DE19701679C2 - Verfahren und Vorrichtung zur möglichst raschen und sauberen Entfernung von Badbestandteilen von der Metalloberfläche von Tiegeln mit flüssigen Metallen, bevorzugt Aluminium, Magnesium und Zink - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur möglichst raschen und sauberen Entfernung von Badbestandteilen von der Metalloberfläche von Tiegeln mit flüssigen Metallen, bevorzugt Aluminium, Magnesium und Zink

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Description

Die Gewinnung von Aluminium aus dem Rohstoff Aluminiumoxid erfolgt, seit seiner Entdeckung im Jahre 1886, immer noch nach dem selben Prinzip: Mittels Gleichstrom und elektrolytischer Zersetzung von Aluminiumoxid in einer Kryolithschmelze wird das Aluminium in flüssiger Form abgeschieden und auf dem Kathodenboden der Zelle mit einer Temperatur von 960°C angesammelt. In regelmäßigen Abständen wird das angesammelte flüssige Aluminium mit einem Saugverfahren aus der Zeile entfernt, weil die Zelle einen Abstich nicht erlaubt, vergleiche Altenpohl: "Aluminium von innen", 5. Auflage 1994, Aluminium Verlag Düsseldorf, S. 9-19.
Die meist quergestellten Öfen mit vorgebrannten Anoden, werden an der Stirnseite vom Gang her gesaugt. Längsangeordnete Öfen werden meist in der Mitte der Langseite gesaugt. Dazu werden Sauglöcher vorher in die erstarrte Kruste gebrochen und sorgfältig gesäubert. Trotzdem ist ein Mitreißen von Badschmelze nahezu unvermeidlich, weil das Saugrohr durch die Elektrolytschicht, auf den darunter liegenden Metallsumpf abgesenkt werden muß. Je nach der Art der Ofenbedienung und der Fütterungsprogramme, ist der Kathodenboden mehr oder weniger stark verschlammt, mit einer Mischung aus Oxid und Kryolith. Dadurch wird das Metallsaugen erschwert und immer etwas Schlamm mitgerissen. Dieses unerwünschte Mitsaugen von Badschmelze, behindert den Saugvorgang selbst, weil sich die Saugrohre mit erstarrtem Material verschließen können. Außerdem verfälscht es die echte Metallentnahme und löst unnötige Probleme in der Gießerei aus, wenn es nicht gelingt diese Badbestandteile vorher zu entfernen.
Zum Saugen verwendet man weltweit, möglichst dicht schließende, runde Saugtiegel, die über einen Saugrüssel mit dem Metallsumpf der Elektrolysezelle verbunden sind. Wird der Saugtiegel mittels Strahlgasinjektoren evakuiert, dann sinkt der Druck im Saugtiegel unter den Atmosphärendruck und dieser drückt das flüssige Metall mehrere Meter hoch über den Saugrüssel in den Transporttiegel. Meist werden mehrere Öfen in einen Tiegel gesaugt und die Badschmelze, als spezifisch leichterer Bestandteil schwimmt zur Oberfläche, kühlt dort ab und schwimmt als erstarrtes Badmaterial auf der Metalloberfläche. Dieses Badmaterial entspricht in seiner Zusammensetzung dem Elektrolyten und dem darin gelösten Aluminiumoxid. Der Elektrolyt besteht meist aus Kryolith mit einem AIF3-Überschuß bis zu 14%, sowie weiteren Salzen, die den Schmelzpunkt oder die Leitfähigkeit günstig beeinflussen. Das sind meist CaF2, seltener LiF.
