DE19710358A1 - Mikrostrukturierter Sensor - Google Patents
Mikrostrukturierter SensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Leitfähig
keits- und Kapazitätsmessung in Gasen oder Flüssig
keiten gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Kombinierte Leitfähigkeits- und Kapazitätsmessungen
in Flüssigkeiten sind beispielsweise bei der Cha
rakterisierung von Benzin-/Methanolgemischen, bei
der Feststellung des Wassergehaltes in Bremsflüs
sigkeiten, bei der Analyse von Batteriesäuren und
bei der Bestimmung der Öldegradation über eine Mes
sung der alkalischen Reserve von Bedeutung. Da ins
besondere die Leitfähigkeit Temperaturabhängigkeit
aufweist, sind derartige Analysen vorteilhafter
weise mit Temperaturmessungen zu koppeln. Eine Kom
bination von Leitfähigkeits-, Kapazitäts- und Tem
peraturmessungen zur Charakterisierung von
Benzin-/Methanolgemischen ist bereits aus Binder, J. (Sen
sors and Actuators A, Band 31, (1992), 60-67) be
kannt und als Sensor realisisiert worden. Dieser
Sensor ist jedoch groß und von seinem Aufbau her
sehr komplex.
Die Erfindung betrifft einen Sensor, insbesondere
zur Leitfähigkeits- und Kapazitätsmessung in Gasen
oder Flüssigkeiten, mit einer dreidimensionalen,
interdigitalen, auf einem Substrat befindlichen
Elektrodenanordnung, wobei der Sensor zusätzlich
einen integrierten Temperaturwiderstand und vor
zugsweise zusätzlich einen integrierten Heizwider
stand aufweist. Der vorzugsweise mäanderförmig aus
geführte Temperaturwiderstand dient der Temperatur
messung in Fluiden oder Gasen. Der auch vorzugs
weise mäanderförmig gestaltete Heizwiderstand dient
der Erhitzung des Gases und der Flüssigkeit zwi
schen den Interdigitalelektroden oder der Erhitzung
eines sensitiven Materials, welches in die Elektro
denstruktur eingefüllt wurde (beispielsweise druck
technisch). Je nach Anwendungszweck, beispielsweise
Analyse von Benzin/Methanolgemischen, Ölüberwa
chung, kann der Heizwiderstand zur Vereinfachung
der Struktur weggelassen werden.
In vorteilhafter Weise sieht die Erfindung dabei
vor, das Substrat aus Silizium auszuführen, wobei
dieses bereits eine integrierte Auswerteschaltung
enthalten kann. Es sind jedoch, je nach Anwendungs
fall, auch andere Substrate wie Keramik, Glas oder
Kunststoffe vorteilhaft einsetzbar.
Die Erfindung sieht einen miniaturisierten Sensor
vor, der für die Charakterisierung einer Vielzahl
von Fluiden und Gasen einsetzbar ist, bei denen die
Analyse auf Leitfähigkeits- und Kapazitätsmessungen
in Fluiden oder Gasen direkt oder einer chemisch
sensitiven Substanz zwischen den Elektroden beruht.
In vorteilhafter Weise wird durch den dreidimen
sionalen Elektrodenaufbau eine höhere Sensoremp
findlichkeit und eine geringere Störempfindlichkeit
erreicht, sowie eine Miniaturisierung ermöglicht.
Der erfindungsgemäße Sensor kann in hoher Präzision
mittels einer Kombination an sich bekannter Verfah
rensschritte hergestellt werden, wobei bei der Be
nutzung von Silizium als Substrat im Verlauf der
Herstellung in vorteilhafter Weise eine Silizium-
Auswerteelektronik mit auf dem Chip (Substrat) in
tegriert werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Erweiterung des
dargestellten Sensors, in dem zwischen den Interdi
gitalelektroden eine sensitive Schicht oder ein
Mehrschichtsystem vorgesehen wird. Als Anwendung
ist hierbei zum Beispiel ein Feuchtesensor reali
sierbar, was durch die Abscheidung eines Polymers
realisiert werden kann. Durch die Wasseraufnahme
des Polymers ändert sich die Dielektrizitätskon
stante, was über eine Kapazitätsänderung festge
stellt werden kann. Der unter der Interdigi
talstruktur liegende Heizwiderstand dient dazu, die
im polymer angesammelte Feuchtigkeit wieder zu ent
fernen, um so die sensitive Schicht wieder zu rege
nerieren. Neben der Anwendung als Feuchtesensor
sind auch allgemein chemische Sensoren im Bereich
der Fluid- oder Gasanalytik realisierbar. Eine
Reihe sensitiver Schichten, zum Beispiel Metall
oxide, müssen für ihren Betrieb geheizt werden, was
durch den untenliegenden Heizwiderstand gesteuert
und durch den Temperaturwiderstand überwacht werden
kann.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur di
rekten Siedepunktsbestimmung in Flüssigkeiten. Ein
praktisches Einsatzgebiet ist hier zum Beispiel die
Feststellung der Qualität von Bremsflüssigkeiten in
Kraftfahrzeugen. Bei dem erfindungsgemäßen Meßver
