Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
Einbauteile an Karosserieteilen eines Kraftfahrzeugs,
vorzugsweise an der Spritzwand.
In Kraftfahrzeugen werden Schallschutzmatten,
Wärmeschutzmatten und Teppichböden - im folgenden Matten
genannt - mit Karosserieteilen des Fahrzeugs an geeigneten
Stellen verbunden. Eine solche Verbindung, die häufig an der
Motorraumseite der Spritzwand angewendet wird, besteht aus
einem mit dem Karosserieblech verschweißten Gewindebolzen
oder einem geriffelten Bolzen, auf den die Schallschutzmatte
aufgestreift und mit einer Federscheibe fixiert wird. In
ähnlicher Weise werden auch andere Einbauteile befestigt,
wie beispielsweise Kabelhalter. Um an der Innenseite der
Spritzwand Teppichboden zu befestigen, sind dann weitere
Befestigungsvorrichtungen erforderlich. Werden
Befestigungsvorrichtungen angewendet, die ein Loch in der
Karosserie erfordern, beispielsweise Schrauben und Muttern
oder geeignete Clips, ist für eine ausreichende Dichtung
gegenüber Eindringen von Feuchtigkeit zu sorgen.
Aus DE 90 16 032 U1 ist ein Kunststoff-Halteclip für
Bauteile in Kraftfahrzeugen bekanntgeworden, bei welchem ein
Steg mit zwei aneinander gegenüberliegenden Spreizfüßen
durch ein Loch in der Karosserie gesteckt wird, wobei die
Spreizfüße zunächst nach innen und dann nach außen federn
und das Blechteil gegen ein Abstütz- und Abdichtelement
drücken. Eine zuverlässige Dichtwirkung wird jedoch damit
nicht erzielt. Außerdem ist der bekannte Halteclip nicht zur
Befestigung von Teilen zu beiden Seiten des Blechteils
geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Befestigungsvorrichtung anzugeben, mit der verschiedenartige
Einbauteile an der Karosserie befestigt werden können, wobei
insbesondere durch wenige einfache Manipulationen und mit
geringstem Aufwand für die Befestigungselemente eine
Befestigung von Einbauteilen, insbesondere Matten, zu beiden
Seiten des Karosserieteils möglich sein soll. Ferner soll
ein für die Befestigungsvorrichtung erforderliches Loch
abgedichtet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Befestigungselement mit einem bezüglich seines Durchmessers
an ein Loch im Karosserieteil angepaßten Schaft und einem
scheibenförmigen Kopf am Übergang zwischen Schaft und Kopf
mindestens einen im wesentlichen zylindrischen Teil mit
gegenüber dem Kopf kleineren Durchmesser aufweist, der an
seinem Umfang eine im montierten Zustand an das
Karosserieteil angepreßte Dichtkante trägt.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Loch als
Blechmutter ausgebildet ist und daß der Schaft mit einem
Gewinde versehen ist.
Bei höheren Anforderungen an die Dichtheit kann die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung auch derart
weitergebildet sein, daß das Karosserieteil eine napfförmige
Ausprägung mit dem Loch in der Mitte aufweist und daß
zwischen Schaft und im wesentlichen zylindrischem Teil ein
weiterer zylindrischer Teil mit kleinerem Durchmesser
vorgesehen ist, der im montierten Zustand in die Ausprägung
hineinragt.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist preiswert
in großen Stückzahlen herstellbar. Dabei kann das
Befestigungselement aus einem geeigneten Kunststoff
gespritzt werden und die napfförmige Ausprägung im
Karosserieteil zusammen mit anderen erforderlichen
Verformungen des Karosserieteils hergestellt werden. Zur
Befestigung des auf der Seite des Schafts befindlichen
Einbauteils eignet sich vorzugsweise eine Federscheibe.
Zur Befestigung von Matten, insbesondere von Teppichböden,
ist bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
vorteilhaft, daß die für einen festen Sitz erforderliche
Anpreßkraft auf eine größere Fläche verteilt wird, wobei
auch eine größere Öffnung im Teppichboden günstig ist.
