DE19705485C1 - Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines KraftfahrzeugsitzesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein selbstarretierendes
Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines Kraftfahr
zeugsitzes, insbesondere zur Sitzhöhenverstellung, mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein Schrittschaltwerk zur Verstellung der Sitzhöhe bzw. der
Rückenlehnenneigung von Kraftfahrzeugsitzen mit einem Klinkenrad
ist aus der DE 41 23 103 A1 bekannt. Bei diesem Schrittschaltwerk
sitzt das Klinkenrad auf einer gestellgelagerten Abtriebsachse,
die gleichzeitig die Schwenkachse eines Verstellhebels bildet. An
diesem Verstellhebel sind zwei auf das Klinkenrad vorgespannte
Mitnehmer schwenkbar gelagert, die bei in Mittelstellung befind
lichem Verstellhebel in das Klinkenrad eingreifen. Beim Ver
schwenken des Verstellhebels wird jeweils ein Mitnehmer zwangsge
steuert außer Eingriff mit dem Klinkenrad gebracht, während der
andere Mitnehmer im Eingriff bleibt und das Klinkenrad dreht. Die
Sperrung des Klinkenrades erfolgt bei diesem Schrittschaltwerk
durch eine zwischen dem Klinkenrad und der Abtriebswelle vorge
sehene Feststellvorrichtung in Form einer selbsthemmenden Klauen
kupplung. Die Konstruktion dieser und anderer bekannter Fest
stellvorrichtungen ist aufwendig.
Die DE 36 16 290 C2 offenbart ein gattungsgemäßes, selbstar
retierendes Schrittschaltwerk, welches ohne eine, beim obigen
Stand der Technik kurz beschriebene Feststellvorrichtung aus
kommt. Dieses Schrittschaltwerk besitzt eine im Sitzgestell ge
lagerte Abtriebswelle:, auf der ein Stellrad sitzt. Dieses Stell
rad steht mit einem Betätigungshebel in Wirkverbindung, der um
eine Achse schwenkbar ist, die außerhalb des Stellrades im Sitz
gestell gelagert ist. Am Betätigungshebel sind zwei zweiarmige
Mitnehmer schwenkbar angeordnet, die bei seiner Mittelstellung
außer Eingriff mit dem Stellrad sind. Die Enden der Mitnehmer be
finden sich dabei in Nähe der Zahnflanken des Stellrades und wer
den durch Federkraft voneinander weggedrückt. Dadurch liegen die
anderen Enden der Mitnehmer stabil an der Schwenkachse des Betä
tigungshebels an, die einen Anschlag für die Mitnehmer bildet.
Die Position der Mitnehmer ändert sich während eines Verstell
hubes nicht. Die Anordnung des Stellrades und der dem Stellrad
zugewandten Enden der Mitnehmer ist mit der von miteinander käm
menden Zahnrädern vergleichbar, wobei sich das Stellrad um die
Abtriebswelle und das "zweizahnige", von den Mitnehmern gebildete
Zahnrad sich um die Schwenkachse des Betätigungshebels dreht.
