DE19701967C2 - Verfahren zur Bestimmung der farblichen Erscheinung sowie entsprechende Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der farblichen Erscheinung sowie entsprechende Vorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der farblichen Erscheinung einer Druckbildstelle gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Vorrichtungsanspruches.
Beim Offsetdruck werden die Rasterpunkte der einzelnen Farben auf dem Bedruckstoff so­ wohl nebeneinander als auch übereinander gedruckt. Die farbliche Erscheinung einer eine Vielzahl von Rastepunkten umfassenden Bildstelle des Druckerzeugnisses ergibt sich daher durch autotypische Farbmischung, d. h. entsprechend den Gesetzen der additiven und sub­ traktiven Farbmischung. Ein erster Ansatz zur Bestimmung der farblichen Erscheinung und somit der Farbwerte einer Bildstelle wurde von Neugebauer geschaffen.
Die Berechnung von Farbwerten durch Addieren der Reflexionsfaktoren entsprechend den Flächendeckungsgeraden im Film nach Neugebauer führt nur zu mäßigen Ergebnissen, da eine Vielzahl von optischen und drucktechnisch verursachten Gegebenheiten unberücksich­ tigt bleiben. Beim Ansatz von Neugebauer werden die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarben aus denen der Primärfarben (vollflächig gedruckte Einzelfarben) durch sub­ traktive und additive Farbmischung ermittelt.
Entgegen der Annahme, daß sich die Druckfarbe in homogener Schichtdicke über das Pa­ pier verteilt, zeigt sich bei Betrachtung mit einem Mikroskop eine unterschiedliche Farbverteilung an den einzelnen Stellen des Rasterpunktes. Dies weist auf stark unter­ schiedliche Schichtdicken an verschiedenen Stellen des gedruckten Punkts hin. Neben der unterschiedlichen Verteilung der Druckfarbe hat auch der durch Streuung in der Papier­ schicht verursachte Lichtfang einen Einfluß auf das zurückgeworfene Licht. Die optisch wirksame Farbschichtdicke ist bei kleinen Punkten offensichtlich deutlich niedriger als bei großen Punkten. Die Farben erscheinen an den verschiedenen Stellen bei einem kleineren Punkt blasser und zugleich heller als bei einem großen Punkt.
Bei einer Vielzahl von Druckprodukten werden die Vorlagen auf Bildverarbeitungsrechnern erstellt, wobei es der heutige Stand der Technik zudem erlaubt, die derartig erhaltenen Bild­ daten nach entsprechender Farbseparation sowie einem anschließenden Raster-Image- Processing direkt zur Erzeugung der nötigen Druckformen (Druckplatten beim Offsetdruck) weiterzuverarbeiten. Bei einem rein digitalen Workflow zwischen der Erzeugung der Druckvorlage sowie den beim Druck zu verwendenden Druckformen/Druckplatten kann auf die Herstellung von Vorlagen in Form von Probedrucken, Proofs oder dgl. gänzlich verzich­ tet werden. Dabei sind sogar Soll-Farborte der digitalen Vorlage im streng farbmetrischen Sinne vorgebbar, da durch die Anwendung von Colormanagement-Systemen die Charakte­ ristik der Farbveränderung zwischen den Ausgabegeräten Bildschirm einer Bildverarbei­ tungsstation/Druckmaschine berücksichtigt werden kann. Dazu ist es aber nötig, daß die digitalen Bilddaten bzw. Daten des gerasterten Bildes entsprechend der durch die Bilddaten repräsentierten Flächendeckungsgerade in Farborte umgerechnet werden.
In dem Patent DE 39 25 011 A1 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Bestimmung der Farbschichtdicke der einzelnen Primärfarben durch Messung im Bild mit farbselektiven Sensorfeldern erfolgt. Die geometrische Auflösung des Sensorfelds muß dabei größer als die Rasterfrequenz des Druckrasters sein. Durch Rot-, Grün- und Blaufilterung für alle Bildpunkte, Binarisierung der RGB-Signale und Auswertung mit einem Schwellenwertverfahren lassen sich die Bildpunkte finden, bei denen jeweils genau eine Primärfarbe vorliegt. Diese Bildpunkte lassen sich dann für die Bestimmung der Grautöne verwenden, die ein Maß für die Farbschichtdicke darstellen.
Bei den in DE 195 15 499 C2 offenbarten Verfahren zur simultanen Mehrfarbregelung beim Drucken wird das Druckbild in Bereiche eingeteilt in denen jeweils eine Primärfarbe dominant ist. Die Regelung der Farbgebung erfolgt durch farbmetrischen Vergleich zwischen Soll- und Istfarbort in einen Farbraum, der auf der additiven Farbmischung basiert.
In dem Patent US 5 148 288 A wird ein Verfahren zur Kalibrierung von elektronisch erfaßten Bildern beschrieben. Dabei werden Kalibrierfarbdaten mit Hilfe von Bandpaßfiltern und einem Graukeil ermittelt. Die Basisdaten sind RGB-Werte, die sich durch lineare Transformation in CIEXYZ-Werte transformieren lassen. Mit diesem Verfahren ist es möglich, das Aussehen der Vorlage unter Berücksichtigung der jeweiligen Beleuchtungssituation zu simulieren.
Aus der EP 0 142 470 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beurteilung der Druckqualität eines vorzugsweise auf einer Offset-Druckmaschine hergestellten Drucker­ zeugnisses bekannt, bei welchem zur Beurteilung der Druckqualität das Druckerzeugnis sowie eine Vorlage jeweils in Bildelemente eingeteilt und bildelementweise photoelektrisch ausgemessen werden. Die Remissions-Soll- und Istwerte jeder einzelnen Druckfarben wer­ den mit einem Densitometer aufgenommen, ferner findet ein die Relation zwischen empfin­ dungsmetrischer und meßtechnischer Farbabweichung bei entsprechenden Remissionswer­ ten angebender Empfindungsgewichtfaktor Verwendung. Dieses Verfahren bietet jedoch keine Möglich Soll-Farbspektren und somit Farbwerte aus einer insbesondere digital vorlie­ genden Druckvorlage abzuleiten.
