DE2714654A1 - Rutilmischphasenpigmente mit verbesserter glanzgebung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Rutilmischphasenpigmente mit verbesserter glanzgebung und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2714654A1
DE2714654A1 DE19772714654 DE2714654A DE2714654A1 DE 2714654 A1 DE2714654 A1 DE 2714654A1 DE 19772714654 DE19772714654 DE 19772714654 DE 2714654 A DE2714654 A DE 2714654A DE 2714654 A1 DE2714654 A1 DE 2714654A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/36Compounds of titanium
    • C09C1/3607Titanium dioxide
    • C09C1/3653Treatment with inorganic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
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Description

  • Rutilmischphasenpigmente mit verbesserter Glanzgebung
  • und Verfahren zu ihrer Herstellung Mischphasenpigmente mit Rutilstruktur sind lange bekannt.
  • Durch Einbau von Metalloxiden, wie z.B. NiO, CoO, Cr203 mit Sb205, Nb205 und W03 in das Kristallgitter des Titandioxids kann man Mischoxide mit Rutilstruktur herstellen, deren Farbtöne sich über den ganzen sichtbaren Spektralbereich erstrecken (F. Hund, Angew. Chem. 74, (1962) 23 - 27).
  • Weicht die Wertigkeit des eingebauten farbgebenden Metalloxids von 4 ab, so wird zum statistischen Valenzausgleich ein weiteres Metalloxid mit anderer Wertigkeit in das Rutilgitter eingebaut, so daß im Grenzfall die eingebauten Metalloxide im Gitter folgender Bedingungsgleichung genügen: Daraus folgt für a und b: a.n+b.m = 4 (a+b) Dabei bedeuten: A: ein einbaufähiges Metall, z.B. Cr , Ni , Co B: ein einbaufähiges Metall, z.B. Sb 5+, Nu5+' W6+ 0: Sauerstoffatom n: Wertigkeit des eingebauten Metall A, wobei n = 1, 2, 3 m: Wertigkeit des eingebauten Metall B, wobei m = 5, 6 a, b: kleine, ganze Zahlen.
  • In der Regel werden diese Verhältnisse weitgehend eingehalten, es sind aber auch Rutilmischphasenpigmente bekannt, bei denen eine stärkere Abweichung von dieser idealisierten Zusammensetzung vorkommt.
  • Größere technische Bedeutung haben die Nickel- und Chrom-Rutilmischphasen erlangt. Beim Einbau von Nickeloxid und Chromoxid als farbgebende Oxide in TiO2 werden zum Wertigkeitsausgleich höherwertige Metalloxide, besonders von Antimon, aber auch von Niob und/oder Wolfram eingebaut (US 1 945 809, US 2 251 829, US 2 257 278, US 3 832 205).
  • Die Herstellung solcher Pigmente wird vorzugsweise durch Glühung eines Gemisches aus Anatas oder Hydraten des Titanoxides mit einbaufähigen Metalloxiden oder diese liefernden Verbindungen bewirkt (US 3 022 186).
  • Die Rutilmischphasenpigmente weisen ein hohes Maß an Licht-, Wetter-, Säure- und Alkalibeständigkeit sowie Resistenz gegen andere Chemikalien auf und besitzen gleichzeitig eine Temperaturstabilität bis ca. 10000C.
  • Nähere Einzelheiten können dem "Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band II, Pigmente, Füllstoffe, Farbstoffe", Herausgeber Dr. Hans Kittel, erschienen 1974 im Verlag W.A. Colomb in der W. Heinemann GmbH, Berlin-Oberschwandorf, Seite 92 - 95 entnommen werden.
