DE102007014984B4

DE102007014984B4 - Befestigungselement mit dazugehörigem Stehbolzen

Info

Publication number: DE102007014984B4
Application number: DE102007014984.2A
Authority: DE
Inventors: John M. Jacobsen; Henrik Lund
Original assignee: HBN TEKNIK AS; HBN-TEKNIK AS
Current assignee: HBN TEKNIK AS; HBN-TEKNIK AS
Priority date: 2006-04-20
Filing date: 2007-03-28
Publication date: 2019-03-14
Anticipated expiration: 2027-03-29
Also published as: DE102007014984A1

Abstract

Befestigungselement (4), wobei das Befestigungselement (4) aus einem zylinderförmigen Schlossteil (9) besteht mit einer im Verhältnis zur Montagerichtung (A) des Elementes weisenden ersten Öffnung (16), welche eine Anzahl nach innen gerichteter Nasen (10) enthält, die so ausgebildet sind, dass sie mit einem Stehbolzen (6, 15) auf einer hinteren Platte (1, 5) verrasten, und darüber hinaus eine weitere hinten liegende Öffnung (17), deren hinterer Rand mit einem Kragen (11) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der nach innen gerichteten Nasen (10) außerdem entgegen der Montagerichtung (A) weist und an ihrem freien Ende mit einer Anschlagsfläche (13) in Form eines Kreisausschnitts und einem entgegen der Montagerichtung (A) weisenden scharfen Vorsprung (14) versehen ist, der weiter ins Zentrum hineinragt als die Anschlagsfläche (13) und der an die Seiten des Stehbolzens (6, 15) anliegt.