Jeder Mitnehmer steht mit einem zweiarmigen Sperrarm in Wirk
verbindung, der um eine sitzgestellfeste Schwenkachse schwenkbar
ist. Diese Wirkverbindung besteht nicht direkt, sondern wird mit
tels eines Lösearms hergestellt, der an einem Ende des Sperrarms
schwenkbar angelenkt ist. Die beiden Lösearme sind durch eine sie
verbindende Zugfeder gegeneinander vorgespannt. Die anderen Enden
der Sperrarme liegen jeweils an einer Zahnflanke des Stellrades
an, wobei sie jeweils das Stellrad in der Verstellrichtung des
zugeordneten Mitnehmers sperren, die Gegenrichtung aber freige
ben, indem sie beim Drehen des Stellrades von dessen Zähnen nach
außen, d. h. außer Eingriff, drückbar sind. Jedem Lösearm ist ein
starr mit dem Betätigungshebelverbundener Steuernocken zugeord
net, der in Mittelstellung des Betätigungshebels außer Eingriff
mit dem Lösearm ist. Wird nun der Betätigungshebel zur Ausführung
eines Verstellhubes verschwenkt, kommt dieser Steuernocken in
Eingriff mit dem Lösearm noch bevor der Mitnehmer an einer Zahn
flanke des Stellrades anschlägt. Der Lösearm wird dadurch schräg
nach unten gezogen und der Sperrarm schwenkt, das Stellrad frei
gebend, um seine Schwenkachse. Bei Weiterführung der Verstellhub
bewegung wälzt sich das an der Zahnflanke anliegende Ende des
Mitnehmers, das Stellrad drehend, an der Zahnflanke ab. Während
dieser Bewegung kommt der Steuernocken außer Eingriff mit dem Lö
searm, so daß der zuvor ausgeschwenkte Sperrarm wieder in das
Stellrad, eine Weiterbewegung verhindernd, eingreift. Der andere
Sperrarm hindert die Stellbewegung nicht, da er bei dieser Bewe
gung durch den nachfolgenden Zahn des Stellrades nach außen ge
drückt wird. Er liegt am Endes des Verstellhubes wieder an einer
Zahnflanke an, wodurch das Stellrad entgegen der zuvor ausgeführ
ten Verstellrichtung arretiert ist. Beim Rückhub rutscht nun der
Mitnehmer über den in dieser Bewegungsrichtung liegenden Zahn des
Stellrades. Etwa gleichzeitig schlägt der Steuernocken an den Lö
searm an und drückt diesen nach unten weg, so daß der Steuer
nocken wieder in seine Ausgangslage gelangen kann.
Bei dem oben geschilderten kinematischen Ablauf besteht die
Gefahr, daß das Stellrad bei entsprechender Belastung des Sitzes
ungewollt in Verstellrichtung durchdreht, nämlich in der Situa
tion, wenn der die Verstellrichtung sperrende Sperrarm ausge
schwenkt ist. Dann besteht keinerlei Arretierung des Stellrades
mehr. Daher ist am Lösearm ein Blockierzapfen vorgesehen, der in
dieser kritischen Situation (durch die Bewegung des Lösearms) in
dem Bereich der Zahnflanken des Stellrades schwenkt und so ein
eventuelles Durchdrehen des Stellrades verhindert, da die nächste
Zahnflanke an ihn anschlägt. Diese eingebaute Sperre ist nachtei
lig, da sich dieser Schlag über den Lösearm und den an diesem an
liegenden Steuernocken auf den Betätigungshebel überträgt, was
vom Benutzer als unangenehm empfunden wird.
Insgesamt läßt die Durchdrehsicherheit bei aus dem Sitz auf
das Stellrad einwirkenden Drehmomenten aufgrund der geschilderten
kinematischen Bedingungen und der relativ großen Anzahl an erfor
derlichen Teilen, die auch den Fertigungsaufwand erhöhen, zu wün
schen übrig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein selbstarretie
rendes Schrittschaltwerk zur Verfügung zu stellen, das mit weni
ger Teilen auskommt und in allen Verstellphasen aufgrund eindeu
tiger kinematischer Bedingungen eine große Durchdrehsicherheit
aufweist.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die tech
nische Lehre gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Bei einem erfindungsgemäß ausgeführten, selbstarretierenden
Schrittschaltwerk wird die Abtriebswelle des Klinkenrades gleich
zeitig als Schwenkachse für den Verstellhebel genutzt. Dadurch
ist in allen Betriebsphasen ein voller, schiebender Eingriff von
zumindest einer Mitnehmerklinke gewährleistet. Ein Abwälzen der
Mitnehmerklinken nach Art von miteinander kämmenden Zahnrädern
(Stand der Technik) findet nicht statt, bei dem sich die Mitneh
merklinken zu Beginn und am Ende einer Verstellbewegung nur noch
in einem relativ geringen Kontakt mit der jeweiligen Zahnflanke
des Klinkenrades befinden, was für die Durchdrehsicherheit, ins
besondere bei Abnutzungserscheinungen, nachteilig sein kann.
