DE19705558A1 - Wärmebeständiges anorganisches Pigment und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Wärmebeständiges anorganisches Pigment und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wärmebeständiges
anorganisches Pigment und ein Verfahren zu seiner
Herstellung, und insbesondere ein wärmebeständiges
anorganisches Pigment, das verschiedene Farbtönungen annimmt
und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Das erfindungsgemäße
Pigment eignet sich als Pigment für ein wärmebeständiges
Beschichtungsmaterial und ist ein wärmebeständiges
anorganisches Pigment, das die Umwelt nicht belastet.
Als ein Vertreter zusammengesetzter Metalloxide, die ein
zweiwertiges Metall M und Ti enthalten, sei Ilmenit
(Titaneisen) angeführt, in dem das zweiwertige Metall M Eisen
ist. Zusammengesetzte Metalloxide, die ein Metall, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Mn, Mg, Ni und Co als
zweiwertiges Metall M, und Ti enthalten, werden auch in J.
Phys. Soc. Jpn. Band 11, Nr. 5, im Mai 1956 veröffentlicht,
und ebenda Band 13, Nr. 10, im Okt. 1958 veröffentlicht, als
zusammengesetzte Metalloxide beschrieben, die ein anderes
Metall als Eisen als zweiwertiges Metall M enthalten.
Man erhält jedes dieser zusammengesetzten Metalloxide, wie
Ilmenit und dgl., die ein zweiwertiges Metall M und Ti
enthalten, durch Erhitzen und Brennen bei einer Temperatur
von nicht weniger als 1350°C, wie es in der oben zitierten
Literatur beschrieben ist.
Die japanischen Offenlegungsschriften (KOKAI) Nrn. 1-298028
(1989), 4-325419 (1992) und 4-55324 (1992) offenbaren
Verfahren zur Synthese von FeTiO₃-Teilchen, MnTiO₃-Teilchen
bzw. CoTiO₃-Teilchen in einem Autoklaven.
Die in der japanischen Offenlegungsschrift (KOKAI) Nr. 1-
298028 (1989) offenbarten Ilmenit-Teilchen sind einzelne
FeTiO₃-Teilchen, die einen mittleren Teilchendurchmesser von
0,05 bis 2,0 µm und eine einheitliche Teilchengröße
aufweisen; die in der japanischen Offenlegungsschrift (KOKAI)
Nr. 4-325419 (1992) offenbarten Pigment-Teilchen sind
einzelne MnTiO₃-Teilchen, die einen mittleren
Teilchendurchmesser von 0,5 bis 2,0 µm und eine einheitliche
Teilchengröße aufweisen; und die in der japanischen
Offenlegungsschrift (KOKAI) Nr. 4-55324 (1992) offenbarten
Pigment-Teilchen sind einzelne CoTiO₃-Teilchen, die einen
mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 bis 2,0 µm und eine
einheitliche Teilchengröße aufweisen.
Es ist weit bekannt, daß jedes zusammengesetzte Metalloxid
MTiO₃ (M bedeutet ein zweiwertiges Metall), wie es Ilmenit,
MnTiO₃ oder CoTiO₃ darstellen, eine gute Wärmebeständigkeit
aufweist, wobei jedes jedoch eine eintönige Farbtönung zeigt
und es an der Vielfalt mangeln läßt. Beispielsweise sind die
Farbtönungen der zusammengesetzten Metalloxide der FeTiO₃-,
MnTiO₃- oder CoTiO₃-Teilchen, die man durch die in den
japanischen Offenlegungsschriften (KOKAI) Nrn. 1-298028
(1989), 4-325419 (1992) und 4-55324 (1992) beschriebenen
Syntheseverfahren erhält, schwarz, gelb und grün sind.
