DE3502762C2 - Tauchtropfkörper - Google Patents
TauchtropfkörperInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/08—Aerobic processes using moving contact bodies
- C02F3/082—Rotating biological contactors
-
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- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Description
Die Erfindung betrifft einen Tauchtropfkörper für biolo
gische Kläranlagen mit einer Walze, die um eine Welle
drehbar gelagert ist und im Außenmantel Öffnungen auf
weist, sowie mit Füllelementen gefüllt ist, die ein gro
ßes Hohlraumvolumen besitzen.
Tauchtropfkörper werden bei biologischen Kläranlagen in
der Weise eingesetzt, daß sie im Klärbecken auf einer
waagrechten Welle rotierend und teilweise in das Abwasser
eintauchend angeordnet sind. Ein Tauchtropfkörper der
eingangs genannten Art ist aus der US-PS 3,540,389 und
dem DE-GM 79 01 897 bekannt. Die Füllelemente sind dabei
als lose Schüttung in der Walze angeordnet. Während des
Rotierens der Walze werden die Füllelemente abwechselnd
belüftet und in das Abwasser eingetaucht. Bei stark be
lasteten Abwässern werden mit derartigen Tauchtropfkörpern
gute Reinigungsleistungen erzielt. Bei schwach belasteten
Abwässern ist die Reinigungsleistung jedoch vergleichs
weise gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tauch
tropfkörper zu schaffen, der bei schwach belasteten Ab
wässern eine hohe Reinigungsleistung besitzt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein
Teil der Füllelemente Module sind, die aus einer Mehr
zahl parallel miteinander verbundener Rohrelemente
bestehen und fest derart in der Walze angeordnet sind,
daß die Achse wenigstens eines Teil der Rohrelemente
etwa radial ausgerichtet ist, die übrigen Elemente
entweder tangential oder axial ausgerichtet sind.
Durch die radiale Ausrichtung der Achsen eines Teils der
Rohrelemente wird erreicht, daß während der Rotation
des walzenförmigen Tauchtropfkörpers eine Wasserströmung
bis zur Rotationsachse der Walze entsteht und sowohl
eine Zwangsbelüftung des sich im Becken befindlichen
Abwassers und der eingetauchten Bewuchsmasse als auch
beim Auftauchen der Rohrelemente eine Zwangshebung von
Abwasser und langsames Vorbeitropfen am Bewuchs gewähr
leistet ist. Dadurch wird zum einen eine vollständige
und weitgehende gleichmäßige Belüftung des gesamten Vo
lumens und insbesondere des inneren Bereiches des walzen
förmigen Tauchtropfkörpers erreicht.
Durch die axiale Ausrichtung eines weiteren Teils der
Modulachsen in Richtung der Walzenachse, insbesondere im
Randbereich des Walzentauchtropfkörpers, wird ebenfalls
eine Zwangsbelüftung des Abwassers bei deren Eintauchen
und eine Zwangshebung von Wasser sowie eine Belüftung
des Abwassers durch Herabtropfen des Wassers beim Auf
tauchen bewirkt, so daß in einem einzigen Verfahrensgang
und ohne zusätzlichen Energieaufwand die Tropfkörpervor
gänge und Belebungsvorgänge gleichzeitig und unter Aus
nutzung der Vorteile beider Abwasserreinigungsverfahren
ablaufen.
Die tangentiale Ausrichtung eines Teils der Modulachsen
bewirkt, daß je nach Drehung ständig ein Teil der Module
radial und ein Teil tangential ausgerichtet sind, so
daß die Zwangshebung und Zwangsbelüftung quasi konti
nuierlich stattfinden.
Durch die feste Anordnung der Module wird ein gegen
seitiger Abrieb der Füllelemente verhindert und ein
starker, dichter Bewuchs auf und innerhalb der Füll
elemente ermöglicht.
Die Module haben vorzugsweise die Form eines Würfels
mit einer Kantenlänge von 200 bis 1000 mm und sind da
bei aus Rohrelementen entsprechender Länge mit einem
Durchmesser von 25 bis 80 mm zusammengesetzt. Die
Rohrabschnitte haben zur Erhöhung der für die Ansied
lung des Bewuchses geeigneten Oberfläche vorzugsweise
eine gewellte oder aufgerauhte Oberfläche.
