DE60119890T2

DE60119890T2 - Handfixierungsvorrichtung

Info

Publication number: DE60119890T2
Application number: DE60119890T
Authority: DE
Inventors: L. Jorge Miami ORBAY; James Miami LEONE
Original assignee: Hand Innovations Inc
Current assignee: DePuy Products Inc
Priority date: 2000-02-01
Filing date: 2001-01-29
Publication date: 2007-05-10
Anticipated expiration: 2021-01-30
Also published as: AU2001233015B2; BR0108011A; IL150980A; WO2001056452A2; AU3301501A; US6358250B1; WO2001056452A3; CA2676225C; EP1251790B1; CA2396850C; DE60119890D1; CA2396850A1; EP1251790A4; ATE326912T1; MXPA02007250A; CA2676225A1; US6364882B1; EP1251790A2

Description

Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft chirurgische Vorrichtungen im weiteren Sinne. Genauer betrifft diese Erfindung ein Fixierungssystem für Knochen und insbesondere ein Fixierungssystem, das so ausgelegt ist, daß es eine Colles- (oder Distal-Radial-) Fraktur fixiert.
2. Stand der Technik
Mit Bezug auf 1 ist eine Colles-Fraktur eine Fraktur, die sich aus Druckkräften ergibt, die auf den distalen Radius 10 gebracht werden und die zur Rückwärtsverlagerung des distalen Fragments 12 und radialer Abweichung der Hand an der Handwurzel 14 hervorruft. Oftmals wird eine Colles-Fraktur zu mehreren Knochenfragmenten 16, 18, 20 führen, die bewegbar und aus der Ausrichtung relativ zueinander sind. Wenn sie nicht in richtiger Weise behandelt werden, führen solche Frakturen zur dauerhaften Deformierung der Handwurzel. Es ist daher wichtig, die Fraktur auszurichten und die Knochen relativ zueinander zu fixieren, so daß richtiges Heilen geschehen kann.
Ausrichten und Fixieren wird typischerweise mit einem von mehreren Verfahren durchgeführt: Eingipsen, äußere Fixierung, knochenverbindende Verdrahtung und Stabilisieren mit einer Platte. Eingipsen ist nicht invasiv, könnte jedoch nicht in der Lage sein, die Ausrichtung der Fraktur zu halten, wenn viele Knochenfragmente vorliegen. Daher können als eine Alternative externe Fixiervorrichtungen benutzt werden. Externe Fixiervorrichtungen nutzen ein Verfahren, das als Ligamentotaxis bekannt ist, welches für Distraktionskräfte über das Gelenk sorgt und es erlaubt, daß die Fraktur ausgerichtet wird, basierend auf der Spannung, die auf die umgebenden Ligamente aufgebracht wird. Obwohl jedoch externe Fixiervorrichtungen die Position der Handwurzelknochen halten können, kann es nichtsdestotrotz bei bestimmten Frakturen schwierig sein, zunächst die Knochen in die richtige Ausrichtung zu bringen. Zusätzlich sind externe Fixiervorrichtungen oftmals nicht für Frakturen geeignet, die zu mehreren Knochenfragmenten führen. Knochenverbindende Verdrahtung ist eine invasive Prozedur, bei der Schrauben in den verschiedenen Fragmenten angeordnet werden und die Schrauben dann miteinander als Verankerung verdrahtet werden. Dies ist eine schwierige und zeitaufwendige Prozedur. Darüber hinaus, wenn nicht die Verankerung recht komplex ist, kann die Fraktur nicht richtig stabilisiert sein. Stabilisieren mittels einer Platte verwendet eine stabilisierende Metallplatte typischerweise gegen die Rückenseite der Knochen und einen Satz paralleler Stifte, die sich von der Platte in die Löcher, die in die Knochenfragmente gebohrt worden sind, erstrecken, um für eine stabilisierte Fixierung der Fragmente zu sorgen. Die gegenwärtig verfügbaren Plattensysteme jedoch können keine gewünschte Ausrichtung und Stabilisierung zur Verfügung stellen.
Die WO 01/19267 A1 offenbart ein Fixierungssystem für den speziellen Einsatz bei der Behandlung des distalen Oberschenkels oder des proximalen Schienbeins, mit einer Knochenplatte mit einem Kopfbereich und einem Körperbereich, der relativ zu dem Kopfbereich winklig angeordnet ist. Der Kopfbereich hat eine Vielzahl von Gewindelöchern und eine den Knochen berührende Fläche. Der Körperbereich der Platte weist Löcher mit Gewinde und ohne Gewinde für Schrauben auf.
Die DE 93 21 544 U1 offenbart eine osteosynthetische Knochenplatte mit mehreren Löchern.
Die DE 195 42 116 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Fixieren eines Implantats am Knochen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fixierungs- und Ausrichtesystem für eine Colles-Fraktur zu Verfügung zu stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein volares Fixierungssystem zur Verfügung zu stellen, das hochgradig einstellbar ist, um ein maßgeschneidertes Rahmenwerk für die Stabilisierung von Knochenfragmenten zur Verfügung zu stellen.
Gemäß diesen Zielen betrifft die Erfindung ein Fixierungssystem, das aufweist: eine im wesentlichen starre Platte mit einem distalen Kopfabschnitt und einem proximalen Körperabschnitt, der relativ zu dem genannten Kopfabschnitt abgewinkelt ist, wobei der Kopfabschnitt eine Mehrzahl von Gewindelöchern aufweist, die so gestaltet sind, daß sie individuell Fixierungsstifte darin aufnehmen, und wobei der Kopfabschnitt eine Knochenkontaktfläche aufweist und der Körperabschnitt wenigstens ein Schraubloch aufweist, wobei das System dadurch gekennzeichnet ist, daß das Fixierungssystem ein volares Fixierungssystem ist und daß die im wesentlichen starre Platte eine volare Platte ist, die für die Plazierung auf der volaren Seite des distalen Radius dimensioniert und gestaltet ist, und die Gewindelöcher eine Mehrzahl von Achsen definieren, von denen wenigstens zwei voneinander relativ zur Knochenkontaktfläche des Kopfabschnitts der Platte divergieren.