Obwohl in den zuvor erwähnten japanischen
Offenlegungsschriften beschrieben wird, daß die
Wärmebeständigkeit eines jeden zusammengesetzten Metalloxids
nicht weniger als 150°C beträgt, beträgt die obere Grenze der
Wärmebeständigkeit etwa 300°C, da man es durch Synthese bei
einer Temperatur von nicht mehr als 300°C (vgl. das
nachstehend beschriebene Vergleichsbeispiel), wie dort
beschrieben, erhält. Diese zusammengesetzten Metalloxide
werden daher auf dem Gebiet der allgemeinen
Beschichtungsmaterialien und der Toner eingesetzt und deren
Verwendung auf einem Gebiet, das eine 300°C übersteigende
Wärmebeständigkeit erfordert, ist weder offenbart noch wird
sie gelehrt.
Dementsprechend ist es eine technische Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren eines neuen
wärmebeständigen anorganischen Pigments bereitzustellen, das
verschiedene deutliche Farbtönungen (sharpness hues) annimmt
und eine große Vielfalt aufweist, und das ferner auf einem
Gebiet einsetzbar ist, das eine Wärmebeständigkeit von nicht
weniger als 300°C erfordert, und die Umwelt nicht belastet.
Die von dem vorliegenden Erfinder vorgenommenen ausgedehnten
Untersuchungen zur Lösung des zuvor erwähnten Problems haben
zu dem Befund geführt, daß Teilchen, die man durch Mischen
von Verbindungen zweier zweiwertiger Metalle, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co, mit TiO₂,
Erhitzen und Brennen der erhalten Mischung bei einer
Temperatur von nicht mehr als 1350°C und Pulverisieren des
gebrannten Materials, erhält, und die ein spezifisches
Verhältnis zweier zweiwertiger Metalle, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co, und Ti enthalten,
verschiedene deutliche Farbtönungen annehmen, und als Pigment
auf einem Gebiet einsetzbar sind, das eine Wärmebeständigkeit
von nicht weniger als 300°C erfordert. Auf Grundlage dieses
Befunds ist die vorliegende Erfindung gemacht worden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
anorganisches Pigment bereitzustellen, das eine
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufweist, verschiedene
deutliche Farbtönungen annimmt und die Umwelt nicht belastet.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur industriellen Massenproduktion eines
wärmebeständigen anorganischen Pigments bereitzustellen, das
verschiedene deutliche Farbtönungen annimmt und die Umwelt
nicht belastet.
Um diese Ziele zu erreichen, wird in einem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung ein wärmebeständiges anorganisches
Pigment bereitgestellt, das ein zusammengesetztes Metalloxid
umfaßt, das Ti und zwei zweiwertige Metalle (M₁ und M₂),
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co,
enthält, wobei der Gehalt der beiden zweiwertigen Metalle in
dem zusammengesetzten Metalloxid 0,95 bis 1,05 als
Atomverhältnis, bezogen auf Ti, beträgt, und das
Zusammensetzungsverhältnis (M₁/M₂) der beiden zweiwertigen
Metalle 95/5 bis 5/95 als Atomverhältnis beträgt.
Im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Herstellung eines wärmebeständigen
anorganischen Pigments, wie es im ersten Aspekt definiert
wurde, bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfaßt: das
Mischen von Verbindungen von zwei zweiwertigen Metallen,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co,
mit TiO₂; das Erhitzen und Brennen der Mischung bei einer
Temperatur von nicht mehr als 1350°C; und das Pulverisieren
des gebrannten Produkts.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
Zuerst wird das wärmebeständige anorganische Pigment gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Zuerst wird das wärmebeständige anorganische Pigment gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Das erfindungsgemäße wärmebeständige anorganische Pigment
enthält Ti und zwei zweiwertige Metalle und nimmt
verschiedene unterschiedliche deutliche Farbtönungen an,
während es eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit beibehält,
indem man die Art und das Zusammensetzungsverhältnis der
beiden zweiwertigen Metalle variiert.