Des weiteren greifen bei in Mittelstellung befindlichem Ver
stellhebel sowohl beide Halteklinken als auch beide Mitnehmer
klinken in das Klinkenrad ein, wobei jeweils eine Halteklinke und
eine Mitnehmerklinke eine Verstellrichtung sperren. Dadurch ist
in dieser Betriebssituation eine große Sicherheit gegen ein unge
wolltes Durchdrehen des Klinkenrades und damit ein ungewolltes
Verstellen der eingestellten Sitzposition gegeben.
Die Halteklinken liegen bei der erfindungsgemäßen Lösung di
rekt, d. h. ohne weitere Zwischenglieder, am Anschlag der zugeord
neten Mitnehmerklinke an. Damit wird jede Bewegung der Mitnehmer
klinke auch direkt auf die Halteklinke übertragen. Es ergeben
sich dadurch eindeutige kinematische Bedingungen, die zum einen
gewährleisten, daß die jeweilig sperrende Halteklinke mit Sicher
heit außer Eingriff mit dem Klinkenrad kommt, bevor die zugeord
nete Mitnehmerklinke an die jeweilige Zahnflanke des Klinkenrades
anschlägt. Zum anderen gewährleisten sie auch, daß bei noch nicht
wieder sperrender Halteklinke ein aus dem Sitz in Verdrehrichtung
auf das Klinkenrad einwirkendes Drehmoment nicht zum Durchdrehen
des Klinkenrades führt. In diesem Fall wird nämlich die gerade in
Eingriff befindliche Mitnehmerklinke und damit auch ihr Anschlag
durch die nachfolgende Zahnflanke des Klinkenrades außer Eingriff
gedrückt, wodurch die Halteklinke vom Anschlag freikommt und so
fort wieder sperrend in das Klinkenrad eingreift. Aber auch ent
gegen der Verdrehrichtung ist während des Verstellvorganges eine
ausreichende Sicherheit gegen ein Durchdrehen des Klinkenrades
gegeben, da die Mitnehmerklinke in allen Phasen des Verstellhu
bes, wie oben schon dargelegt, voll in das Klinkenrad eingreift.
Ein diesbezüglich auf das Klinkenrad einwirkendes Drehmoment wür
de den Verstellhebel lediglich in seine Mittelstellung drücken,
in der zusätzlich zur Mitnehmerklinke noch die andere Halteklinke
sperrt.
Das erfindungsgemäße Schrittschaltwerk kommt mit relativ we
nigen Bauteilen aus. Dadurch verringert sich der Fertigungsauf
wand und gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit einer unter Um
ständen die Funktion des Schrittschaltwerkes beeinträchtigenden
Toleranzkumulation.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus
dem Unteranspruch.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Schritt
schaltwerks mit in Mittelstellung befindlichem
Verstellhebel, und die
Fig. 2-4 verschiedene Betriebsphasen eines Verstellhubes
des Schrittschaltwerks, wobei in den Fig. 2 und 3
Zwischenphasen und in Fig. 4 die Endphase darge
stellt ist.
Das in den Figuren gezeigte Schrittschaltwerk ist seitlich an
einem nur angedeuteten Bauteil 1 (im folgenden als Rahmen be
zeichnet) eines Kraftfahrzeugsitzes angeordnet. Es besitzt ein
Klinkenrad 2, welches auf einer im Rahmen 1 gelagerten Abtriebs
welle 3 sitzt, die mit einem nicht dargestellten zu verstellenden
Bauteil in Wirkverbindung steht. Die Abtriebswelle 3 (im folgen
den auch als Schwenkachse bezeichnet) bildet gleichzeitig die
Schwenkachse für einen Verstellhebel 4, der in der in Fig. 1 ge
zeigten Mittelposition um einen gleichen Winkelbetrag nach oben
und unten verschwenkbar ist. Auf dem Verstellhebel 4 sind zwei
Mitnehmerklinken 5, 6 schwenkbar angelenkt. Ihre Schwenkachsen 7,
8 liegen auf einem Kreisbogen um den Mittelpunkt der Abtriebs- bzw.