Auch gemäß dieser Aufgaben wird ein volares Fixierungssystem beschrieben, das im allgemeinen eine T-förmige Platte, die dazu gedacht ist, gegen die volare Seite des radialen Knochens angeordnet zu werden, eine Vielzahl von Knochenschrauben zum Sichern der Platte entlang eines nicht gebrochenen Teiles des radialen Knochens und eine Vielzahl von Knochenstiften, die sich von der Platte und in die Knochenfragmente eines Colles-Fraktur erstrekken, umfaßt.
Die Platte ist im allgemeinen eine T-förmige Platte, welche einen länglichen Körper, einen Kopfabschnitt, der relativ zu dem Körper abgewinkelt ist, eine erste Seite, die dazu gedacht ist, mit dem Knochen in Kontakt zu kommen, und eine zweite Seite gegenüber der ersten Seite definiert. Der Körperabschnitt umfaßt eine Vielzahl von Senkschraubenlöchern für das Einführen der Knochenschrauben durch diese. Der Kopfabschnitt umfaßt eine Vielzahl von mit Gewinde versehenen Stiftlöchern zum Aufnehmen der Stifte durch diese. Gemäß einer ersten Ausführungsform sind die Stiftlöcher bevorzugt nichtlinear angeordnet. Gemäß einer zweiten Ausführungsform sind die Stiftlöcher bevorzugt linear angeordnet. Bei beiden Ausführungsformen sind die Stiftlöcher zunehmend distal in einer medialen zu lateralen Richtung entlang der zweiten Seite angeordnet. Gemäß einer dritten Ausführungsform, die bevorzugt eine volare Platte mit Stiftlöchern verwendet, die nach der ersten und der zweiten Ausführungsform angeordnet sind, sind die Stifte relativ zu den Stiftlöchern einstellbar und können unabhängig in auswählbaren Ausrichtungen fixiert werden.
Bei der Verwendung wird die volare Platte mit ihrer ersten Seite gegen die volare Seite des Radius angeordnet, und Knochenschrauben werden durch die Knochenschraubenlöcher in den Radius eingesetzt, um die volare Platte an dem Radius zu befestigen. Die Knochenfragmente werden dann ausgerichtet, und die Führungsplatte wird auf der zweiten Seite der volaren Platte angeordnet. Ein Bohrer bohrt Löcher in die Knochenfragmente.
Die Stifte werden dann durch die Stiftlöcher und in die Löcher in dem Knochen eingesetzt. Bei einigen Ausführungsformen greifen die Köpfe der Stifte über Gewinde in die volare Platte ein. Bei anderen Ausführungsformen werden die Stifte in die Stiftlöcher und in die gebohren Löcher unter einem Winkel eingesetzt, der von dem Chirurgen gewählt wird, und ein Gewindestift wird über jedem Stift eingesetzt, um den Stift in der volaren Platte in einer gewählten Ausrichtung zu verriegeln. Das volare Fixierungssystem stabilisiert und sichert somit die Knochenfragmente in ihrer richtigen Ausrichtung.
Zusätzliche Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden den Fachleuten beim Bezug auf die genaue Beschreibung in Zusammenschau mit den bereitgestellten Figuren deutlich.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Veranschaulichung einer Extremität, die eine Colles-Fraktur erlitten hat;
2 ist eine Volar-Draufsicht auf ein volares Fixierungssystem für die rechte Hand gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
3 ist eine Seitenansicht eines Knochenstiftes gemäß der ersten Ausführungsform des volaren Fisierungssystems der Erfindung;
4 ist eine Seitenansicht einer Knochenschraube des volaren Fixierungssystems der Erfindung;
5 ist eine Seitenansicht der volaren Platte für die rechte Hand des volaren Fixierungssystems gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
6 ist eine Stirnansicht der volaren Platte für die rechte Hand des volaren Fixierungssystems gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
7 ist eine explosionsartige Seitenansicht der volaren Platte für die rechte Hand und der Führungsplatte gemäß der ersten Ausführungsform des Fixierungssystems der Erfindung;
8 ist eine Seitenansicht der Führungsplatte, die auf der volaren Platte für die rechte Hand angeordnet ist, um Bohrungsführungswege entsprechend der Erfindung zur Verfügung zu stellen;
9 ist eine Veranschaulichung der ersten Ausführungsform des volaren Fixierungssystems, das in situ bereitgestellt ist, um eine Colles-Fraktur auszurichten und zu stabilisieren;
10 ist eine Volar-Draufsicht auf ein volares Fixierungssystem für die linke Hand gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
11 ist eine Seitenansicht des volaren Fixierungssystems für die linke Hand gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
12 ist eine Ansicht des volaren Fixierungssystems für die linke Hand von unten, gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
13 ist ein vergrößerter Seitenaufriß eines Knochenstiftes gemäß der zweiten Ausführungsform des volaren Fixierungssystems der Erfindung;
14 ist eine proximale Stirnansicht des Knochenstiftes der 13;
15 ist eine erste Teildraufsicht auf den Kopfabschnitt der volaren Platte für die linke Hand gemäß der zweiten Ausführungsform des volaren Fixierungssystems der Erfindung;
16–19 sind Schnittansichten entlang der Linie 16-16, 17-17, 18-18 bzw. 19-19 in 15;
20 ist eine zweite Teildraufsicht auf den Kopfabschnitt der volaren Platte für die linke Hand gemäß der zweiten Ausführungsform des volaren Fixierungssystems der Erfindung;
21–24 sind Schnittansichten entlang der Linie 21-21, 22-22, 23-23 bzw. 24-24 in 20;
25 ist eine gebrochene Teillängsschnittansicht durch ein distales Ende einer dritten Ausführungsform des volaren Fixierungssystems der Erfindung;
26 ist eine proximale perspektivische Ansicht eines Knochenstiftes gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung; und
27 und 28 sind eine proximale bzw. distale perspektivische Ansicht eines Gewindestiftes gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Nun den 2 bis 4 zugewandt, umfaßt eine erste Ausführungsform eines volaren Fixierungssystems 100 zum Ausrichten und Stabilisieren mehrerer Knochenfagmente einer Colles-Fraktur im allgemeinen eine im wesentlichen starre T-förmige Platte 102, die dazu gedacht ist, daß sie gegen die volare Seite des radialen Knochens gelegt wird, eine Vielzahl bevorzugt selbstziehender Knochenschrauben 104 zum Sichern der Platte 102 entlang einem nicht gebrochenen Teil des radialen Knochens und eine Vielzahl von Knochenstiften 108, die sich von der Platte 102 und in Knochenfragmente einer Colles-Fraktur erstrecken.