Eine saubere Abtrennung der Schmelze ist bislang nur durch aufwendiges Umfüllen aus dem Saugtiegel in einen Transporttiegel über ein Filterbett möglich. Dieses Verfahren ist sehr effizient, aber auch sehr aufwendig und wird deshalb nur dann technisch angewendet, wenn gleichzeitig noch andere Zwecke damit verfolgt werden, wie z. B. das Entfernen von Alkalimetallen aus dem Metall. Das am meisten angewendete Verfahren, zur Entfernung der Schmelze, besteht derzeit darin, die aufschwimmende Badschmelze von der Metalloberfläche mit Lochpfannen von Hand abzuschöpfen. Das ist jedoch ein sehr mühseliges und zeitraubendes Verfahren, das von den ausführenden Mitarbeitern ein sehr sorgfältiges Arbeiten verlangt. Diese Arbeit wird jedoch behindert und erschwert durch die hohen Metall­ temperaturen von weit über 900°C und durch die Abgase aus der Badschmelze, und darum führt dieses, oft als Abschäumen bezeichnete Verfahren, nur selten zu einer völlig sauberen Metalloberfläche. Deshalb gelangen trotz dieses aufwendigen Abschäumens immer noch nennens­ werte Mengen von Badschmelze in die Gießöfen. Dieses an sich wertvolle Badmaterial, wird mit dem Metall in die Gießerei gefahren und wird dann dort zu einem störenden Abfall.
Mit dem Einbringen der Badbestandteile in die Gießöfen vollziehen sich eine ganze Reihe von Nachteilen, die sich zusammenfassen lassen in:
  • - Metallverluste,
  • - Elektrolytverluste,
  • - Produktionsausfall,
  • - Erhöhte Krätzeerzeugung,
  • - Behinderungen im Ofenbetrieb,
  • - Kapazitätsverluste, sowohl volumenmäßig als auch zeitlich,
  • - Erhöhter Arbeitsaufwand zur Wartung und Reparatur der Öfen,
  • - Zerstörung der Auskleidungen durch HF und Schmelze.
  • - Wertverlust der Krätze.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Bilder 1-4 erläutert: Bei den Stationen (Bild 1), handelt es sich um stationäre Anlagen, die im Fahrweg zwischen Elektrolyse und Gießerei sehr bequem angefahren werden können und wegen der vollautomatischen Abläufe sehr rasch und perfekt ihre Aufgabe erfüllen.
Das größte Hemmnis für die Reinigung des Tiegels von Hand, ist die unterschiedliche Füllung des Tiegels, aber auch für eine mechanische Reinigung ist das eine ganz besondere Erschwernis. Es liegt in der Natur des Prozesses, daß nicht aus allen Öfen stets und immer die gleiche Metallmenge gesaugt wird und damit der Saugtiegel auf ein konstantes Niveau gefüllt wird (Bild 2 + 3). Besonders schwierig wird der Reinigungsvorgang, wenn der Tiegel nur weniger als 60% gefüllt ist, weil dann der Eintauchwinkel der Schöpf- bzw. Abkrätzwerkzeuge sehr steil wird. Für eine Mechanisierung oder besser eine Automatisierung wäre es deshalb wünschenswert, immer einen möglichst gleichmäßig vollen Tiegel zu haben. Der Füllgrad ist aber begrenzt, weil der Fahrtweg der Tiegel, teilweise über lange Strecken und oft holperiges, manchmal unebenes, kurvenreiches Gelände führt.
Meist sind die Tiegel beim Transport sogar offen, und so ist es verständlich, wenn die Tiegel aus Sicherheitsgründen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen nur bis maximal 80% mit Metall (6) gefüllt sind (Bild 2).
Die erfindungsgemäße Reinigung erfolgt deshalb immer bei einem absolut gleichmäßigen und fast 100%igen Metallstand, auf den sich dann die gesamte Mechanik und Automatik leicht anpassen läßt. Diese erfindungs­ gemäße, grundlegende Forderung wird unabhängig von dem Füllstand, dadurch erreicht, daß der Füllstand, d. h. der Metallspiegel durch einen in den Tiegel eingesenkten Verdrängerkörper (Bild 3) angehoben wird, bis zu einem maximalen Niveau kurz vor dem Überlaufen des Metalles. Alle schwimmenden Verunreinigungen sind damit einem festinstallierten Abschäumer oder Abkrätzer (3 und 3.2) zugänglich, der diese Materialien automatisch in einen angepaßten Behälter (5) abstreift. (Bild 1).