Schwenkachse 3 und im gleichen Abstand von einer Geraden 9
durch den Mittelpunkt der Abtriebs- bzw. Schwenkachse 3. Die Mit
nehmer 5, 6 sind durch nicht dargestellte Federn auf das Klinken
rad 2 vorgespannt, was durch die eingezeichneten Pfeile angedeu
tet ist. Sie besitzen nasenförmige Enden 10, 11, die jeweils in
eine Zahnlücke des Klinkenrades 2 eingreifen und am Fußkreis des
Klinkenrades 2 anliegen. Ihre in Drehrichtung vorn liegenden
Stoßflächen 12, 13 liegen dabei in der neutralen Mittelstellung
des Verstellhebels 4 noch nicht an der Zahnflanke des vorn lie
genden Zahnes an, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Die Mitnehmerklinken
5, 6 besitzen weiterhin Anschläge 14, 15, die einstückig mit die
sen ausgebildet sind. Des weiteren ragen von beiden Mitnehmer
klinken 5, 6 Steuerzapfen 16, 17 von der Zeichnungsebene betrach
tet nach hinten, die mit einer Steuerkulisse 26 zusammenwirken,
was später noch näher erläutert wird. Zum Schrittschaltwerk gehö
ren weiterhin zwei Halteklinken 18, 19, die an Schwenkachsen 20,
21 am Rahmen 1 gelagert sind und durch nicht dargestellte Federn
auf das Klinkenrad 2 vorgespannt sind. Die eingezeichneten Pfeile
sollen dies wiederum symbolisieren. Die Halteklinken 18, 19 sind
gegabelt ausgeführt, wobei ein Gabelende 22, 23 in das Klinkenrad
2 eingreift und das andere Gabelende 24, 25 in der in Fig. 1 ge
zeigten Mittelstellung des Verstellhebels 4 am Anschlag 14 bzw.
15 der Mitnehmerklinken 6 bzw. 5 anliegt. Das Gabelende 22 be
sitzt zwei Flanken 22.1 und 22.2, wobei, bezogen auf die Mittel
stellung des Verstellhebels 4, die Flanke 22.1 selbsthemmend an
der Zahnflanke eines Zahnes des Klinkenrades 2 anliegt, so daß
sie das Klinkenrad 2 im Gegenuhrzeigersinn sperrt, während die
Flanke 22.2, bezogen auf die ihr gegenüberliegende Zahnflanke des
Klinkenrades 2, in einem Winkel angestellt ist, so daß sie bei
einem Verdrehen des Klinkenrades 2 im Uhrzeigersinn durch diese
Zahnflanke außer Eingriff mit dem Klinkenrad 2 gedrückt wird. Das
Gabelende 23 der Halteklinke 19 weist Flanken 23.1 und 23.2 auf,
die in adäquater Weise mit den zugeordneten Zahnflanken des Klin
kenrades 2 zusammenwirken; die Flanke 23.1 sperrt im Uhrzeiger
sinn und die Flanke 23.2 wird bei einer Drehung des Klinkenrades
2 entgegen dem Uhrzeigersinn außer Eingriff gedrückt.
Die Halteklinken 18, 19 sind, wie auch die Mitnehmerklinken
5, 6 spiegelsymmetrisch zur Geraden 9 angeordnet, so daß bei
einer Betätigung des Verstellhebels 4 in beiden Richtungen glei
che Verhältnisse vorliegen.