fahren wird über einen mikrostrukturierten Heizwi
derstand ein kleines Flüssigkeitsvolumen vorzugs
weise innerhalb einer dreidimensionalen, interdigi
talen Elektrodenstruktur erhitzt und die Temperatur
über einen mitintegrierten, mikrostrukturierten Tem
peraturwiderstand gemessen. Mit Hilfe der interdi
gitalen Elektrodenstruktur wird die Kapazität und
der Widerstand der Flüssigkeit bei Gleichstrom und
unterschiedlichen Meßfrequenzen bestimmt. Da diese
Größen temperaturabhängig sind, ergibt sich mit
steigender Temperatur eine höhere Kapazität und ein
niedrigerer Widerstand. Im Bereich des Siedepunktes
der Flüssigkeit ergibt sich ein umgekehrtes Verhal
ten. Der Widerstand steigt mit Erwärmung und die
Kapazität sinkt. Im Extremfall siedet die Flüssig
keit zwischen den Elektroden, was mit einer Gasbil
dung verbunden ist. Da die Gasbläschen ein deutlich
verschiedenes dielektrisches Verhalten als die
Flüssigkeit haben, ergeben sich deutlich Kapazi
tätsverringerungen und Widerstandserhöhungen beim
Sieden. Aus diesen Kapazitäts- und Widerstandsver
änderungen wird über den mitintegrierten Tempera
turwiderstand die Siedetemperatur bestimmt. Durch
den Sensor gemäß des Hauptanspruchs tritt vorteil
hafterweise durch die miniaturisierte Struktur nur
ein geringer Wärmeeintrag in die Flüssigkeit auf.
Weiterhin ist aufgrund der geringen Wärmekapazität
der Gesamtstruktur eine sehr schnelle Messung im
Sekundenbereich möglich.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Her
stellung eines Sensors mit einer auf dem Substrat
befindlichen, dreidimensionalen interdigitalen
Elektrodenanordnung, insbesondere eines vorgenann
ten Sensors, wobei auf einer Fläche des Substrats,
der Vorder- oder Rückseite, ein Temperatur- und ge
gebenenfalls ein Heizwiderstand, vorzugsweise aus
Platin, Nickel, TaNi oder Silber und auf der glei
chen oder der anderen Substratseite eine dreidimen
sionale, interdigitale Elektrodenanordnung, bei
spielsweise aus Platin oder Gold für stark korrosiv
wirkende Medien oder Silber, Kupfer, Nickel, Alumi
nium für weniger stark korrosiv wirkende Medien an
geordnet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht
eine Kombination verschiedener Sputter-, Ätz-, Pas
sivier-, Galvanik- und photolithographie-Schritte
vor. Das Verfahren kann im geschilderten Umfang
auch für die Herstellung vereinfachter Sensorstruk
turen ohne Heizwiderstand verwendet werden.
Die Erfindung sieht insbesondere gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform vor, vor dem Aufbringen des
Temperaturwiderstandes auf einer Fläche des Sub
strats, beispielsweise der Rückseite, und der Elek
trodenanordnung auf dessen anderer Fläche, beide
Flächen des Substrats mit SiO2 und Si3N4 zu be
schichten.
In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen,
auf beispielsweise der Rückseite des Substrats den
Temperaturwiderstand herzustellen, indem auf die
vorzugsweise vorhandene SiO2- und Si3N4-Schicht eine
Haft- und eine Platinschicht aufgesputtert wird. Im
Anschluß daran wird ein Resistmaterial aufgebracht
und strukturiert. Anschließend erfolgt ein Ätzen
der Platinschicht zur Strukturierung des Tempera
turwiderstandes und ein Passivieren des Tem
peraturwiderstandes mit SiO2. Im Anschluß an den
passivierschritt sieht die Erfindung vorteilhafter
weise und in bevorzugter Ausführungsform vor, den
Temperaturwiderstand zur Einstellung und Stabili
sierung des Temperaturkoeffizienten zu tempern.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ein vorgenanntes Verfahren vorgese
hen, wobei die dreidimensionale, interdigitale
Elektrodenanordnung auf vorzugsweise der Vorder
seite des Substrats hergestellt wird, indem
zunächst ein Elektrodenbereich auf der Substratvor
derseite photolithographisch definiert wird. In dem
so definierten Bereich wird die dort vorzugsweise
vorhandene SiO2- und Si3N4-Schicht geätzt. An
schließend erfolgt ein Aufsputtern einer Haft- und
einer Galvanikstartschicht. Im Anschluß an das Auf
sputtern wird eine, vorzugsweise dicke, Resist
schicht für die Ausgestaltung der Elektrodenanord
nung so strukturiert, daß Resistgräben ausgebildet
werden. Die so hergestellten Resistgräben werden
mit Elektrodenmaterial ausgalvanisiert. An
schließend wird die Resistmaske entfernt und die
Galvanikstartschicht geätzt. Nach dem darauffolgen
den anisotropen Ätzen des Siliziumsubstrats im Be
