DE19703293A1 - Geschweißte Brille und Verfahren zum Verbinden von Fassungen und Linsen bei einer Brille - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brille mit einer Fassung, bestehend aus Bügeln, die über Backen an gegebenenfalls in Rändern gehaltenen Linsen angelenkt und die Linsen über eine Brücke miteinander verbunden sind.

Die Montage einer individuellen Brille für Fehlsichtige wird überwiegend durch den Augenoptiker vorgenommen. Dieser erwirbt Brillenfassungen und Linsen und bearbei­ tet und montiert diese mit seinen Werkzeugen und Ma­ schinen zu Fertigbrillen. Um alle Kombinationen aus Brillenfassungen und Linsen zu ermöglichen, werden die Linsen mit Hilfe der entsprechenden Werkzeuge an die Fassungen angepaßt. Für die Verbindung von Fassungen und Linsen sind verschiedene Techniken bekannt.

Als eine erste Befestigungsmöglichkeit ist eine Fassung mit genuteten Rändern vorgesehen. Die Linsen werden an ihren Kanten entsprechend geschliffen, um dann in die Fassung gedrückt zu werden.

Bei einer zweiten Befestigungsform wird die Kante der Linse mit einer Nut versehen, um dann mittels eines Ny­ lonfadens in die Fassung eingesetzt zu werden.

Bei Brillen ohne Fassungsrändern müssen die Fassungs­ einzelteile, wie Brücken, Backen, Bügel usw., direkt an der Linse befestigt werden. Die Fassung besteht in die­ sem Fall aus durch Schrauben oder Rastfedern gehaltenen Fassungseinzelteilen, die durch Bohrungen oder Durch­ brüche in der Linse geführt werden.

Bei den beschriebenen Techniken entsteht keine dauer­ hafte und stabile Verbindung zwischen Fassungsteilen und Linsen. Insbesondere bei Sportbrillen besteht die Notwendigkeit einer zuverlässigen und hohe Belastungen standhaltenden Verbindung von Fassungsteilen und Lin­ sen. Randlose Brillen, deren Fassungsteile mit Schrau­ ben an deren Linsen befestigt sind, müssen oftmals nachjustiert werden und zeichnen sich durch eine gerin­ ge Belastbarkeit aus.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brille zu schaffen, die eine dauerhafte, belastbare und nach­ einstellungsfreie Verbindung zwischen Fassungen und Linsen gewährt, sowie ein Verfahren zur Verbindung der Fassungen mit den Linsen bereitzustellen.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Linsen mit den Fassungsteilen verschweißt sind, wobei die Fassungstei­ le und die Linsen aus miteinander verschweißbarem Kunststoff bestehen. Das Verschweißen kann mit Hilfe eines Lasers, insbesondere eines Diodenlasers, oder durch Ultraschall vorgenommen werden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprü­ chen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher be­ schrieben; es zeigt:

Fig. 1 eine Brille mit Linsen und mit einer Fas­ sung, die Fassungsränder mit verschweiß­ baren Fassungsteilen aufweist;

Fig. 2 eine randlose Brille, mit Linsen und ver­ schweißbaren Fassungsteilen, wie Backen, Bügel und Brücke.

Die in der Fig. 1 dargestellte Brille 10 besteht aus einer Fassung 16 mit Rändern 12, die eine Fassungsnut 17 aufweisen. Die Ränder 12 können in ihrer Fassungsnut 17 Linsen 14 aufnehmen. Der Fassungsnut 17 verläuft in der zur Linse 14 gerichteten Innenkante der Ränder 12.

Ein Rand 12 kann die ihm zugeordnete Linse 14 entweder auf deren vollen Umfang oder nur in Teilbereichen hal­ ten. Die Ränder 12 bestehen in Bereichen oder vollstän­ dig aus einem Kunststoff, der mit dem Kunststoff, aus dem die Linsen 14 bestehen, verschweißbar ist. Die Lin­ sen 14 bestehen aus einem thermoplastischen Kunststoff.

Die durch das Schweißen entstehende Schweißnaht 15 er­ zeugt eine feste Verbindung zwischen den Rändern 12 und den Linsen 14. Das Verschweißen kann unter Verwendung von Laserlicht oder Ultraschall erfolgen, wobei das La­ serschweißverfahren zum jetzigen Zeitpunkt eine optisch sauberere Verbindung der Linsen 14 mit den Rändern 12 erzeugt. Als besonders wirksamer Laser hat sich ein Di­ odenlaser gezeigt.

Fig. 2 zeigt eine Brille 10, die aus randlosen Fas­ sungsteilen 16 besteht. Die Bügel 11 weisen an ihren den Linsen 14 zugewandten Enden Backen 12a auf, die aus verschweißbarem Kunststoff bestehen. Der Kunststoff der Backen 12a geht mit dem thermoplastischen Kunststoff der Linsen 14 in Form der Schweißnaht 15 eine feste Verbindung ein.

Die Linsen 14 sind durch eine Brücke 13 miteinander verbunden. Die Brücke 13 weist an ihren beiden, den Lin­ sen 14 zugewandten Seiten Stegbereiche 13a auf. Die Brücke 13, die Stegbereiche 13a und die Backen 12a be­ stehen aus verschweißbarem Kunststoff. Ebenso bestehen die Linsen 14 - komplett oder in Teilbereichen - aus einem schweißbaren Kunststoff.

Bezugszeichenliste

10

Brille

11

Bügel

12

Rand

12

a Backen

13

Brücke

13

a Stegbereich

14

Linsen

15

Schweißnaht

16

Fassung

17

Fassungsnut

Claims (13)

1. Brille mit einer Fassung, bestehend aus Bügeln, die über Backen an gegebenenfalls in Rändern gehalte­ nen Linsen angelenkt und die Linsen über eine Brücke miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (14) mit den Fassungsteilen (12, 12a, 13, 13a) verschweißt sind.

2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) und die Lin­ sen (14) aus miteinander verschweißbarem Kunststoff bestehen.

3. Brille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (14) aus thermoplastischem Kunststoff bestehen.

4. Brille nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) aus einem mit den Linsen (14) verschweißbaren Kunst­ stoff bestehen.

5. Brille nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß Bereiche der Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) aus einem mit den Linsen (14) verschweißbaren Kunst­ stoff bestehen.

6. Brille nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) aus einem mit den Linsen (14) laserverschweißbaren Kunststoff bestehen.

7. Brille nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) aus einem mit den Linsen (14) diodenlaserverschweißba­ ren Kunststoff bestehen.

8. Brille nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fassungsteile (12, 12a, 13, 13a) aus einem mit den Linsen (14) ultraschallverschweißba­ ren Kunststoff bestehen.

9. Verfahren zur Verbindung der Fassungsteile mit den Linsen einer Brille, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsteile und die Linsen aus mit einander ver­ schweißbarem Kunststoff bestehen und die Fassungsteile mit den Linsen verschweißt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Fassungsteile bereichsweise mit den Lin­ sen verschweißt werden.

11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsteile durch einen La­ ser mit den Linsen verschweißt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß der Laser ein Diodenlaser ist.

13. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsteile durch Ultra­ schall mit den Linsen verschweißt werden.