DE19710702A1 - Schnürschuh - Google Patents
SchnürschuhInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C7/00—Holding-devices for laces
- A43C7/08—Clamps drawn tight by laces
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C1/00—Shoe lacing fastenings
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C3/00—Hooks for laces; Guards for hooks
- A43C3/02—Lacing-hooks with guide rollers
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C3/00—Hooks for laces; Guards for hooks
- A43C3/04—Spring safety-hooks
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnürschuh gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Schnürschuhe, worunter auch Schnürstiefel zu verstehen
sind und insbesondere auch für Sportzwecke zu benutzende
Stiefel wie Snowboardstiefel, Inlineskatestiefel, Wander
stiefel, Bergstiefel etc., werden durch einen Schnürsenkel,
der durch mehrere Ösen an der Oberseite des Stiefels durch
gefädelt ist, geschnürt, wobei die beiden Enden des Schnür
senkels verknotet werden, um die Schnürung zu fixieren.
Ein wesentlicher Vorteil von Schnürschuhen liegt darin,
daß der vom Stiefel oder Schuh auf den Fuß ausgeübte Druck
relativ gleichmäßig verteilt wird und trotzdem der Schuh
weich und flexibel sein kann. Im Gegensatz hierzu ist bei
sogenannten Schnallenstiefeln die Druckverteilung ungleich
mäßig, weshalb Stiefel mit Verschlußschnallen überwiegend
eine relativ harte Schale aus Kunststoff besitzen.
Nachteilig an Schnürschuhen ist jedoch, daß das Festziehen
des Schnürsenkels und das Verknoten seiner beiden Enden
nur mit zwei Händen bewerkstelligt werden kann. Ein weiterer
Nachteil, insbesondere bei Schnürstiefeln mit längeren
Schnürsenkeln liegt darin, daß die Reibung des Schnürsenkels
an den einzelnen Ösen relativ groß ist und aufgrund der
Umlenkung des Schnürsenkels an der einzelnen Öse noch mit
der aufgewandten Zugkraft zunimmt. Wird die Zugkraft nur
auf die Enden der Schnürsenkel ausgeübt, so wird der Stiefel
im oberen Bereich, also insbesondere im Schaft, relativ
eng geschnürt im Verhältnis zum Bereich der Stiefelspitze,
womit sich dann doch eine ungleiche Druckverteilung über
den Rist des Fußes ergibt. In der Praxis behilft man sich
daher damit, daß der Schnürsenkel angefangen von der Stiefel
spitze von Ösenpaar zu Ösenpaar fortschreitend gespannt
wird, was das Schnüren noch mühsamer macht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Schnürschuh der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß seine
Handhabung erleichtert ist und insbesondere das Fixieren
der Schnürung mit einer Hand erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Grundidee der Erfindung besteht darin, ein oder beide
Enden des Schnürsenkels durch eine am Schuh angebrachte,
selbsttätig arbeitende Klemmvorrichtung zu fixieren. Die
Klemmvorrichtung fixiert dabei den Schnürsenkel nur in
Öffnungsrichtung, während sie in Schließrichtung den Schnür
senkel durchrutschen läßt. Der Benutzer muß dann nur noch
an dem Schnürsenkel ziehen, bis die gewünschte Schließkraft
erreicht ist, worauf die Klemmvorrichtung dann die so einge
stellte Position des Schnürsenkels selbsttätig fixiert.
Damit bei dieser einfachen Handhabung die Schnürkraft mög
lichst gleichmäßig verteilt wird, ist weiter vorgesehen,
daß Umlenkelemente für den Schnürsenkel einen Krümmungsradius
aufweisen, der größer ist als der Durchmesser des Schnürsen
kels. Damit wird die Reibungskraft an den einzelnen Umlenk
elementen im Vergleich zu den bekannten Ösen deutlich herab
gesetzt und eine Zugkraft am oberen einstiegsseitigen Ende
des Schnürsenkel führt dazu, daß dieser über seine ganze
Länge im wesentlichen gleichmäßig gespannt wird.
Die Umlenkelemente können zur weiteren Herabsetzung der
Reibung auch eine drehbare Rolle aufweisen, die vorzugsweise
rings um ihren Umfang eine Rille hat, welche den Schnürsenkel
führt.