Aus der EP 0 142 469 B1 ist ebenfalls ein Verfahren zur Regelung der Farbführung bei ei­ ner Offsetdruckmaschine bekannt, bei welcher zumindest während der Anlaufphase der Druckmaschine zur Regelung des Andruckes die einzelnen Druckfarben einer Referenz in Form der jeweiligen Druckplatte oder der ihr zugrundeliegenden fotografischen Vorlage in eine Vielzahl von Bildelementen eingeteilt und für jedes Bildelement der Flächendeckungs­ grad bestimmt wird. Daraus werden Remissions-Sollwerte gebildet, welche mit an den Druckelementen bildelementeweise gewonnenen Remissions-Werten verglichen und zur Herleitung von Stellbefehlen für die Farbführung herangezogen werden. Wie im Fall des aus der EP 0 142 470 B1 bekannten Verfahrens liefert auch diese Vorgehensweise keine Soll- Farbspektren bzw. Farbwerte, welche der Steuerung der Farbführung dienen könnten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Vorrichtungsanspruches derartig weiterzubilden, so daß unter Vermeidung der voranstehend genannten Nachteile eine Bestimmung der farblichen Erscheinung bzw. der Farbwerte einer Druckbildstelle, der im Druck auftretenden Schwankungen der Farb­ werte, umgekehrt auch eine Bestimmung der Flächendeckungsgerade aus gemessenen oder vorgegebenen Farbwerten und von Farbprofilen mit hoher Genauigkeit möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens- bzw. Vorrichtungsanspruches. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü­ chen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der entsprechenden Vorrichtung ist es mög­ lich, die Farbwerte und die durch den Druckprozeß verursachten Farbschwankungen von Bildstellen im Druck zu bestimmen. Umgekehrt ist es ebenfalls möglich, aus gegebenen bzw. gemessenen Farbwerten die Flächendeckungsgerade der am Druck beteiligten Farben sowie Farbprofile zu bestimmen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das Aussehen von Farben genauer vorherge­ sagt werden. Ausgangspunkt für das Verfahren ist der einzelne gedruckte Punkt (Rasterpunkt). Zur Bestimmung von Farbwerten von Bildstellen im Druck wird dazu von einer Schichtdickenverteilung über die gedruckten Rasterpunkte ausgegangen und berück­ sichtigt, daß die Schichtdickenverteilung von der Größe der gedruckten Rasterpunkte ab­ hängt. Es werden die spektralen Reflexions- bzw. Remissionsfaktoren bei veränderten Schichtdicken/Farbdichten gegenüber dem Vollton in Abhängigkeit von der Punktgröße und Punktform berechnet und die gegenüber dem Vollton veränderten spektralen Reflexionsfak­ toren an verschiedenen Positionen der Rasterpunkte bestimmt. Aus den Teilbereichen mit unterschiedlichen Schichtdicken/Farbdichten und den Flächendeckungsgeraden aller Primär­ farben werden die Reflexionsfaktoren der Mischfarbe aus den Reflexionsfaktoren berechnet. Daraus lassen sich dann die Farbwerte bestimmen.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß die gedruckten Punkte in zentrale Bereiche mit einer Schichtdicke/Farbdichte dZ/DZ und teilgedeckte Randbereiche mit niedrigeren Schichtdicke/Farbdichte dT/DT aufgeteilt werden. Die Flächendeckungsgerade der zentralen Punktbereiche jeder Primärfarbe werden mit Hilfe der entsprechenden Flä­ chendeckungsgerade der zu bestimmenden Mischfarbe berechnet. Dabei sind die für die Be­ rechnung der Farbwerte der Mischfarben angenommenen Flächendeckungsgerade der zentra­ len Punktbereiche die Flächendeckungsgerade der entsprechenden Primärfarbe auf der Druckplatte. Wenn nur die Flächendeckungsgerade im Film bekannt sind, lassen sich aus diesen mit Hilfe des Tonwertverlusts bei der Kopie die Flächendeckungsgerade auf der Druckplatte unter Berücksichtigung des Tonwertverlusts bestimmen. Entsprechendes er­ gibt sich, wenn die Flächendeckungsgerade der einzelnen Farben aus den digitalen Bildra­ sterdaten abgeleitet werden. Mittels der digitalen Bildrasterdaten wird eine Druck­ form/Druckplatte zur Erzeugung der druckenden und nichtdruckenden Teile beschrieben, so daß auch hier ein Tonwertverlust wie bei der Filmkopie berücksichtigt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich mit Hilfe der Tonwertzunahme bei der oder den bekannten Tonstufen der gerasterten Primärfarben die Tonwertzunahmen bei dem Flächendeckungsgrad der Mischfarbe durch Ansetzen einer Tonwertzunahmeverteilung berechnen. Damit können die Flächendeckungsgerade der Punktränder durch Korrektur um einen einheitlichen Faktor bestimmt werden. Dieser Faktor ist entweder bekannt oder wird iterativ mit Hilfe der Farbwerte bei einer Tonstufe mit bekanntem Flächendeckungsgrad bestimmt.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die spektralen Refle­ xionsfaktoren bei veränderten Schichtdicke des zentralen Punktbereiches aus denen des Volltons durch Anwendung eines Korrekturexponenten berechnet werden und der Korrekturexponent bei verschiedenen Flächendeckungsgeraden mit Hilfe einer Funktion mit mindestens einem Faktor berechnet wird.
Vorzugsweise wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Berechnung der spektralen Reflexionsfaktoren der Punktränder von der halben Farbdichte gegenüber dem zentralen Bereich ausgegangen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die spektralen Reflexionsfaktoren aller durch Kombination von zentralen Punktbereichen, teilgedeckten Punkträndern und unbe­ deckt auftretenden Teilbereiche durch Multiplikation der entsprechenden Reflexionsfaktoren für alle Primärfarben berechnet werden, daß die Flächendeckungsgerade aller auftretenden Teilbereiche durch Multiplikation der entsprechenden Flächendeckungsgerade für alle Pri­ märfarben berechnet werden, daß die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarben durch Multiplikation der Flächendeckungsgerade der Teilbereiche mit den entsprechenden spektra­ len Reflexionsfaktoren und anschließende Summation über alle Teilbereiche bestimmt wer­ den, und daß aus diesen spektralen Reflexionsfaktoren die Farbwerte berechnet werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Faktoren für die Tonwert­ abnahme bei der Plattenkopie bzw. für die Tonwertveränderung bei der Herstellung der Druckplatten/Druckformen aus digitalen Bilddaten für die Funktion der Schichtdickenab­ nahme der zentralen Bereiche der Rasterpunkte gegenüber dem Vollton, für das Farbdichte­ verhältnis zwischen den zentralen Bereichen der Rasterpunkte und den teilgedeckten Rand­ bereichen und für den Flächendeckungsgrad des teilgedeckten Bereichs entweder vorgege­ ben oder iterativ aus den spektralen Reflexionsfaktoren der vollflächigen und gerasterten Primärfarben beim Vollton und bei mindestens einer Tonstufe mit bekanntem Flächendec­ kungsgrad ein Mal bestimmt werden, und daß für deren Bestimmung die Faktoren solange variiert werden, bis zwischen den berechneten und gemessenen Farbwerten der gerasterten Primärfarben eine festgelegte Farbdifferenz unterschritten wird oder eine festgelegte Anzahl an Iterationen überschritten wird.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den nachfolgend beschriebenen Formeln. Bei den Zeichnungen zeigt:
Abb. 1: das Modell für die mathematische Beschreibung eines Rasterpunktes in Seitenansicht und Draufsicht, und
Abb. 2: die Kombinationsmöglichkeiten von Schichtdicken bei Rasterpunkten in Seitenansicht und Draufsicht am Beispiel von Cyan und Magenta.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf folgender modellhaften Beschreibung von ge­ rasterten Primärfarben (Abb. 1):
  • 1. Der Rasterpunkt auf dem Bedruckstoff ist auf einer Fläche, die jener auf der Druckform entspricht, mit einer bestimmten Schichtdicke dZ gedeckt. Dieser Teil wird im folgenden als zentraler Bereich des Punktes Z bezeichnet.
