DE1970808U

DE1970808U - Fluessigkeitsbehaelter aus kunststoff.

Info

Publication number: DE1970808U
Application number: DEL45004U
Authority: DE
Original assignee: Lang & Scholz O H G Kunststoff
Current assignee: Lang & Scholz O H G Kunststoff
Priority date: 1967-06-22
Filing date: 1967-06-22
Publication date: 1967-10-19

Description

Betr.: Gebrauchsmusteranmeldung der

Firma Lang & Scholz oHG. Kunststoffabrik, 7 25 6 Merklingen Krs. Leonberg

Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff

1.) Gegenstand der Anmeldung ist ein Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff (in Tank-, Wannen-, Faß-oder jeder anderen Form), insbesondere als Behälter für flüssige Chemikalien, zur Verwendung in der Galvanotechnik, Abwassertechnik, in der chemischen Industrie und allgemein zur Lagerung von Flüssigkeiten jeder Art.

2.) Aufgabenstellung.

a) Bei Behältern jeder Art, insbesondere aber bei größeren Behältern aus Kunststoff, die aus mehreren Teilen zusammengebaut werden, ist es erforderlich, vor Inbetriebnahme und auch während des Betriebes eine Oberprüfung auf mögliche undichte Stellen vorzunehmen. Dabei müssen auch Mikrorisse und Mikrokapillaren festzustellen sein, die mit bloßer optischer Überprüfung nicht zu erkennen sind.

b) Speziell bei Doppelwandbehältern (siehe Zeichnung Nr. 1), wie sie für die Anmelderin durch das Gebrauchsmuster Nr. 1953 geschützt sind, besteht das Bedürfnis, die meist aus verschiedenen Kunststoffen hergestellten Innen- und Außenwände, die fest miteinander verschweißt sind, getrennt auf Dichtigkeit zu überprüfen, wobei naturgemäß die Überprüfung der meist erhöht chemikalienbeständigen Innenwände (Innenliner) im Vordergrund steht.

c) Bei Behältern in Verbundbauweise, d.h. bei Verwendung einer Innenwand (Innenliner) dessen Innenseite aus hochchemikalienbeständigem Kunststoff (z.B. PVC) besteht, auf den unmittelbar an der Außenseite zur Verstärkung ein wenig chemikalienbeständiger glasverstärkter Kunststoff (GFK) angebracht wird (siehe Zeichnung Nr. 1), ergibt sich die Notwendigkeit, die hochchemikalienbeständige Innenseite getrennt von der glasfaserverstärkten Außenseite auf Dichtigkeit zu überprüfen,

da bei etwaiger Undichtigkeit die Gefahr besteht, daß die gesamte wenig chemikalienbeständige Verstärkung durch die austretenden Flüssigkeiten zerstört wird.

3.) Bisheriger Stand der Technik.

Die Dichtigkeitsprüfung bei Kunststoffbehältern erfolgt mittels eines sogenannten Hochspannungsprüfgerätes. Dabei wird üblicherweise ein Gerät in Pistolenform benützt, in dem eine Hochspannung erzeugt und derart an die Pistolenmündung geleitet wird, daß auf jeden in die Nähe gebrachten metallischen Gegenstand Funken überspringen.

Die Dichtigkeitsprüfung bei den Kunststoffbehältern wurde nun bisher so vorgenommen, daß ein Metallstück auf der einen Seite des Behälters hingehalten wurde, während auf der anderen Seite mit dem Hochspannungsprüfgerät der Schweißnaht oder sonst vermuteten undichten Stelle entlanggefahren wurde. Sobald sich auch die geringste Undichtheit zeigt, springen durch diese Stelle Funken auf das außen befindliche Metall über und zeigen so den genauen Ort der Undichtheit. (Zeichnung Nr. 2).

Mit diesem bisher allein angewandten System ist bei Doppelwandbehäitern der in Ziff. 2 genannten Art eine getrennte Prüfung der Außen- und Innenwände jedoch nicht möglich, ebensowenig die getrennte Prüfung der einzelnen Seiten von Verbundwänden .

4.) Neue Lösung der Aufgabe.

a) Aus tixotropen (zähflüssigen) Kunststoffen und Metallpulver wird eine homogene Masse hergestellt und auf die Schweißnaht, bei Bedarf auch auf die gesamte Bes-hälterwand, aufgetragen; die metallisierte Masse verbindet sich mit der Kunststoffwand innig zu einer untrennbaren Einheit (Zeichnung Nr. 3a). Bei Doppelwandbehältern wird die Metallisierungsschicht getrennt auf Innen- und Außenwände vor deren endgültigem Zusammenbau aufgebracht.(Zeichnung Nr. 3b) Bei Verbundbauweise (oben Ziff. 2c) wird die Metallisierungsschicht vor der Verbindung von Innenwand und äußerer Verstärkung zwischen den Werkstoffen aufgebracht (Zeichnung

Nr. 3c).

Claims

Der Fortschritt gegenüber dem bisherigen Stand der Technik besteht darin, daß eine Prüfschicht in den Behälter fest eingebaut ist, so daß ohne weitere Umstände teilweise auch während des Betriebes der Behälter oder in kurzen Betriebspausen lediglich durch Zuhilfenahme des Hochspannungsprüfgerätes schnell überprüft werden kann, ob die erforderliche Dichtigkeit noch gegeben ist, oder wo genau eine undichte Stelle sitzt. Dadurch ist auch bei Doppelwandbehältern eine einwandfreie getrennte Dichtigkeitsprüfung von Außen- und Innenwänden ermöglicht. Schließlich besteht in dieser Anordnung die beste Möglichkeit bei Verbundwänden (siehe oben Ziff. 2c) den äußeren und inneren Teil der Wand getrennt auf Dichtigkeit zu überprüfen.
b) Bei der Lagerung elektrisch leitender Flüssigkeiten wird die Undichtheit darüber hinaus automatisch angezeigt, indem die metallisierte Schicht und der Behälterinhalt an einen elektrischen Stromkreis angeschlossen werden, in welchem sich ein oder mehrere optische oder akustische Warngeräte befinden.
Sobald durch eine undichte Stelle Flüssigkeit austritt, wird durch die Verbindung mit der metallisierten Schicht der Stromkreis geschlossen und das Warngerät tritt in Tätigkeit (Zeichnung Nr.
4).
5.) Schutzansprüche.

a) Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß zur jederzeitigen Überprüfung der Dichtigkeit mittels eines Hochspannungsprüfgerätes eine aus zähflüssigem Kunststoff und Metallpulver hergestellte Masse auf einer Seite der Behälterwand aufgebracht ist, die sich mit der ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Behälterwand untrennbar verbindet und so eine dauernd vorhandene metallisierte Schicht bildet.

RA. 447 07 7^-5.8.67

b) Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff nach Anspruch a) dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierungsschicht bei der an sich bekannten Verwendung von Verbundwänden (Zeichnung Nr. 1) zwischen die beiden Verbundwerkstoffe vor deren Zusammenfügung aufge· bracht ist.

c) Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff nach Anspruch a) und b), dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenseite der Behälterwand aufgebrachte metallisierte Schicht und ein beliebiger elektrisch leitender Behälterinhalt in an sich bekannter Weise an einen elektrischen Stromkreis angeschlossen werden, in welchem sich in ebenfalls bekannter Weise optische oder akustische Warngeräte befinden, t

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