Vorzugsweise sind die Umlenkelemente so angeordnet und
in Bezug auf die Oberfläche des Schuhs in ihrer Umgebung
so ausgerichtet, daß der Schnürsenkel im Bereich des Umlenk
elementes parallel zur Oberfläche des Schuhs verläuft.
Damit muß der Schnürsenkel nicht wie bei den herkömmlichen
Ösen eine durch die Schuhoberfläche gebildete gekrümmte
Ebene von der Oberseite zur Unterseite des Oberleders wech
seln, wodurch die Reibung weiter herabgesetzt wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung hat die Klemmvorrich
tung ein Gehäuse mit einer Durchtrittsöffnung für den Schnür
senkel sowie ein schwenkbar in dem Gehäuse gelagertes Klemm
element mit einer gezahnten oder aufgerauhten Klemmfläche.
Die Schwenkachse des Klemmelementes liegt exzentrisch zur
Durchtrittsöffnung nahe deren Einlaßseite.
An dem Klemmelement ist vorzugsweise ein Zugorgan angebracht,
mittels dessen das Klemmelement in eine Öffnungsstellung
geschwenkt werden kann, in welcher der Schnürsenkel in
beiden Bewegungsrichtungen bewegt werden kann. Vorzugsweise
ist das Klemmelement durch eine Feder in die Schließstellung
vorgespannt.
Bei einer Variante der Erfindung, bei der der Schnürsenkel
in herkömmlicher Weise so geschnürt ist, daß seine beiden
Enden bis zum einstiegsseitigen Schaft des Schuhs geführt
sind, sind an dem Schuh für jedes dieser Enden separate
Klemmvorrichtungen vorhanden und die beiden Enden des Schnür
senkels sind unter Bildung einer Schlaufe miteinander verbun
den. Der Benutzer zieht dann nur an dieser Schlaufe und
spannt beide Enden des Schnürsenkels, die beim Loslassen
der Schlaufe durch die beiden Klemmvorrichtungen automatisch
fixiert werden. In ähnlicher Weise sind die Zugorgane der
beiden Klemmvorrichtungen zu einer zweiten Schlaufe ver
einigt. Zieht der Benutzer an dieser zweiten Schlaufe,
so werden beide Klemmvorrichtungen gleichzeitig geöffnet
und geben den Schnürsenkel frei.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist diese zweite
Schlaufe der beiden Zugorgane durch eine ringähnliche dritte
Schlaufe gelegt, durch die auch der Schnürsenkel bzw. sich
kreuz ende Abschnitte des Schnürsenkels im Bereich zwischen
der Schuhspitze und dem Eintritt in die Klemmvorrichtung
bzw. Klemmvorrichtungen gefädelt sind. Zieht der Benutzer
an dieser dritten Schlaufe, so werden die beiden Klemmvor
richtungen geöffnet und gleichzeitig wird durch diesen
Zug auch der Schnürsenkel in Öffnungsrichtung durch die
Klemmvorrichtungen gezogen und dadurch der Schnürsenkel
gelockert. Mit einem Griff werden damit alle für ein bequemes
Öffnen des Schuhes erforderlichen Tätigkeiten vollführt.
Vorzugsweise ist die dritte Schlaufe aus einem gummi-elasti
schem Material.
Bei einer Variante der Erfindung ist ein Ende des Schnürsen
kels im Vorderfußbereich des Schuhs fixiert und der Schnür
senkel ist kreuzungsfrei an den einzelnen Umlenkelementen
bis zum Schuhschaft geführt, wo das andere Ende in einer
einzigen am Schuh befestigten Klemmvorrichtung fixiert
wird. Nach einer anderen Variante der Erfindung sind zwei
separate Schnürsenkel vorgesehen, von denen einer den Vorder
fußbereich bis zum Rist abdeckt, während der andere den
Bereich vom Rist bis zum Schaft abdeckt. Je nachdem, ob
eine herkömmliche Überkreuzschnürung oder die oben genannte
Einfachschnürung verwendet wird, sind dann vier oder zwei
Klemmvorrichtungen vorhanden. Es ist auch möglich, die
beiden Schnürungsarten zu kombinieren, indem beispielsweise
im Vorderfußbereich die Überkreuzschnürung und im Schaftbe
reich die Einfachschnürung verwendet wird. Auch ist es
möglich, den Schuh nur im Vorderfußbereich zu schnüren,
während im Schaftbereich eine andere Befestigung verwendet
wird, wie z. B. ein um den Schaft herumgeführter Gurt mit
Klettverschluß oder ähnlichem.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnürschuhs
nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 2 eine schematische Prinzipskizze eines Schnürsen
kels mit Umlenkelement und Klemmvorrichtung;
Fig. 3 einen Längsschnitt eine des Umlenkelementes der
Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt des Umlenkelementes der
Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbei
spieles eines Umlenkelementes;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Schnürschuhs nach einer
weiteren Fortbildung der Erfindung;
Fig. 7-12 perspektivische Prinzipskizzen eines Schnürschuhs
verschiedenen Varianten der Schnürung.