  • 2. Die Schichtdicke dZ und damit die Farbdichte DZ hängt von der Größe der Punkte ab, die zumindest beim Druck mit konventioneller Rasterung ein Maß für den Flächendec­ kungsgrad F ist.
  • 3. Neben dem zentralen Bereich des Punktes gibt es zusätzlich noch einen Rand, der eine deutlich niedrigere Schichtdicke dT aufweist. Dieser Bereich wird als teilgedeckter Be­ reich T bezeichnet. Für diesen Bereich können durch das Ansetzen einer niedrigeren Farbdichte DT gegenüber dem zentralen Bereich die Farbwerte berechnet werden.
  • 4. Die veränderten spektralen Reflexionsfaktoren RZ, RT, die sich durch Veränderungen der Farbschichtdicken ergeben, lassen sich aus dem Farbdichteverhältnis Vollton zu ge­ drucktem Rasterpunkt und den spektralen Reflexionsfaktoren bei bekannter Farbdichte berechnen.
  • 5. Die Reflexionsfaktoren beliebiger Mischfarben lassen durch mit den Flächendeckungs­ geraden der Teilbereiche gewichteten Reflexionsfaktoren der Primärfarben bestimmen. Daraus lassen sich Farbwerte berechnen und so das Aussehen von Farben ermitteln.
Für die Bestimmung des Aussehens von Mischfarben müssen zunächst die spektralen Re­ flexionsfaktoren der vollflächig gedruckten Primärfarben, der gerasterten Primärfarben bei mindestens einer Tonstufe im Mitteltonbereich und, falls vorhanden, diejenigen der Sekun­ därfarben (vollflächiger Übereinanderdruck zweier Primärfarben) mit Hilfe eines spektralen Farbmeßgeräts ermittelt werden. Mit Hilfe dieser Meßdaten werden Faktoren, die für die Bestimmung der Farbwerte beliebiger Mischfarben nach diesem Verfahren nötig sind, be­ stimmt. Diese Berechnung der Faktoren erfolgt iterativ nach dem im folgenden beschriebe­ nen Verfahren. Dabei werden die Faktoren für jede Primärfarbe so lange variiert, bis für die Tonstufen mit bekanntem Flächendeckungsgrad und Farbwerten der Unterschied zwischen berechneten und gemessenen Farbwerten einen Grenzwert unterschreitet oder eine festge­ legte Anzahl von Iterationszyklen überschritten wurde. Sind Standardwerte für einige bzw. alle Faktoren bekannt, so kann dieser Schritt entsprechend reduziert bzw. weggelassen wer­ den.
Bei der Berechnung der Reflexionsfaktoren beliebiger Mischfarben werden zunächst die Reflexionsfaktoren R und die entsprechenden Flächendeckungsgerade F der gerasterten Pri­ märfarben für die zentralen Punktbereiche Z, die teilgedeckten Punktbereiche T und die unbedruckten Bereiche P berechnet.
FF = Flächendeckungsgrad im Film bzw. der digitalen Rasterdaten des Farbauszugs
FZ = Flächendeckungsgrad des zentralen Punktbereichs, entspricht dem Flächendeckungsgrad auf der Druckplatte
FT = Flächendeckungsgrad des teilgedeckten Punktrands
FP = Flächendeckungsgrad des unbedruckten Papiers
RZ = Reflexionsfaktor des zentralen Punktbereichs
RT = Reflexionsfaktor des teilgedeckten Punktrands
RP = Reflexionsfaktor des unbedruckten Papiers
B = Parameter, der das Farbdichteverhältnis Vollton zu zentralen Bereichs des Rasterpunkts beschreibt
C = Parameter, der den Tonwertverlust bei der Plattenkopie beschreibt
N = Parameter, der das Farbdichteverhältnis zentraler Bereich zu Randbereich beschreibt
Die Tonwertabnahme bei der Kopie liegt nach Standardisierung im Mittelton (ca. 40% Flä­ chendeckungsgrad) bei ca. 4%. Die Funktion 4.FF . (1 - FF) sorgt für eine praxisgerechte Kopierkennlinie. Die Tonwertabnahme bei der Plattenkopie kann deshalb durch diese Funk­ tion und einen Skalierungsfaktor C beschrieben werden. Bei der Plattenkopie entsprechend Standardisierung nach BVD/FOGRA beträgt dieser Faktor C = 0,04.
FZ = FF . (1 - C . 4 . FF . (1 - FF))
Für den Flächendeckungsgrad FT des teilgedeckten Bereichs wird von verringerter, insbe­ sondere halber Farbdichte des zentralen Bereichs ausgegangen. Die Funktion 4 . FF . (1 - FF) beschreibt den Verlauf des Flächendeckungsgerades FT zumindest nähe­ rungsweise. Die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Bereiche lassen sich deshalb durch folgende Formel beschreiben, wobei W ein Skalierungsfaktor ist:
FT = W . 4 . FF . (1 - FF)
Der Faktor W läßt sich, wenn keine Standardwerte bekannt sind, aus dem Mittelton für jede Primärfarbe bestimmen, indem er solange variiert wird, bis eine minimale Abweichung zwi­ schen gemessenen und berechneten Farbwerten erreicht wird. Er läßt sich auch aus der Tonwertzunahme durch Multiplikation mit dem empirischen Faktor 1,4 ableiten.