Man setzt die beiden zweiwertigen Metalle (M₁ und M₂) mit Ti
in einem Atomverhältnis von 1, bezogen auf Ti, um, um das
zusammengesetzte Metalloxid herzustellen, wobei jedoch der
Metallgehalt in der vorliegenden Erfindung so bestimmt wird,
daß die Summe der beiden zweiwertigen Metalle (M₁ und M₂) in
einem zulässigen Bereich von 0,95 bis 1,05 als
Atomverhältnis, bezogen auf Ti, liegt. Im Falle, daß die
Summe der beiden zweiwertigen Metalle (M₁ und M₂) nicht
weniger als 0,95 und weniger als 1 als Atomverhältnis,
bezogen auf Ti, beträgt, liegt nicht umgesetztes TiO₂ in
einer Menge von mehr als 0 und nicht mehr als 0,05 als
Atomverhältnis, bezogen auf die beiden zweiwertigen Metalle
(M₁ und M₂), zusammen mit dem hergestellten zusammengesetzten
Metalloxid vor. Auch liegen in dem Fall, wo die Summe der
beiden zweiwertigen Metalle (M₁ und M₂) mehr als 1 und nicht
mehr als 1,05 als Atomverhältnis, bezogen auf Ti, beträgt,
die beiden zweiwertigen Metalle (M₁ und M₂) nicht umgesetzt
in einer Menge von mehr als 0 und nicht mehr 0,05 als
Atomverhältnis, bezogen auf Ti, zusammen mit dem
hergestellten zusammengesetzten Metalloxid vor. Die jeweilige
Menge der nicht umgesetzten zwei zweiwertigen Metalle (M₁ und
M₂) oder des nicht umgesetzten TiO₂ ist vorzugsweise nicht
mehr als 0,03, besonders bevorzugt nicht mehr als 0,02, als
Atomverhältnis. Wenn die Summe der beiden zweiwertigen
Metalle (M₁ und M₂) weniger als 0,95 als Atomverhältnis,
bezogen auf Ti beträgt, und 1,05 als Atomverhältnis, bezogen
auf Ti, übersteigt, ist es schwierig, ein Pigment zu
erhalten, das eine deutliche Farbtönung annimmt.
Hinsichtlich der Farbtönung gibt es einen Unterschied
zwischen einem Pigment, das Ti und ein zweiwertiges Metall
enthält, und einem Pigment, das Ti und zwei zweiwertige
Metalle (M₁ und M₂) enthält. Das Atomverhältnis der beiden
zweiwertigen Metalle (M₁/M₂) ist 95/5 bis 5/95, vorzugsweise
85/15 bis 15/85, besonders bevorzugt 80/20 bis 20/80. In
einem Pigment, das Ti und zwei zweiwertige Metalle (M₁ + M₂)
enthält, ist die Farbtonänderung groß, wenn das M₁/M₂-
Atomverhältnis 95/5 bis 5/95 beträgt, während die Farbtönung,
wenn das besagte Atomverhältnis außerhalb dieses Bereichs
liegt, sich jener eines Pigments nähert, das nur ein
zweiwertiges Metall (M₁ oder M₂) hat, wobei die
Farbtonänderung gering ist.
Obwohl beispielsweise ein zusammengesetztes Metalloxid, das
Ti und nur ein zweiwertiges Metall: Mg enthält, weiß ist,
ändert sich die Farbtönung, wenn ein zusammengesetztes
Metalloxid eine zusammengesetzte zweiwertige
Metallzusammensetzung aufweist, die Mg und ein anderes
zweiwertiges Metall umfaßt. Ist Eisen als anderes
zweiwertiges Metall als Mg enthalten, nimmt das
zusammengesetzte Metalloxid eine braune Farbtönung an. Wenn
Nickel als anderes zweiwertiges Metall als Mg enthalten ist,
nimmt das zusammengesetzte Metalloxid eine gelbe Farbtönung
an. Ist Co als anderes zweiwertiges Metall als Mg enthalten,
nimmt das zusammengesetzte Metalloxid eine blaue Farbtönung
an.
Obwohl beispielsweise ein zusammengesetztes Metalloxid, das
Ti und nur ein zweiwertiges Metall: Ni enthält, gelb ist,
ändert sich ferner der Farbton, wenn ein zusammengesetztes
Metalloxid eine zusammengesetzte zweiwertige
Metallzusammensetzung, die Ni und ein anderes zweiwertiges
Metall umfaßt, aufweist. Ist Co als anderes zweiwertiges
Metall als Ni enthalten, nimmt das zusammengesetzte
Metalloxid eine grüne Farbtönung an. Wenn Eisen als anderes
zweiwertiges Metall als Ni enthalten ist, nimmt das
zusammengesetzte Metalloxid eine braune Farbtönung an.
