DE19702106A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Bandleitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen BandleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
optischen Bandleitung, bei dem mehrere Lichtwellenleiter
nebeneinander durch eine sie umschließende Beschichtungsein
richtung mit einer vorgegebenen Durchtrittsöffnung hindurch
geführt werden, wobei die Längsbewegung der Lichtwellenleiter
mittels einer geschleppten Strömung des flüssigen Beschich
tungsmaterials erzeugt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der EP A1 0 582 944 bekannt.
Die gewünschte geschleppte Strömung des flüssigen Beschich
tungsmaterials setzt voraus, daß ausgehend von einer vorgege
benen Viskosität des Beschichtungsmaterials die einzelnen
Parameter, insbesondere der Düsenspalte zwischen der Düsen
austrittsöffnung und den Lichtwellenleitern exakt aufeinander
abgestimmt werden. Da jedoch die beschichteten (mit Coating
versehenen) Lichtwellenleiter in ihren Außendurchmessern
vielfach schwanken (insbesondere von Charge zu Charge), ist
die Einstellung und Einhaltung der gewünschten Schleppströ
mungskräfte unter Umständen nicht immer in ausreichender
Qualität gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, auf dem die durch die Durchmesserschwankungen der Licht
wellenleiter sich ergebenden Schwierigkeiten möglichst weit
gehend beseitigt werden können. Diese Aufgabe wird bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Durchmesser der Lichtwellenleiter und/oder die Lage der
Lichtwellenleiter innerhalb der Bandleitung fortlaufend
bestimmt werden, und daß die Breite der Durchtrittsöffnung
der Beschichtungseinrichtung aufgrund der gemessenen Durch
messerwerte und/oder der Qualität der Zentrierung innerhalb
der Bandleitung so verändert wird, daß die nicht durch Licht
wellenleiter belegte Restspaltbreite gemessen in der Richtung
der nebeneinander liegenden Lichtwellenleiter auch bei Durch
messerschwankungen der Lichtwellenleiter im wesentlichen
einen vorgegebenen Wert aufweist.
Die Erfindung schafft somit die Möglichkeit, die verbleibende
Restspaltbreite jeweils an die vorgegebenen oder auftretenden
Schwankungen der Durchmesserwerte der Lichtwellenleiter anzu
passen und so die Schleppströmung zu optimieren. Die Licht
wellenleiter können auch eingefärbt sein bzw. außen einen,
den Durchmesser verändernden Farbauftrag aufweisen.
Es kann zweckmäßig sein, die Restspaltbreite auf einen kon
stanten Wert (und zwar innerhalb gewisser Toleranzen) einzu
stellen. Es ist aber auch möglich, den vorgegebenen Wert,
ggf. fortlaufend, zu ändern und zwar nach den jeweiligen
fortlaufenden Durchmesserschwankungen. In vielen Fällen ist
es so, daß innerhalb einer Charge von Lichtwellenleitern ein
vorgegebener Wert der Restspaltbreite unverändert beibehalten
werden kann. Dies ist deshalb möglich, weil eine vorgegebene
Charge eines bestimmten Herstellers im allgemeinen in sich
kaum Durchmesserschwankungen aufweist, d. h. es genügt in
diesem Fall meist, einen einmaligen oder nur wenige Meßvor
gänge durchzuführen und dementsprechend danach die Restspalt
breite auf einen festen vorgegebenen Wert einzustellen. Da
die Durchmesserschwankungen innerhalb einer Charge eines
Lichtwellenleiter-Herstellers im allgemeinen gering sind,
können diese geringfügigen Restschwankungen außer Betracht
bleiben. Wird dagegen eine neue Charge von Lichtwellenleitern
zu Bändchen verarbeitet, dann ist es zweckmäßig, den
Einstellvorgang für die Restspaltbreite erneut durchzuführen
um für diese neue Charge die gewünschte optimale Restspalt
breite einzustellen. Diese von Charge zu Charge erfolgende
Veränderung ermöglicht es, den Einstellvorgang bedeutend zu
vereinfachen, weil innerhalb der Charge mit einer praktisch
gleichbleibenden Restspaltbreite ohne zusätzliche fortlau
fende Messung und Nachregelung gearbeitet werden kann. Werden
dagegen unterschiedliche oder unbekannte Chargen verarbeitet,
dann ist es zweckmäßig, die Durchmesserwerte fortlaufend zu
bestimmen und die Restspaltbreite fortlaufend nachzuregeln.