Mit Bezug auf die 2, 5 und 6 definiert genauer die T-förmige Platte 102 einen Kopfabschnitt 116, einen länglichen Körperabschnitt 118, der relativ zu dem Kopfabschnitt abgewinkelt ist, eine erste Seite 120, die für den Kontakt mit dem Knochen gedacht ist, und eine zweite Seite 122 gegenüber der ersten Seite. Die erste Seite 120 an dem Kopfabschnitt ist bevorzugt planar, wie es die erste Seite am Körperabschnitt ist. Da der Kopfabschnitt und der Körperabschnitt relativ zueinander abgewinkelt sind, definiert die erste Seite bevorzugt zwei planare Abschnitte. Der Winkel ⌀ zwischen dem Kopfabschnitt 115 und dem Körperabschnitt 118 ist bevorzugt ungefähr 18° und um einen Radius von ungefähr 25.4 mm (1.00 Zoll) (5) gekrümmt. Die distale Kante 121 des Kopfabschnittes 116 ist bevorzugt proximal in Richtung auf die mediale Seite unter einem Winkel a, z. B. 5°, relativ zu einer Linie P, die senkrecht zu dem Körperabschnitt ist, abgewinkelt. Der Kopfabschnitt 116 hat bevorzugt eine Breite von 23.19 mm (0.913 Zoll) und eine größte Abmessung proximal zu distal (d. h. von der Ecke des Winkels zu einem Körperabschnitt) von ungefähr 17.52 mm (0.69 Zoll), und der Körperabschnitt hat bevorzugt eine Breite von 9.52 mm (0.375 Zoll) und eine Länge von 35.56 mm (1.40 Zoll). Die Platte 102 hat bevorzugt eine Dicke von ungefähr 2.49 mm (0.098 Zoll). Die Platte 102 ist bevorzugt aus einer Titaniumlegierung, so wie Ti-6A-4V hergestellt.
Der Körperabschnitt 118 umfaßt drei bevorzugt versenkte Schraubenlöcher 124, 126, 128 für den Durchlaß der Knochenschrauben 104. Das erste Schraubenloch 124 hat einen Mittelpunkt bevorzugt 5.87 mm (0.235 Zoll) von dem Ende des Körperabschnittes, das zweite Schraubenloch 126 hat einen Mittelpunkt bevorzugt 16 mm (0.630 Zoll) von dem Ende des Körperabschnitts und das dritte Schraubenloch 128 ist bevorzugt im allgemeinen elliptisch oder oval und definiert brennpunktartige Orte bei 25.9 mm (1.020 Zoll) und 26.67 mm (1.050 Zoll) von dem Ende des Körperabschnittes. Der Kopfabschnitt 116 umfaßt vier mit Gewinde versehene Stiftlöcher 130, 132, 134, 136, um individuell die Stifte 108 durch sie aufzunehmen. Gemäß einem ersten bevorzugten Aspekt der ersten Ausführungsform der Erfindung sind die Stiftlöcher 130, 132, 134, 136, bevorzugt mit einem Durchmesser von 2.54 mm (0.100 Zoll), nichtlinear entlang dem Kopfabschnitt 116 angeordnet und sind derart vorgesehen, daß benachbarte Stiftlöcher weiter distal in einer Richtung von medial nach lateral entlang der zweiten Seite vorgesehen sind. Genauer, gemäß einem bevorzugten Aspekt der ersten Ausführungsform der Erfindung, sind die Stiftlöcher bevorzugt entlang einer parabolischen Kurve angeordnet, wobei der Mittelpunkt des Stiftlochs 130 sich ungefähr 8.15 mm (0.321 Zoll) proximal zur Linie G und ungefähr 18.26 mm (0.719 Zoll) medial zur Seitenkante 137 des Kopfabschnittes befindet, der Mittelpunkt des Schraubenloches 132 sich ungefähr 7.51 mm (2.96 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 13.81 mm (0.544 Zoll) medial zur Seitenkante 137 befindet, der Mittelpunkt des Stiftloches 134 sich ungefähr 6.35 mm (0.250 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 9.37 nun (0.369 Zoll) medial zur Seitenkante 137 befindet und der Mittelpunkt des Stiftloches 136 sich ungefähr 4.85 mm (0.191 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 4.92 mm (0.194 Zoll) medial zur Seitenkante 137 befindet.