Obwohl beispielsweise ein zusammengesetztes Metalloxid, das
Ti und nur ein zweiwertiges Metall: Co enthält, dunkelgrün
ist, ändert sich dessen Farbtönung ferner, wenn ein
zusammengesetztes Metalloxid eine zusammengesetzte
zweiwertige Metallzusammensetzung aufweist, die Co und ein
anderes zweiwertiges Metall umfaßt. Ist Eisen als anderes
zweiwertiges Metall als Co enthalten, nimmt das
zusammengesetzte Metalloxid eine dunkelbraune Farbtönung an.
Der vorliegende Erfinder geht davon aus, daß das zuvor
beschriebene Phänomen einer Farbtonänderung aus folgendem
Grund auftritt. MTiO₃ (M bezeichnet ein zweiwertiges Metall),
wie es Ilmenit darstellt, ist infolge des Übergangs zwischen
Molekülorbitalen gefärbt, wobei die Farbtönung durch die Art
des zweiwertigen Metalls bestimmt wird. Wenn ein
zusammengesetztes Metalloxid eine durch (M₁ + M₂)/Ti = 1
dargestellte Zusammensetzung aufweist, und das
zusammengesetzte Metalloxid eine zusammengesetzte zweiwertige
Metallzusammensetzung aufweist, die zwei zweiwertige Metalle
(M₁ + M₂) umfaßt, wird infolge der beiden zweiwertigen
Metalle eine Veränderung im Ladungsübergang (charge transfer)
verursacht, wobei der Grad der Änderung von der Art der
beiden zweiwertigen Metalle (M₁, M₂), dem
Zusammensetzungsverhältnis (M₁/M₂), und dgl. abhängt. Die
Farbe ändert sich korrespondierend zur Änderung des
Ladungsüberganges.
Nun wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
wärmebeständigen anorganischen Pigments beschrieben werden.
Man verwendet als jeweilige Verbindung der zweiwertigen
Metallstoffe: Mg, Fe, Ni und Co, ein Oxid des jeweiligen
Metalls oder irgendeine Metallverbindung, die durch Erhitzen
zum Metalloxid wird, und man verwendet TiO₂-Teilchen als Ti-
Material. Es ist bevorzugt, daß der jeweilige Stoff einen
Teilchendurchmesser von etwa 0,05 µm bis etwa 1,0 µm, stärker
bevorzugt von etwa 0,1 µm bis etwa 0,5 µm aufweist.
Nachdem man alle Stoffe miteinander gemischt hat, erhitzt und
brennt man die resultierende Mischung bei einer Temperatur
von nicht mehr als 1350°C, vorzugsweise bei 1000 bis 1350°C,
stärker bevorzugt bei 1150 bis 1300°C. Eine Brenntemperatur
von nicht mehr als 1350°C reicht aus, und im Ergebnis wird
das Pulverisieren erleichtert. Das Pulverisierungsverfahren
ist nicht spezifisch und man kann ein herkömmliches Verfahren
anwenden. Wenn die Heiz- und Brenntemperatur weniger als
1000°C beträgt, kann es schwierig sein, Teilchen eines
zusammengesetzten Metalloxids zu erhalten, die eine
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufweisen. Obwohl man die
angestrebten Teilchen auch erhält, wenn die Brenntemperatur
1350°C übersteigt, ist das gebrannte Produkt so hart, daß das
Pulverisieren schwierig ist, und gleichmäßige feine Teilchen
schwer zu erhalten sind. Es ist ebenfalls bevorzugt, daß die
untere Grenze der Brennzeit 100 min und die obere Grenze der
Brennzeit 300 min beträgt. Berücksichtigt man industrielle
und wirtschaftliche Wirkungsgrade, beträgt die stärker
bevorzugte Brennzeit 100 bis 200 min. Da die zusammengesetzte
Zusammensetzung der beiden zweiwertigen Metalle zu einer
eutektischen Reaktion führt, ist ein Gesichtspunkt, daß die
Brenntemperatur auf nicht mehr als 1350°C fällt.
