DE19710344C2 - Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leiterplatten und Vorrichtung zur Durchführung von Teilschritten des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leiterplatten und Vorrichtung zur Durchführung von Teilschritten des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Leiterplatten.
Nach dem Stand der Technik werden Leiterplatten, ins
besondere für elektronische Leistungshalbleiter, wie Lei
stungsdioden, Leistungstransistoren, Thyristoren und der
gleichen, aus einer Kupferschicht hergestellt, die auf ei
nem Trägerwerkstoff, beispielsweise einer Keramikplatte
(Al2O3) aufgebracht wird. Hierzu wird gemäß dem Stand der
Technik eine durchgehende Kupferplatte auf dem Substrat
(Al2O3) aufgebracht und mit diesem fest verbunden.
Gemäß dem Stand der Technik (DE 30 36 128 A1) wird die
feste Verbindung zwischen dem Kupfer und dem keramischen
Material dadurch erreicht, daß eine Art Schmelzprozeß
durchgeführt wird. Einige Metalle und ihre Oxide bilden eu
tektische Schmelzen bei einer spezifischen Temperatur und
Zusammensetzung. Zu diesen Metallen zählt auch Kupfer. Die
ser Vorgang wird auch als "Aufbondern" bezeichnet.
Die keramische Oberfläche muß gleichmäßig mit der eu
tektischen Schmelze des Kupfers und des Kupferoxides be
netzt werden, um eine feste Verbindung zu bilden.
Durch Erhitzen der Kupferplatte geht die eutektische
Schmelze in eine Flüssigphase über, ohne daß das Kupfer
schmilzt, da die spezifische Schmelztemperatur von Kupfer
alleine höher liegt.
Die Strukturierung der Metallisierung auf der Leiter
platte geht vom Schaltungsentwurf aus, der über einen Foto
plotter auf ein fotografisches Negativ oder Positiv über
tragen wird. Mit den Filmen werden dann lichtempfindliche
Fotoresist-Schichten auf der Kupferschicht belichtet und so
die gewünschte Struktur in die Kupferschicht übertragen.
Anschließend werden die überschüssigen Kupferteile
weggeätzt.
Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat
den Nachteil, daß es aufwendig ist, da folgende Verfahrens
schritte durchgeführt werden müssen:
- a) Die Vollfläche der Kupferplatte wird auf die Keramik platte aufgebondert.
- b) Die Kupferplatte wird mit einer Fotoresist-Schicht ver sehen.
- c) Die Kupferplatte wird belichtet.
- d) Die überschüssigen Kupferteile werden weggeätzt.
Darüber hinaus ist das zum Stand der Technik gehörende
Verfahren mit hohen Kosten verbunden. Zusätzlich wird die
Umwelt durch den Einsatz verschiedener Chemikalien bela
stet.
Das zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat den
weiteren Nachteil, daß zusätzliche Strukturen der Leiter
platte in zusätzlichen Arbeitsgängen auf oder an der Lei
terplatte angeordnet werden müssen. Soll die Leiterplatte
beispielsweise Stecker für eine Steckverbindung aufweisen,
so müssen die Winkel für die Steckverbindung auf der Lei
terplatte in einem zusätzlichen Arbeitsgang angelötet wer
den. Ebenfalls ist es notwendig, weitere elektrische oder
elektronische Bauteile in einzelnen Arbeitsgängen an der
Leiterplatte zu befestigen.
Gemäß der DE 44 04 986 A1 ist bekannt, Leitungsverbin
dungen, die von Leitern zu Anschlußkontakten geführt und
mit elektrischen und/oder elektronischen Bauelementen kon
taktiert werden, anzuordnen. Hierzu werden aus einem Blech
einstückig ausgeformte Leiterbahnstrukturen vorgesehen, die
die Leitungsverbindungen für die elektrischen und/oder
elektronischen Bauelemente bilden. Nach der Befestigung der
Leiterbahnstruktur mit dem Träger werden diese derart ge
trennt, daß die Leitungsverbindungen für die Bauelemente
entstehen.
Gemäß dieser Druckschrift wird die Leiterbahnstruktur
mit Aussparungen ausgebildet, so daß ein zusammenhängendes
einstückiges Leiterbahnbild entsteht. An der Leiterbahn
struktur sind Befestigungsflächen angeformt, die in am Trä
ger angeformte Befestigungsmittel einrasten. Die Trennung
der Leiterbahnstruktur in einzelne Leiterbahnen erfolgt
nach dem Befestigen der Leiterbahnstruktur auf dem Träger.