Dieser Abkrätzvorgang kann je nach Menge und gewünschter Sauberkeit mehrfach wiederholt werden, wobei das Absinken des Metallstandes immer wieder ausgeglichen wird durch gezieltes weiteres Nachsenken des Verdrängers (2). Dadurch werden völlig unabhängig vom Füllgrad immer die gleichen Bedingungen beim Abschäumen eingehalten, und dann läßt sich dieser Vorgang sehr leicht mechanisieren und automatisieren. Der Reinigungseffekt ist nun völlig ohne menschliches Zutun bei jedem Tiegel gleich gut.
Der gefüllte Saugtiegel wird innerhalb des Fahrweges zur Gießerei, am besten in einer Durchfahrt, in einer genau definierten Position angehalten, die im Folgenden "Station" genannt wird. (Bild 1).
Aus dem über diesem Platz befindlichen Geschoß werden nun die erforderlichen Hilfsgeräte mit dem Manipulator (1.1 und 1.2) mittels Hydraulikzylindern (2.1 und 4.1) auf den Saugtiegel abgesenkt und. Dies geschieht vollautomatisch, weil alle Vorgänge immer exakt gleichförmig ablaufen und nur durch den Anschlag des Fahrzeuges, der die Startposition festlegt, ausgelöst werden. Eine Ampel schaltet auf Rot und signalisiert dem Fahrer den Beginn des Abschäumvorganges. Der Fahrer kann im seinem Fahrzeug sitzen bleiben oder den Ablauf beobachten, aber körperlich eingreifen braucht er nicht. Alle Vorgänge laufen programmgesteuert und selbstüberwacht ab, ohne Mitwirkung des Mitarbeiters.
Nacheinander, oder im Paket senken sich automatisch herab: Verdrängerkörper, (2), zum Volumenausgleich, bzw. schonenden Anheben des Metallstandes bis auf ein maximales Niveau ca. 1 mm unterhalb des Überlaufes, ohne daß jedoch Metall dabei überläuft (Bild 1).
Der Verdränger (2) ist bevorzugt als konischer Zylinder ausgebildet, wobei der Außendurchmesser, gerade soviel kleiner als der Tiegelinnendurchmesser ist, daß er sich leicht in den Tiegel absenken läßt. Dieser Halbzylinder ist außerdem so schräg angeschnitten, daß ein zungenförmig auslaufendes Gebilde entsteht (Bild 3 und 4).
Die am unteren Ende dünne Zunge, taucht zuerst in den Tiegel ein, wobei die runde Außenkontur bereits mit dem Innenrand des Tiegels abschließt und an ihm langsam hinabgleitet.
Dabei wird das aufschwimmende Badmaterial langsam verdrängt und schonend nach vorne geschoben, bis der Schrägansatz völlig eingetaucht ist und nun die hintere Tiegelhälfte ganz vom Verdränger erfüllt ist.
Die vordere gerade Wand des Halbzylinders begrenzt auch den halbkreisförmigen verbleibenden Restraum des Tiegels. (Bild 4).
Der Verdränger (2) ist aus einem Material, das keine oder nur eine geringe Haftneigung zu dem Flüssigmetall und zu den heißen Badmaterialien hat. Wird Stahl oder Gußeisen verwendet, dann sollten die Oberflächen vergütet sein durch Borieren oder mindestens mit einer geeigneten Schlichte ausgerüstet werden.
Eine Sonde erkennt den darunter befindlichen Tiegel und sorgt mittels Abstandsmessung für eine Punktlandung des Hilfsgerätepaketes auf dem Saugtiegel direkt oder über den Tiegelrandadapter. Dabei ist meist die vorhergehende Lage wieder verwendbar, lediglich bei stärkerer Abweichung führt das zu einer Korrektur über den Manipulator (1.1 und 1.2).
Eine 2. Sonde erkennt beim Eintauchen des Verdrängers den ansteigenden Metallspiegel durch eine elektrische Kurzschlußbrücke oder als maximales Temperatursignal oder als geometrischen Abstand und erlaubt eine exakte Eintauchtiefe des Verdrängers und stoppt das Absenken genau bei der vorgesehenen idealen Abstreifposition und korrigiert bzw. regelt nur noch nach, wenn durch entferntes Badmaterial der Metallspiegel absinkt.