Gemäß einer ersten Ausführungsform wird die Bestimmung der
Durchmesser der Lichtwellenleiter vor dem Einlauf in die
Beschichtungseinrichtung durchgeführt, wobei zweckmäßig die
Gesamtbreite aller nebeneinander liegenden Lichtwellenleiter
den Ausgangswert darstellt, von dem aus dann die Restspalt
breite, also der offene Spaltraum optimal eingestellt werden
kann, damit die Schleppströmung die Lichtwellenleiter
mitnimmt und optimal innerhalb des Bändchens zentriert bzw.
symmetriert.
Es ist aber auch möglich, das bereits fertig beschichtete
Bändchen dahingehend zu untersuchen, wie genau symmetrisch
bzw. zentriert die Lichtwellenleiter innerhalb des Bändchens
liegen. Wenn die optimale Schleppströmung auftritt, kommt es
zu einer exakten Zentrierung bzw. Symmetrierung. Wenn dagegen
infolge von Durchmesserschwankungen sich keine optimale
Schleppströmung einstellt, weil die Restspaltbreite infolge
der Durchmesserschwankungen entweder zu groß oder zu klein
ist, dann kann ebenfalls aus dieser Analyse des fertigen
Bandleitung die gewünschte Nachstellgröße für die Einstellung
der Breite der Durchtrittsöffnung gewonnen werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Herstellung
einer optischen Bandleitung mit einer Beschichtungseinrich
tung durch welche mehrere Lichtwellenleiter nebeneinander
hindurchgeführt werden und wobei innerhalb der Beschichtungs
einrichtung durch das flüssige Beschichtungsmaterial eine
Schleppströmung erzeugt wird. Diese Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet,
daß eingangsseitig und/oder ausgangsseitig an der Beschich
tungseinrichtung mindestens ein Sensor vorgesehen ist, durch
den die Durchmesserwerte der Lichtwellenleiter und/oder die
Qualität der Zentrierung innerhalb der Bandleitung bestimmt
wird, daß die Breite der Durchtrittsöffnung der Beschich
tungseinrichtung variabel ausgebildet ist, und daß eine Ein
stellvorrichtung vorgesehen ist, durch welche aufgrund der
von dem Sensor ermittelten Meßgröße die Breite der Durch
trittsöffnung nachgestellt wird.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprü
chen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer teilweise perspektivischer Dar
stellung eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 in Draufsicht die Durchtrittsöffnung am Ausgang der
Beschichtungseinrichtung,
Fig. 3 den Aufbau eines Sensors für die Bestimmung der
Durchmesserwerte bzw. der Zentrizität in einer
fertigen Bandleitung,
Fig. 4 eine Anzeige, wie sie beim Einsatz eines Sensors
nach Fig. 3 erhalten wird und
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung den Aufbau einer
vollständigen Beschichtungseinrichtung als weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung das Unterteil
UT einer Beschichtungseinrichtung BE gezeichnet. Das hier
nicht dargestellte korrespondierende Oberteil ist auf dieses
Unterteil aufgesetzt zu denken und zeigt spiegelbildlich den
gleichen Aufbau wie das Unterteil UT. Von der Beschichtungs
einrichtung BE ist nur der auslaufseitige Teil gezeichnet;
wobei der übrige Gesamtaufbau demjenigen entspricht, wie in
der eingangs genannten EP 0 582 944 beschrieben ist.