Zusätzlich, gemäß einem zweiten bevorzugten Aspekt der ersten Ausführungsform der Erfindung definieren die Stiftlöcher Achsen A₁, A₂, A₃, A₄, die schräg (nicht parallel) relativ zu einander sind und weiter bevorzugt in zwei Dimensionen (medial/lateral und proximal/distal) relativ zueinander abgewinkelt sind; d. h. die Stifte, wenn sie einmal in die Stiftlöcher eingesetzt sind, sind auch in zwei Dimensionen relativ zueinander abgewinkelt. Genauer ist die erste Achse A₁ des ersten Stiftloches 130 (d. h., das proximalst und medialst liegende Stiftloch) bevorzugt normal zu der ersten Seite 120 des Kopfabschnittes 116 gerichtet. Die Achse A₂ des benachbarten Stiftlochs 132, d. h. die zweite Achse, ist bevorzugt ungefähr 1–7° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 2.5° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁. Die Achse A₃ des Stiftloches 134 seitlich benachbart dem zweiten Stiftloch 132, d. h. die dritte Achse, ist bevorzugt ungefähr 7–13° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 10° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁. Die Achse A₄ des Stiftlochs 134 seitlich benachbart dem dritten Stiftloch 132, d. h. die vierte Achse, ist bevorzugt ungefähr 10–30° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 20° distal und lateral relativ zu der ersten Achse A₁. Die zweite Seite des Kopfabschnittes 116, distal zu den Stiftlöchern 130, 132, 134, 136, ist bevorzugt abgeschrägt.
Mit Bezug zurück auf 3 haben die Stifte 108, bevorzugt mit einer Länge von ungefähr 22.14 mm (0.872 Zoll) jeweils einen Gewindekopf 138, der dazu ausgelegt ist, über das Gewinde in die Gewinde um die Stiftlöcher 130, 132, 134, 136 einzugreifen, und haben einen relativ glatten zylindrischen Schaft 140 ohne Gewinde. Die Stifte 140 haben bevorzugt einen Durchmesser von ungefähr 1.71 mm (0.0675 Zoll) und eine Länge von 19.43 mm (0.765 Zoll). Solche Abmessungen erlauben es den Stiften, in adäquater Weise die Knochenfragmente zu halten, so daß der Knochen in der Lage ist, korrekt zu heilen. Die Stifte 108 sind auch bevorzugt aus Titanlegierung hergestellt und können mit einer Keramik, z. B. Titannitrid, beschichtet sein, um eine Grenzfläche zum Knochen zur Verfügung zu stellen, die nicht in nachteiliger Weise das Knochenheilen beeinträchtigen wird.
Nun den 7 und 8 zugewandt umfaßt das System 100 bevorzugt auch eine Führungsplatte 146, die zeitweilig auf der zweiten Seite 122 der volaren Platte 102 sitzt und Führungslöcher 148, 150, 152, 154 (im überlagerten Schnitt in 8 veranschaulicht), die entsprechend den Achsen A₁, A₂, A₃, A₄ der Stiftlöcher ausgerichtet sind, um einen Bohrer in die Knochenfragmente in der geforderten Ausrichtung zu führen. Das heißt, die Führungslöcher zusammen mit den Stiftlöchern definieren einen Bohrführungsweg entlang den Achsen mit ausreichender Tiefe, um genau einen Bohrer (nicht gezeigt) zu führen, um Bohrlöcher mit den gewünschten Stiftausrichtungen zu bohren. Die volare Platte 102 und die Führungsplatte 146 sind auch bevorzugt mit passenden Elementen versehen, so wie einer Vielzahl von Löchern 156, 158 auf der zweiten Platte der volaren Platte (2), und einer Vielzahl von Vorsprüngen 160 auf der Paßseite der Führungsplatte (7), um zeitweilig die Führungsplatte auf der volaren Platte während des Lochbohrprozesses zu stabilisieren.
Mit Bezug auf die 2 bis 9 wird bei der Verwendung die volare Platte 102 mit ihrer ersten Seite 120 gegen die volare Seite des Radius positioniert. Knochenschrauben 104 (entweder selbstziehend oder mit der Hilfe vorgebohrter Führungslöcher eingesetzt) werden durch die Knochenschraubenlöcher 124, 126, 128 in den Radiusknochen 10 eingesetzt, um die volare Platte 102 an dem Radius zu befestigen. Die Knochenfragmente 16, 18, 20 werden dann mit dem Radius 10 ausgerichtet. Als nächstes wird die Führungsplatte 146 auf der zweiten Seite der volaren Platte angeordnet. Ein Bohrer, geführt durch einen Bohrungsweg, der durch die Stiftlöcher und die Führungslöcher gebildet wird, bohrt Löcher in und zwischen die Knochenfragmente 16, 18, 20 (und möglicherweise auch einen Teil des unbeschädigten Radius, abhängig von dem bestimmten Ort und dem Ausmaß der Fraktur), und die Führungsplatte wird dann entfernt. Die Stifte 108 werden dann durch die Stiftlöcher 130, 132, 134, 136 und in die Löcher, die in die Fragmente gebohrt sind, eingeführt, und die Köpfe der Stifte greifen mit den Gewinde. in die volare Platte. Die Stifte 108, die sich durch die schrägachsigen Stiftlöcher 130, 132, 134, 136 erstrecken, werden unmittelbar unterhalb des subkondylären Knochens des Radius angeordnet und halten die Knochenfragmente für das richtige Heilen. Das volare Fixierungssystem hält somit die Knochenfragmente in ihrer richtigen Ausrichtung.