Abschäumer oder Abstreifer (3), zum Zusammenschieben und Entfernen der aufschwimmenden Badmaterialien.
Dieser Abschäumer (3.2) ist als Platte, Rechen oder Kamm ausgebildet und seine Aufgabe ist das Transportieren der aufschwimmenden Badbestand­ teile in den Auffangbehälter (5) (Bild 3).
Die Eintauchtiefe ist immer konstant, deshalb ist es angebracht einen zweiten Abschäumer vorzuhalten mit einem etwas tiefer gehenden Kamm oder Rechen, um die Effizienz noch zu steigern. Wichtig ist jedoch immer, daß durch stetiges langsames Bewegen des Kammes bevorzugt die festen Bestandteile entfernt werden und möglichst wenig flüssiges Metall ausgetragen wird.
Auffangbehälter (5), für die abgeschöpften Badmaterialien. Dieser Behälter hat bevorzugt die gleich Rundung wie der Tiegel und schmiegt sich fast auf der ganzen Tiegelhälfte von außen an den Transporttiegel an oder wird über eine Schurre so bedient, daß ein Behälter von beliebiger Form stationär daneben stehen kann. Damit ist sichergestellt, daß das abgeschöpfte, bzw. abgestreifte Badmaterial sauber in den anliegenden Behälter oder in den daneben stehenden Behälter überführt wird. Mittels einer Bodenentleerung wird der angeschmiegte Behälter in Container entleert. Ein beigestellter rechteckiger Behälter kann ebenfalls über eine Bodenklappe oder durch einen Drehstapler entleert werden. Das Fassungsvermögen der Auffang­ behälter, gleich welcher Bauart, ist groß genug für die Aufnahme der Bad­ materialien von mindestens 20-30 Tiegeln und ermöglicht dadurch eine ungestörte Anwendung während mindestens einer ganzen Schicht bis zu einem Arbeitstag.
Der Abschäumer (3.2) oder Abstreifer zur Entfernung der Badmaterialien arbeitet in der programmgesteuerten Ablaufkette erst dann, wenn das Metallniveau den gewünschten optimalen Füllstand erreicht hat (Bild 3).
Der Abstreifer ist in seiner Grundform an den Verdrängerkörper (2) so angepaßt, daß er sich in der Ausgangslage an ihn anschmiegt (Bild 4). Durch eine mechanische Bewegung, ausgelöst durch einen Zylinder oder eine Zugstange, fährt der Abstreifer auf dem Tiegelrand entlang und zieht alle überstehenden, weil aufschwimmende Fremdkörper in den Auffangbehälter (5).
Es kann ein Abstreifer installiert sein, der mehrfache Bewegungen bis zur endgültig erwünschten Metallreinheit ausführt, oder ein zweiter etwas modifizierter Abstreifer ermöglicht durch ein geringfügig tieferes Eintauchen eine noch bessere Metallreinigung. Dies ist eine Variante, um die Vorrichtung auf die unterschiedlichen Eigenschaften und auch unterschied­ lichen Mengen der Badbestandteile anzupassen und eine gleichförmige Reinigungsleistung zu erreichen.
Zum Abschluß kann ein weiterer, wie ein Stahlbesen wirkender Abstreifer den Tiegelrand sauber abreinigen. Dieser Besen ist dann entbehrlich, wenn der ganze Apparat sich mittels des ringförmigen Tiegeladapters (4) auf dem Tiegelrand absetzt und dieser Ring dann den planen Tiegelrand schützt.
Eine 3. Sonde zur Sicherheitsabschaltung, wenn im Störfall Flüssigmetall überläuft. Nach dem Erkennen dieses Störzustandes über eine thermisch, elektrisch, kapazitiv oder abstandsmessende Sonde, wird alles stromlos geschaltet und Alarm ausgelöst.
Mechanik zum Bewegen des gesamten Hilfsgeräteträgers und der einzelnen Hauptgeräte, wie Verdränger und Abstreifer. Hier sind alle bekannten technischen Möglichkeiten anwendbar vom Spindelantrieb über Linearmotoren bis zur Hydraulik.