Nach dem Befestigen der Leiterbahnstruktur auf dem Träger
wird die Leiterbahnstruktur derart aufgetrennt, daß die
Leiterbahnen für die später zu kontaktierenden Bauelemente
geschaffen werden. Das Trennen kann dabei mechanisch oder
durch Laserschneiden erfolgen. Anschließend wird das Stanz
gitter entfernt, so daß die Leiterbahnen mit den Trägern
verbunden sind. Das Entfernen des Stanzgitters beziehungs
weise das Vereinzeln der Leiterbahnstrukturen kann gemäß
dieser Druckschrift auch vor dem Auftrennen der Leiterbahn
struktur durchgeführt werden.
Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat
den Nachteil, daß eine große Anzahl von Verfahrensschritten
durchgeführt werden muß. Darüber hinaus werden die Leiter
bahnstrukturen nur mittels einzelner Befestigungsflächen an
dem Träger angeordnet. Nach diesem Anordnen werden die Lei
terbahnstrukturen aufgetrennt, beispielsweise mechanisch
oder durch Laserschneiden, welches ebenfalls aufwendig ist.
Durch dieses Trennen leidet auch die Genauigkeit.
Auch bei diesem zum Stand der Technik gehörenden Ver
fahren werden, nachdem die Leiterbahnen auf dem Träger an
geordnet sind, in zusätzlichen Arbeitsschritten die An
schlußkontakte beispielsweise angelötet. Auch dieses ist,
wie schon ausgeführt, relativ aufwendig.
Gemäß der DE-PS 19 11 779 ist eine Verdrahtungsanord
nung gezeigt, die einen Isolierstoffkörper (6) aufweist,
der beispielsweise aus einem Kunststoff im Spritzgußverfah
ren hergestellt wurde. Der Isolierstoffkörper (6) weist an
den Oberflächen seines zur Schaltungsplatine parallelen
Teiles Nuten (8) auf, in die gestanzte Leiterbahnen (9)
eingelegt werden können. Die Leiterbahnebenen werden an dem
Isolierstoffkörper derart angeordnet, daß sie beispielswei
se durch Öffnungen des Isolierstoffkörpers gleiten. An
schließend werden sie erneut abgewinkelt und zusammen mit
den Lötaugen weiterer Leiterbahnen, die sich auf der gegen
überliegenden Seite des Isolierstoffkörpers befinden, mit
einem Schwall-Lötvorgang erfaßt.
Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat,
wie auch die anderen Verfahren, den Nachteil, daß verschie
dene aufwendige Arbeitsvorgänge notwendig sind, um die Lei
terbahnen auf dem Isolierstoffkörper zu befestigen. Bei
spielsweise sind Lötvorgänge und Abwinklungsvorgänge erfor
derlich. Darüber hinaus müssen die gestanzten und geformten
Leiterbahnen exakt auf den Isolierstoffkörpern und in Öff
nungen der Isolierstoffkörper angeordnet werden, was ma
schinell ebenfalls ein aufwendiges Verfahren ist.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen von Leiterplat
ten anzugeben, das eine kostengünstige, zeitsparende und
umweltschonende Herstellung von Leiterplatten ermöglicht.
Darüber hinaus soll ein Verfahren zum Herstellen von drei
dimensionalen Leiterplatten angegeben werden, nach dem
ebenfalls eine kostengünstige und zeitsparende Herstellung
möglich ist. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung von einzelnen Schritten des Verfahrens angegeben wer
den.
Dieses technische Problem wird durch die Merkmale der
Ansprüche 1 sowie durch die Merkmale des Anspruches 11 ge
löst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus der
Kupferplatte, bevor diese auf dem Trägerwerkstoff aufge
bracht wird, die für die 3D-Leiterplatte erforderlichen
Strukturen geformt und ausgestanzt, derart, daß die auf den
Trägerwerkstoff aufzubringenden Flächen und Strukturen eine
erste Ebene bilden und die dazwischenliegenden frei blei
benden Kupferflächen als eine mit Abstand von der ersten
Ebene angeordnete zweite Ebene bilden. Die Strukturen in
diesen beiden Ebenen sind über Verbindungsstege miteinander
verbunden, um die Handhabbarkeit der gestanzten Kupferplat
te zu gewährleisten und die einzelnen Strukturen der Lei
terplatte in einer genauen Position zu halten.