Die Kantenlänge der würfelförmigen Module kann z. B.
1/3 oder 1/4 des Durchmessers des Tauchtropfkörpers
betragen, so daß der Tauchtropfkörper insgesamt eine
relativ geringe Anzahl von Modulen enthält. Wegen der
Größe der Module und der parallelen Ausrichtung der
Rohrelemente innerhalb eines Moduls läßt sich nur er
reichen, daß die Achsen eines Teils der Rohrelemente
eines Moduls etwa radial ausgerichtet sind. Dies genügt
jedoch, um dem Kern des Tauchtropfkörpers eine ausrei
chende Menge von Abwasser zuzuführen und ihn ausreichend
zu belüften.
Die Module werden zweckmäßig durch gitterförmig ange
ordnete Führungselemente gehalten, die an der Nabe der
Walze angeschweißt sein können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Reinigungsanlage mit drei Tauchtropfkörper
walzen im Schnitt nach A-A von Fig. 2;
Fig. 2 die Reinigungsanlage im Schnitt nach B-B von
Fig. 1;
Fig. 3 eine Tauchtropfkörperwalze im Schnitt nach C-C
von Fig. 4;
Fig. 4 die Anordnung der Module im Schnitt nach C-C
von Fig. 4;
Fig. 5 die Tauchtropfkörperwalze im Schnitt nach
D-D von Fig. 3;
Fig. 6 die Anordnung der Module im Schnitt nach
D-D von Fig. 3;
Fig. 7 die Ansicht eines Modulblocks der Walzen
füllung.
In den Zeichnungen ist eine Walzentauchtropfkörper
anlage mit drei hintereinanderliegenden Tauchtropf
körpern in Form von Walzen 1 dargestellt. Jede Walze 1
ist mit würfelförmigen Modulen 11 aus Rohrelementen 12,
die nach dem Schema der Fig. 5 und 6 eingebaut sind,
gefüllt. Die Rohrelemente 12 können die verschiedensten
inneren Formen und Größen haben, sollen jedoch eine
möglichst große spezifische Oberfläche, die möglichst
rauh ist, mit gleichzeitig sehr großem Hohlraumvolumen
haben. Darüberhinaus sollen die einzelnen Module 11
nur eine Öffnungsrichtung haben, d. h., die Rohrelemente
12 der in einer Richtung hintereinander angeordneten
Module sollen keine sich durch den gesamten Tauchtropf
körper erstreckende Öffnungen oder Kanäle ergeben, damit
die Verdrängung von Abwasser oder Luft aus dem Inneren
der Rohrelemente 12 langsam erfolgt. Die Module sind
hauptsächlich radial angeordnet. Ein Teil kann auch
axial oder tangential montiert werden, um eine wahllose
Schüttung zu simulieren.
Am zweckmäßigsten werden die Rohrelemente 12 der Module 11
aus aufgerauhten, gewellten Kunststoff-Rohrabschnitten mit
einem Durchmesser zwischen 25 und 80 mm und einer der
Kantenlänge der Module 11 entsprechenden Länge von
200 bis 1000 mm, die unter dem Handelsnamen "EWALLPORIT-
STANGENMATERIAL" auf dem Markt sind gebildet und miteinander
verklebt oder sonstwie verbunden. Als Kunststoffmaterial
kann zum Beispiel PVC oder Polystyrol verwendet werden.
Die Module aus miteinander verklebten, gewellten Kunst
stoffrohren besitzen z. B. ein Hohlraumvolumen von ca.
94% und z. B. eine wirksame Materialoberfläche von ca.
160 m2/m3 bei einem Gewicht von ca. 64 kg/m3.
Das Aufrauhen von Kunststoff-Füllelementen kann in der
in der AT-PS 310 102 (= GB-PS 1,366,528) beschriebenen
Weise erfolgen.
Bei einer Walze von zum Beispiel 2 m Durchmesser und
3 m Länge ergibt sich das Füllvolumen zu etwa 9 m3 und
damit die für die Ansiedlung von Mikroorganismen verfüg
bare Oberfläche zu etwa 1.440 m2.