reich der Elektrodenanordnung erfolgt vorzugsweise
ein Freilegen der Kontaktverbindungen und ein Ver
einzeln der Sensoren.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Sen
sors;
Fig. 2 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Sensors, basierend auf einem Siziliumsub
strat;
Fig. 3 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Sensors basierend auf Glas, Keramik oder
Kunststoffsubstraten;
Fig. 4 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Sen
sors basierend auf einem Siliziumsub
strat, wobei innerhalb der Interdigi
talstruktur eine sensitive Schicht vorge
sehen ist;
Fig. 5 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Sen
sors basierend auf Glas, Keramik oder
Kunststoffsubstraten, wobei innerhalb der
Interdigitalstruktur eine sensitive
Schicht vorgesehen ist;
Fig. 6 die Verfahrensschritte zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Sensors;
Fig. 7 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Sen
sors ohne Heizwiderstand. Temperaturwi
derstand und Interdigitalelektroden be
finden sich auf einer Substratseite, wo
bei das Substrat durchgeätzt ist;
Fig. 8 die Vorderseite eines erfindungsgemäßen
Sensors ohne Heizwiderstand mit Durchät
zung des Substrats. Temperaturwiderstand
und Interdigitalelektroden befinden sich
auf unterschiedlichen Substratseiten;
Fig. 9 die Rückseite eines erfindungsgemäßen
Sensors ohne Heizwiderstand mit Durchät
zung des Substrats. Temperaturwiderstand
und Interdigitalelektroden befinden sich
auf unterschiedlichen Substratseiten und
Fig. 10 die Verfahrensschritte zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Sensors ohne
Heizwiderstand, strukturiert auf beiden
Seiten des Substrats.
Die Fig. 1 zeigt ein Substrat 2, zum Beispiel aus
Silizium, Glas, Keramik oder Kunststoff. Auf dem
Substrat 2 ist gegebenenfalls über weitere Isola
tions- und Haftschichten 102 (bei Verwendung von
Silizium als Substrat) ein mäanderförmiger Heizwi
derstand 42 strukturiert, um den ein auch mäander
förmiger Temperaturwiderstand 24 vorzugsweise aus
Platin, Nickel, TaNi, oder Silber angeordnet ist.
Zur Isolation ist auf dem Heizwiderstand 42 und auf
dem Temperaturwiderstand 24 eine Passivierungs
schicht 100 vorgesehen. Zur besseren Wärmeübertra
gung findet hier ein Material Verwendung, welches
neben guten Isolations- auch guter Wärmeleitungsei
genschaften hat. Auf der Passivierungsschicht 100
ist über dem Heizwiderstand 42 eine dreidimensio
nale, interdigitale Elektrodenanordnung 4 vorgese
hen. Dargestellt ist weiterhin eine Haft- und Gal
vanikstartschicht 110.
Die Fig. 2 stellt einen erfindungsgemäßen Sensor
in Seitenansicht dar, wobei hierbei Silizium als
Substrat 2 verwendet wird. Der Sensor umfaßt die
interdigitale Elektrodenstruktur 4, den Heizwider
stand 42 und den Temperaturwiderstand 24 sowie zu
sätzliche Isolations-, Haft- und Kontaktschichten.
Um eine möglichst geringe Erwärmung der Flüssigkeit
und damit auch eine geringe Verlustleistung des
Sensors zu erreichen, sind der Heizwiderstand 42,
der Temperaturwiderstand 24 und die interdigitale,
dreidimensionale Elektrodenstruktur 4 auf einer
SiO2, Si3N4-Membran 104 angeordnet. Die Membran 104
wird durch anisotropes Ätzen des Siliziumsubstrats
2 realisiert.
Die Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Sensor in
Seitenansicht, wobei hierbei Glas oder Kunststoff
als Substratmaterialien verwendet werden. Der Sen
sor umfaßt die interdigitale Elektrodenstruktur 4,
den Heizwiderstand 42 und den Temperaturwiderstand
24 sowie zusätzlich Isolations-, Haft- und Kontakt
schichten. Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit
des Substrates 2 ("thermische Isolatoren") findet
die Erwärmung der Flüssigkeit im wesentlichen di
rekt über dem Heizwiderstand 42 innerhalb der Int
erdigitalstruktur 4 statt. Die Anordnung von
Heizwiderstand 42, Temperaturwiderstand 24 und Int
erdigitalelektroden 4 auf einer Membran ist nicht
notwendig.
Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils eine Seitenan
sicht eines erfindungsgemäßen Sensors, bei dem zwi
schen den Interdigitalelektroden 4 eine sensitive
Schicht 106 oder ein Mehrschichtsystem abgeschieden
wurde. Fig. 4 zeigt eine Ausführung für ein Sili
ziumsubstrat 2, während Fig. 5 die Anordnung für
andere Substratmaterialien wie Keramik, Glas oder
Kunststoff darstellt.
Die Fig. 6 verdeutlicht die Herstellungsweise ei
nes erfindungsgemäßen Sensors.
