In zeitgemäßen programmgesteuerten Kommunikationssystemen
werden unterschiedliche Leistungsmerkmale und Dienste reali
siert, die in vielfacher Hinsicht die Nutzungsmöglichkeiten
erhöhen und den Bedienerkomfort steigern. Sie bieten über die
Grundfunktion der Vermittlung hinausgehende Möglichkeiten. Es
sind dafür neben den einem Verbindungsaufbau bzw. einem Ver
bindungsabbau zwischen einem Kommunikationsendgerät und dem
Kommunikationssystem zuzuordnenden Prozedurabläufen weitere
Prozedurabläufe notwendig, die in der Regel mit Hilfe einer
bestimmten Signalisierungsprozedur gesteuert werden. Lei
stungsmerkmale bzw. Dienste können durch die am jeweiligen
Endgerät erfolgende Einwahl einer bestimmten Kennzahl oder
einer Kennzahlenkombination oder auch durch die Betätigung
einer entsprechend programmierten Funktionstaste aktiviert
werden. Die Möglichkeit einer solchen Inanspruchnahme ist
auch von der Art und dem Funktionsumfang der verwendeten End
geräte abhängig. So gilt beispielsweise für Fernsprechendge
räte, daß digital gesteuerte Fernsprechendgeräte gegenüber
analogen Fernsprechendgeräten, die über entsprechende
Schnittstellen ebenfalls an digitale Kommunikationssysteme
anschließbar sind, zusätzliche Leistungsmerkmale bzw. Dienste
zulassen. Es ist beispielsweise auch möglich eine außerhalb
des Kommunikationsdienstes "Sprache" liegende Funktionalität
vorzugeben. Es kann beispielsweise durch eine zusätzlich im
plementierte Programmsteuerung die Durchführung mathemati
scher Operationen im Sinne eines Spezialrechners, beispiels
weise eines Taschenrechners ermöglicht werden, wobei dann je
weils für das betreffende Endgerät dieser spezielle Betriebs
modus aktivierbar ist. Es erfolgt also durch eine entspre
chende Eingabeprozedur ein Zustandswechsel der zentralen
Steuersoftware für die jeweilige Gesprächsstelle, damit diese
spezielle Aufgabe erfüllt wird.
Des weiteren ist beispielsweise aus der internationalen Of
fenlegungsschrift WO 95/04422 ein Kommunikationssystem be
kannt, bei dem eine über das Kommunikationssystem aufgebaute
Verbindung nur für eine bestimmte Zeitspanne aufrechterhalten
wird. Nach Ablauf der Zeitspanne wird die Verbindung automa
tisch getrennt. Gleichzeitig ist vorgesehen, daß ein erneuter
Verbindungsaufbau mit derselben Rufnummer unterbunden wird.
Zusätzlich weist das Kommunikationssystem weitere Dienste,
wie eine Limitierung der Anzahl der über das Kommunikations
system geführten Verbindungen, ein Festlegen von Wahlberech
tigungen für Nebenstellen des Kommunikationssystems und ein
automatisches Abweisen von eingehenden Rufen auf.
Aus Schlüter, H.: "ISDN-fähige Kommunikationsanlagen", Hei
delberg, R. v. Decker's Verlag, 1987, insbesondere der Seiten
100-101, ist eine weitere Kommunikationsanlage bekannt, bei
der analog zum oben beschriebenen Kommunikationssystem die
Möglichkeit besteht, Amtsberechtigungen für Nebenstellen der
Kommunikationsanlage vorübergehend - z. B. zu bestimmten Ta
geszeiten oder in Notsituationen - zu ändern.
Es ist die Aufgabe der Erfindung für eine Teilnehmerstelle
begleitend zu einer für sie bestehenden Kommunikationsverbin
dung die Möglichkeit für die Inanspruchnahme weiterer außer
halb des Kommunikationsdienstes "Sprache" liegender Lei
stungsmerkmale bzw. Dienste zu bieten.