Elektrik zum Antrieb und eine freiprogrammierbare Steuerung aller automatischen Abläufe, inklusive Sicherheitsabschaltung, Alarmierung und einer Fernsehkamera, die permanent das Bild in eine dauernd besetzte Warte überträgt. Damit läßt sich im Normalfall der Zustand aller Hilfsgeräte überwachen und im Störfall rasch erkennen welche Störung eingetreten ist.
Eine Reinigungsvorrichtung, bestehend aus Abschabern für den Verdränger, beseitigt anhaftendes Badmaterial oder Metall, beim Zurückfahren in die Ruheposition, weil diese den Verdränger so umschließt, daß die unter Federdruck angepreßten Schälmesser die Verunreinigungen abstreifen und dieses Material über eine Schurre in den Auffangbehälter gelenkt wird.
Eine Reinigungsvorrichtung bestehend aus stabilen Stahlbürsten für den oder die Abstreifer, beseitigt anhaftendes Badmaterial oder Metall beim Zurückfahren in die Ruheposition, weil diese beim Vorbeibewegen an den feststehenden Bürsten von anhaftendem Material befreit werden.
Nach dem vollständigen Programmablauf zur Entfernung der Badbestandteile und zur Reinigung des Verdrängers und der Abstreifer sowie des Hochfahrens in die Ruheposition erfolgt die optische Freigabe durch Umschalten der Ampel auf Grün und der Fahrer fährt mit dem Transportfahrzeug und Saugtiegel (6), in die Gießerei. Dabei dauert der ganze Vorgang vom Ein- bis zum Ausfahren des Tiegels, je nach Verschmutzungsgrad und gewünschter Reinheit 1-5 Minuten.
Trotz der kurzen Behandlungszeit zum Abschäumen in der erfindungsgemäßen Abschäumstation werden in größeren Hütten, alleine wegen der großen räumlichen Ausdehnung, mehrere derartige Reinigungsstationen benötigt, um zusätzliche Transportwege zu sparen.
Mit einfachen zusätzlichen Mitteln und mit geringem Aufwand lassen sich diese Stationen auch ausbauen für eine zusätzliche Metallbehandlung zur
  • - Entgasung,
  • - zur Reduzierung von Alkalien und zum
  • - Entfernen von nichtmetallischen Partikeln, wie Karbide, Nitride und Oxide.
Dazu werden dann lediglich weitere Hilfsgeräte benötigt, die vor dem Entfernen der Badbestandteile, zusätzliche Stoffe oder Hilfsmittel in die Metallschmelze einbringen. Das kann geschehen über die bekannten mechanischen Rotoren, die dann Argon, Stickstoff, Chlor oder Aluminiumfluorid einquirlen, um die gewünschten Reinigungseffekte zu nutzen.
Im dann folgenden bereits beschriebenen Abschäumvorgang werden alle, auch die dadurch entstandenen Verunreinigungen zusammen mit den normalen Bestandteilen entfernt.

Claims (18)

1. Verfahren zur automatischen Entfernung von auf der Metalloberfläche eines Saugtiegels aufschwimmenden Badmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß ein automatisch abgesenktes Paket von Hilfsgeräten, bestehend aus mehreren Sonden, dem Verdränger, den Abschäumern oder Abstreifern und einem Auffangbehälter, bis auf den Tiegelrand abgesenkt wird, wobei der Verdränger in das Flüssigmetall eintaucht und den Metallspiegel auf ein optimales Niveau anhebt, damit die aufschwimmenden Badbestandteile mit dem Abstreifer immer in derselben günstigen Position automatisch abgezogen werden können und in einen Auffangbehälter überführt werden, der entweder daneben steht und über eine Schurre befüllt wird, oder sich in halbrunder Form um den Saugtiegel schmiegt und mit dieser halbrunden Form in der Lage ist alle Badbestandteile, die der Abstreifer bewegt aufzunehmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger nach dem Gebrauch, während des mechanisch oder hydraulisch bewegten Aufsteigens in die Ruheposition durch einen messerartigen Abstreifer gezogen wird, der mittels Federkraft genau der Außenkontur des Verdrängers angepaßt ist und deshalb alle eventuell anhaftenden Beläge sauber abstreift und diese über eine Schurre in den Auffangbehälter gelenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Abstreifer alle Badbestandteile am Verdränger quantitativ erfaßt, mit der Abstreiferbewegung nach vorne bewegt und bereits über den Saugtiegelrand ausgetragen werden in den anliegenden Auffangbehälter oder über die Schurre des Tiegeladapters in den daneben stehenden Auffangbehälter.