DE19708637A1 - Zusatzgerät für eine elektrische Ruf- und Signalanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zusatzgerät für eine elektrische Ruf- und Signal­ anlage, die mindestens eine optisch oder akustisch wirkende Anzeigeeinheit und mindestens eine von letzterer räumlich getrennte Auslöseeinheit umfaßt.

Derartige Ruf- und Signalanlagen sind aus der Praxis bekannt. Üblicherweise sind solche Ruf- und Signalanlagen in Krankenhäusern und Pflegeheimen installiert und dienen dazu, in einzelnen Räumen, wie Krankenzimmern, sich aufhaltenden Personen zu ermöglichen, Hilfe herbeizurufen. Dementsprechend sind Auslöseeinheiten in den einzelnen Räumen, wo sich gegebenenfalls Hilfe benötigende Personen aufhalten, und eine oder mehrere Anzeigeeinheiten in Räumen, in denen sich Personal aufhält, installiert. In solche Ruf- und Signalanlagen können auch zahlreiche Zusatzgeräte mit Zusatzfunktionen integriert sein, beispielsweise Signaleinheiten in Fluren und Schalt­ einheiten in den einzelnen Räumen, um Signale zu quittieren und abzuschalten. Derartige Ruf- und Signalanlagen sprechen jedoch nur auf absichtlich ausgelöste Betätigungen an den Auslöseeinheiten, beispielsweise durch Betätigung eines Knopfes, an. Insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeheimen besteht jedoch häufig die Notwendigkeit, bestimmten Personen in vorgegebenen Zeitintervallen, die gleich oder unterschiedlich sein können, eine bestimmte Behandlung oder Zustandsüberwachung zuteilwerden zu lassen. Solche Notwendigkeiten unterliegen einer gesteigerten Gefahr der Unterlassung infolge Unaufmerksamkeit oder Überlastung des Personals.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Zusatzgerät anzugeben, das das Personal nach Ablauf der vorgegebenen Zeitintervalle an die Vornahme der erforderlichen Verrichtungen durch Signalgabe erinnert.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß im Bereich der Auslöseeinheit als Zusatzgerät mindestens ein Zeitintervallgeber zum Auslösen der Anzeigeeinheit anschließbar ist. Nach Ablauf des jeweiligen Zeitintervalls wird das Personal an die erforderliche Ver­ richtung erinnert, nach deren Durchführung das Personal den Zeitintervallgeber wieder für das nächste Zeitintervall aktiviert, so daß nach dessen Ablauf erneut an die er­ forderliche Verrichtung erinnert wird.

Für das Anbringen und Anschließen des Zeitintervallgebers bestehen verschiedene Möglichkeiten.

Bei raumfest installierter Auslöseeinheit kann der Zeitintervallgeber mittels einer minde­ stens zweipoligen Steckverbindung an die Auslöseeinheit anschließbar sein. Dies kommt insbesondere in Betracht, wenn die Auslöseeinheit fest an einer Wand montiert ist.

Bei raumfest installierter Auslöseeinheit kann an diese mittels einer mindestens zwei­ poligen Verbindung ein ebenfalls raumfest installierter Zeitintervallgeber angeschlos­ sen sein. Dies kommt insbesondere in Betracht, wenn die Auslöseeinheit und der Zeitintervallgeber fest an einer Wand montiert sind.

Bei durch Kabelverbindung beweglicher Auslöseeinheit kann der Zeitintervallgeber mittels einer mindestens zweipoligen Kabelverbindung an die Auslöseeinheit ange­ schlossen sein. Dies kommt insbesondere in Betracht, wenn die Auslöseeinheit nach Bedarf räumlich beweglich sein muß, um beispielsweise an einem Bett oder Sessel angehängt zu werden. Dann kann es für das Personal vorteilhaft sein, wenn der Zeit­ intervallgeber sich nahe bei der Auslöseeinheit befinden kann.

Bei durch Kabelverbindung beweglicher Auslöseeinheit, die über eine mindestens zweipolige, aus Steckerstiften und Steckbuchsen bestehende Steckverbindung mit raumfest installierten Steckbuchsen verbindbar ist, kann der Zeitintervallgeber mittels eines mindestens zweipoligen Zwischensteckers einerseits an die raumfest installierten Steckbuchsen und andererseits an den Zwischenstecker die zu der Auslöseeinheit führenden Steckerstifte anschließbar sein. Dies kommt insbesondere in Betracht, wenn die Auslöseeinheit und der Zeitintervallgeber unabhängig voneinander beweglich sein sollen.

Bei der erstgenannten und der letztgenannten Möglichkeit kann außerdem der Zeit­ intervallgeber nach Bedarf einfach zusätzlich angeschlossen und abgeschlossen und weggenommen werden.