Bei dem Unterteil UT der Beschichtungseinrichtung BE ist ein
prismenartiger Führungskörper PK vorgesehen, auf dem mit
enger Passung zwei Begrenzungskörper BK1 und BK2 angeordnet
sind. Zwischen diesen Begrenzungskörpern BK1 und BK2 bildet
sich ein in Durchlaufrichtung sich verjüngender Spalt EK aus,
über den das flüssige, hier nicht dargestellte Beschichtungs
material zugeführt wird. Die Breite des Einlaufkanals EK ist
in Durchlaufrichtung vorteilhaft konstant oder unter einem
leichten sich zuspitzenden Verjüngung zwischen 2 und 5° aus
gebildet. Eine Anzahl von Lichtwellenleitern LW1-LWn wird
durch die Beschichtungseinrichtung BE hindurchgeführt, wobei
im vorliegenden Beispiel 4 Lichtwellenleiter angenommen sind.
Senkrecht zur Breite der Lichtwellenleiter LW1-LWn verjüngt
sich der Einlaufkanal EK in Durchlaufrichtung (vorteilhaft
zwischen 2 und 5°) und endet schließlich in einem rechtecki
gen Austrittskanal, welcher die eigentliche Beschichtung und
gleichzeitige Zentrierung durchführt.
Dieser Auslaufkanal, von dem in Fig. 1 nur der untere Teil
ROU sichtbar ist, ist in Fig. 2 vollständig dargestellt und
mit RO bezeichnet. Er hat eine Breite B und eine Höhe H. Bei
n Lichtwellenleitern ist die Breite B geringfügig (db) größer
als nd mit d = Durchmesser der Lichtwellenleiter.
B = nd + db
Der Wert von db liegt zweckmäßig zwischen 20 und 80 µm.
Auch die Höhe H ist geringfügig (dh) größer als der Durchmes
ser d der Lichtwellenleiter.
H = d + dh
Der Wert von dh liegt zweckmäßig zwischen 20 und 80 µm.
Aus Fig. 2 ist ferner zu ersehen, daß die Stoßstelle
(Berührungsstelle) zwischen dem Unterteil UT und dem Oberteil
OT der Beschichtungseinrichtung BE symmetrisch zur etwa
rechteckigen Durchtrittsöffnung RO verläuft und zwar in der
Ebene der Achsen der nebeneinander liegenden Lichtwellenlei
ter LW1-LWn. Durch die sich ausbildende Schleppströmung des
Beschichtungsmaterials BM werden die Zwickelräume zwischen
oder an den Lichtwellenleitern vollständig mit Füllmaterial
gefüllt und es ergibt sich als Endprodukt ein fertiges Licht
wellenleiterbändchen LWB, wie es in Fig. 1 am Ausgang der
Beschichtungseinrichtung BE dargestellt ist. Bei optimaler
Zentrierung stoßen die Lichtwellenleiter LW1-LWn unmittel
bar aneinander an.
Die Lichtwellenleiter LW1-LWn haben zwar vorgegebene
Nenn-Außendurchmesser (im allgemeinen 250 µm); in der Praxis tre
ten aber Durchmesserschwankungen zwischen 0 bis 20 µm pro
Lichtwellenleiter auf. Da auch damit gerechnet werden muß,
daß z. B. nur Lichtwellenleiter mit Übertoleranzen (größeren
Durchmesser als der Sollwert) oder nur solche mit Untertole
ranzen (kleinerer Durchmesser als Sollwert) die Beschich
tungseinrichtung BE durchlaufen, können sich Schwierigkeiten
hinsichtlich der Ausbildung und der Qualität der Schleppströ
mung ergeben, da diese neben der Viskosität des Beschich
tungsmaterials BM vor allem von der Breite B und der Höhe H
der Durchtrittsöffnung RO und zwar bezogen auf den von den
Lichtwellenleitern jeweils tatsächlich gefüllten Raum abhän
gen. Die jeweilige Rest-Spaltbreite db ist ein entscheidendes
Kriterium für die Qualität der sich ausbildenden Schlepp
strömkräfte und damit schließlich auch für die Zentrierung
der Lichtwellenleiter innerhalb des Lichtwellenleiterbänd
chens LWB. Diese Zentrierung sollte so vorgenommen sein, daß
in der Breite B gesehen die Achsen aller Lichtwellenleiter
möglichst in einer Ebene liegen, und zwar jeweils symmetrisch
zu der Außenbegrenzung der Bandleitung LWB. Auch sollten die
Lichtwellenleiter LW1-LWn jeweils symmetrisch zu der Mitte
bei B/2 in der Breite der Bändchen liegen. Auch die obere und
die untere Deckschicht (gesehen in der Höhe H) sollte jeweils
auf beiden Breitseiten der Bandleitung etwa gleich dick sein.
