DE19705283A1 - Belüftungsdüse für Fahrzeuginnenräume - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsdüse für Fahrzeuginnenräume, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Belüftungsdüse dieser Art (DE 34 15 241 A1) sind Luftein- und -austrittsöffnung durch ein flexibles Verbindungselement, z. B. durch einen Faltenbalg, miteinander verbunden und die Luftaustrittsöffnung in einem Schwenkteil enthalten, das um eine zur Achse der Lufteintrittsöffnung rechtwinklige Schwenkachse schwenkbar ist. In der unverschwenkten Grundstellung des Schwenkteils fluchten die Achsen von Luftein- und -austrittsöffnung miteinander, und die Belüftungsdüse bildet einen sog. Flachausströmer, während in der maximalen Schwenkstellung des Schwenkteils um 90° die Achsen der Luftein- und austrittsöffnung senkrecht aufeinanderstehen und die Belüftungsdüse einen sog. Kugelausströmer darstellt.

Eine ebenfalls bekannte Belüftungsdüse (EP 0 622 257 A2) ist vierteilig ausgebildet und umfaßt einen zylinderförmigen Einlaßstutzen, einen ringförmigen Grill aus Luftleitlamellen, einen Diffusor und einen Zwischenring. Der Zwischenring ist schwenkbar am Einlaßstutzen und der Grill ist schwenkbar am Zwischenring gehalten, während der Diffusor auf den Einlaßstutzen, Grill und Zwischenring übergreifend, aufgeschnappt ist. Der Diffusor ist in eine geeignete Öffnung im Armaturenbrett des Fahrzeugs eingelassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsdüse der eingangs genannte Art freistehend auszubilden und für eine optimale Einstellung der Luftausströmungsrichtung umfassende Verstellmöglichkeiten für die Luftaustrittsöffnung mit Luftleitlamellen in horizontaler und vertikaler Richtung vorzusehen.

Die Aufgabe ist bei einer Belüftungsdüse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Belüftungsdüse hat den Vorteil, daß sie in Einbaulage um 360° in der horizontalen Ebene, also um eine Hochachse, und zusätzlich in der Vertikalen, also um eine horizontal ausgerichtete Schwenkachse, geschwenkt werden kann und damit als Insassenbelüftungsdüse zum Anströmen der Insassen verwendet und zusätzlich wahlweise zur Belüftung einer Seitenscheibe oder der Frontscheibe des Fahrzeugs benutzt werden kann. Die Einstellung der Belüftungsrichtung ist ohne zusätzlich vorzusehende Bedienelemente an der Belüftungsdüse manuell möglich.

Die erfindungsgemäße Belüftungsdüse ist einfach aus drei Kunststoffspritzteilen herstellbar und durch vorgesehene Schnappmechanismen an diesen Teilen schnell und zeitsparend zu montieren. Die Belüftungsdüse wird direkt am Luftkanal in einer einfach in diesen einzubringenden Wandbohrung befestigt, wobei die Befestigung über eine Schnappverbindung erfolgt und als zusätzliche Sicherungsmaßnahme noch ein Spannring eingesetzt werden kann, der die durch die Wandbohrung hindurchgreifenden Schnappelemente am Zurückfedern in die Wandbohrung hinein hindert.

Der Hohlkugelkörper mit den dessen Kugelkontur nachgebildeten horizontalen Luftleitlamellen verleiht der Belüftungsdüse ein ästhetisch ansprechendes Äußere, so daß sie als Gestaltungselement für das Design des Fahrzeuginnenraum genutzt werden kann.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer freistehenden Belüftungsdüse mit strichliniert angedeutetem Luftkanal,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Hohlkugel­ körpers der Belüftungsdüse in Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Gleitrings der Belüftungsdüse in Fig. 1,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Befestigungsrings der Belüftungsdüse in Fig. 1,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 1,

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 1.

Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte freistehende Belüftungsdüse umfaßt einen Hohlkugelkörper 11, einen Gleitring 12 und einen Befestigungsring 13, der ggf. noch durch einen Spannring 14 ergänzt werden kann. In den in Fig. 2 perspektivisch dargestellten Hohlkugelkörper 11 ist eine Lufteintrittsöffnung 15 und eine Luftaustrittsöffnung 16 eingeschnitten, wobei die Achsen 151 und 161 der beiden Öffnungen 15, 16 rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind (Fig. 5). Die Luftaustrittsöffnung 16 ist mit zueinander beabstandeten, parallelen Luftleitlamellen 17 versehen, die einstückig an den Hohlkugelkörper 11 so angeformt sind, daß ihre nach außen weisenden Vorderkanten 171 der Kugelaußenkontur des Hohlkugelkörpers 11 angepaßt verlaufen (vgl. Fig. 2 und 5). Die Breite der im Hohlkugelkörper 11 feststehenden Luftleitlamellen 17 beträgt dabei ein Vielfaches der Wandstärke des Hohlkugelkörpers 11. Der Hohlkugelkörper 11 ist auf zur Achse 151 der Lufteintrittsöffnung 15 einander diametral gegenüberliegenden Seiten 111, 112 abgeflacht und trägt hier jeweils einen nach außen abstehenden Drehzapfen 18. Die beiden Drehzapfen 18 legen eine zur Achse 151 der Lufteintrittsöffnung 15 rechtwinklig ausgerichtete und zu den Luftleitlamellen 17 parallele Schwenkachse 19 fest, um die der Hohlkugelkörper 11 im Gleitring 12 schwenkbar ist.

