DE19704587A1 - Notanblasvorrichtung für Unterwasserfahrzeuge - Google Patents
Notanblasvorrichtung für UnterwasserfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Notanblasvorrichtung für Un
terwasserfahrzeuge mit mindestens einem Gasgenerator, in
dem durch chemische Reaktion und/oder Zersetzung eines
Energieträgers ein Gas erzeugt wird, und mit zumindest
einer zum Wasseraustrieb mit dem erzeugten Gas füllbaren
Tauchzelle.
Die Schwimmfähigkeit von Unterwasserfahrzeugen beruht vor
wiegend auf ihrem Auftrieb, der durch das in Tauchzellen
eingeschlossene Luftvolumen bereitgestellt wird. Die Opti
mierung des Unterwasserfahrzeuges auf den Unterwasserein
satz erfordert es, daß die Tauchzellen aus Widerstands
gründen möglichst klein gestaltet werden, wobei sich ein
Tauchzellenvolumen von 10 bis 15% des Volumens der Was
serfahrzeugverdrängung als zweckmäßig erwiesen hat.
Der Auftrieb kann durch Fluten der Tauchzellen mit Wasser
beseitigt werden, damit das Unterwasserfahrzeug taucht,
während das Ausblasen des in den Tauchzellen befindlichen
Wassers den Zweck hat, das Unterwasserfahrzeug nach Been
digung der Tauchfahrt an die Wasseroberfläche zu bringen
und schwimmfähig zu halten. In Notfällen wird das Ausbla
sen jedoch auch zum Ausgleichen eines Untertriebs angewen
det, der durch technische Pannen oder äußere Einwirkungen
hervorgerufen werden und sich in untergangsbedrohender
Weise auswirken kann. Bei Unfällen, die zu Wassereinbrü
chen führen, sind U-Boote aufgrund des auf ihren Bootskör
per lastenden Tiefendrucks und der zugebauten Bootswände
im Inneren besonders vom Untergang bedroht, was eine Ret
tung der Besatzung aus einem sinkenden U-Boot sehr proble
matisch gestaltet.
Es besteht daher ein Bedarf, das Auftriebsvermögen der
Tauchzellen im Notfall, selbst aus großer Tauchtiefe, mit
Sicherheit in wenigen Sekunden unabhängig vom Druckluft
vorrat gut überwachen zu können, so daß Unterwasserfahr
zeuge trotz eines bedrohlich großen Wassereinbruches an
die Wasseroberfläche gebracht werden können und die Besat
zung aussteigen kann, bevor es zu einem Sinken des Unter
wasserfahrzeuges kommt, wodurch das Risiko der Besatzung
minimiert wird.
Bisher wurde in Notanblasvorrichtungen zumeist eine kata
lytische Zersetzung von Hydrazin für die Gaserzeugung aus
genutzt. So offenbaren, beispielsweise, die DE 23 24 709 C2
und DE 33 20 159 C2, jeweils eine gattungsgemäße Notan
blasvorrichtung, bei der der Energieträger flüssiges Hy
drazin oder Hydrazinderivate umfaßt, das bzw. die sich in
Wärme und unter Einfluß von Metallkatalysatoren zersetzt
bzw. zersetzen. Die Verwendung von Hydrazin führt jedoch
dazu, daß die bekannte Notanblasvorrichtung an sich keine
Beschußsicherheit aufweist, nicht umweltverträglich ist,
nicht kostengünstig ist, wobei zudem das erzeugte Gas ex
plosions- bzw. detonationsfähig mit Luft, nicht inert,
giftig, korrosiv und sehr heiß ist sowie weder eine Parti
kelfreiheit noch wenig kondensierbare Anteile aufweist.
Aus der DE 43 38 340 A1 ist eine Vorrichtung zur Auf
triebserzeugung im Bereich von Unterwasserfahrzeugen be
kannt, bei der Gaserzeugung auf der Verbrennung eines Am
moniak-Sauerstoff-Gemisches beruht, wobei Ammoniak nach
teiligerweise ätzend ist.