Gleiche Bezugszeichen in einzelnen Figuren bezeichnen gleiche
bzw. funktionell einander entsprechende Teile.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die einen Schnür
stiefel 1 am Anwendungsbeispiel eines einspurigen Rollschuhs
(sogen. Inlineskate) zeigt. Der Schnürschuh 1 hat einen
Schnürsenkel 2, der durch mehrere Umlenkelemente 3 gefädelt
ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Umlenkelemente 3
jeweils paarweise angeordnet, wobei die einzelnen Paare
vom Bereich der Stiefelspitze bis zum Schaftbereich des
Stiefels verteilt liegen. Der Schnürsenkel 2 ist hier in
herkömmlicher Weise eingefädelt, so daß sich Abschnitte
des Schnürsenkels im Bereich zwischen bei benachbarten
Paaren von Umlenkelementen 3 überkreuzen. Im Bereich des
Stiefelschaftes sind beide Enden des Schnürsenkels 2 jeweils
durch eine Klemmvorrichtung 4 geführt, die das jeweilige
Teil des Schnürsenkels fixiert. Die Klemmvorrichtung wirkt
selbsttätig in einer Richtung und klemmt den Schnürsenkel 2
so ein, daß er von der Klemmvorrichtung 4 nicht in Richtung
zur Schuhspitze hin gezogen werden kann. Diese Richtung
wird als Öffnungsrichtung bezeichnet. In der entgegengesetz
ten, als Schließrichtung bezeichneten Richtung (vgl. Pfeil 29
in Fig. 2) kann der jeweilige Abschnitt des Schnürsenkels 2
dagegen frei durch die Klemmvorrichtung 4 gezogen werden,
womit der Schnürsenkel 2 gespannt und damit der Schuh 1
geschnürt wird. Die beiden Enden des Schnürsenkels 2 sind
jenseits der Klemmvorrichtungen 4 unter Bildung einer
Schlaufe 5 miteinander verbunden. Hierfür kann ein etwas
breiteres Gurtband verwendet werden, an dessen beiden Enden
die jeweiligen Enden des Schnürsenkels 2 befestigt sind.
Die Klemmvorrichtungen 4 weisen je ein Zugorgan 6 bzw.
7 auf, mit denen sie geöffnet werden können. Die beiden
Zugorgane 6 und 7 sind ebenfalls unter Bildung einer zweiten
Schlaufe 8 miteinander verbunden, wobei im dargestellten
Ausführungsbeispiel die zweite Schlaufe 8 bis in den oberen
Bereich der Zunge des Stiefels 1 geführt ist.
In Fig. 1 ist noch ein Gurt 9 gezeigt, der um den Schaft 10
des Stiefels geschlungen ist. Dieser Gurt 9 kann mit einem
Klettverschluß versehen sein und ermöglicht eine noch feinere
Justierung der Schließkraft im Schaftbereich. Die beiden
zur Schlaufe 5 zusammengefaßten Enden des Schnürsenkels 2
können unter diesem Gurt 9 hindurchgeführt sein. Gleiches
gilt auch für die beiden Zugorgane 6 und 7, so daß die
beiden Schlaufen 5 und 8 während des Tragens des Schuhs
durch den Gurt 9 gehalten sind.
Zum Schließen bzw. Verschnüren des Schuhs muß der Benutzer
lediglich an der Schlaufe 5 nach oben in Richtung des
Schienbeins ziehen, womit der Schnürsenkel gespannt wird.
