DE19710787C1 - Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rückhalte- oder Abdeckvor­ richtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen, wie z. B. von Kombinations-Personenkraftwagen, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die vorbeschriebene gehäuselose Rollo-Anordnung dieser Gattung ist in der DE 27 49 560 A1 beschrieben. Bei der be­ kannten Rollo-Anordnung, die an sich wegen ihrer einfachen Bauform vorteilhaft ist, ist die Wickelwelle einschließlich etwaiger mechanischer Getriebeteile, wie z. B. eines Klinken­ gesperres frei sichtbar und auch frei zugänglich. Dies stört den optischen Gesamteindruck von einem Fahrgastraum und kann die Sicherheit insbesondere von Kindern beeinträchtigen, falls diese, wenn die Rollo-Anordnung betätigt wird, verse­ hentlich mit ihren Fingern zwischen die Wickellagen der Werk­ stoffbahnen oder zwischen die Getriebeteile gelangen. Eine Abdeckung, die indessen einfach aufgebaut und einfach mon­ tierbar sein müßte, wäre also wünschenswert.
Häufig besteht auch das Bedürfnis, an der der Werkstoff­ bahn-Abrollseite abgewandten Längsseite der Rollo-Anordnung ein flaches Abdeckteil anzubinden, welches z. B. einen Zwi­ schenraum zwischen der Fondsitzlehne und der Rollo-Anordnung überbrücken kann. Bei einer mit einem Gehäuse versehenen Rollo-Anordnung stellt dies keine Schwierigkeit dar, weil das Rollogehäuse selbst für die Anbindung des Abdeckteils zur Verfügung steht, wie es z. B. in DE 195 37 768 C1 beschrieben ist.
Es ist indessen eine Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgeworden, gemäß wel­ cher bei einer gehäuselosen Rollo-Anordnung an der der Werk­ stoffbahn-Abrollseite abgewandten Längsseite ein Abdeckteil längsseitig angelenkt ist. Dazu weisen die Endkappen bei der offenkundig vorbenutzten Rollo-Abdeckung an der der Werk­ stoffbahn-Abrollseite abgewandten Längsseite sich parallel zur Wickelwelle erstreckende Lageröffnungen auf, in welche die beiden Enden eines Metallrundstabes eingesteckt sind. Dieser Metallrundstab trägt an beiden Enden Eckversteifungen, welche, von der wickelwelle distanziert, einen zweiten Me­ tall-Rundstab aufnehmen, dessen freie Enden in fahrzeugsei­ tige Halteaussparungen eingelegt werden können. Zwischen den beiden Rundstäben erstreckt sich ein flaches Abdeckteil. Die durch offenkundige Vorbenutzung bekannte Rollo-Anordnung wird hinsichtlich ihres Abdeckteils und dessen Halterung als bau­ aufwendig und auffällig empfunden.
Eine der offenkundigen Vorbenutzung ähnliche Rollo-An­ ordnung ist in der DE 29 29 306 A1 beschrieben.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Rollo-Anordnung gemäß der DE 27 49 560 A1, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Rollo-Anordnung so weiterzuentwickeln, daß diese mit einem nur geringen Mehraufwand eine dem Sicher­ heitsbedürfnis der Fahrzeuginsassen entsprechende und außer­ dem eine sich in das Gesamtbild des Fahrgastraumes vorteil­ haft einfügende unauffällige Bauform gestattet.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Endkappe einen jeweils zur anderen Endkappe hin offenen Einsteckspalt für je einen Endbereich eines etwa plattenförmigen Überbrückungsteils bildet.
Entsprechend der Erfindung weist jede Endkappe einen zur anderen Endkappe hin offenen Einsteckspalt auf, in welchen jeweils ein Ende eines etwa plattenförmigen Überbrückungs­ teils eingesteckt ist. Die Montage der erfindungsgemäßen Rollo-Anordnung kann in einfacher Weise so vonstatten gehen, daß beide Endkappen mit ihren Einsteckspalten über die beiden Endbereiche des plattenförmigen Überbrückungsteil hinwegge­ schoben werden. Zugleich erhält das Überbrückungsteil durch diese Anordnung, die vorteilhaft als schraubenlose Steckmon­ tage durchgeführt werden kann, einen sicheren formschlüssigen Halt.
Mit dem Überbrückungsteil hat die Erfindung zudem die Möglichkeit geschaffen, die Sicherheit beeinträchtigende Be­ reiche der Rollo-Anordnung verdecken zu können. In diesem Zu­ sammenhang besteht eine besonders vorteilhafte Erfindungsva­ riante darin, daß das plattenförmige Überbrückungsteil sich quer zur Wickelwelle über die gesamte Breite einer jeden End­ kappe hinweg erstreckt. Bei Anwendung jener Erfindungsmerk­ male wird die die Werkstoffbahn tragende Wickelwelle prak­ tisch gänzlich verdeckt bzw. die Wickelwelle wird zwischen den beiden Endkappen gänzlich von dem plattenförmigen Bauteil überbrückt.
