DE1970222U - Vorrichtung zum galvanisieren schuettfaehiger massenteile aus kunststoffen. - Google Patents
Vorrichtung zum galvanisieren schuettfaehiger massenteile aus kunststoffen.Info
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Description
Dr.Mu/Dr.Li e/Kl/GM.58
«002101-26.1.6/
Vorrichtung zum Galvanisieren schüttfähiger Massenteile aus Kunststoffen
Die Erfindung betrifft trommelähnliche Vorrichtungen zum Galvanisieren
schüttfähiger Massenteile aus Kunststoffen, deren Oberfläche - vornehmlich durch eine chemisch aufgetragene Metallschicht
- elektrisch leitend gemacht wurde.
Das chargenweise Galvanisieren von Massenteilen aus Kunststoffen als lose aufgeschüttete Warenmengen - also nicht an soge~
nannten Gestellen befestigt - setzt die Berücksichtigung besonderer Merkmale voraus, die von jenen des Galvanisierens metallischer
Massenteile in Trommeln oder Glocken grundsätzlich verschieden sind und im folgenden angeführt werden,
a) Das spezifische Gewicht der zur Herstellung galvanisierfähiger Kunststoffteile verwendeten Mischpolymerisate
(z. B. Acrylnitril, Butadien und Styrol) beträgt rund 1,10 g/cnr; die entsprechenden Werte wäßriger Elektro-Iyte
hingegen sind im allgemeinen größer als 1,15 g/cm. Die Menge loser Massenteile schwimmt daher in der Badlösung.
-2-
SCHERING AG -2- GM.58/24.1^1967
b) Der effektive Kontaktdruck von Teil zu Teil ist infolge der kleinen Differenz zwischen den spezifischen Gewichten der
Kunststoffe und Elektrolyten - im Gegensatz zu jenem bei metallischen Chargen - verschwindend gering; der Stromüber-.
gang erfolgt über relativ dicke, zwischen den Teilen lie- ι gende Plussigkeitsschichten mit den ungünstigen elektrischen
Eigenschaften eines Leiters 2, Klasse. Der Potentialabfall in der Warenmasse ist - trotz geringer Ströme - err
heblich, und der Galvanisiereffekt an den einzelnen Teilen demnach unterschiedlich groß.
c) Erreicht das Gewicht des elektrolytisch reduzierten Metalls
an einem Einzelteil einen kritischen Wert, so ist das spezifische Gewicht des Verbundkörpers Kunststoff-Metall jenem
der Badlösung gleich; das Einzelteil wird in der Flüssigkeit-suspendiert
und bildet einen Bipol. Der anodisch polarisierte Bereich des Teiles geht - möge er aus Kupfer,
Nickel oder einem anderen Metall bestehen - in Lösung, und die abgeschiedene metallische Schicht wird unter Umständen
bis auf die Kunststoffoberfläche abgetragen.
d) Die Dicke der durch chemische Reduktion aufgebrachten Metallschicht
beträgt allgemein 0,5 tun- Wahrnehmungen aus
der Praxis zufolge soll die notwendige Relativbewegung der Massenteile untereinander - um gleichmäßige galvanische
Beaufschlagungen an allen Seiten zu erreichen - möglichst drucklos und langsam vor sich gehen. Höhere Drucke
und Geschwindigkeiten führen zum mechanischen Abrieb der zu Beginn der Expositionszeit allein vorhandenen, chemisch
niedergeschlagenen und äußerst dünnen Überzugsschichte
SCHERINq AG -> QM. 58/24.1. 1Q67
e) Die besonders zu Beginn der Expositionszeit äußerst dünnen , . metallischen Schichten lassen infolge ihrer geringen Querschnittsfläche
als elektrischer Leiter nur relativ niedrige 'Galvanisierströme der Trommel oder Glocke bzw. niedrige
kathodische Stromdichen (Ä 0,10 A/dm^) an der Hüllfläche
der Warencharge zu.
