DE19701697A1 - Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsverkehr und Transaktionsbedieneinrichtung hierfür - Google Patents
Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsverkehr und Transaktionsbedieneinrichtung hierfürInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abwicklungssystem für
bargeldlosen Zahlungsverkehr bei dem ein Kunde eine Rechnung
mit oder ohne Zahlungsverkehrsformular von einem Zahlungsemp
fänger erhält und der Kunde an einer Transaktionsbedienein
richtung beispielsweise eines Geldinstituts unter Eingabe
seiner Personenidentifizierungsdaten die Zahlung veranlaßt.
Die Erfindung betrifft auch eine Transaktionsbedieneinrich
tung für den bargeldlosen Zahlungsverkehr mittels der ein
Kunde eine bargeldlose Zahlung veranlassen kann.
Die Fakturierung beispielsweise eines Lieferanten löst einen
Vorgang beim Warenempfänger (Kunden) zur Begleichung der ent
standenen Verbindlichkeit aus. Dies geschieht entweder auf
elektronischem Wege oder auf die herkömmliche Methode über
die Ausstellung eines Schecks, einer Lastschrift oder eines
Zahlungsauftrages an die Hausbank. Von der Qualität des Zah
lungspapiers und der aufgebrachten Schriftzeichen, maschinel
ler oder handschriftlicher Art, abhängig, entsteht ein zum
Teil enormer Zeit- und finanzieller Aufwand des Geldinstituts
bei der Nachbearbeitung.
Die Vielfalt der Belegarten, die im Zahlungsverkehr einge
setzt werden, machen große technische Einrichtungen und Per
sonal notwendig. In erster Linie werden derzeit Rasterbelege
eingesetzt, die mit Handschrift versehen werden können. Die
Erkennung dieser Handschriften stellt ein enormes Problem
dar, das nur durch verfeinerte Erkennungslogiken und enormen
personellem Aufwand bewältigt werden kann. Aber auch Maschi
nenschriften, die in ihrer Struktur fehlerhaft sein können,
führen zu erhöhtem Bearbeitungsaufwand, da auch in diesem
Fall eine manuelle Nachbearbeitung des Beleges erforderlich
ist.
Das derzeit verbreitete System im bargeldlosen Zahlungsver
kehr erfordert die Bearbeitung beleghafter Zahlungsaufträge
über eine manuelle Erfassung und maschinelle Schriftenerken
nung. Diese Methoden der Erfassung sind zeitaufwendig,
kostenintensiv und fehlerbehaftet. Insbesondere wenn der
Belegträger Knicke, Verschmutzungen oder handschriftliche
Eintragungen aufweist, kommt es zu Fehlinterpretationen bei
der maschinellen Schriftenerfassung. Häufig führen auch auf
den Belegen mittels Nadeldrucker aufgebrachter Daten zu einer
fehlerhaften Erkennung, da keine durchgehenden Strichlinien
vorhanden sind. Dies führt dazu, daß Unternehmen, die eine
sehr hohe Anzahl an individuell ausgestellten Rechnungen aus
geben, einen erheblichen Aufwand an Nachrecherchen veranlas
sen müssen, da die handschriftlich von dem Kunden auf dem
Überweisungsbeleg eingetragenen auftragsspezifischen Kennda
ten falsch von der Schrifterkennungseinheit des Geldinstituts
interpretiert werden und somit der Zahlungseingang nicht
zuordenbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von dem genannten
Stand der Technik, die Aufgabe bzw. das technische Problem
zugrunde, ein Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsver
kehr und eine Transaktionsbedieneinrichtung hierfür anzuge
ben, die eine Vereinfachung beim Zahlungsempfänger, Kunden
und den Geldinstituten mit sich bringt, eine wirtschaftliche
Umsetzung ermöglicht und eine praktisch fehlerfreie bargeld
lose Zahlung ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Abwicklungssystem für den bargeldlosen
Zahlungsverkehr ist durch den unabhängigen Anspruch 1 gege