Die Struktur der 3D-Leiterplatte kann alle durch
Stanz- und Umformtechnik möglichen Formen, zum Beispiel
Prägungen, Abbiegungen für Steckeranschlüsse, Brücken für
weitere Module, doppelte Materialfalten und dergleichen,
enthalten.
Die Kupferstruktur der ersten Ebene wird auf die Kera
mikplatte aufgelegt und gemäß dem zum Stand der Technik ge
hörenden Verfahren des Aufbonderns fest mit der Keramik
platte verbunden.
Anschließend wird das Restgitter (zweite Ebene) durch
ein Aufnahmewerkzeug von der Leiterplatte getrennt und ent
fernt. Hierfür sind die Verbindungsstege zwischen der er
sten und der zweiten Ebene derart ausgestaltet, daß diese
beim Trennen an der ersten Ebene (A) abreißen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß
nur wenige Arbeitsschritte zur Herstellung der Leiterplatte
notwendig sind, so daß die Kosten erheblich unter denen des
zum Stand der Technik gehörenden Verfahrens liegen. Durch
die erstmalige angewendete Stanz- und Umformtechnik sind
neue Anwendungen möglich.
Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil auf, daß keine Umweltbelastung durch die Ver
wendung von Chemikalien auftritt, da weder die Kupferplatte
mit einer Fotoresist-Schicht versehen werden muß, noch Che
mikalien zum Wegätzen der überschüssigen Kupferteile not
wendig sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß Geometrien und Positionen mit sehr hoher
Genauigkeit geschaffen werden, da die Genauigkeit beim Aus
stanzen wesentlich höher ist als bei einem Ätzverfahren.
Sind in dem Restgitter (zweite Ebene) sehr große Flä
chen vorhanden, die nicht auf den Trägerwerkstoff aufge
bracht werden, so können in diesen Flächen punktförmige
Prägungen vorgesehen werden, die als Abstandshalter zu dem
Trägerwerkstoff dienen, so daß beim Erhitzen der Kupfer
platte zum Aufbondern auf dem Trägerwerkstoff diese Teile
sich nicht absenken und mit dem Trägerwerkstoff ungewollt
eine Verbindung eingehen.
Nach dem Aufbondern der Kupferplatte auf dem Träger
werkstoff wird das Restgitter mit Hilfe eines Aufnahmewerk
zeuges, das erfindungsgemäß als Walze ausgebildet ist, und
das Vorsprünge (Mitnehmer) zum Aufnehmen der überstehenden
Teile aufweist, von der Leiterplatte getrennt und entfernt.
Vorteilhaft ist in einem weiteren Schritt eine Glätt
walze vorgesehen, die die Verbindungsstege oder Reste der
Verbindungsstege, die beim Abnehmen der überschüssigen Tei
le abreißen und eventuell überstehen, glattwalzt.
Es ist auch möglich, überstehende Teile abzuschleifen.
Dieses ist aber dann nicht möglich, wenn die Leiterplatten
in Reinsträumen hergestellt werden, das heißt in Räumen, in
denen die Luft von Staub gereinigt ist, um Verschmutzungen
der Leiterplatten zu vermeiden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsge
mäßen Verfahrens werden im Bereich der Verbindungsstege in
den auf der Keramikplatte anzuordnenden Kupferblechteilen
Prägungen vorgesehen. Diese Prägungen bewirken, daß die
Verbindungsstege unterhalb der Oberfläche der Kupferblech
teile abgerissen werden. Dieses hat den Vorteil, daß durch
das Tieferlegen der Trennstelle eine Nacharbeit nicht not
wendig ist, da keine über die Oberfläche der Kupferblech
teile stehenden Stegteile übrigbleiben, die eventuell mit
einer Glättwalze oder dergleichen beseitigt werden müssen.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
Reinsträumen ist dem Aufnahmewerkzeug erfindungsgemäß eine
Walze parallelgeschaltet, welche die Struktur der Leiter
platte aufweist, so daß die Walze einen Liniendruck auf die
Teile, die auf der Keramikplatte aufgebondert sind, ausübt.