Zum Gewinnen von Antriebsenergie, insbesondere zum Betrei
ben einer Turbine eines Unterwasserfahrzeuges, ist lange
das sogenannte Walter-Verfahren ausgenutzt worden, wie,
beispielsweise, in "Das Walter-Verfahren, ein Verfahren
zur Gewinnung von Antriebsenergie", von E. Kruska, in VDI-
Z., Band 97, 1955, Nr. 9, Seiten 271-277, beschrieben. Das
Walter-Verfahren beruht dabei im wesentlichen auf der Ver
wendung von Wasserstoffsuperoxid als Sauerstoff- und Ener
gieträger, der durch Zersetzung mittels eines Katalysators
ein hochtemperiertes Sauerstoff-Dampf-Gemisch liefert,
wobei beim Verbrennen eines Brennstoffes mit dem freige
wordenen Sauerstoff die Temperatur des Gasgemisches auf
etwa 2000°C erhöhbar ist. Als Katalysator wird bei diesem
Verfahren vorzugsweise Kalziumpermanganat oder Natrium
permanganat verwendet, und als selbstzündender Brennstoff
eignet sich insbesondere Hydrazinhydrat. Nachteiligerweise
ist Wasserstoffsuperoxid ätzend, und Hydrazinhydrat weist
die oben aufgeführten Nachteile auf.
Hydrazin und/oder Hydrazinderivate eignen sich genauso wie
Wasserstoffperoxid im Rahmen einer katalytischen Zerset
zung in einem exothermen Prozeß grundsätzlich zur Erzeu
gung eines inerten Gasgemisches, wie, beispielsweise, der
DE 27 09 733 A1 zu entnehmen ist.
Es ist ferner bekannt, zum Erzeugen und Ausblasen eines
Gases Zündeinrichtungen, insbesondere mit selbstreagieren
den Zündladungen, wie, beispielsweise, in DE 23 62 513
offenbart, zu verwenden.
Auch ist aus der Raketentechnik seit Jahren eine Hybrid
treibstofftechnologie bekannt, gemäß der in einen perfo
rierten, festen Reaktionskörper, der nicht die Fähigkeit
zur eigenständigen Reaktion besitzt, ein gasförmiges oder
flüssiges Oxidationsmittel eingespritzt wird, das ober
flächlich mit dem Reaktionskörper zur Reaktion kommt. Der
Mechanismus des Wärmeübergangs von der Reaktionszone auf
die Oberfläche des Reaktionskörpers ist sehr stabil und
unempfindlich. Der Hybridantrieb ist außerdem mit einer
großen Vielfalt an Treibstoffen durchführbar.
Distickstoffoxid (Lachgas) ist bei Raumtemperatur und Nor
maldruck gasförmige sowie leicht unter Druck verflüssig
bar. Als Oxidationsmittel fördert Distickstoffoxid die
Verbrennung, ist aber ungiftig, nicht korrosiv und ver
flüchtigt sich schnell. Von allen bekannten Oxidationsmit
tel ist Distickstoffoxid am ungefährlichsten im Einsatz
und in der Handhabung. Weiterhin ist es leicht beschaff
bar, billig und umweltverträglich. Bei größeren Konzentra
tionen in der Atemluft wirkt Distickstoffoxid narkotisie
rend, und seine Anwendungsgebiete erstrecken sich insbe
sondere auf die Lebensmittelindustrie und Medizintechnik.
Distickstoffoxid ist, abgesehen von seiner Oxidationsfä
higkeit, in seinen Eigenschaften vergleichbar mit denen
von Kohlendioxid. Durch seine Zusammensetzung aus zwei
Stickstoffatomen und einem Sauerstoffatom ähnelt Distick
stoffoxid ferner der Luft, so daß man es als "flüssige
Luft" bezeichnen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die gattungsgemäße
Notanblasvorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß
sie die Nachteile des Stands der Technik überwindet, d. h.
insbesondere als System Schußsicherheit, Umweltverträg
lichkeit und eine kostengünstige Beschaffung und Materi
alerhaltung aufweist und ein Anblasgas erzeugt, das keine
Explosions- bzw. Detonationsfähigkeit mit Luft sowie keine
Korrosivität aufweist, inert, ungiftig sowie partikelfrei
ist und wenig kondensierbare Anteile Gas umfaßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Energieträger ein Oxidationsmittel umfaßt, das mit
zumindest einem Reaktionskörper zur Wechselwirkung bring
bar ist, und das Oxidationsmittel einen anderen Aggregat
zustand als der Reaktionskörper aufweist und mit diesem
eine hybride Treibstoffkombination bildet.