ben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Transaktionsbedieneinrichtung ist durch
die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 5 gegeben. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Das technische Problem für das Abwicklungssystem für bargeld
losen Zahlungsverkehr der eingangs genannten Art ist demgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß auf Seiten des Zahlungsempfängers
eine Codiereinheit vorhanden ist, die Daten des Empfängers,
insbesondere Name, Bank des Empfängers, Bankleitzahl, Konto
nummer, verschlüsselte empfängerspezifische Daten, etc., und
Buchhaltungsdaten, insbesondere Rechnungsnummer, Rechnungsda
tum, etc., in codierte Daten (nicht OCR (optical character
recognition)) umwandelt und eine Druckereinheit vorhanden
ist, die die codierten Daten direkt oder indirekt auf die
Rechnung und/oder das Zahlungsverkehrsformular als Bar
code/Strichcode druckt und die Transaktionsbedieneinrichtung
eine Leseeinheit zum Lesen der auf der Rechnung oder dem Zah
lungsverkehrsformular angebrachten Barcodes/Strichcodes und
einer Decodiereinheit zum Decodieren der Daten des Zahlungs
empfängers (14) und einer Anzeigeeinheit zum Anzeigen unter
anderem der decodierten Daten aufweist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, daß der Barcode als zweidimensionaler Barcode,
insbesondere als PDF 417-Strichcode (PDF = Portable Data
File) ausgebildet ist. Dieser Datencode erlaubt eine Darstel
lung aller relevanter Daten in komprimierter Form auf einer
Rechnung und einem Zahlungsverkehrsformular. Darüberhinaus
gewährleistet dieser Code eine zuverlässige Datenerkennung
auch im Falle einer graduell sehr weitgehenden Verschmutzung
oder mechanischen Beschädigung des Beleges.
Hinsichtlich der Handhabung für den Kunden hat es sich als
besonders günstig herausgestellt, den Code am unteren oder
oberen Rand der Rechnung bzw. des Zahlungsverkehrsformulars
anzubringen, so daß diese Rechnung bzw. dieses Zahlungsver
kehrsformular in einfacher Art und Weise in einen entspre
chend an der Transaktionsbedieneinrichtung vorhandenen
Schlitz bis zu einer Anlage eingeschoben werden kann und
dadurch in einer definierten Leseposition gehalten wird. Die
Anordnung am oberen Rand ist aus Gründen der Kontrolle prak
tisch, da der Bankkunde die am Bildschirm angezeigten Werte
mit den Werten auf der Rechnung vergleichen kann.
Der PDF 417-Code besteht aus einer zweidimensionalen Strich
code-Symbologie, die im wesentlichen aus aufeinandergestapel
ten, kleineren Strichcodes besteht. Mit dieser Symbologie
kann der erweiterte ASCII-Zeichensatz mit 256 Zeichen codiert
werden. Darüberhinaus sind Optionen zur Datenkompression,
Optionen für Fehlererkennung und -korrektur und variable
Werte für die Größe und das Streckenverhältnis von Symbolen
möglich. Der Code als solcher ist bekannt.
Die erfindungsgemäße Transaktionsbedieneinrichtung für den
bargeldlosen Zahlungsverkehr mittels der ein Kunde eine bar
geldlose Zahlung veranlaßt ist gekennzeichnet durch eine
Anzeigeeinheit zur Anzeige eingegebener und/oder eingelesener
Daten, einer Druckereinheit zum Ausdrucken der für den Zah
lungsverkehr benötigten bzw. eingegebenen/eingelesenen Daten,
eine Tastatureinheit zur Eingabe/Korrektur von Daten, einer
Kartenleseeinheit für Magnet- oder Chipkarten, die kundenspe
zifische Daten aufweisen, einer Leseeinheit zum Lesen von auf
Rechnungen oder Zahlungsverkehrsformularen in Form eines Bar
codes/Strichcodes aufgebrachten codierten Daten und einer
Decodiereinrichtung zum Decodieren der codierten Daten.