Die Fixierung der gespannten Lage erfolgt automatisch durch
die Klemmelemente 4. Das "Schnüren" des Schuhs kann damit
mit einer Hand erfolgen. Umgekehrt muß der Benutzer zum
Öffnen des Schuhs lediglich an der zweiten Schlaufe 8 nach
oben in Richtung zum Schienbein ziehen, womit die Klemmvor
richtungen 4 öffnen und der Schnürsenkel entlastet und
damit entspannt wird.
Damit beim Öffnen und beim Schließen des Schuhs der Schnür
senkel leicht an den Umlenkelementen 3 entlanggleiten kann,
sind diese mit einer Krümmung versehen, deren Krümmungsradius
relativ groß ist in Bezug auf den Durchmesser des Schnürsen
kels 2. Der Schnürsenkel wird an den Umlenkelementen 3
damit relativ gering gekrümmt, wodurch die Reibung herabge
setzt ist. Weiter sind die Umlenkelemente 3 in Bezug auf
die Oberfläche des Stiefels in ihrer näheren Umgebung so
angeordnet und ausgerichtet, daß der Schnürsenkel in diesem
Bereich parallel zur Oberfläche des Schuhs verläuft.
Um das "Schnüren" des Stiefels weiter zu erleichtern und
dem Benutzer zu ermöglichen, eine einmal als optimal empfun
dene Einstellung leicht wiederzufinden, sind an den Schnür
senkeln im Bereich zwischen den Klemmvorrichtungen 4 und
den benachbarten Umlenkelementen 3 Stopperklemmen 11 vorgese
hen, die beim Spannen des Schnürsenkels gegen die Einlaßseite
der Klemmvorrichtungen 4 zum Anschlag kommen und damit
ein weiteres Spannen des Schnürsenkels verhindern. Diese
Stopperklemmen 11 können vom Benutzer hinsichtlich ihrer
Lage eingestellt werden und bestehen beispielsweise aus
einem ringförmigen Element und einer Klemmschraube, die
gegen den durch das ringförmige Element gefädelten Schnürsen
kel drückt.
Die Umlenkelemente 3 sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1
jeweils an einem Gurtband 12 gehalten, das seitlich nach
unten bis in den Bereich der Schuhsohle geführt ist und
auch im Inneren des Stiefels oder auch außerhalb (vgl.
Fig. 6) um die Fußunterseite herum geführt ist. Mit diesen
Gurtbändern wird eine gleichmäßigere Kraftverteilung er
reicht.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht eines Abschnittes
des Schnürsenkels 2 mit einer Klemmvorrichtung 4 und einem
Umlenkelement 3. Das Umlenkelement 3 hat eine gebogene
Anlagefläche 18, deren Krümmungsradius 19 größer ist als
der Durchmesser des Schnürsenkels 2. Das Umlenkelement 3
ist in diesem Ausführungsbeispiel geschlossen, d. h. eine
Durchtrittsöffnung 21 für den Schnürsenkel 2 ist durch
die Anlagefläche 18 und eine dieser gegenüberliegende End
wand 22 eingegrenzt, so daß der Schnürsenkel durch die
Öffnung 21 eingefädelt werden muß. Das Umlenkelement kann,
wie in Fig. 3 dargestellt, auch offen sein, so daß die
Anlagefläche 18 von der Seite her zugänglich ist und der
Schnürsenkel dort nur von außen eingelegt wird. Die Fig. 4
zeigt die entsprechenden Schnittdarstellungen dieser beiden
Varianten.
Zur weiteren Herabsetzung der Reibung kann, wie in Fig. 5
gezeigt, das Umlenkelement 3 auch eine Rolle 23 haben,
die an einer Welle 25 drehbar gelagert ist und zur besseren
Führung des Schnürsenkels 2 eine Umfangsrille 24 hat. Die
Rolle ist in einem rechteckigen Gehäuse 17 gelagert und
so exzentrisch in dem Gehäuse angeordnet, daß die Durch
trittsöffnung 21 entsteht.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Rolle in einem
einseitig offenen Gehäuse zu lagern entsprechend dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 3.