• f) Unzulässig hohe Stromstärken bzw. -dichten führen zum
(vornehmlich elektrolytischen) Ablösen der Metallschicht im Kontaktbereich bzwο zu matten sowie rauhen (angebrannten)
Stellen an der Oberfläche der Teile.
g) Die als Faraday'scher Käfig wirkende Charge schirmt bzw.
bricht an ihrer Peripherie das elektrische Feld ab. Geringe Stromstärken bzw. -dichten an der Hüllfläche der Chargenmasse und der Ohm'sche. Potentialsprung am Umfang der Warenmasse
setzen die Tiefenstreuung des elektrischen Feldes in die zwischen den Massenteilen eingeschlossene Badlösung
wesentlich herab. Befindet sich ein Warenteil innerhalb , des Konglomerats, so wird er allseitig vom Elektrolyt um- f
geben, welcher nahezu kein Feldgefälle aufweist. Es ist ferner bekannt, dass geringe Potentialdifferenzen an der
Grenzphase Metall-Elektrolyt die Rücklösung - das »Anätzendes
abgeschiedenen Metalls durch (elektro-) chemische Einwirkungen der sauren oder zyanidischen Badflüssigkeiten
nicht zu verhindern vermögen. Der Vorgang elektrolytischer Reduktion an den sich innerhalb der Warenmasse befindlichen
Teilen kommt demnach zum Stillstand bzw. es wird der chemisch
oder elektrolytisch reduzierte Metallbelag an diesen
Der zylindrische Glockenmantel und sein Betriebswinkel sind so bemessen, daß sich etwa 40 % der Manteloberfläche (und somit
etwa ein Drittel des Glocken-Rauminhalts) über dem Flüssigkeitsspiegel befinden. Die an der obersten Stelle der Warenmasse
befindlichen Teile ragen, durch den Auftrieb des
SCHERING AG -4- GM. 58/84 .1.1967
mit einer örtlich bedingten Reaktionsintensität wieder y - abgetragen.
Die bekannten Vorrichtungen setzen voraus, daß die Galvani.sier-
'
trommeln nur bis zu"einem Drittel oder zur Hälfte ihres Raum- j
inhaltes in den Elektrolyten' eintauchen-.- Das Behandlungsgut \
wird gezwungen, sich im unteren, mit Elektrolyt gefüllten Teil der Trommel zusammenzuballen; und seine Bestandteile erhalten
somit - zum erheblichen Teil aus der Lösung auftauchend - weitgehend Kontakt durch unmittelbare Berührung (vgl. G. MÜLLER
uGalvanisieren von Kunststoffen", E.G. Leuze Verlag, Saulgau
1966, S. 104, letzter Absatz). Die Expositionszeiten sind bedingt durch die Anordnung der Chargen im Bereich des Lösungsspiegeis
- außerordentlich langi Die Ausschußmengen unbrauchbarer
Teile sind infolge verfahrenstechnisch unzulänglicher Betriebsbedingungen entsprechend hoch.
Es sind ferner schräg hängende und umlaufende Glocken für das
Galvanisieren von Kunststoffen bekanntgeworden, die betriebs- * j
bedingt nicht vollständig in die Badlösung eintauchen. Die Vor- ! richtung besteht im wesentlichen aus einer Glocke, dem darin
konzentrisch vorgesehenen kegelförmigen, zylindrischen oder mehreckigen Einsatz, der darauf befestigten Kontaktspirale und
der rotierenden, die beschriebene Anordnung tragenden Welle»
-5-
SCHERINGAG -5- GM. 58/24.1.1967.