Bei einer vollständigen Zentrierung wird somit eine vollstän
dige Symmetrie der Lichtwellenleiter LW1-LWn sowohl in der
Breite als auch in der Höhe innerhalb der Außenwände der
Bandleitung erhalten.
Die Bestimmung der Durchmesser der Lichtwellenleiter LW1-
LWn kann vor und/oder nach der Beschichtungseinrichtung BE
durchgeführt werden. Im vorliegenden Beispiel gemäß Fig. 1
ist ein Sensor SS1 dargestellt, der die Lichtwellenleiter
LW1-LWn vor den Einlauf in die Beschichtungseinrichtung BE hin
sichtlich ihrer Durchmesserwerte abtastet.
Dieser Sensor kann berührungslos messen, z. B. mit Licht,
wobei er eine oder mehrere Lichtquellen enthält, die ein
Schattenbild der Lichtwellenleiter erzeugen, wobei dieses
Schattenbild hinsichtlich der Summe aller n-Schatten ausge
wertet wird und so die Gesamtbreite aller n-Lichtwellenleiter
ergibt. Beispielsweise kann diese Messung folgende Werte
liefern: LW1 = 260 µm, LW2 = 255 µm, LW3 = 250 µm, LW4 = 257
µm. Insgesamt haben also die vier nebeneinander liegenden
Lichtwellenleiter eine Gesamtbreite von 1022 µm, was einen
entsprechenden größeren Wert darstellt, als der Nennwert von
4 × 250 µm = 1000 µm. Dementsprechend muß, um optimale
Schleppströmungsbedingungen zu erhalten und auch um eine
Berührung der Seitenwände der Durchtrittsöffnung RO durch die
Lichtwellenleiter LW1-LWn zu vermeiden, die Breite der
Durchtrittsöffnung verbreitert werden. Hierzu ist mindestens
eine der beiden Seitenwände der Durchtrittsöffnung bewegbar
ausgebildet, wobei es zweckmäßig ist, beide Seitenwände
gleichmäßig zu bewegen, um eine vollständige Symmetrie zu
erhalten. Im vorliegenden Beispiel wird die von dem Sensor
SS1 ermittelte Meßgröße hinsichtlich der Gesamtsumme aller
Durchmesserwerte der Lichtwellenleiter LW1-LWn mittels
einer Meßleitung ML1 zu der zentralen Steuereinheit CU
weitergeleitet. Diese Steuereinheit CU leitet durch den
Vergleich des Ist-Wert (1022 µm und dem Sollwert 1000 µm)
eine Stellgröße (= 22 µm) ab, welche über die Steuerleitungen
SL1 und SL2 den beiden Begrenzungskörpern BK1 und BK2 zuge
führt wird. Entsprechend dem vorhergehenden Beispiel mit
einem Gesamtdurchmesser der Lichtwellenleiter LW1-LW4 von
1022 µm ist eine Vergrößerung der Breite B der Durchtritts
öffnung RO vorzunehmen und zwar um den Wert von 1022 µm-
1000 µm = 22 µm. Jeder der Begrenzungskörper BK1 und BK2 wird
zweckmäßig um die Hälfte dieses Wertes nach außen verstellt;
dadurch ist sichergestellt, daß die Symmetrie des Durchlaufs
der Lichtwellenleiter unverändert beibehalten werden kann,
also keine seitliche Verschiebung der fertigen Bandleitung
LWB auftritt.