Das erfindungsgemäße anorganische Pigment setzt sich aus
einem zusammengesetzten Metalloxid zusammen, das Titan und
zwei zweiwertige Metalle enthält, und besitzt eine
Wärmebeständigkeit von nicht weniger als 350°C, vorzugsweise
nicht weniger als 450°C, stärker bevorzugt von nicht weniger
als 600°C, und einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa
0,05 µm bis etwa 2,0 µm, vorzugsweise von etwa 0,1 µm bis
etwa 1,0 µm, und stärker bevorzugt von etwa 0,1 µm bis etwa
0,6 µm.
Wie man weiß, weist ein wärmebeständiges
Beschichtungsmaterial selbst im Temperaturbereich von nicht
weniger als 200°C im allgemeinen eine Funktion als
Beschichtungsfilm auf. Polyimidamidharz-
Beschichtungsmaterialien, Siliconharz-
Beschichtungsmaterialien und Fluorharz-
Beschichtungsmaterialien sind Beschichtungsmaterialien, die
eine spezielle Funktion haben und eine so ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit besitzen, daß sie im Temperaturbereich von
300 bis 650°C beständig sind. Das erfindungsgemäße
wärmebeständige anorganische Pigment eignet sich als
Farbpigment für diese wärmebeständigen
Beschichtungsmaterialien.
Beispielsweise bedeutet die gelbe Farbe auf einem
Verkehrsschild "Regulierung" oder "Achtung" und ist daher
sehr wichtig. Da jedoch das für einen gelben
Beschichtungsfilm eine Verkehrszeichens verwendete
Farbpigment hauptsächlich Chromgelb ist, stellt der Einfluß
des gelben Beschichtungsfilms auf die Umwelt, beispielsweise
als Staub des abgeriebenen Beschichtungsfilms und durch
Herauslösen des Gelbpigments durch Regenwasser, ein
ernsthaftes Problem dar. Das "Verkehrszeichengelb", das durch
die Nr. "P31-2611" in dem von Nihon Toryo Kogyo Kai
veröffentlichten Farbprobenbuch dargestellt wird, ist
"5.5YR6.5/12" gemäß der Munsell Farbnorm in Japan. Die
Farbtönung des in dem nachstehend beschriebenen Beispiel 2
erhaltenen Pigment ist "5YR6/12" gemäß der Munsell Farbnorm
in Japan. Diese Farbtönungen ähneln einander stark, und das
erfindungsgemäße Pigment besitzt eine ausreichende
Wärmebeständigkeit für die Heiz- und Schmelztemperatur zum
Zeitpunkt der Filmbeschichtung. Wenn man folglich das Pigment
für einen Beschichtungsfilm eines Verkehrszeichens als
Farbpigment verwendet, werden die zuvor beschriebenen
Probleme gelöst.
Da darüber hinaus das wärmebeständige anorganische Pigment
der vorliegenden Erfindung ein harmloses anorganisches
Brennprodukt ist, führt es zu keiner Umweltverschmutzung, wie
sie aus einem Farbpigment resultiert, das Blei, Chrom oder
Cadmium enthält. Man kann daher sagen, daß die vorliegende
Erfindung von grobem industriellen Nutzen ist.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf
Beispiele und Vergleichsbeispiele erklärt werden. Man sollte
jedoch verstehen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf
diese Beispiele begrenzt ist.
Der mittlere Teilchendurchmesser in jedem der folgenden
Beispiele und Vergleichsbeispiele wurde über den Mittelwert
von 250 in Elektronenmikrophotographien gemessener Teilchen
ausgedrückt.
Die Zusammensetzung der Teilchen wurde unter Verwendung eines
"Röntgenfluoreszenz-Analysators des Modells 3063M"
(hergestellt von Rigaku Denki Kogyo Co., Ltd.) gemessen.