Die Walze weist Freiräume dort auf, wo Flächen vom Restgit
ter vorhanden sind, die abgerissen werden sollen. Auf diese
Art und Weise ist es möglich, daß die Walze direkt an den
Strukturkanten einen leichten Druck auf die Kupferstruktur
ausübt. Der Druck dient im wesentlichen als Gegendruck zu
dem Zug, der aufgebracht wird, wenn das Restgitter abgeris
sen wird.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
dreidimensionale Leiterplatten in wenigen Arbeitsschritten
herzustellen. Dadurch, daß das Kupferblech gemäß der erfor
derlichen Struktur der herzustellenden Leiterplatte ge
stanzt und geformt wird, ist es möglich, in diesem Arbeits
gang dreidimensionale Strukturen für die Leiterplatte vor
zusehen, beispielsweise Prägungen, Abbiegungen für Stec
keranschlüsse, Brücken für weitere Module, doppelte Materi
alfalten und so weiter. Für Steckeranschlüsse werden bei
spielsweise die erforderlichen Pins gestanzt und gebogen,
so daß diese nach dem Aufbringen des Kupferbleches auf dem
Trägerwerkstoff aus der Leiterplattenebene herausstehen und
als Pins für eine Steckverbindung dienen.
Auf gleiche Art und Weise ist es möglich, elektrische
und elektronische Bauteile auf dem Kupferblech anzuordnen,
bevor dieses gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren mit dem
Trägerwerkstoff verbunden wird.
Darüber hinaus ist es möglich, beispielsweise Prägun
gen in dem Kupferblech vorzunehmen, derart, daß Vertiefun
gen entstehen, in denen sich für einen Lötvorgang notwendi
ge Lötpaste sammelt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
In den Zeichnungen wird die Erfindung anhand von Aus
führungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Stanzstruktur (Leiterstrukturen und
Restgitter) in Draufsicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 1 im Schnitt nach
der Linie III-III;
Fig. 4 eine Stanzstruktur auf einer Keramikplatte
mit Restgitter;
Fig. 5 eine Stanzstruktur auf einer Keramikplatte
ohne Restgitter;
Fig. 6 ein Aufnahmewerkzeug im Schnitt;
Fig. 7 ein Aufnahmewerkzeug und Andruckwalzen in
Ansicht;
Fig. 8a ein Ausführungsbeispiel für eine 3D-Leiter
platte;
Fig. 8b ein geändertes Ausführungsbeispiel für eine
3D-Leiterplatte;
Fig. 8c ein geändertes Ausführungsbeispiel für eine
3D-Leiterplatte;
Fig. 8d ein geändertes Ausführungsbeispiel für eine
3D-Leiterplatte;
Fig. 9 einen Verbindungssteg;
Fig. 10 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt ein Kupferblech (1), welches gestanzte
Flächen (2 bis 6) aufweist. Die herausgestanzten Flächen (2
bis 6) sind über Verbindungsstege (7 bis 14) mit einem Rah
menteil (15) (Restgitter) des Kupferbleches (1) verbunden.
Die gestanzten Flächen (2 bis 6) stellen die Struktur der
herzustellenden Leiterplatte dar.
Gemäß Fig. 2 sind die gestanzten Flächen (3, 4, 5) in
einer ersten Ebene (A) und die Rahmenteile (15) (Restgit
ter) in einer zweiten Ebene (B) angeordnet. Die Verbin
dungsstege (7 bis 14) sind in der Fig. 2 nicht dargestellt.
Gemäß Fig. 3 ist das Rahmenteil (15) mit der Fläche
(4) über Verbindungsstege (10, 14) verbunden. Zwischen der
Fläche (9) und dem Rahmenteil (15) ist an der dargestellten
Stelle kein Verbindungssteg vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine Keramikplatte (16), auf der ein Kup
ferblech (17) mit Flächen (18, 19) angeordnet ist. Die Flä
chen (18, 19) stellen die Struktur für die herzustellende
Leiterplatte dar. Ein Rahmenteil (20) (Restgitter) ist über
Verbindungsstege (21, 22) mit den Flächen (18, 19) verbun
den.
Zwischen den Flächen (18, 19) und der Keramikplatte
(16) wird eine feste Verbindung hergestellt, so daß das für
die Leiterplattenstruktur nicht notwendige Rahmenteil (20)
(Restgitter) entfernt werden kann. Es bleiben nach Entfer
nen des Rahmenteiles (20) die Flächen (18, 19) auf der Ke
ramikplatte (16) übrig (Fig. 5).