  • Die hervorragende Farbtonbeständigkeit - Licht- und Wetterbeständigkeit auch in starken Aufhellungen - bei der Bewitterung von Lacken beispielsweise auf Basis von Alkyd-Melaminharzen oder Siliconpolyestern prädestinieren diese Pigmente zur Pigmentierung von Einbrenn-oder Coil-Coat-Lacken. In aller Regel können mit diesen Pigmenten jedoch insbesondere bei höheren Pigment-Volumen-Konzentrationen keine hochglänzenden Lackierungen, wie sie häufig, z.B. für Automobildecklacke, gewünscht werden, hergestellt werden. Durch diesen Nachteil wurden die Pigmente bisher nicht in dem Umfang eingesetzt, wie es ihren koloristischen und anwendungstechnischen Eigenschaften entsprechen würde.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Rutilmischphasenpigmente zu entwickeln, die insbesondere zur Herstellung hochglänzender Lackierungen verwendet werden können. Eine weitere Aufgabe besteht darin, solche Pigmente zu entwickeln,die eine gute Dispergierbarkeit aufweisen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Rutilmischphasenpigmente, dadurch gekennzeichnet, daß sie in wäßriger Suspension einen pH-Wert oberhalb 8,5 bis etwa 10,5, bevorzugt zwischen 8,8 und 9,8, gemessen nach DIN 53 200, aufweisen.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Rutilmischphasenpigmenten,das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Pigmente nach der Glühung in Wasser dispergiert werden, die Suspension vor, während oder nach der üblichen Mahlung mit einer starken Base, insbesondere Natronlauge, auf einen pH-Wert oberhalb etwa 9, bevorzugt zwischen 10 und 12, eingestellt wird, und anschließend die Pigmente unter Beibehaltung des alkalischen pH-Wertes von der wäßrigen Phase abgetrennt, gegebenenfalls mit Wasser gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls trocken gemahlen werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung derartiger Rutilmischphasenpigmente zur Farbgebung in Kunststoffen sowie in Lacksystemen für hochglänzende Lackierungen, insbesondere für Einbrenn- und Coil-Coat-Lacke.
  • Die erfindungsgemäßen Rutilmischphasenpigmente bestehen in der Regel zum größten Teil aus Ti02, vorzugsweise enthalten sie mehr als 70 Mol-% Ti02. Daneben sind die farbgebenden Ionen in Konzentrationen zwischen etwa 1 bis 15 Mol-% in das Gitter eingebaut. Zum Ladungsausgleich für die farbgebenden Ionen mit einer geringeren Wertigkeit als Titan enthalten die Rutilmischphasenpigmente höherwertige Ionen ebenfalls in diesem Konzentrationsbereich. Dabei ist es nicht erforderlich, die Verhältnisse niedrigerwertige zu höherwertigen Ionen so zu wählen, daß die mittlere Wertigkeit genau dem vierwertigen Titan entspricht, vielmehr können größere Abweichungen, bis zu 100 % und mehr, vorkommen.
  • Vorzugsweise werden Nickel, Kupfer, Cobalt, Mangan und Chrom als farbgebende Ionen verwendet. Vorzugsweise erfolgt der Ladungsausgleicn mit Antimon, das wahrscheinlich in der fünfwertigen Form ins Gitter eingebaut wird.
  • Es können auch in bekannter Weise Wolfram, Vanadin und Niob zum Ladungsausgleich eingebaut werden.
  • Ein paar Beispiele für derartige bekannte Rutilmischphasenpigmente werden nachfolgend genannt: Ni/Sb-Rutil: z.B. 87 Mol-% Ti02 7 Mol-% NiO 6 Mol-% Sb205 Ni/Nb-Rutil: z.B. 90 Mol-% TiO2 6 Mol-% NiO 4 Mol-% Nb205 Cr/Sb-Rutil:z.B. 94 Mol-% Triol 3 Mol-% Cr203 3 Mol-% Sb205 Cr/W-Rutil: z.B 92 Mol-% TiO2 5 Mol-% Cr203 3 Mol-% WO Bei den erfindungsgemäßen Pigmenten handelt es sich nicht um "nachbehandelte" Pigmente, da die Auffällung einer oder mehrerer schwer löslicher Verbindungen auf die Pigmentteilchen zur Verbesserung der Dispergierbarkeit nicht erforderlich ist. Vielmehr genügt überraschenderweise der Zusatz einer starken Base, z.B. Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak, Kalkwasser, Barytlauge, im Zuge der wäßrigen Aufarbeitung bis zu einem pH-Wert im Bereich zwischen etwa 9 und 13, um die Pigmente mit der erwünscht guten Dispergierbarkeit und Glanzgebung zu erhalten. Die erfindungsgemäßen Pigmente weisen danach einen pH-Wert in wäßriger Suspension, gemessen nach DIN 53 200, von etwa 8,5 bis 10,5, vorzugsweise zwischen etwa 8,8 und 9,8 auf. Selbst Rutilmischphasenpigmente, die schwach alkalische pH-Werte, z.B. etwa pH 8 zeigen, können in ihrer Dispergierbarkeit und Glanzgebung wesentlich verbessert werden, wenn sie z.B. mit Natronlauge redispergiert werden, wobei die Suspension einen pH-Wert zwischen etwa 9 und etwa 14 aufweist, und anschließend von der wäßrigen Phase abgetrennt, gewaschen und getrocknet werden. Danach liegt ihr pH-Wert nach DIN 53 200 oberhalb etwa 8,5 bis etwa 10,5 und Dispergierbarkeit und Glanzgebung sind gegenüber ihrem Zustand vor der erfindungsgemäßen alkalischen Behandlung wesentlich verbessert.
