DE19705896C1 - Festbettkörper, insbesondere für Kläranlagen und zugehöriger Bioreaktor - Google Patents
Festbettkörper, insbesondere für Kläranlagen und zugehöriger BioreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Festbettkörper, insbesondere
für Kläranlagen sowie eine mit diesem Festbett ausgerüstete
Anlage, insbesondere einen Bioreaktor, wie eine Anlage zur
Abwasser-Reinigung.
Festbettkörper (Festbetten) der genannten Art sind in ver
schiedenen Konfigurationen bekannt. Die Mantelfläche der
Festbettkörper dient als Aufwuchsfläche für Mikroorganismen.
Bei der Abwasserreinigung durchströmt das Abwasser den Fest
bettkörper und in Abhängigkeit von der Nährstoffzufuhr
wächst der Biomassenbelag auf der Oberfläche zum sogenannten
"biologischen Rasen" heran. Dieser biologische Rasen
regeneriert sich im Rahmen der Abwasserbehandlung.
Überschüssige Biomasse wird als Überschußschlamm
abgeschieden.
Festbettkörper sind zum Beispiel in Form sogenannter Netz
rohre, die zu Blöcken konfektioniert werden, bekannt.
In allen Fällen handelt es sich um "stationäre Festbett
körper".
Daneben sind sogenannte Scheibentauchkörper bekannt
(Mudrack/Kunst: Biologie der Abwasserreinigung, 2. Auflage,
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 61, 64, 65). Als Bewuchs
fläche dienen hier beabstandet zueinander angeordnete
Scheiben, die auf einer horizontal verlaufenden Welle
angeordnet sind und mit der Welle rotieren und dabei
teilweise in eine vom Abwasser durchflossene Wanne
eintauchen. Es erfolgt ein steter Wechsel im Kontakt der
Biomasse mit der Luft zur Aufnahme von Luftsauerstoff und
dem Abwasser zur Aufnahme der Schmutzstoffe des Abwassers.
Abgestoßene Biomasse verbleibt einige zeit in der Wanne
suspendiert, in der sie am Reinigungsprozeß mitwirkt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik soll ein modifizier
ter Festbettkörper zur Verfügung gestellt werden, der unter
anderem den Reinigungsprozeß eines Abwassers positiv
beeinflußt und/oder eine Intensivierung der Kontaktzone
zwischen einem Medium wie Wasser (Luft/Wasser-Gemisch) und
auf dem Festbett aufgesiedelten Mikroben ermöglicht.
Ein Festbettkörper, der diese Aufgabe löst, unterscheidet
sich von bekannten statischen Festbettkörpern zunächst vor
allem dadurch, daß nicht alleine die Aufwuchselemente den
Festbettkörper bilden, sondern diese Aufwuchselemente auf
einer Welle angeordnet sind.
Auf einer Welle konfektionierte Aufwuchselemente sind zwar
durch die eingangs erwähnten Scheibentauchkörper bekannt,
jedoch in völlig anderem verfahrenstechnischem Zusammenhang
und völlig anderer geometrischer Ausrichtung und Funktion.
Die Aufwuchselemente des erfindungsgemäßen Festbettkörpers
sollen nämlich vollständig im Abwasser einliegen und dauer
hafte Aufwuchsflächen für die Mikroorganismen zur Verfügung
stellen, während bei den beschriebenen Scheibentauchkörpern
die Scheiben während der Rotation ständig abwechselnd aus
dem Abwasser herausgeführt und in das Abwasser hineingeführt
werden.
Entsprechend betrifft die Erfindung in ihrer allgemeinsten
Ausführungsform einen Festbettkörper, insbesondere für
Kläranlagen, mit einer vertikal in einer Festbettkammer
konfektionierbaren und drehbar lagerbaren Welle, an der
mindestens ein, nach außen abstehendes Aufwuchselement für
Mikroorganismen befestigt ist.