Dabei kann wahlweise ein Datenübertragungsanschluß zum Über
tragen von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage eines Geld
instituts oder eine eigenständige Datenübertragungseinheit
vorhanden sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die
erfindungsgemäße Transaktionsbedieneinrichtung eine eigen
ständige Computereinheit auf, die eine eigene Intelligenz
besitzt und die eingegebenen/eingelesenen/korrigierten Daten
speichert, ausdruckt und zur weiteren Bearbeitung an die
Datenverarbeitungsanlage beispielsweise eines Geldinstituts
weiterleitet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abwick
lungssystems zeichnet sich dadurch aus, daß auf dem aufge
brachten Code intern verschlüsselte Daten, insbesondere ein
Teilnehmeridentifikationscode (TIC), abgelegt werden, die zur
Vorbeugung eventueller Manipulationsaktivitäten dienen. Die
ser Code wird von einer zentralen Stelle vergeben und verwal
tet. Mit Vergabe dieses Codes durch die Verwaltungsstelle
wird ein Zahlungsempfänger autorisiert, das erfindungsgemäße
Abwicklungssystem einsetzen zu können. Das Verfahren dieser
speziellen Identifizierung wird individuell für den jeweili
gen Zahlungsempfänger festgelegt und verwaltet.
Wie bereits oben beschrieben, bietet dieses Abwicklungssystem
für den Kunden Vorteile, da bei seiner Seite kein manueller
Eintrag in einen Beleg erforderlich ist. Der Aufwand von ein
gehenden Zahlungen beim Zahlungsempfänger, die bestimmten
buchhaltungsspezifischen Angaben zugeordnet werden müssen,
wird wesentlich verringert, da diese Angaben in dem unverän
derbaren Code enthalten sind. Dies bietet besonders große
Vorteile für Unternehmen, die im individuellen Zahlungsver
kehr eine Vielzahl von Rechnungen bzw. Zahlungseingängen zu
bearbeiten haben. Als solche Unternehmen kommen beispiels
weise in Betracht: Versandhandel, Versicherung, Versorgungs
unternehmen, kommunale Behörden, soziale Einrichtungen (z. B.
Spendenbelege), Automobilclubs, Lotterien, mittelständige
Wirtschaft, Verlag usw.
Darüberhinaus ergeben sich bei den Geldinstituten sehr hohe
wirtschaftliche Vorteile, da die maschinelle Schriftenerken
nung von handschriftlich eingetragenen Daten vollständig ent
fallen kann und die Erfassung der Daten des jeweiligen Zah
lungsvorgangs exakt und präzise durchgeführt werden kann.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der derzeitigen Abwicklung
ergibt sich aus folgenden Gründen:
Die Speicherung der Imagedaten bei der maschinellen Schrif
tenerkennung erfordert einen hohen Platzbedarf bei Speicher
medien. Wobei mit dem angemeldeten System nur die für den
jeweiligen Zahlungsvorgang relevanten Daten gespeichert wer
den müssen. Gleichbleibende, Masken (Formular-)daten müssen
nur einmal hinterlegt sein.
Die im herkömmlichen Zahlungsverkehr benötigten individuellen
Inhalte, wie Unterschrift, Dispositionsvermerke etc. werden
durch die Benützung der Kundenkarte und der Eingabe der Per
sönlichen Identifikations Nummer (PIN) überflüssig. Allein
die Einsparung dieser Imagedaten führt zusätzlich zu einer
wesentlichen Entlastung des Speicherplatzes von Archivie
rungsmedien.
Im Hinblick auf diese Umstände, erzwingt das angemeldete
System eine Neuorganisation im Zahlungsverkehrsablauf, der
nicht nur aus Gründen der Sicherheit, sondern auch durch eine
schnelle und einfache Rekonstruierbarkeit der Zahlungsver
kehrsdaten um eine weitere Komponente Archivierung unter
stützt werden muß. Hierzu liegen Konzepte mit neuen Archivie
rungssystemen vor.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise mitein
ander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensicht
lich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei
terbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Beispielenäher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen
den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung eines Abwicklungssystems für
bargeldlosen Zahlungsverkehr mit codierter Rechnung,
Fig. 2 schematische Darstellung eines zweidimensionalen Bar
codes,
Fig. 3 schematische Darstellung des Abwicklungssystems für
bargeldlosen Zahlungsverkehrs vom Lieferanten zum
Kunden über dessen Bank und die Bank des Empfängers
wieder zum Lieferanten und
Fig. 4 schematische Darstellung des Abwicklungssystems bei
normalem Überweisungsformular.