Es ist auch möglich den Sensor SS1 als mechanischen Sensor
auszubilden, beispielsweise in Form einer Feder (Bandfeder
oder federnd gelagerte Rolle), welche die Lichtwellenleiter
gegeneinander drückt. Die Position eines Anzeigeelements z. B.
eines mit der Feder verbundenen Zeigers ändert sich dann
jeweils bei resultierenden Durchmesserschwankungen entspre
chend. Optische Meßverfahren arbeiten aber im allgemeinen
genauer als mechanische.
Es ist auch möglich, die Messung ausgangsseitig durchzufüh
ren, d. h. nach der Beschichtungseinrichtung BE. Dies ist
durch den Sensor SS2 angedeutet, der die fertige Bandleitung
LWB abtastet und der seine Messung auf unterschiedliche
Qualitätsmerkmale abstellen kann. Beispielsweise kann fort
laufend die Zentrizität, d. h. die Symmetrie der Lichtwellen
leiter LW1-LWn innerhalb der Bandleitung LWB bestimmt
werden. Zeigt diese Abweichungen in einem größeren Maß vom
gewünschten Sollwert (z. B. eine Spaltbreite zwischen benach
barten Lichtwellenleitern von < 5µm), dann ist dies ein
Zeichen dafür, daß die Breite der Durchtrittsöffnung RO
entsprechend nachgeregelt werden muß. Das entsprechende
Meßsignal gelangt über die Meßleitung ML2 zu der zentralen
Steuereinheit Q und bewirkt wiederum über die Steuerleitun
gen SL1 und SL2 die Nachstellung der Begrenzungskörper BK1
und BK2, welche die Breite B der Durchtrittsöffnung RO
entsprechend unmittelbar beeinflussen. Da insgesamt vier
Begrenzungskörper nämlich zwei BK1 und BK2 im unteren Teil
und spiegelbildlich hierzu zwei weitere im Oberteil OT (hier
nicht dargestellt) angeordnet sind, werden bei völlig symme
trischer Auslegung vier Nachstelleinrichtungen (z. B. in Form
von Stellmotoren oder dergleichen benötigt) um die gewünschte
Verschiebung zu erhalten. Die Betätigung der oberen, hier
nicht dargestellten Begrenzungskörper ist durch die strich
punktierte Verlängerung jeweils der Steuerleitungen SL1 und
SL2 angedeutet.
In Fig. 3 ist ein Lichtwellenleiterbändchen LWB3 darge
stellt, das sechs Lichtwellenleiter LW1-LW6 enthält. Es ist
angenommen, daß in Folge von zu geringen Durchmesserwerten
sich zwischen dem vierten Lichtwellenleiter LW4 und dem fünf
ten Lichtwellenleiter LWS ein Spalt SP der Breite a ausgebil
det hat, weil die Schleppströmungskräfte nicht mehr ausrei
chend groß waren, um eine vollständige zentrierte Anordnung
der Lichtwellenleiter LW1-LW6 zu gewährleisten. Zur Fest
stellung dieses Spaltes SP mit der Breite a ist eine Licht
quelle LT vorgesehen, welche die volle Breite des Lichtwel
lenleiterbändchens ausleuchtet. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist ein Licht-Diodenarray DA vorgesehen, daß z. B. in
der Lage ist, 2048 Pixel aufzulösen. Bei gleichmäßiger voll
ständiger Belegung und vollständiger Zentrierung der Licht
wellenleiter LW1-LW6 innerhalb des Lichtwellenleiterbänd
chens LWB3 werden nur die außenliegenden Elemente des Arrays
DA aktiviert, weil hier Licht durch die meist durchsichtige
Harzmatrix hindurchdringt, welche die Lichtwellenleiter LW1-LW6
unter Bildung des Lichtwellenleiterbändchens LWB allsei
tig umschließt. Die Lichtwellenleiter LW1-LW6 sind norma
lerweise eingefärbt und ergeben deswegen keine Anzeige bzw.
kein Lichtsignal bei den entsprechenden Elementen des Dioden
arrays DA.