Grundsätzlich läßt sich der erfindungsgemäße Festbettkörper
auch bei horizontal ausgerichteter Welle vollständig ein
getaucht in einer Festbettkammer konfektionieren; die
vertikale Ausrichtung dürfte jedoch in der weit
überwiegenden Zahl der Anwendungsfälle wesentlich leichter
realisierbar und effektiver bezüglich Montage und
Überwachung sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Festbettes für
Kleinkläranlagen näher beschrieben.
Durch die Drehung des Festbettkörpers wird die im Abwasser
ohnehin meist gewünschte Strömung automatisch bewirkt; vor
allem wird die Durchströmbarkeit des Festbettes und damit
der Wirkungsgrad der Anlage erhöht.
Die Aufwuchselemente können in unterschiedlichsten Formen
und Anordnungen eingesetzt werden, wobei der nachstehend
verwendete Plural stets auch die Verwendung eines einzigen
Aufwuchselementes beinhaltet.
Die Aufwuchselemente können beispielsweise plattenförmig,
schaufelförmig, wendelförmig oder scheibenförmig gestaltet
sein. Dabei können die plattenförmigen Elemente beispiels
weise radial von der Welle abstehen. Bei schaufelförmiger
Anordnung lassen sich turbinenähnliche Konfigurationen er
stellen. Wendelartige Aufwuchselemente führen zu einem
Aussehen des Festbettkörpers nach Art eines Bohrers. Eine
Scheibenform führt zu einer Geometrie ähnlich den Scheiben
tauchkörpern, jedoch in um 90° versetzter Anordnung sowie
vollständig im Abwasser eingetaucht. Wichtig ist die Durch
strömbarkeit in allen Richtungen des Koordinatensystems.
Um die Durchströmbarkeit zu optimieren, können (oder müssen)
- je nach Anwendungsfall - die Aufwuchselemente selbst
Durchbrechungen aufweisen und können beispielsweise netz-
oder wabenartig aufgebaut sein.
Eine andere Ausführungsform läßt sich durch platten- oder
mattenförmige Aufwuchselemente beschreiben, mit einer Viel
zahl von Durchbrechungen und/oder oberflächenseitigen
Profilierungen, wobei die Elemente auf die Welle aufge
wickelt sind. Das Aufwuchselement läßt sich dabei zum Bei
spiel schneckenartig auf die Welle aufwickeln und es lassen
sich - in Abhängigkeit von der Länge und Höhe - Festbett
körper unterschiedlicher Volumina ausbilden.
Das Aufwuchselement kann nach Art einer "Teppichrolle" auf
gewickelt werden, so daß sich im Ergebnis ein quasi zylin
derförmiges Festbett ergibt, dessen Durchmesser von der
Länge und dessen Höhe von der Breite des plattenförmigen
Aufwuchselementes abhängt und von Fall zu Fall eingestellt
werden kann.
Um eine gute Durchströmbarkeit zu erreichen, können Abstand
halter zwischen den einzelnen Lagen eingesetzt werden.
Alternativ ist das Aufwuchselement bereits mit entsprechen
den oberflächlichen Profilierungen oder Stegen gestaltet.
Eine radiale Ausrichtung der Aufwuchselemente - relativ zur
Welle - ergibt sich auch bei einer Ausführungsform des Fest
bettkörpers nach Art einer Bürste. Die "Bürstenhaare" stehen
beispielsweise senkrecht von der Welle ab. Sie können aus
dünnen steifen oder biegsamen Fäden ebenso bestehen wie aus
den eingangs erwähnten Netzrohren oder streifenartig ge
staltet sein, wobei sich für den Festbettkörper insgesamt
die Form ähnlich einer Waschbürste in Autowaschanlagen
ergibt. Die Anordnung erfolgt so, daß keine Verstopfungs
gefahr des Festbettkörpers besteht.
Die radiale Erstreckung der Aufwuchselemente kann von Fall
zu Fall eingestellt werden. Die Aufwuchselemente können sich
über die gesamte Länge (Höhe) oder einen Teil der Länge
(Höhe) der Welle erstrecken. In der Regel wird man die
freien Enden der Welle freilassen, um die Welle in diesen
Bereichen lagern und drehbar antreiben zu können.