Mit Bezug auf die 10–12 ist eine zweite Ausführungsform einer volaren Platte 210, im wesentlichen ähnlich der ersten Ausführungsform (wobei gleiche Teile Zahlen haben, die um 100 erhöht sind) und in im wesentlichen der gleichen Weise wie die erste Ausführungsform eingesetzt, gezeigt. Die Platte 210 hat bevorzugt eine Länge von ungefähr 59,69 mm (2.35 Zoll), was ungefähr 8.89 mm (0.35 Zoll) größer ist als bei der der ersten Ausführungsform. Diese zusätzliche Länge bietet Platz für ein zusätzliches Knochenschraubenloch 229 in dem Körper der volaren Platte, so daß die volare Platte bevorzugt vier Knochenschraubenlöcher 224, 226, 228, 229 umfaßt. Die zusätzliche Knochenschraube in dem Schraubenloch 229 erhöht die Stabilität der Platte gegenüber den drei Löchern der ersten Ausführungsform. Die Platte 210 schrägt sich bevorzugt in der Dicke von dem Körperabschnitt 218 zu dem Kopfabschnitt 216 ab. Eine bevorzugte Abschrägung liefert eine Dicke des proximalen Körperab schnitts von ungefähr 2.48 mm (0.098 Zoll) und eine Dicke des Kopfsabschnitts von ungefähr 1.98 mm (0.078 Zoll). Die Abschrägung verringert die Dicke des Kopfabschnittes 216 relativ zu dem Körper, so daß das Gewicht der volaren Platte verringert wird und ein verbesserter Sehnenfreiraum zur Verfügung gestellt wird. Die distale Kante des Kopfabschnittes 216 hat eine ansteigende Abschrägung (bevorzugt ungefähr 60° relativ zu einer Linie normal zu dem Kopf) zu einer distalen Kante 221. Die Kante 221 ist gebrochen (d.h. stumpf gemacht), um die Irritation oder eine Störung der umgebenden Anatomie zu verhindern.
Der Kopfabschnitt 216 umfaßt vier mit Gewinde versehene Stiftlöcher 230, 232, 234, 236 zum individuellen Aufnehmen von Stiften 208 durch diese (13 und 14), und ein Führungsloch 256 für die Ausrichtung einer Führungsplatte. Gemäß einem bevorzugten Aspekt der zweiten Ausführungsform der Erfindung haben die Stiftlöcher 230, 232, 234, 236 bevorzugt einen Durchmesser von 2.54 mm (0.100 Zoll), sind bevorzugt linear entlang dem Kopfabschnitt 216 angeordnet und sind derart vorgesehen, daß benachbarte Stiftlöcher weiter distal in einer Richtung medial zu lateral entlang der ersten und zweiten Seite gebildet sind. Mit Bezug auf 15, genauer für bevorzugte Abmessungen der zweiten Ausführungsform der Erfindung, befindet sich der Mittelpunkt des Stiftloches 230 ungefähr 8.15 nun (0.321 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 19.05 mm (0.750 Zoll) medial zur Seitenkante 237 de Kopfabschnittes, der Mittelpunkt des Stiftlochs 232 befindet sich ungefähr 7.77 mm (0.306 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 14.14 mm (0.557 Zoll) medial zur Seitenkante 237, der Mittelpunkt des Stiftlochs 234 befindet sich ungefähr 7.34 mm (0.289 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 9.24 mm (0.364 Zoll) medial zur Seitenkante 237, und der Mittelpunkt des Stiftlochs 236 befindet sich ungefähr 6.9 mm (0.272 Zoll) proximal zur Linie P und ungefähr 4.34 mm (0.171 Zoll) medial zur Seitenkante 237. Insgesamt ist die Entfernung von jedem der Stiftlöcher zu der distalen Kante 221 der volaren Platte relativ größer als bei der ersten Ausführungsform und stellt eine bevorzugte Ausrichtung in bezug auf die abgeschrägte distale Kante 221 zur Verfügung.
Mit Bezug auf die 15–24 definieren zusätzlich, wie bei der ersten Ausführungsform, die Stiftlöcher Achsen A₁, A₂, A₃, A₄, die relativ zueinander schräg sind und weiter bevorzugt in zwei Dimensionen (medial/lateral und proximal/distal) relativ zueinander abgewinkelt sind, d.h. die Stifte 208, wenn sie einmal in die Stiftlöcher eingesetzt sind, sind auch in zwei Dimensionen relativ zueinander abgewinkelt. Genauer, wie bei der ersten Ausführungsform, ist die erste Achse A₁ des ersten Stiftlochs 230 bevorzugt normal (16 und 21) zu der ersten Seite des Kopfabschnitts 216 gerichtet. Die Achse A₂ des Stiftlochs 232 ist bevorzugt ungefähr 1–7° distal (17) und ungefähr 1–7° lateral (22) relativ zu der Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 2.5° sowohl distal als auch lateral relativ zu der Achse A₁. Die Achse A₃ des Stiftlochs 234 ist bevorzugt ungefähr 7–13° distal (18) und ungefähr 7–13° lateral (23) relativ zur Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 10° sowohl distal und lateral relativ zur Achse A₁. Die Achse A₄ des Stiftlochs 234 ist bevorzugt ungefähr 10–30° distal (19) und ungefähr 10–13° lateral (24) relativ zur Achse A₁ abgewinkelt und weiter bevorzugt ungefähr 20° sowohl distal als auch lateral relativ zu der Achse A₁.