Der in Fig. 1 und 5 im Schnitt und in Fig. 3 perspektivisch dargestellte Gleitring 12 weist zwei parallel zur Gleitringachse 121 von der Gleitringoberkante 122 aus sich erstreckende, zur Gleitringachse 121 einander diametral gegenüberliegende, identisch ausgebildete Ohren 20 mit jeweils einer integrierten Lagerbuchse 21 auf. Die beiden Lagerbuchsen 21 in den Ohren 20 nehmen jeweils einen der Drehzapfen 18 am Hohlkugelkörper 11 auf. Die voneinander abgekehrten Außenseiten der beiden Ohren 20 sind dabei kalottenförmig ausgebildet, und zwar derart, daß sie nach Einstecken der Drehzapfen 18 in die Lagerbuchsen 21 die abgeflachten Seiten 111, 112 des Hohlkugelkörpers 11 zu dessen Kugelgestalt ergänzen (vgl. Fig. 1).

Der Gleitring 12 ist in dem ihn koaxial umschließenden Befestigungsring 13 drehbar aufgenommen, der in Fig. 1 und 5 im Schnitt und in Fig. 4 perspektivisch dargestellt ist. Hierzu weist der Gleitring 12 einen außen umlaufenden Rastwulst 22 und der Befestigungsring 13 an seinem oberen Ringrand einen nasenförmig nach innen vorspringenden Ringbund 23 auf, der nach Einschnappen des Gleitrings 12 in den Befestigungsring 13 den Rastwulst 22 übergreift. Der Gleitring 12 stützt sich mit seiner vom Rastwulst 22 abgekehrten Gleitringunterkante 123 an einem ringförmigen Auflagesteg 24 ab, der an den Befestigungsring 13 angeformt ist und am unteren Rand des Befestigungsrings 13 radial nach innen vorspringt. Am Innenrand des Auflagestegs 24 stehen vier am Stegumfang verteilt angeordnete Schnappelemente 25 axial nach unten weg. Das freie Ende der einstückig mit Auflagesteg 24 und Befestigungsring 13 ausgebildeten Schnappelemente 25 ist zur Aufnahme des Spannrings 14 ausgebildet, der, wenn in die Schnappelemente 25 eingelegt (Fig. 1 und 5) eine radiale Einwärtsbewegung der Schnappelemente 25 blockiert.

Zur Verbindung der Belüftungsdüse mit einem Luftkanal, wie er in Fig. 1 strichliniert angedeutet und mit 26 bezeichnet ist, wird in die Kanalwandung 27 eine Bohrung 28 mit einem solchen Durchmesser eingebracht, daß die Schnappelemente 25 am Befestigungsring 13 durch die Bohrung 28 hindurchtreten und die Kanalwandung 27 auf deren Rückseite übergreifen können. In diese Bohrung 28 wird nun der Befestigungsring 13 eingeclipst, wobei der Auflagesteg 24 auf der Außenwand der Kanalwandung 27 aufliegt und die Schnappelemente 25 die Innenwand der Kanalwandung 27 hintergreifen und so den Befestigungsring 13 auf der Kanalwandung 27 verspannen. Nunmehr wird der Spannring 14 in die vier Schnappelemente 25 eingesetzt (Fig. 1 und 5). Damit ist ein Zurückfedern der Schnappelemente 25 bei axialem Zug am Befestigungsring 13 zuverlässig verhindert. Eine Demontage des Befestigungsring 13 vom Luftkanal 26 ist erst nach Entfernen des Spannrings 14 möglich. Der Hohlkugelkörper 11 wird mit seinen beiden Drehzapfen 18 in die Lagerbuchsen 21 in den Ohren 20 des Gleitrings 12 eingeclipst und der Gleitring 12 unter Aufweiten des Ringbunds 23 am Befestigungsring 13 Rastwulst 22 in den Befestigungsring 13 hineingedrückt. Nach Einrasten ist der Gleitring 12 um 360° drehbar im Befestigungsring 13 gehalten.