Behandlungsgutes in seiner Gesamtheit bedingt, vollständig aus Γ
■ Γ-
/ dem Elektrolyten heraus. Das entsprechende DBGM 1.885.754 führt [·'
in diesem Zusammenhang aus, daß ein volles Eintauchen der Glok- [;
ke in den Elektrolyten nicht möglich sei, da der Auftrieb der :
Kunststoffteile in'einer derartigen "Lage jegliche Bewegung ver- '
hindere· Desgleichen wird in dem bereits genannten Buch »Gal- !
vanisieren von Kunststoffen" auf Seite 106 gesagt: «Ein bestimm- |;
tes Volumen der Glocke muß aus dem Elektrolyten herausragen, um ' I
der Ware die Möglichkeit zu geben, nach oben auszuweichen." Of- ^
Raumform und Betriebsstellung der schräg hängenden Glocke lassen
keine gleichmäßige Durchmischung aller Chargenteile zu und
fensichtlich herrschte also bisher die Meinung, daß der die zu !;
ύ galvanisierenden Kunststoffteile enthaltende Behälter nicht . \
vollständig in den Elektrolyten tauchen dürfe. ·'-;
Bezüglich der bekannten Glockenvorrichtung wird in der Litera- :
: tür die Ausschußquote galvanisch unzulänglich behandelter Char- [·■
. genteile mit'rund 10 bis 20 % beziffert. Die Ausschußhöhe und I
t die notwendigen langen Expositionszeiten der bekannten Einhänge- j*
glocke sind sowohl auf die zum erheblichen Teil auftauchende I
Warencharge als auch auf die zu 70 bis 80 % notwendige Füllung
des Glockenraumes mit Behandlungsgut zurückzuführen. Die zusammengedrängte,
kompakte Masse metallisierter Teile verhält sich wie ein Faraday'scher Käfig und schirmt das elektrische
Feld an ihrer Peripherie ab^es tritt der unter g) genannte, äußerst nachteilige Effekt verstärkt auf» Die am sogenannten
Einsatz anliegenden Chargenteile werden daher kaum galvanisiert, bzw. es geht der an diesen reduzierte Metallbelag durch Gegenspannung
und chemische Reaktion zum Teil in Lösung»
r6- . [
SCHERING AG -6- ' GM. 58/24,1.1967 '
schließen somit die Möglichkeit aus, diese mit gleichmäßig dikken sowie glänzend abgeschiedenen Schichten zu Überziehen.
Der Mantel der Einhängeglocke besteht aus massiven, mit Perforation
versehenen Kunststoffplatten. Die Linien des elektrischen Feldes werden im Bereich der einzelnen Perforationen gebündelt,
ergeben somit relativ hohe kathodische Stromdichten an diesen Stellen und rufen die Gefahr der unter Punkt f) erwähnten
Erscheinungen hervor. Ein Herabsetzen der Stromdichten in den Perforationen bedeutet das Herabsetzen des gesamten Galvanisierstromes
mit allen sich als Folge daraus ergebenden Konsequenzen (längere Expositionszeiten, nAnätzen"der Teile
usw.).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trommel zu entwickeln,
welche den ,Punkten a) bis g) Rechnung trägt und die Mängel der-bekannten Vorrichtungen zumindest weitgehend ausschließt.
Die erfindungsgemäße Trommel ist durch ihr vollständiges Eintauchen
in die Badlösung gekennzeichnet. Die Charge ist allseitig von Elektrolyt umgeben, und das elektrische Feld umfaßt
daher die Randzone der Warenmasse in ihrer Gesamtheit. Der Strom wird über den gesamten Chargenurhfang verteilt. Die
Höhe des Galvanisierstromes und - bei sauren Badlösungen- der Stromausbeute steigen daher verhältnisgleich; die erforderliche
Expositionszeit nimmt dementsprechend ab.
-7-
•SCHERING AG ' -7- GM.58/24.1; I967
Die Charge bildet - zumindest zu Beginn der Expositionszeit ein Konglomerat schwebender, sich am Scheitel des rotierenden
Trommelmantels zusammendrängender Telirerv" Es bedarf der Durchv
mischung des Behandlungsgutes, um einen gleichmäßigen galvanischen Niederschlag auf allen Teilen zu erreichen. Die Erfindung
sieht zu diesem Zweck beispielsweise vor, den zentrisch symmetrisch gestalteten Trommelmantel rotationsunsymmetrisch
anzuordner(bzw. den Trommelmantel unsymmetrisch auszubilden. I Das Anbringen eines mechanischen Rasters (in der Form von Lei- . [
sten geeigneten Querschnittes oder ähnlichen, zur Rotations- K achse grundsätzlich parallel gerichteten Bauelementen) an der . f
Innenseite des Mantels ruft als weitere erfindungsgemäße Maß- V
nähme die gleiche Durchmischungswirkung hervor. t.