Gemäß Fig. 6 erfolgt das Entfernen des überschüssigen
Rahmenteiles (20) (Restgitter) mit Hilfe einer Walze (23),
welche in Richtung des Pfeiles (C) gedreht und in Richtung
des Pfeiles (D) vorwärtsbewegt wird. Ein Vorsprung (24)
greift formschlüssig in das Rahmenteil (15), beispielsweise
in ein Loch (nicht dargestellt), um dieses zu lösen und zu
entfernen. Die Walze (23) ist der Struktur der Leiterplatte
angepaßt, so daß die Vorsprünge (24) derart angeordnet
sind, daß sie jeweils an den Rahmenteilen (15, 20) angrei
fen und diese abziehen.
In dem Rahmenteil (20) ist eine punktförmige Prägung
(28) zur besseren Abstützung des hochgestellten Restgitters
(20) vorgesehen. Nach dem Bondern wird diese punktförmige
Prägung (28) auch abgerissen.
Bei der Wärmebehandlung, dem Bondern, wird das Kupfer
blech (17) an seinen vorbestimmten Formen mit der Keramik
platte (16) fest verbunden, während die hochgestellten Flä
chen (zum Beispiel Trennfugen) von diesem Vorgang unberührt
bleiben. Da jedoch diese hochgestellten Flächen (15, 20) an
den einzelnen vorbestimmten Stellen immer noch lose (wegen
der durchtrennten Materialfasern) mit dem nun fest mit der
Keramikplatte verbundenen Kupferformen verbunden sind, wer
den diese mit dem Werkzeug (23) abgezogen.
Die Walze (23) ist so ausgebildet, daß mindestens zwei
Mitnehmer (24) das hochgestellte Restgitter (15, 20) abzie
hen. Dabei wird durch Linienberührung der Walze mit Walzen
segmenten (29) mit den gebonderten Kupferflächen (18, 19)
diese an der Keramikplatte (16) leicht angedrückt. Damit
ist die Belastung der Keramik durch das Abreißen der Ver
bindungsstellen (21, 22, 28) nur sehr gering.
Gemäß Fig. 7 wird die Walze (23) über die gesamte
Struktur der Leiterplatte (25) bewegt. Die Walze (23) weist
Andruckflächen (29) (Walzensegmente) auf, welche den Struk
turen der Leiterplatten angepaßt sind. Diese Andruckflächen
üben einen Liniendruck auf die Flächen (2 bis 6) aus, um
dem Zug, der beim Ablösen des Rahmenteiles (15) und dem Lö
sen der Verbindungsstege (7 bis 14) auftritt, entgegenzu
wirken.
Die Walze (23) weist Zahnräder (26, 27) auf, welche
auf Zahnstangen (39, 40) formschlüssig abrollen.
Die Länge der Walze (23) ist etwa gleich der Breite
der Fläche (19) des Restgitters.
Fig. 8a zeigt eine Prägung (30) für einen Lötanschluß
mit begrenzter Lötfläche.
Fig. 8b zeigt eine doppelte Faltung (31), welche als
Steckanschluß ausgebildet ist.
Fig. 8c zeigt eine doppelte Faltung (32), welche einer
verstärkten Wärmeableitung dient.