Ein Zahlungsempfänger 14, d. h. ein Rechnungsaussteller,
besitzt eine Codiereinheit 22 und eine Druckeinheit 24. Die
Codiereinheit 22 ist in der Lage, empfängerspezifische Daten
und Buchhaltungsdaten, d. h. Daten die für die jeweilige
Rechnung von buchhalterischer Relevanz sind, in einen zwei
dimensionalen Strichcode umzuwandeln, wobei bevorzugt ein
Strichcode eingesetzt wird, der unter dem Namen PDF 417
bekannt ist (siehe Fig. 2). Dieser Strichcode 30 wird mittels
der Druckereinheit 24 auf das Rechnungsformular 12 gedruckt.
Es ist auch möglich, daß der Rechnung ein Zahlungsverkehrs
formular (Überweisungsauftrag) beigefügt wird. In diesem Fall
wird der Code 30 auf das Zahlungsverkehrsformular aufge
druckt.
Die Rechnung 12 mit dem Code 30 wird einem Kunden 10 über
reicht. Möchte der Kunde 10 im Rahmen des bargeldlosen Zah
lungsverkehrs die Rechnung anweisen, so geht er mit der Rech
nung 12 und seiner Magnet- oder Chipkarte 26 zu einer Trans
aktionsbedieneinrichtung eines Geldinstituts 16. Der Kunde 10
des Geldinstituts 16 identifiziert sich mit seiner Karte 26,
indem er diese in eine Leseeinheit 32.2 der Transaktionsbe
dieneinrichtung 20 einführt und ggf. seine Geheimnummer (PIN)
eingibt. Dadurch werden die erforderlichen personenspezifi
schen Daten erfaßt.
Die Bedienerführung erfolgt über graphische Darstellung an
einer Anzeigeeinheit 36. Die Transaktionsbedieneinrichtung 20
besitzt weiterhin eine Leseeinheit 32.1 zum Lesen der auf dem
Formular 12 angebrachten codierten Daten des Barcodes 30. Die
codierten Daten werden in der Decodiereinheit 34 decodiert
und anschließend weiterverarbeitet bzw. dargestellt.
Die Darstellung der Daten durch die Anzeigeeinheit 36 ermög
licht dem Kunden 12 eine visuelle Kontrolle der Daten. Bei
den dargestellten Daten kann beispielsweise nur eine Korrek
tur des Betrages erfolgen. Ist der Kunde 10 mit dem angezeig
ten Betrag einverstanden, betätigt er eine Bestätigungstaste.
Korrekturen des Betrages können über das Betätigen von Kor
rekturtasten eingeleitet werden.
Nach der gewünschten Auswahl über Funktionstaste zur Änderung
des Betrages, erscheint eine vergrößerte Darstellung des
Betragfeldes. Der Cursor steht an der Einerstelle der Pfen
nige. Die Kommastelle wird fix angezeigt. Die Eingabe erfolgt
wie gewohnt mit der Ersteingabe der Ziffer des höchsten Wer
tes. Die Ziffernfolge wird dabei von rechts nach links durch
gereicht. Bei vollständiger Eingabe (Pfennige 0 oder 00)
steht das Komma an der richtigen Stelle.
Eingabe DM 198,23
Die Transaktionsbedieneinrichtung ist als eigenständiges Com
putersystem aufgebaut.
Die erfaßten Daten werden auf einer internen Speichereinheit
gespeichert. Über den abgeschlossenen Zahlungsvorgang wird
ein Quittungsdruck 52 im Durchschlagsverfahren erstellt.
Hierzu ist eine Druckereinheit 38 vorhanden, die auf den Aus
druck beispielsweise folgende Daten aufdruckt: Empfängeranga
ben, Verwendungszweck, Betrag, Datum, Uhrzeit, Terminal- und
Vorgangsnummer.
Anschließend wird der Kunde 10 visuell über die Anzeigeein
heit 36 aufgefordert, die Karte 26, das Formular 12 mit dem
Barcodeaufdruck 30 und die ausgestellte Quittung 52 über den
Zahlungsvorgang zu entnehmen.