  • Um bei den verschiedenen Pigmenten den Einfluß ihres unterschiedlich starken Absitzens während der in der Meßausweisung der DIN-Norm 53 200 vorgeschriebenen Standzeit von 5 min zu eliminieren, wurde die pH-Messung in der wieder aufgeschüttelten Pigmentsuspension vorgenommen, so daß die Pigmente stets im gleichen Verteilungszustand zur Messung gelangten. Dadurch wurde der Einfluß unterschiedlicher Absitzzeiten, bedingt durch unterschiedliche Teilchengrößen und verschiedenes Flockungsverhaltenrbeseitigt. Sämtliche angegebenen pH-Werte der Pigmente in wäßriger Suspension nach DIN 53 200 sind auf diese Weise ermittelt.
  • Eine Behandlung von fertig aufgearbeiteten Pigmenten mit wäßrigen Basen wird man jedoch in der Regel nur in Ausnahmefällen durchführen, da es wirtschaftlich wesentlich sinnvoller ist, die Behandlung im Zuge der ohnehin erforderlichen Aufarbeitung der Pigmente in wäßriger Suspension nach dem Glühen durchzuführen. Statt der beschriebenen Zugabe einer Base, z.B. Natronlauge, zu der wäßrigen Pigmentsuspension kann selbstverständlich das Pigment nach der Glühung in eine entsprechend verdünnte Lösung der gewünschten Base eingebracht werden. Erforderlich ist, daß der pH-Wert in der wäßrigen Suspension auf oberhalb etwa 9 gebracht wird. pH-Werte oberhalb 13 schaden zwar nicht, sind aber für die erwünschten Eigenschaften der Pigmente ohne weiteren Vorteil.
  • Vorzugsweise liegt die Konzentration der Pigmente in der wäßrigen Suspension zwischen etwa 100 bis 400 g/l, sie kann aber auch darunter oder darüber liegen. Die für die Einstellung der Pigmentsuspension auf den erwünschten pH-Wert oberhalb etwa 9 erforderlichen Mengen an starker Base sind gering. Im allgemeinen brauchen z.B. bei Verwendung von Natronlauge nur ca. 5 - 20 1 50 Gew.-%iger Natronlauge je to Pigment zugesetzt werden.
  • Gibt man die starke Base vor der Naßmahlung zur wäßrigen Suspension zu, so beobachtet man, daß der pH-Wert während der Mahloperation absinken kann. Es erweist sich daher als zweckmäßig, wenn man gegebenenfalls den pH-Wert nach der Mahlung durch Zugabe einer geringen Menoe Base wieder auf die gewünschte Höhe bringt.
  • Bei der anschließenden Abtrennung der Pigmente muß der alkalische pH-Wert beibehalten werden. Das verwendete Waschwasser kann neutral oder schwach alkalisch reagieren und sollte in einem pH-Bereich zwischen etwa 5 und 11, vorzugsweise zwischen 6 und 10 liegen. Wesentlich für die Erhaltung der guten Dispergierbarkeits- und Glanzgebungseigenschaften der erfindungsgemäßen Pigmente ist, daß die Pigmente nach der alkalischen Behandlung in keiner Phase der weiteren Aufarbeitung (Abtrennung von der wäßrigen Phase, Trocknung, Trockenmahlung) mit Säuren in Kontakt gelangen.
  • Neben der Verbesserung der Dispergierbarkeit und der Glanzgebung weisen die erfindungsgemäßen Rutilmischphasenpigmente außerdem ein um etwa 10 bis 30 % erhöhtes Deckvermögen auf, das durch eine entsprechende Erhöhung des Streuvermögens der Pigmente bewirkt wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Ein Chrom-Antimon-Rutilmischphasenpigment des Handels mit der ungefähren molaren Zusammensetzung 0,03 Cr2O3 . 0,03 Sb205 . TiO2 weist einen pH-Wert in wäßriger Suspension gemessen nach DIN 53 200 von 6,4 auf (Pigment A). Ein gleichartig hergestelltes Pigment, das bei der Aufarbeitung erfindungsgemäß mit Natronlauge bis pH 12 versetzt und aus alkalischer Suspension abgetrennt wurde, zeigte dagegen einen DIN-pH-Wert von 9,4 (Pigment B).