Abgesehen davon, daß durch die Anwendung der erfindungs­ gemäßen Merkmale eine zusätzliche Ablagefläche oberhalb der Wickelwelle entstanden ist, wird eine unauffällige Bauform geschaffen, die außerdem den Eindruck erweckt, als verfüge die an sich gehäuselose Rollo-Anordnung über einen Rolloge­ häuse.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das platten­ förmige Überbrückungsteil formsteif ausgebildet.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Überbrückungsteil eine zusätzliche Funktion dadurch erhalten, daß an der der Werkstoffbahn-Abrollseite abgewandten Längsseite der Rollo-An­ ordnung ein Abdeckteil längsseitig am Überbrückungsteil an­ gebracht bzw. gehalten ist.
Um ein Abdeckteil mit einer möglichst langen axialen Er­ streckung zu schaffen, sieht die Erfindung vor, daß sich der Einsteckspalt zusätzlich durch einen der Werkstoffbahn-Ab­ rollseite abgewandten axialen Teilbereich der jeweiligen End­ kappe hindurch erstreckt.
Weitere Erfindungsmerkmale sind zusätzlichen Unteran­ sprüchen zu entnehmen.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbei­ spiel entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt,
Fig. 1 eine endstirnseitige Ansicht einer gehäuselosen Rollo-Anordnung,
Fig. 2 einen bezüglich Fig. 1 in die Papierebene hinein verlegten Radialschnitt durch die Rollo-Anordnung,
Fig. 3 eine schematische, zum Teil aufgebrochene Drauf­ sicht entsprechend der in Fig. 1 mit III gekennzeichneten Blickrichtung und
Fig. 4 eine räumliche Darstellung eines an einem plat­ tenförmigen Überbrückungsteil angelenkten Abdeckteils.
In den Zeichnungen ist eine Rückhalte- oder Abdeckvor­ richtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen, wie z. B. von Kombinations-Personenkraftwagen, also eine Rollo-Anordnung, insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Wie anhand der Fig. 1 und 3 vorstellbar, weist jede Rollo-Anordnung 10 beidendig je eine Endkappe 11 auf, welche im vorliegenden Anwendungsfall entsprechend dem mit y be­ zeichneten Bewegungspfeil in Richtung der Längsmittelachse L entgegen einer Federrückstellkraft verschieblich ist. Auf diese Weise können beide Endkappen 11 mit ihren endseitigen Rastvorsprüngen 12 in nicht dargestellte fahrzeugseitige Rastaussparungen einrasten.
Zwischen zwei Endkappen 11 ist eine Wickelwelle 13 ge­ halten, in deren Kedernut 14 der innere Randbereich einer Werkstoffbahn 15 befestigt ist. Die Werkstoffbahn 15 kann flächenhaft textiler, netzartiger oder folienartiger Natur sein. Die Wickelwelle 13 ist beim gezeigten Ausführungsbei­ spiel auf einer raumfesten Achse 16 gelagert, welche zugleich ein Widerlager für einen nicht dargestellten Federmotor dar­ stellt, der die Wickelwelle 13 in Aufwickeldrehrichtung v rückstellbelastet.
Um die in den Zeichnungen gezeigte Endkappe 11 in Rich­ tung y entgegen einer nicht dargestellten Federrückstellkraft axial wegdrücken zu können, weist die Endkappe 11 eine Druck­ betätigungsfläche 17 für eine Bedienungshand auf.
Die Werkstoffbahn-Abrollseite ist in den Fig. 1-3 mit A bezeichnet, während die der Werkstoffbahn-Abrollseite A abge­ wandte Längsseite der Rollo-Anordnung 10 den Bezugsbuchstaben B trägt.
Jede Endkappe 11 weist einen jeweils zur anderen End­ kappe 11 hin offenen Einsteckspalt S für je einen Endbereich E eines zugleich eine Halterung und eine Abdeckung darstel­ lenden, etwa plattenförmigen Überbrückungsteils H auf.
Der Einsteckspalt S besitzt eine sich quer zur Längsmit­ telachse L erstreckende Queröffnung Q und eine sich längs der Seite B erstreckende Spaltöffnung R. Auf diese Weise kann eine etwa filmscharnierartige Anlenkungsstelle F den Ein­ steckspalt S sowohl in dessen Querbereich Q als auch in des­ sen Axialbereich R durchgreifen.
Das plattenförmige Überbrückungsteil H stellt ein form­ steifes Gebilde dar, welches mit ihren Öffnungen aufeinan­ derzuweisende etwa C-förmige Versteifungsstäbe 18, 19 aus Stahlblech enthält, das sich parallel zur Längsmittelachse L erstrecken.