Das Schweben oder die gegebenenfalls auftretende Suspension der [·
Teile im Elektrolyten bedingt große Füllmengen, um den vom Be- ['
handlungsgut "freien Raum innerhalb der Trommel zu verkleinern I
und somit die potentiellen Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen Teile zu beschränken. Wahrnehmungen aus der Praxis zeigen, daß ä
sich die gleichmäßige galvanische Behandlung aller Teile von Chargen, die wesentlich mehr als ein Drittel des Innenraumes
ausfüllen, nur in Ausnahmefällen realisieren läßt» Das elektrische
Feld dringt - gemäß der Feststellung in Punkt g) - nicht bis zum Kern der Masse vor| die darin befindlichen Teile verbleiben
während der gesamten Expositionsdauer in diesem von den Randzonen abgeschirmten Bereich. Die Erfindung sieht in
diesem Zusammenhang einen vornehmlich konzentrisch angeordneten Innenmantel innerhalb der bekannten Trommel vor. Die inaktive
mittlere Zone kann durch die erfindungsgemäße Maßnahme
-8-
SCHERING AG -8- GM.58/24.1.1967
nicht mehr von der Charge ausgefüllt werden.
Die Füllhöhe der Trommel ladung übersteigt - maximal - geringfü-»
j gig den Scheitel des Innenmantels, und die Warenmasse umringt diesen im allgemeinen kreisförmig. Die inneren Reibungskräfte
des Systems zwingen die Warenmasse, sich nur in einer gelenkten, ringförmigen Bahn zusammengedrängt zu bewegen und sich nur an
einer bestimmten, von ihr nicht ausgefüllten Stelle des Trommelraumes regellos zu vermischen. Ist das mittlere spezifische
Gewicht der (mit Metall beauftragten) Teile größer als jenes der Badlösung, so kollern sie über den sich an der obersten Stelle
des Konglomerats bildenden Böschungswinkel nach unten; tritt der entgegengesetzte Fall des schwebenden Zustandes auf, so
kollern sie über das, sich an der untersten Stelle des Konglomerates bildende Böschungsgefälle - stets in Rotationsrichtung nach
oben. "Die Charge ist daher stets gezwungen, eine Zusammen-'
ballung sich gegenseitig'berührender Massenteile zu bilden, unabhängig
davon, ob,diese die Badlösung verdrängen oder von ihr verdrängt werden.
Zwei benachbarte Teile andern sowohl ihre Stellung gegeneinander
als auch gegenüber den Trommelmänteln nur im freien, für den Durchmischungsvorgang vorbehaltenen und etwa ein Fünftel
des Nutzinhaltes betragenden Raumj dieser Zustand relativer
Unbeweglichkeit zwingt die Teile für die Dauer von annähernd vier Fünftel der Expositionszeit, in direkter Berührung zueinander
zu verharren, d.h. den Strom über metallische Brücken - . unter Ausschaltung schlecht leitender, dazwischenliegender
SCHERINGAG „gm OB. 58/24.1.191
Elektrolytfilme - zu übertragen. Der Kontaktdruck resultiert aus den Komponenten der Reibungs-, Auftriebs-? (bzw. Schwerkräfte-)
und hydrodynamischen Widerstandskräfte des Systems. Der mit den Trommelmänteln synchron rotierende Kranz von Teilen hat gegenüber
dem durch ihn hindurchströmenden Elektrolyten die gleiche' Relativgeschwindigkeit wie die Vorrichtung. Die Relativgeschwindigkeiten
von Chargenteilen bekannter Trommeln gegenüber der Badlösung sind prinzipbedingt gering; die vergleichsweise erheblich
höhere Geschwindigkeit der Teile in der erfindungsgemäßen Vorrichtung trägt hingegen wesentlich zur chemischen, elektrolytischen
sowie thermischen Regenerierung der Badlösung an der metallischen Grenzphase bei.