Dabei ist gemäß der Erfindung bevorzugt, daß das Oxida
tionsmittel, der Reaktionskörper und das erzeugte Gas
inert, ungiftig und umweltverträglich sind.
Die Erfindung schlägt auch vor, daß das Oxidationsmittel
ohne zusätzliches Hilfsmittel nicht mit dem Reaktionskör
per reaktionsfähig ist und/oder nicht selbstzündend ist.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Reak
tionskörper direkt oder indirekt erhitzbar ist.
Die Reaktion und/oder Zersetzung kann gemäß der Erfindung
über eine Zündeinrichtung initiierbar sein, die vorzugs
weise pyrotechnisch, elektrisch und/oder hypergolisch
zündbar ist.
Dabei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Oberflä
che des Reaktionskörpers eine pyrotechnische Heizsatzmi
schung, elektrische Wärme und/oder HNO3 oder N2O4 zuführbar
ist.
Auch kann Hitze außerhalb des Gasgenerators erzeugbar und
zum Reaktionskörper führbar sein.
Die Erfindung schlägt ferner vor, daß der Reaktionskörper
während der Reaktion zumindest teilweise abbrennbar ist,
wobei der Reaktionskörper beim Abbrennen seine Integrität
vorzugsweise nicht verliert.
Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das
Oxidationsmittel über eine Einspritzeinrichtung in den
Reaktionsraum des Gasgenerators auf den Reaktionskörper
spritzbar ist.
Oxidationsmittel kann erfindungsgemäß auch geregelt nach
spritzbar sein.
Es kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß zwei Reak
tionskörper hintereinander angeordnet sind, wobei nur der
erste Reaktionskörper direkt mit dem Oxidationsmittel be
spritzt wird.
Dabei kann der zweite Reaktionskörper nicht oder nur teil
weise abbrennbar sein.
Erfindungsgemäß ist bevorzugt, daß das erzeugte Gas ein
stellbar wasserstoff- und wasserfrei ist.
Erfindungsgemäß ist auch bevorzugt, daß das erzeugte Gas
Stickstoff und/oder eine luftähnliche Zusammensetzung,
vorzugsweise Sauerstoff, umfaßt.
Ferner schlägt die Erfindung vor, daß die Temperatur des
erzeugten Gases durch Nachspritzen von Oxidationsmittel
und/oder durch Verwendung zweier Reaktionskörper geregelt
herabsenkbar ist.
Das Oxidationsmittel kann nach der Erfindung gasförmig
oder flüssig, vorzugsweise verflüssigtes Distickstoffoxid,
sein.
Der Reaktionskörper kann erfindungsgemäß ein Festkörper
großer Oberfläche, der vorzugsweise Metall, Kohlenstoff
und/oder Kunststoff umfaßt, sein.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß ein Hybridtreibstoffsystem, d. h. ein flüssi
ges oder gasförmiges Oxidationsmittel und ein fester Reak
tionskörper bzw. Brennstoff zum Erzeugen eines Gases in
einer Notanblasvorrichtung für ein Unterwasserfahrzeug
verwendbar ist, wobei das Oxidationsmittel und der Reak
tionskörper im Gasgenerator räumlich getrennt verwahrt
werden und unterschiedliche Aggregatzustände besitzen so
wie so auswählbar sind, daß sie ohne Hilfsmittel nicht
miteinander in Reaktion treten können und das Oxidations
mittel nicht selbstzündend ist, was der Sicherheit dient,
und ferner im Prinzip eine große Vielfalt von möglichen
Treibstoffkombinationen vorliegt, so daß die Gaszusammen
setzung des erzeugten Gases in weiten Bereichen einge
stellt werden kann.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, Distickstoffoxid als
Oxidationsmittel zu verwenden, dessen Zerfall zwar an sich
bereits Wärme liefert, d. h. zur Erzeugung eines heißen
Gases führt, das praktisch Luft gleichkommt, wobei aller
dings die katalytische Zersetzung nur unvollkommen und
erst bei hoher Temperatur gelingt, während gemäß der Er
findung mit Hilfe eines festen Reaktionskörpers bzw.