  • Zur Beurteilung der Dispergierbarkeit wird der Glanz in einem Alkyd/Melaminharz-Einbrennlack gemessen. Die Überprüfung des Dispergierverhaltens der Pigmente wird dabei in Anlehnung an den DIN-Entwurf 53238 (3. 74) durchgenrt. Dieser Entwurf beschreibt die Bestimmung der Dispergierhärte von Pigmenten aus der Farbs@ärkeentwichlung mit einer Schüttelmaschine. In Abwandlung dieses Verfahrens wird Jedoch nicht die Farbstärkeentwichlung sondern die Glanzentwicklung bestimmt. Dazu wird statt des Weißlacks der DIN-Vorschrift ein entsprechender Lackansatz mit dem zu prüfenden Ratilmischphasenpigment ohne Melaminharz in der Schüttelmaschine steigende Zeiten angerieben und wie beim Weißlack beschrieben aufgelackt, so daß im fertigen Lackansatz eine Pigment-Volumen-Konzentration von 10 % vorliegt.
  • Die Proben werden wie beschrieben 30 min bei 1200 C eingebrannt, und danach wird mit einem Goniophotometer bei 250 der Glanz in % der eingestrahlten Lichtintensität gemessen. Zur Seurteilung des Glanzschleiers wird die Reflexionskurve abgefabnw und als Maß für den Schleier der Reflexionswert bei 24° in willkürlichen Einheiten bestimmt. Danach werden die Lackabzüge erneut eine Stunde bei 1500 C eingebrannt und der Glanzabfall in S des Ausgangsglanzes gemessen. Erwünschte, gut dispergierbare Pigmente für hochglänzende lackierungen müssen hohe Glanzwerte, niedrige Schleierwerte und einen niedrigen Glanzabfall bei möglichst kurzen Dispergierzeiten zeigen.
  • In der folgenden Tabelle sind die so bestimmten Werte in Abhängigkeit von der Dispergierzeit wiedergegeben.
    Dispergierzeit Glanz (%) Glanzschleier Glanzabfall (%)
    min A B A B A B
    15 48 78 86 33 54 28
    30 60 85 64 19 48 | 12
    60 68 86 36 11 27 7
    Beispiel 2 Ein Nickel-Antimon-Rutilmischphasenpigment des Handels mit der ungefähren molaren Zusammensetzung 0,08 NiO . 0,06 Sb2O5.TiO2 weist einen pH-Wert in wäßriger Suspension gemessen nach DIN 53 200 von 7,8 (Pigment A). Ein gleichartig hergestelltes Pigment, das bei er Aufarbeitung erfindungsgemäß mit Natronlauge bis pH 12 versetzt und aus alkalischer Suspension abgetrennt wurde, zeigte dagegen einen DIN-pH-Wert von 9,65 (Pigment B).
  • Die Beurteilung beider Pigmente erfolgte wie in Beispiel 1 und die ermittelten Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
    Dispergierzeit | Glanz (%) | Glanzschleier | Glanzabfall (%)
    min A B A B A B
    15 58 70 86 46 62 37
    30 69 79 58 35 49 37
    60 77 82 39 29 35 24
    Das Deckvermögen des mit Natronlauge behandelten Pigments B ist um 12 % hörer als das das Vergleichspigments A.
  • Beispiel 3 200 g eines anderen Nickel-Antimon-Butilmischphasenpigments, das einen DItOpH-Wert von 7,8 aufwies (Pigment A), wurde in 1 1 Wasser redispergiert und mit 50%iger Natronlauge unter langsamen Rühren bis pH 12 versetzt.
  • Nach 30 min wurde abftltriert, mit 800 ml Wasser gewaschen und bei 170° C getrocknet. Der DIN-pH-Wert dieser Probe betrug 8,8 (Pigment B).
  • Danach wurde wie in Beispiel 1 beschrieben, die Glanzentwicklung in Abhängigkeit von der Dispergierkeit bestimmt. Die folgende Tabelle enthält die ermittelten Werte.
    Dispergierzeit | Glanz
    min A B
    15 67 82
    30 68 83
    60 71 85
    Beispiel 4 Ein kommerzielles Chrom-Antimon-Rutilgelb wurde verschiedenen Behandlungen unterworfen. 200 g des Pigments wurden mit 800 ml Wasser angeschlämmt und 30 Minuten gerührt.