Die Veränderungen der Reflexionsfaktoren bei veränderter Farbschichtdicke lassen sich durch das Farbdichteverhältnis B nach folgender Formel beschreiben:
wobei
D1 = Farbdichte der Ausgangsfarbe
D2 = Farbdichte der zu berechnenden Farbe
Betrachtet man das Farbdichteverhältnis B zwischen Vollton und zentralen Bereich des Ra­ sterpunktes, so zeigt sich, daß bei niedrigen Flächendeckungsgeraden und damit bei kleinen gedruckten Punkten die beste Übereinstimmung zwischen gerechneten und gemessenen Farbwerten erreicht werden kann, wenn ein Faktor gewählt wird, der deutlich kleiner als Eins ist. Der Faktor beschreibt das Schichtdickenverhältnis im zentralen Bereich des ge­ druckten Punktes. Also müssen bei niedrigen Flächendeckungsgeraden und damit bei kleinen gedruckten Punkten deutlich niedrigere Schichtdicken als im Vollton angesetzt werden. Die Abhängigkeit des Faktors B von dem Flächendeckungsgrad läßt sich durch eine Funktion z. B. durch eine nach unten geöffnete Parabel beschreiben:
B(F) = -0,5 . Q . (F2 - 2 . F + 1) + 1
Q ist darin eine Konstante, die je nach Druckbedingungen und Druckfarbe gewählt werden muß. Diese Konstante läßt sich iterativ mit Hilfe der gerasterten Primärfarbe bestimmen. Als Standardwerte für normale Druckbedingungen kann Q = 1 gewählt werden, ohne die Ge­ nauigkeit der Ergebnisse deutlich zu reduzieren.
Die teilgedeckten Randbereiche der Rasterpunkte weisen eine niedrigere Farbschichtdicke auf als die zentralen Bereiche der Rasterpunkte. Dies wird durch einen Faktor N berück­ sichtigt. Das Ansetzen der halben Farbdichte (N = 2) im Vergleich zum zentralen Punktbe­ reich führt i. a. zu guten Ergebnissen. Der Faktor N läßt sich ebenfalls iterativ bestimmen.
Mischfarben setzen sich aus den voll gedeckten, den teilgedeckten und den nicht bedruckten Bereichen für jede der 4 Primärfarben zusammen. Entsprechend können auch alle Kombina­ tionen dieser Bereiche auftreten. Es ergeben sich 34 = 81 nebeneinander vorkommende Teilbereiche. Die Flächendeckungsgerade lassen sich analog zu den Berechnungen von Neu­ gebauer bestimmen. Allerdings sind dabei noch die zusätzlichen teilgedeckten Bereiche zu berücksichtigen (Abb. 2). Mit den Flächendeckungsgeraden der Primärfarben lassen sich so die spektralen Reflexionsfaktoren jeder beliebigen Mischfarbe rechnerisch annähern. Die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarbe sind die mit den Flächendeckungsgeraden ge­ wichteten Mittel aus den Reflexionsfaktoren der einzelnen Farbbereiche.
wobei:
FX = FXF . (1 - C . FXF . (1 - FXF))
iX = Z, T, U den zentralen, teilgedeckten und ungedeckten Bereich bezeichnen
FX = Flächendeckungsgrad der Primärfarben auf der Druckplatte, x = C, M, Y, K
FXF = Flächendeckungsgrad der Primärfarben auf der Film, x = C, M, Y, K
C = Konstante, der den Tonwertverlust bei der Plattenkopie beschreibt.
Für die Reflexionsfaktoren der ungedeckten Bereiche gilt RU = 1.
Bevor für beliebige Mischfarben die Farbwerte berechnet werden können müssen die Fakto­ ren C, W, N und Q bekannt sein. Hierfür gibt es Standardwerte, die für viele Druckbedin­ gungen zu befriedigenden Ergebnissen führen: C = 0,16; W = 1,4*T; N = 2; Q = 1, T ist darin die Tonwertzunahme der jeweiligen Primärfarbe im Mitteltonbereich.
Es ist jedoch auch möglich für bestimmte Druckbedingungen diese Faktoren mit Hilfe der gemessenen spektralen Reflexionsfaktoren der vollflächig und gerastert gedruckten Primär­ farben zu ermitteln. Mit Hilfe eines üblichen Iterationsverfahrens können die 4 Faktoren so lange optimiert werden, bis der Farbunterschied zwischen berechneten und gemessenen Far­ ben einen vorgegebenen Grenzwert unterschreiten, oder eine festgelegte Anzahl von Iterati­ onsschritten überschritten wird. Die ermittelten Faktoren für jede Primärfarbe können abge­ speichert und für die Berechnung beliebiger Mischfarben herangezogen werden.
Stehen die spektralen Reflexionsfaktoren von zwei oder mehr vollflächig übereinanderge­ druckten Primärfarben zur Verfügung, so können diese bei den Berechnungen mit eingesetzt werden. Statt der Multiplikation der spektralen Reflexionsfaktoren der Primärfarben können diese durch entsprechende Reflexionsfaktoren der Übereinanderdrucke ersetzt werden. Da­ durch lassen sich die auftretenden Abweichungen nochmals deutlich senken.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht die Bestimmung von Farbschwankungen. Bei der Berechnung der auftretenden Farbschwankungen ist es von entscheidender Bedeutung, daß es eine Beziehung zwischen den Veränderungen der Farbdichtewerte und den Veränderungen der spektralen Reflexionsfaktoren gibt. Für die Farbdichteschwankungen der Primärfarben sind Standardwerte bekannt, es liegen Erfah­ rungswerte vor oder es können die Schwankungen durch Ausmessen von Kontrollstreifen ermittelt werden.
Die erfindungsgemäße Bestimmung der Farbschwankungen gelingt dadurch, daß aus den Farbdichte- und Tonwertzunahmewerten und deren Schwankungen entweder Grenzwerte für die Farbdichten und Tonwertzunahmen berechnet oder entsprechend der Normalvertei­ lung Zufallswerte bestimmt werden, daß für jede Kombination dieser Werte die CIEXYZ- Normfarbwerte bestimmt werden, daß diese Werte um unabhängige zufällige Schwankun­ gen der CIEXYZ-Normfarbwerte korrigiert werden, daß daraus gegebenenfalls die Farb­ werte für ein beliebiges Farbsystem berechnet werden, und daß aus den einzelnen Farbwer­ ten deren Schwankungsellipsoide berechnet werden.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß wenn Grenzwerte für die Farbdichte- und Tonwertzunahmeschwankungen angesetzt wurden, für jede Primärfarbe nur hohe Farbdichten und hohe Tonwertzunahmen, bzw. niedrige Farbdichten und niedrige Tonwert­ zunahmen bei den Berechnungen berücksichtigt werden.