Die Klemmvorrichtung 4 besitzt ein Klemmgehäuse 13, in
welchem ein Klemmelement 14 an einer Achse 15 schwenkbar
gelagert ist. Die Achse 15 liegt nahe der Eintrittsseite 16
für den Schnürsenkel 2 und nahe dem seitlichen Rand, so
daß das Klemmelement 14 einen Durchtritt zwischen seiner
aufgerauhten oder gezahnten Klemmfläche 28 und der dieser
gegenüberliegenden Wand 28' verändern kann. Wird der Schnür
senkel 2 in Richtung des Pfeiles ("Schließrichtung") 29
relativ zu der Klemmvorrichtung 4 bewegt, so schwenkt das
Klemmelement 14 in Öffnungsrichtung, so daß der Schnürsenkel
relativ unbehindert durch die Klemmvorrichtung gezogen
werden kann. Wird der Schnürsenkel 2 entgegengesetzt zur
Richtung 29, also in Öffnungsrichtung bewegt, so schwenkt
er durch Reibung an der gezahnten Klemmfläche 28 das Klemm
element 14 in Schließrichtung, wodurch der genannte Durch
tritt verkleinert und der Schnürsenkel festgeklemmt wird.
Um sicher zu stellen, daß das Klemmelement 14 bei dieser
Bewegung auch mit dem Schnürsenkel in Kontakt kommt, kann
es durch eine Feder 30 in Richtung zum Schnürsenkel bzw.
zur Wand 28' vorgespannt sein.
An dem der Achse 15 gegenüberliegenden Ende des Klemmelemen
tes 14 ist beispielsweise über eine Öse 31 das Zugorgan 6
(oder 7) angebracht, mittels dessen das Klemmelement 14
in die Öffnungsstellung gebracht werden kann.
Statt der in Fig. 2 gezeigten Klemmvorrichtung können auch
andere Arten von Seilklemmen verwendet werden, wie sie
beispielsweise aus dem Segelsport bekannt sind. Bei einer
besonders einfachen bekannten Form der Seilklemmen ist
lediglich eine V-förmige Nut mit in die Öffnung hineinragen
den, schräg verlaufenden Vorsprüngen oder Zähnen vorgesehen,
die den Schnürsenkel ebenfalls einklemmen. Allerdings ist
das Öffnen dann nicht so komfortabel, da der Schnürsenkel
mit einiger Kraft zunächst in Schließrichtung gezogen werden
muß, um aus einer solchen Klemmvorrichtung frei zu kommen.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht eines Schnürstiefels 1
nach einer Weiterbildung des Ausführungsbeispieles der
Fig. 1. Um das Öffnen des Stiefels zu erleichtern ist eine
ringförmige Schlaufe 32 vorgesehen, die vorzugsweise gummi
elastisch ist und einen geschlossenen Ring bildet. Durch
diese Schlaufe 32 ist die mit den Zugorganen (6, 7) zum
Öffnen der Klemmvorrichtungen 4 verbundene zweite Schlaufe 8
hindurchgefädelt und gleichzeitig der Schnürsenkel 2 im
Bereich zwischen der Eintrittsseite 16 der Klemmvorrichtun
gen 4 und dem obersten Paar von Umlenkelementen 3 vor den
Klemmvorrichtungen. Bei der hier verwendeten kreuzweisen
Führung des Schnürsenkels ist dann die entsprechende Kreuzung
innerhalb der Schlaufe 32 angeordnet.
Die Länge der zweiten Schlaufe 8 und der dritten Schlaufe 32
sind aufeinander und bezüglich des durch die dritte Schlau
fe 32 durchgefädelten Schnürsenkels 2 so abgestimmt, daß
bei entspannter dritter Schlaufe 32 die Klemmvorrichtungen 4
in ihre Schließstellung gelangen können. Wird an der dritten
Schlaufe 32 in Richtung des Pfeiles 33 gezogen, so wird
zunächst über die zweite Schlaufe 8 ein Öffnen der Klemmvor
richtungen 4 bewirkt. Bei weiterem Zug an der dritten Schlau
fe 32 wird dann der Schnürsenkel in Öffnungsrichtung, also
entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 29 der Fig. 2
durch die geöffnete Klemmvorrichtung gezogen und damit
das Öffnen der Schnürung erleichtert.
Fig. 6 zeigt hinsichtlich der Gurte 12 noch eine weitere
Variante, nämlich daß diese Gurte unter der Sohle des Stie
fels durchgeführt sein können.
