DE19701365A1 - Einrichtung zur lösbaren Befestigung eines Bauteiles an einem Träger - Google Patents
Einrichtung zur lösbaren Befestigung eines Bauteiles an einem TrägerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lösbaren Befestigung eines Bauteiles an einem
Träger gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche Einrichtung ist aus DE 41 34 201 C1 bekannt. Diese Einrichtung zur verdeckten
Befestigung eines flächigen Verkleidungsteiles ist im wesentlichen dreiteilig aufgebaut,
wobei an einem Träger als erstes Teil ein mit einem Rastabschnitt versehenes
Befestigungselement gehalten ist, als zweites Teil ist auf diesem eine verschiebbare Hülse
angeordnet, während an dem zu befestigenden Verkleidungsteil als drittes Bauteil ein
elastisches Kupplungselement in Form von radial spreizbaren Haltenasen angeordnet ist.
Die Belastungsrichtung für das Bauteil weist in axialer Ausrichtung des
Befestigungselementes von dem Träger weg. In dieser Richtung ist das Bauteil mittels der
Rastnasen formschlüssig an dem Rastabschnitt festgelegt. Ein Lösen des Bauteiles von
dem Träger ist zerstörungsfrei nur durch Bewegen des Bauteiles entgegengesetzt zur
Belastungsrichtung möglich. Hierbei werden die Rastnasen des Bauteiles auf das beweglich
auf dem Befestigungselement gehaltene zweite Bauteil aufgeschoben und dabei unter
radialer Aufspreizung an diesem rastiert. Anschließend kann das Bauteil in
Belastungsrichtung unter Mitnahme des beweglichen Teiles bis zu dessen formschlüssiger
Anlage an dem Rastabschnitt abgenommen werden, wobei die Rastnasen unter
vergrößerter radialer Aufspreizung den Formschluß mit diesem Rastabschnitt überwinden.
Diese bekannte Einrichtung ist von vergleichsweise kompliziertem, mehrteiligem Aufbau und
kann nur dann Verwendung finden, wenn das zu lösende Bauteil um ein bestimmtes Maß
entgegen der Belastungsrichtung verschiebbar ist. Darüber hinaus ist eine
Winkelbeweglichkeit zwischen Bauteil und Träger nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung zur lösbaren
Befestigung eines Bauteiles an einem Träger zu schaffen, welche von vereinfachtem Aufbau
ist, eine zügige Befestigung bzw. Lösung des Bauteiles an dem Träger zuläßt und darüber
hinaus eine weitgehende Schwingungsentkopplung sowie einen Toleranzausgleich gewähr
leistet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen benannt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Kupplungselement aus einem elastischen
Werkstoff bestehend als separates Bauteil ausgebildet in einer Aufnahme des zu
befestigenden Bauteiles unlösbar verrastet angeordnet ist. Der Rastabschnitt des am Träger
gehaltenen Befestigungselementes ist dabei in alle Richtungen formschlüssig in der
Rastaufnahme gehalten. Die separate Ausbildung des Kupplungselementes ermöglicht eine
bezüglich der geforderten Schwingungsentkopplung optimale Werkstoffauswahl, welche im
Zusammenhang damit zu einer deutlichen akustischen Entkopplung und darüber hinaus
auch zu einer thermischen Entkopplung zwischen den zu verbindenden Bauteilen führt. Die
unlösbare Verrastung des Kupplungselementes in dem zu befestigenden Bauteil ermöglicht
im Zusammenhang mit dem allseitigen Formschluß des Rastabschnittes in der
Rastaufnahme eine klapperfreie Aufnahme des Bauteiles an dem Träger bei Belastungen in
allen beliebigen Richtungen. Die vergleichsweise "weiche" Ausbildung des Kupplungs
elementes gewährleistet einen Toleranzausgleich, wobei die Klapperfreiheit erhalten bleibt.