Die Vergleiche der Flächendeckungsgerade FT mit den aus den gemessenen Farbdichten ermittelten Tonwertzunahmewerten ergeben nahezu identischen Verläufe über den Ton­ wertbereich. Die unterschiedliche Skalierung von dem Flächendeckungsgrad FT und der Tonwertzunahme T kann durch einen einheitlichen Faktor W beseitigt werden. Dieser be­ trägt im allgemeinen W = 1,4. Die Funktion 4 . FF . (1 - FF) beschreibt den Verlauf der Tonwertzunahmen über den Tonwertbereich und damit den Verlauf des Flächendeckungs­ gerades FT zumindest näherungsweise. Die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Bereiche lassen sich deshalb durch folgende Formel beschreiben:
FT = W . T . 4 . FF . (1 - FF)
Wegen dieser Korrelation zwischen Tonwertzunahme und Flächendeckungsgrad der teilge­ deckten Rasterpunktbereiche läßt sich das erläuterte Verfahren für die Berechnung von Farbschwankungen anwenden. Neben den Farbdichteschwankungen und den Schwankun­ gen der Tonwertzunahmen sind die Farbschwankungen durch zufällige Schwankungen be­ stimmt. Die zufälligen Schwankungen lassen sich durch die Addition von Zufallswerten zu den CIEXYZ-Farbwerten beschreiben. Hier kann selbst für unterschiedlichste Papierklassen einheitlich eine Schwankung von +/-0,04 angesetzt werden.
Zusammen mit den Schätzwerten für die Standardabweichungen der Farbdichten der voll­ flächig gedruckten Primärfarben und den Schätzwerten für die Standardabweichungen der Tonwertzunahmen können mit den zufälligen Schwankungen der CIEXYZ-Farbwerte die Schwankungsellipsoide berechnet werden. Durch Kombination der Grenzwerte (Minimalwert, Mittelwert und Maximalwert) entsprechend den Schwankungsbreiten der Primärfarben für die Farbdichten und Tonwertzunahmen lassen sich entsprechende Farbwer­ te bestimmen. Mit Hilfe dieser Punktwolke im Farbraum läßt sich das Schwankungsellipsoid nach üblichen Methoden berechnen. Ein Faktor bestimmt bei der Berechnung die Größe des Ellipsoids und damit welcher Anteil der Meßergebnisse innerhalb des Schwankungsellip­ soids liegt.
Umgekehrt lassen sich durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens aus den Farbwerten beliebiger Farben auch die Flächendeckungsgerade der Primärfarben z. B. beim Vierfarbendruck bestimmen, die zu der entsprechenden Farbe führen. Dabei wird das oben beschriebene Verfahren mit Startwerten für die Flächendeckungsgerade der Primärfarben angewendet (z. B. C = 0; M = 0; Y = 0; K = 0). Mit Hilfe der Differenz zwischen den berechne­ ten und angestrebten Farbwerten lassen sich neue Flächendeckungsgerade ermitteln. Die Flä­ chendeckungsgerade der Primärfarben werden also iterativ berechnet. Bei der Iteration kann auf gängige Verfahren zurückgegriffen werden. Besonders günstig für die Findung von Flä­ chendeckungsgeraden bei jedem Iterationsschritt erweist sich eine Koordinatentransformati­ on von Farbwerten in Flächendeckungsgerade.
Ein weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht die Bestimmung von Flächendeckungsgeraden der Primärfarben im Druck von Mischfarben. Diese Vorge­ hensweise kennzeichnet sich dadurch, daß die Flächendeckungsgerade iterativ bestimmt wer­ den, daß bei Rasterpunkten von veränderten Schichtdicken gegenüber den Volltönen in Ab­ hängigkeit von der Punktgröße ausgegangen wird, daß bei Rasterpunkten von zentralen Punktbereichen und Punkträndern mit niedrigeren Schichtdicken/Farbdichten ausgegangen wird, daß die spektralen Reflexionsfaktoren bei veränderten Schichtdicken/Farbdichten ge­ genüber dem Vollton berechnet werden, daß die spektralen Reflexionsfaktoren der zentralen Punktbereiche und Punktränder mit niedrigeren Schichtdicken/Farbdichten berechnet wer­ den, daß die Flächendeckungsgerade der zentralen Punktbereiche mit Hilfe der Flächendec­ kungsgerade der zu bestimmenden Mischfarbe berechnet werden, daß die Flächendeckungs­ gerade aller auftretenden Teilbereiche durch Multiplikation der entsprechenden Flächendec­ kungsgerade für alle Primärfarben berechnet werden, daß die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarben durch Multiplikation der Flächendeckungsgerade der Teilbereiche mit den entsprechenden spektralen Reflexionsfaktoren und anschließende Summation über alle Teil­ bereiche bestimmt werden, und daß aus diesen spektralen Reflexionsfaktoren die Farbwerte berechnet werden.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß eine Koordinatentransformation von Farbwerten in Flächendeckungsgerade durchgeführt wird, daß diese Transformation durch ein lineares Gleichungssystem beschrieben wird, wobei die Komponenten der Transformati­ onsmatrix für alle Primärfarben nur ein Mal bestimmt werden müssen.
Auch ist es möglich, daß als Startwert die Farbwerte des Bedruckstoffs verwendet werden, daß die Differenzen zwischen Ist- und Soll-Farbwerten berechnet werden, und daß durch Lösung des linearen Gleichungssystems Näherungswerte für die nötigen Veränderungen der Flächendeckungsgerade der Primärfarben bestimmt werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß mit Hilfe des zuvorstehend geschilderten Be­ rechnungsverfahrens neue Farbwerte berechnet, diese mit den Sollwerten verglichen und daraus wiederum iterativ Veränderungen der Flächendeckungsgerade berechnet werden, und daß dieses Verfahren solange fortgeführt wird, bis ein angestrebter Farbunterschied unter­ schritten ist oder die Anzahl der Iterationen eine festgelegte Anzahl überschritten hat.