Diese Aufgabe wird ausgehend von den im Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmalen durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst. Es wird vorausgesetzt, daß im
Kommunikationssystem ein Identitätskennzeichen der Teilneh
merstelle des jeweiligen Gesprächspartners zur Verfügung
steht. Dieses Kennzeichen stellt beispielsweise die vollstän
dige Rufnummer dar. Diese wird in einem sogenannten dienste
integrierenden System mit Bezug auf eine externe rufende
Teilnehmerstelle zum Zielkommunikationssystem übertragen. Bei
einer abgehenden Gesprächsverbindung wird die Rufnummer einer
internen oder auch externen angerufenen Teilnehmerstelle zur
Realisierung verschiedener Funktionen ebenfalls registriert.
Das wesentliche der Erfindung besteht darin, daß bei einer
gehend oder kommend durchgeschalteten Gesprächsverbindung
durch einen festlegbaren Anfangs- und Endezeitpunkt für diese
Gesprächsverbindung eine bestimmte Gesprächszeitspanne erfaßt
wird. Diese im unmittelbaren Zusammenhang mit dieser Ge
sprächsverbindung registrierte Gesprächszeitspanne wird in
einem definierten Speicherbereich des Systemspeichers, bei
spielsweise in dem Datenspeicher in unmittelbarer Zuordnung
zu der jeweils aktuell vorliegenden bzw. erfaßten Rufnummer
der Teilnehmerstelle des betreffenden Gesprächspartners abge
speichert. Die Messung dieser Zeitspanne ist durch den Teil
nehmer in denjenigen Fällen einer Gesprächsverbindung akti
vierbar, in denen die von ihm dabei erbrachte Dienst- oder
Beraterleistung nach dem hierfür erbrachten Zeitaufwand be
rechnet wird. Beispiele hierfür wären Gespräche von Anwälten,
Consultants, sogenannte PC-Hotlines oder andere bei bestimm
ten Fragestellungen in dem erwähnten Sinne kostenpflichtig zu
konsultierende Personen. Ist die Messung dieser Zeitspanne
aktiviert, so wird damit für das System ein Modus vorgegeben,
durch dem es aus der abgespeicherten Gesprächszeitspanne und
einem jeweils hierfür vorgegebenen und gleichfalls abgespei
cherten Tarif die in Rechnung zu stellende Gebühr ermittelt
und abspeichert. Diese abgespeicherte Gebühr ist erfindungs
gemäß dem diese Dienst- oder Beraterleistung erbringenden
Teilnehmer anzeigbar, sie kann grundsätzlich oder im Bedarfs
falle ausgedruckt werden.
Die Festlegung der zu messenden Zeitspanne kann gemäß den An
sprüchen 2 bis 5 hinsichtlich ihrer sie bestimmenden Anfangs-
bzw. Endezeitpunkte in unterschiedlicher Weise definiert wer
den. Neben einer automatisch erfolgenden Festlegung zumindest
eines Zeitpunktes dieser Gesprächszeitspanne besteht erfin
dungsgemäß auch die Möglichkeit mindestens einen der Zeit
punkte durch eine Eingabe, die durch die Betätigung ein und
derselben hierfür programmierten Taste vorgenommen werden
kann, zu bestimmen.
In den Fällen, in denen für unterschiedliche Kategorien einer
erbrachten Dienst- und/oder Beratertätigkeit entsprechend an
gepaßte Tarife vorgesehen sind, ist es erfindungsgemäß mög
lich, den aktuell geltenden Tarif aus mehreren vorgegebenen
und mit den entsprechenden Kennungen abgespeicherten Tarifen
auszuwählen. Ein entsprechend implementiertes Programmteil,
das die im erfindungsgemäßen Zusammenhang erforderlichen Ab
läufe steuert, ermöglicht dann auch die Feststellung der in
Rechnung zu stellenden Gebühr aus der festgestellten Ge
sprächszeitspanne und dem aktuell gültigen Tarif. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung wird bei einer erstmalig zu einem
bestimmten Gesprächspartner bestehenden Verbindung, für die
eine erbrachte Dienst- bzw. Beraterleistung zeitabhängig kon
tiert wird, die dabei übermittelte Rufnummer des Gesprächs
partners in einer Liste abgespeichert. Dies erfolgt ggf. in
Zuordnung zu einer den verwendeten Tarif definierenden Ken
nung. Bei jeder gleichgelagerten nachfolgenden Verbindung
wird diese Liste daraufhin überprüft, ob die aktuell übermit