Der Herstellungsprozeß bei Verwendung von Silizium
als Substrat 2 umfaßt die folgenden Prozeßschritte:
- a) Beidseitiges Beschichten des Siliziumsubstrats 2 mit SiO2 3 und Si3N4 22;
- b) Strukturierung der SiO2- (3) und SiO3N4- (22) Schicht auf der Substratrückseite 5 (Definition der Bereiche für die spätere Membranätzung);
- c) Aufsputtern einer Haft- und einer Metallschicht (zum Beispiel Platin) auf der Substratvorderseite 1;
- d) Strukturieren des Heizwiderstands 42 und des Temperaturwiderstands 24;
- e) Abscheidung einer Isolationsschicht 100 auf dem Heizwiderstand 42 und dem Temperaturwiderstand 24;
- f) Tempern des Platinwiderstandes zur Einstellung und Stabilisierung des Temperaturkoeffizienten;
- g) öffnen der Kontaktbereiche 150 in der Isolati onsschicht 100 für den Heizwiderstand 42 und den Temperaturwiderstand 24;
- h) Aufsputtern einer Haft- und einer Startschicht 110 auf die Isolationsschicht 100;
- i) Strukturieren einer dicken Resistschicht als Galvanoform für die Interdigitalelektroden 4;
- j) Ausgalvanisieren der Resistgräben mit Metall;
- k) Entfernen der Resistmaske und Ätzen der Start schicht 110;
- l) Gegebenenfalls Abscheiden einer sensitiven Schicht innerhalb der Interdigitalelektroden 4;
- m) Membranätzung des Siliziumsubstrats 2 (anisotro pes Ätzen) von der Substratrückseite 5 und
- n) Vereinzeln der Sensoren.
Bei Verwendung anderer Substratmaterialien wie
Glas, Keramik, Kunststoff anstelle von Silizium um
faßt die Herstellung nur die Prozeßschritte c) bis
k) und n).
Im folgenden werden die Verfahrensschritte a) bis
n) näher erläutert.
zu a) Das Verfahren geht aus von einem beidseitig
poliertem Siliziumsubstrat 2, auf dem zunächst
durch thermische Oxidation eine SiO2-Schicht 3 er
zeugt wird. Darauf wird mit LPCVD eine dünne Si3N4-
Schicht 22 abgeschieden. Die Oxid- und die Nitrid
schicht dienen als Isolation zum Substrat 2 und in
späteren Schritten als Ätzmaske auf der Sub
stratrückseite 5. Die Dicken beider Schichten sind
so zu wählen, daß sie beim späteren Ätzen des Sili
ziumsubstrats 2 (prozeßschritt 1) eine ausreichend
stabile Membran bilden und sich die Zug- und Druck
spannungen innerhalb des Schichtsystems kompensie
ren.
zu b) Auf der Substratrückseite 5 werden photoli
thographisch Bereiche definiert, in denen das Si3N4
durch einen Trockenätzprozeß und darunter liegendes
SiO2 naßchemisch entfernt werden. In diesen nun un
maskierten Silizium-Bereichen wird später von der
Rückseite 5 aus die Membran geätzt.
zu c) Auf die Substratvorderseite 1 wird zunächst
eine Haftschicht und dann eine Metallschicht, vor
zugsweise Platin, aufgesputtert. Als Haftschicht
für Platin kann zum Beispiel Silizium verwendet
werden, es sind jedoch auch andere Metalle wie zum
Beispiel Titan verwendbar.
zu d) Auf die Platinschicht wird ein Resistmaterial
durch Aufschleudern oder Laminieren aufgebracht und
über einen Photolithographieschritt strukturiert.
Es wird dabei eine photolithographische Maske ver
wendet, die sowohl das Layout des Temperaturwider
stands 24 als auch des Heizwiderstands 42 enthält.
Die Platinschicht wird in den resistfreien Berei
chen zum Beispiel durch reaktives Ionenstrahlätzen
oder durch ein naßchemisches Verfahren geätzt. Im
Anschluß daran wird die Resistmaske entfernt.
zu e) Auf die strukturierte Platinschicht, welche
nun den Temperaturwiderstand 24 und den Heizwider
stand 42 enthält, wird eine Isolationsschicht 100
aufgebracht. Diese Schicht 100 soll elektrisch gut
isolierend sein und eine gute Wärmeleitfähigkeit
aufweisen. Als Abscheidungsverfahren kommen sowohl
CVD-Verfahren als auch Aufschleudermethoden in
Frage. Diese Isolationsschicht 100 dient als Passi
vierung und soll zusätzlich eine Koagulation des
Platins beim nachfolgenden Temperschritt verhin
dern.
zu f) Die Platinschicht wird bei hohen Temperaturen
künstlich gealtert, um so eine Einstellung und eine
Langzeitstabilität des spezifischen Temperaturkoef
fizienten zu erreichen.
zu g) über ein weiteren Photolithographieschritt
werden in der Isolationsschritt 100 durch naßchemi
sche Ätzung Fenster 150 im Bereich der Kontaktpads
geöffnet. Anschließend wird der Photoresist ent
fernt.
zu h) Auf die Substratvorderseite 1 werden eine
Haft- und eine Galvanikstartschicht 110 aufgesput
tert. Typischerweise kann hier für ein Schichtsy
stem aus Cr und Au oder aus Ti, Wolfram und Au ver
wendet werden. Bei besonders hohen Anforderungen an
die Korrosionsbeständigkeit wird als Startschicht
110 Platin verwendet, das genauso wie auf der Rück
seite 5 aufgebracht werden kann.
zu i) Es wird eine dicke Resistschicht durch Auf
schleudern oder Laminieren aufgebracht, die photo
lithographisch oder durch Ätzung strukturiert wird.