Brennstoffes großer Oberfläche, der bei der Reaktion
gleichzeitig oxidiert bzw. abgebrannt wird, auf einen teu
ren Katalysator verzichtet werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbei
spiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Gasgenerators zum Verwenden in
einer erfindungsgemäßen Notanblasvorrichtung;
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines U-Boots mit zum
Teil aufgeschnittener Notanblasvorrichtung gemäß
dem Stand der Technik; und
Fig. 2b eine vergrößerte Ansicht der aufgeschnittenen
Notanblasvorrichtung von Fig. 2a.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, umfaßt ein erfindungsgemäß
verwendeter Gasgenerator 1 eine Einspritzeinrichtung 2 für
ein Oxidationsmittel, einen Reaktionskörper 3, eine Zünd
einrichtung 4 und einen Gasausgang 5 für das erzeugte Gas.
Im Falle der Verwendung von unter Druck verflüssigtem Di
stickstoffoxid (N2O) als Oxidationsmittels und einem Kunst
stoff großer Oberfläche als Reaktionskörper 3, kommt es
ohne Hilfsmittel nicht zu einer Reaktion, so daß im Not
fall eine Reaktion zwischen dem Oxidationsmittel und dem
Reaktionskörper 3 durch Betätigen der Einspritzeinrichtung
2 sowie der Zündeinrichtung 4 zum Gaserzeugen auszulösen
ist. Durch Einstellen des Mischungsverhältnisses zwischen
dem Oxidationsmittel und dem Reaktionskörper 3 kann eine
Zusammensetzung des Reaktionsgases eingestellt werden, die
nahezu an reinen Stickstoff (N2) und Sauerstoff (O2) heran
reicht. Das Aufspalten des Oxidationsmittels und die Ver
brennung des Reaktionskörpers 3 führt dabei zu einem sta
bilen und gegen Störungen unempfindlichen Verbrennungsme
chanismus, was ein im wesentlichen konstantes Aufblasen
von Tauchzellen ermöglicht.
Durch Nachschaltung eines weiteren nicht oder nur zum Teil
oxidierbaren, nicht gezeigten Reaktionskörpers, der also
den Sauerstoffanteil im wesentlichen nicht verringert und
das Reaktionsgas nicht weiter erwärmen kann, oder Nach
spritzen von flüssigem Distickstoffoxid kann die Tempera
tur des Anblasgases gezielt herabgesenkt werden.
Das von dem hybriden Gasgenerator 1 der erfindungsgemäßen
Notanblasvorrichtung erzeugte Gas kann, bei Bedarf, wie im
Falle einer in U-Booten 10 herkömmlicherweise eingebauten,
in Fig. 2a und 2b dargestellten Notanblasvorrichtung 20
Tauchzellen 21 über Gasführungen 22 zugeführt werden. Da
bei kann weitgehend auf in U-Booten 10 bereits vorhandene
elektrische und mechanische Schnittstellen zurückgegriffen
werden.
Insgesamt weist die erfindungsgemäße Notanblasvorrichtung
folgende Vorteile auf:
- - Einstellbare wasserstoff- und wasserfreie Gaszusammen setzung mit Anteilen von Stickstoff und Sauerstoff, so daß das Gas im Notfall über mehrere Minuten ohne Fol geschäden atembar ist und mit Luft keine explosions- oder detonationsfähigen Gemische gebildet werden.
- - Inerte, ungiftige und umweltverträgliche Treibstoffe und erzeugte Gase.
- - Schußsicherheit.