Die beiden Versteifungsstäbe 18, 19 fassen zugleich die beiden Längsränder eines aus widerstandsfähigem Karton beste­ henden Einlageteils 20 ein. Das so gebildete plattenförmige Verbundbauteil H ist insgesamt von einem Bezugsstoff 21 um­ hüllt, dessen Doppellage im Bereich der Längsseite B zu Bil­ dung quasi eines Filmscharniers F vernäht oder verschweißt ist, um auf diese Weise ein Abdeckteil AT anzulenken. Die Einlageteile 22 des Abdeckteils AT sind ebenfalls vom Bezugs­ stoff 21 umhüllt und unter Bildung von Filmscharnierstellen Z miteinander verbunden.
Um den beiden Endkappen 11 die axiale Einwärtsbewegung entgegen Federrückstellkraft, z. B. in Richtung y, zu erleich­ tern, ragen die Versteifungsstäbe 18, 19 mit kurzen Endab­ schnitten 23 frei aus dem Überbrückungsteil H heraus.
Zur Führung der beiden Endbereiche E des Überbrückungs­ teil H weist jede Endkappe 11 innerhalb ihres jeweiligen Ein­ steckspalts S sich parallel zur Längsmittelachse L er­ streckende Führungsrippen RI, auf.
Insbesondere anhand von Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich das Überbrückungsteil H im wesentlichen über die gesamte Breite einer jeden Abdeckkappe 11 erstreckt, so daß die die Werkstoffbahn 15 tragende Wickelwelle 13 zwischen den beiden Endkappen 11 gänzlich vom Überbrückungsteil H verdeckt ist.

Claims (15)

1. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen, wie z. B. von Kombinations-Personenkraft­ wagen, mit einer gehäuselosen Rollo-Anordnung (10), welche zwischen zwei Endkappen (11), die der fahrzeugseitigen Halte­ rung der Rollo-Anordnung (10) dienen, eine eine Werkstoffbahn (15) aufnehmende Wickelwelle (13) aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede Endkappe (11) einen jeweils zur anderen Endkappe (11) hin offenen Einsteckspalt (S) für je einen End­ bereich (E) eines etwa plattenförmigen Überbrückungsteils (H) bildet.
2. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Überbrückungs­ teil (H) sich quer zur Wickelwelle (13) über die gesamte Breite einer jeden Endkappe (11) hinweg erstreckt.
3. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das plat­ tenförmige Überbrückungsteil (H) formsteif ausgebildet ist.
4. Rückehalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Werk­ stoffbahn-Abrollseite (A) abgewandten Längsseite (B) der Rollo-Anordnung (10) ein Abdeckteil (AT) längsseitig (bei F) am Überbrückungsteil (H) angelenkt ist.
5. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ein­ steckspalt (S) zusätzlich durch einen der Werkstoffbahn-Ab­ rollseite (A) abgewandten axialen Teilbereich (bei R) der je­ weiligen Endkappe (11) hindurch erstreckt.
6. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes platten­ förmige Überbrückungsteil (H) ein Verbundbauteil darstellt, welches mindestens einen sich über die gesamte Axiallänge des plattenförmigen Überbrückungsteil (H) erstreckenden Verstei­ fungsstab (18, 19) aufweist.
7. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsstab (18, 19) ein etwa C-förmiges flaches Formteil bildet, welches ein platten­ förmiges Einlageteil (20) des Verbundbauteils (H) längsseitig einfaßt.
8. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsstab (18, 19) aus Stahlblech besteht.
9. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 7 oder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das plat­ tenförmige Einlageteil (20) aus Kunststoff oder aus Karton besteht.
10. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Längssei­ ten des plattenförmigen Einlageteils (20) von je einem C-för­ migen Versteifungsstab (18, 19) eingefaßt sind.
11. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenför­ mige Überbrückungsteil (H) eine aus einer flexiblen, wie z. B. textilen oder folienhaften, Werkstoffbahn gebildete Bezugsum­ hüllung (21) aufweist.
12. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Werkstoffbahn-Abroll­ seite (A) abgewandten Längsseite (B) der Rollo-Anordnung (10) die Bezugsumhüllung (21) des plattenförmigen Überbrückungs­ teils (H) eine durch Längsnähte oder Längsschweißnähte ge­ schaffene, etwa filmscharnierartige Anlenkungsstelle (F) für das Abdeckteil (AT) bildet.
13. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verstei­ fungsstab (18, 19) beidendig mit einem Endabschnitt (23) frei aus dem plattenförmigen Überbrückungsteil (H) vorragt.
14. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach einem der An­ sprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenför­ mige Überbrückungsteil (H) insgesamt ein Kunststoffteil, ins­ besondere ein Kunststoffspritzgußteil, ist.
15. Rückhalte- oder Abdeckvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kunststoffspritzgußteil ausgebildete Überbrückungsteil (H) eine strukturierte Ober­ fläche aufweist, oder mit einer eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Kunststoffolie überzogen ist.
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