DE19707420A1 - Knochennagel für die Markraumnagelung langer Röhrenknochen - Google Patents
Knochennagel für die Markraumnagelung langer RöhrenknochenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Knochennagel für die
Markraumnagelung langer Röhrenknochen.
Knochennagelungen werden in der Unfallchirurgie bei
Schaftfrakturen von Röhrenknochen der unteren oder oberen
Extremität verwendet. Die Knochennagelungen dienen zur
Stabilisierung des Knochens während des Heilungsprozesses.
Zum Erzielen der ausreichenden Stabilität ist es bekannt,
den unterschiedlich bemessenen Markraum im mittleren
Schaftbereich des Knochens gleichmäßig aufzubohren, damit
der Nagel sich dort auf längerer Strecke fest verklemmt.
Markraumbohrungen zerstören ernährende Knochengefäße, sie
mindern dadurch die Durchblutung des Knochens und wirken
sich somit nachteilig auf den Heilungsprozeß aus.
Bei gelenknahen Schaftbrüchen gelingt eine solche
Nagelverkeilung mittels der Bohrung aufgrund des natürlich
erweiterten Markraumes nicht mehr. Es ist daher
beispielsweise aus der EP 0251 583 A2 bekannt, zusätzliche
Querverriegelungen in Form von Schrauben vorzusehen. Diese
Schrauben werden unter Röntgensicht durch den Knochen und
durch entsprechende Bohrungen im Nagel geführt. Da
mindestens zwei bis drei solcher Querverriegelungen
eingesetzt werden müssen, bedeutet dies nicht nur eine
Ausweitung des Eingriffs mit vermehrter Strahlenbelastung,
es werden durch getrennte Wundzugänge und Knochenbohrungen
zusätzliche Schäden zugefügt. Querverriegelungen sind zudem
technisch schwierig und daher nicht selten mit
Komplikationen behaftet. Ferner stellt das Arbeiten unter
Röntgensicht eine erhöhte Strahlenbelastung nicht nur für
den Patienten sondern auch für den Chirurg dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Knochennagel so zu verbessern, daß die Nachteile der
herkömmlichen Knochennagelungen vermieden werden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen
Knochennagel aus einer Nickel-Titan-Legierung gelöst, die
bei einer Temperatur, die geringer als die menschliche
Körpertemperatur ist, plastisch verformbar ist und bei
Körpertemperatur wieder die ursprüngliche Form annimmt,
wobei der Knochennagel bei Körpertemperatur wenigstens eine
Auslenkung von der geraden Mittelachse aufweist und bei der
niedrigeren Temperatur in einen im wesentlichen geraden
Verlauf bringbar ist. Die Verwendung einer Titanlegierung
mit thermomechanischem Memoryeffekt und diese Ausbildung
des Knochennagels haben den Vorteil, daß der Nagel in
seiner geraden, tiefgekühlten Form in einfacher Weise in
den Markraum getrieben werden kann. Sobald der Nagel die
Körpertemperatur annimmt, erhält er seine ursprüngliche
Form und kann sich innerhalb des Markraumes verspannen.
Eine derartige Nickel-Titan-Legierung ist beispielsweise
aus der DE 42 10 801 A1 bekannt. Die dort beschriebene
Nickel-Titan-Legierung enthält als Beimischung 0,017% O2,
0,0005% H2, 0,015% N2 und 0,13% C. Diese Nickel-Titan-
Legierung ist kompatibel zum menschlichen Körper und kann
nach erfolgter Heilung im Körper verbleiben. In dieser
Druckschrift werden Implantate aus der Legierung für die
Behandlung von Fraktionen im Gesichtsbereich beschrieben.
Der Vorteil besteht vor allem darin, daß ein gleichmäßiger
Halt des Nagels im Markraum geschaffen werden kann, ohne
daß zusätzliche Querverriegelungen erforderlich sind. Auch
ist es nicht mehr erforderlich, den Knochenmarkraum
aufzubohren. Die Schädigung des Knochens durch den
einzusetzenden Knochennagel wird somit auf ein Minimum,
nämlich die Einführöffnung für den Nagel, reduziert, so daß
der Heilungsprozeß nicht zusätzlich behindert wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Knochennagel bei Körpertemperatur
zumindest im oberen und/oder im unteren Bereich eine
Auslenkung aufweist, so daß sich der Knochennagel im
erweiterten oberen bzw. unteren Bereich des Markraumes der
Diaphyse verspannt. In diesem Bereich kann sich der
Knochennagel noch ohne weiteres gegen die Knochenwandung
verspannen, so daß eine eventuell dazwischen liegende
Fraktur gut abgestützt werden kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der
Knochennagel bei Körpertemperatur wenigstens zwei in
jeweils eine andere Richtung gebogene Auslenkungen auf.