Bei Verwendung der beschriebenen Belüftungsdüse wahlweise zur Insassenbelüftung, der Belüftung der Frontscheibe und der Belüftung einer Seitenscheibe wird die Belüftungsdüse an einem im Armaturenbrett des Fahrzeugs horizontal verlaufenden Luftkanal 26 so angesetzt, daß die Achse 131 des Befestigungsrings 13 vertikal ausgerichtet ist. Damit ist die mit der Befestigungsachse 131 zusammenfallende Gleitringachse 121 ebenfalls vertikal ausgerichtet und die Schwenkachse 19 des Hohlkugelkörpers 11 verläuft horizontal. Der Hohlkugelkörper 11 kann nunmehr einmal um die vertikale Hochachse 121, 131 um 360° gedreht werden und zusätzlich um die Schwenkachse 19 in der Vertikalen geschwenkt werden, so daß die zur Schwenkachse 19 und zur Lufteintrittsöffnung 15 parallelen Luftleitlamellen 17 je nach Einstellung unterschiedliche Neigungswinkel zur Horizontalebene einnehmen.

Claims (9)

1. Belüftungsdüse für Fahrzeuginnenräume mit einer an einem Luftkanal anschließbaren Lufteintrittsöffnung und einer in den Fahrzeuginnenraum gerichteten Luftaustrittsöffnung, die mit zueinander beabstandeten, parallelen Luftleitlamellen versehen und zur Einstellung der Luftausströmrichtung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und -austrittsöffnung (15, 16) mit zueinander rechtwinklig ausgerichteten Öffnungsachsen (151, 161) in einen Hohlkugelkörper (11) eingeschnitten sind, der in einem Gleitring (12) um eine zur Gleitringachse (121) rechtwinkligen Schwenkachse (19) schwenkbar so aufgenommen ist, daß die Schwenkachse (19) parallel zu den Luftleitlamellen (17) und zur Eintrittsöffnung (15) verläuft, und daß der Gleitring (12) in einem diesen koaxial umschließenden Befestigungsring (13) um dessen Ringachse (131) drehbar aufgenommen ist, der zum Einsetzen in eine Wandöffnung (28) eines Luftkanals (26) ausgebildet ist.

2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Einbaulage die Schwenkachse (19) des Hohlkugelkörpers (11) horizontal und die mit der Gleitringachse (121) zusammenfallender Ringachse (131) des Befestigungsrings (13) vertikal ausgerichtet ist.

3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (17) einstückig an dem Hohlkugelkörper (11) so angeformt sind, daß ihre nach außen weisenden Vorderkanten (171) der Kugelaußenkontur angepaßt verlaufen, und daß die Breite der Lamellen (17) ein Vielfaches der Wandstärke des Hohlkugelkörpers (11) beträgt.

4. Düse nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (12) zwei parallel zur Gleitringoberkante (122) sich einander diametral gegenüberliegende Ohren (20) mit jeweils einer integrierten Lagerbuchse (21) aufweist und daß der Hohlkugelkörper (11) auf zur Achse (151) der Eintrittsöffnung (15) einander diametral gegenüberliegende Seiten (111, 112) rechtwinklig zur Schwenkachse (19) abgeflacht ist und hier jeweils einen nach außen abstehenden, mit der Schwenkachse (19) fluchtenden Drehzapfen (18) zum Einstecken in die zugeordnete Lagerbuchse (21) trägt.

5. Düse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander abgekehrten Außenseiten der Gleitringohren (20) kalottenförmig so ausgebildet sind, daß sie nach Einstecken der körperseitigen Drehzapfen (18) in die ohrenseitigen Lagerbuchsen (21) die abgeflachten Seiten (111, 112) des Hohlkugelkörpers (11) zu dessen Kugelgestalt ergänzen.

6. Düse nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (12) einen außen umlaufenden Rastwulst (22) aufweist, der bei Ineinandersetzen von Gleitring (12) und Befestigungsring (13) hinter einen am oberen Ringrand des Befestigungsrings (13) nasenförmig nach innen vorspringenden Ringbund (23) einschnappt.

7, Düse nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ringrand des Befestigungsrings (13) ein radial nach innen vorspringender, ringförmiger Auflagesteg (24) einstückig angeformt ist und daß am Innenrand des Auflagestegs (24) über den Stegumfang verteilt angeordnete, vorzugsweise mit dem Auflagesteg (24) einstückige Schnappelemente (25) axial nach unten wegstehen, die so ausgebildet sind, daß sie mit Aufsetzen des Befestigungsrings (13) auf eine Luftkanalöffnung (28) durch diese hindurchtreten und durch Hintergreifen der Kanalwand (27) den Befestigungsring (13) über den Auflagesteg (24) am Luftkanal (26) festspannen.

8. Düse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappelemente (25) an ihrem freien Ende zur Aufnahme eines Spannrings (14) ausgebildet sind, der eine radial Einwärtsbewegung der Schnappelemente (25) blockiert.

9. Düse nach einem der Ansprüche 1-8, daß Hohlkugelkörper (11) sowie Gleit- und Befestigungsring (12, 13) aus Kunststoff gefertigt sind.