Die Auslöseeinheit kann selbstverständlich zusätzlich Bedienorgane für verschiedene Zusatzfunktionen, wie Schalten von Licht, Radio und Fernseher, Betätigung der Kopf­ teilneigung des Bettes, von Vorhängen und von Jalousien, enthalten. In diesem Fall sind entsprechend vielpolige Verbindungen erforderlich.

Der Zeitintervallgeber kann mit mechanischer oder elektrischer Energie betreibbar sein. Einerseits kann der Zeitintervallgeber einen mechanischen Energiespeicher enthalten in dem mittels eines Einstellers eine einem Zeitintervall entsprechende Energie spei­ cherbar ist, wobei die gespeicherte Energie auf einer Zeitskala angezeigt wird, und wobei der Ablauf des Zeitintervalls mit Beendigung der Betätigung des Einstellers beginnt, und bei Ablauf des Zeitintervalls ein Schaltvorgang ausgelöst wird, der an die Anzeigeeinheit einen Impuls abgibt. Als mechanischer Energiespeicher kommt hierbei eine Feder in Betracht, die beispielsweise durch Drehen des Einstellers gespannt werden kann.

Andererseits kann in dem Zeitintervallgeber mittels eines elektrischen Schalters ein Zeitintervall einstellbar sein, das auf einem Zeitanzeiger sichtbar ist, wobei der Ablauf des Zeitintervalls mit Beendigung des Einstellens des Zeitintervalls oder durch ge­ sonderte Betätigung eines Schalters beginnt und bei Ablauf des Zeitintervalls ein Schaltvorgang ausgelöst wird, der an die Anzeigeeinheit einen Impuls abgibt. Der Zeitanzeiger kann dabei eine Skala oder ein Bildschirm sein.

Die elektrische Energie für den Zeitintervallgeber kann an diesen angeschlossenen Akkumulatoren oder Batterien oder der Spannungsversorgung der Ruf- und Signal­ anlage entnommen werden.

Der an die Anzeigeeinheit abgegebene Impuls kann ein Einzelimpuls oder ein Dauer­ impuls sein.

Claims (10)

1. Zusatzgerät für eine elektrische Ruf- und Signalanlage, die mindestens eine optisch oder akustisch wirkende Anzeigeeinheit und mindestens eine von letzterer räumlich getrennte Auslöseeinheit umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Auslöseeinheit als Zusatzgerät mindestens ein Zeitintervallgeber zum Auslösen der Anzeigeeinheit anschließbar ist.

2. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei raumfest in­ stallierter Auslöseeinheit der Zeitintervallgeber mittels einer mindestens zwei­ poligen Steckverbindung an die Auslöseeinheit anschließbar ist.

3. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei raumfest in­ stallierter Auslöseeinheit an diese mittels einer mindestens zweipoligen Verbin­ dung ein ebenfalls raumfest installierter Zeitintervallgeber angeschlossen ist.

4. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch Kabel­ verbindung beweglicher Auslöseeinheit der Zeitintervallgeber mittels einer minde­ stens zweipoligen Kabelverbindung an die Auslöseeinheit angeschlossen ist.

5. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch Kabel­ verbindung beweglicher Auslöseeinheit, die über eine mindestens zweipolige, aus Steckerstiften und Steckbuchsen bestehende Steckverbindung mit raumfest installierten Steckbuchsen verbindbar ist, der Zeitintervallgeber mittels eines mindestens zweipoligen Zwischensteckers einerseits an die raumfest installierten Steckbuchsen und andererseits an den Zwischenstecker die zu der Auslöseeinheit führenden Steckerstifte anschließbar sind.

6. Zusatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitintervallgeber einen mechanischen Energiespeicher enthält, in dem mittels eines Einstellers eine einem Zeitintervall entsprechende Energie speicherbar ist, wobei die gespeicherte Energie auf einer Zeitskala angezeigt wird, und wobei der Ablauf des Zeitintervalls mit Beendigung der Betätigung des Einstellers beginnt, und bei Ablauf des Zeitintervalls ein Schaltvorgang ausgelöst wird, der an die Anzeigeeinheit einen Impuls abgibt.

7. Zusatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zeitintervallgeber mittels eines elektrischen Schalters ein Zeitintervall einstell­ bar ist, das auf einem Zeitanzeiger sichtbar ist, wobei der Ablauf des Zeitintervalls mit Beendigung des Einstellens des Zeitintervalls oder durch gesonderte Be­ tätigung eines Schalters beginnt und bei Ablauf des Zeitintervalls ein Schalt­ vorgang ausgelöst wird, der an die Anzeigeeinheit einen Impuls abgibt.

8. Zusatzgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie für den Zeitintervallgeber an diesen angeschlossenen Akkumulatoren entnommen wird.

9. Zusatzgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie für den Zeitintervallgeber an diesen angeschlossenen Batterien entnom­ men wird.

10. Zusatzgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie für den Zeitintervallgeber der Spannungsversorgung der Ruf- und Signal­ anlage entnommen wird.