Das Verharren der sich nicht im Durchmischungsbereich der Trommel befindlichen Warenmasse im Zustand einer relativen Ruhe
(kein Verschieben der einzelnen Teile gegeneinander oder gegenüber den -Trommelwandungen) für die Dauer von rund vier Fünftel
der Expositionszeit hat zur Folge* daß der potentiell mögliche mechanische Abrieb der zu Behandlungsbeginn äußerst dünnen metallischen
Überzugsschichten völlig unterbleibt. Eine weitere erfinderische Maßnahme zur Verminderung des mechanischen Abriebs
sieht die Beschränkung der Trommeldrehzahl auf einen Wert vor, der 9 U/min nicht übersteigt«,
Der Querschnitt des Außen- und Innenmantels kann sowohl kreisrund
als auch mehreckig oder in einer entsprechend zweckmäßigen Form ausgebildet sein. Es ist desgleichen möglich, mehrere zylindrische
Innenmäntel zur, Verdrängung der Warenmasse aus jenen
-10-
SCHERING AG -10- GM. 58/24 .1.1967,
Tromrnelberelchen vorzusehen, die ein ungünstiges elektrisches Feld aufweisen.
Die Erfindung sieht ferner vor, die Trommelwandungen - im Gegensatz
zum Stand der Technik - aus einem Gitter geflochtener Kunststoffdrahte zu gestalten. Die lokale Konzentration von
Stromlinien in den einzelnen Perforationsbohrungen massiver, aus Kunststoffplatten bestehender Trommelwandungen - und somit
die Gefahr des sogenannten Anbrennens von Chargenteilen - wird dadurch unterbunden.
Statistische Untersuchungen weisen nach, daß die Größe der offenen
Durchtrittsfläche in den bekannten Vorrichtungen etwa 18 % der gesamten Manteloberfläche beträgt. Der Galvanisierstrom
trifft dagegen in der erfindungsgemäßen Trommel infolge der, gitterförmigen Wandung unbehindert auf die unbedeckte
Warenperipherie auf μηα kann - bezogen auf den Wert von 18 % -in
seiner Stärke wesentlich erhöht werden. Die auftretende Zunahme der mittleren kathodischen Stromdichte an der Chargenperipherie
steigert das Streuvermögen des elektrischen Feldes in die innerhalb der Warenmasse eingeschlosene Badlösung.
Die Erhöhung der Stromstärke ist hinsichtlich der sehr langen, durch die unter den Punkten a) bis g) beschriebenen Merkmale
bestimmten Expositionszeiten besonders für das Galvanisieren von Kunststoffteilen in Trommeln wichtig. Die Länge der Behandlungszeiten
hängt zwangsläufig von der Stärke des Galvanisierstromes ab.
-11-
5CHERING AG -11- . GM.58/24.1,!
nach mit einem System von Anoden ausgestattet, welche sich gleich-
Warenteile, die ebene Begrenzungsflächen aufweisen, neigen in- I
folge der geringen Unterschiede zwischen spezifischen Gewichten !
von Kunststoffen und Elektrolyten zur zähen.Adhäsion an ebenen . j
1 ■ f.'
Trommelwandungen. Der Galvanisiervorgang wird an den abgedeck- ■'
ten Stellen unterbrochen, und die Teile fallen als Ausschuß aus. ;.
Gitterähnliche Wandungen im Sinn der Erfindung schließen solche ■ .
