DE19707153A1 - Mikrowellen-Bauelement - Google Patents
Mikrowellen-BauelementInfo
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- H01P1/32—Non-reciprocal transmission devices
- H01P1/38—Circulators
- H01P1/383—Junction circulators, e.g. Y-circulators
- H01P1/387—Strip line circulators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Bauelement mit einer Mikrowellen-
Leiteranordnung zum Leiten elektromagnetischer Wellen und einem
gyromagnetischen Werkstoff, der in Wirkverbindung mit den elektromagnetischen
Wellen angeordnet ist.
In dieser Weise sind insbesondere nichtreziproke Mikrowellen-Mehrtorbauelemente
wie Zirkulatoren oder Isolatoren ausgebildet. Aufgrund ihrer physikalischen
Wirkungsweise ist es notwendig, daß diese Bauelemente gyromagnetische
Werkstoffe, insbesondere Ferritmaterialien, enthalten, die mit einem Magnetfeld
definierter Feldstärke beaufschlagt werden. Zur Herstellung dieses Magnetfeldes
kann in dem Mikrowellen-Bauelement ein Permanentmagnet derart eingebracht sein,
daß sein magnetisches Feld den gyromagnetischen Werkstoff durchströmt. Um eine
optimale Funktion des Mikrowellen-Bauelements einzustellen, wird die magnetische
Feldstärke in der Regel auf einen genau definierten Wert einzustellen sein. Die
Justierung der magnetischen Feldstärke kann dadurch erfolgen, daß der Magnet bis
zur vollkommenen Sättigung aufmagnetisiert wird. Danach wird er schrittweise
abmagnetisiert, bis der gewünschte Wert der magnetischen Feldstärke erreicht ist,
bei dem am Mikrowellen-Bauelement eine optimale Funktion der gewünschten Art
gemessen werden kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dieser Vorgehensweise relativ häufig der Fall
auftritt, daß beim Abmagnetisieren das Magnetfeld zu weit abgeschwächt wird. Der
vorstehend beschriebene Vorgang muß dann vollständig wiederholt werden, indem
der Magnet erneut in die Sättigung gebracht und danach wieder abgeschwächt wird.
Ein derartiger Einstellvorgang ist insbesondere für eine Großserienfertigung sehr
aufwendig und kostenintensiv.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Mikrowellen-Bauelement der eingangs
genannten Art in der Weise auszubilden, daß der Abgleich der magnetischen
Feldstärke vereinfacht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Mikrowellen-Bauelement mit
einer Mikrowellen-Leiteranordnung zum Leiten elektromagnetischer Wellen und
einem gyromagnetischen Werkstoff, der in Wirkverbindung mit den
elektromagnetischen Wellen angeordnet und mit einem Magnetfeld vorgebbarer
Feldstärke dadurch beaufschlagbar ist, daß der gyromagnetische Werkstoff,
wenigstens ein Magnet zur Herstellung des magnetischen Feldes und ein
magnetisches Abstimmelement mit zwecks Abgleich der magnetischen Feldstärke
veränderbarer magnetischer Leitfähigkeit in einem magnetischen Kreis angeordnet
sind.
Bei einem derartig ausgebildeten Mikrowellen-Bauelement wird der Abgleich der
magnetischen Feldstärke durch ein magnetisches Abstimmelement vorgenommen,
welches in den magnetischen Kreis eingebracht ist. Der Magnet zur Herstellung des
Magnetfeldes kann dann unverändert so eingefügt und betrieben werden, wie er für
die Fertigung des Mikrowellen-Bauelements zugeliefert wird. Vorzugsweise ist der
Magnet bis zu seiner Sättigung aufmagnetisiert. Beim Abgleich der magnetischen
Feldstärke im Mikrowellen-Bauelement bleibt der Magnet unverändert; die
magnetische Feldstärke wird vielmehr durch Erhöhung oder Verringerung der
magnetischen Leitfähigkeit des magnetischen Abstimmelements vorgenommen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelements ist
gekennzeichnet durch ein die Mikrowellen-Leiteranordnung, den gyromagnetischen
Werkstoff und den Magneten wenigstens teilweise umschließendes Gehäuse, das
wenigstens bereichsweise aus magnetisch leitendem Werkstoff ausgebildet und in
dem magnetischen Kreis angeordnet ist und das mit wenigstens einem seiner im
magnetischen Kreis angeordneten Bereiche wenigstens einen Teil des magnetischen
Abstimmelements bildet.