Ferner kann vorgesehen werden, daß der Knochennagel bei
Körpertemperatur wellenförmig ausgebildet ist. Auch kann es
zweckmäßig sein, wenn wenigstens ein freies Ende des
Knochennagels bei Körpertemperatur einen gebogenen Verlauf
aufweist, so daß sich der Nagel im Bereich der Epiphyse
abstützt. Durch diese zusätzlichen Maßnahmen kann sich der
Knochennagel gut im Markraum festspannen, ohne daß ein
Bereich zu stark beansprucht wird.
Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn die Auslenkungen an
den Verlauf des Markraumes des zu nagelnden Knochens nahezu
angepaßt sind. Der Verlauf des Markraumes kann
beispielsweise anhand der ohnehin zu tätigenden
Röntgenaufnahme ermittelt und Nägel mit entsprechender
Abmessung aus einem Standardsortiment ausgewählt werden.
Hiermit können ferner die Ausrichtung und/oder die Lage der
Auslenkungen an die Lage der Fraktur angepaßt werden. Dies
hat den Vorteil, daß eine Anordnung einer Auslenkung im
unmittelbaren Bruchbereich vermieden werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Knochennagel im Bereich des Nagelkopfes
mit einem in bezug auf eine Verdrehung um die Mittelachse
asymmetrisch ausgebildeten Bereich versehen ist, so daß
eine eindeutige Orientierung des Nagels in eingeführter
Lage möglich ist. Dies hat den Vorteil, daß der Chirurg den
Nagel in eingetriebener Lage verdrehen kann, um die
Ausrichtung der Auslenkungen an den Verlauf des Markraumes
anzupassen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
der Nagel unterschiedlich stark gekrümmte Auslenkungen
aufweist. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, daß
dieser Bereich des Nagels eine Kerbe aufweist, die mit
einem Drehwerkzeug in Eingriff bringbar ist, um ein
Verdrehen und Ausrichten des Knochennagels zu ermöglichen.
Auch kann dieser Bereich als ein in eine Richtung weisender
Haken ausgebildet sein, der zudem als Zugmittel für ein
späteres Entfernen des Nagels dienen kann.
Der Halt des Nagels wird durch das Zusammenwirken der
Auslenkungen mit der Innenwandung des Markraumes bewirkt.
Es ist nicht mehr erforderlich, daß der Durchmesser
entsprechend dem ggf. aufgebohrten Markraum in der Mitte
des Knochenschaftes bemessen und demzufolge relativ schwer
ist. Vielmehr kann vorgesehen werden, daß der Knochennagel
einen Durchmesser aufweist, der kleiner als das kleinste
lichte Maß des Markraumes ist. Dies hat zum einen den
Vorteil, daß der Nagel in der geraden, tiefgekühlten Form
relativ leicht einführbar ist. Zum anderen besteht ein
Vorteil darin, daß der Nagel relativ leicht ist und einen
geringeren Materialaufwand erfordert. Dadurch können
eventuelle Mehrkosten durch die aufwendigere Legierung
ausgeglichen werden.
Für eine feste Verspannung ist es ferner zweckmäßig, wenn
der Abstand der Maxima wenigstens zweier sich senkrecht zur
Mittelachse in entgegengesetzte Richtungen krümmenden
Auslenkungen größer als das kleinste lichte Maß des
Markraumes ist. Hierdurch wird ein sicheres und festes
Verspannen des Knochennagels im Markraum bewirkt.
Je nach Ausmaß des Knochenmarkraumes und des Nagels kann
vorgesehen werden, daß mehrere derartiger Knochennägel
eingesetzt werden. Die einzelnen Nägel können dann so
ineinander verdreht sein, daß eine optimale Abstützung
erzielt werden kann.
Es kann auch vorgesehen werden, daß zusätzlich ein gerader
Nagel eingesetzt wird, an den sich die anderen gekrümmten
Nägel abstützen können. Hier kann vorgesehen werden, daß im
Falle einer Entfernung der Knochennägel zuerst der gerade
Nagel entfernt wird, so daß die übrigen, gekrümmten Nägel
entspannt werden und leichter herausgezogen werden können.
Grundsätzlich ist jedoch ein Entfernen eines gekrümmten
Nagels aufgrund der Elastizität des Legierung ohnehin
möglich. Da jedoch die Nickel-Titan-Legierung
körperverträglich ist, müssen die Knochennägel nur in
Ausnahmefällen entfernt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a-b einen Knochennagel gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Oberschenkelknochen, der mit
Knochennägeln gemäß der Erfindung genagelt
ist,
Fig. 3 einen Oberarmknochen, der mit Knochennägeln
gemäß der Erfindung genagelt ist,
Fig. 4 einen Knochennagel für einen Oberarmknochen,
und
Fig. 5 eine Knochenmarknagelung eines Unterarms.