Fehlerquellen vollständig aus. <
Die Erfindung schlägt desgleichen vor, die Oberflächen der Trom- |,<
melstirnseiten durch Prägungen, Riffelungen oder ähnliche Form- f;
gebungen uneben zu gestalten und somit die Haftung an diesen zu . L
verhindern. ■ \':
Eine weitere, besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Maßnahme · [,
sieht die Anordnung der Elektroden in dem mit Perforationsboh- · i
i. rungen versehenen Innenmantel vor| Innenelektroden und Charge
verfügen über entgegengesetzte Polarität. Die ,Trommel ist dem-
zeitig sowohl an der Peripherie der Warenmasse als auch - durch i\'
den perforierten Innenmantel umhüllt- innerhalb der Warenmasse |
befinden. Die Warenteile schließen bzw. kapseln demnach die ί
Innenanode im allgemeinen vollständig ein, und es entsteht so- ·;
mit ein zweites elektrisches Feld in einem Trommelbereich, welcher der Einwirkung des - sich an der Chargenperipherie brechen-
K. den - bekannten Feldes entzogen bleibt. Die Stärke des von der |V
Innenanode zufließenden Stromes steigert folglich - verhältnis- ;
gleich zum Wert des gesamten, vom Trommelinhalt aufgenomenen
Stromes - die GalvanisierleJSbung der Vorrichtung in entsprechen- '/
dem Maße« Die Relation der Produkte mittlerer kathodischer Strom- f
-12-
SCHERING AG -12- SM.58/24·. 1.19#
dichten, -ausbeuten sowie des abgewickelten äußeren und inneren ' Umfangs der Warenmasse lassen zweifelsfrei erkennen, daß sich ·. J
■ . ρ-
die Galvanisierleistung der Trommel annähernd verdoppelt. Ver- l·
doppelte Galvanisierleistungen bedeuten jedoch halbierte Expo- i-
sitionszeiten. ν
Die Überlagerung der beiden von den Außen- und Innenanoden her- ;
frührenden Felder innerhalb des von der Charge eingeschlosenen r
Elektrolyten verstärkt die sogenannte Tiefenstreuung des Bades, . t
steigert den Galvanisiervorgang in den abgeschirmten Bereichen · |'
r der Masse erheblich und unterbindet Rücklösungen des reduzier·? j
ten Metalls infolge chemischer oder elektrochemischer Reaktionen :
vollständig. .
• - 'if
Die geringen gegenseitigen mechanischen Druckkräfte und die \.
sich daher -^'vergleichsweise zu metallischen Massenteilen - re- . |
lativ dicken "Filmschichten des Elektrolyten (d.h. eines Leiters f.
2. Klasse) zwischen zwei benachbarten und sich berührenden Tei- . |
len hat relativ hohe Potentialgefälle in der kathodisch polari- |
sierten Charge zur Folge. Die Gleichmäßigkeit galvanisch abge- · j
schiedener Schichtdicken setzt jedoch die zumindest (periodisch) \
mittlere Ronstanz der Potentialdifferenz zwischen einem Waren- ·
teil und dem zugeordneten Anodensystem voraus» Abstrahiert man ■
in bezug auf das Galvanisieren von Massenteilen aus Kunststoffen ;:
das Problem, so wäre es notwendig, allseits innerhalb des Teile- \
konglomerates kathodisch polarisierte Kontaktelemente (15) zu \-
• I
verteilen. Der unmittelbare Anschluß solcher Elemente am Minus- ;
pol der Stromquelle sichert die nahezu absolute Gleichheit ihrer /
-15-■
SCHERING AG -IJ- gM. 58/24·.'