Die Elektrodenstrukturen 4 werden dabei als Gräben
dargestellt.
zu j) Die Resistgräben werden galvanisch aufge
füllt. Das abzuscheidende Material ist vom dem je
weiligen Anwendungszweck abhängig. Für stark korro
siv wirkende Medien kommen Platin und Gold als
Elektrodenmaterial in Frage, während für geringere
Anforderungen auch Silber, Kupfer oder Aluminium
verwendbar sind. Die Startschicht 110, die in Pro
zeßschritt h) aufgebracht wurde, ist jeweils abhän
gig von dem aufzugalvanisierenden Metall.
zu k) Nach dem Entfernen der Resistschicht wird die
Startschicht 110 selektiv oder durch Differenzätzen
außerhalb der Elektrodenbereiche entfernt. Dabei
werden die elektrischen Verbindungen zwischen den
Elektroden aufgehoben.
zu 1) Falls es für die Anwendung vorgesehen ist,
beispielsweise beim Feuchtesensor oder einem che
misch sensitiven Sensor, wird in diesem Pro
zeßschritt ein sensitives Material zwischen den In
terdigitalelektroden 4 abgeschieden. Dies kann zum
Beispiel durch einen Siebdruckprozeß, durch Auf
schleudern oder durch einen CVD-Prozeß durchgeführt
werden. Möglicherweise ist eine Strukturierung der
sensitiven Schicht durch einen Ätzschritt oder mit
Hilfe photolithographischer Verfahren notwendig.
zu m) Unter Benutzung einer speziellen Ätzdose, bei
der die Substratvorderseite 1 von der Ätzlösung ge
trennt und damit geschützt ist, wird der Silizium-
Wafer von der Rückseite 5 anisotrop geätzt (KOH
oder TMAH-Ätzung). Durch diesen Schritt wird die
Membran realisiert. Als Maskierung dient die in b)
strukturierte Nitrid/Oxidschicht 3,22.
zu n) Nach Abschluß der Ätzung werden die Sensoren
auf dem Wafer durch Sägen vereinzelt.
Bei Verwendung anderer Substratmaterialien wie
Glas, Keramik, Kunststoff wird analog verfahren,
wobei die Schritte a), b), 1), und m) ersatzlos
entfallen. Die Anforderungen an das Substrat sind
legiglich eine gute Ebenheit und eine geringe Rau
higkeit der Substratvorderseite 1.
Die Fig. 7 zeigt eine vereinfachte Ausführung des
erfindungsgemäßen Sensors, wobei auf den Heizwider
stand 42 verzichtet wird. Für einige Anwendungen,
zum Beispiel Analyse von Benzin/Methanolgemischen,
Überwachung von Kühlflüssigkeit oder Motoröl, ist
eine Erwärmung des Fluids nicht notwendig. In die
sem Fall kann der Heizwiderstand 42 in der Gesamt
struktur weggelassen werden. Weiterhin wird auf die
Ätzung einer Membran verzichtet, da dann eine nied
rige Wärmekapazität des Sensors bedeutungslos ist.
Die Herstellungsabfolge wie in Fig. 6 beschrieben
bleibt nahezu dieselbe, da sowohl der Heizwider
stand 42 als auch der Temperaturwiderstand 24 wäh
rend eines Prozeßschrittes strukturiert werden. Es
entfallen die Prozeßschritte b) und m). Das Weglas
sen des Heizwiderstandes 42 in der Sensorstruktur
(Fig. 7) bietet die Möglichkeit, die interdigita
len Elektroden 4 auch von der Substratseite aus
freizulegen, um so eine bessere Fluidankopplung und
damit eine höhere Sensorempfindlichkeit zu errei
chen. Die Durchätzung 120 des Substrats wird auf
naßchemischen Wege durch KOH- oder TMAH-Ätzung re
alisiert. Selbstverständlich kann auch auf die
Durchätzung 120 verzichtet werden. Für die Herstel
lung dieser Struktur wird wie in Fig. 6 beschrie
ben vorgegangen. Es ändern sich neben dem Layout
(der Platinwiderstand 24 liegt nicht direkt unter
den Interdigitalelektroden 4) in der Prozeßabfolge
die Schritte b) und m):
zu b) In diesem Prozeßschritt wird auf der Substrat
oberseite 1 ein Fenster für die später folgende
anisotrope Durchätzung 120 des Siliziumsubstrats 2
in der Nitridschicht 22 und Oxidschicht 3 geöffnet.
zu m) Die auf der Substratoberseite 1 verbliebene
und im Schritt b) strukturierte Nitridschicht 22
und Oxidschicht 3 wird bei diesem Herstellungs
schritt als Maskierung für das Durchätzen 120 des
Siliziumwafers mit KOH oder TMAH benutzt. Da bei
der Ätzung auch ein Teil der Maskierung abgetragen
wird, muß eine ausreichende Schichtdicke der Si3N4-
Schicht 22 und SiO2-Schicht 3 gewährleistet sein.