telte Rufnummer darin enthalten ist. Trifft dies zu, so wer
den dann erfindungsgemäß in den Fällen, in denen kein Einzel
nachweis erfolgen soll, die neu ermittelten Werte zu den be
reits vorhandenen entsprechenden Werten hinzuaddiert. Bei ei
ner nicht erstmalig erfolgenden und in dem beschriebenen Sin
ne gebührenpflichtigen Gesprächsverbindung ist in der genann
ten Liste zu den vorbekannten Rufnummern die postalische
Adresseninformation als Namen- und Anschriftenangabe zusätz
lich abgespeichert. Bei einer Rechnungserstellung kann dann
diese Adresseninformation zusammen mit den übrigen Einträgen
im Bedarfsfall nach Anforderung oder automatisch als voll
ständiger Rechnungsbeleg ausgedruckt werden. Gemäß einer wei
teren Ausbildung der Erfindung erfolgt ein derartiger Aus
druck durch eine an das System angeschlossene und entspre
chend angesteuerte Druckeinrichtung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen, insbe
sondere das Zusammenspiel mit einer Datenverarbeitungsein
richtung, beispielsweise realisiert durch einen Personalcom
puter sind den restlichen Unteransprüchen zu entnehmen. Die
ser Personalcomputer kann entweder in Form einer entsprechen
den Kombination einem Fernsprechendgerät individuell zugeord
net sein oder endgeräteunabhängig eingesetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines figürlich darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Sie ist in gleicher
Weise für eine unmittelbar an ein öffentliches Kommunikati
onssystem als Hauptanschluß angeschlossene Teilnehmerstelle
als auch für eine Teilnehmerstelle eines Nebenstellenkommuni
kationssystems, insbesondere eines kleinen Nebenstellenkommu
nikationssystems einsetzbar.
In der Figur ist als Blockschaltbild die Struktur eines pro
grammgesteuerten privaten Kommunikationssystems schematisch
dargestellt. Es sind lediglich die zum Verständnis der Erfin
dung notwendigen Komponenten gezeigt. Zentraler Bestandteil
des privaten Kommunikationssystems KS ist ein zentrales Kop
pelfeld KF über das Kommunikations-Endgeräte - von denen
Fernsprechendgeräte FE1...FEn schematisch angedeutet sind -
miteinander bzw. mit zu einem öffentlichen Kommunikationssy
stem ÖN führenden Leitungen AL verbindbar sind. Das zentrale
Koppelfeld steht unter dem Steuereinfluß einer zentralen Sy
stemsteuerung ST, die neben dem Zentralprozessor CPU eine
Speichereinrichtung SPE und eine Takteinheit TG enthält. Der
Zentralprozessor steuert sämtliche Vermittlungsvorgänge und
besorgt eine Aufbereitung und Zuteilung der Steuerdaten. Die
se Aufgaben können auch auf mehrere Prozessoren aufgeteilt
sein. Der Zugriff zu einer Amtsleitung AL erfolgt über die
Schnittstelle LS. Diese Schnittstelle beinhaltet beispiels
weise einen ISDN-Teil, der z. B. als standardisierte SO-
Schnittstelle ausgebildet sein kann. Die Peripherie des Kom
munikationssystems wird ergänzt durch eine Signalisierungs
einheit SE, die zur Zeichenversorgung des Kommunikationssy
stems vorhanden ist.
Im Kommunikationssystem KS sind Leitungsanschlußeinrichtun
gen, symbolisiert durch die Leitungsanschlußeinrichtung LT
vorhanden. Diese enthalten jeweils Teilnehmeranschlußmodule
SLM. Die Teilnehmeranschlußmodule sind über Teilnehmeran
schlußleitungen ASL jeweils mit einem der Kommunikationsend
geräte FE verbunden. Sie sind grundsätzlich entweder für den
Anschluß von analogen oder für den Anschluß von digitalen
Kommunikationsendgeräten vorgesehen. Die Nachrichtenübertra
gung erfolgt bei digitalen Kommunikationsendgeräten über
Nachrichtenkanäle N und die Signalisierung wird über einen
zusätzlichen Kanal S übermittelt. Die vom jeweiligen Kommuni
kationsendgerät gelieferten digitalen Sprachinformationen
werden über eine Multiplexeinrichtung MUX zum Koppelfeld KF
weitergegeben. Vermittlungstechnisch gesteuert werden die
Leitungsanschlußeinrichtungen LT von der Systemsteuerung ST.