Da mit Hilfe von 3 Farbwerten i. a. 4 Flächendeckungsgerade bestimmt werden sollen, ver­ bleibt ein Freiheitsgrad. Deshalb muß noch eine Bedingung für den Flächendeckungsgrad einer Primärfarbe gefunden werden. In der Praxis wird der Flächendeckungsgrad von Schwarz variiert. Minimaler Schwarzanteil bedeutet Buntaufbau, maximaler Schwarzanteil bedeutet reiner Unbuntaufbau. In der Praxis bewegt man sich im allgemeinen zwischen die­ sen Extremen, es wird die Unterfarbenreduzierung (UCR) praktiziert. Unterschiedlicher Schwarzanteil läßt sich durch folgendes Vorgehen realisieren. Die Stärke der UCR läßt sich durch den Faktor U (0 ≦ U ≦ 1) beschreiben. U = 0 bedeutet reiner Buntaufbau, U = 1 rei­ ner Unbuntaufbau.
Um die üblicherweise 4 Flächendeckungsgerade zu berechnen wird ein mehrstufiges Verfah­ ren angewendet. Zunächst werden für den reinen Buntaufbau die Flächendeckungsgerade der bunten Primärfarben berechnet. Der Flächendeckungsgrad der Primärfarbe mit dem nied­ rigsten Flächendeckungsgrad wird um einen bestimmten Anteil gekürzt und dann mit festge­ legtem Flächendeckungsgrad für diese Primärfarbe die Flächendeckungsgerade für die ande­ ren Primärfarben ermittelt.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht ferner vor, daß die Berechnung der Flächendec­ kungsgerade in einem zweistufigen Verfahren durchgeführt wird, daß zunächst die Flächen­ deckungsgerade für die bunten Primärfarben bestimmt werden, daß der Flächendeckungsgrad der Primärfarbe mit dem niedrigsten Flächendeckungsgrad um einen Anteil U, der die Un­ terfarbenreduzierung beschreibt, reduziert wird, und daß für die anderen Farben (einschließlich Schwarz) unter Berücksichtigung des Flächendeckungsgerades für die Primär­ farbe mit dem niedrigsten Flächendeckungsgrad die Flächendeckungsgerade bestimmt wer­ den.
Der Startpunkt für die Berechnungen ist das unbedruckte Papier:
List = LP
aist = aP
bist = bP
Von den angestrebten Farbwerten werden deshalb diejenigen des Bedruckstoffs abgezogen. Damit liegt der Nullpunkt des Koordinatensystems der Farbwerte beim Bedruckstoff und ist somit mit dem Nullpunkt der Flächendeckungsgerade identisch. Die Farbwerte der bunten vollflächig gedruckten Primärfarben werden dazu verwendet um eine Beziehung zwischen den Farbwerten und Flächendeckungsgeraden zu ermitteln. Dies sei für die Farbwerte L, a und b beispielhaft demonstriert, kann jedoch auf beliebige Farbsysteme übertragen werden:
mit:
ΔL = LSoll - List
Δa = aSoll - aist
Δb = bSoll - bist
Die Komponenten mij müssen nur ein Mal für alle 4 Primärfarben berechnet werden. Das Gleichungssystem läßt sich z. B. durch eine Dreieckszerlegung lösen. Damit lassen sich Nä­ herungswerte für die Flächendeckungsgerade der bunten Primärfarben bei vorgegebenen Farbwerten berechnen. Der Flächendeckungsgrad der Primärfarbe mit dem niedrigsten Flä­ chendeckungsgrad wird um den Faktor U gekürzt, es gilt also:
Fmin-neu = (1 - U) . Fmin
Mit diesem Flächendeckungsgrad für eine bunte Primärfarbe werden dann die Flächendec­ kungsgerade der anderen drei Primärfarben mit Hilfe eines analogen Gleichungssystems ge­ löst, z. B. wenn Cyan den minimalen Flächendeckungsgrad aufweist:
mit:
m11 = L(FK = 1) - LP; ...
LCmin-neu = Farbwerte der Primärfarbe Cyan beim Flächendeckungsgrad Fmin-neu;...
Es ergeben sich Näherungswerte für die vier Flächendeckungsgerade der Primärfarben. Mit diesen Werten lassen sich die Farbwerte nach dem oben beschriebenen Verfahren berechnen und die Farbdifferenzen zwischen Soll- und Ist-Farbwerten ermitteln. Mit diesen können wiederum neue Anpassungen der Flächendeckungsgerade durchgeführt werden.
Durch Festlegung einer maximal zulässigen Farbdifferenz und einer Maximalzahl an Itera­ tionen kann eine Abbruchbedingung für den Iterationszyklus definiert werden. Als Ergebnis liegen Näherungswerte für die Flächendeckungsgerade der Primärfarben, die zu einem Soll­ farbort führen vor.
Bei der Bildbearbeitung mit einer sehr großen Anzahl an Bildpunkten ist ein solches Vorge­ hen oft nicht sinnvoll. Iterationen nehmen selbst bei sehr leistungsfähigen Rechnern viel Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund kann es zweckmäßig sein für verschiedenste erreichbare Farbwerte systematisch solche Iterationsberechnungen anzustellen und die Ergebnisse in einem Datenfeld (Lock-up-table) abzuspeichern. Durch Interpolation zwischen diesen Stützstellen lassen sich für beliebige Farbwerte die Flächendeckungsgerade ermitteln. Diese Berechnungen können mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt auch eine Bestimmung von Farbprofilen, indem für ausgewählte Farbwerte die zugehörigen Flächendeckungsgerade der Primärfarben berechnet werden, die Farbwerte und die zugehörigen Flächendeckungsgerade gespeichert werden und zur Berechnung von Flächendeckungsgeraden für beliebige Farbwer­ te zwischen den Stützstellen interpoliert wird.
Die Farbprofile lassen sich auf der Basis von nur 9 Spektralkurven (Papier, Primärfarben 100% und z. B. 50%) ermitteln. Durch die Hinzunahme vollflächiger Übereinanderdrucke läßt sich die Genauigkeit der Ergebnisse verbessern. Alle nötigen Testfelder sind in heute üblichen Kontrollstreifen enthalten, so daß keine spezielle Testform benötigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nebst den beschriebe­ nen Ausführungsvarianten besteht aus mindestens einem spektral messenden Farbmeßkopf, einer Speichereinheit und einer Auswerteeinheit, wobei die spektralen Reflexionsfaktoren der vollflächig gedruckten Primärfarben und der gerastert gedruckten Primärfarben im Mit­ teltonbereich und gegebenenfalls vollflächig gedruckten Sekundärfarben mit dem Spektral­ photometer erfaßbar und an die Speichereinheit weiterleitbar sind. Mittels der Auswerteein­ heit sind aus den spektralen Reflexionsfaktoren die Farbdichten und die Tonwertzunahmen für alle Primärfarben berechenbar und in der Speichereinheit ablegbar.