Mit Bezug auf die 13 und 16–19 hat jedes der Stiftlöcher einen versenkten Teil 270, 272, 274, 276 jeweils zum Aufnehmen des Kopfes 238 des Stifts 208. Die versenkten Teile 270, 272 sind jeder bevorzugt ungefähr 0.76 mm (0.030 Zoll) tief und entsprechend dem Kopf der Stifte mit Gewinde versehen, wie es unten beschrieben wird. Der versenkte Teil 274 ist bevorzugt ungefähr 1.00 mm (0.042 Zoll) tief und ähnlich mit Gewinde versehen. Der versenkte Teil 276 ist bevorzugt ungefähr 1.42 mm (0.056 Zoll) tief und auch mit Gewinde versehen. Die jeweiligen Tiefen der versenkten Teile sind so ausgelegt, daß sie die Köpfe 238 der Stifte 208 relativ zu den jeweiligen Achsen der Stiftlöcher besser aufnehmen.
Mit Bezug auf die 13 und 14 haben die Stifte 208, bevorzugt mit einer Länge von 22.14 mm (0.872 Zoll) jeder einen Gewindekopf 238, der so ausgelegt ist, daß er über das Gewinde in Gewinde um die Stiftlöcher 230, 232, 234, 236 greift, und haben einen relativ glatten gewindefreien zylindrischen Schaft 240. Die Köpfe 238 umfassen bevorzugt ein Gewinde 280 Nr. 5 mit einer Zählung 44 pro 25.4 mm (1 Zoll). Zusätzlich sind die Köpfe 238 gerundet und umfassen eine Sechskantfassung 282, um das stabilisierte Einschrauben in die Stiftlöcher zu erleichtern. Diese Gestaltung trägt der verringerten Dicke der volaren Platte am Kopfabschnitt 216 Rechnung. Die Schäfte 240 haben einen Durchmesser bevorzugt ungefähr 2 mm (0.0792 Zoll) und eine Länge von 19.43 mm (0.765 Zoll). Solche Abmessungen erlauben es, daß die Stifte in adäquater Weise die Knochenfragmente halten, so daß der Knochen in der Lage ist, richtig zu heilen. Die Stifte 208 sind auch bevorzugt aus Titanlegierung hergestellt und sind bevorzugt „tiodisiert", um eine starke Oberflächenbeschichtung zur Verfügung zu stellen, die nicht in negativer Weise die Knochenheilung beeinflußt.
Nun der 25 zugewandt ist ein volares Fixierungssystem 300 gemäß einer dritten Ausführungsform gezeigt, bei der jeder Stift durch einen Bereich von Winkeln in einem jeweiligen Stiftloch verschwenkt werden und unter einem gewünschten Winkel innerhalb des Bereiche fixiert werden kann. Das System umfaßt eine volare Platte 302, vier Stifte 308 und vier Gewindestifte 310, ebenso wie Knochenschrauben, die nicht gezeigt, jedoch oben beschrieben sind, um die volare Platte an dem Radius anzubringen.
Die volare Platte 310 ist im wesentlichen ähnlich der ersten oder zweiten Ausführungsform, mit Ausnahme der Form der Stiftlöcher, wie hiernach beschrieben, und wird im wesentlichen in derselben Weise wie die erste Ausführungsform verwendet. Jedes Stiftloch 312 in der volaren Platte umfaßt eine zylindrische obere Bohrung 314, die mit Gewinden 316 versehen ist, und einen unteren Teil 318 mit einem Krümmungsradius. Die Oberfläche 320 des unteren Teils und/oder die Oberfläche 330 des Kopfes des Stiftes ist bevorzugt aufgerauht, z.B. durch elektrischen, mechanischen oder chemischen Abtrag, oder durch das Aufbringen einer Beschichtung oder eines Materials mit hohem Reibungskoeffizienten. Die untere Öffnung 320 jedes Stiftloches umfaßt eine Abschrägung 324 am Umfang.
Mit Bezug auf die 25 und 26 umfaßt jeder Stift 308 einen Kopf 330 und einen zylindrischen Schaft 332. Der proximale Teil 334 des Kopfes 330 umfaßt eine Pfanne 336 mit einem Außenradius R₀, der im wesentlichen dem Radius des unteren Teiles 318 des Stiftlochs 312 entspricht, und einem relativ kleineren inneren Krümmungsradius R₁, Der Kopf 330 definiert bevorzugt 160° einer Kugel. Der Schaft 332 umfaßt eine leichte Schräge 336a an dem Schnittbereich mit dem Kopf 330 und ein abgerundetes distales Ende 338. Bei einer bevorzugten Herstellung der Stifte 308 wird der zylindrische Schaft 332 zunächst mit einer Kugel (nicht gezeigt) oder einer Halbkugel (nicht gezeigt) an einem proximalen Ende versehen. Wenn eine Kugel vorgesehen ist, wird sie zu einer Halbkugel geschnitten. Die Halbkugel wird dann ausgehöhlt und weiter auf die 160°-Form verkleinert. Schließlich wird an dem Schnittbereich die Schräge 336a vorgesehen.
Nun den 25, 27 und 28 zugewandt umfaßt jeder Gewindestift 310 eine proximale Sechskantfassung 340, Umfangsgewinde 312, die dazu ausgelegt sind, in die Gewinde 316 der oberen Bohrung 314 des Stiftloches zu greifen, und einen distalen Halbkugelteil 344 mit im wesentlichen demselben Krümmungsradius wie dem inneren Krümmungsradius der Pfanne 336 und bevorzugt im wesentlichen kleiner als ein Radius der Stiftlöcher 312.