Potentiale und ihre räumliche Verteilung innerhalb der Charge ;·.
die weitgehende Potentialgleichheit aller Chargenteile. Die Er- :
findung sieht zu diesem Zweck die Anordnung vornehmlich leisten- [·
förmiger Kontaktelemente parallel zur Drehachse der Tommel am f:
. äußeren Trommelmantel (l) und - als Variante - im Bereich zwi- ;·
sehen dem Außen- und Innenmantel (l) bzw. (7) der Trommel vor. i
Es ist desgleichen vorgesehen, Kabel in die Warenmasse einzufüh- j
ren, die mit einem birnenförmigen oder ähnlichen Kontaktteil |;
enden. ■ Ϊ-
Versuchsreihen in verschiedenen Elektrolyten haben den praktischen
Nachweis erbracht, daß es innerhalb üblicher Expositionszeiten möglich ist, mit der erfindungsgemäßen Trommel galvanische Niederschläge gleichmäßiger Dicke und glänzenden Aussehens
auf allen Teilen der Charge zu erreichen. Es tritt kein Ausschuß auf. Damit dürfte das Vorurteil, daß der die zu galvanisierenden
Kunststoffteile enthaltende Behälter nicht vollstän-.
dig in den Elektrolyten tauchen dürfe, überwunden sein.
Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
dar.
Die Figur 1 zeigt einen Schnitt längs der Rotations- und Symmetrieachse einer erfindungsgeraäßen Trommel.
Die Figur 2 gibt den zugeordneten Querschnitt zu der im Bild 1 dargestellten Vorrichtung wieder.,
-14-
SCHERINGAG -14- ■ ^58/24^19^
Der Trommelmantel (l) taucht vollständig in den Elektrolyten (2)
ein; die Höhe des Plussigkeitsspiegels ist in den Figuren sinnbildlich
angedeutet worden. Der Mantel (l) besteht aus einem gitterförmigen
Geflecht (5) von Kunststoffdrähten. Die vorzugsweise löslichen Außenanoden (4) hängen beiderseits des Mantels (l).
Der Verschluß des abnehmbaren Trommeldeckels (5) ist einfachheits- '
halber nicht eingezeichnet worden. Die Vorrichtung beinhaltet '
eine konzentrisch vorgesehene rohrförmige Innenanode (6). Die f
Elektrode (6) wird durch das/per£orie-F4}eT--aus einem Kunststoff ...
hergestellte Rohr (7) von der zwischen dem Außen- und Innenman- *'
tel (l) bzw. (7) befindlichen; Warenmasse (8) getrennt. Das Stirn- \
seitig am Außenmantel (l) befestigte Zahnrad (9) versetzt diesen . ?
in Rotation und dreht über die Mitnehmer-Verbindung (10) den !
Innenmantel (7) synchron mit« Die Drehrichtung verläuft - dem [.
, Ε*
eingezeichneten Pfeil entsprechend - im Gegenuhrzeigersinn. |.
Das mittlere spezifische Gewicht der mit einem Belag an redu- j
ziertem Metall überzogenen Teile ist geringer als jenes des '■
s Elektrolyten; die Teile schweben, sammeln sich daher im oberen j
Bereich der Trommel und kollern über den Böschungswinkel (oc) |
nach oben. Der Durchmischuhgsbereich der Warencharge in der {
Trommel ist durch Größe und Schenkellänge des Böschungswinkels j
(α) bestimmt. j
Die Vorrichtung wird durch die Tragarme (11) gehalten. Die La- \
sehe (12) führt den Strom zu der an ihren Enden mit Hartgummi \
isolierten Innenanode (6) zu. Die Anode (6) ist a im allgemei- i
nen unlöslich und demnach starr befestigt. Die kathodische Kon- \
-15-
SCHERING AG -15- GM.58/24.1
taktierung der Warenmasse (8) geht über die stehenden Ringe (15) vor siph. Die Elemente (lj) sind - bis auf ihre Kontaktflächen mit
einer Hartgummischicht überzogen. Die Kunststoffringe (l4) bzw. (15) werden auf die Kontakte (13) aufgezogen und bilden
Lagerflächen für die darauf gleitenden breiten Stirnseiten des Außen- und Innenmantels (l) bzw. (7)·
Claims (1)