Die Kristallstruktur der Teilchen wurden unter Verwendung
eines "Röntgendiffraktometers RAD-IIA" (hergestellt von
Rigaku Denki Kogyo Co., Ltd.) gemessen.
Die Farbtönungen wurden auf der Grundlage der Munsell
Farbnorm im Farbprobenbuch für Beschichtungsmaterialien,
Ausgabe S 1993, veröffentlicht von Nihon Toryo Kogyo Co.,
Ltd., bewertet.
Die Wärmebeständigkeit wurde über die Temperatur ausgedrückt,
bei der man eine Farbtonänderung zwischen vor und nach dem
Wiedererhitzen beobachtete, wenn man eine Probe jeweils bei
einer konstanten Temperatur von 300°C 60 min lang, von 400°C
60 min lang, von 500°C 60 min lang, von 600°C 60 min lang,
von 700°C 60 min lang und von 800°C 60 min lang
wiedererhitzte.
Man füllte eine automatische Reibungsmühle mit 100 g MgO-
Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,10 µm,
200 g Fe2O₃-Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,25 µm und 400 g TiO₂-Teilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 0,25 µm und pulverisierte und mischte
miteinander über 60 min. Die resultierende Mischung wurde in
einem Aluminiumtiegel 150 min bei 1100°C unter Verwendung
eines elektrischen Ofens erhitzt und gebrannt. Man nahm das
gebrannte Material dann aus dem Tiegel und pulverisierte es
60 min lang erneut mittels der Reibungsmühle, wobei man 700 g
eines Pigment mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,23 um erhielt. Man unterzog die erhaltenen Teilchen einer
Röntgenstrukturanalyse und einer Röntgenfluoreszenz-
Zusammensetzungsanalyse. Die Farbtönung wurde auf Grundlage
der Munsell Farbnorm gemessen.
Im Ergebnis wurde bewiesen, daß das Pigment aus 70 Mol-%
APAALCOLIT und 30 Mol-% RUTIL zusammengesetzt war, daß die
Zusammensetzung (Mg + Fe)/Ti = 1 betrug, wobei Mg/Fe 50/50
war, und daß die Farbtönung der Farbe von getrocknetem Gras
ähnelte und nach dem Munsell Farbstandard 2. 5Y8/14 war.
Wenn man das erhaltene Pigment jeweils bei einer Temperatur
zwischen 300 bis 800°C erhitzte, beobachtet man nahezu keine
Änderung der Farbtönung, bis die Temperatur 700°C erreichte.
Die Wärmebeständigkeit des Pigments wurde somit mit 700°C
bewertet.
10 g des erhaltenen Pigments wurden in ein 140 ml-Glasgefäß
zusammen mit einem Polyimidamid-Harzlack und Xylol im
folgenden Verhältnis, und mit 90 g Glaskügelchen mit einem
Durchmesser von 3 mm gefüllt, und mit einer
Farbschüttelvorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co.,
Ltd.) gemischt und dispergiert, um eine Mischbasis (mill
base) herzustellen.
erhaltenes Pigment | |
6 Gew.-Teile | |
Polyimidamid-Harzlack (hergestellt von Mitsubishi Chemical Corporation) | 54 Gew.-Teile |
Xylol (hergestellt von Yoneyama Yakuhin Kogyo Co., Ltd.) | 8 Gew.-Teile |
Cyclohexanon und Bentonit wurden zu der erhaltenen Mischbasis
im folgenden Verhältnis gegeben, und diese wurden mit der
Farbschüttelvorrichtung 30 min lang weiter gemischt und
dispergiert, um ein wärmebeständiges Beschichtungsmaterial
herzustellen.
erhaltene Mischbasis | |
68 Gew.-Teile | |
Cyclohexanon (erste Qualitätsstufe, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) | 30 Gew.-Teile |
Bentonit (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) | 2 Gew.-Teile |
Man sprühte das wärmebeständige Beschichtungsmaterial auf
eine Eisenplatte, und buk und trocknete die beschichtete
Eisenplatte 30 min bei 250°C. Nach 60-minütigem Erhitzen des
Beschichtungsfilms bei 350°C beobachtete man visuell keine
Farbänderung.