Die Fig. 7 bis 12 zeigen verschiedene Varianten der Schnü
rung. In Fig. 7 ist eine einfache, kreuzungsfreie Schnürung
dargestellt. Ein Ende des Schnürsenkels 2 ist im Vorderfußbe
reich an einer Halterung 34 am Stiefel fixiert und dann
zick-zack-förmig über die einzelnen Umlenkelemente 3 kreu
zungsfrei bis zu einer einzigen, im Schaftbereich des Stie
fels angeordnete Klemmvorrichtung 4 geführt. Das freie
Ende 35 des Schnürsenkels 2 kann noch mit einer Griffschlau
fe 36 versehen sein. Dadurch, daß der Schnürsenkel kreuzungs
frei verläuft, ist die Reibung beim Schnüren des Stiefels
weiter herabgesetzt.
In Fig. 8 ist der Schnürsenkel in herkömmlicher Weise über
Kreuz geführt. Bei dieser Variante ist die Schnürung nur
im Bereich des Vorderfußes bis zum Rist, während der Stie
felschaft 10 nicht geschnürt ist. Statt dessen kann beispiels
weise der in Fig. 1 gezeigte Gurt 9 mit Klettverschluß
verwendet werden.
In Fig. 9 sind die Schnürungsarten der Fig. 7 und 8 mitein
ander kombiniert. Im Vorderfußbereich bis etwa zum Rist
ist die Schnürung der Fig. 8 mit Kreuzung des Schnürsenkels
verwendet. Ein Ende 2' des Schnürsenkels ist dann mit dem
anderen Schnürsenkel verbunden, beispielsweise verknotet,
so daß ab dem Umlenkelement 3' nur noch ein Ende 2'' entspre
chend der Schnürung der Fig. 7 nach oben geführt ist, wobei
bei diesem Ausführungsbeispiel auch nur eine Klemmvorrich
tung 4 benötigt wird. Am freien Ende 2'' kann dann wieder
eine Griffschlaufe 36 angebracht sein.
Fig. 10 zeigt eine durchgängige, gekreuzte Schnürung entspre
chend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
Fig. 11 zeigt zwei gekreuzte Schnürungen mit zwei separaten
Schnürsenkeln 2.1 und 2.2. Ein erster Schnürsenkel 2.1
ist analog dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 für den Vorder
fußbereich bis zum Rist vorgesehen und dort zu einer Schlau
fe 5.1 geschlossen. Am oberen Ende sind dann zwei Klemmvor
richtungen 4.1 vorgesehen. In gleicher Weise sind im Schaft
bereich ein zweiter unabhängiger Schnürsenkel 2.2 vorgesehen
und wiederum zwei Klemmvorrichtungen 4.2. Mit dieser Schnü
rung kann der Vorderfußbereich und der Schaftbereich separat
eingestellt werden und ermöglicht dem Benutzer, die Kräfte
in diesen Bereichen unterschiedlich einzustellen. In Fig. 12
sind die Schnürungsvarianten mit der einfachen Schnürung
gemäß Fig. 7 im Schaftbereich und der kreuzweisen Schnürung
der Fig. 8 im Vorderfußbereich angewandt. Selbstverständlich
ist auch eine Vertauschung möglich.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der Schnürschuh
nach der Erfindung auch einen Innenschuh haben kann, wobei
dieser Innenschuh auch ein vollwertiger Schuh bzw. Stiefel
sein kann, so daß der Schnürschuh nach der Erfindung die
Funktion einer Bindung für ein Sportgerät übernehmen kann
und beispielsweise auf einem Snowboard, einem einspurigen
Rollschuh etc. befestigt ist, wobei der Benutzer dann mit
einem normalen Sportschuh als Innenschuh in den dann als
Bindung wirkenden Schuh nach der Erfindung einsteigt.
Claims (15)
1. Schnürschuh mit einem Schnürsenkel (2) und Umlenkele
menten (3) zum Umlenken und Halten des Schnürsenkels,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schuh (1) mindestens eine Klemmvorrichtung (4)
befestigt ist, die eine Relativbewegung des Endes
des Schnürsenkels in Öffnungsrichtung selbsttätig
verhindert und eine Relativbewegung in Schließrich
tung (29) zuläßt und daß die Umlenkelemente eine ge
krümmte Anlagefläche (18) für den Schnürsenkel (2)
aufweisen, dessen Krümmungsradius (19) größer ist
als der Durchmesser des Schnürsenkels.
2. Schnürschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkelemente (3) eine drehbar gelagerte
Rolle (23) aufweisen, deren Außenumfang die Anlageflä
che bildet.
3. Schnürschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (23) eine um ihren Umfang laufende Ril
le (24) aufweist.
4. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkelemente (3) in Bezug auf die Oberfläche
des Schuhs (1) in ihrer Umgebung so angeordnet und
ausgerichtet sind, daß der Schnürsenkel (2) im Bereich
des jeweiligen Umlenkelementes (3) parallel zur Ober
fläche des Schuhs verläuft.
5. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (4) ein Gehäuse (17) mit
einer Durchtrittsöffnung für den Schnürsenkel aufweist
sowie ein schwenkbar in dem Gehäuse gelagertes Klemm
element (14) mit einer gezahnten oder aufgerauhten
Klemmfläche (28), die zur Durchtrittsöffnung weist
und daß die Schwenkachse (15) des Klemmelementes (14)
exzentrisch zum Gehäuse und nahe einer Einlaßseite (16)
für den Schnürsenkel (2) angeordnet ist.
6. Schnürschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Klemmelement (14) ein Zugorgan (6) angebracht
ist, mittels dessen das Klemmelement (14) in einer
Öffnungsstellung geschwenkt werden kann, in welcher
der Schnürsenkel in beiden Bewegungsrichtungen beweg
lich ist.
7. Schnürschuh nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (14) durch eine Feder (30) in
die Schließstellung vorgespannt ist.
8. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer sich kreuzenden Führung des Schnürsen
kels (2) die beiden Enden des Schnürsenkels zu einer
Schlaufe (5) miteinander verbunden sind und daß am
Schuh (1) für jedes der Enden des Schnürsenkels eine
eigene Klemmvorrichtung (4) befestigt ist.
9. Schnürschuh nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugorgane (6, 7) der beiden Klemmvorrichtun
gen (4) unter Bildung einer zweiten Schlaufe (8) mit
einander verbunden sind.
10. Schnürschuh nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine als geschlossener Ring ausgebildete dritte
Schlaufe (32) vorgesehen ist, durch welche die zweite
Schlaufe (8) hindurchgeführt ist und durch welche
der Schnürsenkel (2) im Bereich zwischen den Klemmvor
richtungen (4) und den nächstgelegenen Umlenkelemen
ten (3) hindurchgeführt ist.
11. Schnürschuh nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schlaufe (32) aus gummi-elastischem
Material ist.
12. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 10 oder
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende des Schnürsenkels (2) im Vorderfußbereich
des Schuhs fixiert und der Schnürsenkel (2) kreuzungs
frei an den einzelnen Umlenkelementen bis zum Schuh
schaft (10) geführt ist, wo das andere Ende des Schnür
senkels in einer einzigen am Schuh befestigten Klemm
vorrichtung (4) fixiert ist.
13. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei separate Schnürsenkel vorgesehen sind, von
denen der eine den Vorderfußbereich bis zum Rist und
der andere den Bereich vom Rist bis zum Schaft abdeckt,
wobei für jeden der separaten Schnürsenkel eigene
Klemmvorrichtungen (4.1, 4.2) vorgesehen sind.
14. Schnürschuh nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei separate Schnürsenkel vorgesehen sind, von
denen der eine über Kreuz und der andere kreuzungsfrei
geführt ist, wobei der eine Schnürsenkel (2.1) den
Vorderfußbereich und der andere Schnürsenkel (2.2)
den Schaftbereich des Schuhs überdeckt.
15. Schnürschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Schnürsenkel vorgesehen ist, der im Vorder
fußbereich über Kreuz geschnürt ist und daß ein En
de (2') des Schnürsenkels im Mittelfuß- oder Schaftbe
reich mit dem anderen Teil des Schnürsenkels verbunden
ist und daß andere Ende (2') des Schnürsenkels in
einfacher, kreuzungsfreier Schnürung geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110702 DE19710702A1 (de) | 1997-03-14 | 1997-03-14 | Schnürschuh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110702 DE19710702A1 (de) | 1997-03-14 | 1997-03-14 | Schnürschuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710702A1 true DE19710702A1 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7823434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997110702 Ceased DE19710702A1 (de) | 1997-03-14 | 1997-03-14 | Schnürschuh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710702A1 (de) |
Cited By (11)
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