- PA-B015934-2Z /.bfSchering ag Sel1 41 91O/39a Gbm / GM. 58SGHUTZANSPRtJGHE1.) Vorrichtung zum Galvanisieren schüttfähiger Massenteile aus Kunststoffen in einer um eine waagrechte oder zur Waagrechten neigenden Achse rotierenden Trommel oder trommelähnlichem Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Trommel oder des trommelähnliehen Behälters eine offene Durchtrittsfläche aufweist, die größer als 18 vom Hundert der gesamten Manteloberfläche ist.2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrisch-symmetrische Trommelmantel (l) rotationsunsymmetrisch angeordnet ist.5.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel (l) unsymmetrisch gestaltet ist.4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Trommelmantels (l) nach innen ragende, die Massenteile in Rotationsrichtung mitnehmende mechanische Raster entsprechenden Querschnitts als Erhebungen, Leisten oder dergleichen vorgesehen sind.5.) Vorrichtung, vornehmlieh nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel einen perforierten Außenmantel (1) und einen darin vorzugsweise konzentrisch angeordneten, gegebenenfalls perforierten Innenmantel (7) besitzt.SCHERINGAG - 2 - Sch 41 91O/39aVorriclitung nach Anspruch 1 bis 5? dadurch gekennzeichnete, daß die Trommel einen perforierten Außenmaiktel (l) und mehrere darin angeordnete 9 gegebenenfalls perforierte Innenmäntel (?) besitzt.7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet 9daß sowohl der Außenmantel (l) als auch der Innenmantel bzw β die Innenmäntel (7) der Trommel zylindrisch;, mehr— eckig;, kegelförmig oder dergleichen ausgebildet sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis I9 dadurch gekennzeichnet9 daß vornehmlieh der Außenmantel (l) der Trommel aus einem Gitter (3) von zumindest an ihrer Oberfläche elektrisch nicht leitenden Drähten besteht»9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 89 dadurch gekennzeichnet, daß die den Massenteilen zugekehrte Oberfläche des T rom— melmantels (1) und/oder der Trommelstirnseiten durch Riffelung9 Prägung oder dergleichen uneben gestaltet ist«ΙΟ« Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 99 dadurch gekennzeichnet, daß die entlang des äußeren Trommelmantels (1) angeordneten, zumindest annähernd parallel zur Trommelachse verlaufenden und zu polarisierenden Kontaktelemente eine leisten-^ knopfförmige oder ähnliche Gestalt aufweisen»schering ag - 3 - Sch 41 91O/39a obm / GM.f511.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die räumlich zwischen dem äußeren und inneren Trommelmantel (1) "bzw. (7) angeordneten, zumindest annähernd parallel zur Trommelachse verlaufenden und zu polarisierenden Kontaktelemente eine leisten-, knopf-, "birnenförmige oder ähnliche Gestalt aufweisen.12.) Vorrichtung nach Anspruch 1 Ms 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich zur Menge der zu polarisierenden Massenteile (8) entgegengesetzt zu polarisierende Elektroden (4) und (6) sowohl außerhalb des Außenmantels (l) als auch innerhalb des Innenmantels "bzw. der Innenmäntel (7) der Trommel befinden.13.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Innenmantels (der Innenmäntel) (7) der Trommel angeordnete(n), zu polarisierenden Elektrode(n) (6) vornehmlich unlöslich ist (sind).■'-- -'-τ sr. jo B'.ooer 3e?i-;9f .·■-' f ,«, . 'Peuri ^
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH41910U DE1970222U (de) | 1967-01-26 | 1967-01-26 | Vorrichtung zum galvanisieren schuettfaehiger massenteile aus kunststoffen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH41910U DE1970222U (de) | 1967-01-26 | 1967-01-26 | Vorrichtung zum galvanisieren schuettfaehiger massenteile aus kunststoffen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1970222U true DE1970222U (de) | 1967-10-12 |
Family
ID=33375080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH41910U Expired DE1970222U (de) | 1967-01-26 | 1967-01-26 | Vorrichtung zum galvanisieren schuettfaehiger massenteile aus kunststoffen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1970222U (de) |
-
1967
- 1967-01-26 DE DESCH41910U patent/DE1970222U/de not_active Expired
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