Description

Das Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement mit einem dazugehörigen Stehbolzen, insbesondere zum Gebrauch bei der Montage oder beim Zusammenbau von plattenförmigen Materialien in unlösbar verbundenen Schichten.
Der Stand der Technik
Die Montage oder der Zusammenbau von Platten wird auf unterschiedliche Art und Weise und jeweils unter Berücksichtigung des Anwendungszwecks und eines eventuellen Bedarfs für nachfolgende Kontrolle oder Wartung des zwischen den Platten angebrachten Materials ausgeführt.
In Verbindung mit der Schalldämmung von Motoren in Booten, kleineren Schiffen und Produktionsmaschinen besteht der Bedarf, schalldämmendes Material in einer Verkleidung anzubringen, die nicht viel Platz beansprucht, aber trotzdem effektiv ist. Solche schalldämmenden Materialien werden in eine Verkleidung eingelegt, die aus einer hinteren Platte und einer vorderen Abdeckungsplatte besteht, und von der vorderen Abdeckungsplatte fixiert, die meistens an der hinteren Platte festgeschraubt ist. Das gleiche Prinzip wird auch in Verbindung mit der Anbringung von wärmeisolierendem Material verwendet, z. B in Schiffen und Zügen. Um für das aktive Material Platz zwischen den Platten zu schaffen und um die Platten abzusteifen, werden oft Abstandhalter wie z.b. Leisten oder Stehbolzen eingebaut.
Auch bei spezielleren Anwendungszwecken findet sich das Prinzip, zwei plattenförmige Elemente schichtweise zu verbinden, mit einem Abstand zwischen den beiden Platten. In der Automobilindustrie ist es heutzutage üblich, Radhausabdeckungen für Autos zu verwenden. Die Radhausabdeckungen sollen das Auto beschützen, indem sie Wasser und Schmutz, die von den Reifen hochgeschleudert werden, von den Konstruktionsteilen des Wagens wegleiten und verhindern, dass um die Reifen herum Sprühnebel entstehen, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Die Abdeckungen werden im fachspezifischen Zusammenhang oft als Antispray-Abdeckungen bezeichnet.
Normalerweise werden solche Abdeckungen mit Schrauben oder Bolzen und Scheiben aus Stahl und Trennscheiben aus Gummi montiert. Die Gummischeiben sollen verhindern, dass die Radhausabdeckung von Scheiben und Schrauben zerschlissen wird. Die Montage an sich wird unter Verwendung von Werkzeug durchgeführt, wie z. B. druckluftbetriebenen Schraubenschlüsseln. Die innere Abdeckung wird normalerweise an einer äußeren Abdeckung montiert, der mit einer Anzahl Schraubenbolzen versehen ist, die jeweils eine Schraube oder einen Bolzen aufnehmen können und gleichzeitig sichern, dass ein Abstand zwischen Innen- und Außenabdeckung gewahrt wird, so dass der Zwischenraum durchlüftet und Wasser abgeleitet werden kann. In einer bekannten Ausführungsform von Radhausabdeckungen ist an den Befestigungspunkten ein halbkugelförmiger Vorsprung aufgepresst, der gleichermaßen dazu beiträgt, Abstand zwischen der inneren und äußeren Abdeckung zu halten.
Zum Zusammenschrauben von Innen- und Außenabdeckung sind gleichmäßig über die krummen Flächen der Abdeckungen verteilt Befestigungspunkte vorgesehen. Es hat sich gezeigt, dass Schraubenverbindungen nicht immer stabil sind, da Vibrationen mit der Zeit die Schrauben lockern können. Sowohl die innere als auch die äußere Radhausabdeckung können beispielsweise aus Plastik hergestellt sein.
Die US 6 796 005 B2 beschreibt eine Befestigungsstruktur für einen Energieabsorber, umfassend einen Energieabsorber mit einem darin angeordneten Befestigungsloch, ein Element mit einer Befestigungsoberfläche, um den Energieabsorber aufzunehmen und einen Stab, welcher von der Befestigungsfläche vorsteht, um in die Befestigungsöffnung einzudringen sowie ein zylindrisches Element. Das zylindrische Element umfasst einen zylindrischen Abschnitt, welcher über den Stab angeordnet und an diesem befestigt wird und axiale Ende aufweist, einen ersten Flanschbereich, welcher sich außen von einem axialen Ende des zylindrischen Bereichs erstreckt und über einen Umfangsbereich der Befestigungsöffnung des Energieabsorbers angeordnet ist. Ein zweiter Flanschbereich erstreckt sich von dem anderen Ende des zylindrischen Abschnitts und ist innerhalb des Energeiabsorbers angeordnet. Der Energieabsorber wird fest durch das zylindrische Element mit dem Element verbunden.
Ferner beschreibt die DE 197 53 678 A1 eine Verbindung zwischen einem träger, insbesondere einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs und einem Plattenelement, insbesondere einer Türverkleidung.
Der Zweck der Erfindung
Die Verbindung von inneren und äußeren Radhausabdeckungen oder Verkleidungsplatten und hinteren Platten mit traditionellen Schrauben oder Bolzen ist ein umständlicher und zeitaufwendiger Prozess.
Mit der Erfindung soll ein verbessertes Befestigungselement zur Montage von Radhausabdeckungen oder Verkleidungsplatten geschaffen werden, das eine schnelle und leichte Montage ohne Verlust von Funktionalität ermöglicht, und wobei sich die Befestigung unter Einwirkung von mechanischen Vibrationen nicht lockert.
Die neuen technischen Mittel
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Befestigungselement wie durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Charakteristische der Erfindung besteht darin, dass das Befestigungselement aus einem zylinderförmigen Schlossteil mit einer Anzahl nach innen gerichteter Nasen gefertigt ist, die so beschaffen sind, dass sie eine unlösbare Verrastung mit einem Stehbolzen auf der rückseitigen Platte bewirken.
Die freien Enden der Nasen sind als Anschlagsfläche mit der Form eines Kreisausschnitts vorgesehen, wobei die Anschlagsfläche mit einem scharfkantigen Vorsprung versehen ist, der nach innen und nach hinten entgegengesetzt der Montierungsrichtung zeigt, und der an die Seiten des Stehbolzens anliegt. Die Größe des Vorsprungs ist so angepasst, dass kein Platz für einen Span zwischen Anschlagsfläche und Stehbolzen vorhanden ist.
Die technische Wirkungsweise
Durch die Anwendung der Erfindung bei der Montage von einer Radhausabdeckung oder einer Verkleidungsplatte wird erreicht, dass der Prozess des Zusammenbaus auf ein simples Zusammenpressen der Teile in einem einzigen Arbeitsgang reduziert wird. Das Befestigungselement wird über einen Stehbolzen auf der äußeren Radhausabdeckung oder der hinteren Verkleidungsplatte gedrückt, wobei die nach innen gerichteten Nasen sich derart gegen die Seiten des Stehbolzens pressen, dass die Teile nicht mehr auseinander gezogen werden können. Bei dem Versuch, das Element abzuziehen, blockiert die Anschlagsfläche die Bildung eines Spans, wenn der scharfe Vorsprung sich in die Seiten des Stehbolzens gräbt. Hierdurch wird es unmöglich, den Stehbolzen und das Befestigungselement voneinander zu trennen.
Das erfindungsgemäße Befestigungselement und besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele werden im Folgenden in Einzelheiten unter Hinweis auf die Figuren auf der Zeichnung erläutert.
Figurenliste