In den Fig. 1a und 1b ist ein Knochennagel 10 für die
Markraumnagelung langer Röhrenknochen, wie z. B. die der
oberen und unteren Extremitäten des Menschen, schematisch
dargestellt. Der Knochennagel 10 besteht aus einer Nickel-
Titan-Legierung mit thermomechanischem Memory-Effekt, d. h.
aus einer Metallegierung, die bei einer tiefen Temperatur,
die geringer als die menschliche Körpertemperatur ist,
plastisch verformbar ist und bei Körpertemperatur wieder
die ursprüngliche Form erhält. Die tiefe Temperatur kann
beispielsweise -10°C bis -20°C betragen.
Fig. 1b stellt den Knochennagel 10 in seiner
ursprünglichen Form bei Körpertemperatur dar. Der
Knochennagel weist mehrere, in unterschiedliche Richtungen
senkrecht zur Mittelachse 11 gekrümmte Auslenkungen 12, 13,
14 auf. Das untere freie Ende 15 ist zudem nach außen
gebogen. Die einzelnen Auslenkungen sind in bezug auf die
Mittelachse in etwa wellenförmig ausgebildet, so daß der
gesamte Knochennagel wellenförmig entlang der Mittelachse 11
verläuft.
Der Knochennagel wird zur Vorbereitung einer Nagelung
tiefgekühlt und in die in Fig. 1a dargestellte gerade Form
gebracht. In diesem tiefgekühlten Zustand kann der
Knochennagel problemlos in den Markraum eingeführt werden.
Im Laufe der Zeit wird sich der Knochennagel auf
Körpertemperatur erwärmen und sich wieder in die
ursprüngliche Form gemäß Fig. 1b verformen.
Der Vorteil einer Knochennagelung mit einem derartigen
Knochennagel ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. In Fig.
2 ist eine Nagelung eines Oberschenkelknochens 16
dargestellt. Der Oberschenkelknochen 16 ist im mittleren
Schaftbereich 17 gebrochen. Die dargestellte
Markraumnagelung wird mit zwei Knochennägel entsprechend
der Fig. 1a, b durchgeführt, indem der gerade Knochennagel
10 (Fig. 1a) in üblicher Weise von oben im Bereich der
Gelenkkugel 18 in den Markraum 19 eingeführt wird.
Nach Beendigung des Nagelvorganges stellt sich der
ursprüngliche gekrümmte Verlauf der Knochennägel
entsprechend Fig. 1b ein. Durch die ausgelenkten Bereiche
12, 14 kann sich der Knochennagel 10 im oberen erweiterten
Schaftbereich 20 und im unteren erweiterten Schaftbereich
21 des Markraumes 19 abstützen. Die mittlere Auslenkung 13
ist etwas schwächer ausgebildet und befindet sich in
unmittelbare Nähe der Fraktur 22 und kann dort den
einzelnen Bruchstücken einen guten Halt bieten. Durch das
gekrümmte freie Ende 15 wird der Knochennagel ferner im
Bereich der Epiphyse 23 des Knochens 16 verankert. Der
Knochennagel stützt sich demnach in den Bereichen 20, 21
der Diaphyse, in der unteren Epiphyse 23 und in der oberen
Einschlagöffnung 24 ab. Dadurch kann ein sicherer Halt des
Knochennagels 10 gewährleistet werden.
In der Fig. 3 ist eine Knochennagelung eines
Oberarmknochens 25 dargestellt. Der entsprechende
Knochennagel 26 ist in Fig. 4 gezeigt. Der Verlauf des
Knochennagels 26 ist an den Verlauf des Markraumes 27 des
Oberarmknochens 25 angepaßt und weist eine stärkere
Auslenkung 28 im oberen Bereich auf.
Entsprechend zu dem vorher beschriebenen Nagelvorgang wird
auch der Oberarmnagel 26 zunächst tiefgekühlt in die gerade
Form gebracht und in den Markraum 27 getrieben. Hier wird
ein weiterer Vorteil dieses Knochennagels deutlich. Mit
herkömmlichen Knochennägeln war es stets erforderlich, den
Nagel im Schulterbereich 29 einzuführen und durch
mindestens eine Querverriegelung festzusetzen. Diese
Knochennagelung ist sehr aufwendig und mit Nachwirkungen
für den Patienten verbunden. Da sich nunmehr der
Knochennagel 26 selbsttätig im Markraum verspannt, ist es
möglich, den Knochennagel von der Ellenbogenseite 30
einzuführen. Hierdurch wird der operative Aufwand und die
Nachwirkungen der Nagelung bei dem Patienten wesentlich
reduziert.