Diese Ausbildung des magnetischen Abstimmelements ermöglicht es, den Abgleich
der magnetischen Feldstärke auch noch im fertig zusammengefügten Zustand des
Mikrowellen-Bauelements durchzuführen, und bietet weiterhin die Möglichkeit, ein
magnetisches Abstimmelement ohne zusätzlichen oder allenfalls mit geringem
Aufwand an Bauteilen zu schaffen.
Vorteilhaft umfaßt das magnetische Abstimmelement ein zwecks Abgleich der
magnetischen Feldstärke geometrisch veränderbares Bauteil. Der Abgleich kann
dann durch mechanische Einwirkung auf das magnetische Abstimmelement
vorgenommen werden, wodurch sichergestellt, daß sich die Kenndaten
beispielsweise des verwendeten Magneten oder des gyromagnetischen Werkstoffs
nicht ändern.
Vorzugsweise umfaßt dabei das magnetische Abstimmelement einen Luftspalt
veränderbarer Breite. Dieser Luftspalt veränderbarer Breite ist insbesonderes
zwischen zwei Bauteilen des magnetischen Kreises angeordnet, deren geometrische
Position zueinander justierbar gestaltet und von denen wenigstens eines von einem
Teil des Gehäuses gebildet ist. So kann der Luftspalt veränderbarer Breite
beispielsweise zwischen einem Bauteil des Gehäuses und dem Magneten, jedoch
auch zwischen zwei Gehäusebauteilen angeordnet sein. Insbesondere kann der
Luftspalt des magnetischen Abstimmelements mit einer justierbaren Schraube, einem
justierbaren Stift, wahlweise einfügbaren Scheiben und/oder einer mechanisch
verformbaren Lasche gebildet sein. Dabei kann bevorzugt die justierbare Schraube
oder der justierbare Stift mit einem Bauteil des Gehäuses verbunden werden und der
Luftspalt veränderbarer Breite unmittelbar zwischen dieser Schraube oder diesem
Stift und dem Magneten gebildet sein. Die mechanisch verformbare Lasche kann aus
einem Bauteil des Gehäuses im magnetischen Kreis herausgeformt werden,
beispielsweise durch eine Ausstanzung. Die wahlweise einfügbaren Scheiben können
mit einem Bauteil des Gehäuses verbunden und dessen Abstand beispielsweise zum
Magneten dadurch verändert werden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das geometrisch veränderbare
Bauteil durch einen in seiner Wandstärke verformbaren, im magnetischen Kreis
angeordneten Bereich des Gehäuses gebildet. Dabei wird der Zusammenhang
zwischen der Wandstärke und der magnetischen Leitfähigkeit für den Abgleich
ausgenutzt.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mikrowellen-
Bauelements mit einer Schraube als magnetischem Abstimmelement,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer mechanisch verformbaren Lasche
als Abstimmelement und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem in seiner Wandstärke verformbaren
Bereich des Gehäuses als Abstimmelement.
Fig. 1 zeigt ein Mikrowellen-Bauelement mit einer Mikrowellen-Leiteranordnung,
bestehend aus einem Innenleiter 1, einem Bodenbereich 2 eines weitgehend
topfförmigen Gehäuses 3 und einem in das Gehäuse 3 eingesetzten Außenleiter 4.
Der Innenleiter 1 erstreckt sich im wesentlichen entlang einer Ebene, der
Bodenbereich 2 und der Außenleiter 4 erstrecken sich parallel zu dieser Ebene.