Die Walzen 1 haben die Form von geraden Zylindern. Die
Module 11 an der Walzenoberfläche sind entsprechend der
Zylinderfläche abgerundet. Das Skelett der Walze kann
z. B. aus einer Welle 2 bestehen, auf die Naben 3 und
davon angeschweißte Metallprofile 4 in T-Form aufgezogen
sind. Die beiden äußeren Naben 3 sind dabei einseitig
mit Profilen 4 bestückt, während die inneren Naben 3
die Profile 4 nach beiden Seiten tragen. Die Profile 4
sind so angeordnet, daß sie als Führungsschienen für die
Module 1 der Füllung dienen und dabei einen freien Zutritt
von Luft und Abwasser gewähren.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 6 sind um
die Welle 2 herum in jedem der drei in den Fig.
3 und 4 erkennbaren Abschnitte der Walze 1 vier Module
11 um die Welle 2 herum angeordnet. Diese inneren Module
haben die Form eines Würfels mit einer Kantenlänge von
500 mm. In diesen inneren Modulen 11 sind die Rohrelemente
12 dabei jeweils so ausgerichtet, daß ihre Achsen in einer
Ebene senkrecht zur Welle 2 liegen und senkrecht zu der
Achse des angrenzenden inneren Moduls. Durch diese be
schriebene Ausrichtung der inneren Module werden durch
gehende Kanäle verhindert. Um die inneren Module 11
herum sind äußere Module 11 angeordnet, deren Oberflächen
zum Teil abgerundet sind, damit sie der Zylinderaußenfläche
der Walze 1 entsprechen. Die Achsen der Rohrelemente die
ser äußeren Module 11 stimmen zum Teil mit denen der inne
ren Module 11 überein, so daß die durch die Rohrelemente
12 der inneren Module gebildeten Kanäle bis zur Walzenober
fläche fortgesetzt werden. Dies ist zweckmäßig, damit auch
dem Kern der Walze 1 abwechselnd Abwasser und Luft zuge
führt wird. Bei den sich jeweils in diagonaler Richtung
an die inneren Module 11 anschließenden äußeren Module
sind die Rohrelemente 12 parallel zur Welle 2 ausgerichtet.
Durch diese Elemente erfolgt insbesondere eine Zwangsbe
lüftung des Abwassers und eine Zwangshebung von Wasser.
Die übrigen äußeren Module sind so ausgerichtet, daß die
Achsen der Rohrelemente möglichst senkrecht zur Walzenober
fläche verlaufen. Ein einzelner der inneren Module 11
ist in Fig. 7 gezeigt.
Die Modulfüllung der Walze 1 wird zum Beispiel durch von
außen befestigte (z. B. geschraubt oder geschweißt)
Flacheisen 5 und 6 daran gehindert, während der Drehung aus
der Walze herauszurutschen. Der Abstand zwischen zwei
Naben 3 mit Führungsprofilen richtet sich nach den Ab
messungen der Module. Sie sind angeordnet, daß jeweils
ein Modul 1 zwischen zwei Naben 3 paßt. Die gesamte Me
tallkonstruktion der Walze 1 ist aus Edelstahl gefertigt,
verzinkt, oder in anderer geeigneter Weise behandelt, um
widerstandsfähig gegen Rost und aggressive Substanzen im
Abwasser zu sein. Darüber hinaus ist auch eine Fertigung
aus anderen, nichtmetallischen Materialien möglich, z. B.
Kunststoff.
Die Walzen rotieren in Fließrichtung auf waagerechten
Wellen 2, wobei sich der jeweils untere Teil der Walzen 1
ständig im Abwasser befindet. Das Abwasser gelangt über
einen Zulauf in das Walzenbecken, durchfließt nachein
ander die Tauchtropfkörperwalzen und wird über die Ab
laufschwelle in die Ablaufleitung verdrängt.
Anstatt der in Fig. 1 eingezeichneten Bodenhöcker
zwischen den Walzen können auch geschlitzte Trenn
wände eingebaut werden, oder es kann ganz auf eine
Unterteilung verzichtet werden. In Bodenhöhe des
Walzenbeckens werden unter jeder Walze 1 Abzugslei
tungen 10 eingebaut, die als Entleerungsleitungen
und als Überschußschlammabzugsleitungen dienen können.