Jede Leitungsanschlußeinrichtung ist über einen Signalisie
rungskanal SK mit der Systemsteuerung verbunden. Über diesen
Signalisierungskanal werden die Informationen z. B. mit Hilfe
der bekannten HDLC-Übermittlungsprozedur ausgetauscht. Die
durch die Systemsteuerung angebotenen Taktsignale werden über
eine Taktleitung TL an die Leitungsanschlußeinrichtungen ver
teilt. Durch die Einheit TG wird symbolisiert, daß durch sie
die Taktsignale zur Verfügung gestellt werden.
Der Systemprozessor CPU der Systemsteuerung ST hat Zugriff zu
den in der Speichereinrichtung SPE abgelegten Informationen.
Diese Speichereinrichtung ist grundsätzlich in den Programm
speicher PS und in den Datenspeicher DS unterteilt. Im Pro
grammspeicher PS sind unter anderem das Betriebssystem BS und
die zu ihm bezüglich der Peripherietechnik, der Betriebstech
nik, der Sicherheitstechnik und der Vermittlungstechnik gehö
renden Programme abgespeichert. Das Betriebssystem BS koordi
niert die für das Kommunikationssystem KS typische Vielzahl
von quasi gleichzeitig anfallenden und auch zu erledigenden
Einzelaufgaben. Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, in
Abhängigkeit von eingetroffenen oder innerhalb der System
steuerung gebildeten Anreize dem Systemprozessor CPU, der die
eigentliche ausführende Einheit der Systemsteuerung ist, Ver
arbeitungsvorschriften zuzuweisen. Diese beinhalten eine Re
aktion auf die betreffenden Anreize. Für jeden möglichen An
reiz steht deshalb in der Systemsteuerung eine anreizindivi
duelle Verarbeitungsvorschrift zur Verfügung, die als jewei
liges Programmodul im Programmspeicher PS hinterlegt ist. In
der Figur ist das vermittlungstechnische Programmodul VT
stellvertretend für die anderen Module angedeutet. Mit LM ist
ein der Vermittlungstechnik zugeordnetes Modul bezeichnet,
das symbolisch für die zur Realisierung der einzelnen Lei
stungsmerkmale vorhandenen Programmodule steht.
In dem Speicherteil DS ist als Teileinheit der Datenbasis der
Bereich KD angedeutet. In diesem Speicherbereich sind die
Kundendaten, wie z. B. die den einzelnen Endgeräten FE1...FEx
zugeteilten Berechtigungen und die Systemkonfiguration abge
legt. Der Datenspeicher DS dient unter anderem der Aufnahme
von temporären Daten zur Programmablaufsteuerung. Es werden
in ihm auch Daten übernommen, die während eines durch ein
Endgerät initiierten Verbindungsaufbaus oder bei der Inan
spruchnahme eines Dienstes bzw. eines Leistungsmerkmals abge
fragt werden. In einem nicht dargestellten endgeräteindividu
ellen Speicherabschnitt werden sämtliche auf das jeweilige
Endgerät bezogene Daten abgelegt. Es ist also daraus sowohl
der aktuelle vermittlungstechnische Zustand - beispielsweise
ob der betreffende Teilnehmer den Handapparat abgehoben hat,
ob er gerufen wird usw. - als Speicherinformation für die
Steuerung entnehmbar. Ebenso werden in vorgegebenen Speicher
plätzen die jeweils in Anspruch genommenen Dienste bzw. Lei
stungsmerkmale abgespeichert. Diese Speicherabschnitte sind
als dynamische Datenbasis für die einzelnen Endgeräte anzuse
hen.
Für jedes dieser Endgeräte ist zu seiner Steuerung ein an das
jeweilige Endgerät angepaßtes Leitungsprogrammodul vorhanden,
das in Zuordnung zu dem Programmspeicher PS durch das Modul
DH symbolisiert ist. Jedes dieser vorhandenen Module DH bie
tet eine systemeinheitliche Schnittstelle zur vermittlungs
technischen Strukturebene, die durch das Vermittlungsproze
dur-Programmodul VT repräsentiert ist. Der Informationsaus
tausch zwischen den beiden genannten Struktur- bzw. Steue
rungsebenen erfolgt mittels definierten Meldungen, die bei
spielsweise über die angedeutete Software-Bus-Struktur SB
übertragen werden. Diese kann als integraler Bestandteil des
Betriebssystems angesehen werden.