Neben der Anordnung von Interdigitalelektroden 4
und Temperaturwiderstand 24 auf einer Substratflä
che ist es auch möglich, die beiden Elemente auf
unterschiedlichen Flächen des Substrats 2 anzuord
nen. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn der Tem
peraturwiderstand 24 inklusiv seiner Passivierungs
schicht 100 nicht in direkten Kontakt mit dem Fluid
kommen soll. Für diesen Fall sieht die Erfindung
ein Sensorgehäuse vor, bei dem nur die Interdigi
talstruktur 4 in Kontakt mit dem Fluid kommt.
Die Fig. 8 zeigt die Vorderseite eines Substrats 2
aus Silizium. Auf der Vorderseite 1 ist die inter
digitale Elektrodenanordnung 4 aus Gold zwischen
Kontaktpads 8 angeordnet. Die interdigitale Elek
trodenanordnung 4 ist in einem durchgeätzten Be
reich 6 des Substrats 2 angeordnet, der einen
Durchbruch durch das gesamte Substrat 2 darstellt,
so daß die Elektrodenanordnung frei über dem durch
geätzten Bereich 6 steht. Dies dient der Vermeidung
von Verschmutzungen und zur besseren Ankopplung des
Fluids an die Elektrodenanordnung 4. Dargestellt
ist ferner eine Isolations-, Haft- und Kontakt
schicht 10 sowie der Platin-Temperaturwiderstand 24
auf der Rückseite 5 des Substrats 2.
Die Fig. 9 stellt die Rückseite 5 des Substrats 2
dar. Dargestellt ist die durch den durchgeätzten
Bereich 6 sichtbare, auf der Vorderseite 1 des Sub
strats 2 angeordnete, interdigitale Elektrodenan
ordnung 4. Die Fig. 9 verdeutlicht ferner die An
ordnung eines Platin-Temperaturwiderstands 24 auf
der Rückseite 5 des Substrats. Der Temperaturwider
stand 24 ist mäanderförmig angeordnet und dient der
Messung der Temperatur in einer Flüssigkeit oder
einem Gas. Der Temperaturwiderstand 24 ist mittels
einer SiO2-Schicht 18 passiviert. Dargestellt sind
ferner die lateral zu dem Temperaturwiderstand 24
angeordneten Kontaktelektroden 16 sowie eine Isola
tions-, Haft- und Kontaktschicht 14.
Die Fig. 10 verdeutlicht die Herstellungsweise ei
nes erfindungsgemäßen Sensors.
Aus der Fig. 10A kann entnommen werden, daß
zunächst das beidseitig polierte Substrat 2 aus Si
lizium beidseitig mit SiO2 3 und Si3N4 22 beschich
tet wird. Auf dem Substrat 2 wird zunächst auf bei
den Flächen 1,5 durch thermische Oxidation eine
SiO2-Schicht erzeugt. Anschließend wird ebenfalls
auf beiden Flächen 1,5 mit LPCVD eine dünne Si3N4-
Schicht 22 abgeschieden. Die SiO2-Schichten 3 und
die Si3N4-Schichten 22 dienen als Isolation zum
Substrat 2 und in späteren Schritten als Ätzmaske
auf der Substratvorderseite 1. Die Dicken der
Schichten 3,22 sind so zu wählen, daß sie bei dem
späteren Ätzen des Siliziumsubstrats 2 nicht voll
ständig abgetragen werden und sich die Zug- und
Druckspannungen innerhalb des Schichtsystems kom
pensieren.
Auf die auf der Rückseite 5 des Substrats 2 ange
ordnete Si3N4-Schicht 22 wird anschließend eine
Haftschicht und dann eine Platinschicht 240 aufge
sputtert. Als Haftschicht kann zum Beispiel Sili
zium verwendet werden, wobei jedoch auch andere Me
talle, wie Titan, verwendet werden können.
Anschließend wird auf die Platinschicht 240 ein Re
sistmaterial 26 durch Aufschleudern oder Laminieren
aufgebracht und über einen Photolithographie- oder
einen Ätzschritt strukturiert. Im Falle des Ätzens
ist eine zusätzliche Maskierung aufzubringen und zu
strukturieren. Für diesen Verfahrensschritt wird in
jedem Fall eine photolithographische Maske verwen
det, welche die Struktur des Temperaturwiderstands
24 widerspiegelt. Anschließend wird die Platin
schicht 240 in den resistfreien Bereichen -zum Bei
spiel durch reaktives Ionenstrahlätzen oder durch
ein naßchemisches Verfahren- geätzt. Im Anschluß
daran wird die Maske aus Resistmaterial 26 entfernt
(Fig. 10B).