1 zeigt ein Beispiel für die bekannte Technik,
2 zeigt einen Querschnitt eines Plattensatzes, der mit einem erfindungsgemäßen Befestigungselement verbunden ist,
3 zeigt das erfindungsgemäße Befestigungselement vom Ende her gesehen,
4 zeigt den Aufbau der Anschlagsfläche der Nasen im Detail,
5 zeigt eine Zeichnung eines losen Stehbolzens und eines erfindungsgemäßen Befestigungselements.

Ausführungsbeispiele
1 zeigt die in der Automobilbranche bekannte Technik, wobei die äußere Radhausabdeckung 1 einen Stehbolzen 2 aufweist zur Aufnahme einer Schraube mit Unterlegscheiben beim Zusammenschrauben mit einer inneren Radhausabdeckung 3, und wo außerdem die innere Radhausabdeckung mit einer aufgepressten Halbkugel versehen ist, die einen Abstand zwischen den Abdeckungen sichert. Jede Schraube muss einzeln eingesetzt und festgeschraubt werden.
In 2 ist ein Querschnitt eines Plattensatzes dargestellt, der mit einem erfindungsgemäßen Befestigungselement 4 verbunden ist. Das Befestigungselement ist zylinderförmig und weist eine erste Öffnung 16 auf, die eine Anzahl Nasen 10 beinhaltet und eine dahinter liegende Öffnung 17, deren hinterer Rand als ein Kragen 11 vorgesehen ist, der die Anschlagsfläche für eine Abdeckungsplatte 12 bildet.
Eine hintere Platte 5 ist mit einem Stehbolzen 6 versehen, der zum Zusammenwirken mit dem Befestigungselement 4 ausgebildet ist. Der Stehbolzen 6 ist vorzugsweise als eine zylindrische Einheit geformt mit einer Spur 7 zur Aufnahme einer Steuernocke 8, zur Rotationssicherung des Befestigungselementes. Der Stehbolzen kann auch eine Anzahl Spuren 7 über die gesamte Länge des Stehbolzens aufweisen, um Material zu sparen.
3 zeigt, dass das Befestigungselement 4 aus einem zylinderförmigen Schlossteil 9 besteht mit einer Anzahl nach innen gerichteter Nasen 10, die derart ausgebildet sind, dass sie mit einem Stehbolzen auf der hinteren Patte verrasten.
In 4 ist dargestellt, dass die nach innen gerichteten und im Verhältnis zur Montagerichtung A nach hinten zeigenden Nasen 10 am freien Ende mit einer Anschlagsfläche 13 versehen sind, die einen Durchmesser aufweist, der zum Stehbolzen 6 passt. Außerdem weist die Anschlagsfläche13 eine scharfe Kante 14 auf, die entgegen der Montagerichtung A weist, und die weiter herausragt als die Anschlagsfläche 13.
Bei der Montage des Befestigungselementes 4 in Richtung A werden die Nasen 10 abgebogen, so dass das Element leicht in die richtige Position gepresst werden kann. Bei dem Versuch, das Befestigungselement 4 abzuziehen, wird die scharfe Kante 14 an den Nasen 10 gegen den Stehbolzen 6 gepresst, und je stärker an dem Element gezogen wird, desto mehr graben sich die Nasen in den Bolzen ein. Um zu verhindern, dass die scharfe Kante 14 einen Span aus dem Stehbolzenmaterial treibt, sind die Nasen mit der Anschlagsfläche 13 versehen, die so dicht an den Seiten des Stehbolzens anliegt, dass sie das Abbiegen des Spans verhindert. Hierdurch wird verhindert, dass das Element wieder abgezogen werden kann.
Das Schlossteil 9 kann mit zwei oder mehr Nasen versehen sein. Eine bevorzugte Ausführungsform weist drei Nasen auf.
Mindestens eine der Nasen ist darüber hinaus am freien Ende mit einem in Richtung Zentrum weisenden Steuernocken 8 versehen, der in eine Spur 7 auf dem Stehbolzen 6 einrasten kann, um das Befestigungselement gegen Rotation zu sichern.
In 5 ist ein Stehbolzen 15 dargestellt, der als ein selbständiges Teil vorgesehen ist, und der in eine hintere Platte eingesetzt werden und mit dem Befestigungselement 4 zusammenwirken kann. Hierdurch wird es ermöglicht, Abdeckungsplatten mit dem Befestigungselement 4 zu montieren, obwohl die hintere Platte nicht von vornherein mit Stehbolzen versehen ist.
Sowohl das Schlossteil 9 als auch der Stehbolzen 6 oder 15 können aus Kunststoff hergestellt sein. Das gleiche gilt für die hintere Platte 1 oder 5 und die Abdeckungsplatte 12.