Das Schrittschaltwerk besitzt in der Tiefe, von der Zeich
nungsebene aus betrachtet, vier Bauteilebenen. Am weitesten hin
ten ist die Steuerkulisse 26 angeordnet. Sie ist am Rahmen 1
ortsfest befestigt. Davor liegt der Verstellhebel 4 und wiederum
vor diesem sind in einer Ebene das Klinkenrad 2, die Gabelenden
22, 23 der Halteklinken 18 bzw. 19 sowie die nasenförmigen Enden
11, 10 der Mitnehmerklinken 5 bzw. 6 angeordnet. In der Zeich
nungsebene vorn liegen die Gabelenden 24, 25 der Halteklinken 18
bzw. 19 sowie die Anschläge 14, 15 der Mitnehmerklinken 6 bzw. 5.
Die Steuerzapfen 16, 17 der Mitnehmerklinken 6 bzw. 5 durchgrei
fen den Verstellhebel 4 und liegen an der hinter diesem gelegenen
Steuerkulisse 26 an. Um ein Verschwenken des Verstellhebels 4 in
beide Richtungen zu ermöglichen, weist dieser ein der Bewegungs
bahn der Steuerzapfen 16, 17 entsprechendes Langloch auf, so daß
diese zwängungsfrei auf der Steuerkulisse 26 ablaufen können. Das
Langloch ist in den Figuren der Obersicht halber weggelassen wor
den.
Die Arbeitsweise des Schrittschaltwerks wird nachstehend an
hand eines Verstellhubes näher erläutert, mit dem das Klinkenrad
2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.
Ausgangssituation ist die in Fig. 1 gezeigte neutrale Mittel
stellung. Um die gewünschte Drehung des Klinkenrades 2 im Gegen
uhrzeigersinn realisieren zu können, ist es zunächst einmal er
forderlich, die Halteklinke 18 sowie die Mitnehmerklinke 5 außer
Eingriff mit dem Klinkenrad 2 zu bringen, da sie das Klinkenrad 2
in dieser Drehrichtung sperren. Wie oben schon erläutert, liegt
das Gabelende 24 der Halteklinke 18 bei in Mittelstellung befind
lichem Verstellhebel 4 am Anschlag 14 der Mitnehmerklinke 6 an.
Schon von Beginn an des Verstellhubes wird daher das Gabelende 22
der Halteklinke 18 nach außen gedrückt, so daß sich die Halte
klinke 18 schon nach einer kleinen Winkelbewegung des Verstellhe
bels 4 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 2 befindet. Diese Situa
tion ist in Fig. 2 dargestellt. Die Stoßfläche 12 der Mitnehmer
klinke 6 liegt dabei gerade an der Zahnflanke des in Verstell
richtung vorn liegenden Zahnes an. Ebenso befindet sich das
Gabelende 24 der Halteklinke 18 gerade noch in Anlage mit dem An
schlag 14 der Mitnehmerklinke 6. Zeitgleich mit dem Ausheben der
Halteklinke 18 kommt auch die Mitnehmerklinke 5 außer Eingriff
mit dem Klinkenrad 2. Ihr Steuerzapfen 17 liegt bei in Mittel
stellung befindlichem Verstellhebel 4 an der Steuerkulisse 26 an
(Fig. 1). Wird nun der Verstellhebel 4 verschwenkt, läuft der
Steuerzapfen 17 auf der Steuerkulisse 26 nach oben, wodurch die
Mitnehmerklinke 5 um ihre Schwenkachse 7 nach unten und damit ihr
nasenförmiges Ende 11 außer Eingriff mit der betreffenden Zahn
lücke des Klinkenrades 2 geschwenkt wird. Da der Steuerzapfen 17
während der gesamten Verstellbewegung auf der Steuerkulisse 26
läuft, ist gewährleistet, daß die Mitnehmerklinke 5 ständig außer
Eingriff mit dem Klinkenrad 2 bleibt.
