DE19705413A1 - Verfahren zur Herstellung von schwingungsgedämpften und wärmespannungsfesten Verbindungen - Google Patents

Description

Bei Fassadenaufhängungen an Fabrikhallen werden üblicherweise Schraubverbindungen zur Befestigung der äußeren Verkleidung ange­ bracht. Um eine schwingungsisolierende Wirkung zu erzielen, verwen­ det man bei der Befestigung zusätzlich schwingungsdämpfende Bautei­ le, die zwischen den Fassadenelementen und der Unterkonstruktion eingebaut werden.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dessen Hilfe schwingungs­ dämpfenden Befestigungsbauteile an der Unterkonstruktion fixiert und unverlierbar befestigt werden können, so daß das eigentliche Fassa­ denelement daran montiert werden kann.

Bekannt sind die normalen Verfahren, bei denen mit Hilfe von Dübeln oder Schrauben diese Befestigungen bei der Endmontage durchgeführt werden. Um eine schallentkoppelte oder eine gegen Wärmespannung gesicherte Verbindung zu erreichen, werden Elastomerscheiben, Me­ tallgestricke oder andere Materialien in Form von Scheiben zwischen die Fassadenabdeckung und die Hallenkonstruktion gelegt. Ein Nachteil bei dieser Methode ist die umständliche Handhabung bei der Montage. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei einer zu festen Verbindung der schwingungsdämpfende Effekt verlorengeht.

Eine weiteres Befestigungsverfahren ist die Benutzung von sogenann­ ten Omega-Bügeln. Diese sind zwar - bauartbedingt - schwingungs­ dämpfend, haben jedoch den Nachteil, daß sie mit zwei Schrauben zu­ erst an der Unterkonstruktion in einer genau definierten Lage ange­ bracht werden müssen. Erst danach werden die Fassadenelemente an diesen Omega-Bügeln angeschraubt.

Ziel der Erfindung ist es, eine schwingungsdämpfende und gegen Aus­ dehnung als Folge von Temperaturschwankungen sichere Verbindung immer gleicher Qualität herzustellen, die sich montagefreundlich verar­ beiten läßt.

Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein verformbares Bauteil, z. B. ein Metallgestrick-Kissen oder Elastomerteil besonderer Formgebung, als Entkopplungselement (Fig. 1, Teil 1) in die vorhan­ dene C-förmige Unterkonstruktion (Fig. 1, Teil 2) eingelegt wird. Die Fig. 2 zeigt die beiden verschiedenen Positionen des Entkopplungse­ lementes. In der Lage 1 wird das Element in das Befestigungsprofil eingelegt und nach einer Drehung um 90° schnappt es in die Lage 2 ein und sitzt dann herausfallsicher fest.

Die federnde Wirkung und die besondere Formgebung des Metallge­ strickes bzw. des Elastomerteiles ermöglicht diesen erfinderisch ge­ wünschten Schnappeffekt.

Dieses Entkopplungselement kann noch nachträglich in dem C-Profil verschoben werden, um die jeweils gewünschte Position zu erreichen. An eine mit dem Entkopplungselement verbundene Befestigungsmög­ lichkeit, z. B. eine Gewindehülse (Fig. 2, Teil 2), kann das Fassa­ denelement montiert werden. Die Länge dieser Gewindehülse verhin­ dert ein zu festes Verpressen des Entkopplungselementes und garantiert dadurch immer gleichbleibende schwingungstechnische Eigenschaften.

Die in der Fig. 3 gezeigte Variante besteht aus einem Kunststoff- Formteil (Fig. 3, Teil 1), in das zwei, den schwingungsdämpfenden und den erfindungsgemäßen Schnappeffekt herbeiführende Metallgestrick- Kissen (Fig. 3, Teil 2) eingelegt sind.

Die Gewindehülse (Fig. 3, Teil 3) garantiert auch im Brandfall eine ab­ solut abreißsichere Verbindung, da sie selbst beim Abschmelzen des Kunststoffteiles immer noch Halt für das Fassadenelement bietet.

Das Kissenmaterial garantiert in beiden Fällen den gewünschten Effekt einer schwingungstechnischen Entkopplung der Fassade von der Unter­ konstruktion oder eine gegen Wärmespannungen gesicherte Verbin­ dung.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von schwingungsgedämpften und wärme­ spannungsfesten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein speziell geformtes Bauteil aus einem federnden Material sich in ein Langloch einlegen läßt und durch eine Drehung um einen Winkel von 90° eine unverlierbare Verbindung mit dem zu verbin­ denden Element entsteht.

2. Verfahren nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung des Bauteiles im Bereich der Berührungslinie mit dem Verbindungselement zuerst eine elliptische Form aufweist, die an den jeweiligen Kopfstücken auf das Maß des größeren Radien­ ten der Ellipse abgeschnitten ist.

3. Verfahren nach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die federnde Wirkung des Materials und die spezielle Formgebung des Bauteiles, bei einer Drehung um 90° ein Schnappef­ fekt entsteht, der eine Fixierung des Bauteiles in dem zu verbinden­ den Element hervorruft.

4. Verfahren nach 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das speziell geformte Bauteil nicht aus einem Stück, sondern aus zwei Teilelementen besteht, die in ein Trägerelement eingelegt sind, wobei die gesamte Formgebung wieder den erfinderischen Effekt erzielt.