Für alle bekannten Faktoren werden Standardwerte eingesetzt und in einer Speichereinheit abgelegt. Für den oder die Faktoren, die nicht bekannt sind, werden Startwerte angesetzt und mit diesen Werten werden die spektralen Reflexionsfaktoren der gerasterten Primärfar­ ben berechnet, daraus die Farbwerte ermittelt und mit den gemessenen Farbwerten aus der Speichereinheit verglichen. Für die Optimierung werden der oder die Faktoren solange nach einem Optimierungsverfahren variiert bis zwischen berechneten und gemessenen Farbwer­ ten der gerasterten Primärfarben ein festgelegter Farbunterschied unterschritten wird oder eine festgelegte Anzahl von Iterationen überschritten wird. Die ermittelten Faktoren sind in der Speichereinheit ablegbar.

Claims (36)

1. Verfahren zur Bestimmung der farblichen Erscheinung einer Druckbildstelle, die durch den Druck wenigstens einer Farbe im Rastertonbereich entstanden ist, wobei aus den spektralen Reflexionsfaktoren der am Druck beteiligten Farben, den Flächendeckungs­ geraden der Farben innerhalb der Bildstelle sowie der spektralen Reflexionsfaktoren des Bedruckstoffes die sich durch die autotypische Farbmischung im Zusammendruck er­ gebenden spektralen Reflexionsfaktoren der Bildstelle ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der für die einzelnen Farben innerhalb der Bildstelle vorgegebenen Flächendeckungsgerade, der im Druck durch die Tonwertzunahme erreichten Größe der Rasterpunkte und des spektralen Reflexionsfaktors bei der vorliegenden Schichtdicke für die einzelnen Farben eine Verteilung der spektralen Reflexionsfaktoren über die Fläche der einzelnen Rasterpunkte vorgegeben wird, und daß die spektralen Refle­ xionsfaktoren der gesamten Bildstelle aus diesen jeweils für die einzelnen Farben ermit­ telten Reflexionsfaktoren bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spektralen Reflexionsfaktoren für die Rasterpunkte der einzelnen Farben aus jeweils einem zentralen Bereich mit einer bestimmten Schichtdicke/Farbdichte und ei­ nem teilgedeckten Randbereich um den zentralen Bereich herum mit gegenüber dem zentralen Bereich geringerer Schichtdicke/Farbdichte zusammengesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächendeckungsgerade der zentralen Punktbereiche der am Zusammendruck der Bildstelle beteiligten Farben aus den Flächendeckungsgeraden der sich im Zusam­ mendruck ergebenden Mischfarbe ermittelt werden, und daß zur Bestimmung der Farbwerte der sich im Zusammendruck der Einzelfarben ergebenden Mischfarben als zentrale Punktbereiche die Flächendeckungsgerade der für die einzelnen Farben vorge­ sehenen gerasterten Bildinhalte verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Farbwerte der Mischfarben als zentrale Punktbereiche die Flächendeckungsgerade der für die jeweilige Farbe vorgesehenen Druckplat­ te/Druckform verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Farbwerte der Mischfarben als zentrale Punktbereiche die Flächendeckungsgerade des zur Herstellung der jeweiligen Druckplatte vorgesehenen Filmes verwendet werden und dazu der sich bei Kopie der Flächendeckungsgerade des Films auf die Druckplatte/Druckform ergebende Tonwertverlust berücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Tonwertzunahme der einzelnen Farben bei dem Flächendec­ kungsgrad der Mischfarbe mit Hilfe einer Tonwertzunahmeverteilungsfunktion erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Randbereiche aus den im Druck er­ mittelbaren Tonwertzunahmen der am Zusammendruck beteiligten Einzelfarben be­ stimmt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Randbereiche (Punktränder) der am Zusammendruck beteiligten Einzelfarben den sich im Druck ergebenden und um einen einheitlichen Faktor korrigierten Tonwertzunahmen entsprechen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Randbereiche (Punktränder) aus den Tonwertzunahmen der Einzelfarben im Druck ausdrückende Korrekturfaktor in Druckversuchen bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Flächendeckungsgerade der teilgedeckten Randbereiche (Punktränder) aus den Tonwertzunahmen der Einzelfarben bestimmende Korrekturfaktor mit Hilfe von Farbwerten bei einer Tonwertstufe mit vorgegebenen Flächendeckungsgrad bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die spektralen Reflexionsfaktoren der Rasterpunkte der am Zusammendruck beteiligten Einzelfarben aus den spektralen Reflexionsfaktoren einer vollflächig ge­ druckten Probe unter Anwendung eines Korrekturexponenten berechnet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umrechnung der spektralen Reflexionsfaktoren der Rasterpunkte der Einzel­ farben aus den spektralen Reflexionsfaktoren einer vollflächig gedruckten Probe, Kor­ rekturexponente für verschiedene Flächendeckungsgerade mit Hilfe einer Funktion mit mindestens einem Faktor berechnet werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der spektralen Reflexionsfaktoren der teilgedeckten Randbereiche (Punktränder) die Farbdichte dieses Bereiches als die Hälfte des Farbdichtewertes des zentralen Bereiches angesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Farbwerte der Bildstelle die spektralen Reflexionsfaktoren al­ ler Kombinationen der Reflexionsfaktoren der zentralen Bereiche, der teilgedeckten Randbereiche (Punktränder) und der nicht gedeckten Teilbereiche (Bedruckstoff) durch Multiplikation als jeweils ein Reflexionsfaktorsfaktor bestimmt werden, daß die ent­ sprechenden Flächendeckungsgerade durch Multiplikation der Flächendeckungsgerade für alle Primärfarben bestimmt werden, und daß die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarben durch Multiplikation der Flächendeckungsgerade mit den entsprechenden spektralen Reflexionsfaktoren und anschließender Summation über alle Teilbereiche bestimmt werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Tonwertveränderung (Tonwertabnahme) bei der Plattenkopie bzw. Druckformherstellung berücksichtigende Faktor durch Versuche bestimmt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Schichtdicke der zentralen Bereiche der Rasterpunkte der Einzelfarbe ge­ genüber der Schichtdicke der jeweils vollflächig gedruckten Einzelfarben wiedergeben­ de Funktion in Druckversuchen bestimmt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Farbdichteverhältnis zwischen den zentralen Bereichen und den teilgedeck­ ten Randbereichen der Rasterpunkte der jeweiligen Einzelfarben wiedergebender Fak­ tor in Druckversuchen bestimmt wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen Tonwertzunahme und Flächendeckungsgrad für jede ein­ zelne Farbe bestimmt wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tonwertveränderung bei der Plattenkopie bzw. Druckformherstellung be­ rücksichtigenden Faktoren aus den spektralen Reflexionsfaktoren einer vollflächigen und gerasterten Probe mindestens einer Tonwertstufe bestimmt werden.