Die Weiterverarbeitung der Zahlungsvorgangsdaten erfolgt nach
den jeweils geltenden nationalen Standards innerhalb des
Geldinstituts 16 des Kunden 10. Das Geldinstitut 16 überträgt
diese Daten möglicherweise unter Einschaltung von Girozentra
len 60 an das Geldinstitut 50 des Empfängers. Das Geldinsti
tut 50 veranlaßt wiederum eine Gutschrift des entsprechenden
Rechnungsbetrages auf dem Konto des Zahlungsempfängers 14.
Das dargestellte Abwicklungssystem hat den Vorteil, daß die
Daten sehr schnell, sehr kostengünstig und fehlerfrei erfaßt
werden können.
In Fig. 2 ist schematisch ein Beispiel eines zweidimensiona
len Strichcodes PDF 417 dargestellt.
In Fig. 3 ist schematisch der Ablauf des Zahlungsvorgangs
unter Berücksichtigung der heutigen Strukturen bei den Geld
instituten dargestellt. Der Lieferant stellt dem Kunden eine
Rechnung mit Barcode aus. Dieser veranlaßt einen Überwei
sungsauftrag per Barcode mit vorgegebenem Verwendungszweck
und Empfängerdaten. Dies kann bei einer Bank, auf der Post
oder einer anderen Transaktionsstelle (vorhanden beispiels
weise in Bahnhöfen, Tankstellen usw.) erfolgen. Dabei können
vorteilhaft Chipkarten mit gespeichertem Guthaben eingesetzt
werden. Die elektronische Geldbörse eröffnet die Möglichkeit
der Rechnungsbegleichung außerhalb des Wirkungsbereiches der
Selbstbedienungseinrichtungen der Hausbank. Vom Bestand des
auf der Karte gespeicherten Guthabens soll der Rechnungsbe
trag abgebucht werden. Diese Einrichtung ist für wiederkeh
rende (Raten-) Zahlungen wichtig. Der Bankkunde kann an Orten
eine Begleichung vornehmen, die er aus bestimmten Gewohnhei
ten heraus (Tanken, Reisen) vornehmlich frequentiert.
Im Hinblick auf die Anwendung der Speicherreservierung (Chip
karte) für bestimmte Firmen, basierend auf dem Loyalitäts
prinzip, ist die Lösung über die Chipkarte besonders vorteil
haft. Für die Banken bedeutet dieses Loslösen der Disposi
tionsvorgänge und nach heutigem Stand, eine enorme Kostenre
duzierung.
Die Archivierung der Transaktionen aus dem Zahlungsverkehr
wird über eine optional ausrüstbare Archivierungseinheit nach
den gängigen Bedarfsmustern: schnelle Rekonstruktion, Halt
barkeit der Daten innerhalb der gesetzlichen Vorschriften
etc., vorgenommen. Parallel wird der gespeicherte Datenträ
geraustausch-Satz als BTX-Umsatz an das Rechenzentrum der
Bank des Auftraggebers überspielt, die wiederum über die
Girozentralen mit der Bank des Empfängers in Verbindung ste
hen. Schließlich erhält dann der Lieferant von seiner Bank
die Information, daß eine Zahlung erfolgt ist und eine ent
sprechende Gutschrift auf seinem Konto.
Im Vergleich ist in Fig. 4 der Ablauf mit einem normalen aus
zufüllenden Überweisungsformular dargestellt. Die Bearbeitung
des Überweisungsauftrags und insbesondere dessen körperliche
Weitergabe erfordern einen hohen Aufwand.
Mit dem erfindungsgemäßen Abwicklungssystem lassen sich fol
gende Vorteile erzielen:
- - Valuten-Vorteil durch schnelleren Geld-Transfer,
- - unverfälschte Übermittlung der Daten,
- - eindeutige Zuordnung zu den Rechnungsdaten,
- - keine Recherchen.
- - Reduzierung der Personalkosten,
- - Keine Rückfragen/Recherchen.