Wenn in der in Fig. 2 dargestellte Situation aus dem Sitz ein
Drehmoment in Verstellrichtung auf das Klinkenrad 2 wirken würde,
könnte dieses nicht durchdrehen, obwohl sich die Sperren (Halte
klinke 18, Mitnehmerklinke 5) außer Eingriff befinden. In diesem
Falle würde nämlich das sich drehende Klinkenrad 2 die Mitnehmer
klinke 6 und damit auch ihren Anschlag 14 um ihre Schwenkachse 8
nach oben verschwenken. Durch diese Bewegung käme das Gabelende
24 der Halteklinke 18 vom Anschlag 14 frei, und das Gabelende 22
der Halteklinke 18 würde in die nächste Zahnlücke einrasten. Der
damit verbundene Schlag (Anschlag der Flanke 22.1 des Gabelendes
22 an die Zahnflanke des Klinkenrades 2) würde in den Rahmen 1
abgeleitet werden, so daß die das Schaltschrittwerk bedienende
Person den Schlag nicht am Verstellhebel 4 verspüren würde.
Bei den oben anhand der Fig. 1 und 2 geschilderten Bewe
gungsabläufen ist das Klinkenrad 2 noch nicht gedreht worden. Das
geschieht nun bei einem weiteren Verschwenken des Verstellhebels
4. Eine Zwischenphase des Verstellhubes ist in Fig. 3 darge
stellt. Die Mitnehmerklinke 6 hat das Klinkenrad 2 um einen hal
ben Zahn und um eine halbe Zahnlücke entgegen dem Uhrzeigersinn
mitgenommen. Dabei bleibt ihr nasenförmiges Ende 10 in einem
gleichbleibend tiefen und damit sicheren Eingriff mit dem Klin
kenrad 2. Sollte in dieser Situation aus dem Sitz ein Drehmoment
entgegen der Verstellbewegung wirken, so würde das Klinkenrad 2
den Verstellhebel 4 lediglich in seine Mittelstellung drücken und
nicht durchrutschen.
Wie aus Fig. 3 weiter hervorgeht, ist während der erfolgten
Schwenkbewegung des Verstellhebels 4 nicht nur das Klinkenrad 2
ein Stück gedreht worden, sondern das Gabelende 24 der Halte
klinke 18 ist vom Anschlag 14 der Mitnehmerklinke 6 freigekommen.
Das Gabelende 22 der Halteklinke 18 liegt dadurch unter Vorspan
nung auf dem in Drehrichtung nachfolgenden Zahn auf. Des weiteren
ist durch das erfolgte Verdrehen des Klinkenrades 2 das Gabelende
23 der Halteklinke 19 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 2 ge
drückt worden. Es liegt ebenfalls unter Vorspannung auf den in
Verdrehrichtung nachfolgenden Zahn auf.
Bei einem weiteren Verschwenken des Verstellhebels 4 wird das
Klinkenrad 2 weitergedreht. Zunächst rastet das Gabelende 22 der
Halteklinke 18 in die nächstfolgende Zahnlücke ein. Die Verstell
bewegung wird aber erst dann gestoppt, wenn die Flanke 22.1 des
Gabelendes 22 an der Zahnflanke des nächstfolgenden Zahnes an
liegt. In diesem Moment rastet auch das Gabelende 23 der Halte
klinke 19 wieder in die nächstfolgende Zahnlücke ein, wobei ihre
Flanke 23.1, das Klinkenrad 2 wieder im Uhrzeigersinn sperrend,
an einer Zahnflanke anliegt. Diese Situation ist in Fig. 4 dar
gestellt. Die Stellung der Halteklinken 18, 19 entspricht dabei
der von Fig. 1, also der Ausgangssituation.
Um das Klinkenrad 2 weiterdrehen zu können, muß der Verstell
hebel 4 zuvor wieder in seine Mittelstellung überführt werden. Er
wird dazu nach unten gedrückt. Bei dieser Bewegung wird das Klin
kenrad 2 nicht wieder mit zurückgenommen, da die Halteklinke 19
in dieser Richtung sperrt. Das nasenförmige Ende 10 der Mitneh
merklinke 6 läuft dabei auf die Flanke des nachfolgenden Zahnes
auf, wodurch die Mitnehmerklinke 6 um ihre Schwenkachse 8 nach
oben schwenkt. Die Mitnehmerklinke 6 rutscht über diesen Zahn und
ihr nasenförmiges ende 10 rastet in die nächste Zahnlücke ein. Am
Endes des Rückhubes ist die in Fig. 1 dargestellte Situation er
reicht und ein weiterer Verstellhub kann beginnen.