Bezüglich der radialen Erstreckung (relativ zur Welle) gilt,
daß die Aufwuchselemente einen Teil oder die gesamte Quer
schnittsfläche der zugehörigen Festbettkammer einnehmen
können, so daß das Festbett einmal vollständig und einmal
teilweise den Querschnitt der Festbettkammer ausfüllt.
Im letztgenannten Fall werden die freien Enden der Aufwuchs
elemente an der Innenwand der Festbettkammer entlanggeführt.
Hierdurch entsteht ein Selbstreinigungseffekt, der durch
wandseitige Abstreifer noch unterstützt werden kann. Diese
Variante kann auch ohne Belüftung zur Denitrifikation
genutzt werden.
Enden die Aufwuchselemente mit Abstand zum unteren Ende der
Welle, so können hier Belüftungselemente in der Festbett
kammer angeordnet oder unmittelbar an (auf) der Welle be
festigt werden.
Die Belüftungselemente können statisch oder mit der Welle
drehbar vorgesehen werden.
Eine intensive und gleichmäßige Begasung zur Einstellung
aerober Verhältnisse in der Festbettkammer wird gefördert,
wenn die Belüftungselemente gleichmäßig verteilt über die
von den Aufwuchselementen aufgespannte Querschnittsfläche
angeordnet sind.
Mit anderen Worten: es können sich beispielsweise rohrartige
Belüftungselemente nach Art von Radspeichen radial von der
Welle erstrecken, und zwar bis in den Bereich der
Kammerwand, so daß eine nahezu vollflächige Begasung des
darüberliegenden Festbettkörpers möglich wird.
Die Belüftungselemente können ausschließlich mit Luft oder
mit einem Luft-/Wasser-Gemisch beaufschlagt werden. Soweit
von Luft gesprochen wird, inkludiert dies entsprechend stets
auch Luft-/Wasser-Gemische.
Die Luftzufuhr kann über die Welle selbst erfolgen, die dann
als Hohlwelle gestaltet ist und umfangsseitige Öffnungen
aufweist.
Diese Öffnungen können sich über die gesamte Wellenlänge
erstrecken, so daß auch über die gesamte Höhe des Festbettes
radial Luft in das Festbett geführt wird und nicht nur am
unteren Ende, wo gegebenenfalls zusätzliche Belüftungsele
mente angeordnet und mit Luft versorgt werden.
Selbstverständlich können die Belüftungselemente auch anders
gestaltet sein, beispielsweise als Membran-Ringbelüfter, die
am Boden der Festbettkammer oder auf der Welle
konfektioniert werden, und zwar statisch, mit der Welle
drehend oder gegen die Welle drehend.
Durch eine strömungstechnische Verbindung der Hohlwelle mit
den Belüftungselementen kann die Luftzufuhr zu den
Belüftungselementen ebenfalls direkt über die Hohlwelle
erfolgen.
Der Festbettkörper fördert die Strömung des Wassers durch
die Reaktorkammer, auch bei abgeschalteter Belüftung. In
diesem Sinne ist eine ungleichmäßige Relativbewegung
zwischen den Belüftungselementen und dem Fettbett vorteil
haft. Die Belüfter können deshalb vorteilhaft auch getrennt
vom Festbettkörper montiert und angeschlossen werden. Das
Festbett kann, in Axialrichtung der Welle betrachtet, auch
geteilt sein. In diesem Fall können Belüftungselemente in
mehrere dieser Zwischenräume hineingeführt werden.
Der Festbettkörper läßt sich vielfältig einsetzen, zum Bei
spiel in Bioreaktoren für die Trinkwasseraufbereitung oder
Kläranlagen, insbesondere auch Kleinkläranlagen. Die
Erfindung umfaßt entsprechend einen Bioreaktor wie eine
Kläranlage, insbesondere Kleinkläranlage, mit einer Fest
bettkammer, in der mindestens ein Festbettkörper der
genannten Art angeordnet ist.
Die Führung des Festbettkörpers erfolgt über entsprechende
Lager, die beispielsweise in den endseitigen Bereichen der
Welle vorgesehen sind und im oder außerhalb des Wassers
liegen können.