Zwischen dem Innenleiter 1 und dem Bodenbereich 2 des Gehäuses 3 ist ein erstes
Teil aus gyromagnetischem Werkstoff, vorzugsweise eine Scheibe aus
Ferritmaterial, angeordnet. Diese Ferritscheibe ist mit dem Bezugszeichen 5
versehen. Eine baugleiche zweite Ferritscheibe 6 ist zwischen dem Innenleiter 1 und
dem Außenleiter 4 angeordnet. Die Mikrowellen-Leiteranordnung 1, 2, 4 mit den
Ferritscheiben 5, 6 bildet ein nichtreziprokes Mikrowellen-Mehrtor-Bauelement,
beispielsweise einen Zirkulator oder einen Isolator, und ist einer an sich bekannten
Form aufgebaut.
Um die Ferritscheiben 5, 6 mit einem Magnetfeld definierter Größe senkrecht zu der
Ausbreitungsrichtung der in der Mikrowellen-Leiteranordnung 1, 2, 4 entlang der
flächigen Ausdehnung des Innenleiters 1 geführten elektromagnetischen Wellen zu
beaufschlagen, ist ein Permanentmagnet 7 flächig auf dem Außenleiter 4 angeordnet.
Der Permanentmagnet 7 ist in einen magnetischen Kreis einbezogen, der außer dem
Permanentmagneten 7 noch die Ferritscheiben 5, 6, das Gehäuse 3 einschließlich
seines Bodenbereiches 2 sowie einen Deckel 8 umfaßt, mit dem das Gehäuse 3 auf
seiner dem Bodenbereich 2 gegenüberliegenden Seite abgeschlossen ist. Gehäuse 3
und Deckel 8 sind dazu aus magnetisch leitfähigem Werkstoff gefertigt,
vorzugsweise aus Stahl. Als magnetisches Abstimmelement ist in eine
Gewindebohrung des Deckels 8 eine ebenfalls magnetisch leitfähige Schraube 9
eingesetzt. Zwischen einer Stirnfläche 10 der Schraube 9 und einer ihr zugekehrten
Fläche 11 des Permanentmagneten 7, die im dargestellten Beispiel ebenfalls parallel
zu der Ebene angeordnet ist, entlang der sich der Innenleiter 1 erstreckt, befindet
sich ein Luftspalt 12, dessen Breite, d. h. Abstand zwischen der Stirnfläche 10 und
der Fläche 11 durch Justieren der Schraube 9 veränderbar ist. Der Permanentmagnet
ist bis in seine Sättigung aufmagnetisiert. Die magnetische Feldstärke in den
Ferritscheiben 5, 6 wird durch Justieren der Schraube 9 verstellt. Dadurch ist in
einfacher Weise im fertig montierten Zustand des Mikrowellen-Bauelements ein
Abgleich der magnetischen Feldstärke möglich, ohne die magnetischen
Eigenschaften des Permanentmagneten selbst zu verändern. Werden dabei
verhältnismäßig große Werte für die Breite des Luftspaltes eingestellt, empfiehlt sich
in der Regel der Einsatz eines Permanentmagneten mit großer magnetischer
Feldstärke. Derartige Permanentmagnete sind vorzugsweise aus Hartferrt sowie aus
den Legierungen mit den Bezeichneten NeFeB und SmCo hergestellt.
Eine derartige mechanische Justierung kann anstelle mit einer Schraube 9 auch mit
einem einfacher zu fertigenden, magnetisch leitfähigen Stift erreicht werden, der an
die Stelle der Schraube 9 in der Anordnung nach Fig. 1 tritt. Auch ließe sich der
Luftspalt 12 durch wiederholtes Einkleben von magnetisch leitfähigen Scheiben unter
den Deckel 8 anstelle der Schraube 9 oder auf die Fläche 11 des
Permanentmagneten 7 auf die notwendige Breite einstellen.
Wie für die gezeigte Mikrowellen-Leiteranordnung 1, 2, 4 ist die Erfindung auch für
Mikrowellen-Leiteranordnungen anderer Bauformen in gleich vorteilhafter Weise
einsetzbar, beispielsweise für Hohlleiter-Zirkulatoren und Ähnliches. In jedem Fall
wird eine einfache, preiswerte und exakte Möglichkeit des Abgleichs der
magnetischen Feldstärke erhalten.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in dem mit Fig. 1 übereinstimmende Elemente
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen sind, ist anstelle der Schraube 9
zwischen dem Deckel 8 und der Fläche 11 des Permanentmagneten 7 ein magnetisch
leitfähiges Bauteil, beispielsweise aus Stahl zum Schließen des magnetischen
Kreises eingefügt. Anstelle der durch dieses Bauteil 13 ersetzten Schraube 9 in
Fig. 1 tritt als magnetisches Abstimmelement in Fig. 2 eine mechanisch verformbare
Lasche 14. Die Lasche 14 ist aus einem Wandbereich des Gehäuses 3
herausgearbeitet, beispielsweise eingestanzt. Durch Einbiegen der Lasche 14 entsteht
zwischen dieser und dem übrigen Teil des Gehäuses 3 ein Luftspalt 15
veränderbarer Breite. Der Abgleich der magnetischen Feldstärke in den
Ferritscheiben 5, 6 erfolgt durch gezielte Verformung, d. h. genau dosiertes
Einbiegen der Lasche 14 in den Innenraum des Gehäuses 3. Auch dabei bleiben die
magnetischen Eigenschaften des Permanentmagneten 7 unberührt.
In einer dritten Ausführungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist, wird anstelle der
Lasche 14 aus Fig. 2 ein vorgegebener Bereich 16 der Wand des Gehäuses 3 zur
Veränderung seiner Wandstärke mechanisch deformiert. Dies ist durch gestrichelte
Linien und Pfeile angedeutet. In Fig. 3 bildet somit der Bereich 16 das magnetische
Abstimmelement, dessen magnetische Leitfähigkeit mit der Wandstärke variiert und
somit zum Abgleich der magnetischen Feldstärke herangezogen wird.
Auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bleibt durch den Abgleich der
magnetischen Feldstärke der Permanentmagnet 7 als solcher unberührt.
Die Ausbildung des magnetischen Abstimmelements nach den in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsbeispielen stellt eine besonders aufwandsarme Möglichkeit
dar, die keiner zusätzlichen Bauteile bedarf und keinen oder nur einen sehr geringen
zusätzlichen Fertigungsaufwand erfordert, der jedoch durch die Einsparung aufgrund
der Vereinfachung des Abgleichverfahrens nicht ins Gewicht fällt.
Claims (7)
1. Mikrowellen-Bauelement mit einer Mikrowellen-Leiteranordnung zum Leiten
elektromagnetischer Wellen und einem gyromagnetischen Werkstoff, der in
Wirkverbindung mit den elektromagnetischen Wellen angeordnet und mit einem
Magnetfeld vorgebbarer Feldstärke dadurch beaufschlagbar ist, daß der
gyromagnetische Werkstoff, wenigstens ein Magnet zur Herstellung des
magnetischen Feldes und ein magnetisches Abstimmelement mit zwecks Abgleich
der magnetischen Feldstärke veränderbarer magnetischer Leitfähigkeit in einem
magnetischen Kreis angeordnet sind.
2. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein die Mikrowellen-Leiteranordnung, den gyromagnetischen
Werkstoff und den Magneten wenigstens teilweise umschließendes Gehäuse, das
wenigstens bereichsweise aus magnetisch leitendem Werkstoff ausgebildet und in
dem magnetischen Kreis angeordnet ist und das mit wenigstens einem seiner im
magnetischen Kreis angeordneten Bereiche wenigstens einen Teil des magnetischen
Abstimmelements bildet.
3. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Abstimmelement ein zwecks Abgleich
der magnetischen Feldstärke geometrisch veränderbares Bauteil umfaßt.
4. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Abstimmelement einen Luftspalt
veränderbarer Breite umfaßt.
5. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt veränderbarer Breite zwischen zwei
Bauteilen des magnetischen Kreises angeordnet ist, von denen wenigstens eines von
einem Teil des Gehäuses gebildet ist.
6. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt veränderbarer Breite des magnetischen
Abstimmelements mit einer justierbaren Schraube, einem justierbaren Stift und/oder
einer mechanisch verformbaren Lasche gebildet ist.
7. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 3 in Verbindung mit Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das geometrisch veränderbare Bauteil durch einen in
seiner Wandstärke verformbaren, im magnetischen Kreis angeordneten Bereich des
Gehäuses gebildet ist.
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