Ein Verstellhub in die andere Richtung läuft analog ab, wobei
dann die Mitnehmerklinken 5, 6 und die Halteklinken 18, 19 ihre
Funktionen tauschen.
Claims (3)
1. Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer
Position eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere zur Sitzhöhen
verstellung, mit
- - einem an einem Bauteil (1) von gegeneinander zu verstel lenden Bauteilen auf einer Abtriebswelle (3) sitzenden Klinkenrad (2);
- - einem am selben Bauteil (1) gelagerten, aus einer Mittel stellung in beide Richtungen schwenkbaren Verstellhebel (4), an den zwei Mitnehmerklinken (5, 6) schwenkbar ange lenkt sind, wobei
- - jeweils eine dieser Mitnehmerklinken (5, 6) beim Verschwen ken des Verstellhebels (4) in die eine oder andere Richtung an eine Zahnflanke des Klinkenrades (2), dieses drehend, anschlägt;
- - zwei Halteklinken (18, 19) am selben Bauteil (1) wie das Klinkenrad (2) schwenkbar gehaltert und auf das Klinkenrad (2) vorgespannt sind;
- - in Mittelstellung des Verstellhebels (4) beide Halteklinken (18, 19) in das Klinkenrad (2), dieses in entgegengesetzten Verstellrichtungen sperrend, eingreifen;
- - beim Verschwenken des Verstellhebels (4) die die jeweilige Verstellrichtung sperrende Halteklinke (18, 19) außer Ein griff mit dem Klinkenrad (2) kommt, während sie am Ende des Verstellhubes wieder sperrend in das Klinkenrad (2) ein greift;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Verstellhebel (4) um die Abtriebswelle (3) des Klinkenrades (2) schwenkbar ist;
- - die Mitnehmerklinken (5, 6) auf das Klinkenrad (2) vorge spannt sind und bei in Mittelstellung befindlichem Ver stellhebel (4) in das Klinkenrad (2), dieses jeweils in einer Verstellrichtung sperrend, eingreifen;
- - jede Mitnehmerklinke (5, 6) einen Anschlag (14, 15), be sitzt, an dem die die Verstellrichtung dieser Mitnehmer klinke (6, 5) sperrende Halteklinke (18, 19) bei in Mit telstellung befindlichem Verstellhebel (4) anliegt;
- - bei Einleitung einer Schwenkbewegung des Verstellhebels (4) dieser Anschlag (14, 15) die zugeordnete Halteklinke (18, 19) außer Eingriff mit dem Klinkenrad (2) drückt, bevor die in dieser Verstellrichtung wirkende Mitnehmerklinke (6, 5) an die jeweilige Zahnflanke des Klinkenrades (2) anschlägt, während gleichzeitig die andere Mitnehmerklinke (5, 6) zwangsgesteuert außer Eingriff mit dem Klinkenrad (2) kommt.
2. Selbstarretierendes Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerklinken (5, 6) zu ihrer
Zwangssteuerung jeweils einen Steuerzapfen (17, 16) aufweisen,
die beim Verschwenken des Verstellhebels (4) auf einer ortsfesten
Steuerkulisse (26) laufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105485 DE19705485C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines Kraftfahrzeugsitzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997105485 DE19705485C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines Kraftfahrzeugsitzes |
Publications (1)
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DE19705485C1 true DE19705485C1 (de) | 1998-04-02 |
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ID=7820120
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997105485 Expired - Fee Related DE19705485C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Selbstarretierendes Schrittschaltwerk zur Verstellung einer Position eines Kraftfahrzeugsitzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705485C1 (de) |
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