Auf den aus der Platinschicht 240 strukturierten
Temperaturwiderstand 24 wird nun eine SiO2-Schicht
18 mit einem CVD-Verfahren abgeschieden. Die SiO2-
Schicht 18 dient als Passivierung und soll eine Ko
agulation des Platins beim nachfolgenden Temper
schritt verhindern. Im Temperschritt wird der Tem
peraturwiderstand 24 bei hohen Temperaturen künst
lich gealtert, um so eine Einstellung und die Lang
zeitstabilität des spezifischen Temperaturkoef
fizienten zu erreichen (24', Fig. 10C).
Aus der Fig. 10B werden auch die ersten Verfah
rensschritte zur Herstellung der interdigitalen
Elektrodenanordnung 4 deutlich. Zunächst wird ein
Ausschnitt 31 auf der Substratvorderseite 1 photo
lithographisch mittels eines Photoresistmaterials
32 definiert, der in seiner Geometrie im wesentli
chen dem durchzuätzenden Bereich 6 des Substrats 2
entspricht. Zusätzlich wird die Substratrückseite 5
mit einem Schutzlack überzogen. In dem durch das
Photoresistmaterial 32 nicht geschützten Bereich
werden die SiO2-Schicht 3 und die Si3N4-Schicht 22
entfernt, was mittels naßchemischer Ätzung und
durch Trockenätzung erreicht wird. Anschließend
wird das in der Figur nicht dargestellte Photore
sistmaterial auf der Rückseite 5 und das Photore
sistmaterial 32 auf der Vorderseite 1 des Substrats
2 entfernt.
Auf die Vorderseite 1 des Substrats 2 wird an
schließend eine Haft- und Galvanikstartschicht 34
aufgesputtert. Die Haft- und Galvanikstartschicht
kann ein Schichtsystem aus Chrom und Gold oder Ti
tan, Wolfram und Gold sein. Bei besonders hohen An
forderungen an die Korrosionsbeständigkeit kann
auch Platin verwendet werden, das in derselben Ver
fahrensweise, wie für die Rückseite 5 beschrieben,
aufgebracht werden kann. Nachdem die Haft- und Gal
vanikstartschicht 34 aufgebracht wurde, wird eine
dicke Resistschicht 36 durch Aufschleudern oder La
minieren aufgebracht, die anschließend pho
tolithographisch oder durch Ätzung strukturiert
wird. Die Struktur der Elektrodenanordnung 4 wird
in dieser Weise als Gräben 38 vorgegeben (Fig.
10C).
Die Gräben 38 werden anschließend galvanisch aufge
füllt, wobei das abzuscheidende Metall von dem je
weiligen Anwendungszweck abhängig ist (Fig. 10D).
Für stark korrosiv wirkende Medien kommen Platin
oder Gold als Elektrodenmaterial in Betracht, wäh
rend für geringere Anforderungen an die Korrosions
beständigkeit auch Silber, Kupfer oder Aluminium
einsetzbar sind. Das einzusetzende galvanisierende
Metall ist auch bei der Auswahl der für die Ausbil
dung der Haft- und Galvanikstartschicht 34 in Be
tracht zu ziehenden Materialien zu beachten.
Nach dem Entfernen der Resistschicht 36 wird die
Haft- und Galvanikstartschicht 34 selektiv oder
durch Differenzätzen außerhalb der Elektrodenberei
che entfernt. Dadurch werden die elektrischen Ver
bindungen zwischen den Elektroden der Elektrodenan
ordnung 4 aufgehoben (Fig. 10D).
Die nun auf der Vorderseite 1 des Substrats 2 ver
bliebene strukturierte Si3N4-Schicht 22 und SiO2-
Schicht 3 wird bei dem nun folgenden Ätzschritt als
Maskierung für das Durchätzen des Substrats 2 mit
KAH oder TMAH verwendet (Fig. 10E). Bei diesem
Ätzschritt wird auch ein Teil der Schichten 3 und
22 abgetragen, so daß eine ausreichende Dicke die
ser Schichten gewährleistet sein muß. Die Rückseite
5 des Sensors mit dem Platin-Temperaturwiderstand
24 muß während dieses Verfahrensschrittes ebenfalls
mittels einer hier nicht dargestellten Markierung
geschützt werden.
Nach Abschluß dieses Ätzschrittes werden in einem
weiteren photolithographischen Verfahrensschritt
die durch SiO2-Schichten abgedeckten Kontaktpads
auf der Rückseite 5 des Substrats 2 freigelegt und
anschließend die so hergestellten Sensoren verein
zelt.
Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausgestaltung
vor, daß durch Abscheiden eines Sensormaterials im
Bereich der Elektrodenanordnung 4, die Beschichtung
der Elektrodenanordnung 4 mit einer Sensorsubstanz
oder einem katalytisch wirkenden Stoff oder durch
das Aufrauhen der Elektrodenanordnung 4 eine Erwei
terung der Funktionalität des erfindungsgemäßen
Sensors erreicht werden kann. Sofern die Zwischen
räume der Elektrodenanordnung 4 mit einer Sensor
substanz gefüllt werden sollen, ist selbstverständ
lich auf das Durchätzen des Substrates 2 zu ver
zichten.