Gemäß der dritten Ausführungsform wird die volare Platte auf dem Radius angeordnet, ein Loch wird durch das elliptische Schraubloch auf der volaren Platte und in den Radius gebohrt. Eine Knochenschraube wird durch die Platte und in den Knochen eingeführt. Die gebrochenen Knochen werden dann unter der Platte in ihre gewünschten stabilisierten Positionen eingerichtet, und die Knochenschraube wird angezogen. Dann, durch die Stiftlöcher, bohrt der Chirurg Löcher in den Ort der Fraktur für die Stabilisierungsstifte. Anders als bei den vorangehenden Ausführungsformen können die Löcher unter irgendeinem Winkel innerhalb eines vorbestimmten Bereiches gebohrt werden und bevorzugt unter irgendeinem Winkel innerhalb eines Bereiches von 20° relativ zu einer Achse A_N normal zu der unteren Fläche des Kopfes der volaren Platte. Jedes Loch kann unter demselben Winkel gebohrt werden, was aus dem Umfang der vorliegenden Erfindung fällt, oder unter relativ unterschiedlichen Winkeln. Nachdem jedes Loch gebohrt ist, wird ein Stift 308 eingesetzt. Die Abschrägung 324 an dem unteren Ende 322 des Stiftlochs 312 und die Abschrägung 336a auf dem Schaft wirken zusammen, um zu erlauben, daß der Stift mit größerer Winkligkeit relativ zu der Achse A_N ausgerichtet wird, wenn erforderlich, da eine Störung zwischen dem Stiftloch und dem Stiftschaft somit reduziert wird. Wenn einmal der Stift 308 in geeigneter Weise innerhalb des Stiftloches angeordnet ist, wird einer der Gewinderstifte 310 in die obere Bohrung 314 des Stiftlochs 312 geschraubt. Der Halbkugelteil 344 berührt den Kopf 330 des Stiftes, wobei er in der Konkavität der Pfanne 336 sitzt. Wenn der Gewindestift 310 angezogen wird, ist der Kopf des Stiftes, der aufgerauht sein kann, zwischen dem Gewindestift und der aufgerauhten Innenfläche des unteren Teils des Stiftlochs eingeschlossen, so daß der Stift in der ausgewählten Ausrichtung festgehalten wird. Die anderen Stifte werden in ähnlicher Weise positioniert und bezüglich ihres Winkels befestigt.
Hierin sind Ausführungsformen eines volaren Fixierungssystems und ein Verfahren zum Ausrichten und Stabilisieren einer Colles-Fraktur beschrieben und veranschaulicht worden. Obwohl bestimmte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, ist es nicht beabsichtigt, daß die Erfindung darauf beschränkt wird, da es beabsichtigt ist, daß die Erfindung im Umfang so weit sein wird, wie die Technik es erlauben wird, und daß die Beschreibung in ähnlicher Weise gelesen wird. Somit, obwohl bestimmte Materialien für die Elemente des Systems offenbart worden sind, wird verstanden werden, daß andere Materialien ebenso verwendet werden können. Zusätzlich, obwohl eine bestimmte Anzahl von Schraublöchern in den volaren Platten und Knochenschrauben beschrieben worden ist, wird verstanden werden, daß eine andere Anzahl von Schraublöchern und Schrauben vorgesehen werden kann. Weiter können weniger Schrauben als die Anzahl von Schraubenlöchern benutzt werden, um die volare Platte an dem Radius festzuhalten. Auch können weniger oder mehr Stiftlöcher und Knochenstifte verwendet werden, bevorzugt so, daß wenigstens zwei Stifte, die in zwei Dimensionen relativ zueinander abgewinkelt sind, vorgesehen sind. Darüberhinaus, obwohl es in der ersten Ausführungsform bevorzugt ist, daß die Stiftlöcher entlang einer parabolischen Kurve liegen, wird verstanden werden, daß sie entlang einer anderen Kurve liegen können. Zusätzlich, obwohl ein bestimmter bevorzugter Winkel zwischen dem Kopfabschnitt und dem Körperabschnitt offenbart worden ist, können auch andere Winkel verwendet werden. Weiterhin, obwohl bestimmte Abstände zwischen den Stiftlöchern und der Linie P offenbart sind, wird verstanden werden, daß die Stiftlöcher mit anderen Abständen relativ dazu vorgesehen sein können. Darüberhinaus, obwohl bestimmte Winkel medial/lateral und proximal/distal für die Stiftlochachsen offenbart worden sind, wird verstanden werden, daß noch andere Winkel in Übereinstimmung mit der Erfindung verwendet werden können. Auch, obwohl in bezug auf die erste Ausführungsform eine volare Platte für die rechte Hand beschrieben ist und eine volare Platte für die linke Hand mit Bezug auf die zweite Ausführungsform beschrieben ist, wird verstanden werden, daß jede Ausführungsform als Modell entweder für die rechte oder linke Hand gebildet werden kann, wobei solche alternativen Modelle Spiegelbilder der beschriebenen Modelle sind. Zusätzlich, obwohl ein Bereich von 20°, um den die Stifte verschwenkt werden können, offenbart ist, können die Stiftlöcher und Stifte modifiziert werden, um einen größeren oder kleineren Schwenkbereich zu erlauben. Weiterhin, obwohl eine Sechskantfassung auf den Gewindestiften für das Aufbringen von Drehkraft auf diese offenbart ist, wird verstanden werden, daß andere Dreheingriffsmittel, z.B. ein Kreuzschlitz, Langschlitz, Stern, eine rechtwinklige oder andere Konfiguration verwendet werden kann. Zusätzlich können Aspekte aus jeder der Ausführungsformen kombiniert werden. Es wird daher von den Fachleuten verstanden werden, daß noch weitere Modifikationen bei der vorgesehenen Erfindung gemacht werden können, ohne daß man vom Umfang, wie er beansprucht ist, abweicht.