  • Daraufhin wurde mit Ameisensäure bis pH 4 versetzt, abfiltriert und mit 1200 ml Wasser gewaschen. Die Trocknung erfolgte bei 1700C.
  • In Abwandlung dieser Arbeitsweise wurde bei der Redispergierung des Pigments soviel Natronlauge zugesetzt, um den pH-Wert der Suspension auf 10 einzustellen. Dnnn wurde in gleicher Weise weitergearbeitet. Zum Vergleich wurde auch die nur in Wasser ohne Zusatz von Säure oder Base redispergierte Pigmentprobe herangezogen um einen evtl. denkbaren Einfluß der Redispergierung auszuschließen.
  • Zur Prüfung der Pigmente wurde eine abgekLirzte Ein-Punkt-Methode in der Weise durchgeführt, daß die Anreibung auf einer Schwingmühle "Vibratom" der Firma Siebtechnick GmbH Milheim (Ruhr) erfolgte. Dabei wurden 11,6 g Pigment und 14,0 g Rizinenalkyd-Xylollösung mit 200 g Zirkonoxidkugeln von 3 mm Durchmesser in 125 ml Kunststoff-Flaschen 15 min geschüttelt und anschließend auf eine Pigment-Volumenkonzentration von 15 % aufgelackt. Nach dem Einbrennen wird nur der Glanz unter 200 gemessen.
  • Die so bestimmten Werte des Glanzes und die pH-Werte in wäßriger Suspension, gemessen nach DIN 53200. der einzelnen Pigmentproben zeigt die folgende Tabelle:
    Behandlung DIN-pH Glanz
    nur in Wasser redispergiert 4,9 51 %
    Ameisensäure, pH 4 4,45 46 %
    Natronlauge, pH 10 | 8,6 84 %
    Ähnlich schlechte Ergebnisse wie mit Ameisensäure wurden auch mit Schwefelsäure und Salzsäure erhalten.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäßen Rutilmischphasenpigmente sich vortellBaft von den bisher erhEltlicin auch dadurch unterscheiden, daß ihr Glanz selbst bei höheren Pigmentvolumenkonzentrationen nur geringfügig zurückgeht. Dazu wurden die beiden Pigmente aus Beispiel 1 Je 5 min mit einen Dissolver und anschließend 15 min in einer Perinhhle angerieben.
  • Als Lacksystem wurde ein üblicher Alkyd-Melamin-Einbrennlack verwendet.
  • Nach dem Einbrennen bei 1200 C (30 min) wurde der Glanz unter 25 ° mit einem Goniophotometer bestimmt: Glanz (%)
    Pigment-Volumen- Kommerzielles Pigment A Erfindungsgemäßes
    Konzentration DIN-pH: 6,4 Pigment B
    DIN-pH: 9,4
    10 % 62 87
    15 % 57 83
    20 % 39 80

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Rutilmischphasenpigmente, dadurch gekennzeichnet, daß sie in wäßriger Suspension einen pH-Wert oberhalb 8,5 bis etwa 10,5, bevorzugt zwischen 8,8 und 9,8, gemessen nach DIN 53 200, aufweisen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Rutilmischphasenpigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmente nach der Glühung in Wasser dispergiert werden, die Suspension vor, während oder nach der üblichen Mahlung mit einer starken Base, insbesondere Natronlauge, auf einen pH-Wert oberhalb etwa 9, bevorzugt zwischen 10 und 12, eingestellt wird, und anschließend die Pigmente unter Beibehaltung des alkalischen pH-Wertes von der wäßrigen Phase abgetrennt, gegebenenfalls gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls trocken gemahlen werden.
  3. 3. Verwendung der Rutilmischphasenpigmente gemäß Anspruch 1 zur Farbgebung in Kunststoffen sowie Lacksystemen für hochglänzende Lackierungen, insbesondere für Einbrenn- und Coil-Coat-Lacke.
DE19772714654 1977-04-01 1977-04-01 Rutilmischphasenpigmente mit verbesserter glanzgebung und verfahren zu ihrer herstellung Pending DE2714654A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19705558A1 (de) * 1996-02-15 1997-08-21 Agency Ind Science Techn Wärmebeständiges anorganisches Pigment und Verfahren zu seiner Herstellung
US6334892B1 (en) 1999-08-26 2002-01-01 Basf Aktiengesellschaft Tungsten nickel-antimony-rutile mixed-phase pigments

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