In Abhängigkeit der vorherrschenden Belastungen kann über eine gezielte Werkstoffauswahl
die Haltekraft des Rastabschnittes in der Rastaufnahme so abgestimmt werden, daß ein
ungewolltes Lösen des Bauteiles sicher verhindert ist, andererseits eine manuelle oder
automatisierte Montage bzw. Demontage durch einfaches Aufstecken bzw. Abnehmen leicht
möglich ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Rastabschnitt als Kugelkopf
ausgebildet ist, welcher in eine korrespondierend kugelkalottenförmig ausgebildete
Rastaufnahme eingreift. Dieses ermöglicht unter Wahrung der Klapperfreiheit eine
weitgehende, relative Beweglichkeit zwischen Bauteil und Träger.
Eine besonders effektive Entkopplung kann bevorzugt dadurch erzielt werden, daß die
Kugelkalotte über vergleichsweise gering dimensionierte Stützen in einem hülsenförmigen
Träger des Kupplungselementes abgestützt ist.
Hierbei kann wiederum besonders bevorzugt vorgesehen sein, daß diese Stützen tangential
zur Kugelkalotte verlaufend angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Einrichtung findet besonders bevorzugt Verwendung an
Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen, wobei der Träger an der Brennkraftmaschine
gehalten ist und das Bauteil beispielsweise als optisch wirksame Motorabdeckung oder auch
als Luftfilterkasten ausgebildet ist. Hierbei entstehen durch den Lauf der Brennkraftmaschine
erhebliche mechanische und akustische Anregungen, welche durch die erfindungsgemäße
Einrichtung in effektiver Weise von dem Bauteil entkoppelt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Einrichtung gemäß Fig. 1.
Ein an einem Träger 1 lösbar zu befestigendes Bauteil 2, beispielsweise eine Abdeckung
einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug, weist eine einstückig und
materialeinheitlich ausgebildete Aufnahme 3 auf.
In den Träger 1, der Teil der Brennkraftmaschine sein kann, ist ein mit einem als Kugelkopf
4 ausgebildeten Rastabschnitt 5 versehenes Befestigungselement 6 eingeschraubt.
Kugelkopf 4 und Bauteil 2 sind unter Vermittlung eines in die Aufnahme 3 eingesetzten und
aus einem elastischen Werkstoff bestehenden Kupplungselementes 7 miteinander
verbunden. Dieses Kupplungselement 7 ist im wesentlichen aus einem hülsenförmigen
Träger 8 und einer kugelkalottenförmig ausgebildeten Rastaufnahme 9 gebildet.
Das Kupplungselement 7 ist zur klapperfreien Befestigung des Bauteiles 2 an dem
brennkraftmaschinenseitigen Träger 1 mittels seiner Werkstoffeigenschaften elastisch
verspannt und mit Rastnasen 10 versehen arretiert und nimmt spielfrei und in alle
Richtungen formschlüssig den Kugelkopf 4 mittels der Kugelkalotte 11 auf.
Die Kugelkalotte 11 ist zur Unterstützung der entkoppelnden Wirkung und zum
Toleranzausgleich in allen Richtungen mittels vergleichsweise gering dimensionierter und
tangential zu dieser Kugelkalotte 11 verlaufender Stützen 12 an der Innenfläche 13 des
Trägers 8 angebunden.
Wie aus der Draufsicht gemäß Fig. 2 ersichtlich, erlaubt die tangentiale Anbindung der
Stützen 11 ein Toleranzen ausgleichendes Verschieben der Kugelkalotte 11 innerhalb des
Trägers 8 unter Durchbiegung der Stützen 11.
Wie insbesondere aus Fig. 1 deutlich wird, umfaßt die Kugelkalotte 11 den Kugelkopf 4 auf
mehr als der Hälfte seiner Oberfläche, wodurch insbesondere Belastungen in Richtung der
Längsachse L des Befestigungselementes 6 aufgenommen werden. Gleichzeitig ist
erkennbar, daß durch die dem Träger 1 zugewandte Öffnung 14 der Kugelkalotte 11 eine
relative Bewegung zwischen Träger 1 und Bauteil 2 innerhalb eines symmetrisch zu der
Längsachse L liegenden, stumpfen Kegelwinkels 15 möglich ist. Dieser Kegelwinkel 15 ist
aufgrund der elastischen Anbindung der Kugelkalotte 11 an den Träger 8 über die Stützen
11 sowohl in Längsrichtung L als auch quer oder schräg dazu in Grenzen verschiebbar.