Claims

Befestigungselement (4), wobei das Befestigungselement (4) aus einem zylinderförmigen Schlossteil (9) besteht mit einer im Verhältnis zur Montagerichtung (A) des Elementes weisenden ersten Öffnung (16), welche eine Anzahl nach innen gerichteter Nasen (10) enthält, die so ausgebildet sind, dass sie mit einem Stehbolzen (6, 15) auf einer hinteren Platte (1, 5) verrasten, und darüber hinaus eine weitere hinten liegende Öffnung (17), deren hinterer Rand mit einem Kragen (11) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der nach innen gerichteten Nasen (10) außerdem entgegen der Montagerichtung (A) weist und an ihrem freien Ende mit einer Anschlagsfläche (13) in Form eines Kreisausschnitts und einem entgegen der Montagerichtung (A) weisenden scharfen Vorsprung (14) versehen ist, der weiter ins Zentrum hineinragt als die Anschlagsfläche (13) und der an die Seiten des Stehbolzens (6, 15) anliegt.
Befestigungselement (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Nasen (10) jeweils maximal einen Winkelausschnitt von 180 Grad decken.
Befestigungselement (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der nach innen gerichteten Nasen (10) an ihrem freien Ende einen zur Mitte weisenden Steuernocken (8) aufweist, der in eine Spur (7) auf dem Stehbolzen (6, 15) passt.
Befestigungselement (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (4) und der Stehbolzen (6, 15) aus Kunststoff hergestellt sind.
Befestigungselement (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stehbolzen (6) als ein Teil der hinteren Platte (1, 5) hergestellt ist, und dass der Stehbolzen eine Anzahl Spuren (7) aufweist zur Aufnahme eines Steuernockens (8).
Befestigungselement (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stehbolzen (15) als ein selbständiges Teil hergestellt ist mit einer Anzahl Spuren (7) zur Aufnahme eines Steuernockens (8) und zum Einsetzen in eine hintere Platte (1) und zum Zusammenwirken mit dem Befestigungselement (4).
Befestigungselement (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch den Gebrauch bei der Montage oder beim Zusammenbau von plattenförmigen Materialien in unlösbar verbundenen Schichten.