Man stellte Pigmente auf die gleiche Weise, wie für Beispiel
1 angegeben, her, abgesehen davon, daß man die zweiwertigen
Metalle (M₁ und M₂), deren Menge und die Brenntemperatur und
-zeit variierte. Die Herstellungsbedingungen sind in Tabelle
1 gezeigt (Synthesebedingungen). Man bewertete die
Eigenschaften der erhaltenen Pigmente durch
Zusammensetzungsanalyse, Strukturanalyse und Farbtonmessung
auf die gleiche Weise, wie für Beispiel 1 angegeben. Die
Resultate sind in Tabelle 2 (mittels Röntgenfluoreszenz-
Analyse gemessene Pigmentzusammensetzung), Tabelle 3
(Pigmentstruktur als Ergebnis der Röntgenbeugung) und Tabelle
4 (Farbtönung und Teilchendurchmesser des Pigments) gezeigt.
Die Farbtönungen bewertete man auf der Grundlage der Munsell
Farbnorm.
Man gab 300 ml einer alkalischen Suspension mit dem pH-Wert
8,3, die man durch Mischen von 0,2 mol FeSO₄, 0,2 mol TiCl₃
und 0,55 mol Na₂CO₃ erhalten hatte, in einen Autoklaven und
erhitzte auf 200°C. Man hielt die Suspension 5 h bei 200°C,
während mechanisch gerührt wurde, wodurch schwarze Teilchen
ausgefällt wurden.
Nachdem die ausgefällten Teilchen auf Raumtemperatur
abgekühlt waren, filtrierte man sie ab, wusch mit Wasser und
trocknete in einem üblichen Verfahren, wodurch man 33 g
schwarze Teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,08 µm erhielt. Die Resultate der Bewertung der
Eigenschaften der schwarzen Teilchen sind in den Tabellen 2
bis 4 gezeigt.
Claims (6)
1. Wärmebeständiges anorganisches Pigment, das ein
zusammengesetztes Metalloxid umfaßt, das Ti und zwei
zweiwertige Metalle, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Mg, Fe, Ni und Co, enthält,
wobei der Gehalt der beiden zweiwertigen Metalle
0,95 bis 1,05 als Atomverhältnis, bezogen auf Ti, und
das Zusammensetzungsverhältnis der beiden zweiwertigen
Metalle 95/5 bis 5/95 als Atomverhältnis beträgt.
2. Wärmebeständiges anorganisches Pigment gemäß Anspruch 1,
worin der Gehalt der zweiwertigen Metalle 1 als
Atomverhältnis, bezogen auf Ti, ist.
3. Wärmebeständiges anorganisches Pigment gemäß Anspruch 1,
worin das Zusammensetzungsverhältnis der beiden
zweiwertigen Metalle 85/15 bis 15/85 als Atomverhältnis
ist.
4. Wärmebeständiges anorganisches Pigment gemäß Anspruch 1,
worin dessen mittlerer Teilchendurchmesser 0,05 bis
2,0 µm ist.
5. Wärmebeständiges anorganisches Pigment gemäß Anspruch 1,
worin dessen Wärmebeständigkeit nicht weniger als 350°C
beträgt.
6. Herstellungsverfahren für ein wärmebeständiges
anorganisches Pigment, wie es in Anspruch 1 definiert
ist, welches die folgenden Schritt umfaßt:
das Mischen von Verbindungen von zwei zweiwertigen Metallen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co, mit TiO₂;
das Erhitzen und Brennen der erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von nicht mehr als 1350°C; und
das Pulverisieren des gebrannten Produkts.
das Mischen von Verbindungen von zwei zweiwertigen Metallen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mg, Fe, Ni und Co, mit TiO₂;
das Erhitzen und Brennen der erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von nicht mehr als 1350°C; und
das Pulverisieren des gebrannten Produkts.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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