Tritt dagegen ein Spalt SP auf, der eine gewisse Mindest
breite a hat, dann tritt durch diesen Spalt (weil die Harz
matrix im allgemeinen für die Bändchenherstellung lichtdurch
lässig ist) ein Lichtsignal hindurch und gelangt auf ein ent
sprechendes Element des Diodenarrays DA. Dadurch wird ein
Signal abgeleitet, welches den im Zusammenhang mit Fig. 1
beschriebenen Nachstellvorgang auslöst.
Die Intensitätsverteilung, wie sie in diesem Fall erhalten
wird und wie sie z. B. auf einem Monitor MON für eine Bedien
person dargestellt werden kann, ist in Fig. 4 gezeigt. Im
linken und rechten Rand ergeben sich jeweils höhere Impulse
(RZ1, RZ2) durch diejenigen Bereiche an den Seitenkanten des
Lichtwellenleiterbändchens LWB3, wo keine Lichtwellenleiter
liegen, aber noch Matrixmaterial aus der Bändchenherstellung
vorhanden ist. Zusätzlich ergibt sich bei nicht ausreichender
oder unzureichender Zentrierung mindestens ein Signal SP*
dort, wo die Lichtwellenleiter LW1-LW6 nicht unmittelbar
aneinander liegen. Die Größe dieses Impulses und/oder dessen
Breite sind ein unmittelbares Maß für die Breite a des
Spaltes SP.
Wie bereits erwähnt ist es zweckmäßig, die Verstellung der
Austrittsöffnung symmetrisch von beiden Seiten durchzuführen,
damit die Achse des Lichtwellenleiterbändchens unverändert
bleibt. Ein Beispiel für eine praktische Ausgestaltung einer
derartigen Beschichtungsanordnung ist in Fig. 5 gezeigt, wo
es um die Einstellung der Breite der Durchtrittsöffnung RO5
geht. Die Beschichtungseinrichtung BE5 besteht aus einer
Grundplatte GP und zwei darauf aufgesetzten Formteilen BUS
und BO5, die jeweils gleich aufgebaut sind, aber spiegelver
kehrt aufeinandergelegt werden. Etwa in ihrer Mitte bildet
sich so die Durchtrittsöffnung RO5 aus, durch welche die
fertig beschichteten Lichtwellenleiter als Bändchen austre
ten. Die Teilung der beiden Teile BO5 und BU5 ist so durchge
führt, daß jeweils das untere Teil eine Seitenwand (z. B. die
Rechte) und den Boden und das obere Teil BO5 die andere
Seitenwand (hier die Linke) und die Decke der Durchtrittsöff
nung RO5 bilden. Durch diese Art der gestuften Festlegung der
Teilungsebene lassen sich beide Teile, wie durch die Pfeile
PFO und PFU angedeutet, gleichmäßig gegeneinander verschieben
und ergeben eine symmetrische Verkleinerung der Breite der
Durchtrittsöffnung RO5. Im Einzelnen wird die Durchführung
dieser Verschiebung beispielsweise mittels einer Mikrometer
schraube MM durchgeführt, die in einem Block BL an der Grund
platte GP gehalten ist. Diese Mikrometerschraube MM wirkt auf
die obere Abdeckplatte BO5 ein und verschiebt diese
beispielsweise nach rechts, wie durch den Pfeil PFO angedeu
tet ist. An der gegenüberliegenden Seite ist in einem festen
Halteblock BR drehbar eine U-förmige Wippe WP angebracht, die
kraftschlüssig mit der Seitenwand der oberen Abdeckplatte BO5
in Verbindung steht. Bei einer Verschiebung der oberen Ab
deckplatte BO5 wird über die Wippe WP (sie ist mittels ihrer
Achse AC an dem rechten Halteblock BR drehbar befestigt) eine
Kraft auf die untere Platte BU5 ausgeübt und diese, wie durch
den Pfeil PFU angedeutet, nach links verschoben. Mittels
einer an das Unterteil angreifenden und in dem linken Block
BL gelagerten Feder FE wird die Rückführung der beiden Teile
BU5 und BO5 bei einem Drehen der Mikrometerschraube MM in die
entgegengesetzte Richtung durchgeführt. Die oben aufgesetzten
Blöcke OB1 und OB2 sind durch entsprechende vertikale Kräfte
entsprechend den Pfeilen PV1 und PV2 unter Druck nach unten
gepreßt und ergeben dadurch den festen Zusammenhalt der
beiden Platten BO5 und BU5 und die exakte Ausbildung der
rechteckigen Austrittsöffnung RO5. An den beiden Meßfühlern
MFO und MFU kann der von der oberen Platte BO5 und der unte
ren Platte BU5 durchgeführte Verschiebeweg abgelesen werden.
