DE19711249A1

DE19711249A1 - Kartusche mit verminderter Falschluft

Info

Publication number: DE19711249A1
Application number: DE1997111249
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-03-18
Filing date: 1997-03-18
Publication date: 1998-09-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartusche zum Aufbewahren und Auspressen von pastösen Substanzen mit einem zylindrischen Körper, der an einem Ende mit einem Boden abgeschlossen und in dessen anderes Ende ein Kolben zum Verschluß einschiebbar ist. Kartuschen zur Aufbewahrung und zum Auspressen von pastösen Substanzen finden vielfältige Anwendung sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich. Die mit den pastösen Massen, zum Beispiel Dichtmassen auf Silikonbasis, gefüllten Kartuschen dienen sowohl im Handel als auch bei den Verbrauchern auch zur Bevorratung bis zur tatsächlichen Anwendung.

Die Kolben sind mit ihrem Außendurchmesser so dimensioniert, daß sie die zylindrische Kartusche dicht abschließen. Um dies auch innerhalb der Herstelltoleranzen für Kartusche und Kolben immer zu gewährleisten, weist der Kolbendurchmesser im allgemeinen ein gewisses Übermaß gegenüber dem Innendurchmesser der Kartusche auf. Häufig werden auf dem zylindrischen Außenmantel des Kolbens Abstreifkanten und über den Umfang verlaufende parallele Rillen wellenförmig im Bereich des Übermaßes angeordnet. Dies führt zu einer sehr dichten Passung des Kolbens in der Kartusche.

Die dichte Passung des Kolbens innerhalb der Kartusche führt dazu, daß nach Füllung der Kartusche mit Dichtmasse beim Einschieben des Kolbens eine gewisse Restluftmenge nicht entweichen kann und somit in der Kartusche verbleibt. Diese Erscheinung tritt umso stärker aufs je größer das Übermaß und damit je dichter die Passung ist. Dies hat den Nachteil, daß gegenüber dem Sauerstoffgehalt der Luft empfindliche Stoffe oxidieren und damit die Dichtmassen altern. Als weiterer Nachteil ist zu beobachten, daß sich die eingeschlossene Falschluft mit der Dichtmasse vermengt und beim Ausspritzen der Dichtmasse zu Materialfehlstellen führt. Dies ist besonders ärgerlich, da es ausgespritzte Fugen zerstört oder zumindest unansehnlich macht.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, Kartuschen vorzuschlagen, die den Falschlufteinschluß verhindern oder zumindest wesentlich vermindern. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen Kartusche in der Nähe des unteren offenen Endes der Kartusche auf dem Innenmantel über den Umfang verteilt und beabstandet erhabene Stellen ausgebildet sind.

Kartuschen mit derartigen erhabenen Stellen haben den Vorteil, daß sie den Kolben beim Einschieben leicht verformen, so daß sich im Bereich zwischen der in Umfangsrichtung seitlichen Begrenzung der erhabenen Stelle und dem Bereich, in dem der nicht elastisch verformte Umfang des Kolbens an dem normalen, nicht erhabenen Innenmantel der Kartusche anliegt, ein Spalt ergibt, durch den die in der Kartusche befindliche und durch das Einschieben des Kolbens komprimierte Falschluft entweichen kann.

Ausgestaltung, Funktionsweise und weitere Vorteile werden verdeutlicht bei der Beschreibung des Ausführungsbeispiels, das in beigefügter Zeichnung dargestellt ist.

Darin zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer längsgeschnittenen Kartusche;

Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht entsprechend II-II aus Fig. 1;

Fig. 3 den vergrößert dargestellten Ausschnitt III aus Fig. 1 und

Fig. 4 die geschnittene Seitenansicht des unteren Teils einer Kartusche mit eingeschobenem Kolben.

In Fig. 1 sind einige Form-Beispiele für die erhabenen Stellen 2 auf dem Kartuschen- Innenmantel in Form von Rauten, Rechtecken, Dreiecken, Ovalen dargestellt. Es kann sich bei den erhabenen Stellen aber auch um eine über den Umfang unterbrochene Rillung handeln, die auf dem Kartuschen-Innenmantel aufgeformt wird.

In der Draufsicht gemäß Fig. 2 sind die erhabenen Stellen 2 erkennbar, die voneinander beabstandet über den Umfang des Innenmantels der Kartusche 1 verteilt sind. Fig. 3 zeigt den unteren Abschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung. Die hier gewählten Formen der erhabenen Stellen sind Beispiele. Normalerweise wird man die erhabenen Stellen 2 bei einer Kartusche in der gleichen Form gestalten und ihre Seitenabstände voneinander so einrichten, daß der Kolben zwischen den erhabenen Stellen 2 mit den nicht elastisch verformten Teilen seines zylindrischen Mantels an dem Innenmantel der Kartusche 1 anliegt.

Fig. 4 zeigt das untere Ende der Kartusche 1, in das der Kolben 3 eingeschoben ist. In jedem Fall wird der Kolben 3 über die erhabenen Stellen 2 hinweg soweit in die Kartusche 1 eingeschoben, daß die Hinterkante seines zylindrischen Außenmantels in Bewegungsrichtung des Kolbens hinter dem Ende der erhabenen Stellen 2 liegt. Der Kolben 3 liegt somit vorteilhaft dicht am normalen Kartuschenmantel an. Dadurch läßt sich auch erreichen, daß der Kolben 3 gegen eine Rückwärtsbewegung aus der Kartusche I heraus gesichert ist, was sonst bei Zusammenpressen der Kartusche 1 passieren kann.

Claims

1. Kartusche zum Aufbewahren und Auspressen von pastösen Substanzen mit einem zylindrischen Körper, der an einem Ende mit einem Boden abgeschlossen ist und in dessen anderes Ende ein Kolben (3) zum Verschluß einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des unteren offenen Endes der Kartusche (1) auf dem Innenmantel über den Umfang verteilt und beabstandet erhabene Stellen (2) ausgebildet sind.

2. Kartusche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhabenen Stellen (2) in Einschubrichtung des Kolbens (3) einen sich keilförmig vergrößernden Querschnitt haben.

3. Kartusche gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhabenen Stellen (2) in Umfangsrichtung so beabstandet sind, daß die Außenfläche des zylindrischen Mantelteils des Kolbens (3) mit den nicht elastisch verformten Stellen am Innenmantel der Kartusche (1) anliegen.