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faktoren für die Funktion der Schichtdickenabnahme der zentralen Bereiche der Rasterpunkte gegenüber dem Vollton aus den spektralen Reflexionsfaktoren einer vollflächigen und gerasterten Probe mindestens einer Tonwertstufe bestimmt werden.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faktoren für das Farbdichteverhältnis zwischen dem zentralen Bereich der Ra­ sterpunkte und den teilgedeckten Randbereichen und für den Flächendeckungsgrad des teilgedeckten Bereichs aus den spektralen Reflexionsfaktoren einer vollflächigen und gerasterten Probe mindestens einer Tonwertstufe bestimmt werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der im Druck der Bildstelle auftretenden Farbschwankungen Werte für die Farbdichteschwankungen sowie die Schwankungen der Tonwertzunah­ men vorgegeben werden, daß aufgrund dieser Schwankungen die CIEXYZ- Normfarbwerte bestimmt werden, und daß diese Werte um unabhängige zufällige Schwankungen der CIEXYZ-Normfarbwerte korrigiert werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schwankungen von Farbdichte und Tonwertzunahme Grenzwerte einge­ setzt werden.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schwankungen von Farbdichte und Tonwertzunahme statistisch verteilte Werte im Rahmen der entsprechenden Schwankungsbreiten eingesetzt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß aus den einzelnen Farbwerten deren Schwankungsellipsoide berechnet werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22-25, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorgaben von Grenzwerten für die Farbdichte- und Tonwertzunahmeschwan­ kungen für jede am Zusammendruck beteiligte Farbe nur Werte hoher Farbdichten und hoher Tonwertzunahmen bzw. niedriger Farbdichten und niedriger Tonwertzunahmen berücksichtigt werden.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Flächendeckungsgerade der am Druck einer Bildstelle beteilig­ ten Einzelfarben die spektralen Reflexionsfaktoren der vollflächig und im Mitteltonbe­ reich gerastert gedruckten Einzelfarben bestimmt werden, daß die Werte der Farbdichten dieser Farben aus den spektralen Reflexionsfaktoren bestimmt werden und daraus die Tonwertzunahmen der gerasterten Farben bestimmt werden, und daß die Flächendeckungsgerade von einem Ansatz ausgehend iterativ bestimmt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch ein lineares Gleichungssystem beschriebene Koordinatentransformation von Farbwerten in Flächendeckungsgerade durchgeführt wird, wobei die Komponenten dieser Transformationsmatrix für alle Primärfarben einmal bestimmt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß als Startwerte die Farbwerte des Bedruckstoffes verwendet werden, daß die Diffe­ renzen zwischen Ist- und Soll-Farbwerten berechnet werden, und daß durch Lösung des linearen Gleichungssystems Näherungswerte für die nötigen Veränderungen der Flächendeckungsgerade der Primärfarben bestimmt werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27-29, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Bestimmung erster Werte für die Flächendeckungsgerade daraus Farb­ werte bestimmt werden, daß diese Farbwerte mit den Farbwerten der Bildstelle vergli­ chen werden und daraus iterativ Veränderungen der Flächendeckungsgerade bestimmt werden, wobei das Verfahren solange fortgeführt wird, bis ein vorgegebener Farbun­ terschied (Farbdifferenz) unterschritten ist bzw. eine vorgegebene Anzahl von Iteratio­ nen überschritten wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 27-30, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Flächendeckungsgerade für die am Zusammendruck der Bildstelle be­ teiligten Buntfarben (Cyan, Magenta, Yellow) bestimmt werden, daß der Grad der Flä­ chendeckungsgrad der Farbe mit dem geringsten Flächendeckungsgrad um einen die Unterfarbenreduzierung beschreibenden Anteil U reduziert wird und daß für sämtliche Farben (einschließlich Schwarz) unter Berücksichtigung des Flächendeckungsgerades für die Farbe mit dem niedrigsten Flächendeckungsgrad die Flächendeckungsgerade bestimmt werden.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung von Farbprofilen für auswählte Farbwerte die zugehörigen Flä­ chendeckungsgerade der am Zusammendruck beteiligten Farben bestimmt werden, und daß zur Berechnung von Flächendeckungsgeraden für beliebige Farbwerte zwischen die­ sen Stützstellen interpoliert wird.
33. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 32, mit einem spektral messenden Farbmeßgerät, einer Speicher- und einer Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß spektrale Reflexionsfaktoren vollflächig und gerastert im Mitteltonbereich ge­ druckter Farbproben in der Speichereinheit ablegbar sind und daß die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, aus den spektralen Reflexionsfaktoren die Werte der Farbdichten und der Tonwertzunahmen für alle am Zusammendruck der Bildstelle beteiligten Far­ ben zu berechnen und diese Werte in der Speichereinheit abzulegen.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, aus den spektralen Reflexionsfaktoren Farbwerte zu bestimmen und diese bestimmten Farbwerte mit in der Speichereinheit abgelegten Farbwerten zu vergleichen und entsprechende Berechnungen solange zu wiederholen, bis ein festgelegter Farbunterschied (Farbabstand) unterschritten bzw. ei­ ne festgelegte Anzahl von Iterationen überschritten ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerteeinheit die Flächendeckungsgerade zu bestimmender Mischfarben ein­ gebbar sind und daraus die spektralen Reflexionsfaktoren der Mischfarben bestimmbar sind.
36. Vorrichtung nach Anspruch 33, 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Auswerteeinheit aus den gerasterten Bilddaten der jeweiligen Einzelfar­ ben (Farbauszüge, Film) die Flächendeckungsgerade auf der Druckplatte/Druckform bestimmbar sind und daraus mit Hilfe in der Speichereinheit befindlicher Daten die spektralen Reflexionsfaktoren der sich im Zusammendruck ergebenden Farben be­ stimmbar und daraus die Farbwerte berechenbar und ausgebbar sind.
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