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer mehrfach diese Abstreifbewegung ausführt und dazwischen der durch die Entfernung der Badbestandteile abgesenkte Metallstand wieder durch Absenken des Verdrängers ausgeglichen wird, damit alle Schmelzepartikel sauber erfaßt und entfernt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung des Halbzylinders zwei Abstreifer vorgesehen sind, die nacheinander die Abstreifbewegung ausführen, wobei der zweite Abstreifer etwas tiefer eintaucht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer beim Zurückfahren in die Ruheposition von stabilen Stahlbürsten gesäubert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Hilfsgerätebündel, vermittels eines Manipulators, ähnlich einem Brückenkran, genau auf den Tiegel abgesenkt werden kann und zwar mit Hilfe einer Positioniersonde, die mittels Laser- oder Infrarotstrahl in drei Ebenen korrigiert und so immer die richtige Position findet, auch wenn das Fahrzeug einmal nicht millimetergenau in der Startposition steht.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer zweiten Sonde das Absenken des Verdrängers (2) feinfühlig und millimetergenau mit Fuzzy logic-Reglern so gesteuert wird, daß kein Überlaufen des Tiegels zu befürchten ist, obwohl das Absenken zuerst rasch und dann sanft verzögert bis in die genau definierte Abschäumposition erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Sicherheitssonde zur Verfügung steht, die bei Störungen aller Art, eine Notabschaltung auslöst, sobald diese Sonde mit heißem Metall in Berührung kommt oder zu kommen droht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß diese Sonden den Metallspiegel entweder thermisch, kapazitiv, über Kurzschluß oder mittels Abstandsmessung mit Laser- oder Infrarot millimetergenau erkennen und den Verdränger steuern, sowie den ganzen Automatikvorgang auslösen.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 mit einem Paket von Hilfsgeräten (1.2 bis 4), bestehend aus mehreren Sonden, dem Verdränger (2), den Abschäumern oder Abstreifern (3 und 3.2) und einem Auffangbehälter (5), der entweder über eine Schurre befüllt wird oder sich in halbrunder Form um den Saugtiegel schmiegt, wobei der Verdränger (2) eine eine Form aufweist, die dem halben Innenprofil des Saugtiegels entspricht und halbrund ausgeführt ist und damit an der inneren Tiegelwand hinabgleiten kann, während die andere Seite unter einem Winkel von 20- 50° so geschnitten ist, daß ein zungenförmiges Teil entsteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile in der absenkbaren Gerätekombination, die mit flüssigem Metall in Berührung kommen, mit einer glatten Oberfläche ausgebildet sind die mit einer speziellen thermischen Vergütung mit Borsalzen, oder mit einem Überzug aus Bornitriden, Grafitschlichte oder ähnlichen flüssigmetall- und schmelzeabweisenden Materialien behandelt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger (2) aus Kunstkohle oder Grafit besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (3.2) so breit ist wie der Saugtiegeldurchmesser und somit etwas breiter ist als die gerade Vorderseite des Verdrängers (2).
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abstreifer vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die eine Wand des halbkreisförmig ausgebildeten Auffangbehälters genau an den Saugtiegel anschmiegt und der zweite längere Wandteil zusammen mit der ersten einen Behälter bildet, der das Profil einer Mondsichel aufweist und dadurch alle von dem Tiegel weg bewegten Partikel aufnehmen kann.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (5) groß genug ist, um das Badmaterial von mindestens 20 Tiegeln aufnehmen zu können, um die von diesen Abschäumvorgängen angesammelten Badbestandteile über einen Klappboden in einen fahrbaren Container entleeren zu können.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Mechanik hydraulisch, elektromotorisch oder mit einem Linearmotor ausgerüstet ist.
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