Fig. 8d zeigt einen Winkel (33), der für weitere ver
schiedene Anwendungsmöglichkeiten genutzt werden kann.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leiter
platten, bei dem Kupferbleche auf einem elektrisch isolie
renden Trägerwerkstoff aufgebracht werden, und bei dem das
Stanzgitter und/oder die Verbindungsstege entfernt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Kupferblech (1) gemäß der erforderlichen Struk tur der Leiterplatte gestanzt und geformt wird, derart, daß die auf den Trägerwerkstoff (16) aufzubringende Kup ferstruktur (Leiterstrukturen (2 bis 6)) eine erste Ebe ne (A) bildet, und daß die zwischen den Kupferstrukturen (Leiterstrukturen) auf dem Trägerwerkstoff (16) frei bleibenden Flächen (15) (Restgitter) vertikal beabstan det eine zweite Ebene (B) bilden, und daß die beiden Ebenen (A, B) durch wenigstens einen Verbindungssteg (7 bis 14) miteinander verbunden sind, wobei die Ebenen (A, B) einen Versatz aufweisen, der annähernd der Dicke des Kupferbleches (1) entspricht oder größer als die Dicke des Kupferbleches (1) ist,
- b) daß die die Struktur enthaltenden Kupferblechteile (2 bis 6) (Leiterstrukturen) der ersten Ebene (A) auf dem Trägerwerkstoff (16) angeordnet und mit diesem fest ver bunden werden und
- c) daß die Restgitter (15) der Kupferbleche (1) (zweite Ebene (B)) vom Kupferblech (1) getrennt und entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterstrukturen (2 bis 6) in dreidimensionaler
Form durch Stanz- und Umformtechniken hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterstrukturen durch Stanz- und Umformtechniken
teilweise derart ausgebildet sind, daß Prägungen, Abbiegun
gen, Abbiegungen für Steckeranschlüsse, Brücken für weitere
Module, doppelte Materialfalten und dergleichen vorgesehen
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Trennen des Restgitters (15) der Kupfer
bleche (1) vom Kupferblech (1) der wenigstens eine Verbin
dungssteg (7 bis 14) an der Ebene (A) abgerissen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Verbindungsstege (7 bis 14) in
den Kupferblechteilen (2 bis 6) Prägungen angeordnet wer
den, derart, daß beim Trennen des Restgitters (15) vom Kup
ferblech (1) der wenigstens eine Verbindungssteg (7 bis 14)
unterhalb der Oberfläche (38) der Kupferblechteile (2 bis
6) abgerissen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Trägerwerkstoff (16) Keramik (Al2O3) ver
wendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, die Strukturen enthalterde Ebene
(A) der Kupferbleche (1), welche eine Kupferoxidschicht
aufweisen, durch Wärmeeinwirkung mit der Trägerplatte (16)
verbunden wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Abtrennen der zweiten Ebene (B) (Restgit
ter) ein Aufnahmewerkzeug (23) verwendet wird, wobei das
Aufnahmewerkzeug (23) zwischen die erste Ebene (A) und die
zweite Ebene (B) greift und die zweite Ebene (B) relativ
von' der ersten Ebene (A) wegbewegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Entfernen des Restgitters (15) über
stehende Verbindungsstege (7 bis 14) und/oder Verbindungs
stegreste mit einem Glättwerkzeug geglättet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Flächen (15) der zweiten Ebene (B) (Restgitter) Ab
standshalter geprägt oder gestanzt und gebogen werden, der
art, daß bei Auflegen der Kupterblechflächen (2 bis 6)
(Leiterstrukturen) mit der ersten Ebene (A) auf den Träger
werkstoff (16) die Abstandshalter mit ihren Enden ebenfalls
auf dem Trägerwerkstoff (16) liegen.
11. Vorrichtung zum Abtrennen des Restgitters, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Aufnahmewerkzeug
(23) aufweist, wobei das Aufnahmewerkzeug (23) walzenförmig
ausgebildet ist und auf der Außenfläche des Aufnahmewerk
zeuges (23) hinter das Restgitter (15) greifende Vorsprünge
(24) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Aufnahmewerkzeug (23) als ein formschlüssig in
Ausnehmungen des Restgitters greifendes Aufnahmewerkzeug
ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Aufnahmewerkzeug (23) wenigstens ein Zahnrad
(26, 27) aufweist, welches formschlüssig auf Zahnstangen
(28, 29) abrollt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Aufnahmewerkzeug (23) Mittel zum Ausüben eines
Druckes auf die Struktur der Leiterplatte aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß ein Glättwerkzeug in Form einer Walze vorgesehen
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110344 DE19710344C2 (de) | 1997-03-13 | 1997-03-13 | Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leiterplatten und Vorrichtung zur Durchführung von Teilschritten des Verfahrens |
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DE1997110344 Expired - Fee Related DE19710344C2 (de) | 1997-03-13 | 1997-03-13 | Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leiterplatten und Vorrichtung zur Durchführung von Teilschritten des Verfahrens |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1911779A1 (de) * | 1969-03-07 | 1970-09-10 | Siemens Ag | Verdrahtungsanordnung zur elektrischen Verbindung voneinander verschiedener Anschlussebenen |
DE3036128A1 (de) * | 1980-09-25 | 1982-04-01 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zum direkten verbinden von kupferfolien mit oxidkeramiksubstraten |
DE4404986A1 (de) * | 1994-02-17 | 1995-08-24 | Bosch Gmbh Robert | Einrichtung zur Kontaktierung elektrischer Leiter sowie Verfahren zur Herstellung einer derartigen Einrichtung |
-
1997
- 1997-03-13 DE DE1997110344 patent/DE19710344C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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