In Fig. 5 ist die Markraumnagelung eines gebrochenen
Unterarms dargestellt. Hier sind sowohl die Elle 31 als
auch die Speiche 32 mit jeweils zwei relativ dünnen
Knochennägeln 33, 34 genagelt. Die Knochennägel weisen
hierzu bei Körpertemperatur eine Vielzahl von
wellenförmigen Auslenkungen auf, um sich gleichmäßig in dem
relativ dünnen Markraum der Unterarmknochen zu verspannen.
In der Zeichnung sind die Knochennagelungen stets mit zwei
Knochennägel durchgeführt worden. Es ist
selbstverständlich, daß in Abhängigkeit von der Größe des
Knochens und den inneren Ausmaßen des Markraumes auch drei
oder mehrere Knochennägel erforderlich sind bzw. lediglich
ein Knochennagel ausreichend sein kann. Auch ist es
möglich, den gekrümmten Verlauf des Knochennagels vorab an
den Verlauf des Markraumes und an die Lage der Fraktur
anzupassen. Hierzu ist lediglich das Röntgenbild
erforderlich, das in der Regel ohnehin bei jeder
Knochenbruchbehandlung angefertigt wird. Der Nagel kann
somit einen optimalen Halt im Markraum finden, ohne daß die
Bruchstelle übermäßig belastet wird.
Es ist offensichtlich, daß durch die oben beschriebenen
Nagel 10, 26 eine Knochennagelung leicht durchgeführt
werden kann. Insbesondere verspannt sich der Knochennagel
10, 26 von selbst im Markraum, so daß zusätzliche
Querverriegelungen und/oder eine Aufbohrung des Markraumes
im mittleren Schaftbereich nicht erforderlich sind.
Hierdurch werden dem Knochen neben der eigentlichen Fraktur
keine weiteren Schäden zugefügt, so daß der Heilungsprozeß
nicht verzögert wird.
10
Knochennagel
11
Mittelachse
12
Auslenkung
13
Auslenkung
14
Auslenkung
15
freies Ende
16
Oberschenkelknochen
17
Schaftbereich
18
Gelenkkugel
19
Markraum
20
oberer Schaftbereich
21
unterer Schaftbereich
22
Fraktur
23
Epiphyse
24
Einschlagöffnung
25
Oberarmknochen
26
Knochennagel
27
Markraum
28
Auslenkung
29
Schulterbereich
30
Ellenbogenseite
31
Elle
32
Speiche
33
Knochennagel
34
Knochennagel
Claims (10)
1. Knochennagel (10, 26) für die Markraumnagelung langer
Röhrenknochen (16, 25) aus einer Nickel-Titan-Legierung,
die bei einer Temperatur, die geringer als die menschliche
Körpertemperatur ist, plastisch verformbar ist und bei
Körpertemperatur wieder die ursprüngliche Form annimmt,
wobei der Knochennagel bei Körpertemperatur wenigstens eine
Auslenkung (12, 13, 14, 28) von der geraden Mittelachse
(11) aufweist und bei der niedrigeren Temperatur in einen
im wesentlichen geraden Verlauf bringbar ist.
2. Knochennagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knochennagel bei Körpertemperatur zumindest im
oberen Bereich und/oder im unteren Bereich eine Auslenkung
(12, 14) aufweist, so daß sich der Knochennagel im
erweiterten oberen bzw. unteren Bereich (20, 21) des
Markraumes (19, 27) der Diaphyse verspannt.
3. Knochennagel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knochennagel bei Körpertemperatur
wenigstens zwei in jeweils eine andere Richtung gebogene
Auslenkungen (12, 13, 14) aufweist.
4. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knochennagel bei Körpertemperatur
wellenförmig ausgebildet ist.
5. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein freies Ende (15) des
Knochennagels bei Körpertemperatur einen gebogenen Verlauf
aufweist, so daß sich der Nagel im Bereich der Epiphyse
(23) abstützt.
6. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslenkungen an den Verlauf des
Markraumes (19, 27) des zu nagelnden Knochens (16, 25)
nahezu angepaßt sind.
7. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abmessung, die Ausrichtung und/oder
die Lage der Auslenkungen an die Lage der Fraktur (22)
angepaßt sind.
8. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knochennagel einen Durchmesser
aufweist, der kleiner als das kleinste lichte Maß des
Markraumes ist.
9. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Maxima wenigstens
zweier sich senkrecht zur Mittelachse in entgegengesetzte
Richtungen krümmenden Auslenkungen größer als das kleinste
lichte Maß des Markraumes ist.
10. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knochennagel im Bereich des
Nagelkopfes mit einem in bezug auf eine Verdrehung um die
Mittelachse asymmetrisch ausgebildeten Bereich versehen
ist, so daß eine eindeutige Orientierung des Nagels in
eingeführter Lage möglich ist.
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