Claims

Fixierungssystem, das Folgendes umfasst: eine im Wesentlichen starre Platte (102) mit einem distalen Kopfabschnitt (116) und einem proximalen Körperabschnitt (118), der relativ zu dem genannten Kopfabschnitt abgewinkelt ist, wobei der genannte Kopfabschnitt eine Mehrzahl von Gewindelöchern (130, 132, 134, 136) aufweist, die so gestaltet sind, dass sie individuell Fixierungsstifte (108) darin aufnehmen-, und wobei der genannte Kopfabschnitt eine Knochenkontaktfläche (120) aufweist und der genannte Körperabschnitt wenigstens ein Schraubloch aufweist, wobei das System dadurch gekennzeichnet ist, dass das Fixierungssystem ein volares Fixierungssystem ist und dass die im Wesentlichen starre Platte eine volare Platte ist, die für eine Platzierung auf der volaren Seite des distalen Radius dimensioniert und gestaltet ist, und die Gewindelöcher (130, 132, 134, 136) eine Mehrzahl von Achsen (A₁, A₂, A₃, A₄) definieren, von denen wenigstens zwei voneinander relativ zur Knochenkontaktfläche (120) des Kopfabschnitts (116) der Platte (102) divergieren.
Fixierungssystem nach Anspruch 1, wobei die im Wesentlichen starre Platte aus einer Titanlegierung gefertigt ist.
Fixierungssystem (100) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem jede der genannten wenigstens zwei Achsen (A, A₂, A₃, A₄) in zwei Dimensionen relativ zueinander von den genannten wenigstens zwei Achsen (A, A₂, A₃, A₄) divergieren.
Fixierungssystem nach Anspruch 3, bei dem der genannte Kopfabschnitt eine Unterseite aufweist und ein erstes aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern (130) eine erste Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die im Wesentlichen normal zu der genannten Unterseite gerichtet ist, ein zweites aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine zweite Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um etwa 1–7° distal und 1–7° lateral abgewinkelt ist, ein drittes aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine dritte Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um etwa 7–13° distal und 7–13° lateral abgewinkelt ist, und ein viertes aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine vierte Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um etwa 10–30° distal und 10–30° lateral abgewinkelt ist.
Fixierungssystem nach Anspruch 4, bei dem ein zweites aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine zweite Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um 5° distal und 5° lateral relativ zur ersten Achse abgewinkelt ist, und/oder ein drittes aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine dritte Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um 10° distal und um 10° lateral relativ zur ersten Achse abgewinkelt ist, und/oder ein viertes aus der genannten Mehrzahl von Gewindelöchern eine vierte Achse aus der genannten Mehrzahl von Achsen definiert, die um 20° distal und um 20° lateral relativ zur ersten Achse abgewinkelt ist.
Fixierungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, das Folgendes umfasst: eine Mehrzahl von Stiften (108, 208, 308) jeweils mit einem Gewindekopf abschnitt (138, 238) und einem Schaftabschnitt (104, 240), wobei der genannte Gewindekopfabschnitt so dimensioniert ist, dass er in die genannten Gewindelöcher eingreift, und der genannte Schaftabschnitt so bemessen ist, dass er durch die genannten Gewindelöcher so aufgenommen wird, dass jeder der genannten Schaftabschnitte entlang einer jeweiligen einen aus der genannten Mehrzahl der Achsen verläuft.
Fixierungssystem nach Anspruch 6, wobei der genannte Schaftabschnitt gewindelos ist.
Fixierungssystem nach Anspruch 6 oder 7, wobei der genannte Kopfabschnitt (138, 238) von jedem der genannten Stifte einen Sechskantkopf, einen Rundkopf und/oder ein Gewinde Nr. 5 aufweist.
Fixierungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die genannten Gewindelöcher jeweils eine Mitte haben, die im Wesentlichen entlang einer Linie liegt.
Fixierungssystem nach Anspruch 8, bei dem die genannten Gewindelöcher jeweils eine Mitte haben, die im Wesentlichen entlang einer Kurve liegt.
Fixierungssystem nach Anspruch 9, bei dem die Kurve parabolisch ist.
Fixierungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der genannte Kopfabschnitt der genannten Platte eine mediale Seite und eine laterale Seite (137) definiert und die genannten Gewindelöcher in einer im Allgemeinen medialen bis lateralen Richtung angeordnet sind, so dass sich aufeinander folgende laterale Gewindelöcher distal relativ zu benachbarten Gewindelöchern befinden.
Fixierungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, das ferner wenigstens eine Knochenschraube (104) umfasst, die zur Aufnahme in dem genannten wenigstens einen Schraubloch gestaltet ist.
Fixierungssystem nach Anspruch 13, bei dem die Knochenschraube eine Gewindeschneidschraube ist.
Fixierungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, das ferner Folgendes umfasst: eine Führungsplatte (146), die so gestaltet ist, dass sie über wenigstens einem Abschnitt der genannten volaren Platte positioniert und vorzugsweise damit zusammengesteckt wird, wobei die genannte Führungsplatte eine Mehrzahl von Führungslöchern (148, 150, 152, 154) beinhaltet, und wenn die genannte Führungsplatte über der genannten volaren Platte positioniert ist, dann definieren die genannten Führungslöcher und die genannten Gewindelöcher zusammen eine Mehrzahl von Bohrungsführungen mit der Aufgabe, einen durch sie verlaufenden Bohrer in Ausrichtung mit den genannten Achsen der genannten Gewindelöcher axial zu lenken.