Es wird nun davon ausgegangen, daß alle oder auch nur be
stimmte oder ein einziges der an das kleine private Kommuni
kationssystem KS angeschlossenen Endgeräte jeweils einem
Teilnehmer zugeordnet sind, der für einen in der Regel exter
nen Gesprächspartner eine Dienst- bzw. Beraterleistung er
bringt, die diesen jeweiligen Gesprächspartner - abhängig von
der jeweils hierfür aufgewendeten Zeit - in Rechnung gestellt
wird. Ist das System darüber informiert, daß es sich um eine
derartige Dienst- bzw. Beraterleistung bei der jeweiligen Ge
sprächsverbindung handelt, so werden erfindungsgemäß die für
eine automatisch erfolgende Rechnungsstellung notwendigen
Werte in einem Speicherbereich, z. B. des Datenspeichers DS
in einer entsprechend zu adressierenden Liste DBS abgespei
chert. Für die Erfassung der dieser automatischen Rechnungs
erstellung zugrundeliegenden Gesprächszeitspanne können un
terschiedliche Festlegungen getroffen werden. Eine Möglich
keit besteht darin, daß nach Durchschaltung der betreffenden
Gesprächsverbindung durch den Teilnehmer, beispielsweise dem
Teilnehmer des Endgerätes FE1 zumindest für den Start oder
das Ende dieser vorgesehenen Zeitspanne eine Taste, z. B. die
Funktionstaste TF des Tastenfeldes TA betätigt wird. Mit ein
und derselben Taste könnte dann aber auch sowohl der Beginn
zeitpunkt als auch der Endezeitpunkt der zugrundezuliegenden
Gesprächszeitspanne definiert werden. In einem solchen Fall
wird dann ohne eine zusätzliche Eingabe die Systemsteuerung
darüber informiert, daß für diesen besonderen Dienst eine Ge
sprächszeitverrechnung in Anspruch genommen wird. Grundsätz
lich können die in diesem Zusammenhang notwendigen Aktionen
durch die Betätigung einer entsprechend programmierten Funk
tionstaste oder durch Einwahl einer bestimmten Kennzahl akti
viert werden. Es ist auch möglich die notwendigen Aktionen
dem Benutzer, z. B. in einem entsprechenden Auswahlmenü auf
dem Display seines Endgerätes anzuzeigen, so daß er die er
forderlichen Funktionen durch die Betätigung einer hierfür
vorgesehenen Bestätigungstaste einleiten kann. Die Einspei
cherung in die Liste DBS kann bei mehreren Teilnehmern, über
deren Endgeräte jeweils der besondere Dienst zur Erfassung
der Gesprächszeitspanne und zur Rechnungserstellung in An
spruch genommen wird, in chronologischer Folge geschehen oder
sie kann in den einzelnen Endgeräten bzw. Teilnehmern zuge
ordneten Abschnitten erfolgen. Dies ist für das Endgerät FE1
durch den endgeräteindividuellen Abschnitt SFE1 dargestellt.
Für die übrigen Endgeräte, die diesen besonderen Dienst in
Anspruch nehmen, werden dann entsprechende Abschnitte ange
legt. Für das Endgerät FEn ist dies stellvertretend für die
anderen Endgeräte durch den Abschnitt SFEn angedeutet.
Führt beispielsweise der Teilnehmer des Endgerätes FE1 ein
Gespräch für das eine Gesprächszeitspanne zur zeitorientier
ten Berechnung der jeweiligen Dienst- bzw. Beraterleistung
zugrundegelegt wird, so erfolgt in dem Abschnitt SFE1 der ge
speicherten Liste der Eintrag einer Identifikationskennung
des Gesprächspartners. Dies kann durch die Einspeicherung der
zur Verfügung stehenden gesamten Rufnummer eines Gesprächs
partners, beispielsweise des Teilnehmers des externen Endge
rätes Ea erfolgen. Dies ist durch den Eintrag RN-Ea angedeu
tet. In neuzeitlichen Kommunikationssystemen wird diese Ruf
nummer eines rufenden Teilnehmers automatisch angeboten.
