. Einrichtung zur Koagulation biologischer Gewebe, umfassend
Gaszuführungseinrichtungen (10, 11) zum Zuführen eines
ionisierbaren (Inert-/Edel-)Gases;
Stromzuführungseinrichtungen (20) zum Leiten eines Koagu lationsstromes von einer HF-Quelle (21) über Elektroden einrichtungen (22-24) in das Gas;
Umgrenzungseinrichtungen (29, 30) zum direkten oder indirekten Halten der Elektrodeneinrichtungen (22-24) und/oder der Gasaustrittsöffnung (10) oder einer (endoskopischen) Koagulationseinrichtung in einem definierten Abstand und einer definierten räumlichen Relation zu einem zu behandelnden Bereich des Gewebes.
Stromzuführungseinrichtungen (20) zum Leiten eines Koagu lationsstromes von einer HF-Quelle (21) über Elektroden einrichtungen (22-24) in das Gas;
Umgrenzungseinrichtungen (29, 30) zum direkten oder indirekten Halten der Elektrodeneinrichtungen (22-24) und/oder der Gasaustrittsöffnung (10) oder einer (endoskopischen) Koagulationseinrichtung in einem definierten Abstand und einer definierten räumlichen Relation zu einem zu behandelnden Bereich des Gewebes.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vielzahl von derartig verschieden ausgebildeten Um
grenzungseinrichtungen so vorgesehen ist, daß verschieden
große und/oder verschieden geformte Bereiche (40-42) zu
behandelndes Gewebe definiert, insbesondere umgrenzt wer
den.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umgrenzungseinrichtungen (29, 20) Isoliereinrichtungen
umfassen, welche nicht zu behandelnde Bereiche des Gewebes
abdecken.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Tubus (30) zum Einführen in eine Körperöffnung.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umgrenzungseinrichtung (30) vom Tubus gebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gas- und Stromzuführungseinrichtungen (10, 20) derart
in oder an einer Wand der Umgrenzungseinrichtung (30)
angebracht sind, daß diese bzw. das Lumen des Tubus (30)
im wesentlichen frei, insbesondere zum Einführen eines
Endoskops ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Bereich (40, 42) eine gesondert betreibbare Gas
zuführungseinrichtung (10) vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Bereich (40-42) eine gesondert betreibbare
Elektrodeneinrichtung (22-24) vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrodeneinrichtungen (22-24) den zu behandelnden
Bereich flächenüberdeckend und/oder flächenumgrenzend aus
gebildet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umgrenzungseinrichtungen (29, 30) im wesentlichen
durchsichtig ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tubus (30) mit Marken (35, 36) versehen ist, die in
einer definierten Relation derart zum Tubus angebracht
sind, daß zu behandelnde Bereiche des Gewebes innerhalb
eines Patientenkörpers räumlich definierbar sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29724247U DE29724247U1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Einrichtung zur Koagulation biologischer Gewebe |
DE19711673A DE19711673A1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Einrichtung zur Koagulation biologischer Gewebe |
PCT/EP1998/001619 WO1998042266A1 (de) | 1997-03-20 | 1998-03-19 | Einrichtung zur plasma-koagulation biologischer gewebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Publication number | Publication date |
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WO1998042266A1 (de) | 1998-10-01 |
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