Die vorstehend geschilderte Verfahrensweise, das
heißt, die Kombination photolithographischer und
galvanischer Verfahrensschritte, ermöglicht die
Herstellung eines Sensors in hoher Präzision und in
hoher Ausbeute. Die Verfahrensschrittabfolge kann
in vorteilhafter Weise so geführt werden, daß eine
Siliziumauswertelektronik mit auf dem Substrat 2
integriert werden kann. Durch das geschilderte
Strukturierungsverfahren können beliebige Elektro
dengeometrien und auch Arrays verwirklicht werden.
Während der galvanischen Verfahrensschritte können
je nach Anwendungszweck beliebige Metalle oder Me
tallegierungen abgeschieden werden, so daß eine
gute Anpassung des erfindungsgemäßen Sensors an das
zu charakterisierende Medium möglich ist.
Claims (14)
1. Sensor, insbesondere zur Leitfähigkeits- und Ka
pazitätsmessung in Gasen oder Flüssigkeiten, mit
einer dreidimensionalen, interdigitalen, auf einem
Substrat befindlichen Elektrodenanordnung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor zusätzlich einen in
tegrierten Temperaturwiderstand (24) aufweist.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor zusätzlich einen integrierten
Heizwiderstand (42) aufweist.
3. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturwider
stand (24) ein Platin- oder Nickel- oder TaNi-
Temperaturwiderstand ist.
4. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturwider
stand (24) auf der Rückseite (5) des Substrats (2)
angeordnet ist.
5. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (2) aus
einem mikrostrukturierbaren Substrat, wie Glas,
Kunststoff, Keramik oder Silizium aufgebaut ist.
6. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise auf
der Vorderseite (1) des Substrats (2) angeordnete
Elektrodenanordnung (4) in einem durchätzten Be
reich (6, 120) des Substrats (2) angeordnet ist.
7. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung
(4) Platin, Gold, Silber, Kupfer oder Aluminium um
faßt.
8. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden
der interdigitalen Elektrodenanordnung (4) eine
sensitive Schicht (106) oder ein Mehrschichtsystem
angeordnet ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Sensors mit ei
ner auf einem Substrat (2), vorzugsweise einem Si
liziumsubstrat, befindlichen dreidimensionalen int
erdigitalen Elektrodenanordnung, insbesondere eines
Sensors nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei auf
einer Fläche (1, 5) des Substrats mittels Sputter-,
Photolithographie- und Ätzschritten ein Temperatur
widerstand (24), vorzugsweise aus Platin, Nickel
oder TaNi, sowie gegebenenfalls ein Heizwiderstand
(42) und auf einer vorzugsweise gegenüberliegenden
Fläche des Substrats (2) mittels Photolithogra
phie-, Sputter-, Ätz- und Galvanisierschritten eine
dreidimensionale, interdigitale Elektrodenanordnung
(4) aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei vor dem Auf
bringen des Temperaturwiderstandes (24) und der
Elektrodenanordnung (4) das Substrat (2) beidseitig
mit SiO2- und Si3N4-Schichten (3, 22) überdeckt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tem
peraturwiderstand (24) aufgebracht wird, indem eine
Haft- und Platin-, Nickel- oder TaNi-Schicht auf
einer Fläche (1, 5), vorzugsweise der Rückseite (5),
des Substrats (2) aufgesputtert, ein Resistmaterial
auf der Platin, Nickel- oder TaNi-Schicht aufge
bracht und strukturiert, die Platin, Nickel- oder
TaNi-Schicht zur Strukturierung des Temperaturwi
derstandes (24) geätzt und der so hergestellte Tem
peraturwiderstand (24) mittels einer SiO2-Schicht
(100) passiviert und anschließend getempert wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
trodenanordnung (4) aufgebracht wird, indem auf ei
ner Fläche (1, 5), vorzugsweise der Vorderseite (1),
des Substrats (2) ein Ausschnitt des Elektrodenbe
reichs photolithographisch definiert, die vorzugs
weise vorhandene SiO2- (3) und Si3N4-Schicht (22) in
diesem Bereich geätzt, eine Haft- und Galvanik
startschicht (110) aufgesputtert, ein anschließend
aufgebrachtes Resistmaterial strukturiert, die ent
stehenden Gräben im Resistmaterial mit einem Elek
trodenmetall ausgalvanisiert, das Resistmaterial
entfernt, die Haft- und Galvanikstartschicht (110)
geätzt, das Substrat (2) im Bereich der Elektroden
anisotrop geätzt und die Kontaktpads freigelegt
werden.
13. Verfahren zur direkten Siedepunktsbestimmung in
Flüssigkeiten, wobei ein Flüssigkeitsvolumen inner
halb einer dreidimensionalen, interdigitalen auf
einem Substrat (2) befindlichen Elektrodenanordnung
(4) durch einen integrierten, mikrostrukturierten
Heizwiderstand (42) erhitzt und die Temperatur der
Flüssigkeit mittels eines ebenfalls im Substrat in
tegrierten mikrostrukturierten Temperaturwiderstand
(24) gemessen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-13, da
durch gekennzeichnet, daß das Substrat (2) Sili
zium, Glas, Keramik oder Kunststoff ist.
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