Stellt beispielsweise das Kommunikationssystem ÖN ein ISDN-
Kommunikationssystem (dienste-integrierendes System) dar, so
wird bei der Abgabe einer Wahlinformation des daran ange
schlossenen Endgerätes seine Rufnummer zum Zielkommunikati
onssystem übermittelt. Dies erfolgt z. B. über den Signali
sierungskanal der ISDN-Verbindung. Bei einer abgehenden Bele
gung eines Teilnehmers des Kommunikationssystems KS wird die
gewählte Rufnummer des gewünschten externen Gesprächspartners
gleichfalls im System zumindest zwischengespeichert.
Steht im Kommunikationssystem ein abgespeichertes Telefonver
zeichnis zur Verfügung, so läßt sich daraus aufgrund der ab
gespeicherten Rufnummer der Name und die Anschrift des Ge
sprächspartners ermitteln. Diese Ermittlung kann auch durch
eine mit dem Kommunikationssystem über einen entsprechenden
Datenkanal kommunizierende Datenverarbeitungseinrichtung,
beispielsweise eines Personalcomputers wie später noch ausge
führt wird, vorgenommen werden. Es kann diese "postalische
Anschrift" dem System zurückübermittelt und in die Liste DBS
eingespeichert werden. Die Tatsache dieser Einspeicherung
wird durch den Eintrag N-AD symbolisiert. Die während dieser
aktuellen Gesprächsverbindung des Endgerätes FE1 ermittelte
Gesprächszeitspanne wird in einer bestimmten Zeiteinheit auf
die der ebenfalls einzuspeichernde Tarif TA abgestimmt ist,
eingespeichert. Dies ist durch die Kennung ZS angedeutet. Der
in Frage kommende Tarif TA kann ggf. vom Teilnehmer aus meh
reren Tarifen ausgewählt werden. Es ist sinnvoll, als weite
ren Eintrag eine Datumsangabe DA einzuspeichern.
Die Messung von definierten Zeitspannen innerhalb einer Ge
sprächsverbindung und die Datumsermittlung ist durch die be
reits im System implementierten Möglichkeiten der Takterzeu
gung und der Steuerung und Anzeige der Uhrzeit an den Endge
räten gegeben. Dies ist in der Figur durch die Einheit TG zur
Takterzeugung und die Einheit ZE für die Zeiterfassung, die
die Datumserzeugung einschließen soll, angedeutet.
Eine andere Systematik der Abspeicherung der genannten Werte
bzw. Kennungen besteht darin den betreffenden Abschnitt je
weils nur dem mit der Rufnummer gekennzeichneten Gesprächs
partner zuzuordnen. Unabhängig davon kann nun aus diesen ab
gespeicherten Werten durch die Steuerung der für den Vorgang
in Rechnung zu stellende Geldbetrag, z. B. durch eine einfa
che Multiplikation des ausgewählten Tarifs TA mit der auf
grund der maßgebenden Anfangs- und Endekriterien gemessenen
Gesprächszeitspanne ermittelt und als entsprechenden Geldbe
trag G abgespeichert werden. Handelt es sich um einen mit Be
endigung dieser Gesprächsverbindung abgeschlossenen einmali
gen Beratungsvorgang, so kann darüber ein einzelner Nachweis
in Form der Erstellung einer vollständigen Rechnung ausge
druckt werden. Dies kann beispielsweise über den an das Kom
munikationssystem angeschlossenen Drucker KDR erfolgen. Der
Zeitpunkt hierfür kann durch eine entsprechende Eingabe des
Teilnehmers oder automatisch nach Ablauf eines bestimmten
Zeitraums bzw. bei Eintritt einer bestimmten vorab festgeleg
ten Datumsinformation vorgegeben werden. Anhand der genannten
Werte kann zumindest der festgestellte Geldbetrag zusammen
mit der Information über den betreffenden Gesprächspartner
auf dem Display des aktuell beteiligten Endgerätes, in unse
rem Beispiel des Endgerätes FE1, dargestellt werden.