Claims (9)
1. Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsverkehr bei
dem ein Kunde (10) eine Rechnung (12) mit oder ohne Zah
lungsverkehrsformular von einem Zahlungsempfänger (14)
erhält und der Kunde (10) an einer Transaktionsbedienein
richtung (20) beispielsweise eines Geldinstituts (16)
unter Eingabe seiner Personenidentifizierungsdaten (PIN)
die Zahlung auf elektronischem Wege veranlaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf Seiten des Zahlungsempfängers (14) eine Codiereinheit
(22) vorhanden ist, die Daten des Empfängers (14), insbe
sondere Name, Bank des Empfängers, Bankleitzahl, Konto
nummer, verschlüsselte empfängerspezifische Daten( TIC),
etc., und Buchhaltungsdaten, insbesondere Rechnungsnum
mer, Rechnungsdatum, etc., in codierte Daten umwandelt
und eine Druckereinheit (24) vorhanden ist, die die
codierten Daten direkt oder indirekt auf die Rechnung
(12) und/oder das Zahlungsverkehrsformular als Bar
code/Strichcode (30) druckt und die Transaktionsbedien
einrichtung (20) eine Leseeinheit (32) zum Lesen der auf
der Rechnung (12) oder dem Zahlungsverkehrsformular ange
brachten Barcodes/ Strichcodes und einer Decodiereinheit
(34) zum Decodieren der Daten des Zahlungsempfängers (14)
und einer Anzeige
einheit (36) zum Anzeigen unter anderem der decodierten
Daten aufweist.
2. Abwicklungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Barcode (30) als zweidimensionaler Barcode ausgebil
det ist.
3. Abwicklungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Barcode als sogenannter PDF 417-Strichcode (PDF =
Portable Data File) ausgebildet ist.
4. Abwicklungssystem nach einem oder mehreren der vorstehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Barcode/Strichcode am unteren oder oberen Rand der
Rechnung (12)/des Zahlungsverkehrsformulars vorhanden
ist.
5. Abwicklungssystem nach einem oder mehreren der vorstehen
den Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- - eine verwaltende Einrichtung, die die verschlüsselten empfängerspezifischen Daten (TIC) vergibt, archiviert und pflegt.
6. Transaktionsbedieneinrichtung (20) für den bargeldlosen
Zahlungsverkehr mittels der ein Kunde (10) eine bargeld
lose Zahlung veranlassen kann,
gekennzeichnet durch
- - eine Anzeigeeinheit (36) zur Anzeige eingegebener und/oder eingelesener Daten,
- - einer Druckereinheit (38) zum Ausdrucken der für den Zahlungsverkehr benötigten bzw. eingegebenen/eingelesenen Daten,
- - eine Tastatureinheit (40) zur Eingabe/Korrektur von Daten,
- - einer Kartenleseeinheit (32.2) für Magnet- oder Chip karten, die kundenspezifische Daten aufweisen,
- - einer Leseeinheit (32.1) zum Lesen von auf Rechnungen (12) oder Zahlungsverkehrsformularen in Form eines Barco des/Strichcodes (30) aufgebrachten codierten Daten und
- - einer Decodiereinrichtung (34) zum Decodieren der codierten Daten.
7. Transaktionsbedieneinrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
einen Datenübertragungsanschluß zum Übertragen von einge
lesenen/eingegebenen Daten an eine Datenverarbeitungsan
lage des Geldinstituts (16).
8. Transaktionsbedienrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine Datenübertragungseinheit zum Übertragen von eingele
senen/eingegebenen Daten an eine Datenverarbeitungsanlage
eines Geldinstituts.
9. Transaktionsbedieneinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 6-8,
gekennzeichnet durch
eine Computereinheit zum Bearbeiten der eingelesenen/ein
gegebenen Daten und eine Speichereinheit zum Speichern
der Daten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997101697 DE19701697A1 (de) | 1997-01-20 | 1997-01-20 | Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsverkehr und Transaktionsbedieneinrichtung hierfür |
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DE1997101697 DE19701697A1 (de) | 1997-01-20 | 1997-01-20 | Abwicklungssystem für bargeldlosen Zahlungsverkehr und Transaktionsbedieneinrichtung hierfür |
Publications (1)
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DE19701697A1 true DE19701697A1 (de) | 1998-07-23 |
Family
ID=7817759
Family Applications (1)
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