Belastungen in beide Richtungen der Längsachse L werden in der einen Richtung über die
Rastnasen 10 und in der anderen Richtung über einen Kragen 16 des Kupplungselementes
7 an der Aufnahme 3 abgestützt. Belastungen senkrecht oder in beliebige schräge
Richtungen zur Längsachse L werden über den Formschluß zwischen Kugelkalotte 11 und
Kugelkopf 4 aufgenommen.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung gestaltet sich denkbar einfach. Das
Befestigungselement 6 ist mit einem Gewinde 17 sowie einem Mutteransatz 18 versehen
und wird einmalig in den Träger 1 eingeschraubt und verbleibt in diesem. Kupplungselement
7 wird einmalig in die Aufnahme 3 eingeschoben und dort unter gewisser radialer elastischer
Verformung und mittels der Rastnasen 10 bzw. Kragen 16 gehalten. Zur Montage des
Bauteiles 2 muß dieses lediglich unter radialer Aufspreizung der Kugelkalotte 11 über den
Kugelkopf 4 geschoben werden.
Eine bewußte Schräglage des Bauteiles 2 gegenüber dem Träger 1 bzw. Bauteiltoleranzen
werden problemlos durch die relative Beweglichkeit innerhalb des Kegelwinkels 15
ermöglicht bzw. aufgefangen.
Bei geeigneter Werkstoffauswahl für das einstückig und materialeinheitlich hergestellte
Kupplungselement 7 ist sowohl eine akustische, thermische wie auch
schwingungstechnische Entkopplung gewährleistet.
Als Werkstoffe kommen bevorzugt spritzbare Thermoplaste in Betracht, die bezüglich ihrer
Eigenschaften so einstellbar sind, daß einerseits ein sicherer Halt des Bauteiles 2 am Träger
1 gewährleistet ist, andererseits eine vergleichsweise leicht durchführbare Demontage bzw.
Montage gewährleistet ist. Bevorzugt sind relativ weiche, mit gummiähnlichen Eigenschaften
versehene Thermoplaste.
Erforderlichenfalls können jedoch auch an Stelle der thermoplastischen Werkstoffe
gummiartige Werkstoffe zum Einsatz kommen.
Claims (11)
1. Einrichtung zur lösbaren Befestigung eines Bauteiles (2) an einem Träger (1), mit einem
am Träger (1) gehaltenen, einen Rastabschnitt (5) aufweisenden Befestigungselement (6)
und einem am Bauteil (2) gehaltenen, elastischen Kupplungselement (7), welches mit
einer mit dem Rastabschnitt (5) korrespondierenden Rastaufnahme (9) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (7) aus einem elastischen Werkstoff
bestehend als separates Bauteil ausgebildet in einer Aufnahme (3) des Bauteiles (2)
unlösbar verrastet angeordnet ist und der Rastabschnitt (5) in alle Richtungen
formschlüssig in der Rastaufnahme (9) gehalten ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastabschnitt (5) als
Kugelkopf (4) ausgebildet ist, der von der Rastaufnahme (9) auf mehr als der Hälfte
seiner Oberfläche umgriffen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaufnahme (9)
kugelkalottenförmig ausgebildet und über Stützen (12) entkoppelt in einem Träger (8) des
Kupplungselementes (7) gehalten ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (12) tangential
verlaufend an der Kugelkalotte (11) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Befestigungselement (6) und Rastaufnahme (9) relativ zueinander
begrenzt bewegbar angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (6)
und die Rastaufnahme (9) innerhalb eines symmetrisch zur Längsachse (L) des
Befestigungselementes (6) liegenden Kegelwinkels (15) bewegbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (8) im
wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist und auf seiner Außenfläche Rastnasen (10)
zum Eingriff mit dem Bauteil (2) und auf seiner Innenfläche (13) die Stützen (12) trägt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (7)
einstückig und materialeinheitlich ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (7)
aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht.
10. Verwendung einer Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche in einem Kraftfahrzeug, mit einem an einer Brennkraftmaschine gehaltenen
Träger (1) und einem an diesem mittels des Kupplungselementes (7) gehaltenen Bauteil
(2).
11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei das Bauteil (2) als Abdeckung für die Brennkraft
maschine ausgebildet mittels zumindest drei Befestigungselementen (6) gehalten ist.
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