Die Walzen 1 werden durch Motore und Stellgetriebe
angetrieben, die entweder direkt an der Walze oder
in einem abgetrennten Maschinenraum installiert sind.
Die gesamte Anlage kann mit einer mit Lüftungsöffnun
gen 13 versehenen Überdachung 14 zur Abhaltung von
Witterungseinflüssen einerseits und Emissionen ande
rerseits versehen werden.
Durch die systematische Ausrichtung der Module 11
wird während des Drehvorganges beim Auftauchen der
Module 11 aus dem Abwasser laufend Abwasser in den
Rohrelementen 12 mit hochgehoben und muß während
sich die Walze 1 weiter dreht, in Richtung auf die
Walzenachse durch die Module 11 tropfen. (Zwangs
hebung von Wasser). Dabei sorgt die wellenförmige
Ausbildung der Kunststoffrohroberfläche dafür, daß
das Wasser immer wieder zerstäubt wird und Tropf
vorgänge entstehen.
Außerdem wird durch die systematische Ausrichtung
der Module 11 während des Drehvorganges beim Ein
tauchen der Rohrelemente 12 in das Abwasser laufend
Luft in den Rohrelementen 12 eingeschlossen und muß,
während sich die Walze 1 weiter dreht, in Richtung
zur Walzenachse aufsteigen. (Zwangsbelüftung des
Bewuchses). Dadurch wird der Bewuchs auch unter Wasser
ständig mit Luftsauerstoff versorgt.
Durch die systematische Ausrichtung der Module 11
wird schließlich während des Drehvorganges beim
Eintauchen der axialen Rohrelemente 12 laufend
Luft in das Becken eingedrückt (Zwangsbelüftung
des Abwassers). Dadurch wird eine intensive Be
lüftung des Abwassers bei gleichzeitiger ständiger
Durchmischung gewährleistet. Dies entspricht dem
Prinzip der Belebungsanlage.
Bei Auslegung der Abwasserreinigungsstufe für extrem
hohe Belastungen oder bei späteren Erweiterungen
kann zusätzlich an der Beckensohle durch einen
Kompressor 15 erzeugte und durch Luftleitungen 16
verteilte Druckluft in Form von Luftbläschen einge
tragen werden.
Durch den hier beschriebenen Walzentauchtropfkörper
wird erreicht, daß die reinigungsleistungssteigernden
Vorgänge
- - Tropfkörpervorgänge im Inneren der Walze,
- - Belüftung des Bewuchses,
- - Belüftung des Abwassers,
nicht mehr unkontrolliert und zufällig stattfinden
können, sondern aufgrund der besonderen Ausrichtung
der Module 11 systematisch und kontrolliert statt
finden müssen. (Zwangshebung, Zwangsbelüftung des
Bewuchses und des Abwassers).
Dadurch wird erreicht, daß zwei biologische Haupt
reinigungsverfahren - Tropfkörper und Belebung -
gleichzeitig ohne zusätzlichen Energieaufwand be
trieben werden können und dabei alle Vorteile einer
zweistufigen Anlage ausgenutzt werden.
Claims (3)
1. Tauchtropfkörper für biologische Kläranlagen, der
eine Walze mit Öffnungen im Außenmantel und Füll
element,e innerhalb der Walze aufweist, die ein
großes Hohlraumvolumen besitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil der Füllelemente Module (11) sind, die aus
einer Mehrzahl parallel miteinander verbundener
Rohrelemente (12) bestehen und fest derart in der
Walze (1) angeordnet sind, daß die Achse wenigstens
eines Teils der Rohrelemente etwa radial ausgerichtet
ist.
2. Tauchtropfkörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Module (11)
aus zusammengeklebten PVC-Rohrelementen (12) mit
einem Durchmesser von 25 bis 80 mm bestehen und
Würfel mit einer Kantenlänge von 200 bis 1000 mm
sind.
3. Tauchtropfkörper nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Rohrelemente (12) eine gewellte und aufgerauhte
Oberfläche besitzen.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|---|
GB1457468A (en) * | 1973-06-20 | 1976-12-01 | Kato M | Biocontactor apparatus for treating polluted liquids |
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-
1986
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Also Published As
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Legal Events
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