Anstelle eines durch eine Bedienperson durchgeführten
Abgleichsvorgangs kann die Optimierung der Breite des Spaltes
RO5 auch durch einen automatischen Steuervorgang entsprechend
Fig. 1 erfolgen. Die Stellkraft wirkt dabei z. B. mittels
eines Stellmotors auf die Mikrometerschraube MM ein.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer optischen Bandleitung
(LWB), bei dem mehrere Lichtwellenleiter (LW1-LWn) neben
einander durch eine sich umschließende Beschichtungseinrich
tung (BE) mit einer vorgegebenen Durchtrittsöffnung (RO)
hindurchgeführt werden, wobei die Längsbewegung der Lichtwel
lenleiter (LW1-LWn) mittels einer geschleppten Strömung des
flüssigen Beschichtungsmaterials (BM) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchmesser der Lichtwellenleiter (LW1-LWn)
und/oder die Lage der Lichtwellenleiter innerhalb der Band
leitung (LWB) bestimmt werden, und daß die Breite (B) der
Durchtrittsöffnung (RO) der Beschichtungseinrichtung (BE)
aufgrund der gemessenen Durchmesserwerte und/oder der
Qualität der Zentrierung innerhalb der Bandleitung (LWB) so
verändert wird, daß die nicht durch Lichtwellenleiter (LW1-LWn)
belegte Restspaltbreite (db) gemessen der Richtung der
nebeneinander liegenden Lichtwellenleiter (LW1-LWn) auch
bei Durchmesserschwankungen der Lichtwellenleiter (LW1-LWn)
im wesentlichen einen vorgegebenen Wert aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) der Durchtrittsöffnung (RO) beidseitig,
vorzugsweise symmetrisch zur Bandleitungsachse, verändert
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnung (RO) durch zwei oder vier bewegli
che Begrenzungskörper (BK1, BK2) gebildet und der Abstand
aller Begrenzungskörper verändert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtwellenleiter durch eine im wesentlichen einen
rechteckigen Querschnitt aufweisende Durchtrittsöffnung (RO)
am Ausgang der Beschichtungseinrichtung (BE) hindurchgeführt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Durchtrittsöffnung (RO) ein sich in Durchlauf
richtung verjüngender Einführungskanal (EK) von den Lichtwel
lenleitern durchlaufen wird.
6. Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Bandleitung
(LWB) mit einer Beschichtungseinrichtung (BE) durch welche
mehrere Lichtwellenleiter (LW1-LWn) nebeneinander hindurch
geführt werden und wobei innerhalb der Beschichtungseinrich
tung durch flüssiges Beschichtungsmaterial eine Schleppströ
mung erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eingangsseitig und/oder ausgangsseitig an der Beschich
tungseinrichtung (BE) mindestens ein Sensor (SS1, SS2) vorge
sehen ist, durch den die Durchmesserwerte der Lichtwellenlei
ter und/oder die Qualität der Zentrierung innerhalb der Band
leitung (LWB) bestimmt werden, daß die Breite (B) der Durch
trittsöffnung (RO) der Beschichtungseinrichtung (BE) variabel
ausgebildet ist, und daß mindestens eine Einstellvorrichtung
vorgesehen ist, welche aufgrund der von dem Sensor ermittel
ten Meßgröße die Breite (B) der Durchtrittsöffnung nach
stellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnung (RO) durch zwei Teilbereiche (OT,
UT; BO5, BU5) der Beschichtungseinrichtung (BE) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilungsebene (BO5, BU5) gestuft verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teilbereiche (BO5, BU5) seitlich über eine
Wippe (WP) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
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