- - Kostenreduktion und Vereinfachung des Gasgenerators, da weitgehend auf Regelarmaturen, teure Katalysatoren und Treibstoffe verzichtet werden kann, sowie kostengünsti ge Materialien einsetzbar sind.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiede
nen Ausführungsformen wesentlich sein.
1
Gasgenerator
2
Einspritzeinrichtung für Oxidationsmittel
3
Reaktionskörper
4
Zündeinrichtung
5
Gasausgang
10
Unterwasserfahrzeug
20
Notanblasvorrichtung
21
Tauchzelle
22
Gasführung
Claims (23)
1. Notanblasvorrichtung für Unterwasserfahrzeuge mit min
destens einem Gasgenerator, in dem durch chemische Reak
tion und/oder Zersetzung eines Energieträgers ein Gas er
zeugt wird, und mit zumindest einer zum Wasseraustrieb mit
dem erzeugten Gas füllbaren Tauchzelle,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Energieträger ein Oxidationsmittel umfaßt, das mit zumindest einem Reaktionskörper (3) zur Wechselwirkung bringbar ist, und
das Oxidationsmittel einen anderen Aggregatzustand als der Reaktionskörper (3) aufweist und mit diesem eine hybride Treibstoffkombination bildet.
der Energieträger ein Oxidationsmittel umfaßt, das mit zumindest einem Reaktionskörper (3) zur Wechselwirkung bringbar ist, und
das Oxidationsmittel einen anderen Aggregatzustand als der Reaktionskörper (3) aufweist und mit diesem eine hybride Treibstoffkombination bildet.
2. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oxidationsmittel, der Reaktionskörper
(3) und das erzeugte Gas inert, ungiftig und umweltver
träglich sind.
3. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel ohne zusätzliches
Hilfsmittel (4) nicht mit dem Reaktionskörper (3) reak
tionsfähig ist.
4. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel
nicht selbstzündend ist.
5. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionskörper
(3) direkt oder indirekt erhitzbar ist.
6. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion und/oder
Zersetzung über eine Zündeinrichtung (4) initiierbar ist.
7. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zündeinrichtung (4) pyrotechnisch, elek
trisch und/oder hypergolisch zündbar ist.
8. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oberfläche des Reaktionskörpers (3) eine
pyrotechnische Heizsatzmischung, elektrische Wärme und/oder
HNO3 oder N2O4 zuführbar ist.
9. Notanblasvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Hitze außerhalb des Gasgenera
tors (1) erzeugbar und zum Reaktionskörper (3) führbar
ist.
10. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionskörper
(3) während der Reaktion zumindest teilweise abbrennbar
ist.
11. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reaktionskörper (3) beim Abbrennen seine
Integrität nicht verliert.
12. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel
über eine Einspritzeinrichtung (2) in den Reaktionsraum
des Gasgenerators (1) auf den Reaktionskörper (3) spritz
bar ist.
13. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Oxidationsmittel ge
regelt nachspritzbar ist.
14. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Reaktionskörper
hintereinander angeordnet sind, wobei nur der erste Reak
tionskörper direkt mit dem Oxidationsmittel bespritzt
wird.
15. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Reaktionskörper nicht oder nur
teilweise abbrennbar ist.
16. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Gas ein
stellbar wasserstoff- und wasserfrei ist.
17. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Gas
Stickstoff und/oder eine luftähnliche Zusammensetzung,
vorzugsweise Sauerstoff, umfaßt.
18. Notanblasvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des erzeug
ten Gases durch Nachspritzen von Oxidationsmittel und/oder
durch Verwendung zweier Reaktionskörper geregelt herab
senkbar ist.
19. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel
gasförmig ist.
20. Notanblasvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel flüs
sig ist.
21. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oxidationsmittel verflüssigtes Distick
stoffoxid ist.
22. Notanblasvorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionskörper
(3) ein Festkörper großer Oberfläche ist.
23. Notanblasvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reaktionskörper (3) Metall, Kohlenstoff
und/oder Kunststoff umfaßt.
Priority Applications (1)
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DE19704587C2 (de) | 2000-06-15 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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Ipc: B63G 8/24 |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: ASTRIUM GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |