DE19701972C2 - Klappe für ein Blasinstrument und Verfahren zu ihrer Montage - Google Patents
Klappe für ein Blasinstrument und Verfahren zu ihrer MontageInfo
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Abstract
Bei einer Klappe für ein Tonlöcher aufweisendes Musik-Blasinstrument, mit einer zum Tonloch gerichteten Reflektionsfläche für den Schall und mit einer dem Tonlochrand anliegenden Dichtungsfläche, wobei die Dichtungsfläche ringförmig die Reflektionsfläche umgibt, wobei eine zweite Reflektionsfläche radial außerhalb der Dichtungsfläche angeordnet ist, schlägt die Erfindung vor, dass die Klappe mittels eines elastisch verformbaren Zwischenstücks an einem beweglich gelagerten Halter befestigt ist, der die Klappe zwischen einer das Tonloch verschließenden und einer Offenstellung führt, wobei sich das Zwischenstück von einem ersten, eine Basis ausbildenden, zu einem zweiten, spitzeren Ende verjüngt, und wobei das Zwischenstück mit einem dieser beiden Enden an der Klappe und mit dem anderen Ende am Halter befestigt ist, und wobei das Zwischenstück von einem im Vergleich zu dem Zwischenstück weicheren, schwingungsdämpfenden Dämpfungskörper umgeben ist. DOLLAR A Die Klappe kann montiert werden, indem zunächst bei geöffneter Klappe ein Dichtring auf dem Tonlochrand positioniert wird, wobei der Dichtring an seiner dem Tonlochrand abgewandten Seite klebend beschichtet ist, und anschließend die Klappe geschlossen wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Klappe nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage einer derartigen
Klappe.
Aus der DE 40 08 452 A1 ist eine gattungsgemäße Klappe be
kannt.
Die Montage gattungsgemäßer Klappen ist aufwendig, da jede
Klappe exakt auf den abdichtenden Sitz am Tonlochrand einge
stellt werden muß. Die stets konzentrische Ausgestaltung von
Reflektions- und Dichtungsflächen führt bei größeren Reflek
tionsflächen zu minimal schmal bemessenen Dichtungsflächen,
so daß die Montage- und Justierungstoleranzen minimal sind
und zeitaufwendige Montage- und Anpassungsarbeiten be
dingen. Kleinere Reflektionsflächen hingegen sind klanglich un
erwünscht wegen einer starken Dämpfung sowohl bei geschlos
sener Klappe, da innerhalb des Tonlochdurchmessers der Anteil
der schalldämpfenden Dichtungsfläche groß ist, als auch bei ge
öffneter Klappe, da von der zum Tonloch gerichteten Klappen
oberfläche der Anteil der schalldämpfenden Dichtungsfläche
ebenfalls groß ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Klappe dahingehend zu verbessern, daß diese eine preiswerte
Herstellung und einen guten Klang sowie eine preisgünstige und
schnelle Wartung des Musikinstruments ermöglicht, sowie ein
Verfahren anzugeben, welches eine schnelle und preiswerte
Montage bei zuverlässigem Dichtsitz einer derartigen Klappe
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Klappe mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst sowie durch ein Montageverfahren mit den
Verfahrensschritten des Anspruchs 11.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Klappe an ei
nem beweglichen Halter mittels eines konisch, kegelähnlich, py
ramidenähnlich od. dgl. ausgebildeten elastischen Zwischenstü
ckes zu befestigen. Die breite Basis ermöglicht eine gute Befes
tigung am Halter und schützt das Zwischenstück weitgehend
gegen seitliche Verschiebungen oder Verformungen. Die zur
Spitze dieses Zwischenstückes zunehmend geringere Material
stärke ermöglicht die hochflexible Befestigung der Klappe am
Zwischenstück, da für eine Verformung nur geringe Material
mengen verformt werden müssen, so daß automatisch eine op
timale Feinjustierung der Klappe bei ihrer Anlage am Tonloch
rand bewirkt wird und dadurch eine optimale Abdichtung des
Tonloches möglich wird.
Der Dämpfungskörper, der das Zwischenstück umgibt, verbes
sert die Stabilität des Zwischenstücks gegen seitliche Belastun
gen, insbesondere an dem spitzen Ende des Zwischenstücks,
und wirkt somit unerwünschten seitlichen Parallelverschiebun
gen der Klappe gegenüber dem Halter entgegen. Zudem unter
stützt er durch sein Dämpfungsverhalten, Klappengeräusche
beim Schließen der Klappe zu vermindern.
Gegenüber der aus der WO 96/21923 A1 bekannten Verwendung
einer vergleichsweise steifen, pendelstützenartigen Achse, um
die herum eine dämpfende Scheibe angeordnet ist, wird zudem
ein besseres Dämpfungsverhalten erzielt. Klappengeräusche,
die beim Anschlagen der Klappe an das Tonloch auftreten kön
nen, werden gedämpft und können sich nicht in unerwünschter
Weise von der Klappe aus auf weitere Bauteile des Musikin
strumentes übertragen.
Die Montage der Klappen kann schnell und einfach erfolgen:
Durch die große zum Tonloch gerichtete Klappenoberfläche kann ein Dichtring in einem vergleichsweise weiten Bereich ex zentrisch angeordnet werden und die Klappe muß nicht langwie rig exakt zentrisch zum Tonloch ausgerichtet werden. Insbeson dere kann zunächst der Dichtring lagerichtig auf den Tonloch rand aufgelegt werden. Durch eine Klebeschicht wird bei nun folgendem Schließen der Klappe die korrekte Position des Dicht rings an der Klappe erzielt. Die Breite des Dichtrings kann daher schmal bemessen sein, da sie nicht Toleranzen bei der Ausrich tung der Klappe ausgleichen muß. Aufgrund der Verklebbarkeit müssen keine Nuten an der Klappe vorgesehen sein, um den Dichtring zu halten, wobei derartige Nuten die Position des Dichtrings bestimmen, so dass erfindungsgemäß die Einschrän kungen für die Positionierbarkeit des Dichtrings entfallen. Abge sehen von den Vorteilen einer schnellen und preisgünstigen Herstellung ergeben sich durch die einfache Montage auch Vor teile bei der Wartung des Instruments, z. B. bei der Montage bzw. Nachrüstung neuer Klappen oder bei der Erneuerung von Dichtringen.
Durch die große zum Tonloch gerichtete Klappenoberfläche kann ein Dichtring in einem vergleichsweise weiten Bereich ex zentrisch angeordnet werden und die Klappe muß nicht langwie rig exakt zentrisch zum Tonloch ausgerichtet werden. Insbeson dere kann zunächst der Dichtring lagerichtig auf den Tonloch rand aufgelegt werden. Durch eine Klebeschicht wird bei nun folgendem Schließen der Klappe die korrekte Position des Dicht rings an der Klappe erzielt. Die Breite des Dichtrings kann daher schmal bemessen sein, da sie nicht Toleranzen bei der Ausrich tung der Klappe ausgleichen muß. Aufgrund der Verklebbarkeit müssen keine Nuten an der Klappe vorgesehen sein, um den Dichtring zu halten, wobei derartige Nuten die Position des Dichtrings bestimmen, so dass erfindungsgemäß die Einschrän kungen für die Positionierbarkeit des Dichtrings entfallen. Abge sehen von den Vorteilen einer schnellen und preisgünstigen Herstellung ergeben sich durch die einfache Montage auch Vor teile bei der Wartung des Instruments, z. B. bei der Montage bzw. Nachrüstung neuer Klappen oder bei der Erneuerung von Dichtringen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen entnehmbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele mit unterschiedlichen
Zwischenstücken und Klappen, und
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel von Fig. 1, jedoch mit ei
nem zu Fig. 1 unterschiedlich positionierten Dicht
ring.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Klappe bezeichnet, die an einem Musikin
strument, beispielsweise an einem Saxophon, Verwendung fin
den kann, die in ähnlicher Ausgestaltung jedoch auch an allen
anderen Blasmusikinstrumenten mit Tonlöchern bzw. Tonloch
kaminen Verwendung finden kann, beispielsweise an Oboen,
Klarinetten, Querflöten, Fagotten od. dgl.
Die Klappe 1 weist als Dichtfläche einen Dichtring 2 auf, der
dem Tonlochrand anliegt und so das Tonloch luftdicht ver
schließt. Die Klappe 1 kann einen erheblich größeren Durch
messer als der Dichtring 2 aufweisen. Dies kann aus produk
tionstechnischen Gründen wünschenswert sein, um bei lediglich
geringen Unterschieden des Tonlochdurchmessers nicht eine
Unzahl unterschiedlicher Klappengrößen herstellen zu müssen.
Zudem ergibt sich hierdurch neben einer ersten Reflektionsflä
che 8 radial innerhalb des Dichtrings 2 eine zweite Reflekti
onsfläche 9 radial außerhalb des Dichtrings 2.
Die Klappe 1 ist mit einem Halter 3 verbunden, wobei der Halter
über ein nicht dargestelltes Hebelgestänge schwenkbeweglich
am Musikinstrument gelagert ist und die Schwenkbewegung der
Klappe zwischen ihrer offenen und ihrer geschlossenen Stellung
ermöglicht. Gegebenenfalls kann er durch weitere Hebelgestän
ge mit einer Tastatur verbunden sein, die eine Betätigung der
Klappe 1 in einem erheblichen Abstand von der Klappe 1 ermög
licht.
Die Klappe 1 ist mit dem Halter 3 über ein Zwischenstück 4 ver
bunden. Das Zwischenstück 4 verläuft konisch von seiner Basis
am Halter 3 zu seinem spitzeren Ende an der Klappe 1. Das
Zwischenstück 1 ermöglicht durch seine breite Anlagefläche an
dem Halter 3 eine verschiebesichere Halterung der Klappe 1, so
daß parallele Verschiebungen zwischen der Klappe 1 und dem
Halter 3 bei den in der Praxis auftretenden Bedingungen ausge
schlossen werden können. Auf diese Weise wird eine sichere
Anlage des Dichtringes 2 am Tonlochrand gewährleistet.
Das Zwischenstück 4 trifft mit seiner nahezu punktförmig kleinen
Spitze auf die Klappe 1. Hierdurch wird eine große Elastizität
und ein gutes Dämfungsverhalten beim Auftreffen der Klappe 1
auf den Tonlochrand erzielt. Eine sichere Verbindung zwischen
dem Zwischenstück 4 und der Klappe 1 wird durch einen das
Zwischenstück 4 umgebenden Dämpfungskörper 5 ermöglicht:
Der Dämpfungskörper 5 besteht aus einem gegenüber dem Zwischenstück 4 nachgiebigeren Material und ermöglicht die Pendelbewegung der Klappe 1 um die Spitze des Zwischenstü ckes 4, so daß sich die Klappe 1 stets optimal an das Tonloch anlegen kann. Der Dämpfungskörper 5 kann mit dem Zwischen stück 4 verklebt sein. Es kann auch in einem gleichzeitigen Herstellungsprozeß, in welchem das Zwischenstück 4 und der Dämpfungskörper 5 gleichzeitig gespritzt bzw. gegossen wer den, eine innige Verbindung zwischen dem Dämpfungskörper 5 und dem Zwischenstück 4 sichergestellt werden.
Der Dämpfungskörper 5 besteht aus einem gegenüber dem Zwischenstück 4 nachgiebigeren Material und ermöglicht die Pendelbewegung der Klappe 1 um die Spitze des Zwischenstü ckes 4, so daß sich die Klappe 1 stets optimal an das Tonloch anlegen kann. Der Dämpfungskörper 5 kann mit dem Zwischen stück 4 verklebt sein. Es kann auch in einem gleichzeitigen Herstellungsprozeß, in welchem das Zwischenstück 4 und der Dämpfungskörper 5 gleichzeitig gespritzt bzw. gegossen wer den, eine innige Verbindung zwischen dem Dämpfungskörper 5 und dem Zwischenstück 4 sichergestellt werden.
Der Dämpfungskörper 5 weist zur Klappe 1 hin eine große Anla
gefläche auf, so daß eine sichere Verbindung der Klappe 1 mit
dem Halter 3 über die große Anlagefläche des Dämpfungskör
pers 5, die Verbindungsfläche zwischen Dämpfungskörper 5 und
Zwischenstück 4 und schließlich über die große Basisfläche des
Zwischenstückes 4 erzielt wird, mit der dieses dem Halter 3 an
liegt.
Zwischenstück 4 und Dämpfungskörper 5 bilden gemeinsam
einen Zwischenkörper 6, der beispielsweise scheibenförmig
oder zylinderförmig ausgestaltet sein kann. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel wird die äußere Kontur des Zwischenkörpers 6
durch die äußere Kontur des Dämpfungskörpers 5 bestimmt.
Die Klappe 1 gemäß Fig. 1 weist an ihrer zum Tonloch gerichte
ten Seite einen sehr großen schallharten Flächenanteil auf, da
an dieser Seite der Klappe 1 lediglich der Dichtring 2 die Ober
fläche der Klappe 1 verdeckt. Die Klappe 1 benötigt daher keine
zusätzlichen zum Tonloch gerichteten Resonatoren, Reflektoren
od. dgl., die sowohl bei geschlossener als auch bei geöffneter
Klappe den Klang des Instruments beeinflussen.
Die Klappe 1 stellt vielmehr selbst einen optimalen Schallreflek
tor mit einer großen Reflektionsfläche dar, so daß insgesamt die
Konstruktion gemäß Fig. 1 sehr leicht gehalten werden kann und
entsprechend geringe Federkräfte zum Offenhalten der Klappe 1
erforderlich sind. Dementsprechend leicht ist die Betätigung zum
Schließen der Klappe, da lediglich die geringen
Federkräfte überwunden werden müssen.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 kann vor
gesehen sein, das spitzere Ende des Zwischenstücks kegel
stumpfförmig auszugestalten, so daß das Zwischenstück seiner
Basis gegenüberliegend eine Spitze aufweist, die nicht punkt
förmig klein ist, sondern eine gewisse Fläche aufweist. Mit dieser
Fläche kann eine Befestigung an der Klappe möglich sein, bei
spielsweise durch Verklebung. Beispielsweise kann auch vorge
sehen sein, dass die Klappe in ihrer Mitte eine Bohrung auf
weist, durch die sich die Spitze des Zwischenstückes erstreckt.
Die Spitze kann dabei pfeilförmig und widerhakenartig ausges
taltet, so daß die Klappe zwischen zwei Flächen festgelegt wird:
Einerseits der kleineren Fläche des kegelstumpfförmigen Zwi schenstückes und andererseits der widerhakenartigen Fläche der Spitze dieses Zwischenstückes. Eine an die Spitze ange formte Zughilfe kann vorgesehen sein, um das Durchziehen der Spitze des Zwischenstückes durch die Klappe zu erleichtern, wobei die Zughilfe später abgeschnitten oder auf andere Weise entfernt werden kann.
Einerseits der kleineren Fläche des kegelstumpfförmigen Zwi schenstückes und andererseits der widerhakenartigen Fläche der Spitze dieses Zwischenstückes. Eine an die Spitze ange formte Zughilfe kann vorgesehen sein, um das Durchziehen der Spitze des Zwischenstückes durch die Klappe zu erleichtern, wobei die Zughilfe später abgeschnitten oder auf andere Weise entfernt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Klappe 1 spiel
frei, aber pendelbeweglich an der Spitze des Zwischenstückes 4
angeordnet. Auf diese Weise wird ein ungewolltes, beliebiges
Pendeln der Klappe 1 verhindert. Die Klappe 1 steht vielmehr in
einer Vorzugsausrichtung vor dem Tonloch, wenn sie sich in ih
rer geöffneten Stellung befindet. Dies ist für die gewünschte Verteilung
des aus dem Tonloch austretenden Schalls vorteilhaft.
Aus diesem Grunde kann auch abweichend von dem dargestell
ten geradlinigen Querschnittsverlauf der Klappe 1 abgewichen
werden. So können beispielsweise Klappen mit konvexem oder
konkaven Querschnittsverlauf und dementsprechender Schall
verteilung Verwendung finden:
Fig. 2 zeigt eine konvexe Klappe 1 und einen Halter 3, wobei der Zwischenkörper 6 ein Zwischenstück 4 aufweist, welches in der Mitte tailliert ist und daher doppelkegelförmig ausgestaltet ist. Hierzu kann ein speziell ausgestalteter Zwischenkörper 6 Ver wendung finden oder der Zwischenkörper 6 gemäß Fig. 2 kann durch Verwendung von zwei Zwischenkörpern 6 gemäß Fig. 1 hergestellt werden, in dem zwei derartige Zwischenkörper 6 mit einander verbunden werden, beispielsweise verklebt.
Fig. 2 zeigt eine konvexe Klappe 1 und einen Halter 3, wobei der Zwischenkörper 6 ein Zwischenstück 4 aufweist, welches in der Mitte tailliert ist und daher doppelkegelförmig ausgestaltet ist. Hierzu kann ein speziell ausgestalteter Zwischenkörper 6 Ver wendung finden oder der Zwischenkörper 6 gemäß Fig. 2 kann durch Verwendung von zwei Zwischenkörpern 6 gemäß Fig. 1 hergestellt werden, in dem zwei derartige Zwischenkörper 6 mit einander verbunden werden, beispielsweise verklebt.
Die Kippachse für die Klappe 1 befindet sich bei dem Zwischen
körper 6 gemäß Fig. 2 von der Plattenoberfläche entfernt im Be
reich der Taille des Zwischenstücks 4, also in der Ebene an der
Außenseite des umlaufenden, den Dichtungsring 2 tragenden
Randes der Klappe 1.
Vorteilhaft kann die Kippachse einer Klappe 1 in der Ebene lie
gen, in der sich die Unterkante des Dichtringes 2 befindet, so
daß durch die erzielten Kippbewegungen eine optimal gleichmä
ßige Anlage des Dichtringes 2 am Tonlochrand unterstützt wird
und geringfügige Schrägstellungen vermieden werden
können, die ansonsten durch die Elastizität des für den Dichtring
2 verwendeten Materials kompensiert werden müßten. Zu
diesem Zweck kann die Klappe 1 einen konkav nach innen ein
gezogenen Verlauf aufweisen, ähnlich wie bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2.
Es kann jedoch auch unabhängig von der grundsätzlichen Klap
penform vorgesehen sein, dort, wo der Zwischenkörper 4 an die
Klappe 1 anstößt, eine Vertiefung in der Klappe vorzusehen, so
daß die Befestigung des Zwischenstückes 4 an der Klappe 1
gegenüber dem außen umlaufenden Klappenrand derart vertieft
angeordnet ist, daß sich die Kippachse in der gewünschten E
bene am Dichtring 2 ergibt. Die Ausnehmungen können in höl
zerne Klappen eingefräst werden, wobei unter der hauptsächli
chen Klappenebene eine Materialanhäufung vorgesehen sein
kann, in die sich die Ausnehmung erstreckt, so daß die Aus
nehmung tiefer sein kann als es der Materialstärke der Klappe
entspricht. Bei metallischen Klappen können entsprechende
Vertiefungen eingeprägt sein. Vorteilhaft weisen die Vertiefun
gen eine größere Durchschnittsfläche auf als das Zwischenstück
4, welches sich in die Vertiefung erstreckt. Auf diese Weise ist
eine freie Beweglichkeit und Verformbarkeit des Zwischenstü
ckes 4 in diesem Bereich gewährleistet, so daß die Kippachse in
diesen Bereich verlagert werden kann.
Die dargestellten Halter 3 weisen jeweils einen umlaufenden
Kragen 8 auf, der den Zwischenkörper 6 zusätzlich zur Verkle
bung auch durch Formschluß gegen seitliche Verschiebungen fi
xiert.
In den Zeichnungen ist rein beispielhaft dargestellt, daß die
Klappen einen größeren Durchmesser aufweisen können als die
Dichtringe 2. Fig. 3 verdeutlicht, daß dieser Überstand außer zur
Vergößerung der Reflektionsfläche zu einer vorteilhaften Monta
geart der Klappen verwendet werden kann: Zunächst wird dabei
ein lose vorliegender Dichtring 2 bei geöffneter Klappenstellung
optimal auf dem Tonlochrand positioniert. An seiner Rückseite
ist der Dichtring 2 selbstklebend beschichtet. Nun wird die Klap
pe 1 geschlossen. Dadurch werden zwei Vorteile erzielt:
Ohne aufwendige Justage der Klappe, also auch bei nicht exakt zentrisch über dem Tonloch angeordneter Klappe, wird so ein perfekter Sitz des Dichtrings sichergestellt. Angesichts der An zahl von Klappen z. B. an einem Saxophon kann preislich vorteilhaft ein sehr langwieriger und lohnkostenintensiver Produktions- oder Wartungsschritt erheblich verkürzt werden.
Ohne aufwendige Justage der Klappe, also auch bei nicht exakt zentrisch über dem Tonloch angeordneter Klappe, wird so ein perfekter Sitz des Dichtrings sichergestellt. Angesichts der An zahl von Klappen z. B. an einem Saxophon kann preislich vorteilhaft ein sehr langwieriger und lohnkostenintensiver Produktions- oder Wartungsschritt erheblich verkürzt werden.
Der Dichtring 2 kann zudem entsprechend schmal ausgestaltet
werden und entsprechend große Anteile der Klappenoberfläche
als Schallreflexionsfläche verfügbar machen, was klanglich vor
teilhaft ist. Eine größere Breite des Dichtrings zum Ausgleich von
Toleranzen bei nicht genau zentrisch justierter Klappe ist näm
lich nicht erforderlich.
Claims (11)
1. Klappe für ein Tonlöcher aufweisendes Musik-Blasinstrument,
mit einer zum Tonloch gerichteten Reflektionsfläche für den Schall,
und mit einer dem Tonlochrand anliegenden Dichtungsfläche,
wobei die Dichtungsfläche ringförmig die Reflektionsfläche umgibt,
wobei eine zweite Reflektionsfläche (9) radial außerhalb der Dichtungsfläche angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (1) mittels eines elastisch verformbaren Zwischenstücks (4) an einem beweglich gelagerten Halter (3) befestigt ist, der die Klappe (1) zwischen einer das Tonloch verschließenden und einer Offenstellung führt,
wobei sich das Zwischenstück (4) von einem ersten, eine Basis ausbildenden, zu einem zweiten, spitzeren Ende ver jüngt,
und wobei das Zwischenstück (4) mit einem dieser beiden Enden an der Klappe (1) und mit dem anderen Ende am Hal ter (3) befestigt ist,
und wobei das Zwischenstück (4) von einem im Vergleich zu dem Zwischenstück (4) weicheren, schwingungsdämpfen den Dämpfungskörper (5) umgeben ist.
mit einer zum Tonloch gerichteten Reflektionsfläche für den Schall,
und mit einer dem Tonlochrand anliegenden Dichtungsfläche,
wobei die Dichtungsfläche ringförmig die Reflektionsfläche umgibt,
wobei eine zweite Reflektionsfläche (9) radial außerhalb der Dichtungsfläche angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (1) mittels eines elastisch verformbaren Zwischenstücks (4) an einem beweglich gelagerten Halter (3) befestigt ist, der die Klappe (1) zwischen einer das Tonloch verschließenden und einer Offenstellung führt,
wobei sich das Zwischenstück (4) von einem ersten, eine Basis ausbildenden, zu einem zweiten, spitzeren Ende ver jüngt,
und wobei das Zwischenstück (4) mit einem dieser beiden Enden an der Klappe (1) und mit dem anderen Ende am Hal ter (3) befestigt ist,
und wobei das Zwischenstück (4) von einem im Vergleich zu dem Zwischenstück (4) weicheren, schwingungsdämpfen den Dämpfungskörper (5) umgeben ist.
2. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsfläche aus einem auf die Klappe (1) aufgeklebten Mate
rial besteht.
3. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwi
schenstück (4) mit seiner Basis zu dem Halter (3) und mit seiner
Spitze zu der Klappe (1) gerichtet ist.
4. Klappe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenstück (4) mit dem Halter (3) und der Klappe (1) ver
klebt ist.
5. Klappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwi
schenstück (4) mit einem pilz- oder pfeilförmigen Kopfteil an sei
ner Spitze in einer Bohrung der Klappe (1) festgelegt ist.
6. Klappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klap
pe (1) im Bereich der Spitze des Zwischenstückes (4) spielfrei an
dem Zwischenstück (4) festgelegt ist.
7. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwi
schenstück (4) mit dem Dämpfungskörper (5) unlösbar verbun
den ist und zusammen mit diesem einen Zwischenkörper (6)
ausbildet.
8. Klappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Halter (3) einen umlaufenden Kragen (8)
aufweist und daß die Basis des Zwischenstückes (4) oder des
Zwischenkörpers (6) sich bis an den Kragen (8) erstreckt.
9. Klappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtungsfläche als Dichtring (2) ausge
staltet ist.
10. Klappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kippachse der Klappe (1) in der Ebene der
Unterseite der Dichtfläche angeordnet ist.
11. Verfahren zur Montage einer Klappe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst bei geöffneter Klappe (1) ein
Dichtring (2) auf dem Tonlochrand positioniert wird, wobei der
Dichtring (2) an seiner dem Tonlochrand abgewandten Seite kle
bend beschichtet ist, und daß anschließend die Klappe (1) ge
schlossen wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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