Eine sichere Abdichtung ohne allzu große Anpreßkräfte und
damit ohne allzu großes Moment beim Einschrauben eines mit
einem Gewinde versehenen Befestigungselementes wird bei
einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß der
weitere im wesentlichen zylindrische Teil eine radial nach
außen weisende umlaufende Dichtlippe aufweist.
Eine Einführung des weiteren im wesentlichen zylindrischen
Teils in die napfförmige Ausprägung wird dadurch
erleichtert, daß der weitere im wesentlichen zylindrische
Teil in Richtung auf das freie Ende des Schaftes konisch
verjüngt ist.
Bei einer anderen Weiterbildung kann eine verbesserte
Abdichtung dadurch erzielt werden, daß die Dichtkante des im
wesentlichen zylindrischen Teils von einer umlaufenden
Dichtlippe gebildet ist, die radial nach außen und in
Richtung des freien Endes des Schaftes weist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß der mindestens
eine im wesentlichen zylindrische Teil hohl ist und eine
Aufnahme für einen Schraubendreher aufweist.
Zur Erleichterung der Montage kann dabei vorgesehen sein,
daß die Aufnahme für einen Schraubendreher mit einem Ring
zum Festhalten des Schraubendrehers vor der Montage versehen
ist. Vorzugsweise ist der Ring geteilt, was die Elastizität
des Ringes erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung, bei welcher das Befestigungselement
zur Hälfte längsgeschnitten ist. Das Befestigungselement 1
ist bei der gewählten Darstellung nicht vollständig in das
Karosserieteil 2 eingeschraubt, um eine umlaufende
Dichtlippe 3 im unverformten Zustand darstellen zu können.
Das Befestigungselement 1 weist einen Schaft 4 auf, der
vorzugsweise mit einem Gewinde, insbesondere mit einem
Grobgewinde, versehen ist, was in der Zeichnung jedoch nicht
dargestellt ist. Zwischen dem scheibenförmigen Kopf 5 und
dem Schaft 4 des Befestigungselementes befinden sich zwei
zylindrische bzw. im wesentlichen zylindrische Teile 6, 7,
die an ihrem vom Kopf 5 entfernten Kanten mit je einer
umlaufenden Dichtlippe 3, 8 versehen sind.
Eine Aufnahme 14 für einen Schraubendreher kann in
zweckmäßiger Weise als Schlitz, Kreuzschlitz oder
Innensechskant ausgebildet sein. Damit das
Befestigungselement mit dem Schraubendreher vor dem
Einschrauben gehalten werden kann, ist bei einer
Weiterbildung ein Ring 15 vorgesehen, der gegebenenfalls zur
Erhöhung der Elastizität geteilt ist.
Das Karosserieteil 2 weist eine napfförmige Ausprägung 9
auf, in deren Mitte sich ein Loch befindet, dessen Ränder in
nicht dargestellter Weise in Form eines Gewindes geprägt
sind, und trennt einen Innenraum 10 von einem Motorraum 11.
Beim weiteren Einschrauben des Befestigungselementes 1
dringt die Dichtlippe weiter in die Ausprägung 9 ein und
dichtet somit den Innenraum 10 vom Motorraum 11 zuverlässig
ab. Ferner wird die Schulter des weiteren zylindrischen
Teils 6 an das Karosserieteil 2 unter Verformung der
Dichtlippe 3 angepreßt, so daß eine weitere Dichtung
entsteht. In dem Zwischenraum zwischen dem scheibenförmigen
Kopf 5 und dem Karosserieteil 2 kann ein Teppichboden 12
sicher gehalten werden. Der scheibenförmige Kopf 5 ist zur
Erzielung einer günstigeren Verteilung des Anpreßdrucks
gegen das Karosserieteil 2 gerichtet. Eine Schalldämmatte 13
wird motorraumseitig über den Schaft 4 gestreift und mit
einer an sich bekannten Federscheibe 16 fixiert.