Der Teilnehmer hat die Möglichkeit zu entscheiden, ob die für
die betreffende Gesprächsverbindung in derselben Weise abge
speicherten Einträge nach dem erfolgten Ausdruck gelöscht
werden oder ob sie weiterhin gespeichert bleiben. Letzteres
wird immer dann der Fall sein, wenn weitere telefonische
Dienst- bzw. Beraterleistungen mit dem gleichen Gesprächs
partner in Aussicht stehen. In einem solchen Falle besteht
dann die Möglichkeit, die Einträge gezielt durch Informatio
nen, die den Gesprächstatbestand charakterisieren, zu ergän
zen. Hierzu gehört beispielsweise die Einspeicherung eines
entsprechenden Aktenzeichens AZ und die Einspeicherung von
weiteren Zusatzinformationen ZIN. Sind solche Zusatzinforma
tionen vorhanden, so könnten diese bei einer weiteren Ge
sprächsverbindung mit dem betreffenden Gesprächspartner RN-Ea
durch die Steuerung, beispielsweise auf dem Bildschirm eines
Personalcomputers dargestellt werden, der eine Gerätekombina
tion mit dem entsprechenden Endgerät, im Beispiel das Endge
rät FE1, bildet.
Zur Realisierung dieser genannten spezifischen Steuerprozedu
ren beinhaltet die Steuerung einzelne Programmsteuerungen,
die auf die in den entsprechenden Modulen der Speicherein
richtung enthaltenen Steuerdaten zugreifen. In dem erfin
dungsgemäßen Fall sollen diesen Daten durch das angedeutete
Modul RE geliefert werden.
Bleiben die für eine Gesprächsverbindung abgespeicherten Ein
träge erhalten, so werden bei nachfolgenden in der geschil
derten Weise kostenpflichtigen Gesprächsverbindungen mit den
gleichen Gesprächspartnern die dabei jeweils zu berücksichti
genden Zeitspannen GZS der maßgebende Tarif T und das Datum
TA für einen Einzelnachweis jeweils zusätzlich abgespeichert.
Es ist auch möglich, nach jeder Gesprächsverbindung eine Ge
samtzeitspanne zu bilden, um daraus die gesamte Gebühr zu er
rechnen und abzuspeichern. Die im Zusammenhang mit der tele
fonischen Dienst- bzw. Beraterleistung einzuspeichernden Ein
träge können wie erwähnt intern, d. h. systemimmanent verar
beitet werden und dementsprechend zur Anzeige oder zu einem
Ausdruck führen. Es ist auch möglich, diese Einträge wie in
der Zeichnung angedeutet einer Datenverarbeitungseinrichtung
in Form des Personalcomputers PC zuzuführen. Dies ist, insbe
sondere dann von Interesse, wenn es sich aufgrund der Art der
telefonischen Beraterleistung jeweils um einmalige abge
schlossene Vorgänge handelt. Eine solche einmalige Gesprächs
verbindung zu dem Gesprächspartner in dem genannten Sinne ist
z. B. bei den sogenannten Hotlines, wie den PC-Hotlines für
Käufer von Personalcomputern, die Regel. Die im System bei
spielsweise in der Liste DBS für eine solche einmalige Ge
sprächsverbindung zu einem bestimmten Gesprächspartner abge
speicherten Einträge, wie zumindest die Rufnummer und die zu
grundezulegende Gesprächszeitspanne und ggf. das Datum werden
über einen diesem Vorgang unterstützenden Ausgang dem Perso
nalcomputer PC zugeführt. Diese Unterstützung kann beispiels
weise über einen entsprechend zugeordneten endgeräte
orientierten Device-Händler DH erfolgen. Es besteht die Mög
lichkeit, auf ein abgespeichertes Telefonregister TB zuzu
greifen, so daß vermittels der entsprechend implementierten
Programme aus der übermittelten Rufnummer der Name und die
Anschrift des entsprechenden Gesprächspartners ermittelbar
ist. Aus der zugeführten Information über die zugrundezulie
gende Gesprächszeitspanne wird dann aus dem ebenfalls abge
speicherten Tarif, der sich beispielsweise auf einen bestimm
ten Geldbetrag pro Minute bezieht, der für die kostenpflich
tige Beraterleistung zu berechnende Geldbetrag bzw. Gebühr G
festgestellt. Das Ergebnis der Auswertung kann dann als voll
ständige Rechnung über den Drucker DR ausgedruckt werden.