Dabei kann ein Lager als reines Führungslager und ein Lager
zum Antrieb der Welle dienen.
Eine Pumpe zur Belüftung kann an die Welle (Hohlwelle)
beziehungsweise an die Belüfter angeschlossen werden, wobei
es vorteilhaft ist, wenn die Pumpe eine Injektorpumpe
und/oder im Abwasser des Reaktors angeordnet ist, wobei eine
gegebenenfalls vorgesehene Luftansaugung selbstverständlich
über den Wasserspiegel nach außen vorsteht.
Eine solche Anlage ist relativ störunempfindlich. Gegenüber
Scheibentauchkörpern mit horizontal-liegender Welle lassen
sich insbesondere Unwuchten der Welle deutlich reduzieren
und damit die Betriebssicherheit erhöhen. Gleiches gilt für
die Lagerbeanspruchung der Welle.
Der Form des Festbettkörpers angepaßt kann die Festbett
kammer zylinderförmig sein. Beispielsweise Vor- und Nach
klärkammern können dabei als separate Kammern getrennt von
der Festbettkammer angeordnet werden oder diese beispiels
weise in Form von "Halbringen" unter Ausbildung einer
wiederum zylindrischen Gesamtanlage einschließen, wie dies
in der nachfolgenden Figurenbeschreibung noch dargestellt
wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merk
malen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungs
unterlagen.
Hierzu gehört beispielsweise die Auswahl eines geeigneten
Materials für die Welle beziehungsweise Aufwuchskörper.
Während erstere beispielsweise aus Edelstahl besteht, können
die Aufwuchselemente Kunststoffteile sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand verschiedener Aus
führungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen - jeweils in
schematisierter Darstellung -
Fig. 1: eine Kleinkläranlage der erfindungsgemäßen Art mit
einem erfindungsgemäßen Festbettkörper
Fig. 2: eine Aufsicht auf die Anlage nach Fig. 1
Fig. 3: eine Aufsicht auf eine alternative Ausführungsform
einer Kläranlage
Fig. 4: eine Aufsicht auf eine alternative Ausführungsform
eines Festbettkörpers.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Kleinklär
anlage, die insgesamt eine Zylinderform besitzt. Sie umfaßt
eine halbringförmig gestaltete Vorklärkammer 10 mit einem
Abwasser-Zulauf 12, eine spiegelbildlich dazu gestaltete
Nachklärkammer 14 mit einem Ablauf 16 und eine von der Vor
klärkammer 10 und der Nachklärkammer 14 eingeschlossene,
zylinderförmige mittige Festbettkammer 18, wobei das
Abwasser von der Vorklärkammer 10 über die Festbettkammer 18
in die Nachklärkammer 14 strömt (Strömungsübergänge nicht
dargestellt).
In der Festbettkammer 18 ist ein Festbettkörper 20 ange
ordnet, der aus einem mattenförmigen Element besteht,
welches in einer Ansicht in Fig. 1a und im Horizontal
schnitt (aufgewickelt) in Fig. 1b dargestellt ist.
Das mattenförmige Element 20 ist mit einer Vielzahl von
Durchbrechungen 22 ausgebildet und besteht aus einem
elastischen (biegeweichen) Kunststoff.
Insgesamt ergibt sich eine netzartige Struktur, wobei die
Verbindungsstege zwischen den Durchbrechungen 22 das Bezugs
zeichen 24 tragen. Die Verbindungsstege 24 verlaufen kreuz
weise. An den Kreuzungspunkten 26 stehen stiftartige Vor
sprünge 28 senkrecht von der Oberfläche des Körpers 20 ab.
Ein äußerer Rahmen 30 begrenzt den Körper 20.
Zur Konfektionierung als Festbett wird das mattenförmige
Element 20 gemäß Fig. 1a aufgerollt, wie in Fig. 1b dar
gestellt. Ausgehend von der in Fig. 1a linken Kante 301 ist
das Element 20 danach schneckenartig bis zur in Fig. 1a
rechten Kante 30r aufgewickelt, wobei benachbarte Wickel
abschnitte durch die genannten Vorsprünge 28 beabstandet
zueinander verlaufen, wodurch ein ebenfalls schneckenartiger
Raum 32 zwischen den Wicklungen ausgebildet wird.
Damit ist sichergestellt, daß das Festbett in allen
Richtungen des Koordinatensystems eine gute Durchströmbar
keit beziehungsweise Luftdurchlässigkeit aufweist.
Die Aufsicht nach Fig. 2 zeigt schematisch das Aufwuchs
element 20 innerhalb der Festbettkammer 18.
Aus Fig. 1 läßt sich erkennen, daß das Aufwuchselement 20
auf einer Welle 34 konfektioniert ist, deren oberes und
unteres freies Ende 34o, 34u frei liegen.
Im Bereich 34o der Welle 34, die über den Abwasserspiegel
nach oben vorragt, ist die Welle 34 ebenso gelagert wie am
unteren Ende 34u, wo zusätzlich ein (nicht dargestellter)
Antrieb zur Drehung der Welle 34 angeordnet ist.
Darüber hinaus verlaufen am unteren Ende 34u vier
Belüftungsrohre 36.1, 36.2, 36.3 und 36.4 radial und im
Winkel von 90° zueinander. Die Welle 34 ist als Hohlwelle
gestaltet und wird von oben (nicht dargestellt) mit Luft be
aufschlagt, die durch entsprechende Öffnungen am unteren
Ende der Hohlwelle 34 die Luft zu den Belüftungsrohren 36.1
... 36.4 führt, die von dort über Perforierungen in den
Belüftungsrohren 36.1 ... 36.4 ausströmt und nach oben das
vollständig im Abwasser eingetauchte Festbett durchströmt.
Durch die unmittelbare Montage der Belüftungsrohre 36.1 ...
36.4 auf der Welle 34 drehen sich die Belüftungselemente mit
der Welle 34 und dem Festbett 20.
Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß der Festbettkörper
20 sich über die gesamte Querschnittsfläche der Festbett
kammer 18 erstreckt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Kläranlage mit
drei getrennten Behältern gestaltet, das heißt, das Abwasser
durchströmt eine zylindrische Vorklärkammer 10, wird dann
über eine Leitung 10l in eine zylindrische Festbettkammer 18
mit einem Festbettkörper 20 gemäß Fig. 1, 1a und 1b
geführt und wird anschließend über eine Leitung 18l in eine
Nachklärkammer 14 geleitet, wo Überschußschlamm durch
Sedimentation abgeschieden wird, bevor das Abwasser über den
Ablauf 16 abgeleitet wird.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des Festbett
körpers. Hier sind zwei plattenartige Aufwuchselemente 20a,
20b übereinander auf der Welle 34 fixiert, wobei die Breite
der Aufwuchselemente 20a, 20b geringfügig kleiner als der
Durchmesser der zugehörigen Festbettkammer 18 ist. Die
plattenförmigen Aufwuchselemente 20a, 20b bestehen aus
Kunststoff mit einer Vielzahl von Durchbrechungen, die eine
Durchströmbarkeit mit Abwasser sicherstellen.
Unterhalb der Aufwuchselemente 20a, 20b ist am unteren Ende
der Welle 34 wieder eine Belüftungseinrichtung 36 vorge
sehen, die hier als ringförmiger Membranbelüfter stationär
am Boden der Festbettkammer 18 angeordnet ist.
Claims (21)
1. Festbettkörper, insbesondere für Kläranlagen, mit einer
vertikal in einer Festbettkammer konfektionierbaren und
drehbar lagerbaren Welle (34), an der mindestens ein,
nach außen abstehendes Aufwuchselement (20, 20a, 20b) für
Mikroorganismen befestigt ist.
2. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem das/die Aufwuchs
element(e) (20, 20a, 20b) plattenförmig, schaufelförmig,
wendelförmig oder scheibenförmig gestaltet ist (sind).
3. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem das/die Aufwuchs
element(e) (20) aus einem platten- oder mattenförmigen,
mit einer Vielzahl von Durchbrechungen (22) und/oder
oberflächenseitigen Profilierungen (28) ausgebildeten,
auf der Welle (34) aufgewickelten Element besteht
(bestehen).
4. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem das/die Auf
wuchselement(e) (20a, 20b) im wesentlichen radial zur
Welle (34) verlaufend angeordnet ist (sind).
5. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem die Aufwuchs
elemente bürstenartig auf der Welle (34) konfektioniert
sind.
6. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem die Aufwuchs
elemente streifenartig gestaltet sind.
7. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem sich das/die
Aufwuchselement(e) im wesentlichen über die gesamte
Länge (Höhe) der Welle erstreckt (erstrecken).
8. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem das/die Auf
wuchselement(e) (20, 20a, 20b) so ausgebildet ist
(sind), daß es (sie) sich zusammen mit der Welle (34)
über den gesamten Querschnitt der zugehörigen Festbett
kammer (18) erstreckt (erstrecken).
9. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem das/die Auf
wuchselement(e) (20, 20a, 20b) mit Abstand zum unteren
Ende (34u) der Welle (34) endet (enden).
10. Festbettkörper nach Anspruch 9, bei dem am freien
unteren Ende (34u) der Welle (34) mindestens ein
Belüftungselement (36, 36.1 ... 36.4) auf der Welle (34)
montiert ist.
11. Festbettkörper nach Anspruch 10, bei dem das/die
Belüftungselemente (36, 36.1 ... 36.4) sich gleichmäßig
verteilt über die von dem/den Aufwuchselement(en) aufge
spannte Querschnittsfläche erstreckt (erstrecken).
12. Festbettkörper nach Anspruch 10, bei dem mehrere Be
lüftungselemente (36.1 ... 36.4) radial zur Welle (34)
verlaufend angeordnet sind.
13. Festbettkörper nach Anspruch 12, bei dem sich die
Belüftungselemente (36.1 ... 36.4) speichenartig in bezug
auf die Welle (34) erstrecken.
14. Festbettkörper nach Anspruch 1, bei dem die Welle (34)
eine Hohlwelle ist, die umfangsseitig Öffnungen
aufweist.
15. Festbettkörper nach Anspruch 10, bei dem die Welle (34)
eine Hohlwelle ist, die mindestens an ihrem freien
unteren Ende (34u) umfangsseitig mindestens eine Öffnung
aufweist, die in strömungstechnischer Verbindung mit
mindestens einem Belüftungselement (36.1 ... 36.4) steht,
welches auf der Welle (34) drehbar montiert ist.
16. Bioreaktor, insbesondere zur Abwasserreinigung, mit
einer Festbettkammer (18), in der mindestens ein
Festbettkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 15
angeordnet ist.
17. Bioreaktor nach Anspruch 16 mit mindestens zwei, im
Abstand zueinander angeordneten Lagern zur drehbaren
Führung der Welle (34) des Festbettkörpers.
18. Bioreaktor nach Anspruch 17, bei der ein Lager mit einem
Antrieb zur Drehung der Welle (34) ausgebildet ist.
19. Bioreaktor nach Anspruch 16 mit einer Pumpe zur Luft-
und/oder Luft-/Wasser-Zuführung zur Welle (34) und/oder
zu dem/den Belüftungselement(en) (36, 36.1 ... 36.4).
20. Bioreaktor nach Anspruch 19, bei dem die Pumpe eine
Injektorpumpe ist.
21. Bioreaktor nach Anspruch 20, bei dem der Pumpenkörper
innerhalb des Abwassers der Kläranlage angeordnet ist.
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DE1997105896 DE19705896C1 (de) | 1997-02-15 | 1997-02-15 | Festbettkörper, insbesondere für Kläranlagen und zugehöriger Bioreaktor |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997105896 Expired - Fee Related DE19705896C1 (de) | 1997-02-15 | 1997-02-15 | Festbettkörper, insbesondere für Kläranlagen und zugehöriger Bioreaktor |
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